DE10232326A1 - Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader, wobei ein aktueller Motormomentensollwert (Msollakt) aus einem maximalen Motormomentensollwert (Msollmax) und einem ursprünglichen Motormomentensollwert (Msollurspr) ermittelt wird, wobei der maximale Motormomentensollwert (Msollmax) aus einem vorausberechneten Kraftstoffverbrauch (KVvor) ermittelt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader.
  • Durch eine hohe Umgebungstemperatur und erhöhte Lastzustände wird die Klopfneigung eines Verbrennungsmotors, der beispielsweise zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs eingesetzt wird, erhöht. Die Klopfregelung verstellt bei auftretendem Klopfen die Zündung in Richtung „spät". Vermehrtes Verstellen der Zündung in Richtung „spät", sogenannte Zündungsspätzüge, führt dazu, dass sich die Abgastemperatur erhöht und der Verbrennungswirkungsgrad sinkt. Um einer Drehmomentanforderung zu genügen, werden bei verschlechtertem Verbrennungswirkungsgrad von einer Motorsteuerung Luftzufuhr und/oder Kraftstoffzufuhr in einem der Wirkungsgradverschlechterung entsprechenden Verhältnis angehoben. Dadurch wird ein Drehmomentenrückgang verhindert. Die Motorsteuerung steuert hierzu z.B. die Aktoren Drosselklappe und, bei Verbrennungsmotoren mit Abgasturboaufladung, Turboladerwastegate und/oder Abgasrückführventil an. Insbesondere bei Verbrennungsmotoren mit Abgasturbolader muss zusätzlich eine Anfettung des Verbrennungsgemisches zur Absenkung der Abgastemperatur geschehen, um eine Turbine des Abgasturboladers vor Überhitzung zu schützen. Übersteigt der Grad der Anfettung ein gewisses Maß, so hat dies zur Folge, dass der Verbrennungswirkungsgrad weiter absinkt. Eine weitere Steigerung der Luft- und/oder Kraftstoffzufuhr bzw. Füllung durch die Motorsteuerung führt zu einem noch späteren Zündzeitpunkt und somit zu einer späteren Verbrennungslage und damit wiederum zu einer höheren Abgastemperatur. Unterschreitet das Luft-Kraftstoff-Verhältnis, der so genannte Lambda-Wert, einen gewissen Grenzwert, so senkt die Motorsteuerung den. Ladedruck des Verbrennungsmotors durch entsprechende Ansteuerung des Turboladers bis unterhalb eines bestimmten Sollwerts, welcher sich an der Klopfgrenze orientiert, ab (siehe unter anderem die DE 32 04 918 A1 , DE 3303 350 C2 ) .
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein schnelles und effizientes Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein indizierter Kraftstoffverbrauch vorausberechnet, welcher sich bei dem angeforderten Motormoment einstellen wird. Übersteigt der vorausberechnete Kraftstoffverbrauchs einen gewissen Grenzwert bzw. Sollwert, so führt dies zu einer Limitierung und ggf. zu einer Reduzierung der Motormomentenanforderung und somit implizit zu einer Limitierung der Kraftstoffzufuhr, welches wiederum eine Limitierung von Verbrauch und Abgasemissionen zur Folge hat. Eine weitere Anfettung des Verbrennungsgemisches wird nicht benötigt, da eine Limitierung der Motormomentenanforderung auch den Lastzustand, und somit die Klopfneigung, limitiert. Die Zündzeitpunkte brauchen nicht nach „spät" verstellt zu werden und eine Erhöhung der Abgastemperatur und eine thermische Belastung des Abgasturboladers werden vermieden.
  • Die Berechnung der indizierten Kraftstoffzufuhr kann bereits früh mittels einer Motorsteuerung innerhalb der Arbeitsspiele des Verbrennungsmotors erfolgen, insbesondere vor einer Auswertung des Lambda-Wertes. Es kann daher frühzeitig erkannt werden, wenn eine Erhöhung der Kraftstoffzufuhr bzw. des Kraftstoffmassenstroms zwar zu einer Erhöhung des Verbrauchs führt, jedoch nicht zu einer Erhöhung des durch den Verbrennungsmotor in Nutzarbeit umgesetzten Motormoments.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass für die Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens neben den üblicherweise für eine Motorsteuerung vorgesehenen Sensoren kein zusätzlicher Sensor erforderlich ist. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf einfache Weise in eine Motorsteuerung bzw. ein Steuergerät integriert werden und benötigt wenig Speicherbedarf.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus den anhand der Zeichnung nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild, welches die Vorausberechnung des Kraftstoffverbrauchs bei dem erfindungsgemäßen Verfahren darstellt,
  • 2 ein Blockschaltbild, welches eine gegenüber der Darstellung in 1 vereinfachte Vorausberechnung des Kraftstoffverbrauchs darstellt,
  • 3 ein Blockschaltbild, welches eine gegenüber der Darstellungen in den 1 und 2 vereinfachte Vorausberechnung des Kraftstoffverbrauchs darstellt, und
  • 4 ein Blockschaltbild, welches eine Ermittlung des aktuellen Motormomentensollwerts bei dem erfindungsgemäßen Verfahren darstellt.
  • Funktionell gleiche Blöcke sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Einheiten sind in den Figuren in eckigen Klammern angegeben. Konstanten sind umrahmt dargestellt.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild, welches die Vorausberechnung des Kraftstoffverbrauchs bei dem erfindungsgemäßen Verfahren darstellt. Die Vorausberechnung des Kraftstoffverbrauchs dient als Basis für eine Begrenzung des angeforderten Motormoments und somit des Kraftstoffverbrauchs.
  • Der vorausberechnete, indizierte Kraftstoffverbrauch KVvor wird aus einem Kraftstoffmassenstromsollwert KMsoll bzw. KMsollges und einem aktuellen Motormomentenwert Mist ermittelt. Hierzu wird in einem Funktionsblock 1 aus einem Kraftstoffmassenstromsollwert pro Zylinder KMsoll, welcher die Einheit [mg/stk] bzw. [mg] pro Zylinderhub hat, ein von der Anzahl der Zylinder bzw. der Anzahl Zylinderhübe nZyl unabhängiger Kraftstoffmassenstromsollwert KMsollges in der Einheit [g/h] berechnet. Die Einheit [stk] steht für „stroke" und repräsentiert den Ansaughub eines Zylinders. Alternativ kann die Einheit [1] verwendet werden, welche die Anzahl der Zylinder angibt. Der Kraftstoffmassenstromsollwert pro Zylinder KMsoll hängt vorzugsweise von dem momentanen Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors ab. Neigt der Verbrennungsmotor beispielsweise wegen einer hohen Umgebungstemperatur zum Klopfen und sind daher die Zündzeitpunkte nach „spät" verschoben, so hat dies eine Absenkung des Wirkungsgrads des Verbrennungsmotors zur Folge, auf welche durch die Motorsteuerung mit einer Erhöhung des Kraftstoffmassenstromsollwerts reagiert wird.
  • In einem nicht näher bezeichneten, weiteren Funktionsblock werden die Anzahl der Zylinder bzw. die Ansaughübe nZyl durch der Anzahl der Umdrehungen einer Kurbelwelle bzw. Triebwelle des Verbrennungsmotors pro Arbeitsspiel (2) geteilt. Der ermittelte Wert, welcher die Anzahl zündender Zylinder bzw. die Ansaughübe pro Kurbelwellenumdrehung angibt und die Einheit [stk/U] bzw. [l/U] hat, wird mit dem Kraftstoffmassenstromsollwert pro Zylinder KMsoll und der Drehgeschwindigkeit n der Kurbelwelle multipliziert. Durch die Relatierung zur Kurbelwellenumdrehung fließt der Unterschied zwischen einem Zwei-Takt-Motor und einem Vier-Takt-Motor ein. Die Drehzahl n hat die Einheit [U/min], wobei [U] die Umdrehungen der Kurbelwelle bezeichnet. Um einen zylinder- unabhängigen Kraftstoffmassenstromsollwert KMsollges in der Einheit [g/h] zu erhalten, wird der bisher ermittelte Wert mit der Konstante 60 in der Einheit [min/h] multipliziert und durch die Konstante 1000 in der Einheit [mg/g] geteilt.
  • In einem Funktionsblock 2 wird aus einem aktuellen Motormomentenwert bzw. Drehmomentenwert Mist der Kurbelwelle eine Leistung P des Verbrennungsmotors in [kW] ermittelt. Das aktuelle Drehmoment Mist hat die Einheit [Nm], welche der Einheit [Ws] entspricht. Das aktuelle Motormoment Mist wird mit der Drehzahl n, der Anzahl der Umdrehungen pro Arbeitsspiel (2), und, wegen der Rotation der Triebwelle im Betrieb, mit der Konstanten n, welche gerundet einem Wert von 3,14159 entspricht, multipliziert. Um eine Motorleistung P in der Einheit [kW] zu erhalten, wird der bisher ermittelte Wert durch die Konstante 60 in der Einheit [s/min] und durch die Konstante 1000 in der Einheit – [W/kW] dividiert.
  • Die Ausgangsgröße des Funktionsblocks 1, der zylinderunabhängige Kraftstoffmassenstromsollwert KMsollges in [g/h], wird in einem Funktionsblock 3 durch die Ausgangsgröße des Funktionsblocks 2, die Motorleistung P pro Arbeitsspiel in [kW], dividiert. Als Ausgangsgröße des Funktionsblocks 3 erhält man den vorausschauend berechneten bzw. vorausberechneten Kraftstoffverbrauch KVvor in der Einheit [g/kWh].
  • Der Kraftstoffmassenstromsollwert pro Zylinder KMsoll, die Drehzahl n und der aktuelle Motormomentenwert Mist liegen als gemessene Größen einer Motorsteuerung vor, welche vorzugsweise in einem Steuergerät integriert ist. Sollten keine entsprechenden Messwerte, z.B. wegen eingesparter Sensoren, zur Verfügung stehen, zu können diese Größen aus anderen Zustandsgrößen des Verbrennungsmotor, insbesondere mittels eines Beobachters, ermittelt bzw. geschätzt werden. So können beispielsweise die Drehzahl n aus einer Winkelposition der Kurbelwelle, z. B. mittel Differenzierung, und der Kraftstoffmassenstromsollwert pro Zylinder KMsoll aus einem zeitlich vorhergehenden Sollwert für die Einspritzdauer und der Einspritzdüsengeometrie ermittelt werden.
  • Selbstverständlich können anstelle der oben beschriebenen Konstanten und Einheiten auch andere, diesen äquivalente Einheiten und Umrechnungsgrößen bzw. Konstanten verwendet werden.
  • Das in 2 dargestellte Blockschaltbild entspricht dem Blockschaltbild der 1. Es ist jedoch gegenüber diesem vereinfacht. Die Drehzahl n, welche eine Eingangsgröße in beide Funktionsblöcke 1 und 2 ist, hebt sich durch die Division im Funktionsblock 3 selbst auf. Ebenso heben sich die Konstante 1000 mg/g, welche eine Eingangsgröße des Funktionsblocks 1 ist, und die Konstante 1000 W/kW, welche eine Eingangsgröße des Funktionsblocks 2 ist, gegenseitig auf. Diese Größen brauchen also bei der vorausschauenden Berechnung des Kraftstoffverbrauchs KVvor nicht berücksichtigt zu werden. Dies führt zu einer Vereinfachung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches nun weniger Rechenleistung benötigt.
  • Das in der 3 dargestellte Blockschaltbild entspricht den Blockschaltbildern in den 1 und 2. Es ist jedoch gegenüber diesen weiter vereinfacht. Die Funktionsblöcke 1, 2 und 3 der 1 und 2 sind in der 3 durch einen Funktionsblock 4 ersetzt. Weiterhin sind die Konstanten bzw. die Umrechnungsgrößen der 1 und 2 zusammen mit ihren Einheiten in einer einzigen Konstanten, nämlich 286,48, welche die Einheit [g*Ws/(mg*kWh)] hat, zusammengefasst. Diese Konstante wird in dem Funktionsblock 4 mit dem Kraftstoffmassenstromsollwert pro Zylinder KMsoll und der Zylinderanzahl nZyl multipliziert und durch den aktuellen Wert des Drehmoments Mist dividiert. Die einzige Ausgangsgröße des Funktionsblocks 4 ist, den in den 1 und 2 dargestellten Blockschaltbildern entsprechend, der vorausschauend berechnete Kraftstoffverbrauch KVvor. Dies führt zu einer weiteren Vereinfachung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches nun noch weniger Rechenleistung benötigt. Die in der 3 dargestellte Version des erfindungsgemäßen Verfahren ist daher bei einer Implementierung zu bevorzugen.
  • In der 4 ist ein Blockschaltbild dargestellt, in welchem der vorausberechnete Kraftstoffverbrauch KVvor zur Ermittlung eines aktuellen Motormomentensollwerts Msollakt herangezogen wird. In einem Funktionsblock 5 wird der vorausberechnete Kraftstoffverbrauch KVvor von einem Kraftstoffverbrauchssollwert KVsoll, auch Verbrauchssollwert genannt, unter Bildung einer Differenz bzw. Regelabweichung Δ subtrahiert. Der Verbrauchsollwert KVsoll liegt vorzugsweise als Kennfeld einer Motorsteuerung vor. Er stellt den maximalen, indizierten Kraftstoffverbrauch dar, der sich beim momentanen Betriebszustand einstellen darf. Die Regelabweichung Δ wird einem Regler 6 zugeführt, welcher aus der Regelabweichung Δ einen maximalen Motormomentensollwert Msollmax erzeugt, welcher dem Verbrauchssollwert KVsoll entspricht. Als Regler 6 wird vorzugsweise ein sogenannter PI-Regler verwendet, welcher aus einer parallelen Anordnung von einem Proportional-Glied P und einem Integral-Glied I und einer nicht näher bezeichneten Summationsstelle besteht. In der nicht näher bezeichneten Summationsstelle werden die Ausgangsgrößen des Proportional-Glieds P und des Integral-Glieds I unter Bildung des maximalen Motormomentensollwerts Msollmax addiert.
  • Der maximale Motormomentensollwert Msollmax wird in einem Funktionsblock 7 mit einem ursprünglichen Motormomentensollwert Msollurspr verglichen. Der ursprüngliche Motormomentensollwert Msollurspr ist die Momentenanforderung, welche bei einer Anwendung in einem Kraftfahrzeug der Beschleunigung, Verzögerung und Geschwindigkeitskonstanthaltung entspricht. Der ursprüngliche Motormomentensollwert Msollurspr ist bevorzugterweise eine Ausgangsgröße einer Momentenkoordinationsstufe, deren Eingangsgrößen Momentenanforderungen von unterschiedlichen Fahrzeugkomponenten, wie beispielsweise einem Gaspedal, einem Bremspedal, einem Tempomat, einem Abstandsregler und einer Getriebesteuereinrichtung, sind. Die Momentenkoordinationsstufe ist bevorzugterweise in einer Motorsteuerung integriert. In dem Funktionsblock 7 wird die kleinere der Eingangsgrößen maximaler Motormomentensollwert Msollmax und ursprünglicher Motormomentensoll wert Msollurspr ausgewählt und als aktueller Motormomentensollwert Msollakt zur Ansteuerung des Verbrennungsmotors verwendet.
  • Der aktuelle Motormomentensollwert Msollakt wird in entsprechende Signale für Aktoren des Verbrennungsmotor, für Aktoren einer eventuell dem Antriebsstrang zugeordneten elektrischen Maschine und für Aktoren einer Kraftfahrzeug-Bremseinrichtung umgewandelt. Aktoren für einen Verbrennungsmotor dienen beispielsweise der Ansteuerung einer Drosselklappe, der Einstellung der Zündung und/oder der Einspritzung des Verbrennungsmotors. Aktuatoren für eine elektrische Maschine sind insbesondere solche, welche deren generatorischen oder motorischen Betrieb steuern, wie zum Beispiel Leistungshalbleiterschalter eines Wechselrichters. Aktuatoren für eine Bremseinrichtung können hydraulischer, elektrohydrodynamischer und/oder elektrischer Natur sein, je nach Art des verwendeten Bremssystems.
  • Ist der ursprüngliche Motormomentensollwert Msollurspr größer als der maximale Motormomentensollwert Msollmax, so wird zur Bildung des aktuellen Motormomentensollwerts Msollakt der ursprüngliche Motormomentensollwert Msollurspr in dem Funktionsblock 7 auf den maximalen Motormomentensollwert Msollmax begrenzt. Anstelle des Reglers 6 kann die Ermittlung des maximalen Motormomentensollwerts Msollmax aus der Regelabweichung Δ auch anhand eines geeigneten Modells erfolgen. Dieses Modell kann in Form eines Kennfeld und/oder eines physikalischen und/oder mathematischen Modells vorliegen. Dieses Modell wird bevorzugterweise aus den bekannten Parametern einer Grenzabgastemperatur, eines Grenzzündwinkels, bei dem noch eine stabile Verbrennung abläuft, und des Verbrennungswirkungsgrads des Verbrennungsmotors ermittelt bzw. berechnet. Diese Parameter liegen z.B. als Kenngrößen und/oder als Messgrößen vor.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise eingesetzt, um Betriebszustände zu vermeiden, bei denen bei einer geringen Motormomentserzeugung verhältnismäßig viel Kraftstoff verbraucht wird. In diesen Betriebszuständen wird der Motormomen tensollwert gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren begrenzt oder reduziert.
  • Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Begrenzung des Kraftstoffverbrauchs ohne nennenswerten Verlust an Fahrleistung bei Kraftfahrzeugen mit Ottomotoren und Abgasturboladern, welche bei Volllast unter ungünstigen Bedingungen betrieben werden. Ungünstige Bedingungen sind beispielsweise eine hohe Ladelufttemperatur, eine hohe Wassertemperatur, große Entfernung vom Erdmittelpunkt und/oder niedriger Luftdruck. Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch bei anderen Verbrennungsmotoren, z.B. Dieselmotoren, bei Verbrennungsmotoren ohne Abgasturbolader und in anderen Betriebszuständen eingesetzt werden.

Claims (8)

  1. erfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader, dadurch gekennzeichnet, dass ein aktueller Motormomentensollwert (Msollakt) aus einem maximalen Motormomentensollwert (Msollmax) und einem ursprünglichen Motormomentensollwert (Msollurspr) ermittelt wird, wobei der maximale Motormomentensollwert (Msollmax) aus einem vorausberechneten Kraftstoffverbrauch (KVvor) ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorausberechnete Kraftstoffverbrauch (KVvor) aus einem Kraftstoffmassenstromsollwert (KMsoll) und einem aktuellen Motormomentenwert (Mist) ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffmassenstromsollwert (KMsoll) von einem aktuellen Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors abhängt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorausberechnete Kraftstoffverbrauch (KVvor) mit einem Verbrauchssollwert (KVsoll) unter Bildung einer Regelabweichung (Δ) verglichen wird und der maximale Motormomentensollwert (Msollmax) aus der Regelabweichung (Δ) ermittelt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des aktuellen Motormomentensollwerts (Msollakt) der maximale Motormomentensollwert (Msollmax) mit dem ursprünglichen Motormomentensollwert (Msollurspr) verglichen wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als aktueller Motormomentensollwert (Msollakt) der kleinere der Werte maximaler Motormomentensollwert (Msollmax) und ursprünglicher Motormomentensollwert (Msollurspr) gewählt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des maximalen Motormomentensollwerts (Msollmax) mittels eines Reglers und/oder Models (6) erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Regler (6) ein PI-Regler eingesetzt wird.
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Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE

Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

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