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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zur Datenrückgewinnung
aus einem Eingangsdatensignal, in dem Dateneinheiten im Takt einer
Datenfrequenz übertragen werden.
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Wenn
digitale Daten bzw. Dateneinheiten mit einer Datenfrequenz übertragen
werden, muss zum Empfangen der Daten das Datensignal im richtigen Takt
abgetastet werden. Die Abtastung des Datensignals muss mit der Datenfrequenz
erfolgen und im Bezug auf die Phasenlage so gewählt sein, dass die Abtastung
möglichst
in der Mitte der Übertragung
eines Bits bzw. einer Dateneinheit stattfindet. Zu diesem Zweck
ist es bekannt, mittels einer PLL-Schaltung (Phase Locked Loop-Schaltung)
mit einem Phasendetektor und einem gesteuerten Oszillator ein Taktsignal
zu erzeugen, dessen Frequenz der Datenfrequenz entspricht, und eine
Abtasteinheit mit dem Taktsignal anzusteuern. Eine derartige Schaltungsanordnung
ist in 5 dargestellt. Darin bezeichnet
D das Datensignal, in dem mit einer Datenfrequenz Bits bzw. Dateneinheiten
D1–D5 übertragen
werden. Das Datensignal D beaufschlagt einen Phasendetektor 19,
der ausgangsseitig zwei Steuersignale liefert, die in einem Filter 9 gefiltert
und zusammengeführt
werden und mit denen schließlich
ein spannungsgesteuerter Oszillator bzw. VCO 10 angesteuert
wird, dessen Ausgangssignal das Taktsignal 18 ist, das
zum Phasendetektor 19 rückgeführt und
zur Abtastung des Datensignals D verwendet wird. Im dargestellten Beispiel
wird das Datensignal D bei jeder fallenden Flanke des Taktsignals 18 abgetastet.
Die PLL ist so eingerichtet, dass die fallende Flanke des Taktsignals 18 in
der Mitte der einzelnen Bits D1–D5
liegt.
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Darüber hinaus
ist durch die
US 6,211,741 B1 eine
Schaltungsanordnung zur Takt- und Datenrückgewinnung bekannt, in der
sowohl die steigende als auch fallende Flanke eines Taktsignals
zur Datenrückgewinnung
herangezogen wird. Dabei sind zwei getrennte Abtasteinrichtungen
vorhanden, von denen die eine mit der steigenden Flanke und die
andere mit der fallenden Flanke des Taktsignal angesteuert werden,
wobei die von den beiden Abtasteinheiten rückgewonnen Daten wieder zusammengeführt werden.
Der dabei erzielbare Vorteil besteht darin, dass das Taktsignal
nur die halbe Frequenz wie das Datensignal aufweisen muss. Dies
vereinfacht die Auslegung eines auch in diesem Fall verwendeten spannungsgesteuerten
Oszillators. Bezogen auf die mit dem spannungsgesteuerten Oszillator
erzeugbare maximale Taktfrequenz kann zwar mit der vorgenannten
Schaltungsanordnung eine doppelte Datenfrequenz bewältigt werden,
jedoch sind auf Grund der gestiegenen Datenübertragungsraten die Datenfrequenzen
stark angestiegen und werden in Zukunft noch weiter ansteigen, so
dass das Problem der hohen Datenfrequenzen und der Auslegung eines
entsprechend schnellen spannungsgesteuerten Oszillators auf Dauer
nicht gelöst
ist.
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Ferner
ist durch die
EP 1
032 134 A1 eine Schaltungsanordnung zur Seriell-Parallel-Wandlung bekannt,
in der vier Speicherglieder zyklisch nacheinander zur Übernahme
des logischen Zustands einer gemeinsamen Datenleitung getaktet werden.
Dabei wird der Takt zusammen mit den Daten übertragen und von der sendenden
Schaltung vorgegeben. Eine Taktrückgewinnung
ist daher nicht erforderlich, so dass sämtliche Speicherglieder ausschließlich zur Datenrückgewinnung
eingesetzt werden. Eine Übertragung
der Daten ohne gleichzeitige Taktübertragung ist mit dieser Schaltung
nachteiligerweise nicht möglich.
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Ferner
ist durch die
DE 10
042 233 A1 ein Takt- und Datenregenerator mit Demultiplexerfunktion
bekannt. Die Vorrichtung arbeitet mit vier Abtastgliedern, die zyklisch
nacheinander getaktet werden und dabei den logischen Zustand eines
Datensignals übernehmen.
Die Ausgangssignale der Abtastglieder werden in Gruppen von jeweils
drei mit XOR-Gattern miteinander verglichen, um die Phasendifferenz
zwischen den Taktsignalen der Abtastglieder und dem Datensignal
festzustellen. Von den vier Ausgangssignalen der Abtastglieder werden
nur zwei als Daten weitergeleitet, so dass nachteiligerweise nur
die Hälfte
der Abtastglieder zur Datenrückgewinnung
eingesetzt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
sowie eine Schaltungsanordnung zur Takt- und Datenrückgewinnung
zu schaffen, mit denen Eingangsdatensignale mit Datenfrequenzen
in einem sehr großen
Bereich mit einem möglichst
geringen Schaltungsaufwand bewältigt
werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw.
eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Die
Unteransprüche
definieren jeweils bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Erfindungsgemäß sind wenigstens
vier Datenrückgewinnungseinheiten
vorgesehen, die zeitlich versetzt das Dateneingangssignal abtasten,
um aus diesen eine Dateneinheit rückzugewinnen. Jede Datenrückgewinnungseinheit
wird dabei von einem Abtastsignal angesteuert, wobei die Datenrückgewinnungseinhei ten
insbesondere durch eine Flanke im Abtastsignal angesteuert werden
und die Flanken der verschiedenen Abtastsignale äquidistant zeitlich versetzt
auftreten. Die Abtastsignale geben somit einen Rückgewinnungstakt vor, in dem
die Datenrückgewinnungseinheiten
jeweils eine Dateneinheit aus dem Eingangsdatensignal rückgewinnen.
Auf diese Weise müssen
die einzelnen Abtastsignale nur eine Frequenz aufweisen, die der
Datenfrequenz, mit der die Daten im Eingangsdatensignal übertragen
werden, geteilt durch die Anzahl der Datenrückgewinnungseinheit entspricht.
Auf diese Weise können auch
beliebig hohe Datenfrequenzen bewältigt werden, da grundsätzlich die
Anzahl der Datenrückgewinnungseinheiten
beliebig vergrößerbar ist.
Die Abtastsignale weisen alle die gleiche Frequenz auf und besitzen
unterschiedliche Phasenlagen. Daher werden die Abtastsignale vorteilhafterweise
ausgehend von einem Taktsignal erzeugt, das wie im Stand der Technik üblich mittels
eines gesteuerten Oszillators innerhalb einer PLL-Schaltung erzeugt
werden kann. Selbstverständlich
können
auch andere Verfahren zur Erzeugung verschiedener Abtastsignale
mit gleicher Frequenz und unterschiedlichen Phasenlagen verwendet
werden.
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Weiterhin
ist wenigstens eine Datenrückgewinnungseinheit
so ausgestaltet, dass sie die Phasendifferenz zwischen dem Abtastsignal
und dem Eingangsdatensignal ermitteln kann und davon abhängig ein
Steuersignal zum Beeinflussen der Frequenz der Abtastsignale erzeugen
kann. Auf diese Weise kann über
diese spezielle Datenrückgewinnungseinheit
und einen gesteuerten Oszillator wie gewohnt eine PLL-Schaltung
aufgebaut werden. Dabei ist es auch möglich, mehrere Datenrückgewinnungseinheiten
so auszugestalten, dass sie die Phasendifferenz ermitteln können und
sämtliche
von den Datenrückgewinnungseinheiten
in Abhängigkeit
der Phasendifferenz erzeugte Steuersignale zur Steuerung des Oszillators
heranzuziehen.
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Erfindungsgemäß ist wenigstens
eine Datenrückgewinnungseinheit
vorgesehen, die ausschließlich
Datenpakete rückgewinnt
und nicht zur Ermittlung der Phasendifferenz zwischen dem Eingangsdatensignal
und dem Abtastsignal dient. Die Datenrückgewinnungseinheiten, die
die Phasendifferenz nicht auswerten, können dabei als einfache Speicher
ausgebildet sein, die vom entsprechenden Abtastsignal gesteuert
den logischen Zustand des Eingangsdatensignals in einen Speicher übernehmen.
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Vorteilhafterweise
wird zur Ermittlung der Phasendifferenz zwischen dem Eingangsdatensignal und
einem Abtastsignal in einer Datenrückgewinnungseinheit das Eingangsdatensignal
zu jedem Rückgewinnungstakt
mehrfach abgetastet und die Phasendifferenz in Abhängigkeit
dieser mehrfachen Abtastungen ermittelt. Dabei kann auch eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt werden,
indem beispielsweise die logischen Wechsel überprüft werden und ein Fehlersignal
erzeugt wird, wenn innerhalb dieser mehrfachen Abtastungen mehr
als ein Zustandswechsel auftritt. Insbesondere wird das Eingangsdatensignal
von jeder derart ausgestalteten Datenrückgewinnungseinheit dreifach
abgetastet und bei Auftreten eines logischen Wechsels innerhalb
dieser drei Abtastungen das Steuersignal zum Beeinflussen der Frequenz
des Abtastsignals wie folgt erzeugt. Wenn der logische Zustand der
mittleren Abtastung dem der ersten Abtastung entspricht, erfolgt
die Ansteuerung der Datenrückgewinnungseinheit
durch das Ansteuersignal zu spät
und es wird ein Steuersignal zum Erhöhen der Frequenz der Abtastsignale
erzeugt. Wenn der logische Zustand der mittleren Abtastung dem der
dritten Abtastung entspricht, erfolgen die Abtastungen zu früh und es
wird ein Steuersignal zur Verringerung der Frequenz der Abtastsignale
erzeugt. Wenn innerhalb der drei Abtastungen kein Wechsel der logischen
Zustände
auftritt oder zwei Wechsel auftreten, wird kein Steuersignal erzeugt
oder es wird das zuvor erzeugte Steuersignal beibehalten, da eine
plausible Auswertung der Abtastungen nicht möglich ist.
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Wenn
zwei zeitlich aufeinanderfolgend Dateneinheiten rückgewinnende
Datenrückgewinnungseinheiten
mehrfach abtasten, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass
die letzte der mehreren Abtastungen der zuerst rückgewinnenden Datenrückgewinnungseinheit
gleichzeitig mit der ersten der mehreren Abtastungen der danach
rückgewinnenden
Datenrückgewinnungseinheit
durchgeführt
wird. Auf diese Weise ist es möglich,
zur Steuerung dieser beiden Abtastungen der verschiedenen Datenrückgewinnungseinheiten
ein einziges Steuersignal zu verwenden. Wenn beispielsweise vier
Datenrückgewinnungseinheiten
zur Ermittlung der Phasendifferenz verwendet werden, die jeweils
dreifach abtasten, sind auf diese Weise insgesamt nur acht Steuersignale
erforderlich. Die erste Datenrückgewinnungseinheit
benutzt die ersten drei Signale, wobei das dritte Signal zusammen
mit dem vierten und dem fünften von
der zweiten Datenrückgewinnungseinheit
verwendet wird, das fünfte
zusammen mit dem sechsten und dem siebten von der dritten Datenrückgewinnungseinheit
und das siebte, achte und erste Signal von der vierten Datenrückgewinnungseinheit
verwendet wird. Die Phasenlagen der acht Steuersignale, von denen
vier die Abtastsignale darstellen, sind vorteilhafterweise über die
Periodendauer gleich verteilt.
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Grundsätzlich kann
die Phasendifferenz auf jede der bekannten Arten ermittelt werden,
beispielsweise mittels eines analogen Phasendetektors.
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Datenrückgewinnungseinheiten,
mit denen keine Phasendifferenz ermittelt werden soll, können in
einer besonders einfachen Ausführungsform
von einfachen D-Flip-Flops gebildet werden, die von dem entsprechenden
Abtastsignal angesteuert werden. Zum Aufbau einer PLL-Schaltung
mit Hilfe der Phasendifferenzermittlung mittels einer Datenrückgewinnungseinheit
ist nur eine Datenrückgewinnungseinheit
erforderlich, mit der auch die Phasendifferenz ermittelt werden
kann. Wenn nicht in allen Datenrückgewinnungseinheiten
die Phasendifferenz durch Mehrfachabtastung ermittelt wird, sind
in einer derartigen Ausführungsform
wenige Steuersignale erforderlich.
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Die
Abtastsignale bzw. Steuersignale können vorteilhafterweise mittels
eines Phasenschiebers erzeugt werden, der die verschiedenen Abtastsignale ausgehend
von einem Taktsignal erzeugt. Dabei können durch geeignete Serienschaltungen
von Widerständen
definierte Phasenverzögerungen
erzeugt werden. Ggf. kann ein Inverter zur Erzeugung eines invertierten
Signals verwendet werden und können benachbarte
Phasen zur Erzeugung einer dazwischenliegenden Phasenlage herangezogen
werden.
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Von
den einzelnen Datenrückgewinnungseinheiten
werden die Dateneinheiten bzw. Bits des Eingangsdatensignals zeitlich
versetzt ermittelt. Diese Daten können danach beispielsweise
wieder zusammengeführt
werden, um einen kontinuierlichen Ausgangsdatenstrom zu erzeugen.
Darüber
hinaus ist es möglich,
die von den verschiedenen Datenrückgewinnungseinheiten
rückgewonnenen
Dateneinheiten nachzusynchronisieren, so dass sie zu einem bestimmten
Zeitpunkt gleichzeitig vorliegen. Auf diese Weise kann darüber hinaus
eine Umsetzung der seriell empfangenen Daten in eine parallele Struktur
erreicht werden. Wenn beispielsweise vier Datenrückgewinnungseinheiten verwen det
werden, deren Ausgangsdaten gemeinsam nachsynchronisiert werden, liegen
immer vier aufeinanderfolgende Bits als paralleler Digitalwert vor.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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1 zeigt
den Aufbau einer Schaltungsanordnung zur Takt- und Datenrückgewinnung gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt
den zeitlichen Verlauf der in der Schaltungsanordnung nach dem Ausführungsbeispiel
auftretenden Datensignale bzw. Steuersignale,
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3 zeigt
den grundsätzlichen
Aufbau einer Phasenschiebeeinrichtung zur Verwendung in einer Schaltungsanordnung
nach dem Ausführungsbeispiel,
und
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4 zeigt
eine Schaltungsanordnung zur Takt- und Datenrückgewinnung zusammen mit dem zu
verarbeitenden Datensignal und einem in der Schaltung auftretenden
Taktsignal gemäß dem Stand der
Technik.
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1 zeigt
eine Schaltungsanordnung zur Takt- und Datenrückgewinnung aus einem Eingangsdatensignal
D, in dem Daten im Takt einer Datenfrequenz übertragen werden. Wie in 2 oben
zu sehen ist, werden in dem Datensignal D seriell Dateneinheiten
D1–D5 übertragen.
Im vorliegenden Beispiel werden Binärdaten übertragen, so dass die Dateneinheiten
D1–D5
einzelne Bits darstellen, die Nullen oder Einsen sein können. Da
die übertragenen Daten
kein regelmäßiges Muster
aufweisen, kann jede Dateneinheit D1–D5 unabhängig voneinander entweder eine
1 oder eine 0 sein. Eine einzelne Dateneinheit D1–D5 wird
auch als Datenauge bezeichnet. Zum Rückgewinnen einer Dateneinheit
D1–D5 wird
vorteilhafterweise der logische Zustand des Eingangsdatensignal
D genau in der Mitte des Datenauges abgetastet.
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Die
in 1 dargestellte Schaltungsanordnung weist dazu
vier Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 auf,
die alle von dem Eingangsdatensignal D beaufschlagt werden. Zusätzlich werden
die Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 von
Steuersignalen Φ1–Φ4, Φ6, Φ8 beaufschlagt,
die von einem Abtastsignalgenerator 11 erzeugt werden.
Dabei wird die erste Datenrückgewinnungseinheit 5 von
drei zeitlich benachbarten Steuersignalen Φ1–Φ3 angesteuert. Die Steuersignale Φ1–Φ4, Φ6, Φ8 werden
in dem Abtastsignalgenerator 11 aus einem Taktsignal durch definierte
Phasenverzögerung
erzeugt. Das Taktsignal wird von einem spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) 10 erzeugt
und von einem Schleifenfilter 9 gefiltert.
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Die
Datenrückgewinnungseinheit 5 tastet
somit das Eingangsdatensignal D zu drei Zeitpunkten ab. Anhand der
logischen Zustände
des Eingangsdatensignals D zu den drei Abtastzeitpunkten ermittelt die
Datenrückgewinnungseinheit 5 zum
einen die übertragene
Dateneinheit D1 und D5 und zum anderen die Phasendifferenz zwischen
dem Eingangsdatensignal D und den die Datenrückgewinnungseinheit 5 beaufschlagenden
Steuersignalen Φ1–Φ3. Dazu
wird das Auftreten eines Zustandswechsels innerhalb der drei Abtastungen überwacht.
Wenn alle drei Abtastungen den gleichen logischen Zustand aufweisen
oder zwei Zustandswechsel aufgetreten sind, ist die Ermittlung einer
Phasendifferenz möglich.
Maßgeblich
ist bei Auftreten eines Zu standswechsels innerhalb der drei Abtastungen
die zeitlich mittlere Abtastung, wobei eine vorauseilende Phase des
Eingangsdatensignals D zur Folge hat, dass die mittlere Abtastung
den gleichen logischen Zustand wie die darauffolgende Abtastung
aufweist. Im umgekehrten Fall weist die mittlere Abtastung den gleichen logischen
Zustand wie die vorangegangene Abtastung auf. Abhängig von
der ermittelten Phasendifferenz wird von der Datenrückgewinnungseinheit 5 ein Steuersignal
zum Beeinflussen der Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators 10 erzeugt.
Das Steuersignal wird zuerst von einem Schleifenfilter 9 gefiltert.
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Von
den Steuersignalen Φ1–Φ4, Φ6, Φ8 sind nur
vier Steuersignale Φ2, Φ4, Φ6, Φ8, eines
für jede
Datenrückgewinnungseinheit 5–8,
zur Datenrückgewinnung
zwingend erforderlich, die übrigen Steuersignale Φ1, Φ3 dienen
der Mehrfachabtastung zur Ermittlung der Phasendifferenz. Ebenso
kann die Phasendifferenz von zwei oder drei Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 ermittelt
werden und/oder kann die Ermittlung der Phasendifferenz auf andere
Weisen erfolgen, die beispielsweise keine Mehrfachabtastung erfordern.
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Die
in 1 dargestellte Schaltungsanordnung stellt grundsätzlich eine
normale PLL-Schaltung dar, bei der der Phasendetektor von der Datenrückgewinnungseinheit 5 gebildet
wird. Eine derartige Schaltungsanordnung eignet sich insbesondere zur
Anwendung im Höchstfrequenzbereich,
in dem Datenfrequenzen von mehreren GHz auftreten. Durch die Verwendung
beliebig vieler Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 kann
die Frequenz des Oszillators 10 ebenso beliebig verringert
werden, so dass beliebig hohe Datenfrequenzen verarbeitet werden können.
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Die
von den Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 rückgewonnenen
Dateneinheiten D1–D5
fallen zeitlich nacheinander an. Die Dateneinheiten D1–D5 können entweder
wieder zu einem einzigen Datenstrom zusammengefügt werden, in dem die Dateneinheiten
wieder seriell auftreten, oder können
parallel weiterverarbeitet werden. Dazu werden die Dateneinheiten
vorteilhafterweise nachsynchronisiert, so dass sie zu wenigstens
einem Zeitpunkt gleichzeitig vorliegen. Die Nachsynchronisation
kann von einem beliebigen Steuersignal innerhalb der Schaltungsanordnung
durchgeführt
werden, dessen Frequenz der durch N geteilten Datenfrequenz entspricht.
Dies kann jedes Abtastsignal bzw. Steuersignal Φ1–Φ4, Φ6, Φ8 sein.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird nachfolgend die Funktion
der Schaltungsanordnung erläutert.
In dem in 2 dargestellten zeitlichen Diagramm
ist zuoberst das Eingangsdatensignal D dargestellt, von dem fünf aufeinanderfolgende
Dateneinheiten D1–D5
dargestellt sind. Darunter sind die Steuersignale Φ1–Φ8 dargestellt,
deren Frequenz ¼ der
Datenfrequenz beträgt
und die zueinander jeweils um die halbe Periodendauer der Datenfrequenz phasenverschoben
sind. Von den acht Steuersignalen Φ1–Φ8 werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel
nur die sechs Steuersignals Φ1–Φ4, Φ6, Φ8 verwendet.
Die Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 sind
so eingerichtet, dass sie bei einer steigenden Flanke eines Steuersignals Φ1–Φ4, Φ6, Φ8 eine Abtastung
des logischen Zustands des Eingangsdatensignals D vornehmen. In 2 ist
der zeitliche Verlauf für
den Fall dargestellt, dass die PLL-Schaltung eingerastet ist, so dass die
drei die Datenrückgewinnungseinheit 1–5 ansteuernden
Steuersignale Φ1–Φ3 zeitlich
symmetrisch zum Datenauge bzw. zum Auftreten einer Dateneinheit
innerhalb des Eingangsdatenstroms D liegen. Dies bedeutet, dass
die mittlere Abtastung dem Dateninhalt der Dateneinheit D1 entspricht.
Dementsprechend liegt der Inhalt der Dateneinheit D1 mit der steigenden
Flanke des Steuersignals Φ2
vor. Die rückgewonnenen
Dateneinheiten D1–D5,
die an den Ausgängen
der Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 anliegen,
sind in 2 in den untersten vier Zeilen
dargestellt. Da die Frequenz der Abtastsignale Φ1–Φ8 nur ¼ der Datenfrequenz beträgt, gewinnt
jede Datenrückgewinnungseinheit 5–8 nur
jede vierte Dateneinheit D1–D5
rück. Dementsprechend
liegt das Ausgangssignal einer Datenrückgewinnungseinheit 5–8 für vier Periodendauern der
Datenfrequenz an.
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Erfindungsgemäß ist nur
eine Datenrückgewinnungseinheit 5 so
eingerichtet ist, dass sie die Phasendifferenz zwischen dem Eingangsdatensignal D
und den diese Datenrückgewinnungseinheit 5 beaufschlagenden
Steuersignale Φ1–Φ3 ermittelt
kann. Die anderen Datenrückgewinnungseinheiten 6–8 sind
nur zur Rückgewinnung
von Daten eingerichtet. Dementsprechend ist es für diese Datenrückgewinnungseinheiten 6–8 nicht
erforderlich, das Eingangsdatensignal D mehrfach abzutasten. Daher
werden diese Datenrückgewinnungseinheiten 6–8 jeweils
nur von einem Steuersignal Φ4
bzw. Φ6
bzw. Φ8
beaufschlagt. Die nicht die Phasendifferenz ermittelnden Datenrückgewinnungseinheiten 6–8 sind
in diesem Fall einfache D-Flip-Flops, die von den entsprechenden
Abtastsignalen Φ4, Φ6, Φ8 gesteuert
den logischen Zustand des Eingangsdatensignals D übernehmen.
Es sind weitere Ausführungsformen
vorstellbar, in denen mehr als eine, aber nicht alle Datenrückgewinnungseinheiten 1–8 zur
Ermittlung der Phasendifferenz eingerichtet sind. Beispielsweise kann
die erste und die dritte Datenrückgewinnungseinheit 5 bzw. 7 zum
Ermitteln der Phasendifferenz eingerichtet sein.
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Grundsätzlich reicht
eine Datenrückgewinnungseinheit 5–8,
die zum Ermitteln der Phasendifferenz eingerichtet ist. Nachteiligerweise
wird dabei aber nur zu jeder vierten bzw. N-ten Dateneinheit D1–D5 ein
Steuersignal zum Beeinflussen des VCOs erzeugt. Wenn gerade diejenige
Datenrückgewinnungseinheit 5–8,
die die Phasendifferenz ermittelt, Abtastungen ohne Phaseninformation
liefert, die zu einem Ermitteln einer Phasendifferenz ungeeignet sind,
steigt das Risiko, dass die Phasenlage der Steuersignale Φ1–Φ8 nicht
mehr ordnungsgemäß geregelt
werden kann. Dabei steigt dieses Risiko in dem Maße, in dem
der Anteil an Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 sinkt,
die zur Ermittlung der Phasendifferenz eingerichtet sind. Ein höherer Anteil
an Datenrückgewinnungseinheiten 5–8,
die zum Ermitteln der Phasendifferenz eingerichtet sind, stellt
zwar einen höheren
Aufwand dar, erhöht
dafür aber
die Sicherheit der Phasenregelung.
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Grundsätzlich kann
bei einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
zum Erzeugen der verschiedenen Steuersignale Φ1–Φ8 eine Phasenschiebevorrichtung
zum Erzeugen der verschiedenen Phasenlagen verwendet werden. Eine
derartige Einrichtung ist in 3 dargestellt.
Die dort dargestellte Schaltung umfasst einen Treiber 13,
der von dem Ausgangssignal des VCOs 10 gespeist wird und
ausgangsseitig ein positives Signal 14 und ein negatives Signal 15 erzeugt.
Die beiden Ausgangssignale 14, 15 des Treibers 13 beaufschlagen
mehrere Serienschaltungen von Impedanzen 16, 17.
Durch Kombination von ohmschen Impedanzen 16 und kapazitiven
Impedanzen 17 können
auf diese Weise verschiedene Phasenlagen an den Knotenpunkten der einzelnen
Serienschaltungen erzeugt werden, wobei auch induktive Impedanzen
verwendet werden können.
Durch die Wahl der Reihenfolge einer kapazitiven Impedanz und einer
ohmschen Im pedanz 16, sowie der Kapazität der kapazitiven Impedanzen 17 bzw.
des Werts der ohmschen Impedanzen 16 können die genauen Phasenlagen
an den Knotenpunkten beeinflusst werden. In der dargestellten Schaltung
werden ausgehend vom positiven Zweig 14 in drei Serienschaltungen
die Steuersignale Φ1, Φ8 und Φ2 erzeugt.
Mit Hilfe des negativen Signals 15 werden die Steuersignale Φ4, Φ5, Φ6 erzeugt.
Das Steuersignal Φ3
kann durch die beiden Steuersignale Φ1 und Φ2 und das Steuersignal Φ7 durch
die beiden Steuersignale Φ6
und Φ8
erzeugt werden.
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Die
Ausgangssignale der einzelnen Datenrückgewinnungseinheiten 5–8 können vorteilhafterweise
nachsynchronisiert werden, wozu sich grundsätzlich jedes Steuersignal Φ1–Φ8 eignet.