DE10239455A1

DE10239455A1 - Gelenkarm-Markise

Info

Publication number: DE10239455A1
Application number: DE2002139455
Authority: DE
Inventors: Luise Schniggendiller
Original assignee: Schmitz Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Schmitz Werke GmbH and Co KG
Priority date: 2002-08-28
Filing date: 2002-08-28
Publication date: 2004-03-11

Abstract

Bei einer Gelenkarm-Markise, umfassend wenigstens zwei im Bereich einer Hauswand gelagerte Gelenkarme (9), an deren äußerem Ende ein Ausfallprofil (12) angelenkt ist, an welchem ein von einer Tuchwelle abziehbares Markisentuch (13) befestigt ist, wobei die Neigung der Markisenarme über eine Neigungseinstelleinrichtung einstellbar ist, und insbesondere oberhalb der Markise ein die Markise abdeckendes Schutzdach, eine Kassette o. dgl. angeordnet ist, ist zur Vermeidung eines Spaltes (S) im eingefahrenen Zustand der Gelenkarme bei gegen die Horizontale geneigten Gelenkarmen (9) zwischen der Oberkante des Ausfallprofils und dem Schutzdach vorgesehen, dass die Position des Ausfallprofils relativ zu dem äußeren Ende der Gelenkarme (9) einstellbar ist.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Gelenkarm-Markise umfassend wenigstens zwei im Bereich einer Hauswand gelagerte Gelenkarme, an deren äußerem Ende ein Ausfallprofil angelenkt ist, an welchem ein von einer Tuchwelle abziehbares Markisentuch befestigt ist, wobei die Neigung der Markisenarme über eine Neigungseinstelleinrichtung einstellbar ist und insbesondere oberhalb der Markise ein die Markise abdeckendes Schutzdach, eine Kassette o.dgl. angeordnet ist. Eine gattungsgemäße Gelenkarm-Markise ist beispielsweise aus DE 199 49 215.8 bekannt.

Bei bekannten Gelenkarm-Markisen ist die Neigung der Gelenkarme einstellbar. Dies führt dazu, dass bei nicht geneigten Gelenkarmen die Oberkante des Ausfallprofils unter dem Schutzdach liegt und bündig mit diesem abschließt, während in diesem Bereich dann, wenn die Markisenarme geneigt eingestellt werden, im eingefahrenen Zustand ein Spalt entsteht.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen derartigen optisch und funktional störenden Spalt zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Position des Ausfallprofils relativ zu dem äußeren Ende der Gelenkarme einstellbar ist. Dementsprechend kann das Ausfallprofil nach oben verstellt werden, wenn die Gelenkarme so eingestellt sind, dass sie eine Neigung nach unten aufweisen.

Vorzugsweise umfasst die Verstelleinrichtung ein Schwenkgelenk, so dass bei einer Verstellung nach oben damit eine Bewegung nach innen einhergeht, so dass das Ausfallprofil stets unter dem Schutzdach verbleibt.

Unabhängig davon, ob ein Schutzdach bzw. ein Kassettendach vorgesehen ist, dient die erfindungsgemäße Verstellmöglichkeit auch einer Feineinstellung der Lage des Ausfallprofils, z.B. bei hängendem Markisenarm. Hierdurch werden die Bautiefe und Optik optimiert. Im günstigsten Fall weist das Schwenkgelenk den gleichen Drehpunkt wie die Neigungsverstellung auf, so dass das Ausfallprofil dann immer in seine Ursprungslage zurückgeschwenkt werden kann, was aber nicht bei jedem Markisen-Typ realisierbar ist.

Günstigerweise kann vorgesehen sein, dass das Schwenkgelenk einen Schwenklager-Bolzen und im Abstand hiervon einen Führungs-Bolzen aufweist, die einen Grundkörper der Verstelleinrichtung durchsetzen, wobei der Schwenklager-Bolzen eine Bohrung und der Führungs-Bolzen einen kreisabschnittförmigen Schlitz durchsetzt, der um den Schwenklager-Bolzen herum kreisabschnittförmig verläuft.

Zur Realisierung einer stufenlosen, an den jeweiligen Neigungswinkel der Gelenkarme angepassten Verstellung ist vorgesehen, dass eine Stellschraube eine Gewindebohrung im Grundkörper durchsetzt und gegen die Zugspannung des Markisentuches auf den Führungs-Bolzen einwirkt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Gelenkarm-Markise,
2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung,
3 eine Seitenansicht der Gelenkarm-Markise im eingefahrenen Zustand, wobei die Neigung der Gelenkarme 0° beträgt,
4 eine 3 entsprechende Darstellung, wobei die Neigung der Gelenkarme 20° zur Horizontalen beträgt, gemäß dem bekannten Stand der Technik, und
5 eine 4 entsprechende Darstellung einer erfindungsgemäßen Gelenkarm-Markise, wobei die Neigung der Gelenkarme 20° zur Horizontalen beträgt.
Eine in der Zeichnung dargestellte Gelenkarm-Markise weist eine an einer Hauswand H zu befestigende Trageinrichtung 1 auf. Eine Wickelwelle 4 ist an Lagerplatten 2, 3 drehbar gelagert. Diese Wickelwelle 4 ist in bekannter Weise drehantreibbar, und zwar im Ausführungsbeispiel mittels eines selbsthemmenden Getriebes 5, das über eine ein- bzw. aushängbare Kurbelstange 6 antreibbar ist. Anstelle des Getriebes 5 mit Kurbelstange 6 kann in bekannter Weise ein elektromotorischer Antrieb oder dergleichen eingesetzt werden. Weiterhin ist zwischen den Lagerplatten 2 und 3 ein Tragrohr 7 mit quadratischen Querschnitt angebracht, an dem mittels jeweils einer Halte- und Neigungsverstelleinrichtung 8 Gelenkarme 9 angebracht sind. Diese Gelenkarme 9 sind jeweils in ihrer Mitte geteilt und mit einem Schwenkgelenk 10 mit annähernd vertikaler Achse versehen. Die Gelenkarme 9 weisen im Bereich der Halte- und Neigungs-Verstelleinrichtung 8 jeweils ein Schwenkgelenk 11 und an ihrem freien äußeren Ende ein Schwenkgelenk 15 auf, über welches sie mit einem Ausfallprofil 12 verbunden sind.
Auf der Wickelwelle 4 ist ein Markisentuch 13 aufgewickelt, dessen freies äußeres Ende mit dem Ausfallprofil 12 verbunden ist und dementsprechend mit diesem ausfahrbar ist.
An dem Ausfahrprofil 12 ist ein Volant 14 befestigt. Oberhalb der Markise ist an der Hauswand H ein Schutzdach 16 angeordnet, dessen freies äußeres Ende 17 sich im eingefahrenen Zustand über die Markise erstreckt.
Die Neigungs-Verstelleinrichtung 8 ermöglicht es, je nach den lokalen Einbaugegebenheiten, ausgehend von einer in 3 dargestellten Situation, wo die Neigung der Gelenkarme gegenüber der Horizontalen 0° ist, eine Neigung nach außen-unten einzustellen.
In 4 ist eine Ausgestaltung dargestellt, wo die Längsachse 18 der Gelenkarme 9 zur Horizontalen 19 einen Winkel α von 20° einschließen.
Dies führt dazu, dass im eingefahrenen Zustand das Ausfallprofil 12 über das äußere Ende 17 des Schutzdaches 16 vorsteht und zwischen dem unteren Ende 17 des Schutzdaches 16 und der Oberseite des Ausfallprofils 12 ein Spalt S entsteht, der einerseits optisch nicht gut aussieht und andererseits das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist dementsprechend eine Verstelleinrichtung 20 zwischen dem äußeren Gelenk 15 der Gelenkarme 9 und dem Ausfallprofil 12 vorgesehen. Diese ist in 2 im einzelnen dargestellt.
Die Verstelleinrichtung 20 umfasst einen Grundkörper 21, der mit dem Gelenk 15 am äußeren Ende der Gelenkarme 9 gelenkig verbunden ist.
Der Grundkörper 21 weist einen kreisabschnittförmigen Schlitz 22 auf, der von einem Führungs-Bolzen 23 durchsetzt wird, der seinerseits zwei Halter 24 durchsetzt, die mit dem Ausfallprofil 12 verbunden sind.
Mit Abstand nach innen von dem Schlitz 22 ist ein Lager-Bolzen 25 vorgesehen, der ebenfalls wieder die Halter 24 und den Grundkörper 21 durchsetzt und auf diese Weise ein Schwenklager für den Grundkörper 21 ausbildet, wobei die so realisierbare Schwenkbewegung durch die beiden Enden des Schlitzes 22 begrenzt ist.
An der Oberseite des Grundkörpers 21 ist eine Stellschraube 26 angeordnet, die beim Eindrehen in eine Gewindebohrung auf den Führungs-Bolzen 23 einwirkt und auf diese Weise eine Neigungseinstellung entsprechend dem Doppelpfeil 27 ermöglicht. Dabei wirkt die Stellschraube 26 in Richtung des unteren Pfeilendes des Doppelpfeils 27, wohingegen der Zug des Markisentuches 13 in Richtung des oberen Pfeilendes wirkt, so dass der Bolzen 23 immer am unteren, inneren Ende der Stellschraube 26 anliegt.
Ausgehend von der in 4 dargestellten Situation, wo die Gelenkarme 9 um 20° geneigt sind und dementsprechend ein Spalt S zwischen dem freien äußeren Ende 17 und dem Ausfallprofil 12 auftritt, wird erfindungsgemäß die Stellschraube 26 herausgedreht, so dass unter der Einwirkung des Zuges des Markisentuches 13 das Ausfallprofil 12 nach oben-innen geschwenkt wird.
Der Schwenklager-Bolzen 25 weist, wie aus der Zeichnung erkennbar, seitliche Muttern auf, durch deren Anziehen eine permanente Einstellung erfolgen kann, so dass das Markisentuch, wenn es durch Wind, Regen o.dgl. belastet wird, nicht hin- und herschwanken kann.

Claims

Gelenkarm-Markise umfassend wenigstens zwei im Bereich einer Hauswand gelagerte Gelenkarme, an deren äußerem Ende ein Ausfallprofil angelenkt ist, an welchem ein von einer Tuchwelle abziehbares Markisentuch befestigt ist, wobei die Neigung der Markisenarme über eine Neigungseinstelleinrichtung einstellbar ist und insbesondere oberhalb der Markise ein die Markise abdeckendes Schutzdach, eine Kassette o.dgl. angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Ausfallprofils relativ zu dem äußeren Ende der Gelenkarme (9) einstellbar ist.
Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung ein Schwenkgelenk umfasst.
Gelenkarm-Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkgelenk einen Schwenklager-Bolzen (25) und im Abstand hiervon einen Führungs-Bolzen (23) aufweist, die einen Grundkörper (21) der Verstelleinrichtung (20) durchsetzen, wobei der Schwenklager-Bolzen (25) eine Bohrung und der Führungs-Bolzen (23) einen kreisabschnittförmigen Schlitz (22) durchsetzt, der um den Schwenklager-Bolzen (25) herum kreisabschnittförmig verläuft.
Gelenkarm-Markise nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stellschraube (26) eine Gewindebohrung im Grundkörper (21) durchsetzt und gegen die Zugspannung des Markisentuches auf den Führungs-Bolzen (23) einwirkt.
Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenklager-Bolzen (25) und der Führungs-Bolzen (23) seitliche Muttern aufweisen, deren Anziehen eine Fixierung der eingestellten Neigungseinstellung ermöglichen.