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Die
Erfindung betrifft eine Wickelhilfe, ausgebildet und bestimmt zur
Verwendung als Hilfsmittel beim Anlegen einer Windel mit an der
Windel vorgesehenen Befestigungsmitteln am Körper eines Babys, sowie ein
Verfahren zum Wickeln von Babys unter Verwendung einer Wickelhilfe.
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Das
Anlegen von Windeln an den Körper
eines Babys erfordert auch bei den heute bereits relativ handhabungsfreundlichen
Windeln noch immer großes
Geschick. Mit zunehmenden Alter wehren sich Babys bzw. Kleinkinder
auch mehr und mehr und erschweren das ohnehin teils schwierige Anlegen
der Windel. Besonderer Stress kann bei allen Beteiligten entstehen,
wenn Windeln außer
Haus, beispielsweise auf Reisen, gewechselt werden müssen.
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Im
Liegen, z. B. auf einer Wickelkommode ist das Anlegen herkömmlicher
Windeln unproblematisch. Allerdings lässt sich beobachten, dass sich Baby
meist ab einem Jahr, eben ab dem Zeitpunkt, ab dem sie stehen können und
anfangen, laufen zu lernen, gegen das Wickeln wehren, in dem sie
sich vor allem weigern, irgendwo hinzulegen. Genau dies ist es,
was das Anlegen herkömmlicher
Windeln dann problematisch macht.
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DE 694 01 653 T3 beschreibt
einen Gürtel, der
in ein aufsaugendes Kleidungsstück
integriert ist und um die Taille eines Benutzers gelegt werden kann.
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EP 409 307 A2 beschreibt
ein auseinandernehmbares, zweiteiliges, absorbierendes Kleidungsstück. Das
Kleidungsstück
umfasst einen Gürtel
und einen abnehmbaren und wiederbefestigbaren Teil. Der Gürtel ist
zur Wiederverwendung vorgesehen, während der andere Teil nach
Verwendung wegzuwerfen ist. Die zwei Komponenten sind durch Haken und Ösen miteinander
verbunden.
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Ein
wegwerfbarer, absorbierender Artikel wird in
EP 1 142 547 AI beschrieben,
der an unterschiedliche Größen anpassbar
ist. Der Artikel umfasst ei nen elastischen Gürtel sowie eine Einlage, die integral
mit dem Gürtel
geformt werden kann, oder ein separates Teil bilden kann. Der Gürtel und
die Einlage sind mit komplementären
Haken und Ösen versehen
und von solcher Größe, dass
der absorbierende Artikel im Gebrauch bei verschiedenen Größen fest
sitzt.
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WO
98/37847 AI beschreibt eine Windel mit Gürtel und eine absorbierende
Einheit, bestehend aus einem Vorderteil, einem Hinterteil, einem
zwischenliegenden Teil und einer Schließvorrichtung, die am vorderen
und am hinteren Ende der absorbierenden Einheit angeordnet ist und
die den genannten Gürtel
schließen
kann. Sowohl das Vorderende als auch das hintere Ende der absorbierenden
Einheit umfasst eine zentrale Schließeinheit, die auf der longitudinalen
Symmetrieachse der Einheit liegt sowie zwei seitliche Schließeinrichtungen,
die auf den entsprechenden Seiten der Achse liegen.
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Alle
vier Druckschriften
DE
694 01 653 T3 ,
EP
409 307 A2 ,
EP
1 142 547 AI und WO 98/37847 AI offenbaren Windeln, die
als eine Komponente einen Gürtel
umfassen. Dieser Gürtel
wird zur Befestigung der Windel an einer Person um deren Körper gelegt.
Der zentrale Windelbereich, der das aufsaugende Material enthält, ist
jeweils an diesem Gürtel befestigt
bzw. befestigbar.
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Die
in den vorstehend erwähnten
vier Druckschriften offenbarten Windeln weisen sicherlich Anbringungsvorteile
gegenüber
herkömmlichen
Windeln auf (Pampers-Windeln). Allerdings ist der Gürtel in
allen Fällen
ein elementarer Bestandteil der Windel, er ist auch nach Anbringung
der Windel am Körper
weiterhin zu deren Halterung erforderlich. Er ermöglicht somit
unter Umständen
eine vereinfachte Anbringung der Windel im Vergleich zu herkömmlichen
Windeln und erleichtert daher das Wickeln. Eine Wickelhilfe im Sinne
der Erfindung, d.h. eine zusätzliche
Vorrichtung neben der anzubringenden Windel, die das Wickeln einer
Person mit der Windel erleichtert, ist allerdings in keiner der
vorstehend 1c ten vier Druckschriften offenbart.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Anlegen von
herkömmlichen
Windeln zu vereinfachen, ohne hierzu die Ausbildung der herkömmlichen
Windeln verändern
zu müssen
und hierzu eine Wickelhilfe und ein Verfahren vorzuschlagen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein
Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine
Wickelhilfe geschaffen wird, bzw. zum Einsatz gelangt, mit der sich
eine Windel beim Anlegen an den Körper eines Babys oder Kleinkinds
vorfixieren lässt
und die sich nach endgültiger
Befestigung der Windel abnehmen lässt. Die Wickelhilfe zeichnet
sich dadurch aus, dass sie als Hilfsmittel beim Anlegen der eigentlichen
Windel konzipiert ist und – sobald
der perfekte Sitz der Windel mit den für die Windel vorgesehenen Befestigungsmitteln
erreicht ist – das
Hilfsmittel zur Fixierung der angelegten Windel nicht mehr benötigt wird.
Es kann daher abgenommen werden und beim Anlegen einer anderen Windel
auch an einem anderen Baby oder Kleinkind verwendet werden. Es wird
mit den erfindungsgemäßen Mitteln
also eine Vorfixierung erreicht, die herkömmlicherweise durch das Auflegen des
Babys auf die Windel auf einer Wickelkommode oder einer anderen
Unterlage, nicht jedoch in einer hiervon abweichenden Situation
gegeben ist.
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Es
wird nachfolgend klargestellt, dass sich eine herkömmliche
Windel auch ohne die erfindungsgemäße Wickelhilfe bei einem Baby
oder Kleinkind im Stehen, Sitzen oder Kauern, etc., anlegen lässt. Allerdings
sind dann zwei Personen erforderlich, die mit vier Händen den
Wickelvorgang durchführen.
Mit vier Händen
kann nämlich
die Windel zunächst
durch den Schritt des Babys geführt
werden und dann gleichzeitig an den Verschlüssen rechts und links verschlossen
werden, wobei die Windel während
des Schließens
optimal ausgerichtet werden kann.
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Stehen
aber lediglich nur zwei Hände
zur Verfügung,
kann die Windel vielleicht noch durch den Schritt des Babys geführt werden.
Während
man aber die Windel auf der einen Seite zu schließen versucht,
rutscht sie bereits auf der anderen Körperseite wieder herunter,
da das Baby sich ja beim Wickeln nicht ruhig verhält. Selbst
wenn es schließlich
gelingt, die Windel anzulegen ist diese meist nicht symmetrisch
am Körper
des Babys befestigt, was dazu führen
kann, dass die Windel nicht dicht hält.
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Da
die Wickelhilfe bestimmungsgemäß nur beim
Anlegen der Windel zum Einsatz gelangen sollte, ist sie zweckmäßigerweise
auf diesen Zweck optimiert. Daher kann die vom Wickelband ausgeübte Zugkraft
unter Umständen
auch höher
gewählt
sein als die Zugkraft vorbekannter im Zusammenhang mit Windeln bekannter
Befestigungseinrichtungen. Auch kann zugunsten einer besseren Fixierung
der Windel beim Anlegen auf einen besonders hohen Tragekomfort des
Wickelbandes evtl. verzichtet werden.
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Die
erfindungsgemäße Wickelhilfe
zeichnet sich durch ein vorzugsweise elastisches Wickelband zum
Umlegen um Körperpartien
sowie endseitig zwei Befestigungsabschnitte aus. Die endseitigen
Befestigungsabschnitte umfassen Mittel zum lösbaren Befestigen der Befestigungsabschnitte
aneinander oder Windelhaltemittel zum lösbaren Befestigen der Befestigungsabschnitte
an Abschnitten der anzulegenden Windel.
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In
der ersten Alternative umschlingt das Wickelband den Körper eines
Babys komplett, wobei die Windel im Bauch- oder Rückenbereich
klemmend zwischen dem Wickelband und dem Körper des Babys oder Kleinkinds
befestigt wird. In der zweiten Alternative ist das Wickelband dazu
ausgebildet und vorgesehen, dass beide Befestigungsabschnitte jeweils
mit Abschnitten der anzulegenden Windel verbunden werden. In beiden
Varianten wird die anzulegende Windel nicht nur insgesamt am Körper als Ganzes
vorfixiert, sondern vorteilhafter Weise auch bereits vorausgerichtet,
glatt gehalten bzw. glatt gezogen und ggf. leicht vorgespannt, so
dass die Befestigung der Windel über
die herkömmlichen
Befestigungsmittel noch weiter erleichtert ist und sich meist – zumindest
wenn vom „normalen" Verfahren des Anlegens
einer Windel im Liegen auf einer Wickelauflage abgewichen wird – ein im
Vergleich zu herkömmlich
angelegten Windeln wesentlich besserer Sitz ergibt. Mit der vorliegenden
Erfindung wird es möglich, eine
Windel auch in hektischer Atmosphäre anzulegen. Dem Baby oder
Kleinkind kann die Windel auch in einer stehenden, evtl. auch in
einer sitzenden oder hockenden Position angelegt werden, so dass
der Einsatz einer nicht überall
vorhandenen Wickelauflage nicht unbedingt notwendig ist. Es kann
auf eine Wickelauflage und vor allem auf das Darauflegen des Babys
verzichtet werden.
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In
einer ersten alternativen Ausführungsform ist
das Wickelband zum Anlegen um die Lendenpartien sowie den Bauch
eines Babys ausgebildet und weist eine Länge von 5 bis 50 cm, vorzugsweise
von 10 bis 40 cm, insbesondere von 10 bis 35 cm auf. In dieser Ausführungsform
lässt sich
die Windel im unteren Rückenbereich
vorfixieren. Die Windel kann bequem somit auch im Stehen von einer
Person, die sich dem Baby bzw. Kleinkind gegenüber befindet, angelegt werden.
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In
einer zweiten alternativen Ausführungsform
ist das Wickelband zum Anlegen um die Lendenpartien sowie den Rücken eines
Babys ausgebildet und weist eine Länge von 5 bis 45 cm, vorzugsweise
von 10 bis 35 cm, insbesondere von 10 bis 30 auf. In dieser Ausführungsform
lässt sich
die Windel im unteren Bauchbereich des Babys vorfixieren.
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In
einer dritten alternativen Ausführungsform ist
das Wickelband derart ausgebildet, dass es den Körper eines Babys oder Kleinkinds
nach Art eines Gürtels
komplett zu umschließen
in der Lage ist und eine Länge
von 15 bis 60 cm, vorzugsweise von 20 bis 55 cm, insbesondere von
25 bis 50 aufweist. Obwohl für
diese Ausführungsform
grundsätzlich
auch ein entsprechend dimensioniertes umlaufendes Wickelband in
Betracht gezogen werden könnte
und durch die Erfindung abgedeckt ist, wird ein Wickelband mit endseitig
zwei Befestigungsabschnitten bevorzugt, da sich ein geöffnetes
Wickelband wesentlich leichter anlegen bzw. abnehmen lässt.
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In
einer vierten alternativen Ausgestaltung ist mindestens ein seitliches
Wickelband vorgesehen, das dazu ausgebildet ist, seitlich am Körper eines
Babys jeweils einen vordere Windelabschnitt und einen hinteren Windelabschnitt über die
Lendenpartien des Babys miteinander zu verbinden. Durch die Verwendung
eines seitlichen Wickelbandes wird eine seitliche Fixierung der
Windel auf einer Körperseite
des Babys erreicht. Die Windel kann dann bequem ausgerichtet und
positioniert und schließlich
mit den an der Windel vorgesehenen Befestigungsmittel auf der zweiten
Körperseite
verschlossen werden. Nach Verschließen der Windel auf der dem
seitlichen Wickelband gegenüberliegenden
Körperseite
kann der Verschluss – vor
oder nach Ablösen
des seitlichen Wickelbandes – auf
der Seite des seitlichen Wickelbandes geschlossen werden.
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Die
Verschlussmittel zum Schließen
des Wickelbandes oder die Windelhaltemittel können in verschiedenster Weise
realisiert sein. Als Verschlussmittel kommen insbesondere in Betracht:
Miteinander wechselwirkende Klettelemente, Haken/Ösen, Clipse,
eine Druckknopfverbindung, eine ggf. auch noch nach mehrfacher Verwendung
wirksame Klebeverbindung, eine Schnürverbindung, eine Verbindung mittels
eines oder mehrer knöpfe,
etc. Als Windelhaltemittel kommen Klammern, Clipse, Klettverschlüsse, die
mit Klettflächen
an einer Windel oder mit der Oberflächenstruktur der Windel wechselwirken,
Haken, Klebeverbindungen etc. in Betracht. Wie anhand konkreter
Ausführungsformen
noch veranschaulicht wird, ist das Wickelband in einer bevorzugten
Ausgestaltung in seiner Länge
anpassbar.
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Als
im Rahmen der Erfindung liegend wird weiterhin ein Wickelset angesehen,
das neben der erfindungsgemäßen Wickelhilfe
noch mindestens eine Kleiderfixierklammer zur Fixierung von Bekleidungsstücken während des
Wickelvorganges umfasst. Gerade wenn ein Baby im Stehen oder Hocken gewickelt
werden soll, müssen
Bekleidungsstücke am
Oberkörper
nach oben geschoben und dort über die
Dauer des Wickelvorgangs fixiert werden. Dieses Problem stellt sich
beim herkömmlichen
Wickeln im Liegen praktisch nicht, wird aber von dieser an sich vorteilhaften
Position für
das Wickeln aus den genannten Gründen
abgewichen, löst
das erfindungsgemäße Wickelset
eine Reihe von sich neu ergebenden Problemen auf überraschend
einfache Weise, nämlich
das Vorfixieren der Windel einerseits und die Fixierung von Bekleidungsstücken andererseits.
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Ein
weiterer Kerngedanke der Erfindung liegt in der Verwendung eines
Bandes, das in einer besonders bevorzugten Ausführung auch elastisch sein kann,
als Hilfsmittel zur Erleichterung des Wickelns von Babys oder Kleinkindern.
Die verschiedenen Gesichtspunkte des zuvor beschriebenen Wickelbandes können unter
Umständen
auch zweckmäßige Weiterbildungen
für die
erfindungsgemäße Verwendung
eines elastischen Bandes sowie für
das erfindungsgemäße Verfahren
zum Wickeln eines Babys oder Kleinkinds begründen.
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Der
Kerngedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt darin, dass vor oder nach dem Durchführen der Windel durch den Schrittbereich
eines Babys oder Kleinkinds die Windel in einem Fixierschritt mittels
eines Wickelbandes oder eines anderen geeigneten Hilfsmittels vorfixiert
wird und die eigentliche Befestigung der Windel in diesem vorfixierten
Zustand durchgeführt
werden kann. Nach dem Wickelvorgang ist die Wickelhilfe abzunehmen. Die
Windel wird dann alleine durch die herkömmlicher Weise vorgesehenen
Befestigungsmittel gehalten. Dies hat den Vorteil, dass ein Baby
oder Kleinkind auch z.B. im Stehen gewickelt werden kann, wobei
es ausreicht, die Hose etwas nach unten und Pullover oder T-Shirt
etwas noch oben zu ziehen. Keinesfalls muss das Baby oder Kleinkind
komplett ausgezogen werden. Die herkömmliche Windel kann vor oder
nach der Vorfixierung durch den Schritt des Kindes hindurchgezogen
und danach seitlich verschlossen werden.
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In
einer ersten Variante des Verfahrens wird die Wickelhilfe, insbesondere
das Wickelband zunächst
ohne Windel am Körper
eines Kleinkinds befestigt. In einer konkreten Ausgestaltung kann
die Wickelhilfe hierbei als elastisches, den Körper des Babys umschlingendes
Band ausgebildet sein. Die Windel wird dann nach Anbringung der
Wickelhilfe am Körper
entweder an der Wickelhilfe oder zwischen Wickelhilfe und Körper des
Babys befestigt. Die Befestigung in der letztgenannten Alternative
kann allein durch die Elastizität
des Bandes erfolgen, welche die Windel mit vordefinierter Kraft
am Körper
hält.
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In
einer anderen Variante werden Wickelhilfe und Windel gemeinsam am
Körper
eines Babys oder Kleinkinds befestigt. Dabei werden Wickelhilfe
und Windel zummndest an einem Windelabschnitt zunächst durch
den Benutzer verbunden. Es ist aber auch denkbar, die erfindungsgemäße, nach
dem Wickelvorgang nicht mehr notwendige Wickelhilfe auch herstellerseitig
vorzusehen. Die mit einer abnehmbaren Wickelhilfe verbundene Windel
wird dann am Körper
eines Babys oder Kleinkinds durch Befestigung der Wickelhilfe an
mindestens einem zweiten Windelabschnitt vorfixiert. In dieser Hinsicht
kann auch vorgesehen werden, dass eine herkömmliche mit den üblichen
Befestigungsmitteln versehene Windel zusätzlich mit einer Wickelhilfe
ausgestattet ist, die beim Anlegen der Windel zunächst um
den Bauch oder den Rücken
geschlungen werden kann, um die Windel wie vorstehend beschrieben,
zunächst
am Bauch oder Rücken
des Kindes zu arretieren und die Windel dann mit den herkömmlichen
Befestigungsmitteln zu verschließen. Die Wickelhilfe kann anschließend an
der Windel verbleiben oder abgenommen werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und
Vorteile und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wickelhilfe
bei Verwendung im Zusammenhang mit einer herkömmlichen Windel in schematischer
Ansicht;
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2 eine
Ausführungsform
der Wickelhilfe entsprechend der in 1 dargestellten
Ausführungsform
in einer abgewandelten Darstellung;
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3 das
in 2 dargestellte Wickelband mit schematischer Ansicht;
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4 eine
Ausführungsform
eines Wickelsets in schematischer Ansicht;
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5 eine
weitere Ausführungsform
eines Wickelsets in schematischer Ansicht;
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6 das
in 5 dargestellte Wickelband in einer Ansicht von
oben;
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7 eine
dritte Ausführungsform
eines Wickelsets in schematischer Ansicht;
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8 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wickelhilfe
bei Verwendung im Zusammenhang mit einer herkömmlichen Windel in schematischer
Ansicht;
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wickelhilfe
bei Verwendung im Zusammenhang mit einer herkömmlichen Windel in schematischer
Ansicht dargestellt. Die Windel 11 umfasst einen Absorptionsabschnitt 21 zur
Platzierung im Schrittbereich eines Babys oder Kleinkinds sowie vordere
Windelabschnitte 15, 16 und hintere Windelabschnitte 17, 18.
Bei einem bekannten Windeltyp sind die vorderen Windelabschnitte 15, 16 mit
den hinteren Windelabschnitten zur dauerhaften Befestigung der Windel über Klebe-
oder Klettstreifen 24, 25 miteinander zu verbinden.
Diese Klebe- oder Klettstreifen sind meist an dem Teil der Windel 11 angebracht,
der der Rückenpartie
des Babys zugeordnet ist, so dass der vordere Teil der Windel 11 arretiert werden
muss.
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Erfindungsgemäß ist eine
Wickelhilfe 22 vorgesehen, die ein vorzugsweise elastisches
Wickelband 12 sowie zwei Befestigungsabschnitte 19, 20 umfasst.
Die Befestigungsabschnitte 19, 20 sind bei der
vorliegenden Ausführungsform
als Windelhaltemittel ausgebildet, die hier in Form von Clipsen 13, 14 realisiert
sind. Wickelband 12 und Befestigungsabschnitte 19, 20 weisen
bei der vorliegenden Ausführungsform,
bei der die Wickelhilfe zum Anlegen des Wickelbandes 12 um
den Rücken
sowie die Lendenpartien eines Babys oder Kleinkinds ausgebildet
ist, eine Länge
von etwa 10 bis 30 cm auf. Die Breite des Wickelbandes 12 kann
zweckmäßigerweise
zwischen 5 und 50 mm betragen.
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In 2 ist
eine Ausführungsform
eines Wickelbandes 12 in geradem Verlauf dargestellt. Die Elastizität des Wickelbandes
kann so definiert sein, dass sie den von herkömmlichen Windeln ausgeübten Zugkräften entspricht
oder auch eine erhöhte Zugkraft
ausübt,
da bestimmungsgemäß das Wickelband 12 nur
zur Fixierung der Windel während
des Wickelns dient und danach abzunehmen ist. Das Wickelband 12 ist
bei der vorliegenden Ausführungsform
in seiner Länge über einen
gewissen Bereich anpassbar. Hierzu ist das Wickelband 12 zunächst durch Ösen 26 an
den Clipsen 13, 14 durchgezogen und auf sich selbst
umgeschlagen.
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Wie
in 3 dargestellt kann das Wickelband hierzu endseitig
jeweils mit ersten Klettelementen 27 (z.B. hakenförmig) und
im Bereich dazwischen durchgehend oder abschnittsweise mit zweiten
Klettelementen 28 (z.B. ösenförmig) versehen sein. Da der
mit zweiten Klettelementen versehene Bereich vergleichsweise lang
ausgestaltet ist, wird eine große Längenvariabilität erreicht.
Es versteht sich von selbst, dass das Wickelband 12 auch
an einem Ende fest an den Windelhaltemitteln, insbesondere den Clipsen
angebracht, beispielsweise angenäht
sein kann, wobei eine Einstellbarkeit durch das andere Ende gewährleistet
sein kann. Bei Verwendung von Clipsen 13, 14 sind
also mindestens drei verschiedene Ausführungsformen denkbar. In der
ersten Alternative ist das Wickelband an den Clipsen dauerhaft befestigt,
beispielsweise angenäht.
In der zweiten Alternative ist das Wickelband gegenüber einem
Halteelement, beispielsweise einer Öse an den Clipsen verschieblich.
In einer dritten Alternative ist dauerhaft ein weiteres Befestigungselement,
beispielsweise ein Klettelementstreifen an den Clipsen befestigt,
wobei der Klettelementstreifen sich über zugeordnete Klettelemente
am Wickelband 12 befestigen lässt. Anstelle einer Verbindung über die
vorbeschriebenen Klettelementstreifen/Klettelemente kann selbstverständlich auch
eine Druckknopfverbindung vorgesehen sein.
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Eine
alternative Möglichkeit
der Längeneinstellbarkeit
kann durch sogenannte Kombi-Klipse
erzielt werden. Hierbei wird das Wickelband an den Klipsen durch
ein Klemmelement gezogen, das eine Festlegung des Klipses an einer
vorgesehenen Längenposition
des Wickelbandes durch eine klemmende Befestigung gestattet.
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In
den 4 bis 7 sind verschiedene Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Wickelsets
veranschaulicht. Generell umfasst das Wickelset nach der Erfindung
eine Wickelhilfe mit einem Wickelband sowie mindestens eine Kleiderfixierklammer 23 zur
Fixierung von Bekleidung des Babys während des Wicklevorgangs.
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In
der Ausführungsform
nach 4 ist die Kleiderfixierklammer 23 über eine
insbesondere elastische Schnur 29 mit dem Wickelband 12 oder den
Windelhaltemitteln 13, 14 verbunden, so dass die
Kleiderfixierklammer 23 nicht verloren gehen kann und vor
dem Wickeln nicht erst einzeln gesucht zu werden braucht. Die Verbindung
des Wickelbandes 12 und der Kleiderfixierklammer kann auch über andere
geeignete Verbindungsmittel, beispielsweise über Bänder, etc erfolgen. Zweckmäßigerweise
ist die Kleiderfixierklammer mit dem Wickelband lösbar verbunden.
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In
den 5 und 6 ist eine Ausführungsform
veranschaulicht, bei der eine separate Halterung 30 beispielsweise
als ein spezieller Stoff- oder Bandbereich des Wickelbandes 12,
insbesondere in Form einer Schlaufe oder Tasche vorgesehen ist,
um die Kleiderfixierklammer 23 im unbenutzten Zustand am
Wickelband 12 zu haltern. Die Kleiderfixier klammern können auch
mittels Druckknopfverbindungen oder mittels einer Klettverbindung
am Wickelband 12 lösbar
gehalten werden.
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In 7 ist
eine weitere Ausführungsform dargestellt,
bei der die Kleiderfixierklammer 23 in Ruheposition endseitig
am Wickelband gehalten, insbesondere festgeklemmt wird.
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Die
ein oder mehreren Kleiderfixierklammern 23 können auf
jede erdenkliche Weise ausgestaltet sein, um die Bekleidung während des
Wickelvorganges zu fixieren. Als Kleiderfixierklammer im Sinne des
erfindungsgemäßen Wickelsets
wird daher beispielsweise auch eine Sicherheitsnadel oder eine Klettelementbefestigung
angesehen.
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In 8 ist
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wickelhilfe
bei Verwendung im Zusammenhang mit einer herkömmlichen Windel in schematischer
Ansicht veranschaulicht. Gemäß der Ausführungsform
nach 2 sind zum Anlegen einer Windel 11 zwei
Wickelbänder 12, 12' vorgesehen.
Die Wickelbänder 12, 12' weisen analog
zu dem anhand von 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel
jeweils zwei Befestigungsabschnitte 19, 20 auf
die hier ebenfalls mit Windelhaltemitteln 13, 14 in Form
von Clipsen versehen sind.
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Die
Wickelbänder 12, 12' dienen dazu
die beiden hinteren Windelabschnitte 17, 18 mit
den jeweils gegenüberliegenden
vorderen Windelabschnitten 15, 16 über die
Lendenpartien eines Babys oder Kleinkinds zu verbinden. Die Länge eines
Wickelbandes 12, 12' inklusive
der zugeordneten Befestigungsabschnitte 19, 20 beträgt jeweils
ca. 1 cm bis 15 cm. Die Breite der Wickelbänder 12, 12' kann auch hier zwischen
5 und 50 mm betragen.
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Es
wird klargestellt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf das
Anlegen von Windeln bei Babys beschränkt ist, sondern insbesondere
gerade auch bei Kleinkindern, evtl. auch bei Personen mit Inkontinenzproblemen
in sinnvoller Weise zur Anwendung gelangen kann. Evtl. sind dann
die Längendimensionen
entsprechend anzupassen.
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Eine
konkrete Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens läuft wie
folgt ab: zunächst zieht
man dem stehenden Kind die Hose herunter, evtl. auch eine Strumpfhose,
die sich darunter befindet. Schuhe können im Zweifelsfall angelassen
werden; Hose oder Strumpfhose brauchen nicht komplett ausgezogen
werden. Hierin liegt bereits ein entscheidender Vorteil im Gegensatz
zur Verwendung von sogenannten Höschenwindeln,
die ansich ebenfalls dafür
gedacht sind, das Wickeln generell zu vereinfachen. Bei der Verwendung
von Höschenwindeln müssen Schuhe,
Hose und Strumpfhose aber immer komplett ausgezogen werden, um dann
die Windel als eine Art Unterhose anziehen zu können.
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Nachdem
die Strumpfhose beim erfindungsgemäßen Wickelvorgang heruntergezogen
ist, wird die Kleidung, beispielsweise ein Body an den Druckknöpfen zwischen
den Beinen geöffnet.
Um beim Wickeln keine Behinderung zu haben, ergreift man zunächst die
vorne herunter hängenden
Teile der Kleidung, zieht diese (Body, T-Shirt, Pullover, usw.)
soweit hoch, bis die Windel frei zugänglich ist. Dann fixiert man
die Kleidung (z.B. Body, T-Shirt, Pullover an einem oberen Bereich
der Kleidung mit einer Kleiderfixierklammer, damit die Kleidung
während
des Wickelvorgangs nicht störend
herunter hängt.
Auch die Verwendung von Kleiderfixierklammern wird als erfindungsgemäß beansprucht. Ähnlich geht
man mit den herunter hängenden
Teilen der Kleidung im Bereich des Rückens des Babys vor. Auch diese
Bekleidungsteile werden nach oben geschoben und dort fixiert. Nun
ist der für
die Windel vorgesehene Körperbereich
frei zugänglich.
Zunächst
wird die vorhandene Windel abgelöst,
in dem die dort vorgesehenen Verschlüsse rechts und links geöffnet werden
und die Windel dann von hinten nach vorne durch die Beine durchgezogen
wird (oder umgekehrt). Hat man das Baby oder Kleinkind im Bereich
der Windel gesäubert,
kann die neue Windel befestigt werden. Beim Anlegen der Wickelhilfe
sind insbesondere zwei Dinge gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
absolut wichtig und unbedingt zu berücksichtigen: Das Wickelband
ist so anzulegen, dass es nach dem Wickelprozess problemlos wieder
abnehmbar ist. Vorteilhafter Weise sollte es darüber hinaus so angelegt werden,
dass die normalen, an den Windeln vorhandenen Verschlüsse problemlos
geschlossen werden können – auch während das
Wickelband an der Windel befestigt ist. Zweckmäßiger Weise sollte das Wickelband
so fixiert werden, dass es sich, nachdem die Windel durch den Schritt
des Babys gezogen ist, beim Befestigen der Windel nicht unter der
Windel befindet. Da die Windel ja durch das Band richtig positioniert
und fixiert ist, kann man hier nach dem Durchziehen der Windel durch
den Schritt des Kindes ohne Probleme zunächst den normalen Windelverschluss
auf der einen und dann auf der anderen Seite verschließen, ohne
dass sich hierdurch die Windel verschiebt oder auf einer der beiden
Körperseiten nach
unten hängt.
Abschließend
kann das Wickelband wieder abgenommen und zweckmäßigerweise bei einem weiteren
Wickelvorgang erneut verwendet werden.
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- 11
- Windel
- 12,12'
- Wickelband
- 13,14
- Windelhaltemittel
- 15,16
- vorderer
Windelabschnitt
- 17,18
- hinterer
Windelabschnitt
- 19,20
- Befestigungsabschnitte
- 21
- Absorptionsabschnitt
- 22
- Wickelhilfe
- 23
- Kleiderfixierklammer
- 24,25
- Klebe-
oder Klettstreifen
- 26
- Osen
- 27
- erstes
Klettelement
- 28
- zweites
Klettelement
- 29
- Schnur
- 30
- Halterung