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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung von Polyvinylacetalen als Bindemittel für wässrige Dispersionen.
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Die Verwendung von Polyvinylacetalen
als Bindemittel für
Dispersionen, wie Lacke, Druckfarben und keramische Formmassen ist
bereits seit langem bekannt. Die üblicherweise eingesetzten Produkte,
deren Herstellung beispielsweise in
EP
0,174,479 und
DE 35
26 314 beschrieben ist, sind Polyvinylbutyrale, die aus
vollverseiften Polyvinylalkoholen hergestellt werden und deren Acetalisierungsgrad über 20 %
liegt. Aufgrund des beschriebenen Acetalisierungsgrads sind die
Polyvinylbutyrale wasserunlöslich.
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Die Einsatzgebiete von Polyvinylacetal
im Lackbereich sind vielfältig:
neben Autoreparaturlacken, Einbrennlacken, Shop-Primern, Wash-Primern
und Haftlacken können
auch Isolieranstriche auf Teer, Nikotin etc., Kunststofflacke, Nitrocelluloselacke
und Papierlacke mit Polyvinylacetalen erfolgen.
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Polyvinylacetal findet auch Anwendung
bei der Herstellung von Dispersionen wie Pigmentkonzentraten, Schlickern
und anderen Stoffbereitungen, bei denen organische oder anorganische
Feststoffe in einem flüssigen
Medium dispergiert und stabilisiert werden müssen.
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Druckfarben werden nach dem Fachmann
bekannten Methoden hergestellt. Dazu werden entweder die Pigmente
mit dem ggf. gelösten
Bindemittel unter Zusatz von Additiven vermahlen oder es werden
vorgefertigte Pigmentpasten eingesetzt und mit Lösungsmittel, das auch weiteres
Bindemittel sowie Additive enthalten kann, verdünnt. Polyvinylacetale, speziell
Polyvinylbutyrale, werden für
den Verpackungsdruck eingesetzt. Da im allgemeinen Polyvinylbutyrale
in ihrer Zusammensetzung der Empfehlung XL des Bundesinstituts für gesundheitlichen
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin
(BgVV) und der FDA § 175.300
entsprechen, können
damit hergestellte Druckfarben zum Bedrucken von Lebensmittelverpackungen
verwendet werden. Üblicherweise
werden bei Druckfarben unlösliche
Pigmente eingesetzt, die mit einem oder mehreren Bindemitteln und
ggf. Additiven in einem Lösungsmittel
oder Lösungsmitteigemisch
dispergiert werden. Für
spezielle Anwendungen, wie Ink-Jet-Tinten,
werden auch lösliche
Farbstoffe verwendet.
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Die Druckfarben besitzen gute Haftungseigenschaften
auf organischen und anorganischen Substraten und eignen sich daher
zum Bedrucken von Polyolefin-,
Metall-, Celluloseacetat-, Polyamid- und Polystyrolfolien. Aufgrund
dieser guten Haftungseigenschaften werden Polyvinylacetale für den Zwischenlagendruck eingesetzt.
Bei Bedarf kann die Haftung auf schwierigen Untergründen durch
Zusatz eines Haftvermittlers verbessert werden. Gegebenenfalls werden
auch dem Fachmann bekannte Weichmacher zugesetzt, um die Farben
zu flexibilisieren. Die Druckfarben zeichnen sich durch niedrige
Lösemittelretention,
gutes Fließverhalten sowie
gute Wasser- und Kältebeständigkeit
aus. Die verwendeten Polyvinylbutyrale besitzen eine gute Löslichkeit
in Alkoholen und anderen organischen Lösungsmitteln und eine breite
Verträglichkeit
mit Verschnittharzen und Additiven.
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Ein generelles Problem bei den beschriebenen
Anwendungen ist die Verwendung von organischen Lösungsmitteln. In Zeiten sich
verschärfender
Gesetzgebung bezüglich
der Emission von flüchtigen
organischen Verbindungen gewinnen wasserhaltige Dispersionen, wie
Lacke, Druckfarben und keramische Formmassen immer mehr an Bedeutung.
Polyvinylbutyrale mit einem Acetalisierungsgrad von über 20 %
haben den Nachteil, dass sie nicht wasserlöslich sind. Sie scheiden also
für die
beschriebenen Anwendungen aus.
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Die Eigenschaft der Wasserlöslichkeit
von Polyvinylacetalen hängt
vom Molekulargewicht und von der Art der funktionellen Gruppen bzw.
des zur Acetalisierung verwendeten Aldehyds ab. Dementsprechend ändert sich
auch der Grenzacetalisierungsgrad, oberhalb dessen ein Polyvinylacetal
wasserunlöslich
wird (C.A. Finch, „Polyvinyl
alcohol", John Wiley & Sons, 1992).
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Als Polymere, die in Wasser löslich sind
und die als Bindemittel und Stabilisator für Dispersionen eingesetzt werden,
können
solche Verbindungen eingesetzt werden, die über eine genügende Anzahl
von polaren Atomgruppen in der Polymerkette verfügen, so dass Löslichkeit
in Wasser erreicht wird. Dazu zählen
zum Beispiel Polyvinylalkohole, Celluloseether, Gelatine und andere
wasserlösliche
Polymere. Ein Nachteil dieser Bindemittel ist deren schlechte Dispergierwirkung,
was in ungenügenden
anwendungstechnischen Eigenschaften, wie zum Beispiel dem mangelhaften
Glanz und der mangelhaften Stabilität von Druckfarben, zum Ausdruck
kommt.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung
war es daher, bessere Bindemittel für die Herstellung von wässrigen
Dispersionen zur Verfügung
zu stellen, die insbesondere im Vergleich mit den konventionellen
Bindemitteln für
wässrige
Dispersionen, eine verbesserte Dispergierwirkung aufweisen.
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Der vorliegenden Erfindung lag auch
die Aufgabe zugrunde, Bindemittel für wässrige Dispersionen anzugeben,
die die Benetzung der dispergierten Substanzen, insbesondere von
Pigmenten, deutlich verbessern.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war auch darin zu erblicken, Bindemittel für wässrige Dispersionen anzugeben,
die die Stabilität
der Dispersion im Vergleich mit herkömmlichen Systemen verbessern. Dabei
sollten die wässrigen
Dispersionen bei Abbinden eine möglichst
geringe Viskositätszunahme
und keine bzw. eine möglichst
späte Gelierung
der Disperion bei möglichst
hohen Gesamtfeststoffanteilen zeigen.
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Ferner war es ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, wässrige
Druckfarben und Lacke zugänglich
zu machen, die einen deutlich höheren
Glanz aufweisen, als dies unter Verwendung der konventionellen wasserlöslichen
Bindemittel, zu erwarten ist.
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Des weiteren war eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung darin zu erblicken, Bindemittel für wässrige Schlickerformulierungen
bereitzustellen, die verglichen mit den konventionellen wässrigen
Rezepturen leichter verarbeitbar sein und vorzugsweise zu einer
verbesserten Benetzung der dispergierten Substanzen führen sollten.
Dabei wurden insbesondere keramische Grünfolien mit erhöhter Flexibilität angestrebt.
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Gelöst werden diese sowie weitere
nicht explizit genannte Aufgaben, die jedoch aus den hierin diskutierten
Zusammenhängen
ohne weiteres ableitbar oder erschließbar sind, durch die Verwendung
von Polyvinylacetalen mit allen Merkmalen des vorliegenden Patentanspruchs
1. Zweckmäßige Abwandlungen
dieser Vorgehensweise werden in den auf Anspruch 1 rückbezogenen
Unteransprüchen
unter Schutz gestellt.
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Dadurch, dass man mindestens ein
Polyvinylacetal als Bindemittel für wässrige Dispersionen einsetzt, welches
durch Umsetzung mindestens eines Polymers (A),
das
- a.) 1,0 bis 99,9 Gew.-% Struktureinheiten der Formel (1) worin R1 Wasserstoff
oder Methyl bedeutet,
- b.) 0 bis 99,0 Gew.-% Struktureinheiten der Formel (2)
worin R2 Wasserstoff
oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
- c.) 0 bis 70,0 Gew.-% Struktureinheiten der Formel (3) worin R3,
R4, R5 und R6, jeweils unabhängig voneinander Reste mit
einem Molekulargewicht im Bereich von 1 bis 500 g/mol sind,
jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers (A) enthält,
mit
mindestens einer Verbindung (C) der Formel (5) erhältlich ist, worin R9 und
R10 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
COOH, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine
gegebenenfalls substituierte Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen
sind,
wobei das Polyvinylacetal bezogen auf die Gesamtzahl
an Struktureinheiten der Formel (1) im Polymer (A) zwischen 65 und
99 mol-% Struktureinheiten der Formel (1) enthält, gelingt es auf nicht ohne
weiteres vorhersehbare Weise, Bindemittel für wässrige Dispersionen mit einer
guter Dispergierwirkung bereitzustellen, die gegenüber den
konventionellen, wasserlöslichen
Bindemitteln, wie beispielsweise Polyvinylalkohole, deutlich verbessert
ist.
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Zugleich lassen durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise
eine Reihe weiterer Vorteile erzielen:
- – Die Benetzung
der dispergierten Substanzen, insbesondere von Pigmenten, wird erfindungsgemäß deutlich
verbessert.
- – Die
Verwendung der vorstehend genannten Polyvinylacetale führt zu wäßrigen Dispersionen
mit verbesserter Stabilität
gegenüber
herkömmlichen
Systemen. Diese ist insbesondere bei der Lagerung der wässrigen
Dispersionen von Vorteil, da hier nur ein vergleichsweise geringerer
Viskositätsanstieg
und keine bzw. eine deutlich spätere
Gelierung der Dispersion zu beobachten ist. Die resultierenden Druckfarben
und Lacke weisen einen deutlich höheren Glanz auf, als dies von
bekannten wasserlöslichen
Bindemitteln zu erwarten ist.
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Des weiteren ist bei Einsatz der
beschriebenen Polyvinylacetale im Bereich Keramik die Flexibilität von keramischen
Grünfolien
gegenüber
der Verwendung von Polyvinylalkoholen erhöht, was die Verarbeitung im Vergleich
zu anderen wasserhaltigen Bindemitteln erheblich erleichtert. Die
Forderung nach verbesserter Benetzbarkeit von anorganischen oder
organischen Pulvern durch wässrige
Bindemittel kann daher erfüllt
werden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
mindestens eines Polyvinylacetals, welches durch Umsetzung mindestens
eines Polymers (A) mit mindestens einer Verbindung (C) erhältlich ist.
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Das Polymer (A) enthält jeweils
bezogen auf sein Gesamtgewicht
- a.) 1,0 bis
99,9 Gew.-% Struktureinheiten der Formel (1)
- b.) 0 bis 99,0 Gew.-% Struktureinheiten der Formel (2)
- c.) 0 bis 70,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 70,0 Gew.-%, Struktureinheiten
der Formel (3)
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Dabei sind die jeweiligen Struktureinheiten
natürlich
voneinander verschieden, insbesondere umfasst im Rahmen der vorliegenden
Erfindung die Struktureinheit der Formel (3) nicht die Struktureinheiten
der Formel (1) oder (2).
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Der Rest R1 stellt
jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Methyl, vorzugsweise Wasserstoff dar.
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Der Rest R2 kennzeichnet
Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, zweckmäßigerweise
eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, sec-Butyl-, tert-Butyl-,
n-Pentyl- oder eine n-Hexylgruppe, vorteilhafterweise eine Methyl-
oder eine Ethylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe.
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Die Reste R3,
R4, R5 und R6 sind jeweils unabhängig voneinander Reste mit
einem Molekulargewicht im Bereich von 1 bis 500 g/mol, zweckmäßigerweise
Wasserstoff, ein gegebenenfalls verzweigter, aliphatischer oder
cycloaliphatischer Rest mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls
eine oder mehrere Carbonsäure-,
Carbonsäureanhydrid-,
Carbonsäureester-,
Carbonsäureamid-
und/oder Sulfonsäuregruppen
enthalten kann.
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Besonders bevorzugte Struktureinheiten
der Formel (3) leiten sich von geradkettigen oder verzweigten Olefinen
mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, (Meth)acrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, Itaconsäure, (Meth)acrylamiden
und/oder Ethylensulfonsäure
ab. Dabei haben sich Olefine, insbesondere solche mit einer endständigen C-C-Doppelbindung,
die vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, insbesondere
Ethylen als ganz besonders günstig
erwiesen. Weiterhin führen
auch Struktureinheiten (3), die sich von Acrylamidopropenylsulfonsäure (AMPS)
ableiten, erfindungsgemäß zu ganz
besonders vorteilhaften Ergebnissen.
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Die Gesamtanzahl an Struktureinheiten
der Formel (2) ist vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 40 mol-%,
zweckmäßigerweise
im Bereich von 0,5 bis 25,0 mol-%, insbesondere im Bereich von 1,0
bis 15,0 mol-%, jeweils bezogen auf die Gesamtanzahl an Struktureinheiten
der Formel (1) und (2). Dabei wird gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Polymer (A) einsetzt, welches bezogen
auf die Gesamtanzahl an Struktureinheiten der Formel (1) und (2)
1,0 bis 2,0 mol-% Struktureinheiten der Formel (2) enthält. Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Polymer (A) einsetzt, welches
bezogen auf die Gesamtanzahl an Struktureinheiten der Formel (1)
und (2) 3,0 bis 7,0 mol-% Struktureinheiten der Formel (2) enthält. Gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein Polymer (A) einsetzt, welches bezogen
auf die Gesamtanzahl an Struktureinheiten der Formel (1) und (2)
10,0 bis 15,0 mol-% Struktureinheiten der Formel (2) enthält.
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Gemäß einer weiteren besonders
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält das
Polymer (A), jeweils bezogen auf sein Gesamtgewicht, > 50,0 Gew.-%, zweckmäßigerweise > 60,0 Gew.-%, vorteilhafterweise > 70,0 Gew.-%, insbesondere > 80,0 Gew.-% an Struktureinheiten
der Formel (1) und/oder (2). Besonders vorteilhafte Ergebnisse können dabei
mit Polymeren (A) erzielt werden, die, jeweils bezogen auf ihr Gesamtgewicht, > 85,0 Gew.-%, zweckmäßigerweise > 90,0 Gew.-%, vorteilhafterweise > 95,0 Gew.-%, insbesondere > 99,0 Gew.-% an Struktureinheiten
der Formel (1) und/oder (2) enthalten.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
kann das Polymer (A) einen syndiotaktischen, isotaktischen und/oder
ataktischen Kettenaufbau besitzen. Weiterhin kann es sowohl als
random- als auch als Blockcopolymer vorliegen.
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Die Viskosität des Polymers (A) ist erfindungsgemäß von untergeordneter
Bedeutung, prinzipiell können
sowohl niedermolekulare als auch hochmolekulare Polymere (A) eingesetzt
werden. Dennoch hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
als ganz besonders günstig
erwiesen, dass das Polymer (A) eine Viskosität im Bereich von 1 bis 70 mPas,
vorzugsweise im Bereich von 2 bis 40 mPas, insbesondere im Bereich von
3 bis 30 mPas, aufweist (gemessen als 4 Gew.-%-ige wässrige Lösung nach
Höppler
bei 20°C,
DIN 53015).
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Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Polymere (A) kann auf an sich bekannte Weise in einem zweistufigem
Verfahren erfolgen. In einem ersten Schritt wird der entsprechende
Vinylester in einem geeigneten Lösungsmittel,
in der Regel Wasser oder ein Alkohol, wie Methanol, Ethanol, Propanol und/oder
Butanol, unter Verwendung eines geeigneten Radikalstarters, radikalisch
polymerisiert. Wird die Polymerisation in der Gegenwart radikalisch
copolymerisierbarer Monomere durchgeführt, so erhält man die entsprechenden Vinylester-Copolymere.
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Das Vinylester(co)polymer wird dann
in einem zweiten Schritt, üblicherweise
durch Umesterung mit Methanol, verseift, wobei man den Verseifungsgrad
auf an sich bekannte Weise, beispielsweise durch Variation der Katalysatorkonzentration,
der Reaktionstemperatur und/oder der Reaktionszeit, gezielt einstellen
kann. Für
weitere Details wird auf die gängige
Fachliteratur, insbesondere auf Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry,
Fifth Edition on CD-Rom Wiley-VCH, 1997, Keyword: Poly(Vinyl Acetals)
und die dort angegebenen Literaturstellen verwiesen.
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Die Verbindung (C) besitzt erfindungsgemäß die Formel
(5)
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Die Reste R9 und
R10 sind jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
COOH, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine
Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen. Dabei können diese
Alkyl- und Arylreste mit einer oder mehreren Carboxyl-, Hydroxyl-,
Sulfonsäuregruppen
und/oder Halogenatomen, wie Fluor, Chlor, Brom, Iod, substituiert
sein. Zu den bevorzugten Verbindungen (C) gehören Formaldehyd, Acetaldehyd,
Propionaldehyd, n-Butyraldehyd, iso-Butyraldehyd, 2-Ethoxybutyraldehyd,
Paraldehyd, 1,3,5-Trioxan, Capronaldehyd, 2-Ethylhexanal, Pelargonaldehyd,
3,5,5-Trimethylhexanal, 2-Formyl-benzoesulfonsäure, Aceton, Ethylmethylketon,
Butylethylketon und/oder Ethylhexylketon. Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
wird Glyoxylsäure
HCO-OOOH als Verbindung (C) verwendet.
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Erfindungsgemäß hat sich der Einsatz von
Aldehyden, d. h. von Verbindungen der Formel (5) mit R9 =
Wasserstoff und R10 = Wasserstoff, eine
Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder eine iso-Propylgruppe, vorzugsweise von
Formaldehyd und/oder n-Butyraldehyd, insbesondere von n-Butyraldehyd,
ganz besonders bewährt.
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Im Rahmen einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Umsetzung des mindestens einen
Polymers (A) mit der mindestens einen Verbindung (C) in Gegenwart
von mindestens einer Hydroxyverbindung (B) durchgeführt. Dabei
ist der Einsatz von Mischungen aus Polymer (A) und Hydroxyverbindung
(B) besonders günstig,
die
- A.) 50,0 bis 99,99 Gewichtsteilen mindestens eines Polymers
(A)
und
- B.) 0,01 bis 50,0 Gewichtsteilen mindestens einer Hydroxyverbindung
(B) enthalten, wobei die Summe der Gewichtsteile aus A.) und B.)
vorzugsweise 100 Gewichtsteile ergibt.
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Die Hydroxyverbindung (B) genügt gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung der Formel (4)
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Der Rest R7 bezeichnet
Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-,
sec-Butyl-, tert-Butyl-, n-Pentyl- oder eine n-Hexylgruppe, insbesondere
eine Methylgruppe. Gemäß einer
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steht der Rest R7 für Wasserstoff.
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Dabei können die Reste R7 jeweils
unabhängig
voneinander gewählt
werden, d. h. jede Wiederholungseinheit -CHR7-CH2O- kann einen anderen Rest R7 aufweisen.
Folglich umfasst die vorstehende Definition der Hydroxyverbindung
(B) sowohl Polyethylenglykol(monoether) und Polypropylenglykol(monoether)
als auch Polyethylenglykol-co-propylenglykol(monoether). Letztere
können
sowohl einen statistischen als auch einen blockartigen Aufbau besitzen.
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Der Rest R8 kennzeichnet
Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-,
sec-Butyl-, tert-Butyl-, n-Pentyl-, n-Hexyl-, n-Heptyl-, n-Octyl-,
n-Nonyl- oder eine
n-Decylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe. Gemäß einer
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt der Rest R8 Wasserstoff
dar.
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n ist eine Zahl größer gleich
2, vorzugsweise eine Zahl im Bereich von 2 bis 1000, zweckmäßigerweise im
Bereich von 3 bis 300 vorteilhafterweise im Bereich von 3 und 25,
besonders bevorzugt im Bereich von 3 bis 10, insbesondere im Bereich
von 4 bis 6. Weiterhin können
besonders günstige
Ergebnisse erzielt werden, wenn n eine Zahl im Bereich von 10 bis
20, insbesondere im Bereich von 12 bis 15 ist.
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Die Struktur der Polyvinylacetale
gemäß dieser
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist zum derzeitigem Zeitpunkt noch nicht
vollständig
geklärt.
Dennoch deuten die derzeitigen Ergebnisse darauf hin, dass die Hydroxyverbindung
(B) kovalent an das Polymer gebunden ist, da es sich – im Gegensatz
zu herkömmlichen
Weichmachern – nicht
mehr aus dem Polymer, beispielsweise mittels einer Extraktion (z.
B. durch Soxhlet-Extraktion),
isolieren lässt.
Es versteht sich jedoch von selbst, dass die Lehre der vorliegenden
Erfindung nicht auf diese Interpretation beschränkt ist.
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Das erfindungsgemäß einzusetzende Polyvinylacetal
zeichnet sich dadurch aus, dass es bezogen auf die Gesamtzahl an
Struktureinheiten der Formel (1) im Polymer (A) zwischen 65 und
99 mol-%, vorzugsweise zwischen 70 und 90 mol-% , Struktureinheiten
der Formel (1) enthält.
Zu diesem Zweck werden die Anteile der Ausgangsverbindungen (A),
(C) und gegebenenfalls (B) vorzugsweise derart gewählt, dass
man pro mol Hydroxylgruppen, die das Polymer (A) und – falls
vorhanden – die
Hydroxyverbindung (B) in Summe enthalten, 0,0005 bis 0,35 mol, vorzugsweise
0,0005 bis 0,26 mol, der Verbindung (C) einsetzt.
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Darüber hinaus werden die Verbindungen
(B) und (C) vorzugsweise in einem mol-Verhältnis Verbindung (C)/Verbindung
(B) von größer gleich
eins eingesetzt.
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Die Umsetzung der Ausgangsverbindungen
(A), (C) und gegebenenfalls (B) erfolgt vorzugsweise in mindestens
einem inerten Lösungsmittel,
wobei der Begriff „inertes
Lösungsmittel" für solche
Lösungsmittel steht,
die unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen nicht den Ablauf der
gewünschten
Acetalisierungsreaktion stören
bzw. gar verhindern. Ein in diesem Zusammenhang besonders zweckmäßiges Lösungsmittel
ist Wasser.
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Weiterhin führt man die Reaktion günstigerweise
in Gegenwart saurer Katalysatoren durch. Geeignete Säuren umfassen
sowohl organische Säuren,
wie beispielsweise Essigsäure
als auch mineralische Säuren, wie
Salzsäure,
Schwefelsäure
und/oder Salpetersäure,
wobei sich der Einsatz von Salzsäure,
Schwefelsäure und/oder
Salpetersäure
in der Technik besonders bewährt
hat. Die Durchführung
der Reaktion erfolgt vorzugsweise derart, dass man eine Mischung
aus den Komponenten (A) und gegebenenfalls (B) in wässeriger
Lösung
vorlegt, die Verbindung (C) in diese Lösung einträgt und anschließend den
sauren Katalysator zutropft. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat es sich auch als günstig erwiesen,
die Komponenten (A) und gegebenenfalls (B) in wässeriger Lösung vorzulegen, den sauren
Katalysator in diese Lösung
einzurühren
und anschließend
die Umsetzung durch Zugabe der Verbindung (C) zu starten.
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Die Reaktionstemperatur kann man über einen
weiten Bereich variieren, aber häufig
liegt die Temperatur im Bereich von –20,0 °C bis 100,0 °C, vorzugsweise im Bereich von
0,0 °C bis
80,0 °C. Ähnliches
gilt für den
Druck bei der die Umsetzung vollzogen wird. So kann die Reaktion
sowohl bei Unterdruck als auch bei Überdruck stattfinden. Vorzugsweise
wird sie aber bei Normaldruck durchgeführt. Obwohl die Reaktion auch unter
Luft stattfinden kann, hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
als günstig
erwiesen, die Umsetzung unter Schutzgasatmosphäre, vorzugsweise Stickstoff
und/oder Argon, durchzuführen.
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Alternative Herstellungsweisen der
erfindungsgemäß einzusetzenden
Polymere sind dem Fachmann offensichtlich. So ist es beispielsweise
möglich,
anstelle der Verbindung (C) Verbindungen einsetzen, die unter den
gewählten
Reaktionsbedingungen Verbindungen (C) freisetzen. Hierzu gehören u. a.
cyclische Trimere von Aldehyden sowie Acetale von Aldehyden oder
Ketonen.
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Weiterhin ist es gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auch möglich, das Polymer (A) zunächst durch
Umsetzung mit einer bestimmten Menge an Verbindung (C) teilweise
zu acetalisieren, dann mindestens eine Hydroxyverbindung (B) zuzumischen
und die resultierende Mischung mit einer weiteren Menge an Verbindung
(C) umzusetzen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird das vorstehend beschriebene Polyvinylacetal als Bindemittel
für wässrige Dispersionen
eingesetzt. Dabei sind die Begriffe „Bindemittel" und „wässrige Dispersion" dem Fachmann bestens
bekannt.
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Bindemittel bezeichnen Substanzen,
die gleich- od. verschiedenartige Stoffe miteinander verbinden, wobei
das Abbinden der Stoffe durch physikalisches Trocknen der wässrigen
Dispersion erfolgt. Bei Anstrichstoffen und Lacken, die im Rahmen
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Vordergrund stehen, sind Bindemittel
gemäß DIN 55945
(12/1988) definiert und kennzeichnen den oder die nichtflüchtigen
Anteile ohne Pigment und Füllstoff,
aber einschließlich
Weichmachern, Trockenstoffen u.a. nichtflüchtigen Hilfsstoffen. Aufgabe
der Bindemittel ist die Bindung der Pigmentteilchen untereinander und
mit dem Untergrund.
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Der Begriff „Dispersionen" steht gemäß DIN 53900
(Juli 1972) für
ein disperses System aus mehreren Phasen, von denen eine kontinuierlich
(Dispersionsmittel) und mindestens eine weitere fein verteilt ist
(dispergierte Phase, Dispergens).
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Das Dispersionsmittel ist im vorliegenden
Fall ein Lösungsmittel
oder -gemisch, welches Wasser enthält. Dabei kennzeichnen Lösungsmittel
Flüssigkeiten
mit einer dynamischen Viskosität
insbesondere bei 25°C
und bei Normaldruck (101325 Pa) im Bereich von 0,1 bis 10 mPa s.
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Das Dispergens kann je nach Anwendung
frei gewählt
werden. Es umfasst beispielsweise Farbmittel (Pigmente), insbesondere
für Druckfarben,
Korrosions-inhibierende Substanzen, insbesondere für Korrosionsschutzmittel,
und Tonmineralien, insbesondere für Schlickerformulierungen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ist das Dispergens zweckmäßigerweise
in den jeweils eingesetzten Mengen im Dispersionsmittel, insbesondere
in Wasser, nicht vollständig
löslich.
Die Löslichkeit
ist bei 25°C
im Dispersionsmittel vorzugsweise kleiner 1 g pro 100 g Dispersionsmittel,
zweckmäßigerweise
0,1 g pro 100 g, Dispersionsmittel. Die Wasserlöslichkeit beträgt bei 25°C vorzugsweise
weniger als 1,0 g pro 100 g Wasser, insbesondere 0,1 g pro 100 g
Wasser.
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Weiterhin ist das Dispergens vorzugsweise
ein Feststoff, d. h. es weist insbesondere bei 25 ° C und bei
Normaldruck (101325 Pa) eine dynamische Viskosität größer 10 mPa s, zweckmäßigerweise
größer 100 kPas
s auf.
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Erfindungsgemäß wird das Dispergieren der
zu dispergierenden Teilchen durch die vorstehend beschriebenen Polyvinylacetale
erleichtert, indem sie die Grenzflächenspannung zwischen den beiden
Komponenten erniedrigen, also ein Benetzung herbeiführen. Die
Benetzungs-Tendenz läßt sich
aus der Bestimmung des Randwinkels, den die Flüssigkeiten mit der festen Oberfläche bildet,
ableiten:
[σ
1 bzw. σ
2 =
Oberflächenspannung
des Festkörpers
bzw. der Flüssigkeiten, γ
1,
2 = Grenzflächenspannung fest/flüssig, ?
= Randwinkel od. Kontaktwinkel) (s. Römpp Lexikon Chemie – Version
2.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1999) – Stichwort:
Benetzung].
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Die Zusammensetzung der wässrigen
Dispersion kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung je nach Anwendung
frei gewählt
werden, sofern sie Wasser enthält.
Dennoch haben sich wässrige
Dispersionen, die bezogen auf ihr Gesamtgewicht vorzugsweise mehr
als 10 Gew.-%, zweckmäßigerweise
mehr als 20 Gew.-%, insbesondere mehr als 30 Gew.-%, mindestens
eines Lösungsmittels
enthalten, erfindungsgemäß ganz besonders
bewährt.
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Weiterhin besteht das Lösungsmittel(gemisch)
bezogen auf die Gesamtmenge an Lösungsmittel
vorzugsweise zu mindestens 10 Gew.-%, zweckmäßigerweise zu mindestens 20
Gew.-%, insbesondere zu mindestens 30 Gew.-%, aus Wasser. Besonders
vorteilhafte Ergebnisse können
erfindungsgemäß erzielt
werden, wenn das Lösungsmittel(gemisch)
bezogen auf die Gesamtmenge an Lösungsmittel
zu mindestens 40 Gew.-%, zweckmäßigerweise
zu mindestens 50 Gew.-%, insbesondere zu mindestens 60 Gew.-%, Wasser
ist.
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Die Herstellung der wässrigen
Dispersion kann auf an sich bekannte Weise, z. B. elektrochemisch, elektrisch
oder mechanisch (durch Mahlen, mittels Ultraschall etc.) erfolgen.
Vorzugsweise erfolgt sie mechanisch.
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Obwohl die vorstehend beschriebenen
Polyvinylacetale als Bindemittel für wässrige Dispersionen ganz besonders
geeignet sind, kann es im Einzelfall zweckmäßig sein, weitere Co-Bindemittel
einzusetzen, um beispielsweise die Pigmentbenetzung bzw. -dispergierung
oder Haftung zu verbessern. Daher werden im Rahmen einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mindestens ein weiteres Co-Bindemittel
verwendet. Geeignete Co-Bindemittel umfassen alle für wässrige Dispersionen
bekannten Bindemittel, vorzugsweise organische Bindemittel, insbesondere
Polyvinylalkohole, Celluloseether, Gelatine, Polyvinylpyrrolidone,
Polyvinylsulfate, Polyacrylate, Polyacrylamide, Maleinsäure-Styrol-Copolymere
und andere wasserlösliche
Polymere. Erfindungsgemäß weisen
die Co-Bindemittel
eine Wasserlöslichkeit
bei 20°C
von mindestens 1,0 g Co-Bindemittel
pro 100 g reines Wasser auf.
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Die Mengen an Co-Bindemittel können je
nach Anwendung beliebig gewählt
werden. Dennoch hat es sich erfindungsgemäß als ganz besonders günstig erwiesen,
dass der Anteil aller Co-Bindemittel bezogen auf die Gesamtmasse
aller eingesetzten Bindemittel im Bereich von 0,1 bis 95,0 Gew.-%
, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 80,0 Gew.-%, zweckmäßigerweise
im Bereich von 0,1 bis 60,0 Gew.-%, insbesondere im Bereich von
0,1 bis < 50,0
Gew.-% ist. Ganz besonders vorteilhafte Ergebnisse können erzielt
werden, wenn der Anteil aller Co-Bindemittel bezogen auf die Gesamtmasse
aller eingesetzten Bindemittel im Bereich von 0,1 bis 40,0 Gew.-%,
vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 25,0 Gew.-%, zweckmäßigerweise
im Bereich von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, insbesondere im Bereich von
0,1 bis 5,0 Gew.-% ist.
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Im Rahmen einer weiteren besonders
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist Anteil aller Co-Bindemittel bezogen
auf die Gesamtmasse aller eingesetzten Bindemittel im Bereich von
50,0 bis 95,0 Gew. %, vorzugsweise im Bereich von 70,0 und 95,0 Gew.-%,
zweckmäßigerweise
im Bereich von 80,0 bis 95,0 Gew.-%, insbesondere im Bereich von
90,0 und 95,0 Gew.-%.
-
Im Rahmen einer dritten besonders
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält die
wässrige
Dispersion keine Co-Bindemittel.
-
Mögliche
Einsatzgebiete der wässrigen
Dispersion sind für
den Fachmann aufgrund der vorliegenden Beschreibung unmittelbar
offensichtlich. Sie eignet sich insbesondere für solche Anwendungen, die für wässrige Dispersionen
enthaltend konventionelle, wasserlösliche Bindemittel, insbesondere
für Polyvinylalkohole, Celluloseether,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylsulfate, Polyacrylate,
Polyacrylamide und Maleinsäure-Styrol-Copolymere, vorgezeichnet
sind.
-
Im Rahmen einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die wässrige Dispersion zur Herstellung
einer Druckfarbe eingesetzt. Druckfarben bezeichnen flüssige, pastöse oder pulverförmige Farbmittel-Zubereitungen,
die in Druckmaschinen zur Anwendung kommen. Das in verschiedenen
Druckverfahren zu bedruckende Material kann im allgemeinen saugend
oder nicht saugend, flach (z.B. Papier, Karton, Leder, Folien),
zylindrisch oder konisch (z.B. Dosen od. a. Hohlkörper) sein.
Bezüglich
der besonderen Verhältnisse
des Bedruckens von Textilien wird auf die Fachliteratur – Stichwort „Textildruck" verwiesen.
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Die Druckfarben sind feinstverteilte
Gemische oder Lösungen,
die zusammengesetzt sind aus
- – Farbmitteln
(Pigmenten einschließlich
Füllstoffen
oder Farbstoffen, bei Leuchtdruckfarben auch fluoreszierend), –
- – Bindemitteln
(meist (Druck-)Firnisse genannt) und
- – Zusatzstoffen
(z.B. Trockenstoffen, Verdünnungsmitteln,
Wachsdispersionen, Katalysatoren bzw. Initiatoren für die Strahlungstrocknung).
-
Die Zusammensetzung der ggf. nach
dem Flushing-Verfahren zubereiteten Druckfarben ist nicht nur vom
Druckverfahren abhängig
(Hoch-, Flach-, Tief- und
Durchdruck), sondern besonders vom Bedruckstoff und von den Anforderungen
an das Druckergebnis hinsichtlich Aussehen (Farbton, Transparenz
oder Opazität, Glanz,
Fluoreszenz) und physikalischen Eigenschaften (Wasser-, Fett-, Lösungsmittel-,
Scheuerfestigkeit, Kaschier- und Überlackierfähigkeit etc.). Ein heute wieder
aktueller Gesichtspunkt ist – beim
Recycling – die
aufgebrachten Druckfarbe ggf. wieder entfernen zu können (De-inking).
-
Für
weitere Details wird auf die gängige
Fachliteratur, insbesondere auf die folgenden Druckschriften verwiesen,
auf deren Offenbarung hiermit explizit bezug genommen wird:
- – Erwin
Schulz, "Flexodruck
von A bis Z", Polygraph
Verlag, Frankfurt am Main, 1987 Nachschlagewerk zum Thema „Flexodruck"
- – The
Printing Ink Manual" Chapman & Hall detaillierte
Informationen zu den Ausgangsmaterialien und gängigen Formulierungen
- – Chris
Williams „Printing
Ink Technology" PIRA
detaillierte Informationen zur Drucktechnologie
-
Gemäß einer weiteren, besonders
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die wässrige Dispersion zur Herstellung
eines Korrosionsschutzmittel eingesetzt. Unter Korrosionsschutzmittel werden
in diesem Zusammenhang alle zum passiven Korrosionsschutz (s. DIN
50900 Tl. 1 (April 1982)) geeigneten Materialien verstanden, mit
denen also Gegenstände,
Apparate, Anlagen, Bauteile etc. bedeckt (Überzüge, Schutzschichten, Folien
etc.) werden können,
um sie gegen den Angriff korrodierender Medien (Korrosion) zu schützen.
-
Feste Korrosionsschutzmittel lassen
sich durch Kleben und Wickeln (Bänder,
Folien), Aufwalzen, Pressen und dgl. oder durch Aufschmelzen (z.B.
Schmelzmassen für
Schutzhäute)
und Wirbelsintern aufbringen; pastöse Korrosionsschutzmittel durch
Aufstreichen, flüssige
bzw. gelöste
Korrosionsschutzmittel durch Tauchen, Streichen, Spritzen, Sprühen, elektrophoretische
u.a. elektrochemische Verfahren. Auf diese Weise bringt man auf
die zu schützenden
Oberflächen
alle Arten von Beschichtungen auf, und zwar sowohl die Grundanstriche
auf Bleimennige-, Zinkstaub-, Zinkchromat-, Eisenoxid-, Phosphat-,
Molybdat-, Borat-Basis als auch die Deckanstriche auf Öl-, Alkydharz-,
Cumaronharz-, Chlorkautschuk-, Phenolformaldehydharz-, Vinylpolymerisat-,
Nitrocellulose-, Bitumen- und Pech-Basis, weiterhin Reaktionsprimer
oder Haftgrundmittel auf Epoxidharz-, Polyurethan-, Polyester- und Acrylharz-Basis
sowie Schutzhäute
(Folienlacke). Bei vielen Metallen werden oxid. Schutzschichten
durch anod. Oxid. hervorgebracht bzw. verstärkt, Chromat- oder Phosphat-Schichten
(z.B. auf Eisen) durch Fällung
erzeugt und Schutzüberzüge aus Fremdmetallen
durch elektrolytische Abscheidung oder stromlose Verfahren aufgebracht.
-
Für
weitere Details wird auf die gängige
Fachliteratur, insbesondere auf die folgenden Druckschriften verwiesen,
auf deren Offenbarung hiermit explizit Bezug genommen wird:
- – A.
van Oeteren, "Korrosionsschutz
durch Beschichtungsstoffe",
Band 1 und 2, Carl Hanser Verlag, München, Wien detaillierte Informationen
zu den Beschichtungsstoffen sowie den Applikationsverfahren
- – Hans
Kittel, "Lehrbuch
der Lacke und Beschichtungen ",
Verlag W.A. Colomb, Berlin, Oberschwandorf, 1976 detaillierte Informationen
zu gängigen
wässrigen
Korrosionsschutz-Formulierungen
- – Ulrich
Zorll (Hrsg.), "Lehrbuch
der Lacktechnologie",
Vincentz Verlag, Hannover, 1998 detaillierte Informationen zu den
Rohstoffen, gängigen
Formulierungen, Herstellverfahren und Applikationsmöglichkeiten
-
Gemäß einer dritten, besonders
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die wässrige Dispersion zur Herstellung
einer Schlicker-Formulierung
eingesetzt. Diese enthalten üblicherweise dispergierte
Tonmineralien, wie beispielsweise Ton und/oder Kaolin, insbesondere
Kaolinit [Al2(OH)4(Si2O5) oder Al2O3⋅2SiO2⋅2H2O] und/oder Illit [K0,7Al2(OH)2(Si3,3Al0,7O10)]. Während
die Kaoline, meist aus primären
Lagerstätten,
vor der Verarbeitung durch Schlämmen
von groben Anteilen befreit werden müssen, können die Tone, aus sekundären Lagerstätten bereits
von der Natur geschlämmt,
oft so verarbeitet werden wie aus der Erde gewonnen.
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Neben den Tonmineralien enthalten
Schlicker-Formulierungen gegebenenfalls weitere Zusätze, wie beispielsweise
Magerungsmittel zur Minderung der Schwindung bei Trocknung und Brand
(z.B. Quarz, Sand, gemahlener gebrannter Ton = Schamotte), Flußmittel
zur Senkung der Sinter-Temperatur (z.B. Feldspat) und gegebenenfalls
Färbungsmittel
(Metalloxide, s. beispielsweise Römpp Lexikon Chemie – Version
2.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1999 – Stichwort „keramische
Pigmente") enthalten.
-
Für
weitere Details wird auf die gängige
Fachliteratur, insbesondere auf die folgenden Druckschriften verwiesen,
auf deren Offenbarung hiermit explizit Bezug genommen wird:
- – Reh (Hrsg.), "Keramiker Jahrbuch
1998", Bauverlag,
Wiesbaden, 1997 detaillierte Informationen zum Verarbeiten von Schlicker,
insbesondere zum Foliengießen,
sowie zum Einsatz von wasserlöslichen
Bindemitteln (s. weiterführender
Literaturangaben)
- – Adv.
Mater. 4 (1992), 73-81 detaillierte Informationen zu den einzelnen
Schlickerkomponenten und zum Einsatz von wasserlöslichen Bindemitteln
-
Die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
dienen zur Erläuterung
der Erfindung, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgen soll. Dabei
werden die eingesetzten Polyvinylalkohole nach der von der Firma
Kuraray Specialities Europe GmbH (KSE) genutzten Nomenklatur beschrieben.
Die in der Typenbezeichnung an der ersten Stelle genannte Zahl kennzeichnet
die Viskosität
der 4%igen wässerigen
Lösung
bei 20°C
als relatives Maß für den Polymerisationsgrad
des Polyvinylalkohols; die zweite Zahl gibt den Hydrolysegrad (Verseifungsgrad)
des dem Typ zugrunde liegenden Polyvinylacetats an (teilhydrolysierte
und vollhydrolysierte Polyvinylalkoholtypen). Es gelten die von
der Fa. Kuraray Specialities Europe GmbH angegebenen üblichen
Schwankungen bezüglich
der Kenndaten, d. h., die Viskosität kann eine Schwankung von ± 0,5 mPa
s, der Hydrolysegrad eine Schwankung von ± 1 Mol-% aufweisen.
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A) Synthese der Polymere Polymer I
-
100 kg Polyvinylalkohol Mowiol® 4–97 werden
in 400 kg Wasser gelöst.
Dazu wird die Lösung
auf 95 °C
für mindestens
30 Minuten erwärmt.
Nach 30 minütigem
Rühren
werden 10,96 kg n-Butyraldehyd hinzugegeben. Durch Zudosieren von
20 Gew.-% iger Salzsäurelösung wird
die Reaktion bei 20°C
gestartet (5,61). Nach Beenden der Salzsäuredosierung wird die Reaktionslösung über einen
Zeitraum von 2 Stunden gerührt. Mit
10 Gew. iger Natronlauge wird alkalisch gestellt; pH 8 (25,1 l).
Die Viskosität
nach Höppler
gemäß DIN 53015
beträgt
bei einer 4 Gew.-% igen wässerigen
Lösung
4,29 mPa s und bei einer 8 Gew.-% igen wässerigen Lösung 16,95 mPa s. Der Trübungspunkt
bei 4 Gew.-% iger wässriger
Lösung
ist bei ῀32 °C,
bei 8 Gew.% iger wässriger
Lösung
bei ῀33 °C.
Der Fällungspunkt
bei 4 Gew.-% iger wässriger
Lösung
ist bei ῀34 °C,
bei 8 Gew.-%iger wässriger
Lösung
bei ?35 °C.
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Polymer II
-
100 kg Polyvinylalkohol Mowiol® 4-88
werden in 567 kg Wasser gelöst.
Dazu wird die Lösung
auf 95 °C
für mindestens
30 Minuten erwärmt.
Nach 30 minütigem
Rühren
werden 3,14 kg n-Butyraldehyd hinzugegeben. Durch Zudosieren von
20 Gew.-% iger Salzsäurelösung wird
die Reaktion bei 20°C
gestartet (5,6 l). Nach Beenden der Salzsäuredosierung wird die Reaktionslösung über einen
Zeitraum von 2 Stunden gerührt. Mit
10 Gew.%iger Natronlauge wird alkalisch gestellt; pH 8 (25,1 l).
Die Viskosität
nach Höppler
gemäß DIN 53015
ist bei einer 4 Gew.-% igen wässerigen
Lösung
bei 3,89 mPa s und bei einer 8 Gew.-%igen wässerigen Lösung bei 13,33 mPa s. Der Trübungspunkt
bei 4 Gew.-%iger wässriger
Lösung
ist bei ῀68 °C,
bei 8 Gew.-%iger wässriger
Lösung
bei ῀79 °C.
Fällungspunkte
werden nicht beobachtet.
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Polymer III
-
100 kg Polyvinylalkohol Mowiol® 4-88
werden in 567 kg Wasser gelöst.
Dazu wird die Lösung
auf 95 °C
für mindestens
30 Minuten erwärmt.
Bei ca. 50– 40 °C Innentemperatur
werden 5000 g Polyethylenglykol 200 eingetragen. Nach 30 minütigem Rühren werden
3,25 kg n-Butyraldehyd hinzugegeben. Durch Zudosieren von 20 Gew.-%
iger Salzsäurelösung wird
die Reaktion bei 20°C
gestartet (5,6 l). Nach Beenden der Salzsäuredosierung wird die Reaktionslösung über einen
Zeitraum von 2 Stunden gerührt.
Mit 10 Gew. %iger Natronlauge wird alkalisch gestellt; pH 8 (25,1
l). Die Viskosität
nach Höppler
gemäß DIN 53015
beträgt
bei einer 4 Gew.-%igen wässerigen
Lösung
23,94 mPa s und bei einer 8 Gew.-% igen wässerigen Lösung 327,40 mPa s. Der Trübungspunkt
bei 4 Gew.-% iger wässriger
Lösung
ist bei ῀70 °C,
bei 8 Gew.-% iger wässriger
Lösung bei ῀74 °C. Fällungspunkte
werden nicht beobachtet.
-
Beispiel 1
-
263,4 g Polymer I (Auslaufzeit 20
[s], DIN 53211/4 mm/23 °C)
wurden vorlegt und mit Triethanolamin auf einen pH von 8,2 eingestellt.
Anschließend
wurden 36,3 g Heliogen Blau D 7099 AQ (Pigment der BASF AG) und
0,3 g Agitan 731 (Entschäumer;
Münzing
Chemie GmbH) zugegeben. Die Dispergierung der resultierenden Mischung
erfolgte in einem Disperser der Firma Lau, Modell DAS 200, wobei
die folgenden Einstellungen gewählt
wurden:
0,5 h Dispergierzeit
Schüttelfrequenz 1 (620 min–1)
300 g Glasperlen, Durchmesser 2 mm Nach der Dispergierung wurde
die Dispersion hinsichtlich ihrer Eignung als Druckfarbe untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Die Durchführung erfolgte wie in Beispiel
1, allerdings wurde anstelle von Polymer I die gleiche Menge einer
11 % -igen wässrigen
Lösung
von Mowiol 4-97
(Auslaufzeit 20 [s], DIN 53211/4 mm/23 °C; Kuraray Specialities Europe
GmbH) eingesetzt, welcher ebenfalls mit Triethanolamin auf einen
pH von 8,2 eingestellt wurde.
-
Nach der Dispergierung wurde die
Dispersion ebenfalls hinsichtlich ihrer Eignung als Druckfarbe untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind auch in Tabelle 1 zusammengefaßt.
-
-
Zur Ausprüfung von Glanz und Haftfestigkeit
wurden die Druckfarben, die jeweils zuvor mit 0,6 g Tego Wet KL
245 (Substratnetzadditiv der Firma Tego Chemie Service GmbH) versetzt
wurden, mit einer Spiralrakel (12 μm Naßfilm) der Firma Erichsen auf
OPP-Folien mittels eines Control Coaters K (Geschwindigkeitsstufe
3) aufgebracht. Der Glanz wurde bei einem Einfallswinkel von 60° mit dem
Reflektometer Refo 3-D der Firma Dr. Lange nach DIN 67530 bzw. EN
ISO 2813 gemessen. Die Haftfestigkeit wurde 24 Stünden nach
Aufzug der Farbe bestimmt, indem man Tesa-Film 104 der Firma Beiersdorf über die
aufgerakelte bzw. gedruckte Druckfarbenoberfläche klebt und fest andrückt. Danach
wird der Tesa-Film ruckartig abgezogen (siehe Stichwort Haftfestigkeit
in Erwin Schulz, "Flexodruck
von A bis Z", Polygraph
Verlag, Frankfurt am Main, 1987. Die Haftfestigkeit wurde mit Noten
von 1 bis 5 bewertet, wobei 1 sehr gute Haftung (es wird keine Druckfarbe
vom Bedruckstoff abgelöst)
und 5 sehr schlechte Haftung (Druckfarbe löst sich restlos ab) bedeutet.
-
Mikroskopie-Untersuchung
-
Die Dispersionen aus Beispiel 1 und
Vergleichsbeispiel 1 wurden auf einen Objektträger aufgetragen und mikroskopiert. 1 zeigt einen Vergleich
der erhaltenen Ergebnisse. Der Maßstab der Abbildung beträgt 1:110.
Man erkennt deutlich die Verbesserung der Dispergierwirkung durch
den Einsatz des erfindungsgemäßen Bindemittels,
was in der Abbildung als feinkörnigere
Struktur zum Ausdruck kommt.
-
Beispiel 2
-
261 g Polymer II werden mit 2,4 g
Disperbyk 190 (Dispergiermittel der BYK Chemie GmbH), 1,5 g Byk 019
(Entschäumer
der BYK Chemie GmbH) versetzt und mit Triethanolamin auf einen pH
von 8,2 eingestellt. Danach werden 35,1 g Heliogen Blau D 7086 (Pigment
der BASF AG) zugegeben und resultierenden Mischung in einem Disperser
der Firma Lau, Modell DAS 200, dispergiert, wobei die folgenden
Einstellungen gewählt
wurden:
0,5 h Dispergierzeit
Schüttelfrequenz 1 (620 min–1)
300
g Glasperlen, Durchmesser 2 mm
-
Nach der Dispergierung wurde die
Dispersion hinsichtlich ihrer Eignung als Druckfarbe untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
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Beispiel 3
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Die Durchführung erfolgte wie in Beispiel
2, allerdings wurde anstelle von Polymer II die gleiche Menge Polymer
III eingesetzt, welches ebenfalls mit Triethanolamin auf einen pH
von 8,2 eingestellt wurde.
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Nach der Dispergierung wurde die
Dispersion ebenfalls hinsichtlich ihrer Eignung als Druckfarbe untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind auch in Tabelle 2 zusammengefaßt.
-
Vergleichsbeispiel 2
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Die Durchführung erfolgte wie in Beispiel
2, allerdings wurde anstelle von Polymer II die gleiche Menge einer
13,5 %-igen wässrigen
Lösung
von Mowiol 4–97
(Auslaufzeit 24 [s], DIN 53211/4 mm/23 °C; Kuraray Specialities Europe
GmbH) eingesetzt, welcher ebenfalls mit Triethanolamin auf einen
pH von 8,2 eingestellt wurde.
-
Nach der Dispergierung wurde die
Dispersion ebenfalls hinsichtlich ihrer Eignung als Druckfarbe untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind auch in Tabelle 2 zusammengefaßt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Die Durchführung erfolgte wie in Beispiel
2, allerdings wurde anstelle von Polymer III die gleiche Menge einer
13,5 % -igen wässrigen
Lösung
von Mowiol 4–88
(Auslaufzeit 23 [s], DIN 53211/4 mm/23 °C; Kuraray Specialities Europe
GmbH) eingesetzt, welcher ebenfalls mit Triethanolamin auf einen
pH von 8,2 eingestellt wurde.
-
Nach der Dispergierung wurde die
Dispersion ebenfalls hinsichtlich ihrer Eignung als Druckfarbe untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind auch in Tabelle 2 zusammengefaßt.
-
-
Zur Ausprüfung von Glanz und Haftfestigkeit
wurden die Druckfarben, die jeweils zuvor mit 0,6 g Tego Wet KL
245 (Substratnetzadditiv der Firma Tego Chemie Service GmbH) versetzt
wurden, mit einer Spiralrakel (12 μm Naßfilm) der Firma Erichsen auf
OPP-Folien mittels eines Control Coaters K (Geschwindigkeitsstufe
3) aufgebracht. Der Glanz wurde bei einem Einfallswinkel von 60° mit dem
Reflektometer Refo 3-D der Firma Dr. Lange nach DIN 67530 bzw. EN
ISO 2813 gemessen.