DE10222992A1

DE10222992A1 - Einrichtung zum Führen einer Antriebskette einer Personenförderanlage

Info

Publication number: DE10222992A1
Application number: DE2002122992
Authority: DE
Inventors: Alexander Pietz
Original assignee: Kone Corp
Current assignee: Kone Corp
Priority date: 2002-05-24
Filing date: 2002-05-24
Publication date: 2003-12-04

Abstract

Einrichtung zur Führung einer Antriebskette einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges im Auslaufbereich eines Umlenkelementes, beinhaltend eine Führungsbahn, im Bereich derer die Ketten- bzw. Stufenrollen über eine vorgebbare Strecke l um einen vorgebbaren Betrag h auslenkbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Führung einer Antriebskette einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges im Auslaufbereich eines Umlenkelementes.
Allgemein bekannt ist, daß beim Auslauf einer Kette aus einem Umlenkelement das Stufen- oder Palettenband einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges infolge des Polygoneffektes zyklisch angehoben und abgesenkt wird. Führungsbahnen im Bereich des Umlenkelementes vermeiden das Anheben und Absenken nicht, so daß es nach wie vor beim Absenken zu unerwünschten geräuschbildenden Schlägen kommt.

Der DE-A 198 49 236 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zum Führen einer Kette im Bereich von Kettenrädern eines Stetigförderers zu entnehmen, indem die Kette dem jeweiligen Kettenrad geradlinig zugeführt wird, wobei nach dem Eingriff eines ersten Elementes eines ersten Kettengliedes das Kettentrum in das Kettenrad zunächst eine stetige Anpassung des wirksamen Kettenradius bei Einstellung einer konstanten Geschwindigkeit im Kettentrum herbeigeführt wird. Neben dem Kettenrad soll ein schienenartig ausgebildetes Führungsprofil vorgesehen werden, wobei der Kettenauslauf des Kettenrades analog zum Ketteneinlauf ausgeführt wird. Praktische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß das an sich unerwünschte Einrollen der Kette, bedingt durch Umlauf- und Polygoneffekte, sich nicht in gewünschter Form hat beseitigen lassen.

Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es daher, eine Einrichtung zur Führung einer Antriebskette einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges dahingehend weiterzubilden, daß bei weitestgehender Vermeidung der Polygon- und Umlaufeffekte ein geräuschreduzierter Auslauf der Antriebskette aus dem jeweiligen Umlenkelement heraus sichergestellt werden kann.

Dieses Ziel wird erreicht durch eine Einrichtung zur Führung einer Antriebskette einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges im Auslaufbereich eines Umlenkelementes, beinhaltend eine Führungsbahn, im Bereich derer die Ketten- bzw. Stufenrollen über eine vorgebbare Strecke um einen vorgebbaren Betrag auslenkbar sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch den Erfindungsgegenstand wird im wesentlichen eine diskontinuierlich wirkende Führungsbahn vorgeschlagen, die die Lage der Ketten-/Stufenrollen in Abhängigkeit des Phasenwinkels des als Kettenrad ausgebildeten Umlenkelementes berücksichtigt und entsprechend anpaßt. Durch diese Maßnahme wird eine nicht unerhebliche Geräuschreduzierung herbeigeführt. In vorteilhafter Weise werden von der Kettenteilung abhängige Erhebungen im Bereich der Führungsbahn vorgesehen, durch welche die im Auslaufbereich der Antriebskette ohnehin gegebene Auf- und Abwärtsbewegung des Kettenstranges als Funktion des Phasenwinkels nachempfunden wird.

Der Erfindungsgegenstand ist sowohl bei derzeit gegebenen Kettenteilungen (< 140 mm) als auch bei Kettenteilungen > 200 mm, insbesondere 400 mm, sinnvoll einsetzbar, wodurch sich bedarfsweise die genannten Parameter, wie Strecke und Auslenkhöhe der Ketten- bzw. Stufenrollen, ändern.

Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze eines Umlenkbereiches für eine Antriebskette einer Rolltreppe;
Fig. 2 Prinzipskizze einer Führungsbahn im Auslaufbereich der Antriebskette.
Fig. 1 zeigt einen Umlenkbereich 1 einer nur angedeuteten Rolltreppe. Dargestellt ist die Antriebskette 2, in diesem Beispiel beinhaltend eine Vielzahl von Kettenrollen 3, die in entsprechenden Ausnehmungen 4 des als Kettenrad ausgebildeten Umlenkelementes 5 in Pfeilrichtung in ihrer Laufrichtung verändert werden. Beim Kettenradeingriff weisen die Kettenrollen 3 und die Zähne des Kettenrades 5 unterschiedliche Geschwindigkeiten auf, was Stöße zur Folge hat. Der Umlaufeffekt ist eine Folge des Drehimpulses, der vom Kettenrad 5 auf die Kettenglieder und somit die Stufen (nicht dargestellt) der Rolltreppe übertragen wird. Beim Auslauf der Antriebskette 2 aus dem Kettenrad 5 bleibt der Drehimpuls zunächst durch die Trägheit des Systems erhalten, was zu dem sogenannten Einrollen der Antriebskette 2 führt.
Dies ist symbolisch durch die auf- und abwärts gerichteten Pfeile dokumentiert. Dieser Drehimpuls wird durch Reibung in der Antriebskette 2 bzw. bei Vorhandensein eines Kettenführungselementes durch Stöße zwischen Antriebskette 2 und Führung abgebaut. Diese Stöße machen sich durch Geräusche bemerkbar, die der Benutzer der Rolltreppe unter Umständen als unangenehm empfindet, da er selbige nicht konkret zuordnen kann.
In Fig. 2 ist eine Führungsbahn 6 vom Prinzip her angedeutet, die die Lage der Kettenrollen 3 in Abhängigkeit des Phasenwinkels φ des Kettenrades 5 berücksichtig und entsprechend anpaßt, so daß eine Geräuschminderung herbeigeführt wird. Hierzu sind von der Kettenteilung abhängige Erhebungen 7, 8, 9 im Bereich der Führungsbahn 6 vorgesehen, die über eine vorgebbare Strecke I angeordnet sind. Die Höhe h der Erhebungen 7, 8, 9 ist eine Funktion des Phasenwinkels φ des Kettenrades 5 und simuliert die durch das Einrollen der Antriebskette 2 im Auslaufbereich gegebene Auf- und Abwärtsbewegung der Antriebskette 2. Die Höhe h einzelner Erhebungen 7, 8, 9 kann in Abhängigkeit vom abzubauenden Drehimpuls, in Laufrichtung der Antriebskette 2 gesehen, unterschiedlich sein, d. h. sie kann sich bedarfsweise in Laufrichtung der Antriebskette 2 reduzieren. Der Abstand I' der Erhebungen 7, 8, 9 ist hierbei auf die jeweilige Kettenteilung der zum Einsatz gelangenden Antriebskette 2 abgestimmt.

Claims

1. Einrichtung zur Führung einer Antriebskette (2) einer Rolltreppe oder eines Rollsteiges im Auslaufbereich eines Umlenkelementes (5), beinhaltend eine Führungsbahn (6) im Bereich derer die Ketten- bzw. Stufenrollen (3) über eine vorgebbare Strecke (I) um einen vorgebbaren Betrag (h) auslenkbar sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (6) mit einem Profil (7, 8, 9) versehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Profil (7, 8, 9) die Position der Ketten- bzw. Stufenrollen (3) in Abhängigkeit vom Phasenwinkel (φ) des Umlenkelementes (5) anpaßbar ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (7, 8, 9) durch, in Laufrichtung der Antriebskette (2) gesehen, mit vorgebbarem Abstand (I') zueinander vorgesehene Erhebungen gebildet ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (I') der Erhebungen (7, 8, 9) auf die Teilung der Antriebskette (2) abgestimmt ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (h) der Erhebungen (7, 8, 9), in Laufrichtung der Antriebskette (2) gesehen, abnimmt.