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Die
Erfindung betrifft eine Zange mit einem Griffteil und einem abnehmbaren
Zangenrohr.
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Es
sind Zangen bzw. modulare Zangensysteme bekannt, bei welchen sich
das Zangenrohr mit einem Zangenmaul von einem Griffteil abnehmen lässt. Beispielsweise
aus der
DE 196 50
204 A1 ist eine solche Zange bekannt. Bei dieser Zange
wird sowohl der Zangenschaft bzw. das Zangenrohr als auch eine in
dem Zangenrohr angeordnete Betätigungsstange über Rasthaken
bzw. Rastvorsprünge an
dem Griffteil gehalten. Zum Lösen
wird der Zangenschaft mit der Betätigungsstange unter Ausübung einer
größeren Kraft
von dem Griffteil abgezogen, wobei die Rasthaken bzw. Schnapphaken
außer
Eingriff treten. Dies hat jedoch den Nachteil, dass beim Einsatz
dieser Zange die von der Betätigungsstange übertragbaren
Kräfte
begrenzt sind, da bei einer übermäßigen Betätigungskraft
die Schnapphaken an der Betätigungsstange
außer
Eingriff gelangen können.
Wenn jedoch die Schnapphaken so ausgelegt werden, dass sie eine
größere Kraft übertragen
können,
erhöht
sich die Lösekraft,
so dass der Zangenschaft von dem Griffteil nur schwer zu lösen ist.
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DE 201 18 395 U1 zeigt
ein zerlegbares chirurgisches Instrument, bei welchem ein Zangenrohr von
einem Griffteil abgenommen werden kann. Im Inneren des Zangenrohres
ist eine axial verschiebbare Betätigungs stange
angeordnet, welche an ihrem proximalen Ende über Rasthaken mit dem Griffteil
verbunden ist. Die Rasthaken weisen Eingriffsflächen auf, die sich normal bzw.
im rechten Winkel zur Instrumentenlängsachse erstrecken. In dem
Griffteil ist eine Löseeinrichtung
in Form eines Auslösebolzen vorgesehen,
welcher diese Rastverbindung in eine gelöste Position bringen kann,
so dass die Betätigungsstange
von dem Griffteil getrennt werden kann. Dazu wirkt der Auslösebolzen
auf sich schräg
zur Instrumentenlängsachse
erstreckende Betätigungsflächen der
Rasthaken. Das Zangenrohr ist über
Federarme mit wulstartigen Vorsprüngen in dem Griffteil gehalten.
Im eingesetzten Zustand der Betätigungsstange
werden die Federarme in der verriegelten Position gehalten. Wenn
die Betätigungsstange
aus dem rohrförmigen
Schaft entnommen ist, kann durch axiale Krafteinwirkung des Schaftes
dieser von dem Griffteil abgezogen werden, wobei die Federarme in eine
gelöste
Stellung gezwungen werden. Das Trennen von Zangenrohr und Griffteil
ist somit hier nur durch eine größere Krafteinwirkung
in axiale Richtung möglich,
wobei die Eingriffselemente in Form der Federarme außer Eingriff
treten. Um sicherzustellen, dass dies nicht auch im normalen Betrieb
geschieht, muss das Spiel zwischen Betätigungsstange und den Federarmen
sehr gering ausgelegt werden, was leicht zu einem Blockieren bei
der Benutzung führen
kann. Ferner ist das Lösen
des Zangenrohres vom Griffteil aufgrund der aufzubringenden Kraft,
um die Federarme außer
Eingriff zu bringen, schwer.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Zange mit einem Griffteil
und einem abnehmbaren Zangenrohr zu schaffen, welche ein leichtes
Lösen des
Zangenrohrs von dem Griffteil sowie gleichzeitig eine Übertragung
auch größerer Betätigungskräfte und
eine zuverlässige
Funktion ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Zange mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Zange
weist ein Griffteil und ein abnehmbares Zangenrohr auf, in welchem
eine Betätigungsstange
zur Betätigung
eines am distalen Ende des Zangenrohres befestigten Zangenmaules
angeordnet ist. Das Zangenrohr und die Betätigungsstange sind jeweils über Rasthaken
lösbar
mit dem Griffteil bzw. einer in diesem angeordneten Zangenhandhabe
verbindbar. Zum Lösen
des Zangenrohres und der Betätigungsstange
von dem Griffteil ist in dem Griffteil eine Löseeinrichtung zum Entriegeln
der Rasthaken des Zangenrohres und der Betätigungsstange vorgesehen. Zum
Lösen der
Betätigungsstange
und des Zangenrohres ist somit eine separate Löseeinrichtung zu betätigen. Das
Lösen der
Rasthaken erfolgt somit unabhängig
von den auf das Zangenrohr bzw. die Betätigungsstange wirkenden Kräften. Somit
kann es bei hohen Betätigungskräften, welche
auf das Zangenrohr und die Betätigungsstange
wirken, nicht zu einem unbeabsichtigten Lösen des Zangenrohres bzw. der
Betätigungsstange
von dem Griffteil kommen. Das Lösen
bzw. Trennen des Zangenrohres und der Betätigungsstange von dem Griffteil
kann nur durch Einsatz der Löseeinrichtung
bewirkt werden, welche unabhängig
von den wirkenden Betätigungskräften ist.
Somit kann das Zangenrohr leicht von dem Griffteil getrennt werden
und es ist dennoch möglich,
hohe Betätigungskräfte durch
Zangenrohr und Betätigungsstange
zu übertragen.
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Die
Rasthaken der Betätigungsstange
und des Zangenrohres weisen jeweils Eingriffsflächen auf, welche sich im Wesentlichen normal
oder distalwärts
geneigt zur Längsachse
des Zangenrohres erstrecken, und in dem Griffteil sind vorzugsweise
korrespondierende Anlageflächen
ausgebildet, welche von den Eingriffsflächen hintergriffen werden können. Da
die Eingriffsflächen
sich normal zur Längsachse des
Zangenrohres erstrecken oder distalwärts geneigt sind, weisen sie
eine Neigung auf, welche ein Lösen
bei einer Krafteinwirkung in Längsrichtung
des Zangenrohres verhindert. Wenn die Eingriffsflächen distalwärts geneigt
sind, haben die Rasthaken eine derart hakenförmige Gestalt, dass sich die
freien bzw. äußeren Enden
der Rasthaken an einer weiter distalwärts gelegenen Position befinden
als die direkt an die Betätigungsstange
bzw. das Zangenrohr angrenzenden Bereiche der Rasthaken. Dies ermöglicht,
dass die Rasthaken die Eingriffsflächen in radialer Richtung derart
hintergreifen, dass ein unbeabsichtigtes Lösen verhindert wird. Wenn sich
die Eingriffsflächen
normal zur Längsachse
des Zangenrohres erstrecken, erstrecken sie sich somit normal zur Wirkungsrichtung
einer Betätigungskraft,
so dass ein unbeabsichtigtes Lösen
aufgrund der Betätigungskraft
verhindert wird.
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Weiter
bevorzugt erstrecken sich ebenfalls die Anlageflächen in dem Griffteil im Wesentlichen normal
zur Längsachse
des Zangenrohres. Somit wird verhindert, dass die Betätigungskraft
eine radialwärts
gerichtete Kraft auf die Rasthaken erzeugt, welche dazu führen könnte, dass
die Rasthaken unerwünschterweise
außer
Eingriff treten.
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Die
Eingriffsflächen
der Rasthaken sind zweckmäßigerweise
dem distalen Ende der Zange zugewandt. Somit können die Eingriffsflächen korrespondierende
Anlageflächen
an dem Griffteil in der Betätigungs- bzw. Löserichtung
des Zangenrohres hintergreifen und das Zangenrohr sicher an dem Griffteil
halten. Ein Abnehmen des Zangenrohres und der Betätigungsstange
von dem Griffteil in Längsrichtung
des Zangenrohres ist nur möglich,
wenn die Rasthaken bzw. deren Eingriffsflächen von den korrespondierenden
Anlageflächen
in dem Griffteil außer
Eingriff treten.
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Die
Rasthaken von Betätigungsstange
und Zangenrohr weisen vorzugsweise jeweils an der den Eingriffsflächen abgewandten
Seite schräg
zur Längsachse
des Zangenrohres verlaufende Betätigungsflächen auf.
Die Betätigungsflächen bewirken eine
radiale Auslenkung der Rasthaken bezüglich der Längsachse des Zangenrohres,
wenn über
die Löseeinrichtung
eine Lösekraft
in Längsrichtung
des Zangenrohres auf die Betätigungsflächen ausgeübt wird.
Somit kann ein leichtes Lösen
der Rasthaken von den korrespondierenden Anlageflächen in
dem Griffteil erreicht werden. Dabei sind die Betätigungsflächen unabhängig von
den Eingriffsflächen,
welche die Betätigungskräfte zum Öffnen und
Schließen
des Zangenmaules überfragen.
Eine Auslenkung bzw. ein Außer-Eingriff-Treten der
Rasthaken kann somit nicht durch die Betätigungskraft sondern nur durch eine
auf die Betätigungsflächen wirkende
Lösekraft verursacht
werden.
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Die
Betätigungsflächen sind
vorzugsweise an der proximalen Seite der Rasthaken angeordnet. Dies
ermöglicht
ein Lösen
der Rasthaken von der proximalen Seite des Griffteiles her. Die
Löseeinrichtung
kann somit griffgünstig
für eine
Bedienperson angeordnet werden.
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Die
Löseeinrichtung
weist bevorzugt einen in Richtung der Längsachse des Zangenrohres bewegbaren
Betätigungskörper zum
Lösen der
Rasthaken auf. Um das Zangenrohr mit der Betätigungsstange von dem Griffteil
zu lösen,
muss der Betätigungskörper bewegt
werden. Somit erfolgt das Lösen
der Rasthaken vollkommen unabhängig
von den zwischen Griffteil und Zangenrohr bzw. Betätigungsstange
wirkenden Betätigungskräften.
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Weiter
bevorzugt kann der Betätigungskörper mit
den Betätigungsflächen der
Rasthaken durch Bewegung des Betätigungskörpers in
Eingriff bzw. Kontakt gebracht werden. Zum Lösen der Rasthaken wird der
Betätigungskörper in
Richtung der Längsachse
des Zangenrohres bewegt, so dass er mit den Betätigungsflächen der Rasthaken in Eingriff
kommt und diese in radialer Richtung auslenkt, so dass die Eingriffsflächen der
Rasthaken von den Anlageflächen
an dem Griffteil außer
Eingriff treten. Dann kann das Zangenrohr mit der Betätigungsstange
von dem Griffteil abgenommen werden.
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Vorzugsweise
ist der Betätigungskörper zum Lösen der
Rasthaken distalwärts
bewegbar. So kann der Betätigungskörper mit
einer am proximalen Ende des Griffteils angeordneten Druckfläche zusammenwirken,
welche beispielsweise mit dem Daumen gedrückt werden kann, um das Zangenrohr
von dem Griffteil zu lösen.
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Die
Eingriffsflächen
der Rasthaken der Betätigungsstange
erstrecken sich vorzugsweise nach innen aufeinander zu. Diese Anordnung
ermöglicht, dass
die Rasthaken zum Lösen
von den korrespondierenden Anlageflächen in dem Griffteil radial
nach außen
bewegt werden.
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Die
Betätigungsflächen der
Rasthaken der Betätigungsstange
sind dabei zweckmäßigerweise ebenfalls
nach innen gerichtet. So kann eine auf die Betätigungsflächen in Längsrichtung des Zangenrohres
wirkende Lösekraft
bewirken, dass die Rasthaken radial nach außen ausgelenkt werden und die Eingriffsflächen von
den Anlageflächen
außer
Eingriff treten.
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Der
Betätigungskörper weist
bevorzugt zum Lösen
der Rasthaken der Betätigungsstange
einen Zapfen auf, welcher bei Bewegung des Betätigungskörpers zwischen den Rasthaken
der Betätigungsstange
eingreift und diese auseinanderdrückt. Dabei kommt der Zapfen
mit den Betäti gungsflächen der Rasthaken
in Kontakt, wodurch die Rasthaken aufgrund der Neigung der Betätigungsflächen radial nach
außen
ausgelenkt werden und von den Anlageflächen an dem Griffteil außer Eingriff
treten.
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Die
Eingriffsflächen
der Rasthaken des Zangenrohres erstrecken sich vorzugsweise nach
außen. Dies ermöglicht
zum Lösen
der Rasthaken eine radial nach innen gerichtete Auslenkung der Rasthaken.
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Dazu
sind zweckmäßigerweise
die Betätigungsflächen der
Rasthaken des Zangenrohres nach außen gerichtet. Eine in Längsrichtung
des Zangenrohres auf die Betätigungsflächen wirkende
Lösekraft bewirkt
somit, dass die Rasthaken des Zangenrohres radial nach innen ausgelenkt
werden, um von den Anlageflächen
an dem Griffteil außer
Eingriff zu treten.
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Zum
Lösen der
Rasthaken des Zangenrohres weist der Betätigungskörper vorzugsweise eine Hülse auf,
welche bei Bewegung des Betätigungskörpers mit
den Betätigungsflächen der
Rasthaken an deren Außenseiten
in Kontakt kommt und die Rasthaken nach innen drückt bzw. auslenkt. Der Betätigungskörper wird
in Richtung der Längsachse
des Zangenrohres distalwärts
bewegt, wobei die Innenkanten der Hülse mit den radial nach außen gerichteten
Betätigungsflächen der
Rasthaken zur Anlage kommen und bei weiterer Bewegung des Betätigungskörpers aufgrund
der Neigung der Betätigungsflächen die
Rasthaken radial nach innen auslenken, so dass die Rasthaken von
den Anlageflächen
außer
Eingriff treten.
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Ferner
ist ein austauschbarer Zangenschaft vorzugsweise für eine Zange
gemäß der vorangehenden
Beschreibung vorgesehen. Der austauschbare Zangenschaft weist ein
Zangenrohr und eine in dem Zangenrohr angeordnete Betätigungsstange zum
Betätigen eines
an dem Zangenrohr angebrachten Zangenmaules auf. An der Betätigungsstange und
dem Zangenrohr sind jeweils Rasthaken ausgebildet, deren Eingriffsflächen mit
Anlageflächen
an einem Griffteil an einer Zange hintergreifend in Eingriff bringbar
sind. Die Rasthaken sind vorzugsweise am proximalen Ende des Zangenschaftes
angeordnet, so dass sie mit im Bereich des distalen Endes des Griffteiles
angeordneten Anlageflächen
in Eingriff treten können.
Durch die hintergreifende Ausgestaltung der Rasthaken kann der Zangenschaft
sicher an dem Griffteil gehalten werden, auch wenn größere Betätigungskräfte auf
die Betätigungsstange
wirken. Ein Lösen
der Rasthaken ist vorzugsweise nur über eine zusätzliche
in dem Griffteil vorgesehene Löseeinrichtung
möglich.
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Die
Eingriffsflächen
erstrecken sich zweckmäßigerweise
im Wesentlichen normal oder distalwärts geneigt bezüglich der
Längsachse
des Zangenschaftes. Auf diese Weise wird erreicht, dass eine von
den Eingriffsflächen übertragene
Betätigungskraft
keine radiale Auslenkung der Rasthaken bewirken kann, um diese von
korrespondierenden Anlageflächen
in dem Griffteil zu lösen.
Wenn sich die Eingriffsflächen
distalwärts
geneigt erstrecken, bedeutet dies, dass die freien Enden der Rasthaken
bzw. Eingriffsflächen
weiter distalwärts
gelegen sind als die dem Zangenrohr bzw. der Betätigungsstange zugewandten Enden
der Eingriffsflächen.
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An
den Rasthaken sind vorzugsweise jeweils an der den Eingriffsflächen abgewandten
Seite schräg
zur Längsachse
des Zangenrohres verlaufende Betätigungsflächen vorgesehen.
Diese Betätigungsflächen bewirken,
dass, wenn eine Löseeinrichtung
mit den Betätigungsflächen in
Eingriff tritt, die Rasthaken aufgrund der schrägen Ausgestaltung der Betätigungsflächen in
radialer Richtung ausgelenkt werden und von den Anlageflächen in
dem Griffteil außer
Eingriff treten. Wesentlich ist dabei, dass die Betätigungsflächen unabhängig von
den Eingriffsflä chen
ausgebildet sind. So kann an den Eingriffsflächen auf eine schräge Ausgestaltung,
welche ein Lösen
der Rasthaken bei Krafteinwirkung in Längsrichtung des Zangenrohres
bewirkt, verzichtet werden. Das Lösen erfolgt allein über die
zusätzlich vorgesehenen
schrägen
Betätigungsflächen, welche bei
Betätigung
der Zange nicht im Kraftfluss liegen. Somit kann eine bei Betätigung der
Zange wirkende Betätigungskraft
nicht zu einem unbeabsichtigten Lösen des Zangenschaftes von
einem Griffteil führen.
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Ferner
ist ein Griffteil für
eine Zange gemäß obiger
Beschreibung vorgesehen. In dem Griffteil sind Anlageflächen zur
Fixierung eines Zangenrohres und einer Betätigungsstange mittels Rasthaken ausgebildet.
Diese Anlageflächen
sind vorzugsweise im distalen Bereich des Griffteiles angeordnet
und proximalwärts
gewandt, so dass sie von Rasthaken an dem Zangenrohr und der Betätigungsstange
hintergriffen werden können.
Zusätzlich
ist in dem Griffteil erfindungsgemäß eine Löseeinrichtung zum Lösen der
Rasthaken von den Anlageflächen
vorgesehen. Somit können
die Rasthaken unabhängig
von einer auf das Zangenrohr und die Betätigungsstange wirkenden Kraft
von dem Griffteil durch Betätigung der
Löseeinrichtung
gelöst
werden. Dies ermöglicht, die
Rasthaken und die Anlageflächen
so auszugestalten, dass eine große Kraft übertragen werden kann, ohne
dass ein unbeabsichtigtes Lösen
der Rasthaken auftreten kann. Bevorzug ist das Griffteil wie oben
beschrieben ausgebildet, so dass es in der oben beschriebenen Zange
verwendet werden kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren
beschrieben. In diesen zeigt:
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1 eine
teilweise geschnittene Ansicht des Griffteils der erfindungsgemäßen Zange
mit dem proximalen Endbereich eines angesetzten Zangenschaftes,
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2 eine
vergrößerte Schnittansicht
des distalen Endes des Griffteils,
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3 eine
vergrößerte Schnittansicht
des proximalen Endes des Zangenschaftes und
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4 eine
vergrößerte Schnittansicht
des distalen Endes des Griffteiles mit eingesetztem Zangenschaft.
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In 1 ist
das Griffteil 2 der erfindungsgemäßen Zange mit angesetztem Zangenschaft 4 gezeigt,
wobei nur das proximale Ende des Zangenschaftes 4 dargestellt
ist. Das Griffteil 2 weist in bekannter Weise zwei Zangenhandhaben 6 und 8 auf, wobei
die Handhabe 8 um die Achse 10 beweglich ist.
Die bewegliche Handhabe 8 überträgt ihre Bewegung über das
als Überlastschutz
fungierende Federelement 12 auf die Betätigungsstange 14.
Die Betätigungsstange 14 ist
in Längsrichtung
beweglich in einem Zangenrohr 16 angeordnet. Am distalen
Ende des Zangenrohres 16 ist ein hier nicht gezeigtes Zangenmaul
angebracht, welches durch Bewegung der Betätigungsstange 14 geöffnet und
geschlossen werden kann. Am proximalen Längsende der Zange bzw. des
Griffteils 2 ist ein Betätigungsknopf 18 zur
Betätigung
einer in dem Griffteil 2 angeordneten Löseeinrichtung vorgesehen. Die
Löseeinrichtung
dient dazu, das Zangenrohr 16 und die Betätigungsstange 14 von
dem Griffteil 2 außer
Eingriff zu bringen, so dass der Zangenschaft 4 von dem
Griffteil 2 getrennt werden kann.
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Die
Funktion der lösbaren
Verbindung zwischen Zangenschaft 4 und Griffteil 2 wird
näher anhand
von 2 und 3 erläutert. 2 zeigt
eine vergrößerfe Schnittansicht
des distalen Endes des Griffteils 2. Die bewegliche Handhabe
ist über
das Federelement 12 an seinem distalen Ende mit einer Zugstange 20 zur
Bewegung der in dem Zangenrohr 16 angeordneten Betätigungsstange 14 verbunden. Die
Zugstange 20, welche eine Zug- oder Druckkraft auf die
Betätigungsstange 14 übertragen
kann, erstreckt sich in Richtung der Längsachse X des Zangenrohres 16.
An dem distalen Ende der Zugstange 20 ist ein Rastteil 22 in
Form einer ringförmigen
Auskragung vorgesehen. Das Rastteil 22 weist proximalwärts gewandte
Anlageflächen 24 auf,
welche von Rasthaken an der Betätigungsstange 14 hintergriffen werden
können.
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Das
distalseitige Ende des Griffteils 2 weist eine zylindrische
Aufnahmeöffnung 26 auf,
in welche das Zangenrohr 16 mit der Betätigungsstange 14 eingesetzt
werden kann. Am Innenumfang der Aufnahmeöffnung 26 sind zwei
O-Ringe 28 angeordnet, um einen Spielausgleich zwischen
dem Zangenrohr 16 und dem Griffteil 2 zu erreichen,
so dass ein strammer Sitz des proximalen, im Durchmesser erweiterten
Ende des Zangenrohres 16 in dem Griffteil 2 erreicht
wird. Ferner ist an der Innenfläche
der Aufnahmeöffnung 26 ein
ringförmiger
Rastvorsprung 30 ausgebildet, welcher sich von der Innenwandung
der Aufnahmeöffnung 26 radial
nach innen erstreckt. Der Rastvorsprung 30 bildet eine
proximalwärts
gewandte Anlageschulter 32, welche von Rasthaken an dem Zangenrohr 16 hintergriffen
werden kann. Die Anlageschulter 32 sowie die Anlagefläche 24 erstrecken sich
jeweils in einer Ebene normal zur Längsachse X. Dies ermöglicht einen
sicheren Halt der Rasthaken des Zangenschaftes 4.
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Der
Rastvorsprung 30 weist ferner an seiner distalen Seite
eine vorstehende Nase 31 auf, welche durch den Eingriff
in eine korrespondierende Ausnehmung 58 (s. 3)
am proximalen Ende des Zangenrohres 16 ein Verdrehen des
Zangenrohres 16 in dem Griffteil 2 verhindert.
Alternativ kann eine entsprechend vorstehende Nase am proximalen
Ende des Zangenrohres 16 und eine korrespondierende Ausnehmung
in dem Griffteil 2 bzw. dem Rastvorsprung 30 vorgesehen
sein.
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3 zeigt
das proximale Ende des Zangenschaftes 4, welches in die
Aufnahmeöffnung 26 des Griffteiles 2 eingesetzt
werden kann. Das Zangenrohr 16 weist an seinem proximalen
Ende Rastvorsprünge 34 auf
und die Betätigungsstange 14 weist
an ihrem proximalen Ende Rastvorsprünge 36 auf. Dabei erstrecken
sich die Rastvorsprünge 34 in
radialer Richtung nach außen,
während
die Rastvorsprünge 36 radial
nach innen gerichtet, d. h. der Längsachse X zugewandt sind.
Die Rasthaken 34 weisen sich nach außen erstreckende Eingriffsflächen 38 auf, während die
Rasthaken 36 sich nach innen erstreckende Eingriffsflächen 40 aufweisen.
Die Eingriffsflächen 38 und 40 erstrecken
sich jeweils in Ebenen normal zu der Längsachse X. Die Eingriffsflächen 38 treten
mit der Anlageschulter 32 in Eingriff, wenn der Zangenschaft 4 in
das Griffteil 2 eingesetzt wird. Gleichzeitig treten die
Eingriffsflächen 40 mit
der Anlagefläche 24 des
Rastteils 22 in Eingriff. Dabei liegen die Eingriffsfläche 38 an
der Anlageschulter 32 und die Eingriffsfläche 40 an
der Anlagefläche 24 an. Bei
Bewegung der Betätigungsstange 14 über die Zugstange 20 wirken
die von den Rasthaken 34 und 36 zu übertragenden
Kräfte
normal zu den Eingriffsflächen 38, 40 sowie
der Anlageschulter 32 und der Anlagefläche 24. Dies hat den
Vorteil, dass keine radialwärts
gerichtete Kraftkomponente entsteht, welche die Rasthaken 34 und 36 auslenken
und von der Anlageschulter 32 bzw. der Anlagefläche 24 außer Eingriff
bringen könnte.
Somit ist die Übertragung auch
größerer Betätigungskräfte von
der Zugstange 20 auf die Betätigungsstange 14 und
damit ein Zangenmaul möglich.
Bei Betätigung
der Handhabe 8 wird die Zugstange 20 zurückgezogen,
wobei über das
Rastteil 22 die Rasthaken 36 und damit ebenfalls die
Betätigungsstange 14 proximalwärts bewegt
werden.
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Die
Rasthaken 34 und 36 weisen ferner Betätigungsflächen 42 und 44 auf.
Die Betätigungsflächen 42 der
Rasthaken 34 sind bezüglich
der Längsachse
X nach außen
gerichtet, während
die Betätigungsflächen 44 der
Rasthaken 36 der Längsachse X
zugewandt sind. Die Betäti gungsflächen 42 und 44 verlaufen
geneigt bzw. schräg
zu der Längsachse
X, wobei sich die Betätigungsflächen 42 in
distaler Richtung von der Längsachse
X entfernen, während
sich die Betätigungsflächen 44 in
distaler Richtung der Längsachse
X annähern.
Die Betätigungsflächen 42 und 44 dienen
dazu, die Rasthaken 34 und 36 von der Anlageschulter 32 bzw.
der Anlagefläche 24 außer Eingriff
zu bringen.
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Dazu
ist in dem Griffteil 2 eine Löseeinrichtung vorgesehen, wie
anhand von 2 weiter erläutert werden wird. Die Löseeinrichtung
weist einen in der Aufnahmeöffnung 26 in
Richtung der Längsachse X
beweglichen Betätigungskörper 46 auf.
Der Betätigungskörper 46 ist
mit dem am proximalen Ende des Griffsteils 2 angeordneten
Betätigungsknopf 18 verbunden.
Der Betätigungsknopf
bzw. Drücker 18 wird durch
einen Sicherungsring 50 in dem Gehäuse des Griffteils 2 in
seiner axialen Bewegungsfreiheit in Richtung der Längsachse
X begrenzt. Zwischen dem Gehäuse
des Griffteils 2 und dem Betätigungsknopf 18 ist
eine Druckfeder 48 angeordnet, welche den Betätigungsknopf 18 und
damit den Betätigungskörper 46 in
ihrer proximalen Position halten.
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Am
distalen Ende des Betätigungskörpers 46 ist
ein zentraler zapfenförmiger
Vorsprung bzw. Zapfen 52 sowie ein proximal zurückversetzter
hülsenförmiger Ring 54 am
Außenumfang
ausgebildet. Wenn der Betätigungskörper 46 durch
Druck auf den Betätigungsknopf 18 in
distaler Richtung distalwärts bewegt
wird, tritt der Zapfen 52 mit den Betätigungsflächen 44 und der Ring 54 mit
den Betätigungsflächen 42 in
Kontakt. Dabei greift der Zapfen 52 in den von den Rasthaken 36 begrenzten
Raum ein, während
die Rasthaken 34 in den von dem Ring 54 umschlossenen
Raum eindringen. Bei weiterer Bewegung des Betätigungskörpers 46 in distaler
Richtung werden durch den Eingriff des Zapfens 52 die Rasthaken 36 aufgrund
der schrägen
Betätigungsflächen 44 radial
nach außen
ausgelenkt. Dabei treten die Eingriffsflächen 40 von der Anlageflache 24 außer Eingriff.
Gleichzeitig werden die Rasthaken 34 durch den Druck des
Ringes 54 auf die schrägen
Betätigungsflächen 42 radial
nach innen ausgelenkt, so dass die Eingriffsflächen 38 von der Anlageschulter 32 außer Eingriff
treten. Auf diese Weise werden durch Betätigung des Betätigungsknopfes 18 die Rasthaken 34 und 36 von
dem Griffteil 2 gelöst,
so dass der Zangenschaft 4 von dem Griffteil 2 getrennt werden
kann. Um ein leichteres Entriegeln zu ermöglichen, sind die Stirnkanten
des Zapfens 52 konisch bzw. angefast ausgebildet und ist
die Innenfläche
des Ringes 54 ebenfalls schräg bzw. konisch ausgebildet.
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In
dem Zapfen 52 sind ferner radial nach außen auskragende
Stifte 56 angeordnet. Diese Stifte stoßen bei Bewegung des Betätigungskörpers 46 in distaler
Richtung an die proximalen Stirnseiten der Rasthaken 36 an.
Gleichzeitig stößt die distale
Stirnfläche
des Betätigungskörpers 46 im
Inneren des Ringes 54 an die proximale Stirnseite der Rasthaken 34 an.
Dadurch werden bei weiterer Bewegung des Betätigungskörpers 46 in distaler
Richtung das Zangenrohr 16 und die Betätigungsstange 14 aus
der Aufnahmeöffnung 26 herausgedrückt, so
dass der Zangenschaft 4 leicht von dem Griffteil 2 getrennt werden
kann.
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4 zeigt
in einem Ausschnitt das distale Ende des Griffteils 2 sowie
das proximale Ende des Zangenschaftes 4 gemäß 2 und 3 im
zusammengesetzten Zustand. Das Zangenrohr 16 mit der darin
angeordneten Betätigungsstange 14 ist
in die Aufnahmeöffnung 26 an
dem Griffteil 2 eingesetzt. Dabei kommen die O-Ringe 28 an
der Außenseite
des Zangenrohres 16 zur Anlage. Im eingesetzten Zustand
hintergreifen die Rastvorsprünge 36 das Rastteil 22 an
der Zugstange 20. Gleichzeitig hintergreifen die Rastvorsprünge 34 des
Zangenrohres 16 den Rastvorsprung 30 am Innenumfang
der Aufnahmeöffnung 26.
Auf diese Weise ist der Zangenschaft 4 in dem Griffteil 2 gesichert.
Der Zangenschaft 4 kann nicht in distaler Richtung, d.
h. in Richtung der Längsachse
X aus dem Griffteil 2 entnommen werden. Da sich die Eingriffsflächen 38 und 40 sowie
die Anlageschulter 32 und die Anlagefläche 24 normal zu der
Längsachse
X erstrecken, ist eine besonders sichere Kraftübertragung möglich, ohne
dass radial nach außen
oder innen gerichtete Kraftkomponenten auf die Rasthaken 34 und 36 wirken.
Somit wird verhindert, dass die Rasthaken 34 und 36 bei
einer übermäßigen Krafteinwirkung
von dem Rastteil 22 bzw. dem Rastvorsprung 30 außer Eingriff
treten. Die in distaler Richtung vorstehende Nase 31 an
dem Rastvorsprung 32 ist im eingesetzten Zustand des Zangenrohres 16 mit
der korrespondierenden Ausnehmung 58 am proximalen Ende
des Zangenrohres 16 in Eingriff, so dass das Zangenrohr 16 nicht
um die Längsachse
X bezüglich
des Griffteiles 2 verdreht werden kann.
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Ein
Lösen der
Rasthaken 34 und 36 ist nur durch Betätigung des
Betätigungsknopfes 18 und
der damit verbundenen Bewegung des Betätigungskörpers 46 in distaler
Richtung möglich.
Dabei treten der Ring 54 sowie der Zapfen 52 an
der Stirnseite des Betätigungskörpers 46 mit
den Betätigungsflächen 42 und 44 (s. 3)
der Rasthaken 34 und 36 in Eingriff, so dass diese
ausgelenkt werden und von dem Rastteil 22 bzw. dem Rastvorsprung 30 außer Eingriff treten.
Es ist somit sichergestellt, dass ein Lösen des Zangenschaftes 4 von
dem Griffteil 2 nur bei Betätigung des Betätigungsknopfes 18 erfolgen
kann. Ein Lösen
aufgrund einer übermäßigen Krafteinwirkung zwischen
Zangenschaft 4 und Griffteil 2 ist nicht möglich.
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Um
sicherzustellen, dass beim Lösen
des Zangenrohres 16 von dem Griffteil 2 die Betätigungsstange 14 in
ihrer proximalwärts
zurückgezogenen Position
ist, ist an dem Betätigungsknopf 18 eine
Feder 60 angeordnet, welche so ausgebildet ist, dass sie
bei Betätigung
des Betätigungsknopfes 18 in
distaler Richtung auf die Handhabe 8 drückt, wodurch die Handhabe 8 um
die Achse 10 verschwenkt und die Betätigungsstange 4 proximalwärts zurückzieht. Auf
diese Weise wird bei einer bevorzugten Ausführungsform sichergestellt,
dass bei Betätigung
der Löseeinrichtung das
Zangenmaul geschlossen ist und die Betätigungsstange 14 in
ihrer proximalen Endposition gelegen ist. Wenn sich die Betätigungsstange 14 nicht
in ihrer proximalwärts
zurückgezogenen
Position befindet, kommen bei Betätigung des Betätigungsknopfes 18 die
Betätigungsflächen 44 der Rasthaken 36 nicht
mit dem Zapfen 52 in Kontakt. Der Zapfen 52 könnte dann
die Rasthaken 36 nicht auseinanderdrücken. Durch Vorsehen der Feder 60 wird
jedoch sichergestellt, dass bei Betätigung des Betätigungsknopfes 18 die
Betätigungsstange 14 zurückgezogen
wird, so dass sichergestellt ist, dass der Zapfen 52 mit
den Betätigungsflächen 44 in
Kontakt kommt, um die Rasthaken 36 auseinanderzudrücken.
-
- 2
- Griffteil
- 4
- Zangenschaft
- 6,
8
- Handhaben
- 10
- Achse
- 12
- Federelement
- 14
- Betätigungsstange
- 16
- Zangenrohr
- 18
- Betätigungsknopf
- 20
- Zugstange
- 22
- Rastteil
- 24
- Anlagefläche
- 26
- Aufnahmeöffnung
- 28
- O-Ringe
- 30
- Rastvorsprung
- 31
- Nase
- 32
- Anlageschulter
- 34,
36
- Rasthaken
- 38,
40
- Eingriffsflächen
- 42,
44
- Betätigungsflächen
- 46
- Betätigungskörper
- 48
- Druckfeder
- 50
- Sicherungsring
- 52
- Zapfen
- 54
- Ring
- 56
- Stifte
- 58
- Ausnehmung
- 60
- Feder