DE10229348B3 - Verfahren zur Erhöhung der Störsicherheit eines Flugkörpers - Google Patents

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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C13/00Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Erhöhung der Störsicherheit eines einen Nahabstandssensor und -zünder aufweisenden Flugkörpers beschrieben, wobei der Nahabstandssensor in einer bestimmten ersten Entfernung des Flugkörpers vom Ziel aktiviert wird und der Nahabstandssensor bis zu einer bestimmten, dem Ziel näheren zweiten Entfernung, während der entsprechenden Karenzzeit, eventuell auftretende Zündsignale für den Nahabstandssensor unterdrückt und während dieser Karenzzeit das Umweltszenario des Flugkörpers bestimmt und seinen Meßalgorithmus auf das gemessene Umweltszenario setzt. Im Zielbereich zwischen der zweiten Entfernung und dem Ziel ermittelt dann der Nahabstandssensor die Zielentfernung mit erhöhter bzw. höchstmöglicher Meßrate.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Störsicherheit eines Flugkörpers gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Bei solchen Flugkörpern handelt es sich beispielsweise um Raketen mit einem Nahabstandssensor und -zünder und einer Zielsucheinrichtung. Bei der Zielsucheinrichtung handelt es sich im allgemeinen um ein Zielsuchradar. Mit Hilfe des Zielsuchradars wird die Höhe des Fluggerätes über dem Boden bzw. über dem Bodenziel bestimmt. Bekannte Flugkörper können mit einer festen CFAR-Schwelle (constant falsalarm rate) ausgebildet sein oder es wird der Zünder zu einem fest vorgegebenen Zeitpunkt ktiviert. Dabei wird der Nahabstandssensor und -zünder mit Beginn des Angriffes aktiviert. Auf diese Weise sind jedoch eventuell auftretende Fehlzündungen des Sensors nicht zuverlässig ausschließbar.
  • Aus der DE 44 24 074 C1 ist ein Abstands- oder Zeitzünder für Flugkörper bekannt, bei dem ein aktiver optischer Abstandssensor im Falle einer kurz vor der Zielbegegnung auftretenden Störung wie etwa durch Nebelschwaden auf eine Zeitverzögerung umschaltet; wobei die Daten für die notwendige Verzögerungsdauer aus den Daten der vorangegangenen Abstandsmessungen abgeleitet werden. Über das Umweltszenario kurz vor Zielakquisition ist dadurch allerdings keine Kenntnis zu gewinnen.
  • Der Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gattungsgemäßer Art anzugeben, das durch Berücksichtigung des Umweltszenarios zu einer Erhöhung der Störsicherheit des Nahabstandszünders am Flugkörper führt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Anspruch 2 gekennzeichnet.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Karenzzeit eingeführt und das Umweltszenario in dieser Karenzzeit analysiert.
  • Erfindungsgemäß wird der Nahabstandssensor und -zünder in das Fluggerät mit Zielsucheinrichtung, d.h. mit Zielsuchradar, eingebaut, wobei das Zielsuchradar die Höhe des Fluggerätes über dem Boden und somit über dem zu bekämpfenden Bodenziel bestimmen kann. Der Nahabstandssensor und -zünder wird während des Angriffsfluges in einer Entfernung zum Ziel aktiviert, in der das Zielsuchradar noch sicher messen kann. Der Nahabstandssensor und -zünder ist also nicht bereits mit Beginn der Mission aktiviert, sondern erst in der unmittelbaren Endphase vor dem anzugreifenden Ziel.
  • Der Nahabstandssensor und -zünder wird also nicht bereits z.B. bei einer vom Zielsuchradar gemessenen Entfernung von 100 m eingeschaltet, d.h. aktiviert, um zu messen zu beginnen, so daß Störungen durch Umwelteinflüsse oder durch Countermeasures verhindert werden. Vielmehr wird der Nahabstandssensor und -zünder erst so dicht wie möglich zum Bodenziel aktiviert. Ist beispielsweise die maximale Angriffsgeschwindigkeit des Flugkörpers und die Entfernung des Flugkörpers zum Zeitpunkt des Einschaltens des Nahabstandssensors und -zünders bekannt, so kann auf die Restflugzeit des Fluggerätes geschlossen werden, bis beispielsweise 10 m Entfernung zum Bodenziel erreicht sind. Diese Flugzeit, d.h. Karenzzeit, ist systemimanent und wird erfindungsgemäß dazu benutzt, eventuell auftretende Fehlzündungen des Nahabstandssensors und -zünders zu unterbinden.
  • Wird der Nahabstandssensor und -zünder beispielsweise bei einer Zielentfernung von 100 m eingeschaltet, dann kann der Nahabstandssensor während der Karenzzeit (t = Restflugweg·Vmax) Zündungen unterdrücken. Diese Karenzzeit wird erfindungsgemäß dazu verwendet, um anhand der Meßsignale des Nahabstandssensors das Umweltszenario z.B. nach Regen, Schnee, Nebel oder freie Sicht zu klassifizieren. Hierzu ist eine erhöhte Rechnerleistung notwendig, durch die wiederum die Meßrate reduziert wird. Die Klassifizierung des Umweltszenarios während der besagten Karenzzeit bietet sich also an, weil der Nahabstandssensor und -zünder während der besagten Karenzzeit mit reduzierter Meßrate das Umweltszenario klassifiziert und anschließend im Zielbereich mit erhöhter bzw. höchstmöglicher Meßrate die Entfernung ermittelt. Zu diesem Zwecke wird der Sensor – wie oben ausgeführt worden ist – beispielsweise bei einer Entfernung von 100 m aktiviert, er unterdrückt jedoch während der Karenzzeit eventuell auftretende Zündsignale. Während der Flugstrecke, die in der Karenzzeit zurückgelegt wird, nimmt der Nahabstandssensor und -zünder Messungen des Umweltszenarios vor. Befindet sich der Flugkörper z.B. im Schneefall, so wird der Nahabstandssensor und Zünder aperiodisch Rückimpulse von Schneeflocken bekommen. Die hierfür charakteristischen Effekte kann der Nahabstandssensor und -zünder analysieren und auf Schneefall schließen und seinen Meßalgorithmus auf den Schneefall-Modus setzen. Entsprechendes gilt für freie Sicht, Regen, Nebel o.dgl.
  • Erfindungsgemäß ergibt sich also ein zieladaptives Verhalten des jeweiligen Flugkörpers und eine Erhöhung der Sicherheit gegen Fehlzündung, d.h. gegen vorzeitige Zündung.

Claims (2)

  1. Verfahren zur Erhöhung der Störsicherheit eines einen Nahabstandssensor und -zünder sowie eine Zielsucheinrichtung aufweisenden Flugkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der Nahabstandssensor in einer bestimmten ersten Entfernung des Flugkörpers vom Ziel aktiviert wird, wobei der Nahabstandssensor bis zu einer bestimmten, dem Ziel näheren zweiten Entfernung, während der entsprechenden Karenzzeit, eventuell auftretende Zündsignale für den Nahabstandszünder unterdrückt und während dieser Karenzzeit das Umweltszenario des Flugkörpers bestimmt und seinen Meßalgorithmus auf das gemessene Umweltszenario setzt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nahabstandssensor im Zielbereich zwischen der zweiten Entfernung und dem Ziel die Zielentfernung dann mit erhöhter bzw. höchstmöglicher Meßrate ermittelt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4424074C1 (de) * 1994-07-08 1998-08-27 Daimler Benz Aerospace Ag Abstands-/Zeitzünder für Flugkörper

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DE4424074C1 (de) * 1994-07-08 1998-08-27 Daimler Benz Aerospace Ag Abstands-/Zeitzünder für Flugkörper

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