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Die
Erfindung richtet sich auf eine Schließeinrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art, welches mit einem schlüssellosen
Zugangs- und Betriebssystem arbeitet, das als „Passive Access System” bezeichnet
wird. Dieses System besteht aus einem von der berechtigten Person
mitgeführten
ID-Geber und aus einem mehrere Komponenten umfassenden fahrzeugseitigen
ID-Nehmer. Dieses System soll die diversen Schlösser im Fahrzeug möglichst
schnell umsteuern bzw. für
die Umsteuerung bereit machen, wenn sich die berechtigte Person
mit ihrem ID-Geber
dem Fahrzeug nähert, oder
sich im Fahrzeug befindet und dort den Motor starten und betreiben
will. Die Schlösser
halten verschiedene Mobilteile der Fahrzeugkarosserie in ihrer Verschlussstellung.
Dazu gehören
die Türen
und Klappen eines Fahrzeugs, wie die Motorhaube, die Heckklappe
oder der Kofferraumdeckel. Zur manuellen Bewegung der Mobilteile
ist ein Griff vorgesehen, der bei entriegeltem Schloss ein manuelles Öffnen des
Mobilteils gestattet.
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Um
bei Annäherung
des ID-Gebers auf die Verriegelung des Schlosses einwirken zu können, dient
ein im Griff eingebauter Sensor, der „Griffsensor” genannt
werden soll. Der Griffsensor spricht an, wenn sich die Hand dem
Griff nähert,
oder wenn eine Betätigung
des Griffs gestartet wird.
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Die
Komponenten des ID-Nehmers im Fahrzeug umfassen zunächst einen
ID-Receiver im Stationärteil, dann
aber auch damit zusammenwirkende Sender und Empfänger die als „Kommunikationseinheit” mit dem
ID-Geber zusammenwirken. Solche Kommunikationseinheiten sind Bestandteil
mindestens eines im Fahrzeuginneren angeordneten Moduls, welcher
daher „Innenraummodul” bezeichnet werden
soll. Diese Innenraummodule sind erforderlich, wenn die berechtigte
Person mit ihrem ID-Geber sich im Fahrzeug befindet und den Motor
des Fahrzeugs starten und betreiben und Diebstahlsicherungsmittel
unwirksam setzen will, die an den Lenkmitteln für das Fahrzeug oder am Automatikgetriebe des
Motors angreifen. Dazu gehören
z. B. eine elektrische Lenkradverriegelung oder ein Zündanlassschalter
oder der Handhebel eines Automatikgetriebes.
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Um
die Kommunikationseinheit in einem der Innenraummodule wirksam zu
setzen, ist außerdem noch
ein Betätiger
im Fahrzeuginneren vorgesehen, der ausgelöst werden muss und daher „Auslösebetätiger” bezeichnet
werden soll. Ein solcher Auslösebetätiger kann
darin bestehen, dass die im Besitz des ID-Gebers befindliche berechtigte
Person kurz die Bremse im Fahrzeug tritt. Dann findet ein Datenaustausch
zwischen den Kommunikationseinheiten im Innenraummodul und dem ID-Geber
statt, der dann auf ein zentrales elektrisches Steuergerät einwirkt. Bei
der bekannten Schließeinrichtung
war in diesem zentralen elektrischen Steuergerät auch ein Mikrocontroller
für die
diversen Module vorgesehen.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, ist im Griff der Griffsensor vorgesehen, der bei Annäherung oder
bei initiierender Betätigung
des Griffs wirksam gesetzt wird. In den Griff ist auch noch eine
Kommunikationseinheit des „Passive
Access System” integriert,
welche den Außenraum
des Fahrzeugs im Hinblick auf die Annäherung eines ID-Gebers überwacht.
Daher soll dieses komplexe elektrische Bauteil im Griff als „Griffmodul” bezeichnet
werden. Auch dieser wirkt mit dem zentralen elektrischen Steuergerät zusammen.
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Bei
der bekannten Schließeinrichtung
dieser Art sind eine Vielzahl von Leitungssträngen verschiedener Art erforderlich,
welche für
eine elektrische Verbindung aller peripheren Geräte mit dem zentralen Steuergerät sorgen.
Dazu gehören
zunächst
zwei Versorgungsleitungen in jedem dieser Stränge, damit das betreffende
Gerät seine
elektrische Stromversorgung erhält,
welche das Steuergerät
einer fahrzeugseitigen Stromquelle, wie einem Akku, entnimmt. Ferner
umfasst jeder Strang zwei Antennenleitungen und eine Steuerleitung.
Normalerweise sind am Fahrzeug vier Türen und eine Klappe mit Griffen
versehen, zu denen folglich jeweils ein fünfadriger Strang geführt werden
muss. Das sind mindestens fünf
Leitungsstränge.
Um die Position des ID-Gebers im Fahrzeuginneren sicher zu erfassen,
werden mehrere Innenraummodule im Fahrzeuginneren verteilt angeordnet;
in der Regel vier Module im Bereich der vier Sitze und ein fünftes Modul
im Bereich des Kofferraums. Man kommt zwar hier schon mit zweiadrigen
Leitungssträngen
aus, doch sind für
die fünf Innenraummodule
fünf weitere
Leitungsstränge
erforderlich. Dies erfordert bei der bekannten Schließeinrichtung
einen erheblichen Kostenaufwand an Leitungsmaterial, ferner eine
umständliche
Verlegungsarbeit vieler Leitungen im Fahrzeug und schließlich entsprechend
großen
Platzbedarf im Fahrzeug.
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In
der älteren
Anmeldung
DE 101 31
896 A1 wird vorgeschlagen, bei einem Türschließsystem für Kraftfahrzeuge ein Piezoelement
in einem Türaußengriff
vorzusehen, welches eine Berührung
oder Betätigung
des Türaußengriffes
erfasst. Zur Erhöhung
der Betriebssicherheit und zur Minimierung des Energieverbrauches
wird dort eine Überwachungseinrichtung
für das
Piezoelement vorgesehen, welche das Auftreten eines ersten Signals
bei einem Bruch überwacht.
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Die
weitere ältere
Anmeldung
DE 102 02
329 A1 richtet sich auf ein Schließsystem für eine Zugangs- und Fahrberechtigung
eines Kraftfahrzeuges. Dieses Schließsystem weist wenigstens zwei
Zustände
auf. Eine erste Steuereinrichtung dient zur Entriegelung oder Verriegelung
der Autotüren,
des Zündschlosses,
der Lenkradverriegelung und zur Freigabe oder Sperrung einer Wegfahrsperre.
Außerdem
ist eine zweite Steuereinrichtung in Form eines ID-Gebers, einer
Chipkarte oder dgl. vorgesehen. Diese beiden Einrichtungen besitzen
Sende- und Empfangsmittel für
Signale. Bei wenigstens einem zwischen den beiden Einrichtungen übertragenen
Signal handelt es sich um ein codiertes Betriebssignal. Bei einer
positiven Auswertung dieses Betriebssignals durch die zweite Einrichtung
wird eine Änderung des
Zustandes der erstgenannten Steuereinrichtung bewirkt. Die zweite
Einrichtung kann sich außerdem in
einem Schlafzustand befinden, der gegenüber einem Betriebszustand mit
einer verringerten Energie auskommt. Die zweite Einrichtung hat
schließlich
ein Betätigungsorgan,
das sie vom Schlafzustand in einen Betriebszustand überführen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Schließeinrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, die
sich besonders preiswert herstellen und betreiben lässt. Dies
wird erfindungsgemäß durch
die im Anspruch 1 genannten Merkmale erreicht, denen folgende besondere
Bedeutung zukommt.
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Bei
der Erfindung werden in die erwähnten Griffmodule
einerseits und Innenraummodule andererseits weitere elektrische
Bauteile integriert. Dadurch entstehen gegenüber dem Stand der Technik neue
Module, die nachfolgend griffseitig als „Griffkombinationsmodul” und innenraumseitig
als „Innenkombinationsmodul” bezeichnet
werden sollen. Die in ihnen integrierten Bauteile sind jeweils ein
eigener Mikrocontroller und ein Wechselspannungserzeuger für hohe Spannungen
für die
jeweils im Modul befindliche Kommunikationseinheit.
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Davon
ausgehend wird erfindungsgemäß weiter
vorgeschlagen, im Fahrzeug nur einen einzigen gemeinsamen Leitungsstrang
vorzusehen, der aus mindestens einer Busleitung und aus zwei Stromversorgungsleitungen
besteht, an welchen dann die verschiedenen peripheren Geräte jeweils über eine
Multimaster-Busschnittstelle angeschlossen sind. Diese peripheren
Geräte
sind zunächst
das vorerwähnte
Griffkombinationsmodul und Innenkombinationsmodul. Ferner gehören dazu
das oben erwähnte
Diebstahlsicherungsmodul und der ID-Receiver des Passive Access
System. Mit diesem zentralen Leitungsstrang ist auch die elektrische
Steuereinheit verbunden. Schließlich
ist auch der Auslösebetätiger entweder
unmittelbar oder mittelbar an diesen zentralen Leitungsstrang angeschlossen.
Der mittelbare Anschluss kann über
einen der Innenkombinationsmodule geschehen.
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Dadurch
kommt die Erfindung in sehr raumsparender Weise nur mit einem einzigen
Leitungsstrang aus. Jedes der Kombinationsmodule wirkt über den
Leitungsstrang auf die Steuereinheit ein, die dann ihrerseits über den
gleichen Leitungsstrang die Befehle für die diversen Funktionen der Peripherie-Geräte abgibt.
Es wird beträchtlich
an Leitungsmaterial, Platz und Verlegearbeit gespart.
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Weitere
Maßnahmen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
schematisch in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf das Fahrzeug mit einem Blockschaltbild
der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung,
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2 die
elektrische Ausbildung des erfindungsgemäßen Griffkombinationsmoduls,
wobei der Griff durch seinen Strichpunkt-Umriss veranschaulicht
ist und
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3 den
entsprechenden Aufbau des Innenkombinationsmoduls nach der Erfindung.
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Wie 1 zeigt,
besitzt das gezeigte Fahrzeug 10 stationäre und mobile
Teile seiner Fahrzeugkarosserie. Dazu gehören fünf Mobilteile in Form von vier
Türen 11 und
einem Kofferraumdeckel 12, welche gegenüber dem restlichen Stationärteil 13 der Karosserie
beweglich sind. An jedem der Mobilteile 11, 12 befindet
sich ein Griff 15, welcher mechanisch und/oder elektrisch
auf ein Schloss 14 einwirken kann. Das Schloss 14 wird
zwischen einer verriegelbaren und entriegelbaren Stellung überführt. Befindet sich
das Schloss 14 in einer entriegelten Stellung, dann kann
der zugehörige
Mobilteil 11, 12 über den Griff geöffnet werden.
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Die
Schließeinrichtung
in diesem Fahrzeug 10 wird, wie bereits eingangs erwähnt wurde, über ein
schlüsselloses
Zugangs- und Betriebssteuersystem betätigt, welches nachfolgend mit
seiner englischen Abkürzung „PAS” (= Passive
Access System) bezeichnet werden soll. Zum PAS gehört zunächst ein
beweglicher ID-Geber 40, der im Besitz der berechtigten
Person ist. Der ID-Geber umfasst Sende- und Empfangseinheiten mit
einer Stromversorgung und arbeitet mit zwei ortsunterschiedlich
im Fahrzeug positionierten Kommunikationseinheiten 20, 43 zusammen,
die Komponenten eines mehrteiligen ID-Nehmers Fahrzeug 10 sind.
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Wie
das Schaltschema von 2 verdeutlicht, umfasst der
dort strichpunktiert angedeutete Griff 15 ein besonderes
Modul 20, das den in 1 mit 16 bezeichneten
Außenraum
des Fahrzeugs 10 überwacht.
In diesem Modul 20 ist zunächst eine bereits erwähnte, die
als Sender und/oder Empfänger fungierende
Kommunikationseinheit 21 integriert. Dieser Modul 20 umfasst
ferner mindestens einen der in 2 mit 25 und 26 bezeichneten
Griffsensoren, nämlich
einen auf die Annäherung
der menschlichen Hand ansprechenden Annäherungssensor und/oder einen
auf die erste Phase der Griffbetätigung
ansprechenden Bewegungssensor 26. Der Annäherungssensor 25 ist
auf kapazitive Weise wirksam und beinhaltet mindestens eine im Modul 20 angeordnete
Elektrode eines Kondensators. Im Ansprechfall wird ein elektrisches
Feld aufgebaut, welches auf die Annäherung der menschlichen Hand
im Bereich des Griffes 15 anspricht, sofern das PAS wirksam
gesetzt ist. Der Bewegungssensor 26 spricht an, wenn der
mit dem ID-Geber ausgerüstete Berechtigte
den Griff 15 zu betätigen
beginnt. Normalerweise wird nur einer der beiden Sensoren 25 oder 26 verwendet.
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In
dem Modul 20 sind die Sensoren 25, 26 an einen
ebenfalls in den Griff 15 integrierten Mikrocontroller 23 angeschlossen,
der über
einen Antennentreiber 22 mit der Kommunikationseinheit 21 verbunden
ist, welche fallweise, wie im vorliegenden Fall, mit einem Ferritkern 27 ausgerüstet sein
kann. Letzterer kann auch fehlen. Der Antennentreiber 22 ist dazu
bestimmt, die Kommunikationseinheit 21 mit einer Betriebsspannung
von z. B. 300 Volt zu versorgen, obwohl als Energiequelle im Fahrzeug
dafür nur ein
in 1 verdeutlichter Akku 17 mit einer Gleichspannung
von z. B. 12 Volt zur Verfügung
steht. Dieser Akku 17 ist über die in 1 mit 18 gekennzeichnete
Verbindung mit den aus 2 erkennbaren beiden Stromversorgungsleitungen 51, 52 verbunden, die
Bestandteil eines gemeinsamen Leitungsstrangs 50 sind.
Dieser Leitungsstrang 50 durchzieht das ganze Fahrzeug 10,
wie 1 verdeutlicht.
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Der
Leitungsstrang 50 umfasst, gemäß 2, noch
eine Busleitung 53. An diesen Strang 50 sind,
wie 1 und 2 zeigt, in jedem Modul 20 über die
Anschlüsse 28 die
vorbeschriebenen Bauteile 23, 22 mittels einer
Multimaster-Busschnittstelle 24 angeschlossen. Dieser Modul 20 ist
in 1 durch feine Punktschraffur veranschaulicht.
Das im Griff 15 integrierte Modul 20 ist also
eine Kombination aus verschiedenen miteinander in Wechselwirkung stehenden
elektronischen Bauteilen, weshalb hierfür nachfolgend der Begriff „Griffkombinationsmodul” verwendet
werden soll. Seine Wirksamkeit in der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung
lässt sich
kurz wie folgt beschreiben.
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Nähert sich
die berechtigte Person mit ihrem ID-Geber 40 einem der
Gaffe 15, so wird über
die Kommunikationseinheit 21 des dortigen Griffkombinationsmoduls 20 der
ID-Geber 40 geweckt. Diese elektromagnetische Kommunikation
erfolgt z. B. in Niederfrequenz und ist in 1 mit 41 bezeichnet. Der
ID-Geber 40 antwortet dann, wie die mit 42 gekennzeichnete
elektromagnetische Strahlung in 1 veranschaulicht,
z. B. über
Hochfrequenz. Diese Antwort wird von einem im Stationärteil 13 des Fahrzeugs
angeordneten ID-Receiver 43 empfangen, der sich z. B. unter
der Motorhaube befindet. Der ID-Receiver 43 ist über eine
Verbindung 44 mit dem Bus-Leitungsstrang 50 verbunden.
Hat der ID-Receiver 43 die Signale 42 erfolgreich
ausgewertet, so entriegelt er die Schlösser 14. Auch das
erfolgt über
den Bus-Leitungsstrang 50, auch wenn es in 1 nicht
näher dargestellt
ist. Besteht eine elektrische Verbindung zwischen Schloss und Handgriff 15, so öffnet das
Schloss bereits jetzt auf elektrischem Wege. Besteht eine mechanische
Verbindung, so erfolgt das Öffnen
des Schlosses und damit der Tür 11 zweckmäßigerweise
durch Betätigen
des Griffs 15. Dieses Öffnen
des Schlosses 14 geschieht, wenn der Griffkombinationsmodul 20 durch
einen seiner Sensoren 25 oder 26 den Willen der
berechtigten Person feststellt, die betreffende Tür 11 öffnen zu
wollen. Damit ist der Zugang ins Innere 19 des Fahrzeugs 10 erreicht.
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Steigt
die berechtigte Person in das Fahrzeug ein, so befindet sich der
ID-Geber 40 im Innenraum 19 und wird dort wirksam,
wenn es um die weitere Betriebssteuerung des Fahrzeugs 10 geht.
Dort gibt es in 1 mit Grob-Punkt-Schraffur hervorgehobene
Module 30, deren prinzipieller Aufbau in 3 schematisch
veranschaulicht ist. Ähnlich,
wie im Fall der 2, besitzt auch dieses Modul 30 eine als
Sender und Empfänger
fungierende Kommunikationseinheit 31, die allerdings keinen
Ferritkern benötigt.
Diese Einheit 31 ist an einem analogen Antennentreiber 32 angeschlossen,
der von einem eigenen Mikrocontroller 33 gesteuert wird.
Auch hier besteht der Anschluss über
eine Multimaster-Busschnittstelle 34 mit
dem vorbeschriebenen Bus. Weil in diesem Modul 30, der
im Innenraum 19 angeordnet ist, weitere besondere elektronische
Bauteile 32 bis 34 miteinander kombiniert werden,
soll es „Innenkombinationsmodul” genannt
werden.
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Wie
aus 1 hervorgeht, sind mehrere solcher Module 30 im
Fahrzeuginneren 19 verteilt angeordnet. Beispielsweise
sind im Bereich eines jeden der vier Sitze 35 und im Kofferraum
insgesamt fünf solcher
Innenkombinationsmodule 30 verteilt angeordnet. Jeder dieser
Module 30 ist über
eine Anschlussleitung 38 mit dem einheitlichen Bus-Leitungsstrang 50 in
Verbindung. Will die mit einem ID-Geber 40 ausgemistete
Person, die sich im Innenraum 19 befindet, den Motor des
Fahrzeugs starten, so erfolgen folgende Handlungen und Abläufe.
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Zunächst dokumentiert
die berechtigte Person ihren Willen, den Motor zu starten durch
eine bestimmte Initiations-Handlung, die im vorliegenden Fall durch
ein kurzes Treten eines Bremspedals 36 erfolgt. Dieses
Pedal 36 sitzt an einem Bremsmodul 37, welches
im vorliegenden Fall über
eine mit 39 gekennzeichnete Verbindungsleitung mit einem
der Innenraummodule 30 verbunden ist, welche dann ihrerseits,
wie bereits erwähnt
wurde, über 38 an
den Bus-Leitungsstrang 50 angeschlossen sind. Wie gestrichelt
bei 29 in 1 veranschaulicht ist, könnte das
Bremsmodul 37 auch unmittelbar an den Bus-Leitungsstrang 50 angeschlossen
sein. Die beschriebene Kommunikationseinheit 31 des Innenkombinationsmoduls 30 weckt
nun, z. B. über
eine Niedrigfrequenz wirkend, den im Fahrzeuginneren befindlichen
ID-Geber 40, der nun seinerseits eine Antwort an das Modul 30 gibt.
Letzteres kann fallweise wieder in Hochfrequenz erfolgen. Diese
Antwort wird von dem ID-Receiver 43 im Fahrzeug 10 ausgewertet,
der dann über
seinen Anschluss 44 und den Bus 50 auf einen Diebstahlsicherungsmodul 46 einwirkt.
Dieser besteht im vorliegenden Fall aus einer elektrischen Lenkradverriegelung 46.
Diese gibt die in 1 erkennbare Lenksäule frei,
wenn der ID-Receiver 43 die Signale erfolgreich ausgewertet
hat.
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Wie
aus 1 hervorgeht, ist die elektrische Lenkradverriegelung 46 mit
einer Datenverarbeitungslogik 45 verbunden. Im vorliegenden
Fall kann diese Logik 45 oder ein Teil davon, der sich
im gleichen Gehäuse
befindet zugleich dazu genutzt werden, um für die gesamte Schließeinrichtung
nach der Erfindung die Funktion eines zentralen Steuergeräts zu übernehmen.
Dieses Steuergerät 45 ist über die Anschlussleitung 48 mit
dem gemeinsamen Bus 50 verbunden.
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Es
versteht sich, dass die oben erwähnte
Initiations-Handlung auch von anderer Art sein könnte, um den Innenkombinationsmodul 30 zu
aktivieren. Dazu kann z. B. ein im Armaturbereich vorgesehener Druck-
oder Drehknopf dienen, der betätigt
werden muss. Ferner könnte
anstelle einer Lenkradverriegelung 46 das Modul einer anderen
Diebstahlsicherungseinrichtung verwendet werden, z. B. die Verriegelung
eines Automatikgetriebes für
den Motor. Im Verriegelungsfall ist die Handhabe des Automatikgetriebes
blockiert.
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Zum
Starten und zum Betrieb des Motors ist im Fahrzeug 10 noch
ein Zündanlassschalter 55 vorgesehen.
Dieser ist im vorliegenden Fall über
eine Verbindung 54 an die elektrische Lenkradverriegelung 46 angeschlossen
und wird daher bei deren Umsteuerung ebenfalls in die von einer
Steuerlogik geschalteten Arbeitszustände überführt, wie „Start” und „Fahrt” des Motors. Wie gestrichelt
angedeutet, kann aber auch ein unmittelbarer Anschluss 49 zwischen dem
Zündanlassschalter 55 und
dem Bus 50 bestehen. Dann erfolgt die Steuerung des Zündanlassschalters 55 direkt über den
Bus 50 vom zentralen elektrischen Steuergerät 45 aus.
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Schließlich sind
die Schlösser 14 durch
ein an sich bekanntes Zentralverriegelungssystem untereinander verbunden,
welches von einer Zentralverriegelungs-Steuereinheit 56 kommandiert
wird. Diese Einheit 56 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar über die
Anschlussleitung 57 mit dem gemeinsamen Bus 50 verbunden.
Dadurch werden die Steuerbefehle über den Bus 50 den
einzelnen Schlössern 14 zugeleitet,
wie bereits oben erwähnt wurde,
was nicht näher
dargestellt ist. Alternativ könnte
diese Zentralverriegelungs-Steuereinheit 56 auch
an ein nicht näher
gezeigtes Busgateway eines anderen Bussystems angeschlossen sein,
welches nun seinerseits wieder mit dem zentralen elektrischen Steuergerät 45 in
Verbindung steht. Wie verfahren wird, hängt von dem jeweiligen Anwendungsfall
ab.
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Wenn
die im Besitz des ID-Gebers 40 befindliche Person das Fahrzeug
verlassen hat und es von außen
sichern will, dann arbeitet die erfindungsgemäße Schließeinrichtung in folgender Weise.
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Um
seinen Willen, die Sicherung vorzunehmen kundzutun, führt die
berechtigte Person wieder eine bestimmte Initiations-Handlung aus.
Im vorliegenden Fall ist z. B. ein Druckknopf 58 in einem
neben dem Griff 15 angeordneten und in 2 angedeuteten
Griffgehäuse
vorgesehen, der in diesem Fall betätigt wird. Es können auch
andere Initiations-Handlungen vorgenommen werden, wie z. B. Berühren des
Griffs oder Drücken
des Griffs 15. Letzteres wird von den Griffsensoren 25, 26 registriert.
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Diese
Initiations-Handlung führt
dazu, dass die Innenkombinationsmodule 30 abfragen, ob
der ID-Geber sich irrtümlich
noch im Fahrzeuginneren 19 befindet. Sollte das der Fall
sein, so kann das zwar eine Reaktion der erfindungsgemäßen Einrichtung auslösen, doch
würde diese
Reaktion gleich wieder rückgängig gemacht.
Das Fahrzeug 10 bleibt entriegelt, das Diebstahlsicherungsmodul
bleibt unwirksam und die Schlösser 14 bleiben
in Entriegelungsstellung.
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Wenn
aber einer der Griffkombinationsmodule 20 die Lage des
ID-Gebers 40 im Außenbereich 16 des
Fahrzeugs 10 feststellt, dann kommt es in analoger Weise
zu der bereits bei der Entriegelung geschilderten Wirkungsweise
der diversen Komponenten, allerdings in umgekehrtem Sinn. Die Schlösser 14 werden über die
Zentralverriegelung 56 verriegelt und die elektrische Lenkradverriegelung 46 wird wirksam
gesetzt und blockiert die Lenkung 47.
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- 10
- Motorfahrzeug
- 11
- erster
Mobilteil der Karosserie, Tür
- 12
- zweiter
Mobilteil der Karosserie, Kofferraumdeckel
- 13
- Stationärteil der
Karosserie
- 14
- Schloss
- 15
- Griff
an 11 bzw. 12
- 16
- Außenraum
von 10
- 17
- elektrischer
Akku
- 18
- elektrische
Verbindung zwischen 17 und 50
- 19
- Innenraum
von 10
- 20
- Griffkombinationsmodul
- 21
- Kommunikationseinheit
in 20
- 22
- Antennentreiber
für 21
- 23
- Mikrocontroller
für 22 in 20
- 24
- Multimaster-Busschnittstelle
zwischen 20 und 50
- 25
- erster
Griffsensor, Annäherungssensor
- 26
- zweiter
Griffsensor, Bewegungssensor
- 27
- Ferritkern
in 21, 31
- 28
- Anschluss
von 20 an 15
- 29
- Alternativanschluss
von 37 an 50
- 30
- Modul
in 19, Innenkombinationsmodul
- 31
- Kommunikationseinheit
in 30
- 32
- Antennentreiber
für 31
- 33
- Mikrocontroller
für 32
- 34
- Multimaster-Busschnittstelle
zwischen 30 und 50
- 35
- Sitze
in 19
- 36
- Auslösebetätiger, Bremspedal
- 37
- Modul
für 36,
Bremsmodul für 36
- 38
- Anschluss
zwischen 30 und 50
- 39
- elektrische
Verbindung zwischen 37 und 30
- 40
- beweglicher
ID-Geber
- 41
- Kommunikationsstrahlung
zwischen 20 und 40
- 42
- Kommunikationsstrahlung
zwischen 40 und 43
- 43
- ID-Receiver
- 44
- Verbindung
zwischen 43 und 50
- 45
- Datenverarbeitungslogik
für 46,
zentrales elektrisches Steuergerät
- 46
- Diebstahlsicherungsmodul,
elektrische Lenkradverriegelung
- 47
- Lenksäule für 46
- 48
- Anschluss
zwischen 45, 46 und 50
- 49
- alternativer
direkter Anschluss zwischen 55 und 50
- 50
- gemeinsamer
Leitungsstrang, Bus
- 51
- erste
Stromversorgungsleitung in 50
- 52
- zweite
Stromversorgungsleitung in 50
- 53
- Busleitung
in 50
- 54
- Verbindung
zwischen 55 und 46
- 55
- Zündanlassschalter
- 56
- Zentralverriegelungs-Steuereinheit
- 57
- Anschlussleitung
zwischen 56, 50
- 58
- Druckknopf
in 59 (2)
- 59
- Griffgehäuse für 58 (2)