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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Herstellen von optischen Elementen mit wenigstens einer gekrümmten Oberfläche durch
sphärisches
Trennen.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Vorrichtung zum Herstellen von optischen Elementen mit wenigstens
einer gekrümmten
Oberfläche
durch sphärisches
Trennen mit einem kalottenartigen Trennkörper.
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Allgemein bekannt ist die Herstellung
von Linsen, die aus planparallelen Scheiben ausgesägt werden
oder die als erweichte Glastropfen in eine Form gepresst werden,
wobei die Form der Rohgestalt oder Fertiggestalt der fertigen Linse
entspricht. Nach dem Erkalten des Glastropfens in der Form sind
entweder keine oder nur die üblichen
feinoptischen Oberflächenbearbeitungen
erforderlich.
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Bei der Herstellung von Halbleiterelementen in
Projektionsbelichtungsanlagen mit Projektionsobjektiven müssen aufgrund
der immer kürzer
werdenden Wellenlängen
Linsen aus Quarzglas oder Kristall verwendet werden, wie z.B. Kalziumfluorid.
Die Eigenschaft von Quarzglas besteht darin, dass sich dieses nicht
ohne Qualitätsverlust
bezüglich
Homogenität
und Transmission auf eine gewünschte
Geometrie umformen lässt,
die dicht an der endgültigen Linse
liegt. Die Kristalle lassen sich grundsätzlich nicht umformen.
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Die Herstellung einer Linse aus einer
Scheibe als Rohling mit den darin einzuformenden gekrümmten Flächen ist
sehr aufwendig und kostspielig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, wobei optische Elemente mit wenigstens einer gekrümmten Oberfläche, wie
z.B. Linsen, insbesondere Linsen aus Quarzglas oder Kristallen,
auf einfache und kostensparende Weise hergestellt werden können. Dabei
sollen auch die bei einer Bearbeitung von Kristallen auftretenden
Probleme, wie z.B. Empfindlichkeit gegen Schwingungsenergien und
thermische Belastungen, die zu einer Zerstörung des Kristalles führen können, berücksichtigt werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch sphärische Trennverfahren
mit einem kalottenartigen Trennkörper
gelöst,
wobei der Trennkörper
durch einen Grundkörper
oder der Grundkörper
durch den Trennkörper
in einer Schwenkbewegung bewegt wird, während gleichzeitig eine relative
Rotationsbewegung mit einer Drehachse, die durch den Mittelpunkt
M der Schwenkbewegung verläuft,
zwischen dem Grundkörper
und dem Trennkörper
stattfindet.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Herstellen eines optischen Elementes mit wenigstens einer gekrümmten Oberfläche aus
einem Grundblock ist mit einem kalottenartigen Trennkörper mit
Schneidelementen versehen, wobei der Trennkörper oder der Grundkörper um
eine Schwenkachse mit einer Krümmung
um einen Schwenkmittelpunkt M schwenkbar ist, die der Krümmung des
in den Grundblock einzubringenden Trennschnitts entspricht, und
wobei der Grundkörper
in einer Aufnahme aufgenommen ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der Vorrichtung hierzu wird durch den kalottenartigen Trennkörper in
einem Arbeitsgang die Rohform eines optischen Elementes mit der
gewünschten
gekrümmten
Oberfläche
herausgetrennt. Die Trennung kann dabei auf eine schonende Weise
erfolgen, so dass nachteilige Auswirkungen auf Linsen aus Kristallen vermieden
werden und diese somit nicht beschädigt oder zerstört werden.
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Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung besteht darin, dass aus dem Grundkörper wenigstens zwei optische
Rohlinge für
das optische Element derart aus dem Grundkörper herausgetrennt werden,
dass durch einen einzigen Trennschnitt gleichzeitig eine Konkavseite
eines ersten optischen Elementes und eine Konvexseite eines zweiten
optischen Elementes gebildet wird.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung
lassen sich in einem Arbeitsgang z.B. zwei Rohformen von Linsen
herstellen, was nicht nur optisches Material, sondern auch Kosten
und Zeit einspart.
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Insbesondere beim sphärischen
Trennen von Kalziumfluorid ist ein besonders verlustarmes und schwingungsarmes
sphärisches
Trennen erforderlich, da Kalziumfluorid extrem teuer und mechanisch
hochempfindlich ist.
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Als Alternative zu einem kalottenartigen Trennkörper, der
im wesentlichen wenigstens annähernd
die Form einer Glocke besitzt, kann in einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, dass der Trennkörper
eine Teilkugelschale aufweist, die im Bereich der Schwenkachse des
Trennkörpers
mit einer Bohrung versehen ist, in der der Grundkörper mit seinen
Aufnahme aufnehmbar ist, und dass die Teilkugelschale an ihrer äußeren Umfangswand über eine
Halteeinrichtung an dem Trennkörper
gehalten ist, wobei die Schneidelemente am Innenumfang der Teilkugelschale
angeordnet sind.
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Bei dieser Ausgestaltung besitzt
der Trennkörper
in seiner Mitte eine große
zentrale Öffnung.
In diese Öffnung
taucht der Grundkörper
als das zu bearbeitende optische Element ein. Bei der Schwenkbewegung
des Trennkörpers
oder auch des optischen Elementes erfolgt dann der Trennschnitt.
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Praktisch stellt diese Trennkörperform
einen sphärisch
gekrümmten
Ring dar, der außenseitig über die
Halteeinrichtung abgestützt
wird.
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Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
kann der Trennkörper
an seinem äußeren Umfang
sehr steif ausgebildet sein, z.B. in Form eines zylindrischen Gehäuses.
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Zusätzlich oder alternativ kann
der Trennkörper
an seiner äußeren Umfangswand
gehaltert werden bzw. sich an einem festen Maschinenteil über ein dazwischen
liegendes Drehlager abstützen.
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Durch diese Ausgestaltung kann der
Trennkörper
wesentlich steifer ausgestaltet werden und höherer Kräfte aufnehmen bzw. übertragen,
die über die
Schneidelemente eingeleitet werden.
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Darüber hinaus ist die Gefahr von
Schwingungen deutlich niedriger und auch auftretende Schwingungen
werden erheblich schneller abgebaut.
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Zusätzlich kann die Teilkugelschale
in Form des sphärisch
gekrümmten
Ringes entsprechend auch mit Dämpfungsgliedern
versehen werden, welche auch einzeln gesteuert oder geregelt verschiebbar
sein können.
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Zur Vermeidung von schädlichen
Schwingungen und thermischen Belastungen wird man den Trennkörper, insbesondere
bei einer Ausgestaltung in Glockenform, entsprechend ausbilden,
wie z.B. mit einem schwingungsdämpfenden
Aufbau, einer Zweiteilung, einer Anordnung von Vertiefungen in der Oberfläche des
Trennkörpers,
insbesondere von unregelmäßigen Vertiefungen,
wie z.B., Rillen, einer trapezartigen oder keilförmigen Form der Schneidelemente
und/oder deren unregelmäßige Anordnung an
dem Trennkörper,
Kühlkanälen mit
Zwangskühlung
und ähnlichem.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen und
aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
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Es zeigt:
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1 eine
Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zum Herstellen einer Linse
aus einem Grundkörper;
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2 einen
Schnitt durch einen kalottenartigen Trennkörper;
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3 eine
Prinzipdarstellung der Herstellung von zwei optischen Rohlingen
aus einem Grundkörper;
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4 eine
Draufsicht auf eine Ausgestaltung eines kalottenartigen Trennkörpers;
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5 ausschnittsweise
einen Teil der Abwicklung der Umfangswand eines Trennkörpers;
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6a und 6b ausschnittsweise jeweils
einen Umfangsabschnitt eines Trennkörpers in anderen Ausgestaltungen;
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7 eine
Ausgestaltung eines Trennkörpers
mit einer Teilkugelschale in Form eines sphärisch gekrümmten Ringes;
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8 eine
vergrößerte Darstellung
des Ausführungsbeispiels
nach der 4 mit einem
Teil des sphärisch
gekrümmten
Ringes und der Befestigung an dem Trennkörper;
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9 die
Teilkugelschale mit integrierten Dämpfungsgliedern;
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10 eine
Teilkugelschale in Form eines sphärisch gekrümmten Ringes in normaler Ausgestaltung;
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11 eine
Teilkugelschale mit an den Seitenflächen angeordneten Dämpfungsgliedern;
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12 den
unteren Bereich eines Trennkörpers
mit der Teilkugelschale und mit verschieblichen Dämpfungsgliedern;
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13 die
Draufsicht auf den Trennkörper mit
den verschieblichen Dämpfungsgliedern
nach 12;
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14 ausschnittsweise
eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zum Herstellen einer Linse
aus einem Grundkörper
mit dem in 7 dargestellten Trennkörper; und
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15 eine
Prinzipdarstellung bezüglich
der Dreh- und Schwenkbewegungen nebst Schnittkurve des Trennkörpers und
des Grundkörpers.
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Ein kalottenartiger Trennkörper 1 ist
in nicht näher
dargestellter Weise mit einer Drehantriebseinrichtung 2 verbunden.
Die Drehantriebseinrichtung 2 ist in nicht näher dargestellter
Weise auf einem Schwenkglied 3 angeordnet oder mit diesem
verbunden. Das Schwenkglied 3 führt zusammen mit der Drehantriebseinrichtung 2 eine
Schwenkbewegung in Pfeilrichtung 4 um einen Schwenkmittelpunkt
M. Das Schwenkglied 3 ist zusammen mit der Drehantriebseinrichtung 2 fest
entlang der Schwenkachse 5 um den Schwenkmittelpunkt M
gemäß Pfeilrichtung 6 verschiebbar.
Auf diese Weise lassen sich verschiedene Schwenkradien einstellen.
Zu beachten ist jedoch, dass der Radius der Kalotte des Trennkörpers 1 jeweils
dem Schwenkradius entsprechend muss. Dies bedeutet, der Trennkörper 1 muss
entsprechend ausgetauscht bzw. jeweils angepasst werden. In der 1 ist zusätzlich gestrichelt
die Lage eines Trennkörpers
mit seiner Drehantriebseinrichtung für die Durchführung eines
Trennschnittes an einem kleineren Rohling 7' angedeutet.
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Der in einen Grundkörper 7 einzubringende Trennschnitt,
der der Krümmung
der aus dem Grundkörper 7 zu
bildenden Linsen entspricht, muss ebenfalls dem Schwenkradius um
den Schwenkmittelpunkt M entsprechen. Der Grundkörper 7 ist beidseitig
zwischen zwei Aufnahmen 8 und 9 gehalten. Dies kann
z.B. hydraulisch, pneumatisch oder durch mechanische Mittel erfolgen.
In bevorzugter Weise wird man hierfür eine Vakuumeinrichtung verwenden,
um während
eines Trennschnittes axiale Zugkräfte auf den zu trennenden Grundkörper 7 ausüben zu können, damit
es nicht zu einer Klemmung im Trennspalt während des Trennschnittes kommt.
Der Trennkörper 1 rotiert
in Pfeilrichtung 10 um die Schwenkachse 5. Gleichzeitig
rotiert ebenfalls der Grundkörper 7 in Pfeilrichtung 11 um
eine Drehachse 12, die durch den Schwenkmittelpunkt M geht.
Die Aufnahme 9 ist auf einer Antriebseinrichtung 13 (nicht
näher dargestellt) angeordnet,
durch die eine Verschiebung in Pfeilrichtung 14 entlang
der Achse 12 möglich
ist. Die Aufnahme 8 besitzt eine Mitläuferantriebseinrichtung 15, durch
die ebenfalls eine Verschiebung der Aufnahme 8 in Pfeilrichtung 14 möglich ist.
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Zur Herstellung von zwei Linsenrohlingen 16 und 17 aus
dem Grundkörper 7,
wobei ein Rohling eine Konkavform und der zweite Rohling eine Konvexform
aufweist (siehe 3),
wird der um die Schwenkachse 5 rotierende kalottenartige
Trennkörper 1 in
Pfeilrichtung 4 in den Grundkörper 7 eingeschwenkt.
Dabei erzeugen die am Umfang verteilt angeordneten Schneidelemente 18 des
Trennkörpers 1 einen
Trennschnitt 19 entsprechend der Breite der Schneidelemente 18.
Aufgrund der gleichzeitigen Rotation des Grundkörpers 7 um die Drehachse 12 ist
es für
eine Trennung des Grundkörpers 7 lediglich erforderlich,
den Trennkörper 1 bis
zur Drehachse 12 einzuführen.
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Während
des Trennvorganges ist dabei zu sorgen, dass durch die Aufnahmen 8 und 9 die
sich ergebenden optischen Linsenrohlinge 16 und 17 ohne
eine Klemmung bezüglich
des Trennspaltes 19 sicher gehalten werden. Gleiches gilt
nach Durchführung
der Trennung. Nach Abschluss des Trennvorganges werden die beiden
Aufnahmen 8, 9 oder wenigstens eine der beiden
Aufnahmen zurückgefahren,
um die Linsenrohlinge 16 und 17 entnehmen zu können. Durch
eine entsprechende Verschiebung der Aufnahmen 8 und 9 in
Pfeilrichtung 14 erfolgt eine Anpassung an unterschiedliche
Dicken eines Grundkörpers 7 und
an unterschiedliche Schwenkradien.
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Als Antriebseinrichtungen 13 und 15 zur
Verschiebung der Aufnahmen 8 und 9 sind die verschiedensten
Einrichtungen möglich.
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Hierzu können z.B. Spindelantriebe verwendet
werden, wobei für
eine Aufnahme ein Spindelantrieb vorgesehen ist, während die
andere Spindel lediglich als Mitläufer fungieren und synchron
mit der angetriebenen Spindel gekoppelt werden kann.
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Bei Verwendung einer Vakuumeinrichtung für die beiden
Aufnahmen 8 und 9 wird neben einer schonenden
Aufnahme gleichzeitig eine leichte Zugkraft auf die beiden Rohlinge 16, 17 ausgeübt, so dass
Verklemmungen vermieden werden. Gleichzeitig sind in diesem Falle
beide Rohlinge 16 und 17, nachdem der Grundkörper 7 durchschnitten
worden ist, jeweils sicher gehalten.
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Für
die verschiedenen Zustell- und Schwenkbewegungen der Drehantriebseinrichtung 2 und
der Aufnahmen 8 und 9 sind beliebige bekannte Einrichtungen
möglich,
weshalb diese nicht näher beschrieben
werden.
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Wie aus der 2 ersichtlich ist, weist der Trennkörper 1 eine
kalottenartige Form bzw. eine dünnwandige
Kugelschale auf. Zur Durchführung des
Trennschnittes ist es nicht unbedingt erforderlich, dass sowohl
der Trennkörper 1 als
auch der Grundkörper 7 rotiert.
Es ist lediglich erforderlich, dass eine relative Drehbewegung zwischen
beiden Teilen besteht. Wenn nur der Trennkörper 1 rotiert, muss
zur Durchführung
eines Trennschnittes der Trennkörper 1 vollständig durch
den Grundkörper 7 durchgeschwenkt
werden.
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Wenn Linsen aus kristallinem Material,
z.B. aus Kalziumfluorid, sphärisch
getrennt werden sollen, sollten noch verschiedene Vorkehrungen und Ausgestaltungen
während
des Trennschnittes getroffen werden, um zu vermeiden, dass keine
schädlichen
Schwingungsenergien und thermische Belastungen entstehen, die zur
Zerstörung
der Kristalle führen
können.
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Eine Möglichkeit hierfür besteht
darin, dass der kalottenartige Trennkörper 1 zwei- oder
dreigeteilt ist (siehe gestrichelte Linie in 4). Darüber hinaus können in
der Oberfläche
Vertiefungen in Form von Rillen 20, vorzugsweise über den
Um fang des Trennkörpers 1 unregelmäßig verteilt
und auch unregelmäßig radial
verlaufend, eingebracht werden (siehe 4).
Eine einteilige Kalotte kann man auch lokal z.B. in Wellenform trennen
bzw. einschneiden, wie in 4 in
einem Bereich gezeigt. Dies verhindert das Auftreten einer einheitlichen
Resonanzfrequenz der Kalotte mit hoher Amplitude. Die Rillen 20 haben
eine doppelte Funktion. Zum einen zerlegen sie die Schwingungsfrequenz
einer geschlossenen Scheibe bzw. Kugelschale in viele unterschiedliche Einzelfrequenzen
und zum anderen kann man die Rillen 20 gleichzeitig dazu
verwenden, Kühlschmiermittel
von der rotierenden Achse zu den Besatz bzw. Schneidelementen 18 am
Umfang zu drücken.
Die Vertiefungen können
den Trennkörper 1 auch
vollständig
durchdringen.
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Bei einer Zusammensetzung des Trennkörpers 1 aus
mehreren Einzelkalotten oder Einzelkalottenteilen können die
Einzelteile durch teil- oder vollflächiges Kleben miteinander verbunden
werden. Bei einer dickeren Klebeschicht, z.B. mit einer Füllung aus
Wolframpulver, erreicht man gleichzeitig sehr gute passive Schwingungsdämpfungen.
Eine andere Möglichkeit
besteht darin, dass man auf der Oberfläche des Trennkörpers 1 verschieden
geformte und unterschiedlich angeordnete Klebeflächen 21 vorsieht,
welche ebenfalls einem Auftreten von Schwingungen entgegenwirken.
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Die Schneidelemente 18 bzw.
der Besatz sind unregelmäßig über den
Umfang verteilt angeordnet. Wie aus der 2 ersichtlich ist, besitzen die Schneidelemente 18 im
Querschnitt gesehen eine Keil- bzw. Trapezform, wobei die Vorderseite
breiter ist, wodurch ein freischneidender Trennschnitt erreicht
wird. Gleichzeitig wird auf diese Weise eine Seitenreibung vermieden,
was sich ebenfalls positiv auf eine geringere Wärmeerzeugung auswirkt.
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Wie aus der 5 ersichtlich ist, sind über den
Umfang des Trennkörpers 1 in
der Umfangswand verteilt Aussparungen oder Öffnungen 22 zwischen
den Schneidelementen 18 vorgesehen, welche unterschiedliche
Längen
und Größen aufweisen können, damit sie
ebenfalls einem Auftreten von Schwingungen entgegenwirken. Gleichzeitig
kann über
diese Aussparungen bzw. Öffnungen 22 Kühlschmiermittel
eingebracht werden.
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In den 6a und 6b sind ähnliche Ausgestaltungen dargestellt.
Zusätzlich
ist hier jedoch der Umfangsbereich des Trennkörpers 1 wellenförmig ausgebildet,
um empfindliche Kristallstrukturen stärker zu schonen. Vorzugsweise
variiert die Ortsfrequenz der Welle stochastisch über den
Umfang des Trennkörpers.
Dies unterdrückt
die Resonanzantwort für
eine einzelne Frequenz im Werkstück.
Gemäß 6a ist eine einfache Wellenform
mit Öffnungen 22 dargestellt.
Auch eine gegenläufige
Doppelwelle mit stochastischer Frequenzänderung, wie in 6b dargestellt, ist zur
Schwingungsunterdrückung
sehr vorteilhaft.
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In der 7 ist
eine Ausgestaltung des Trennkörpers 1 dargestellt,
der eine Teilkugelschale 1a in Form eines sphärisch gekrümmten Ringes
aufweist, welcher einen Radius mit einem Krümmungsmittelpunkt M aufweist
mit einer großen
Bohrung im Bereich der Schwenkachse 5. Am inneren Umfang der
Teilkugelschale 1a befinden sich die Schneidelemente 18.
In die Bohrung wird das herzustellende optische Element, nämlich der
Grundkörper 7,
eingebracht. Der Grundkörper 7 wird
in gleicher Weise gelagert und gehalten wie dies in 1 und nachfolgend auch in der 14 dargestellt ist.
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An ihrem äußeren Umfang ist die Teilkugelschale 1a mit
einem zylindrischen Gehäuse 1b des Trennkörpers 1 verbunden.
Vorzugsweise erfolgt dies über
eine Halteeinrichtung in Form einer Spanneinrichtung 23,
um eine schnelle Lösbarkeit
und damit Austauschbarkeit der Teilkugelschale 1a zu erreichen.
Auf diese Weise lassen sich in der gleichen Vorrichtung Grundkörper 7 mit
unterschiedlichen Maßen
und mit unterschiedlichen Krümmungsradien
auf schnelle und einfache Weise herstellen.
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In der 8 ist
die Spanneinrichtung 23 lediglich prinzipmäßig dargestellt.
Hierfür
können
die verschiedensten Einrich tungen verwendet werden. Aus der 8 sind auch Dämpfungsglieder 24 in Form
von Dämpfungsringen
in dem zylindrischen Gehäuse 1b des
Trennkörpers 1 ersichtlich,
welche auftretende Schwingungen dämpfen sollen. Die Dämpfungsringe
können
z.B. aus Grauguss bestehen, welche in Kautschuk geklebt sind. Auch
das zylindrische Gehäuse 1b kann
ein Graugusstopf bzw. -ring sein, welcher dreidimensional ausgewuchtet
ist.
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Beim Bearbeiten von Kristallen, wie
Kalziumfluorid, Magnesiumfluorid, Lithiumfluorid oder Natriumfluorid,
ist insbesondere das erste Ansetzen der Schneidelemente 18 an
dem Grundkörper 7 problematisch
bzw. risikoreich. Gemäß 9 und 10 findet deshalb die Bearbeitung mit
zwei unterschiedlichen Teilkugelschalen 1a statt.
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Der erste Einschnitt wird mit einer
Teilkugelschalen 1a durchgeführt, die mit einer Verdickung versehen
sind, in der ein Dämpfungsglied 25 integriert
ist. Auf diese Weise wird eine Schwingungsdämpfung erreicht. Der Einschnitt
kann allerdings nur bis zum Beginn der Verdickung durchgeführt werden. Anschließend wird
die Teilkugelschale 1a gemäß 9 gegen eine Teilkugelschale gemäß 10 ausgetauscht, welche über die
ganze Länge
dünnwandig
ausgebildet ist.
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11 zeigt
eine ähnliche
Ausgestaltung einer Teilkugelschale 1a, wie die in der 9 dargestellte Teilkugelschale.
In diesem Falle sind Dämpfungsglieder 25 jedoch
nicht in die Teilkugelschale 1a integriert, sondern an
einer gekrümmten
Seite angeordnet. Im Bedarfsfalle können auch auf beiden Seiten
Dämpfungsglieder
vorgesehen sein, wie dies in der rechten Darstellung der 11 gestrichelt angedeutet
ist.
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12 zeigt
eine Ausgestaltung einer Teilkugelschale 1a mit Dämpfungsgliedern 25 in ähnlicher
Form, wie in der 11 dargestellt.
Im Unterschied dazu sind die Dämpfungsglieder
gemäß 12 jedoch in radialer Richtung
gemäß den Pfeilen 26 verschiebbar.
Die Dämpfungsglieder 25 können dabei
gegebenenfalls über
Führungen
bis zu dem zylindrischen Gehäuse 1b des Trennkörpers 1 zurückgeschoben
werden, so dass man den Schnitt in den Grundkörper 7 tiefer einbringen
kann. Wenn die Dämpfungsglieder 25 vollständig eingefahren werden
können,
so kann mit einer einzigen Teilkugelschale 1a ein vollständiger Trennschnitt
durchgeführt werden.
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Selbstverständlich sollten die Dämpfungsglieder 25 auch
dreidimensional ausgewuchtet sein.
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In der 13 ist
eine Draufsicht auf die Teilkugelschale 1a mit den verschiebbaren
Dämpfungsgliedern 25 dargestellt,
welche auf Abstand voneinander über
den Umfang verteilt angeordnet sind. Zur Reduzierung von Schwingungen
kann man vorzugsweise eine Primzahlanordnung mit z.B. 5, 7 oder
11 Dämpfungsglieder 25 vorsehen.
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Die Dämpfungsglieder 25 können einzeln oder
auch gemeinsam über
nicht dargestellte Stellglieder in radialer Richtung gemäß Pfeile
verschoben werden. Wenn man zur Überwachung
von auftretenden Schwingungen Schwingungssensoren (nicht dargestellt)
einsetzt, so kann man in Echtzeit mit einer entsprechenden Regelung
Unwuchten des Werkzeuges, d.h. des Trennkörpers 1, minimieren.
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Diese Methode ist einem Backenfutter
einer Drehmaschine Vergleichbar. Die Dämpfungsglieder 25 können jedoch
auch gemeinsam gesteuert verschoben werden.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel mit der Teilkugelschale 1a als
sphärisch
gekrümmter
Ring mit dem zylindrischen Gehäuse 1b lassen
sich die anhand der 3 bis 6 beschriebenen Dämpfungsmaßnahmen realisieren.
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Die 14 zeigt
prinzipmäßig den
Aufbau einer Vorrichtung für
einen Trennkörper 1 gemäß 7. Grundsätzlich ist
der Aufbau der Vorrichtung mit der in der 1 beschriebenen Vorrichtung vergleichbar,
weshalb für
gleiche Teile auch hier gleiche Bezugszeichen beibehalten worden
sind. Der wesentliche Unterschied liegt in der außenseitigen
Lagerung des Trennkörpers 1 mit
einem zylindrischen Gehäuse 1b über eine
Lagerstelle in Form eines Kugellagers 27 gegenüber einem
maschinenfesten Teil 28 der Vorrichtung. Die Drehantriebe
für die
Aufnahme 9 durch die Antriebseinrichtung 13 um
die Drehachse 12 und für
die Aufnahme 8 auf der anderen Seite des Grundkörpers 7 müssen synchron
sein. Ebenso muss eine gemeinsame Schwenkbewegung der Aufnahme 8,
welche z.B. eine Saugglocke sein kann, die mit Unterdruck betrieben
wird, und der Antriebseinrichtung 13 gegeben sein. Die
Schwenkachse 5 und die Drehachse 12 müssen deshalb
identisch sein. Der Trennkörper 1 rotiert
ebenfalls, wobei anstelle des dargestellten Kugellagers 27 selbstverständlich auch
ein Gleitlager oder ein Luft- oder Flüssigkeitslager vorgesehen sein
kann.
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Die Symmetrieachse bzw. Schwenkachse 5 steht
bevorzugt zur Schwerkraft parallel oder senkrecht. Anstelle eines
herkömmlichen
Antriebs für
den Trennkörper 1 kann
z.B. das zylindrische Gehäuse 1b durch
eine direkte Einleitung von elektromagnetischen Kräften angetrieben
werden. In diesem Falle ist das zylindrische Gehäuse 1b selbst der
Motor, d.h. Rotor oder Stator, nach Art eines Linearmotors. Auf diese
Weise werden eingebrachte Schwingungen durch weniger bewegte Bauteile
noch stärker
reduziert.
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In Abhängigkeit von dem einzubringenden Radius
in den Grundkörper 7 und
damit auch des Radiuses der Teilkugelschale 1a wird über einen
nicht dargestellten Lenkschlitten die Aufnahme 9 für den Grundkörper 7 und
auch die Aufnahme 8 verschoben. Die Längsachse des Grundkörpers 7 befindet sich
auf der Schwenkachse 5.
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Da die Aufnahme bzw. Lagerung für den Trennkörper 1 selbst
eine einzige unveränderliche Anschaffung
ist, wird man im allgemeinen über
die Aufnahme des Trennkörpers 1 den
größten Teil
zur Relativbewegung der Schnitte durch einen entsprechenden Antrieb
der Aufnahme bringen. Je nach Art der Eingriffsöffnung muss sich dann das Werkstück, nämlich der
Grundkörper 7,
ent weder überhaupt nicht
oder nur langsam drehen.
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Aus der 15 ist in einer Prinzipdarstellung das
Schnittverfahren zum Einbringen eines sphärischen Schnittes in einen
Grundkörper 7 mit
einer Vorrichtung gemäß 14 ersichtlich. Dabei sind
der Umriss des Grundkörpers 7 und
der Trennkugelschale 1a im Bereich der Bohrung mit den
Schneidelementen 18 zusammen mit einer Schnittkurve 29 im Grundkörper 7 dargestellt.
Der Mittelpunkt M1 des schneidenden Trennkörpers 1 und
des Mittelspunktes M2 des Grundkörpers 7 liegen
einseitig zum Schnittereignis. Die Schnittkurve und die Schnittwerkzeuge,
nämlich
die Schneideelemente 28, liefern Berührungswinkel mit geringer Öffnung,
da sich die beiden Kreise tangential treffen, wobei die Krümmungsmittelpunkte
deutlich auseinander liegen.
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Beim Einbringen des Schnittes wird
der Kreis der Schnittkurve 29 immer kleiner, bis er zu
0 wird. Dabei bewegt sich der Grundkörper 7 in Pfeilrichtung 30 nach
außen
oder der Trennkörper 1 in
Pfeilrichtung 31 in entgegengesetzter Richtung, wobei auch beide
Bewegungen kombiniert möglich
sind.
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Die beiden Drehachsen M1 und
M2 haben einen gemeinsamen Schnittpunkt,
der bei der Darstellung gemäß 15 aus der Zeichenebene
heraus liegt. Der gemeinsame Schnittpunkt ist der ortsfeste Drehpunkt,
um den entweder der Grundkörper 7 oder der
Trennkörper 1 verschwenkt
wird, um den Trennschnitt durchzuführen.
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Die Steigung beim sphärischen
Trennen besitzt für
die Kurve der Schneidelemente 18 und die Schnittkurve 29 des
Werkstückes
das gleiche Vorzeichen.
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Je nach Art und Größe des Trennkörpers 1 bzw.
des Grundkörpers 7 wird
man die erforderliche Schwenkbewegung um die Schwenkachse 5 mit
dem Mittelpunkt M entweder durch eine entsprechende Verschwenkung
des Trennkörpers 1 oder
des Grundkörpers 7 durchführen. Bei
der Ausgestaltung gemäß 1, bei der sich die Schneidelemente 18 am
Außenumfang
des Trennkörpers 1 befinden,
wird man – wie
dargestellt – den
Trennkörper 1 durch
den Grundkörper 7 hindurchschwenken.
Bei der Ausgestaltung entsprechend den 7 bis 14,
wobei sich die Schneidelemente 18 am inneren Umfang der
Teilkugelschale 1a befinden, wird man den Grundkörper 7 auf
einem Schwenkglied, entsprechend dem Schwenkglied 3, anordnen
und durch den Trennkörper 1 hindurchschwenken.