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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Magnetfeldsensoren und spezieller auf Träger für Halbleiterchips
mit einer Magnetfeldsonde.
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Mageetfeldsensoren und insbesondere
integrierte Magnetfeldsensoren werden heutzutage in vielen Bereichen
eingesetzt. Ein solcher Magnetfeldsensor umfaßt typischerweise einen Halbleiterchip
mit einer Magentfeldsonde, der auf einem sogenannten Anschlußleitungsrahmen
(Leadframe) befestigt ist. Unter einem Anschlußleitungsrahmen ist eine Anordnung
zu verstehen, die im wesentlichen aus einem Blättchen, das nachfolgend auch
als eine Chipinsel bezeichnet wird, und Zuleitungen (Pins) bzw.
Anschlußbeinchen
besteht. Bei herkömmlichen
Plastikgehäusen
wird ein vereinzelter Chip auf dem Anschlußleitungsrahmen, d. h, genauer
gesagt auf der Chipinsel, befestigt. Die Zuleitungen sind typischerweise
von der Chipinsel getrennt bzw. freigestanzt, wobei eine Massezuleitung
zumeist auf der Chipinsel verbleibt.
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Alle Teile des Anschlußleitungsrahmens
hängen über einen äußeren Rahmen
zusammen. Elektrische Verbindungen zwischen speziell dafür vorgesehenen
Anschlußbereichen
(Pads) am Chip und den jeweils zugeordneten Zuleitungen werden typischerweise
mittels eines Bondens hergestellt, wobei ein feiner Draht meist unter
Anwendung von Ultraschallenergie und erhöhter Temperatur zur Verbindung
der Anschlußbereiche
und Anschlußbeinchen
angeschweißt
wird. Zur weiteren Herstellung wird die gesamte Anordnung mit einer
Plastikvergußmasse
umspritzt, so daß dieselbe
weitgehend von Umwelteinflüssen
geschützt
ist. Nach dem Entfernen von Plastikgraten (Flashes) wird die integrierte
Schaltung samt den Zuleitungen von dem äußeren Rahmen des Anschlußleitungsrahmens
freigestanzt und verpackt. Der Anschlußleitungsrahmen weist zumindest zwei
Funktionen auf, indem zum einen die Lage der integrierten Schaltungen
während
des Umspritzens mit Plastikvergußmasse fixiert ist und zweitens
die elektrischen Kontakte der integrierten Schaltungen nach außen geführt werden.
Daher sollte der Anschlußleitungsrahmen
vorzugsweise gut leitfähig
und eine gute Lötbarkeit aufweisen.
Im Stand der Technik weist der Anschlußleitungsrahmen typischerweise
eine Kupferlegierung auf.
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Die oben beschriebenen Magnetfeldsensoren
werden heutzutage zunehmend zur Erfassung immer höherer Frequenzen
verwendet. Schaltsensoren für
Antiblockiersysteme (ABS), Kurbel- oder Nockenwelle erfassen Magnetpulse
bis etwa 10 kHz, wobei es mittelfristig vorgesehen ist, Zählraten
von 50 kHz zu erreichen. Bei linearen integrierten Hallsensoren,
die beispielsweise für
eine elektronische Ventilsteuerung (EVALVE-Steuerungen) oder für eine berührungslose Messung von Strom
vorgesehen sind, ist es ebenso wünschenswert, ähnlich hohe
Frequenzen exakt zu erfassen.
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Für
hohe Frequenzen, d.h. über
einer Frequenz von etwa 1 kHz, der zu messenden Magnetfelder bilden
sich bei integrierten Hallsonden in allen leitfähigen Schichten der integrierten
Schaltung, insbesondere im Siliziumsubstrat und im Anschlußleitungsrahmen,
Wirbelströme
aus.
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Die durch das angelegtes Hochfrequenz-Magnetfeld
hervorgerufenen Wirbelströme
erzeugen selbst wieder ein sekundäres Magnetfeld, das sich dem
zu messenden Magnetfeld überlagert
und einen dynamischen Fehler erzeugt.
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Die oben beschriebene Beeinträchtigung
kann als eine Spezialität
von integrierten Magnetfeldsensoren angesehen werden, wobei unter
Magnetfeldsensoren sämtliche
Sensoren zu verstehen sind, die für ihre Funktion oder die Erweiterung
ihrer Funktion ein Magnetfeld messen. Insbesondere umfassen Magnetfeldsensoren
auch Stromsensoren, die einen Strom aufgrund des Magnetfelds, das
von diesem erzeugt wird, messen, oder Positionssensoren, die die
Position eines Elements über
ein von der Position abhängiges
Magnetfeld messen. Ferner können
Magnetfeldsensoren auch eine Vorrichtung umfassen, die bei einer
potentialfreien Datenübertragung
mittels eines Magnetfelds verwendet wird, wobei Daten eines ersten
Schaltkreises als Strom ein Magnetfeld erzeugen und von einem zum
ersten Schaltkreis potentialfreien zweiten Schaltkreis erfaßt werden.
Dies kann als das magnetische Analogon zum Optokoppler angesehen
werden.
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Magnetfeldsensoren können beispielsweise
integrierte Hallsonden sein, die auf Magnetfeldkomponenten senkrecht
zur Chipoberfläche
reagieren, wie beispielsweise MAGFETs. Ferner können Magnetfeldsensoren auch
Sensoren umfassen, die empfindlich auf Feldkomponenten parallel
zur Chipoberfläche
sind, wie beispielsweise GMR-Sensoren (Giant-magnetoresistive-Sensoren).
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Derzeit ist es für spezielle Anwendungen zur
Vermeidung von Wirbelstromeinflüssen
bekannt, Gehäuseformen
aus nichtmagnetischer Keramik vorzusehen, auf denen lediglich minimale
Leiterbahnstrukturen aufgebracht sind. Dabei wird der Chip direkt
auf das Keramiksubstrat geklebt, so daß aufgrund der kleinen Leiterbahnen
lediglich geringe Wirbelstromeinflüsse auftreten können. Nachteilig
dabei ist, daß ein
derartiges Gehäuse
sehr kostenaufwendig ist, was insbesondere bei einer Massenproduktion
von entscheidender Bedeutung sein kann. Folglich werden diese Gehäuse lediglich
für spezielle
Anwendungen verwendet, wobei ein Keramikgehäuse für hochvolumige Produkte mit
niedrigem Preis ökonomisch
nicht vertretbar ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein Konzept zu schaffen, um einen kostengünstigen
Magnetfeldsensor zur genauen Erfassung von Hochfrequenz-Magnetfeldern
zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Anschlußleitrahmen
gemäß Anspruch
1, einen Magnetfeldsensor gemäß Anspruch
15 und einen Magnetfeldsensor gemäß Anspruch 20 gelöst.
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf der Erkenntnis, daß ein
kostengünstiger
und hochfrequenztauglicher Magnetfeldsensor dadurch realisiert werden
kann, daß bei
dem Magnetfeldsensor ein Chip-Träger
verwendet werden kann, der aus einem leitfähigen Material gebildet ist,
das im Gegensatz zu dem im Stand der Technik verwendeten Keramikmaterial
preisgünstig
ist, sofern Maßnahmen
an dem Träger
und/oder dem Magnetfeldsensor getroffen werden, um einen Wirbelstrom
zu unterdrücken.
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Zum Reduzieren eines Einflusses der
Wirbelströme
weist der Träger
für den
Chip ein zusätzliches Merkmal
auf, durch das ein durch die Wirbelströme hervorgerufenes Magnetfeld
am Ort der Sonde geringer ist als bei dem Träger, der dieses zusätzliches
Merkmal nicht aufweist. Dabei kann sowohl ein Einfluß von Magnetfeldkomponenten
senkrecht zu der Chipoberfläche
eines anzubringenden Chips als auch ein Einfluß einer Magnetfeldkomponente
parallel zu der Chipoberfläche
reduziert werden.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß bei
einer Herstellung die im Stand der Technik bekannten Herstellungsschritte
und Einrichtungen verwendet werden können, wobei lediglich geringfügige zusätzliche
Schritte, beispielsweise zum Erzeugen von Ausnehmungen in dem Träger, notwendig
sind. Dadurch werden ein schneller Anlauf einer Produktion und geringe
Kosten bei der Herstellung erreicht.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Träger ein
Anschlußleitungsrahmen,
bei dem eine Chipinsel eine oder mehrere Ausnehmungen aufweist.
Eine Ausnehmung kann beispielsweise mittig auf der Chipinsel angeordnet
sein, so daß in
einem Bereich der Chipinsel, auf dem ein Chip befestigt wird, keine
Wirbelströme auftreten
können.
Das Erzeugen einer solchen Ausneh mung kann auf eine einfache Weise
erreicht werden, wodurch die Herstellungskosten gering gehalten
werden können.
Ferner kann der Anschlußleitungsrahmen ein
kostengünstiges
Material, wie beispielsweise Kupfer oder eine Kupferlegierung, aufweisen.
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Ferner kann bei einem Ausführungsbeispiel
eine oder mehrere längliche
Ausnehmungen bzw. Schlitze auf der Chipinsel vorgesehen sein, die
den Träger
vollständig
durchtrennen können,
von einem seitlichen Umfang in den Träger hineinführen können, oder in einem Bereich
innerhalb des Trägers
angeordnet sein können. Ferner
können
auf einer Chipinsel mehrere unterschiedliche Ausnehmungen vorgesehen
sein, um eine Struktur zur Reduzierung eines Wirbelstroms zu bilden.
Beispielsweise kann zusätzlich
zu einer mittig angeordneten großflächigen Ausnehmung mehrere längliche
Ausnehmungen vorgesehen sein, die mit der großflächigen Ausnehmung verbunden
sein können.
Bei einem Ausführungsbeispiel
kann die Chipinsel eine Ausnehmung mit einem konvexen Umfang aufweisen,
die beispielsweise durch eine erste Ausnehmung in der Mitte des
Trägers,
die beispielsweise ein Loch oder eine quadratische Ausnehmung umfassen
kann, und länglichen
Ausnehmungen gebildet wird, die sich von der ersten Ausnehmung in
Richtung zu dem seitlichen Umfang des Trägers hin erstrecken. Dies weist
den Vorteil auf, daß ein
hoher Grad einer Unterdrückung
von Wirbelströmen erreicht
wird, wobei dennoch eine große
mechanische Stabilität
erreicht werden kann.
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Vorzugsweise werden die länglichen
Ausnehmungen angeordnet, um eine symmetrische Unterteilung des Trägers zu
erreichen, wodurch der Einfluß aufgrund
von Wirbelströmen
auf eine effektive Weise reduziert wird.
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Bei einem Ausführungsbeispiel können die
länglichen
Ausnehmungen ferner derart angeordnet sein, daß sich eine mäanderförmige Struktur
in einem Bereich des Trägers
ergibt. Vorzugsweise wird dieser Bereich dort gewählt, wo
die Magnet feldsonde angeordnet werden soll. Das Vorsehen einer mäanderförmigen Struktur ermöglicht,
daß ein
Chip lediglich auf den dünn
ausgebildeten Balken der Mäanderstruktur
angeordnet werden kann, wodurch sich eine Verbesserung der mechanischen
Zuverlässigkeit
ergibt.
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Der Anschlußleitungsrahmen kann ferner
zur Reduzierung der Wirbelströme
ein schlecht leitendes Material aufweisen. Der Bereich der Leitfähigkeit
umfaßt
vorzugsweise einen Bereich, dessen untere Grenze durch die Eigenleitfähigkeit
des Halbleitermaterials des auf dem Anschlußleitungsrahmen angeordneten
Chips und dessen obere Grenze durch die Leitfähigkeit von Kupfer oder einer
Kupferlegierung gegeben ist. Beispielsweise kann ein spezifischer
Widerstand des Anschlußleitungsrahmens
höher als
eine für
Halbleiter typische Eigenleitfähigkeit
von 10–3Ωcm sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel
kann auch lediglich die Chipinsel ein schlecht leitendes Material
aufweisen, so daß die
restlichen Elemente des Anschlußleitungsrahmens,
und insbesondere die Zuleitungen, eine hohe Leitfähigkeit
aufweisen können.
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Ferner kann zur Reduzierung der Wirbelströme der Träger für den Chip
eine geringere Dicke als im Stand der Technik, beispielsweise geringer
als 200 μm,
aufweisen. Vorzugsweise kann auch eine Dicke der Chipinsel geringer
als eine Dicke der Zuleitungen sein. Dadurch wird ermöglicht,
daß der
Träger
einen hohen ohmschen Widerstand aufweist, während der elektrische Widerstand
der Zuleitungen gering gehalten ist.
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Eine weitere Möglichkeit einer Reduzierung
des Einflusses von Wirbelströmen
kann bei einem Ausführungsbeispiel
erreicht werden, indem der Chip mit der Magnetfeldsonde auf der
Chipinsel exzentrisch angeordnet ist. Vorzugsweise wird die Sonde
dabei in einer Position nahe an dem seitlichem Rand des Trägers angeordnet,
bei der der Verlauf eines durch die Wirbelströme hervorgerufenen Magnetfelds
einen Nulldurchgang auf weist. Dies ermöglicht eine wirksame und sehr
kostengünstige
Reduzierung der Wirbelstromeinflüsse auf
die Magnetfeldsonde.
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Bei einem Ausführungsbeispiel eines Magnetfeldsensors
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Träger
für den
Chip ein Zwischensubstrat oder eine Schaltungsplatine umfassen,
wobei der Chip mit der Magnetfeldsonde mittels einem oder mehreren
Höckern
auf dem Substrat oder der Schaltungsplatine befestigbar ist. Die
Höcker
ermöglichen
sowohl die mechanische Befestigung des Chips auf dem Zwischensubstrat
oder der Schaltungsplatine als auch ein elektrisches Verbinden von
Anschlußflächen des
Chips mit jeweils zugeordneten Anschlußbereichen des Substrats.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a eine
schematische Darstellung eines Anschlußleitungsrahmens gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem eine Chipinsel eine kreisrunde
Ausnehmung aufweist;
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1b eine
schematische Querschnittdarstellung des Anschlußleitungsrahmens gemäß 1a;
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2 ein
Schaubild zur Darstellung eines Verlaufs eines durch Wirbelströme hervorgerufenen
Magnetfelds in einem kreisrunden Träger;
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3 ein
weiteres Schaubild zur Darstellung eines Verlaufs eines durch Wirbelströme in einem
kreisrunden Träger
hervorgerufenen Magnetfelds;
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4 ein
Schaubild zur Darstellung eines Verlaufs eines durch Wirbelströme hervorgerufenen
Magnetfelds in einem ringförmig
ausgebildeten Träger;
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5 eine
schematische Darstellung eines Anschlußleitungsrahmens gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem eine Chipinsel eine kreisrunde
Ausnehmung mit radial angeordneten Schlitzen aufweist;
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6 eine
schematische Darstellung eines Anschlußleitungsrahmens gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem eine Chipinsel einen mäanderförmig ausgebildeten
Bereich aufweist;
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7 eine
schematische Darstellung eines Anschlußleitungsrahmens gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem eine auf einem Chip angeordnete
Sonde bezüglich
der Chipinsel exzentrisch angeordnet ist, wobei die Chipinsel ferner
seitliche Ausnehmungen und rechtwinklig dazu angeordnete horizontale
Schlitze aufweist;
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8a eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung, bei der Höcker
zur Verbindung des Chips mit einem Träger vorgesehen sind;
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8b eine
schematische Querschnittdarstellung des Ausführungsbeispiels von 8a; und
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9 ein
Schaubild, bei dem ein Verlauf eines durch Wirbelströme in Höckern hervorgerufenen
Magnetfelds in Abhängigkeit
von einer Entfernung zu den Höckern
dargestellt ist.
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Im folgenden wird unter Bezugnahme
auf 1a ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erklärt. 1a zeigt einen Anschlußleitungsrahmen 100,
der eine Chipinsel 110 aufweist, die über zwei seitlich an der Chipinsel 110 angeordnete
Stege 112a und 112b mit einem Außenrahmen 114 des
Anschlußleitungsrahmens 110 verbunden
sind. Ferner weist der Anschlußleitungsrahmen
Zuleitungen (Pins) 116a–d auf, die an einer
Innenseite des Außenrahmens 114 angeordnet
sind. Die Zuleitungen erstrecken sich von der Innenseite des Außenrahmens 114 zu
der Chipinsel 110 hin, wobei ein Ende der Zuleitung 116a,
die als Massezuleitung verwendbar ist, mit der Chipinsel 110 verbunden
ist. Der Anschlußleitungsrahmen
ist leitfähig
ausgebildet und weist vorzugsweise ein Metall, wie beispielsweise
Kupfer, auf, das einerseits preisgünstig ist, und andererseits eine
gute elektrische Leitfähigkeit
der Zuleitungen und eine Wärmeankopplung
eines auf der Chipinsel 110 aufzubringenden Chips ermöglicht.
Wie es weiter unten näher
erklärt
wird, kann bei einem Ausführungsbeispiel der
Anschlußleitungsrahmen
unterschiedliche Materialien aufweisen, um für Teile desselben unterschiedliche Leitfähigkeit
bereitzustellen.
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Wie es in 1a gezeigt ist, sind bei den Zuleitungen 116a –d Trennbereiche 118a–d vorgesehen,
in denen die Zuleitungen 116a–d durchtrennt werden
können,
um nach einer Befestigung des Chips auf der Chipinsel 110 und
einem Vergießen
der Anordnung die Chipinsel 110 mit dem darauf befestigten
Chip und die Zuleitungen 116a–d von dem Außenrahmen 114 abzutrennen.
Ferner sind bei den Stegen 112a und 112b Trennbereiche 120a und 120b zum
Abtrennen der Chipinsel 110 von dem Außenrahmen 114 vorgesehen.
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Gemäß 1a weist die Chipinsel 110 ferner
einen Chipaufnahmebereich 122 auf, auf dem ein Chip 124 mit
einer Sonde 128 befestigbar ist. Der Chip 124 kann
jeden bekannten Magnetfeldsensorchip umfassen und beispielsweise
als Material Silizium aufweisen. Bei den beschriebenen Ausführungsbeispie len
weist der Chip 124 eine quadratische Form auf, wobei derselbe
jedoch nicht darauf beschränkt
ist und jede andere Form umfassen kann. Wie es ferner in 1a zu erkennen ist, weist
der Chip 124 eine Anschlußfläche 134 auf, die über einen
Draht 136 mit der Zuleitung 116b verbunden ist.
Obwohl in 1a lediglich
eine Anschlußfläche gezeigt
ist, weist der Chip 124 typischerweise mehrere Anschlußflächen auf,
die jeweils mit den zugeordneten Zuleitungen verbunden sind.
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Zur erfindungsgemäßen Reduzierung von Wirbelstromeinflüssen weist
die Chipinsel 110 eine Ausnehmung 126 auf, die
bei diesem Ausführungsbeispiel
ein kreisrundes Loch umfaßt.
Die Lage und der Durchmesser der Ausnehmung 126 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel
so gewählt,
daß der
Umfang der Ausnehmung 126 den Rand des Chipaufnahmebereichs 122 berührt. Dadurch
entstehen in dem Chipaufnahmebereich 122 vier Segmente,
die nach einem Befestigen des Chips 124 denselben tragen.
Zum Befestigen des Chips kann ein Haftmittel, wie beispielsweise
ein Kleber, verwendet werden, das als Klebepunkte 132 punktförmig in
den jeweiligen Segmenten des Chipaufnahmebereichs 122 aufgebracht
wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die kreisrunde Ausnehmung 126 aus der Mitte der Chipinsel 110 herausgestanzt,
wobei jedes bekannte Verfahren, wie beispielsweise ein Ätzen, zum
Erzeugen der Ausnehmung verwendet werden kann.
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Der Chip 124 wird vorzugsweise
bezüglich
der kreisrunden Ausnehmung 126 derart plaziert, daß eine auf
dem Chip 124 angeordnete Magnetfeldsonde direkt über dem
Mittelpunkt der kreisrunden Ausnehmung 126 angeordnet ist.
Dadurch ist der Sensor maximal weit von dem umgebenden leitfähigen Material
entfernt. Dies ermöglicht,
daß die
Magnetfeldsonde eine minimale Beeinflussung durch Wirbelströme 130 erfährt, die
in der Chipinsel 110 aufgrund eines zu messenden Magnetfelds
erzeugt werden.
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Obwohl die Ausnehmung 126 bei
diesem Ausführungsbeispiel
eine kreisrunde Form aufweist, kann dieselbe auch andere Formen,
beispielsweise ein rechteckige Form, aufweisen. Dabei ist zu beachten,
daß auf
der Chipinsel 110 genügend
Platz verbleibt, um den Chip 124 an seinen Ecken an die
Chipinsel 110 zu kleben, ohne daß ein Kleber von der Chipunterseite
hervorquillt. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann auch eine kreisrunde Ausnehmung 126 mit einem Durchmesser
vorgesehen sein, der kleiner als eine Breite des Chips 124 ist,
um das Hervorquellen des Klebers zu vermeiden.
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Da die Chipinsel 110 rund
um den Chip herum geschlossen ist, können sich in der Chipinsel 110 Wirbelstromschleifen 130 zwar
ausbilden, wodurch zwar ein sekundäres Magnetfeld erzeugt wird,
das jedoch geringer als ein durch Wirbelströme erzeugtes Magnetfeld ist,
das sich für
den Fall einer Chipinsel ohne Ausnehmung ergibt. Da der Chip eine
endliche Dicke von beispielsweise bis zu 0,7 mm aufweisen kann,
sind prinzipiell auch Feldkomponenten parallel zur Chipoberfläche vorhanden,
die kleiner als jene senkrecht zur Chipoberfläche sind. Diese können Sensoren,
die empfindlich auf Feldkomponenten parallel zur Chipoberfläche sind,
wie beispielsweise GMR-Sensoren (GMR-Sensor = Giant-magneto-resistiver
Sensor), beeinflussen. Auch für
diese Sensoren wird erfindungsgemäß durch das Reduzieren der
Wirbelströme
eine Verminderung der Beeinflussung gegenüber einer bekannten Chipinsel
erreicht. Folglich stellt die in der Chipinsel 110 bereitgestellte
Ausnehmung 126 ein konstruktives Merkmal zum Reduzieren
eines Einflusses der Wirbelströme
auf die Magnetfeldsonde 128 bezogen auf eine Chipinsel,
die das konstruktive Merkmal nicht aufweist.
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Zur Verdeutlichung des Ausführungsbeispiels
von 1a ist in 1b ein Querschnitt des Anschlußleitungsrahmens 100 dargestellt.
Der Querschnitt ist entlang einer parallel zu einer Seitenkante
der Chipinsel 110 verlaufenden Linie entnommen, die sich
durch die Mitte der Chipinsel 110 er streckt. Wie es zu
erkennen ist die Chipinsel 110 zwischen den jeweiligen
Abschnitten des Außenrahmens 114 angeordnet.
Auf der Chipinsel 110 ist der Chip 124 befestigt,
der über
der Ausnehmung 126 angeordnet, so daß die Sonde 128 zentral bezüglich der
Ausnehmung 124 angeordnet ist.
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Zur Erzeugen eines Magnetfeldsensors
kann die oben beschriebene Anordnung auf die bekannte Weise mit
einer Vergußmasse
umspritzt werden, so daß dieselbe
weitgehend von Umwelteinflüssen
geschützt ist,
woraufhin die Chipinsel mit den Zuleitungen von dem Außenrahmen 114 des
Anschlußleitungsrahmens freigestanzt
wird. Dadurch entsteht ein Magnetfeldsensor, bei dem die Zuleitungen über die
Vergußmasse
mit der Chipinsel mechanisch gekoppelt sind. Dabei sind die Zuleitungen
mit Ausnahme der Masse-Zuleitung elektrisch von der Chipinsel isoliert.
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Im folgenden wird zur Verdeutlichung
der durch die Ausnehmung 126 erzeugten Reduktion des Wirbelstromeinflusses
unter Bezugnahme auf die 2–4 Berechnungen des Erfinders
hinsichtlich eines durch Wirbelströme hervorgerufenen Magnetfelds
in einem Träger
erläutert.
Zur Berechnung wurden dabei idealisierte Träger angenommen, wobei sich
die Schaubilder gemäß 2 und 3 auf einen scheibenförmigen Träger beziehen, während sich
das Schaubild gemäß 4 auf einen ringförmigen Träger bezieht.
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2 zeigt
den Verlauf eines durch Wirbelströme hervorgerufenen Magnetfelds
bei einem scheibenförmigen
Träger.
In dem Schaubild ist auf der x-Achse eine radiale Position eines
Magnetfeldsensors, normiert auf den Radius des kreisförmigen Trägers, aufgetragen.
Eine y-Achse des Schaubilds stellt einen Imaginärteil einer durch Wirbelströme hervorgerufenen
Magnetfeldkomponente senkrecht zu dem Träger dar. Die Einheiten sind
auf eine Feldstärke
des Magnetfelds bezogen, das die Wirbelströme erzeugt.
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Für
den Träger
wurde eine Kupferlegierung mit einer Leitfähigkeit von 50 MS/m angenommen,
wobei die Dicke des Trägers
200 μm und
sein Durchmesser 5 mm beträgt.
Das in der Figur dargestellte wirbelstrominduzierte Magnetfeld entspricht
dem Magnetfeld in einer Höhe
von 230 μm über dem
Träger,
wobei zur Berechnung ein wirbelstromerzeugendes Magnetfeld mit einer
Frequenz von 1 kHz angenommen wurde. Die Höhe von 230 μm über dem Träger ist realitätsnah gewählt, da
ein Siliziumchip und ein zur Befestigung benötigter Kleber typischerweise
eine Gesamtdicke von etwa 230 μm
aufweisen.
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Da die Wirbelströme in erster Näherung eine
Phasenverschiebung von –90° gegenüber dem
angelegten Magnetfeld aufweisen, ergibt sich ein rein imaginäres wirbelstromerzeugtes
Sekundärfeld,
weshalb zur Darstellung dieses Sekundärfelds in dem Schaubild von 2 auf der y-Achse der Imaginärteil aufgetragen ist.
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Wie es zu erkennen ist, verursachen
die Wirbelströme
in dem Chip einen Magnetfeldverlauf, dessen Betrag einen maximalen
Wert von etwa 4 % des angelegten Magnetfelds in der Mitte des Trägers aufweist,
so daß sich
ein maximaler Fehler dieser Größenordnung
ergibt. Gemäß dem Schaubild
nimmt der Betrag des wirbelstromerzeugten Magnetfelds mit zunehmendem
Abstand von der Mitte des scheibenförmigen Trägers stetig ab, wobei sich
bei einem radialen Abstand, der etwa dem 0,9-fachen des Radius a
des Trägers
entspricht, ein Nulldurchgang des Verlaufs ergibt. Daraufhin steigt
das Magnetfeld bis zu einem Maximalwert bei einer Position von etwa
dem 1,05-fachen des Radius a an und nähert sich mit zunehmendem Abstand
dem Wert Null an. Folglich ist es bei dem kreisrunden Träger vorteilhaft,
die Magnetfeldsonde in einem Bereich des Nullfelddurchgangs, beispielsweise
in dem radialen Bereich, der größer als
das 0,6-fache des Radius des Trägers
ist, und besonders bevorzugt in dem radialen Bereich, der größer als
das 0,8-fache des Radius des Trägers
ist, zu plazieren. Dies läßt sich
auf andere Formen des Trägers
verallgemeinern, dahingehend, daß es vorteilhaft ist, die Sonde
in der Nähe
einer Kante des Trägers
und besonders vorteilhaft in der Näher einer Ecke zu plazieren.
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3 zeigt
eine weitere Berechnung eines aufgrund eines scheibenförmigen Trägers erzeugten
Wirbelstromfelds, wobei im Gegensatz zu 2 bei der Berechnung eine Frequenz von
10 kHz sowie ein Abstand von 300 μm über dem
kreisrunden Träger
angenommen wurde. Für
den Träger
wurde eine Kupferlegierung mit einer Leitfähigkeit von 50 MS/m angenommen,
wobei die Dicke des Trägers
200 μm und
sein Durchmesser 5 mm beträgt.
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In dem Schaubild von 3 ist auf der x-Achse der radiale Abstand
in mm aufgetragen. Ferner ist bei diesem Schaubild auf der y-Achse
ein Betrag des wirbelstrominduzierten Magnetfelds, normiert auf
das angelegte Magnetfeld, aufgetragen.
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Entsprechend zu dem in 2 gezeigten Schaubild weist
auch hier der Betrag des wirbelstrominduzierten Magnetfelds einen
maximalen Wert für
r = 0 mm, d. h. in der Mitte des kreisförmigen Trägers, auf. Der Maximalwert
beträgt
hier etwa 36 des angelegten Magnetfelds. Dieser Maximalwert ist
im Vergleich zu dem in 2 gezeigten
Maximalwert wesentlich höher,
was auf die um einen Faktor 10 höhere
Frequenz zurückzuführen ist.
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Analog zu dem in 2 gezeigten Schaubild nimmt der Betrag
des wirbelstrominduzierten Magnetfelds mit zunehmendem Abstand von
der Mitte des Trägers
ab, wobei ein Minimum, das dem Nulldurchgang von 2 entspricht, bei einem Abstand von etwa
2,2 mm auftritt. Daraufhin steigt der Verlauf bis zu einem lokalen
Maximum bei einem Abstand von etwa 2,6 mm von der Mitte an und fällt daraufhin
mit zunehmendem Abstand stetig ab.
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4 zeigt
im Gegensatz dazu einen Verlauf eines Magnetfelds für einen
ringförmigen
Träger.
Der ringförmige
Träger weist
einen Außendurchmesser
von 5 mm und einen Innendurchmesser von 4 mm auf. Der bei der Berechnung
des Schaubilds von 4 verwendete
ringförmige
Träger
weist die gleiche Dicke und Leitfähigkeit wie der zur Berechnung
des Schaubilds von 3 angenommene
Träger
auf. Ferner ist auch die Frequenz des Magnetfelds und der Abstand über dem
Träger,
für den
der Verlauf des Magnetfelds berechnet wurde, entsprechend zu dem
Schaubild von 3 gewählt, so
daß ein
Vergleich der durch die beiden Träger hervorgerufenen Einflüsse auf
einen Magnetfeldsensor ermöglicht
ist.
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Wie es in 4 zu erkennen ist, weist das Magnetfeld
in der Mitte des Rings, d. h. bei r = 0, einen Wert von etwa 9,5
des angelegten Magnetfelds auf. Vergleicht man diesen Wert mit dem
in 3 vorliegenden Wert von
36%, so ergibt sich in der Mitte eine Reduktion um einen Faktor
3,8. Im Gegensatz zu dem Verlauf der in den 2 und 3 gezeigten
Schaubilder entspricht der Wert des Magnetfelds in der Mitte nicht
dem maximalen Wert.
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Wie es zu erkennen ist, steigt der
Verlauf des Betrags des Magnetfelds mit zunehmendem Abstand von
der Mitte an und nimmt bei einem radialen Abstand von etwa dem 0,75-fachen
des äußeren Radius
ra2 des ringförmigen
Trägers
einen Maximalwert von etwa 16% des angelegten Magnetfelds an. Daraufhin
nimmt der Magnetfeldbetrag stark ab und weist bei einem radialen
Abstand von etwa dem 0,95-fachen des äußeren Radius das durch den
Nullfelddurchgang hervorgerufene Minimum auf. Im weiteren Verlauf
steigt der Magnetfeldbetrag wieder bis zu einem lokalen Maximum
von etwa 6% des angelegten Magnetfelds an, wobei dieses Maximum
bei einer Position außerhalb
des Trägers,
d.h. genauer bei etwa dem 1,05-fachen des äußeren Radius des Trägers, erreicht
wird. Daraufhin fällt
der Kurvenverlauf ab, um sich mit zunehmendem Abstand von der Mitte
dem Wert 0 anzunähern.
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Quantitativ kann man für mäßige Frequenzen,
d. h. in dem Frequenzbereich, in dem Wirbelstromeffekte gerade einzusetzen
beginnen, das Feld in der Mitte des rotationssymmetrischen Trägers auf
die folgende Weise beschreiben:
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Bei der obigen Formel ist r der radiale
Abstand des Aufpunkts von der Mitte des Trägers, z die Höhe des Aufpunkts über dem
Träger,
j die imaginäre
Einheit, ω die
Kreisfrequenz des Magnetfelds, μ
0 die Permeabilitätskonstante, σ die spezifische
Leitfähigkeit
des Trägermaterials,
h die Dicke des Trägers,
B
0 die Amplitude des angelegten, d. h. des
zu messenden externen Magnetfelds, r
a der
Außenradius
und r
i der Innenradius des scheibenförmigen Trägers. Für kleine
Abstände
z kann man dies annähern
durch
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Daraus ist zu erkennen, daß der durch
Wirbelströme
verursachte Fehler in der Magnetfeldmessung um so kleiner wird,
je geringer die Differenz des Außenradius und des Innenradius
wird, d.h. je weniger Material von dem Träger übrig bleibt. Ferner ist auch
der Einfluß der
Frequenz zu erkennen, der sich insbesondere bei dem Vergleich der
Maximalwerte gemäß den Schaubildern
von 2 und 3 bemerkbar macht. Folglich wird
durch eine Ausnehmung in dem Träger
ein Magnetfeld in der Mitte reduziert, so daß hier die Mitte des Trägers eine
bevorzugte Position zum Anordnen der Sonde ist. Weiter ist hier
auch die Position des Nullfelddurchgangs eine bevorzugte Position
zur Anordnung der Sonde, da im Vergleich zu einem massiv ausgebildeten
Träger
das sekundäre
Magnetfeld reduziert ist.
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Nachdem im vorherigen ein Vergleich
zwischen einem Träger
mit Ausnehmung (ringförmiger
Träger) und
einem Träger
ohne Ausnehmung (scheibenförmiger
Träger
durchgeführt
wurde, werden im folgenden unter Bezugnahme auf die 5 bis 7 weitere
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung als eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig.la
erklärt.
Dabei sind gleichartige Elemente in den verschiedenen Ausführungsbeispielen
jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Unter Bezugnahme auf 5 weist ein Anschlußleitungsrahmen 200 die
Chipinsel 110 auf, die im Unterschied zu dem Anschlußleitungsrahmen 100 von 1a bei diesem Ausführungsbeispiel
eine kreisförmige Ausnehmung 210 und
Schlitze 212a–d aufweist.
Ferner weist die Ausnehmung 210 in Bezug auf die Ausnehmung 126 des
Anschlußrahmens 100 einen
geringeren Durchmesser auf. Obwohl bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine kreisrunde Ausnehmung 210 beschrieben wurde, können bei
anderen Ausführungsbeispielen
auch andere Formen der Ausnehmung 210, beispielsweise eine
ovale Form, vorgesehen sein.
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Die Schlitze 212a–d sind
rechtwinklig zueinander angeordnet, wobei sich die Schlitze 212a–c jeweils von
dem seitlichen Umfang der Ausnehmung 210 radial zu den
jeweiligen Seitenkanten der Chipinsel 110 erstrecken. Im
Unterschied zu den Schlitzen 212a–c erstreckt sich
der Schlitz 212d lediglich bis zu einem gewissen Abstand
zu einer Seitenkante der Chipinsel 110. Die Schlitze 212a–d unterteilen
die Chipinsel 110 in vier Segmente 214a–d,
wobei die Segmente 214c und 214d aufgrund dessen,
daß der
Schlitz 212d sich nicht vollständig zu der Seitenkante erstreckt,
zusammenhängend
sind. Die Segmente 214a und 214b werden über die Stege 112a und 112b von
dem Außenrahmen 114 gehalten.
Ferner ist das Segment 214b über die Massezuleitung 116a mit
dem Außenrahmen
des Anschlußleitungsrahmens 200 verbunden.
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Ein Vorteil dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, daß Wirbelströme mit großem Radius,
die um den Chip herum laufen, unterbunden werden. Es bilden sich
lediglich in jedem der Segmente 214a–d Wirbelströme 216 mit
geringerem Radius aus. Jeder der Wirbelströme weist jedoch einen Mittelpunkt
auf, der von der in der Mitte der Chipinsel 110 angeordneten
Magnetfeldsonde entfernt ist, so daß sich durch die Wirbelströme sämtlicher
Segmente am Ort der Magnetfeldsonde ein sehr geringes Gesamtmagnetfeld
ausbildet.
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Es sei an dieser Stelle bemerkt,
daß die
Schlitze bei anderen Ausführungsbeispielen
auf eine vielfältige
Art und Weise angeordnet sein können
und eine Vielzahl von Ausgestaltungen annehmen können. Insbesondere kann bei
Ausführungsbeispielen
die Ausnehmung 210 gänzlich
entfallen, so daß die
Chipinsel 110 lediglich die Schlitze zur Reduzierung des
Magnetfelds aufweist.
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Die Schlitze können ferner so ausgebildet
sein, daß die
Chipinsel 110 vollständig
in Einzelteile zerfällt, so
daß die
einzelnen Teile derselben vor dem Umspritzen mit Vergußmasse nur
noch durch den Außenrahmen 114 zusammengehalten
werden. Nach dem Umspritzen hält
die Vergußmasse
die abgetrennten Teile des Anschlußleitungsrahmens zusammen,
so daß der
Außenrahmen
auf die herkömmliche
Weise abgetrennt werden kann.
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Bei einem Ausführungsbeispiel kann sich beispielsweise
jeder der Schlitze von der Ausnehmung 210 zu einer jeweiligen
Seitenkante der Chipinsel 110 erstrecken, so daß die Chipinsel 110 vollständig abgetrennte Segmente
aufweist. Dabei muß jedes
der Segmente mit dem Außenrahmen 114 verbunden
sein, um von demselben getragen zu werden. Ferner kann sich ein
oder mehrere Schlitze von einer seitlichen Außenkante der Chipinsel zu der
Ausnehmung 210 hin erstrecken, ohne mit derselben verbunden
zu sein. Ferner können
ein Schlitz auch derart angeordnet sein, daß dieselben weder mit der Ausnehmung 210 noch
mit einer seitlichen Außenkante
der Chipinsel 110 verbunden sind.
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Vorzugsweise sind die Schlitze derart
vorzusehen, daß sie
den Wirbelstromverlauf maximal behindern bzw. unterbrechen, beispielsweise
indem die Schlitze senkrecht zu den Wirbelströmen angeordnet werden, die sich
in einer Chipinsel, die die Schlitze nicht aufweist, ausbilden.
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Ein besonders bevorzugtes Verfahren
zum Erzeugen der Schlitze wird im folgenden erklärt. Die Schlitze werden dabei
so angeordnet, daß die
größten, schädlichsten
Schleifen der Wirbelstromverteilung in dem Träger geöffnet werden, so daß sich nur
noch kleinere Schleifen bilden können,
die zudem noch möglichst
weit weg von der Sonde liegen sollen. Für die exakte Geometrie gibt
es unzählige
Varianten, die vorzugsweise auf die folgende Weise erzeugt werden:
Man setze einen Schnitt, der die größtmögliche Leiterschleife in Träger in zwei
möglichst
symmetrische Teile auftrennt. Das Verfahren läßt sich mit den verbleibenden
größtmöglichen Leiterschleifen
iterativ wiederholen und somit beliebig verfeinern. Dabei ist zu
beachten, daß dieses
Verfahren lediglich funktioniert, wenn die Sonde auf Magnetfelder
reagiert, die senkrecht zu der Trägerebene, d. h. der Chipebene,
sind.
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Neben der oben erklärten Wirbelstromthematik
weist das oben erklärte
Ausführungsbeispiel
einen Vorteil hinsichtlich mechanischer Verspannungen des Chips
in dem Gehäuse
auf, da die Chipinsel in Einzelteile zerfällt und sich die mechanische
Spannung lediglich über
einen Bruchteil, d. h. für
das Ausführungsbeispiel
von 5 über jeweils
ein Viertel der ursprünglichen
Kontaktfläche
an der Grenzschicht Chipinsel/Kleber/Chip aufbauen kann. Dadurch
vermindern sich die Normalspannungskomponenten in der Chipebene.
Es ist jedoch zu beachten, daß die
Schubspannungskomponenten ansteigen, wobei diese jedoch in manchen
Anwendungen, insbesondere für
integrierte Hallsonden, weniger störend sind. Für diesen
Fall ist zu bemerken, daß an
der Chipunterseite eine Delaminationsgefahr besteht, wodurch sich
ein Zuverlässigkeitsrisiko
ergeben kann.
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Unter Bezugnahme auf 6 wird im folgenden ein weiteres Ausführungsbeispiel
erklärt,
bei dem die Chipinsel 110 Schlitze 310 aufweist,
die derart angeordnet sind, daß sich
in dem Chipaufnahmebereich 122 ein mäanderförmiger Bereich 308 mit
Stegen 312 ergibt.
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Durch das Vorsehen des mäanderförmigen Bereichs 308 werden
die den Magnetfeldsensor umgebenden Wirbelstromschleifen durch die
Schlitze 310 in der Chipinsel 110 unterbrochen,
so daß sich
in dem mäanderförmigen Bereich 308 keine
starken Wirbelströme
ausbilden. Wie es in 6 gezeigt
ist, können
sich in der Chipinsel 110 Wirbelstromschleifen 314a und 314b ausbilden,
die ferner durch horizontale Schlitze (nicht gezeigt) links und
rechts eines anzuordnenden Chips entsprechend zu dem Ausführungsbeispiel
von 5 reduziert werden
können.
Vorzugsweise weist der mäanderförmige Bereich 308 eine
solche Größe auf,
daß ein Chip
vollständig
in dem Bereich so angeordnet werden kann, daß der Chip lediglich auf den
schmalen Stegen des mäanderförmigen Bereichs
aufliegt. Daraus ergeben sich Vorteile bezüglich der mechanischen Zuverlässigkeit,
da durch die Flexibilität
der dünnen
Stege 312 mechanische Spannungen ausgeglichen werden können.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß eine
große
Freiheit in der Wahl der Plazierung der Sonde besteht, die sowohl
in dem Zentrum als auch im gesamten Gebiet über dem Mäander plaziert werden kann,
da sich im gesamten mäanderförmigen Bereich
keine Wirbelstromschleifen ausbilden können, die ein starkes Sekundärfeld am
Ort der Sonde erzeugen.
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Unter Bezugnahme auf 7 wird im folgenden ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Anschlußleitungsrahmens
erklärt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die auf dem Chip 124 an geordnete Sonde 128 exzentrisch
bezüglich
einer Mitte 408 der Chipinsel 110 plaziert. Dies
kann einerseits dadurch erreicht werden, daß die Sonde 128 auf
dem Chip exzentrisch und ferner der Chip 124 bezüglich der
Chipinsel 110 exzentrisch angeordnet ist. Vorzugsweise
wird dabei die Sonde in der Nähe
einer Ecke der Chipinsel 110 plaziert, so daß ein großer Abstand
der Sonde von der Mitte 408 erreicht werden kann.
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Unter erneuter Bezugnahme auf das
in 2 gezeigte Schaubild
nimmt das Sekundärmagnetfeld
der Wirbelströme
in einem kreisrunden idealisierten Träger mit zunehmendem Abstand
von dem Zentrum ab. Wie es bereits erklärt wurde, ergibt sich in der
Mitte der Scheibe das maximale Magnetfeld, das jedoch mit der Distanz
zur Mitte rasch abfällt
und bei einer radialen Entfernung von etwa 90% des Scheibenradius
einen Nulldurchgang aufweist. Dieser Nulldurchgang bleibt auch dann
erhalten, wenn man in der Mitte des Trägers ein Loch vorsieht, wie
es unter Bezugnahme auf 4 erklärt ist.
Daher wird die Sonde 128 vorzugsweise nahe an dem Ort des
Nulldurchgangs positioniert.
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Die in 2 durchgeführten Berechnungen
wurden für
einen idealisierten Träger
mit einer kreisförmigen
Form durchgeführt,
da sich lediglich diese Geometrie hinreichend leicht analytisch
berechnen läßt. Typischerweise
weist der Träger
jedoch eine rechteckige Form auf, wobei derselbe oftmals Langlöcher und
komplizierte Details an jenen Stellen aufweist, an denen die Verbindungsdrähte mit
den Zuleitungen verbunden werden. Diese Stellen werden auch als
Bondinseln bezeichnet.
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Daher wird die Verteilung der Wirbelströme vorzugsweise
mit numerischen Methoden, wie beispielsweise einem Finite-Elemente-Verfahren
oder einem Boundary-Element-Verfahren berechnet und von diesen Ergebnissen
ausgehend der optimale Platz für
den Magnetfeldsensor ermittelt. Qualitativ ergibt sich jedoch auch
für einen
realen Träger,
daß die
Sonde vor zugsweise relativ nahe am Rand des Trägers positioniert werden soll.
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Besonders bevorzugte Gebiete zum
Anordnen der Sonde sind nahe den Ecken des Trägers, da dort die Stromdichte
der Wirbelströme
stark vermindert ist, wodurch der Gradient des Wirbelstromfelds
klein wird. Dadurch verläuft
die Kurve des Magnetfelds als Funktion des Orts flacher und ist
unempfindlicher gegenüber Lagetoleranzen,
die bei einer Montage unvermeidlich sind. Dabei ist zu beachten,
daß die
mechanische Verspannung des Chips in den Ecken des Trägers besonders
groß und
inhomogen ist, so daß sich
in der Praxis für
manche Gehäusetypen
zeigen kann, daß es
aus Zuverlässigkeitsgründen vorteilhaft
ist, einen Minimalabstand vom Chip zur Ecke des Trägers einzuhalten.
Dabei wird folglich keine vollständige
Reduktion des Wirbelstromeinflusses durchgeführt.
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Wie es in 7 zu erkennen ist, weist die Chipinsel 110 parallel
zu Seitenkanten der Chipinsel 110 angeordnete Langlöcher 400 auf,
wie sie teilweise in herkömmlichen
Anschlußleitungsrahmen
vorgesehen sind. Dabei können
durch das Vorsehen zusätzlicher
kleiner horizontaler Schlitze 410 die unter dem Chip seitlich
hervorstehenden Teile der Chipinsel 110 für Wirbelströme deaktiviert
werden, so daß für die Wirbelströme eine
Kante 412 bereits zum effektiven Rand der Chipinsel 110 wird.
Dadurch kann der Chip nahe an diesen Rand geführt werden, wodurch der Wirbelstromeinfluß gering
gehalten ist. Als eine Weiterbildung kann zusätzlich noch eine Ausnehmung,
beispielsweise in der Mitte der Chipinsel vorgesehen werden, um
eine zusätzliche Reduktion
des sekundären
Magnetfelds zu erreichen. Dabei wird lediglich der Betrag des sekundären Magnetfelds,
jedoch nicht die Feldverteilung nahe der Sonde, verändert.
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Bei einem Ausführungsbeispiel, bei dem die
Chipinsel massiv, d. h. ohne Ausnehmungen, ausgebildet ist, und
eine Reduktion des Wirbelstromfelds durch das exzentrische Plazieren
der Sonde 128 erreicht wird, ergibt sich ein Vorteil dahingehend,
daß auf
der Chipinsel beliebig große
Chips befestigbar sind, während durch
eventuelle Ausnehmungen lediglich Chips über einer kritischen Größe auf der
Chipinsel 110 befestigbar sind. Vorzugsweise wird die Sonde 128 derart
angeordnet, daß der
Abstand von einem Mittelpunkt einer größten Wirbelstromschleife in
der Chipinsel in einem Bereich von 85% bis 95% des Radius der größten Wirbelstromschleife
liegt. Besonders bevorzugt ist die Sonde in einer radialen Position
von 90 des Radius R der größten Wirbelstromschleife
positioniert. Dabei ist die Größe des Chips 124 irrelevant,
da durch eine asymmetrische Verschiebung die Position der Sonde
verändert
werden kann. Dies ist bei dem Ausführungsbeispiel von 7 angedeutet, bei dem der
Chip 124 eine asymmetrische Position bezüglich der
Chipinsel 110 aufweist. Bei einer Positionierung der Sonde
auf dem Chip ist ferner zu beachten, daß unter Umständen ein
Minimalabstand zur Chipecke verbleiben sollte, da die Sonde und
ihre elektrischen Anschlüsse
nahe der Chipecke bei einer thermischen Wechselbelastung durch mechanische
Verspannungen verstört
werden kann.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann eine Reduzierung des Wirbelstromfelds
am Ort der Sonde erreicht werden, indem der Träger bzw. die Chipinsel ein
Material mit geringer Leitfähigkeit
aufweist. Beispielsweise kann das Material eine Leitfähigkeit
aufweisen, die geringer als die Leitfähigkeit von Kupfer oder einer
Kupferlegierung, die typischerweise im Stand der Technik verwendet
wird, ist. Die Leitfähigkeit
sollte jedoch nicht unter der Eigenleitfähigkeit des Substrats des auf
dem Träger
vorgesehenen Chips bzw. Substrats, beispielsweise eines Si-Substrats, liegen,
da die Leitfähigkeit
in der Praxis benötigt wird.
Die Leitfähigkeit
sollte folglich bezüglich
der im Stand der Technik verwendeten Kupferlegierung lediglich moderat
herabgesetzt werden und vorzugsweise in einem Bereich zwischen der
Eigenleitfähigkeit
des Substrats und der Leitfähigkeit
der Kupferlegierung liegen. Eine Beeinflußung der Leitfähigkeit
des Materials des Trägers
kann beispielsweise derart erfolgen, daß eine gezielte Verunreinigung
eines Materials, das beispielsweise Kupfer sein kann, durchgeführt wird.
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Dabei kann entweder der gesamte Anschlußleitungsrahmen
aus einem schlechten Leiter bestehen oder vorzugsweise lediglich
ein Teil desselben, da zumindest die elektrischen Zuführungen
gut leitend sein sollen. Bei einem Ausführungsbeispiel besteht der
Anschlußleitungsrahmen
aus zwei unterschiedlichen Materialien, wobei die elektrisch leitenden
Zuleitungen einen guten Leiter aufweisen, während ein Basissubstrat eine schlechte
Leitfähigkeit
aufweist. Bei der Montage werden die Zuleitungen und Chips auf das
Basissubstrat geklebt, anschließend
die Kontakte verbunden und daraufhin das ganze mit einer Vergußmasse umspritzt,
wonach die Zuleitungen und möglicherweise
auch das Basissubstrat aus dem Außenrahmen des Anschlußleitungsrahmens
gestanzt werden.
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Eine weitere Möglichkeit zur Reduktion eines
Wirbelstromfelds am Ort der Sonde kann erreicht werden, indem der
Anschlußleitungsrahmen
dünner
als im Stand der Technik, d.h. beispielsweise dünner als etwa 200 μm, ausgeführt wird.
Die dadurch erreichte Reduktion ist proportional zu der Reduktion
der Trägerdicke, so
daß beispielsweise
bei einer Halbierung der Trägerdicke
eine Halbierung des Wirbelstromfelds erreicht wird. Vorzugsweise
wird dabei die Chipinsel dünner
als der Rest des Anschlußleitungsrahmens
ausgeführt,
da die Zuleitungen in ihrer Dicke ein gewisses Maß nicht überschreiten
sollten, um eine gute elektrische Leitung und eine mechanische Stabilität zu gewährleisten.
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Im folgenden soll nun ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erklärt
werden, bei dem anstelle eines Anschlußleitungsrahmens ein Träger verwendet
wird, der mittels einer Flip-Chip-Technik an einem Substrat befestigt
wird. Dabei wird auf die an dem Chip vorgesehene Anschlußflä che ein
Höcker
aufgebracht, der den Kontakt zu einer Leiterstruktur bzw. Metallisierung,
wie beispielsweise eine Cu/Ni/Au-Metallisierung, auf einem Zwischensubstrat
oder direkt auf einer Leiterplatte herstellt. Der Höcker, der
vorzugsweise ein Löthöcker (solder
bump) ist, weist beispielsweise die Form einer Miniaturkugel oder
eines flachen Zylinders auf, der beispielsweise einen maximalen
Durchmesser von 200 μm
und eine Höhe
von 50 μm
auf weisen kann. Diese Technik wird in zunehmendem Maße für integrierte
Schaltungen mit sehr vielen Zuleitungen oder bei extremen Hochfrequenzanwendungen
verwendet, da man die Kontakte nicht nur am Umfang sondern an der ganzen
Unter-/Oberseite des Chips in Matrixanordnung anbringen kann, wodurch
die Länge
und Induktivität der
Zuleitungen klein wird.
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In Verbindung mit Magnetfeldsensoren
ergibt die Anwendung von Flip-Chip-Techniken einen neuen Vorteil,
da das gesamte leitfähige
Volumen der Höcker
geringer als das Volumen eines herkömmlichen Anschlußleitungsrahmens
ausgeführt
werden kann. Besonders vorteilhaft ist dies bei integrierten Schaltungen
mit nur wenigen Zuleitungen, wie beispielsweise zwei bis vier Zuleitungen.
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Ferner lassen sich die Höcker in
einer größeren räumlichen
Entfernung zur Sonde auf dem Chip anordnen, so daß der Einfluß der Wirbelströme in den
Höckern
auf den Magnetfeldsensor reduziert wird. Vorzugsweise werden die
Höcker
am Umfang des Chips angebracht, so daß man die Sonde in der Mitte
des Chips plazieren kann, wodurch die Höcker einen maximalen Abstand
von der Mitte aufweisen. Folglich kann dabei die Sonde an der Stelle
belassen werden, an der sie üblicherweise
bei herkömmlichen
Niederfrequenzanwendungen plaziert ist.
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8a zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem auf einem Chip 500 eine Sonde 510 in der
Mitte des Trägers
angeordnet ist. Auf dem Chip 500, der beispielsweise Silizium
aufweist, sind vier Höcker 512 befestigt, die
jeweils symmetrisch zu der Sonde 510 nahe der jeweiligen
Ecken des Chips 500 befestigt sind. Die Höcker 512 sind
ferner mit einem Träger 514 verbunden,
der beispielsweise ein Zwischensubstrat oder eine Schaltungsplatine
sein kann. Der Träger 514 weist
Leiterstrukturen bzw. Kontaktstrukturen 516 auf, die beispielsweise
Leiterbahnen oder Metallisierungen umfassen können. Die Leiterstrukturen 516 werden
vorzugsweise so gewählt,
daß die
Höcker 512 die
jeweils zugeordneten Kontakte direkt kontaktieren, wobei sich dieselben
vorzugsweise mit einem großen
Abstand zu der Sonde erstrecken, um ein Wirbelstromfeld am Ort der
Sonde gering zu halten.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel werden folglich
die Höcker 512 verwendet,
um einen elektrischen Anschluß von
dem Chip 500 zu den Leiterstrukturen 516 auf dem
Träger 514 zu
erreichen. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels besteht darin,
daß sich
die Höcker
in großer
räumlicher
Entfernung zur Sonde anordnen lassen, wobei sich ferner in den Höckern lediglich
sehr geringe Wirbelströme
ausbilden können.
Dies ermöglicht eine
sehr gute Reduzierung der Wirbelstrom-Einflüsse, wobei zur Realisierung
auf das Wissen der bekannten Flip-Chip-Technik zurückgegriffen
werden kann, wodurch eine schnelle Realisierung einer Produktion
erreicht wird.
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8b zeigt
eine Querschnittdarstellung der in 8a gezeigten
Anordnung. Wie es zu erkennen ist, sind die Höcker 512 derart angeordnet,
daß dieselben
Anschlußflächen 518 des
Chips 500 mit den Leiterstrukturen 516 verbinden.
Die Anschlußflächen 518 und
die Magnetfeldsonde 510 sind auf einer Oberfläche 500a des
Chips 500a angeordnet, die dem Träger 514 gegenüberliegt.
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Eine quantitative Darstellung der
Einflüsse
aufgrund der Hökker
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 9 näher erklärt. In dem
Schaubild von 9 ist
auf einer x-Achse eine Entfernung des Höckers zu dem Magnetfeldsensor
normiert auf einen Radius des Höckers
aufgetragen. Auf der y-Achse ist ferner ein Imaginärteil des
Wirbelstromfelds in die Richtung senkrecht zu der Chipoberfläche normiert
auf das angelegte Magnetfeld in einer logarithmischen Auftragung
dargestellt. Für
den Radius der Höcker
wurde ein Wert von a = 100 μm
und eine Höhe
von 50 μm
gewählt,
wobei die Leitfähigkeit
desselben mit 50 MS/m angenommen wurde. Da die Höcker direkt auf dem Chip befestigt
sind, wird bei der Berechnung ein Abstand der Höcker in Richtung senkrecht
zu der Chipoberfläche
als Null angenommen. Der in 9 gezeigte
Verlauf des Sekundärfelds der
Wirbelströme
wurde für
eine Frequenz von 10 kHz des zu messenden Feldes berechnet.
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In erster Näherung weisen die Wirbelströme eine
Phasenverschiebung von –90° gegenüber dem
angelegten Feld auf, so daß ihr
Sekundärfeld
rein imaginär
ist.
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In dem Schaubild von 9 ist zu erkennen, daß das Magnetfeld aufgrund der
Wirbelströme
in den Höckern
generell sehr klein ist. Bezogen auf das wirbelstromerzeugende Primär-Magnetfeld liegt
das sekundäre
Wirbelstromfeld gemäß 9 in einem Bereich von 10–4 bis
10–7 bezogen
auf das angelegte Magnetfeld. Der durch die Wirbelströme der Höcker verursachte
Fehler liegt folglich bei Frequenzen bis zu 10 kHz wesentlich unter
1 %, so daß der
durch die Höcker
hervorgerufene Einfluß für die meisten
Anwendungen vernachlässigbar
ist.
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Da reale Sensoren auf den Mittelwert
des Magnetfelds über
einen Bereich auf der Oberfläche
der integrierten Schaltung reagieren, der bei Hallsonden bei einer
einzigen Sonde zumeist ein Quadrat mit 100 μm Seitenlänge, bei einem Sondenquadrupel
ein Quadrat von 300 μm
Seitenlänge
umfaßt,
wird das Zentrum der Sonden vorteilhafterweise auf einen Punkt möglichst
großer
Symmetrie bezüglich
der durch die Wirbelströme hervorgerufenen
Felder gelegt. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß 8a ist dieser Symmetriepunkt
das Chipzentrum.
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Der Symmetriepunkt kann beispielsweise
entsprechend zu der Ermittlung eines „Schwerpunkts" erfolgen, so daß der Magnetfeldsensor
in dem Punkt angeordnet ist, bei dem die Summe der Quadrate der
Abstände
von dem Magnetfeldsensor zu den jeweiligen Höckern minimal ist.
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- 100
- Anschlußleitungsrahmen
- 110
- Chipinsel
- 112a
- Steg
- 112b
- Steg
- 114
- Außenrahmen
- 116a–d
- Zuleitungen
- 118a–d
- Trennbereiche
- 120a–b
- Trennbereiche
- 122
- Chipaufnahmebereich
- 124
- Chip
- 126
- Ausnehmung
- 128
- Sonde
- 130
- Wirbelströme
- 132
- Klebepunkte
- 134
- Anschlußflächen
- 136
- Draht
- 200
- Anschlußleitungsrahmen
- 210
- Ausnehmung
- 212a–d
- Schlitze
- 214a–d
- Segmente
- 308
- mäanderförmiger Bereich
- 310
- Schlitze
- 312
- Stege
- 314a
- Wirbelstromschleife
- 314b
- Wirbelstromschleife
- 400
- Langlöcher
- 408
- Mitte
- 410
- Schlitze
- 412
- Kante
- 500
- Chip
- 500a
- Oberfläche
- 510
- Sonde
- 512
- Höcker
- 514
- Träger
- 516
- Leiterstruktur
- 518
- Anschlußflächen