DE10230553A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen von Magnesiumwerkstoffen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (1) zum Strangpressen von Magnesiumwerkstoffen, wobei ein insbesondere zylinderförmiges Profil (3) aus einem Magnesiumwerkstoff in einen Zufuhrkanal (2) eingeführt und mittels eines Stempels unter plastischer Verformung durch eine Matrize (5) gepresst wird. Um weitgehend isotrope Strangpressteile (11) mit einer zumindest näherungsweisen Zug-Druck-Isotropie realisieren zu können, wird erfindungsgemäß eine Abstimmung eines jeweiligen Querschnittes (6, 7) des Zufuhrkanals (2) und des Profils (3) vorgeschlagen, durch die ein deutliches Differenzmaß (DELTA) zumindest in einem matrizenseitigen Abschnitt (10) des Zufuhrkanals (2) erreicht wird. Hierdurch erfährt das Profil (3) unmittelbar vor der Matrize (5) durch die Stempelbewegung eine plastische Vorverformung quer zu der Strangpressrichtung (9).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Strangpress-Verfahren, bei dem ein Profil aus einem Magnesiumwerkstoff in einen Zufuhrkanal (Kontainer) eingeführt und mittels eines Stempels unter plastischer Verformung durch eine Matrize gepresst wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Magnesium lässt sich, vergleichbar mit Aluminium, mit geringem Aufwand strangpressen, wobei Parameter eingestellt werden, die denjenigen des Aluminiums oftmals entsprechen. In den Zufuhrkanal der Strangpress-Vorrichtung wird ein zylinderförmiges Profil eingesetzt, das Magnesiumhalbzeug, dessen Abmessungen auf den Zufuhrkanal abgestimmt sind, und mittels eines Stempels durch die Matrize des Werkzeuges gepresst. Im Gegensatz zu der hexagonalen Gitterstruktur des Magnesiums besitzt Aluminium jedoch eine kubisch flächenzentrierte Gitterstruktur, wodurch sich ein vollkommen abweichendes, eigenschaftsabhängiges Verhalten nach dem Strangpressen und insbesondere eine geringe Kaltvertormbarkeit des Magnesiums ergibt.
  • Insgesamt hat das Magnesium lediglich drei Gleitsysteme, so dass durch einen Wärmeeintrag zusätzliche Gleitebenen zur Verfügung gestellt werden müssen. Unterhalb einer Temperatur von ca. 225°C erfolgt das Gleiten bei Reinmagnesium ausschließlich in der Basisebene des hexagonalen Kristallgitters. Die Gleitrichtung in der Basisebene ist dabei definiert durch die Richtung der am dichtesten gepackten Atomreihe. Neben dem Gleiten in der Basisebene liegt ein weiterer Verformungsmechanismus durch Zwillingsbildung bei Druckbeanspruchung senkrecht der Basisebenen bei Raumtemperatur vor. Als Zwillingsbildung wird eine Scher verformung bezeichnet, bei der ein Kristallbereich in eine zur Ausgangslage spiegelsymmetrische Lage überführt wird. Die Spiegelebene wird dabei als Zwillingsebene bezeichnet.
  • Bei einer Temperatur oberhalb von 225°C werden weitere pyramidale Gleitebenen aktiviert. Die Öffnung dieser Gleitebenen bewirkt den sprunghaften Anstieg der plastischen Verformbarkeit oberhalb dieser Temperatur.
  • Ein weiterer Verformungsmechanismus im Magnesium-Kristall ist das Gleiten von Versetzungen auf prismatischen Ebenen. Bei geringen Dehnungsgeschwindigkeiten und einer Temperatur von ca. 260°C wird ein alternierendes pyramidales und prismatisches Gleiten im Magnesium-Kristall vermutet.
  • Nachteilig ist in der Praxis, dass die so hergestellten Strangpressteile eine ausgeprägte Textur aufweisen. Strangpressteile aus Magnesium weisen daher eine starke Zug-Druck-Anisotropie auf, sowie eine Anisotropie bezogen auf die Lage der Beanspruchungsrichtung zur Strangpressrichtung. Diese Abweichungen wirken sich behindernd auf die Verwendung von Magnesiumprofilen für Strukturkomponenten aus, da bei der Konstruktion als Berechnungsgrundlage der jeweils niedrigere Wert heranzuziehen ist. Hierdurch ergibt sich in der Praxis, dass der hohe gewichtsspezifische Vorteil bei der Verwendung von Magnesium verloren geht. Wünschenswert wäre daher eine Zug-Druck-Isotropie sowie eine Isotropie unabhängig von der Lage der Beanspruchungsrichtung zur Strangpressrichtung.
  • Es sind auch bereits Versuche unternommen worden, dem Magnesium Legierungsbestandteile, beispielsweise Yttrium, zuzusetzen, um dadurch ein annähernd isotropes Verhalten zu erreichen. Durch die Verwendung solcher Legierungsbestandteile wird jedoch zugleich die Strangpressbarkeit aufgrund stark steigender Strangpresskräfte erheblich eingeschränkt, was zum Versagen der Presse führen kann. So ist beispielsweise die warmfeste WE43-Legierung, die im stranggepressten Zustand keine Anisotropie zeigt, nur sehr eingeschränkt verpressbar.
  • Das Strangpressen von Magnesiumwerkstoffen ist beispielsweise auch durch die DE 44 19 591 A1 bekannt. Darin wird eine Diffusionsbehandlung zwischen der Strangpressbehandlung und der Schmiedebehandlung beschrieben, die dadurch die innere Festigkeit in radialer Richtung erhöht, um so eine Rissbildung bei der plastischen Verformung zu vermeiden.
  • Im Forschungsbereich sind auch bereits Versuche unternommen worden, durch mehrfaches Strangpressen desselben Profils mit einem abgewinkelten Zufuhrkanal eine Isotropie zu erzeugen (ECAE-Verfahren). Als nachteilig hat sich dabei jedoch erweisen, dass nicht etwa wie gewünscht die Druckbelastbarkeit angehoben werden konnte, sondern im Gegenteil die Zugbelastung auf das Niveau der Druckbelastung abgesenkt wurde. Außerdem erweist sich die praktische Umsetzung als sehr umständlich, weil ein abgewinkelter Zufuhrkanal in der Praxis bei den vorhandenen Pressen nicht realisierbar ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Herstellung weitgehend isotroper Pressteile zu schaffen. Insbesondere soll zumindest näherungsweise eine Zug-Druck-Isotropie auf einem dem Stand der Technik entsprechenden, höheren Niveau realisiert werden. Weiterhin soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Strangpress-Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung des Strangpress-Verfahrens ist den Unteransprüchen 2 bis 5 zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß ist also bei dem Strangpress-Verfahren eine plastische Verformung des Profils unmittelbar vor der Matrize quer zu der Bewegungsrichtung, die durch die Vorschubbewegung des Stempels erreicht wird, vorgesehen. Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass aufgrund der Verformungskomponente quer zur Vorschubbewegung des Stempels eine Entgegenstellung der Textur unmittelbar vor dem Verpressen des Profils erfolgt. Das Profil wird hierzu mittels des Stempels zunächst verschoben, bis dieses gegen die Matrize anliegt. Durch die fortgesetzte Vorschubbewegung wird das Profil gestaucht, also unter Ausdehnung in Querrichtung verformt, so dass keine in Strangpressrichtung ausgerichtete Mittelachse, sondern eine in unterschiedlichen Richtungen aufgefaltete Orientierung der Mittelachse vorliegt. Dadurch wird die Druckbeanspruchung auf das Niveau der Zugbeanspruchung angehoben. Zugleich kann das Verfahren mit den üblichen Pressvorrichtungen durchgeführt werden, indem lediglich die Abmessungen des Profils gegenüber dem Zufuhrkanal vermindert sind. Die aufgrund der zusätzlichen Verformung eintretende Kornfeinung führt zudem zu einer höheren Duktilität und damit für die üblichen Anwendungszwecke zu verbesserten Eigenschaften.
  • Dabei erweist es sich als besonders erfolgversprechend, wenn das Profil derart plastisch verformt wird, dass dadurch die Orientierung der Mittelachse des unverformten und des ver formten Profils voneinander abweichen. Hierbei wird bei der Verformung nicht lediglich das Verhältnis zwischen Länge und Querschnittsfläche des Profils verändert, sondern insbesondere die Lage der fiktiven Mittelfaser in eine Vielzahl unregelmäßiger Orientierungen bis hin zu einer Knäuelbildung gebracht. Die isotropen Eigenschaften können dadurch zuverlässig auf dem im Verhältnis zum Stand der Technik höheren Niveau stabilisiert werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auch dadurch erreicht, dass zusätzlich zu der Verformung des Profils quer zu der Bewegungsrichtung eine Verformung in weiteren Wirkrichtungen erreicht wird, um so eine effektive Vorverformung unmittelbar vor der durch die Matrize bestimmten Formgebung realisieren zu können, wobei zusätzliche bewegliche Elemente im Bereich des Zufuhrkanals verzichtbar sind. Daher können zur Durchführung des Verfahrens auch vorhandene Strangpress-Vorrichtungen eingesetzt werden.
  • Besonders gute Ergebnisse lassen sich auch dann erreichen, wenn das Profil in dem Zufuhrkanal verkippt wird, weil dadurch eine Auffaltung in wechselnder Richtung erreicht wird, die eine weitere Optimierung der Vorverformung ermöglicht. Das Profil knickt dabei seitlich ein und wird dabei entsprechend aufgefaltet.
  • Weiterhin erweist sich eine Abwandlung als besonders praxisnah, bei der das Profil derart plastisch verformt wird, dass das Profil gegen eine Innenwandfläche des Zufuhrkanals flächig anliegt. Hierdurch wird eine wirkungsvolle Vorverformung realisiert und zugleich die Formgebungsqualität des Pressteiles ohne Einschränkungen gegenüber den konventionellen Verfahren sichergestellt.
  • Die zweitgenannte Aufgabe, eine Vorrichtung zum Strangpressen, bei der ein insbesondere zylinderförmiges Profil aus einem Magnesiumwerkstoff in einen Zufuhrkanal mittels eines Stempels unter plastischer Verformung durch eine Matrize pressbar ist, zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, wird erfindungsgemäß gelöst, indem die jeweiligen Querschnitte des Profils und des Zufuhrkanals zumindest in einem matrizenseitigen Abschnitt des Zufuhrkanals ein deutliches Differenzmaß aufweisen. Hierdurch führt die Vorschubbewegung bei dem gegen die Matrize anliegenden Profil zunächst zu einer Querverformung des gegenüber dem Zufuhrkanal kleineren Profils, welches dadurch derart gestaucht wird, dass dieses allseitig gegen die Innenwandfläche des Zufuhrkanals anliegt und erst nach Abschluss dieser Umformung durch die Matrize hindurchgepresst wird. Diese Umformung führt zu einer Isotropie, die nicht dem niedrigeren der beim Stand der Technik ungleichen Beanspru chungsgrenzwert, sondern zumindest näherungsweise dem des höheren Beanspruchungsgrenzwertes entspricht. Dabei können bereits vorhandene Strangpress Vorrichtungen ohne konstruktive Änderungen eingesetzt werden, indem lediglich ein geändertes Format des Profils oder ein geänderter Zufuhrkanal eingesetzt wird. Zugleich werden dabei eine Kornfeinung und damit weiter verbesserte Eigenschaften erlangt.
  • Der Zufuhrkanal könnte beispielsweise lediglich an seinem matrizenseitigen Abschnitt eine Querschnittserweiterung aufweisen. Besonders vorteilhaft ist hingegen eine Abwandlung der Erfindung, bei welcher der Zufuhrkanal über seine gesamte Länge ein im wesentlichen einheitliches Differenzmaß der jeweiligen Querschnitte des Profils und des Zufuhrkanals aufweist. Hierdurch kann ein auf die Querschnittsfläche des Zufuhrkanals optimal abgestimmter Stempel eingesetzt werden, welcher dabei insbesondere annähernd die gesamte Querschnittsfläche mit geringem Abstand zur Innenwandfläche des Zufuhrkanals ausfüllt und dadurch zu einer optimalen Umformung des Profils führt.
  • In der Praxis hat es sich dabei als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn das Differenzmaß maximal 50 % des Querschnitts beträgt. Hierdurch kann eine ausreichende Verformung einerseits sowie eine lediglich geringe Verzögerung bei der Prozessdauer des Strangpressens andererseits realisiert werden. Das Profil liegt dabei beispielsweise auf dem Boden des Zufuhrkanals auf und hat gegenüber der jeweiligen benachbarten Innenwandfläche unterschiedliche Differenzmaße. Sofern der Stempel eine Möglichkeit zur vorübergehenden Fixierung des Profils besitzt, kann das Profil auch konzentrisch mit einheitlichem Abstand zu den Innenwandflächen in den Zufuhrkanal eingeführt werden.
  • Bei einer anderen Ausgestaltung, bei welcher der Zufuhrkanal lediglich in dem matrizenseitigen Abschnitt eine Erweiterung des Querschnittes aufweist, kann das Profil in gewohnter Weise in den Zufuhrkanal eingelegt und mittels des Stempels in Vorschubrichtung bis an die Matrize gepresst werden. Durch die fortgesetzte Vorschubbewegung führt die Querverformung zu einem Ausfüllen der Erweiterung. Hierdurch kann in einfacher Weise eine Positionierung des Profils fluchtend mit der Mittelachse des Zufuhrkanals erreicht werden.
  • Weiterhin erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn der Stempel eine Ausformung aufweist, durch die ein seitliches Verkippen des Profils begünstigt ist. Hierdurch wird in einfacher Weise ein beispielsweise auch wechselseitiges Verkippen des Profils erreicht, wodurch eine unregelmäßige Wirkrichtung der Verformungskräfte auftritt. Die isotropen Eigenschaften des Strangpressteiles können so weiter optimiert werden.
  • Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt jeweils in einer geschnittenen Seitenansicht in
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung vor Eintritt einer plastischen Verformung;
  • 2 die in 1 gezeigte Vorrichtung mit verformtem Profil;
  • 3 die in 1 gezeigte Vorrichtung während des Strangpressvorganges;
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Strangpressen von Magnesiumwerkstoffen. Hierzu hat die Vorrichtung 1 einen Zufuhrkanal 2, in welchem ein Profil 3 mittels eines Stempels 4 gegen eine Matrize 5 anpressbar ist. Der Zufuhrkanal 2 und das Profil 3 haben jeweils einen derart aufeinander abgestimmten Querschnitt 6, 7, dass zwischen dem Profil 3 und einer Innenwandfläche 8 des Zufuhrkanals 2 ein Differenzmaß Δ verbleibt.
  • Dieses Differenzmaß Δ führt bei einer fortgesetzten Vorschubbewegung des Stempels 4, wie in der 2 dargestellt, zunächst zu einer Verformung des Profils 3 quer zur Strangpressrichtung 9. Das so erreichte Stauchen des Profils 3 ist abgeschlossen, wenn das Profil gegen die Innenwandfläche 8 eines matrizenseitigen Abschnittes 10 des Zufuhrkanals 2 flächig anliegt.
  • Eine weitere Druckerhöhung durch den Stempel 4 führt dann zu einem Abpressen des Profils 3 durch die Matrize 5 der Vorrichtung 1, so dass ein gewünschtes Strangpressteil 11 entsteht. Durch die in dem Zufuhrkanal 2 unmittelbar vor dem Abpressen des Profils 3 erreichte Verformung werden in einfacher Weise isotrope Eigenschaften des Strangpressteiles 11 realisiert. Dabei kann eine bereits vorhandene Vorrichtung 1 unverändert genutzt werden, indem beispielsweise lediglich ein Profil 3 mit kleinerem Querschnitt 7 eingesetzt wird.

Claims (11)

  1. Strangpress-Verfahren, bei dem ein insbesondere zylinderförmiges Profil aus einem Magnesiumwerkstoff in einen Zufuhrkanal (Kontainer) eingeführt und mittels eines Stempels unter plastischer Verformung durch eine Matrize gepresst wird, gekennzeichnet durch eine plastische Verformung des Profils unmittelbar vor der Matrize quer zu der Bewegungsrichtung, die durch die Vorschubbewegung des Stempels erreicht wird.
  2. Strangpress-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil derart plastisch verformt wird, dass dadurch die Orientierung der Mittelachse des unverformten und des verformten Profils voneinander abweichen.
  3. Strangpress-Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der Verformung des Profils quer zu der Bewegungsrichtung eine Verformung in weiteren Wirkrichtungen erreicht wird.
  4. Strangpress-Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil in dem Zufuhrkanal verkippt wird.
  5. Strangpress-Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil derart plastisch verformt wird, dass das Profil gegen eine Innenwandfläche des Zufuhrkanals flächig anliegt.
  6. Vorrichtung (1) zum Strangpressen, bei der ein insbesondere zylinderförmiges Profil (3) aus einem Magnesiumwerkstoff in einen Zufuhrkanal (2) mittels eines Stempels (4) unter plastischer Verformung durch eine Matrize (5) pressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Querschnitte (6, 7) des Profils (3) und des Zufuhrkanals (2) zumindest in einem matrizenseitigen Abschnitt (10) des Zufuhrkanals (2) ein deutliches Differenzmaß (Δ) aufweisen.
  7. Vorrichtung (1) zum Strangpressen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrkanal (2) über seine gesamte Länge ein im wesentlichen einheitliches Differenzmaß (Δ) der jeweiligen Querschnitte (6, 7) des Profils (3) und des Zufuhrkanals (2) aufweist.
  8. Vorrichtung (1) zum Strangpressen nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Differenzmaß (Δ) maximal 50 % des Querschnitts (6) beträgt.
  9. Vorrichtung (1) zum Strangpressen nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrkanal (2) und das Profil (3) jeweils einen kreisförmigen 15 Querschnitt (6, 7) aufweisen.
  10. Vorrichtung (1) zum Strangpressen nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrkanal (2) lediglich in dem matrizenseitigen Abschnitt (10) eine Erweiterung des Querschnittes (6) aufweist.
  11. Vorrichtung (1) zum Strangpressen nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (4) eine Ausformung aufweist, durch die ein seitliches Verkippen des Profils (3) begünstigt ist.
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