DE10219635B3 - Vorrichtung zur Fehlererkennung in Verkabelungen - Google Patents

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Adalbert Menhofer
Hans Bogotzek
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
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    • G01R31/58Testing of lines, cables or conductors
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Fehlererkennung in Verkabelungen, insbesondere von Luftfahrzeugen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) umfasst zumindest eine erste Multiplexeinrichtung (3) zum Multiplexen der Messsignale nacheinander auf einer Anzahl von zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen (5). Die erfindungsgemäße Vorrichtungg (1) führt zuerst eine Stromdurchgangsprüfung aller angeschlossener elektrisch leitender Verbindungen (5) zur Erkennung offensichtlicher Fehler durch, woraufhin eine genaue Widerstandsmessung der elektrisch leitenden Verbindungen (5) zur Erkennung potentieller Fehlerquellen erfolgt. Optional kann ein Belastungstest der elektrisch leitenden Verbindungen (5) durchgeführt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fehlererkennung in Verkabelungen, insbesondere von Luftfahrzeugen.
  • Fehler elektrisch leitender Verbindungen von Verkabelungen insbesondere von Luftfahrzeugen oder älhnlichen Maschinen können während folgender Phasen auftreten:
    • – während der Herstellung, z. B. durch Materialfehler, Montagefehler usw.
    • – während der Installation, z. B. durch Isolationsbeschädigung, Leiterbeschädigung usw.
    • – während des Betriebs, z. B. durch eine Verringerung der Leitfähigkeit in den Verbindungen, usw.
    • – während der Wartung, beispielsweise durch Materialfehler, Montagefehler, Isolationsbeschädigung, Leiterbeschädigung, usw.
  • Grundlage für das Prüfen elektrisch leitender Verbindungen von Verkabelungen in der Luftfahrt während der Herstellung und der Installation ist die DIN EN 2283. Gegenstand der Stromdurchgangsprüfung sind Kurzschlüsse zwischen jeweils zwei Adern sowie zwischen Adern und Masseverbindungen, Unterbrechungen und Fehlbelegungen von Adern sowie die Durchgangswiderstände aller Adern.
  • Grundlage für das Prüfen elektrisch leitender Verbindungen von Verkabelungen in der Luftfahrt während der Wartung und Instandhaltung ist das Wartungshandbuch des jeweiligen Luftfahrzeug-Herstellers. Dieses schreibt meist nur eine allgemeine äußere Sichtprüfung der eingebauten elektrisch leitenden Verbindungen vor.
  • US 4,224,690 offenbart eine Vorrichtung zur Fehlererkennung in Verkabelungen, mit einer Einrichtung zum Bereitstellen von Mess-Signalen in zu prüfenden elektrisch leitende Verbindungen mittels einer ersten und zweiten Mess-Signalleitung, einer Prüfeinrichtung zum Prüfen einer an einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung anliegenden Gleichstromspannung in Zweileiter-Messtechnik, einer ersten Multiplexeinrichtung zum Multiplexen der Mess-Signalleitungen nacheinander auf eine Anzahl von zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen und einer Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Prüfung und Verarbeitung der Messergebnisse. DE 196 04 624 C2 offenbart eine Prüfeinrichtung für mehradrige Kabelverbindungen. US 5,414,343 offenbart ein permament installiertes Verkabelungssystem mit einer integrierten Multikabel-Testeinrichtung.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine einfache und möglichst flexibel einsetzbare. Vorrichtung zur Fehlererkennung in Verkabelungen, insbesondere während der Wartung und Instandhaltung, bereitzustellen, die auf der Grundlage der Beurteilung der Leitfähigkeit in zuverlässiger Weise zum Zeitpunkt der Messung tatsächlich vorhandene Fehler erkennt und ein frühzeitiges Erkennen potentieller Fehlerquellen ermöglicht.
  • Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Fehlererkennung in Verkabelungen, gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fehlererkennung in Verkabelungen kann herstellerseitig verwendet werden, um vor der Auslieferung beispielsweise von Luftfahrzeugen die elektrischen Verbindungen auf fertigungs- und installationsbedingte Fehler zu prüfen. Aus vorherigen Messungen jeweils gewonnene Werte können gespeichert und als Vergleichsgrößen für nachfolgende Messungen herangezogen werden.
  • Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch von Betreibern und Instandhaltern von Luftfahrzeugen während der Wartung und Instandhaltung eingesetzt werden, um die elektrischen Verbindungen auf betrieblich bedingte Fehler zu prüfen. Aus vorherigen Messungen jeweils gewonnene Werte können gespeichert und als Vergleichsgrößen für nachfolgende Messungen herangezogen werden.
  • Die Multiplexeinrichtung ermöglicht ein rasches und flexibles Messen und Prüfen auch einer großen Anzahl von zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen in zuverlässiger Weise. Insbesondere ist die Anzahl der Messleitungen in der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr gering. Weiterhin ist ein hoher Grad an Automatisierung und automatischer Abwicklung des Prüfens und Messens der elektrisch leitenden Verbindungen möglich. Weitere Vorteile sind die einfache Erweiterbarkeit, die einfache Handhabung und die niedrigen Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die Verbindung der erfindungsgemäß eingesetzten Multiplexeinrichtung mit der Vierleiter-Messtechnik ist insbesondere hinsichtlich des geringen konstruktiven Aufwands und der hohen erzielten Genauigkeit besonders vorteilhaft.
  • Vorteilhafterweise sind die erste Messsignalleitung und die erste Messspannungsleitung mit der ersten Multiplexeinrichtung und die zweite Messsignalleitung und die zweite Messspannungsleitung mit einer zweiten Multiplexeinrichtung verbunden, wobei die erste und die zweite Multiplexeinrichtung durch die Steuerungseinrichtung dergestalt angesteuert sind, dass die Kontakte einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung jeweils synchron von der ersten und der zweite Messsignalleitung und der ersten und zweiten Messspannungsleitung kontaktiert werden. Durch den Einsatz von zwei (oder auch mehr) Multiplexeinrichtungen kann die Flexibilität beim Prüfen und Messen elektrisch leitender Verbindungen stark erhöht werden, insbesondere wenn die zwei Kontaktstellen einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung weit auseinander liegen. Die beiden Multiplexeinrichtungen können dabei separate Einheiten und mittels Kabeln mit der Zentraleinheit verbunden sein. Alternativ kann auch eine der Multiplexeinrichtungen in der Zentraleinheit enthalten sein und die andere Multiplexeinrichtung kann mittels Kabeln als separate Einheit vorgesehen sein. Hierdurch ergeben sich sehr flexible Einsatzmöglichkeiten.
  • Vorteilhafterweise umfassen die erste und die zweite Multiplexeinrichtung jeweils eine erste Messsignal-Schalteinrichtung zum Multiplexen der ersten bzw. zweiten Messsignalleitung auf die Kontakte einer Anzahl zu prüfender elektrisch leitender Verbindungen und eine erste Messspannungs-Schalteinrichtung zum Multiplexen der ersten bzw. zweiten Messspannungsleitung auf die Kontakte zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen. Durch diesen Aufbau wird in einfacher Weise ein rasches aufeinanderfolgendes Prüfen elektrisch leitender Verbindungen mittels Vierleiter-Technik ermöglicht.
  • Die Steuerungseinrichtung kann das Messen und Prüfen der elektrischen Verbindungen dergestalt steuern, dass zuerst alle angeschlossenen elektrischen Verbindungen mittels einer Stromdurchgangsprüfung zur Erkennung offensichtlicher Fehler geprüft werden.
  • Erst nach einer erfolgreichen Stromdurchgangsprüfung kann die genaue Widerstandsmessung der Verbindungen zur Erkennung potentieller Fehlerquellen erfolgen.
  • Nach einer erfolgreichen Stromdurchgangsprüfung und zwischen zwei Widerstandsmessungen kann eine Prüfung der Belastbarkeit der elektrischen Verbindungen zur Erkennung weiterer potentieller Fehlerquellen erfolgen.
  • Gegenstand der genauen Widerstandsmessung sind folgende potentielle Fehlerquellen
    • a) Bruchstellen aufgrund hohen Widerstandswertes bei
    • – Verengung des Leiterquerschnitts durch mechanische Beanspruchung
    • – Verengung des Leiterquerschnitts durch Korrosion
    • – Produktionsfehlern
    • – Reparaturfehlern
    • b) Kontaktfehler aufgrund hohen Widerstandswertes bei
    • – chemischer Veränderung der Kontakte wie Korrosion
    • – Verschmutzung, Verölung
    • c) Kurzschlüsse aufgrund niederen Widerstandswertes bei
    • – chemischer Einwirkung wie z.B. Öle auf die Isolation
    • – kondensierende Flüssigkeiten vor allem mit Verbindung von Salzen bei Beschädigung der Isolation
    • d) Verifikation der Sollwerte nach Reparaturarbeiten
  • Gegenstand der Belastungsprüfung sind:
    • – Verifikation der nominalen Belastbarkeit von Leitern
    • – Verifikation der nominalen Belastbarkeit von Steckverbindern
    • – Verifikation der nominalen Belastbarkeit von Bauteilen der Verkabelung
  • Dieses mehrstufige Vorgehen ermöglicht in einfacher, aber rascher und zuverlässiger Weise die Prüfung elektrischer Verbindungen.
  • Die vorliegende Verbindung wird in der folgenden Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen
    • 1 ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Prüfungen und Messen elektrischer Verbindungen und
    • 2 ein schematisches Blockschaltbild der Zentraleinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Fehlererkennung in Verkabelungen, d. h. in Verkabelungen enthaltenen elektrisch leitenden Verbindungen 5 (5a, 5b, 5c, 5d, ..., 5m) dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfasst eine Zentraleinheit 2 sowie eine erste Multiplexeinrichtung 3 und einer zweite Multiplexeinrichtung 4. Ein Ausführungsbeispiel der Zentraleinheit 2 ist in 2 schematisch dargestellt.
  • Die Zentraleinheit 2 umfasst eine Steuerungseinrichtung 6, beispielsweise einen Mikrorechner, der auf einem Mikrokontroller basiert, die zu prüfende elektrisch leitende Verbindungen 5 einer Verkabelung auswählt, die Prüfung- und Messvorgänge steuert und die Messergebnisse verarbeitet und abspeichert. Zur Speicherung der Messergebnisse und von Sollwerten, die für das Prüfen und Messen der elektrisch leitenden Verbindungen notwendig sind, ist ein Speicher vorhanden. Der Speicher ist in 2 nicht dargestellt und kann beispielsweise Teil der Steuerungseinrichtung 6 sein. Weiterhin umfasst die Zentraleinheit 2 eine Messeinrichtung 7 zum Messen der an den zu prüfenden elektrischen Verbindungen 5 abfallenden Gleichstromspannungen in Vierleiter-Messtechnik. Die Zentraleinheit 2 weist einen internen Bus 11 auf, der die Elemente der Zentraleinheit 2 miteinander verbindet. Über den Bus 11 übergibt die Messeinrichtung 7 Messsignale an die Steuerungseinrichtung 6 zur weiteren Verarbeitung.
  • Die Zentraleinheit 2 weist weiterhin eine Messsignal-Einrichtung 8 zum Bereitstellen von Messsignalen in den zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5 auf. Die Messsignale sind beispielsweise ein konstanter Gleichstrom. Die Messsignal-Einrichtung 8 ist ebenfalls über den Bus 11 mit den weiteren Elementen der Zentraleinheit 2 verbunden. Die Messsignale werden von der Messsignal-Einrichtung 8 über eine erste Messsignalleitung 18a und einer zweiten Messsignalleitung 18b der ersten Multiplexeinrichtung 3 und der zweiten Multiplexeinrichtung 4 zugeführt. Dabei ist zwischen der Messsignal-Einrichtung 8 und der Verzweigung in den Messsignalleitungen 18a und 18b zu den beiden Multiplexeinrichtung 3 bzw. 4 eine Schalteinrichtung 9 angeordnet, die die beiden Messsignalleitungen 18a und 18b mit einem externen Anschluss 22 verbinden kann, sodass externe Messsignale den Multiplexeinrichtungen 3 und 4 zugeführt werden können.
  • Die Messeinrichtung 7 ist durch eine erste Messspannungsleitung 19a und eine zweite Messspannungsleitung 19b mit den beiden Multiplexeinrichtungen 3 und 4 verbunden.
  • Die erste Multiplexeinrichtung 3 weist eine erste Steuereinrichtung 23 mit einem Bus-Treiber und die zweite Multiplexeinrichtung 4 weist eine zweite Steuereinrichtung 24 mit einem Bus-Treiber auf. Die erste und die zweite Steuereinrichtung 23 bzw. 24 werden von einer Bus-Steuerung 10 in der Zentraleinheit 2 über eine erste Steuerleitung 20a und eine zweite Steuerleitung 20b angesteuert. Die Bus-Steuerung 10 der Zentraleinheit 2 ist mit dem internen Bus 11 und somit mit den weiteren Elementen der Zentraleinheit 2 verbunden. Der interne Bus 11 ist weiterhin mit einem Anschluss 16 für den Anschluss externer Geräte versehen. Weiterhin ist der Bus 11 mit einer Eingabe-Ausgabe-Einheit 15 verbunden, die ebenfalls einen Anschluss 17, der beispielsweise als Kommunikationsschnittstelle zur Kommunikation mit externen Geräten, wie beispielsweise einem Computer, ausgestattet ist. Die Kommunikationsschnittstelle kann dabei auch als Netzwerkverbindung ausgelegt sein.
  • Die Zentraleinheit 2 umfasst weiterhin eine Akkumulator-Einheit 12 zur Spannungs- bzw. Stromversorgung der Elemente der Zentraleinheit 2. Die Akkumulator-Einheit 12 ist mit einer Ladeeinheit 13 verbunden, die von einem Netzteil 14 gespeist wird.
  • Neben der Messeinheit 7, die zur Messung von zu Prüfungenden elektrischen Verbindungen 5 in Vierleiter-Technik ausgelegt ist, kann die Zentraleinheit 2 eine weitere optionale Messeinheit zum Durchführen von Isolationsmessungen mittels Hochspannung aufweisen. Diese optionale Messeinheit kann entweder über die beiden Messsignalleitungen 18a und 18b mit den Multiplexern 3 und 4 verbunden sein, oder durch separate Leitungen.
  • Die Messsignal-Einrichtung 8 ist eine einstellbare bzw. regelbare Spannungs- oder Stromquelle, um die jeweils notwendigen Messsignale an die zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5 zuzuführen. Die Stromrichtung ist umkehrbar.
  • Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist die autarke und unabhängige Einsetzbarkeit von Spannungs- oder Stromquellen. Durch den Akkumulator 12 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 flexibel und unabhängig vom Stromnetz an beliebigen Orten eingesetzt werden. Dabei kann die in der Zentraleinheit 2 integrierte Steuerungseinrichtung 6 bereits alle notwendigen Funktionen zur Verarbeitung und Aufbereitung sowie Darstellung (Bildschirm oder dergleichen) der Messergebnisse aufweisen. Alternativ kann die Steuerungseinrichtung 6 lediglich die für eine autarke Messung erforderlichen Grundfunktionen aufweisen, wobei eine weitergehende Verarbeitung durch separat an den Bus 11 anschließbare Geräte, wie z. B. Computer, erfolgt.
  • Wie bereits oben erwähnt, umfassen die Multiplexeinrichtung 3 und 4 jeweils eine Steuereinrichtung 23 bzw. 24 zur Steuerung der Multiplex-Vorgänge und insbesondere zum Schalten der Messsignalleitungen 18a und 18b sowie der Messspannungsleitungen 19a und 19b auf die zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5. Die beiden Multiplexeinrichtungen 3 und 4 sind weiterhin über eine Spannungsversorgungsleitung 21 mit dem Akkumulator 12 der Zentraleinheit 2 verbunden.
  • Weiterhin weist die erste Multiplexeinrichtung 3 eine erste Messspannungs-Schalteinrichtung 25 mit einem bidirektionalen Treiber auf, die mit der ersten Messspannungsleitung 19a verbunden ist. Die Messspannungs-Schalteinrichtung 25 schaltet die Messsignalleitung 19a nacheinander auf eine Anzahl von Ausgangsleitungen 33, die jeweils mit einer zu Prüfungenden elektrischen Verbindung verbunden werden können. Die Ausgangsleitungen 33 können dabei beispielsweise durch abnehmbare Kabel oder dergleichen gebildet sein.
  • Die erste Multiplexeinrichtung 3 umfasst weiterhin eine erste Messsignal-Schalteinrichtung 26, die mit der ersten Messsignalleitung 18a verbunden ist und eine Anzahl von Ausgangsleitungen 34 aufweist. Die erste Messspannungs-Schalteinrichtung 26 umfasst einen bidirektionalen Treiber und schaltet die erste Messsignalleitung 18a nacheinander auf eine Anzahl von zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5, die jeweils mit einer Ausgangsleitung 34 verbunden sind. Wie in 1 zu erkennen ist, sind jeweils eine Ausgangsleitung 33 der ersten Messspannungs-Einrichtung 25 und eine Ausgangsleitung 34 der Messsignal-Schalteinrichtung 26 zusammengeführt, um eine Kontaktstelle einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung 5 gemeinsam zu kontaktieren. Hierdurch wird eine Messung in Vierleiter-Technik ermöglicht. Die Ausgangsleitungen 33 und die Ausgangsleitungen 34 können beispielsweise in einem gemeinsamen, von der ersten Multiplexeinrichtung 3 trennbaren Kabel geführt sein. Die Messpunkte des Prüfgegenstands, z. B. eines Luftfahrzeugs, d. h. die Kontaktpunkte der zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5, werden an entsprechenden Kontaktstellen, meistens fest eingebauten Buchsen, mittels entsprechenden Kontaktierungsvorrichtung, z. B. Steckern oder Klemmen, die an den Ausgangsleitungen 33 und 34 lose oder fest angebracht sind, kontaktiert. Die Ausgangsleitungen 33 und 34 können getrennt oder gemeinsam in einem Kabel geführt sein. Dabei kann jeweils eine Ausgangsleitung 33 und eine Ausgangsleitung 34 in einem Kabel geführt sein oder jeweils mehrere Ausgangsleitungen können in einem Kabel enthalten sein, um Material, Gewicht und Kosten zu minimieren und die Handhabung zu vereinfachen.
  • Die Multiplexeinrichtung 3 kann, wie in 1 dargestellt, eine weitere Messspannungs-Schalteinrichtung 27 aufweisen, die mit der zweiten Messspannungsleitung 19b verbunden ist. Weiterhin weist die dritte Multiplexeinrichtung 3 eine zweite Messsignal-Schalteinrichtung 28 auf, die mit der zweiten Messsignalleitung 18b verbunden ist. Die zweite Messspannungs-Schalteinrichtung 27 ist identisch aufgebaut und funktioniert genauso wie die erste Messspannungs-Schalteinrichtung 25. Die zweite Messsignal-Schalteinrichtung 28 ist genauso aufgebaut und funktioniert identisch wie die erste Messsignal-Schalteinrichtung 26.
  • Die zweite Multiplexeinrichtung 4 umfasst eine erste Messspannungs-Schalteinrichtung 29, die einen bidirektionalen Treiber umfasst und mit der zweiten Messspannungsleitung 19b verbunden ist. Die erste Messspannungs-Schalteinrichtung 29 multiplext die zweite Messspannungsleitung 19b auf eine Anzahl von Ausgagsleitungen 39. Die zweite Multiplexeinrichtung 4 umfasst weiterhin eine erste Messsignal-Schalteinrichtung 30, die einen bidirektionalen Treiber aufweist und mit der zweiten Messsignalleitung 18b verbunden ist. Die erste Messsignal-Schalteinrichtung 30 multiplext die zweite Messsignalleitung 18b auf eine Anzahl von Ausgangsleitungen 36.
  • Jede der Ausgangsleitungen 35 ist mit einer der Ausgangsleitung 36 paarweise zusammengeführt, sodass in Zusammenarbeit mit der ersten Messspannungs-Schalteinrichtung 25 und der zweiten Messsignal-Schalteinrichtung 26 der ersten Multiplexeinrichtung 3 eine Vierleiter-Messung der zu Prüfungenden elektrischen Verbindungen 5 möglich ist. Für den Aufbau und die Funktion der Ausgangsleitungen 35 und 36 gelten die obigen Ausführungen für die Ausgangsleitungen 33 und 34.
  • Die zweite Multiplexeinrichtung 4 umfasst weiterhin eine zweite Messspannungs-Schalteinrichtung 31, die mit der ersten Messspannungsleitung 19a verbunden ist. Weiterhin umfasst die zweite Multiplexeinrichtung 4 eine zweite Messsignal-Schalteinrichtung 32, die mit der ersten Messsignalleitung 18a verbunden ist. Die zweiten Messspannungs-Schalteinrichtungen 27 und 31 und die zweiten Messsignal-Schalteinrichtungen 28 und 32 arbeiten auf die gleiche Art und Weise zusammen und haben den gleichen Aufbau wie die ersten Messspannungs-Schalteinrichtungen 25 bzw. 29 und die zweiten Messsignal-Schalteinrichtungen bzw. 30. Hierdurch ist ein paralleles Prüfungen und Messen mehrerer elektrisch leitender Verbindungen 5 ermöglicht. Über die Steuerungseinrichtung 6, die Steuereinrichtung 10 und die Steuereinrichtungen 23 und 24 werden die Messspannungs-Schalteinrichtungen 25, 29, 27, 31 und die Messsignal-Schalteinrichtungen 26, 30, 28, 32 dergestalt angesteuert, dass die jeweils zugeordnete Anzahl zu prüfender elektrisch leitender Verbindungen nacheinander geprüft und gemessen werden. Die Multiplexeinrichtungen 3 und 4 können dabei so angesteuert werden, dass jede der Messsignalleitungen 18a, 18b und jede der Messspannungsleitungen 19a, 19b elektrisch mit jeder der zu prüfenden elektrischen Kontaktstellen 5 verbunden wird. Über die Messsignalleitungen 18a, 18b wird im Fall einer Vierleiter-Messung eine jeweils definierte Stromstärke an der jeweils zu prüfenden elektrischen Verbindung angelegt. Über die Messsignalleitungen 18a, 18b kann weiterhin im Fall eines an die Zentraleinheit 2 angeschlossenen externen Zusatzmoduls das Messsignal des Zusatzmoduls, wie z. B. eine Wechselspannung, eine Hochspannung eine entsprechende Dimensionierung oder dergleichen angelegt werden. Bei einer Vierleiter-Messung wird über die Messspannungsleitungen 19a, 19b die an der jeweils zu prüfenden elektrischen Verbindung 5 abfallende Spannung der Messeinrichtung 7 der Zentraleinheit 2 zugeführt.
  • Die erste und die zweite Multiplexeinrichtung 3 und 4 können optional auch als Steckkarten direkt in der Zentraleinheit 2 angeordnet sein. Alternativ kann eine der Multiplexeinrichtung 3 bzw. 4 in der Zentraleinheit 2 angeordnet sein, und die andere kann separat mittels Kabelsträngen beliebiger Länge anschließbar sein. Weiterhin können zusätzliche Multiplexeinrichtungen vorgesehen sein, die ebenfalls über die Messsignalleitungen 18a, 18b, die Messspannungsleitungen 19a, 19b und die Steuerleitungen 20a, 20b mit der Zentraleinheit 2 verbunden sind. Generell sind die Multiplexeinrichtungen 3, 4 kaskadierbar, d.h. jede Multiplexeinrichtung 3, 4 ist mittels einer Selektionsnummer über die ansonsten transparente Steuerleitung 20a, 20b einzeln adressierbar und steuerbar.
  • Die Steuerungseinrichtung 6 steuert das Prüfen und Messen der elektrisch leitenden Verbindungen 5 dergestalt, dass zuerst eine Stromdurchgangsprüfung zur Erkennung offensichtlicher Fehler durchgeführt wird, woraufhin eine genaue Widerstandsmessung zur Erkennung potentieller Fehlerquellen erfolgt. Die Prüfung des Stromdurchganges durch jede der zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen, die mit den Multiplexeinrichtungen 3, 4 (und ggf. weiteren Multiplexeinrichtungen) verbunden sind, erfolgt gemäß dergestalt, dass Kurzschlüsse zwischen jeweils zwei Adern, Kurzschlüsse zwischen Adern und Masseverbindungen, Unterbrechungen von Adern und Fehlbelegungen von Adern geprüft werden. Bei der Unterbrechungsmessung wird geprüft, ob über die Messsignalleitungen 18a und die Multiplexeinrichtungen 3, 4 sowie die zu prüfende elektrisch leitende Verbindung 5 eine ohmsche Verbindung besteht. Bei der Kurzschluss- und der Belegungsmessung handelt es sich ebenfalls um Durchgangsmessungen, wobei jedoch nicht korrespondierende elektrisch leitende Verbindungen 5 geprüft werden. Die Stromdurchgangsprüfung erfolgt dabei mit einer von der Messsignaleinrichtung 8 bereitgestellte Gleichspannung, wobei die Stromrichtung geändert werden kann. Die Messeinrichtung 7 selektiert die an der jeweils gemessenen elektrischen Verbindung 5 abfallende Spannung und leitet ein entsprechendes Messergebnis an die Steuerungseinrichtung 6 weiter. Diese berechnet einen Durchgangswiderstand und vergleicht ihm mit einem einstellbaren oder vorgegebenen Sollwert. Beispielsweise werden Durchgangswiderstände von weniger als 1 kOHM als ohmsche Verbindung, und solche von mehr als 1 kOHM als Unterbrechung interpretiert. Die Stromdurchgangsprüfung kann entweder manuell oder automatisch erfolgen. Bei der automatischen Stromdurchgangsprüfung wird jede elektrische Verbindung 5 nacheinander automatisch geprüft und beim Auftreten eines Fehlers wird der Prüfungsablauf unterbrochen, bis der Fehler beseitigt ist. Beim manuellen Prüfungverfahren wird jeweils eine zu prüfende elektrisch leitende Verbindung 5 geprüft und danach unterbrochen, bis die Prüfung einer weiteren zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung 5 manuell ausgelöst wird. Tritt ein Fehler auf, so wird das dem Benutzer signalisiert. Erst wenn der Fehler beseitigt ist, kann eine weitere Prüfung einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung 5 durchgeführt werden.
  • Nur wenn alle zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5 bei der Stromdurchgangsprüfung erfolgreich geprüft wurden oder im Rahmen der Stromdurchgangsprüfung Fehler erkannt und erfolgreich operiert wurden, wird die darauffolgende Widerstandsmessung, eine genaue Messung der Widerstände der zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5, zur Erkennung potentieller Fehlerquellen durchgeführt. Über die genaue Widerstandsmessung werden verschiedene Zustandsparameter der zu prüfenden elektrischen Verbindungen 5 erfasst. Die Messung wird mit Gleichspannung durchgeführt, die von der Messsignal-Einrichtung 8 bereitgestellt wird. Die Stromrichtung kann geändert werden. Die Stromstärke kann während der Messung geändert werden, wobei als Maximalwert die Nennstromstärke des Prüflings, d.h. der zu prüfenden elektrischen Verbindung 5 gilt. Die Widerstandsmessung wird dabei mittels Zweileiter-Technik und/oder Vierleiter-Technik durchgeführt. Der genaue Widerstand einer zu prüfenden elektrischen Verbindung wird dabei ermittelt, indem diese für eine einstellbare Zeitdauer, beispielsweise 1,5 Sekunden, mit einem einstellbarem Strom, beispielsweise 2A, belastet und der Spannungsfall entlang der zu prüfenden Verbindung 5 kurz vor dem Ende des Messzeitraums gemessen wird. Bei einer Messung in Vierleiter-Technik werden die Beiträge der Zuleitungskabel und -elemente eliminiert. Verschiedene Sollwerte, d.h. individuelle Widerstandswerte, werden schaltungstechnisch oder softwaretechnisch eingestellt und in der Steuerungseinrichtung 6 mit den aus den Messergebnissen von der Messeinrichtung 7 ermittelten Widerstandswerten verglichen. Als Sollwerte können dabei beispielsweise die Widerstandswerte identischer Verbindungen, Basisangaben des Herstellers, periodisch erfasste Angaben des Betreibers oder periodisch erfasste Angaben des Instandhalters verwendet werden. Die erzielten Messergebnisse sind: Widerstandswert im Toleranzbereich, Widerstandswert im erhöhten Bereich oder Widerstandswert im zu niedrigen Bereich.
  • Durch den Vergleich mit gespeicherten historischen Widerstandswerten sind Prognosen über die Funktionsfähigkeit der geprüften elektrischen Verbindungen möglich.
  • Die genaue Widerstandsmessung kann ebenfalls entweder manuell oder automatisch erfolgen. Bei der manuellen Widerstandsmessung wird nach dem Messen jeder zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung 5 auf die manuelle Auslösung des nächsten Messschrittes durch den Benutzer gewartet. Bei der automatischen Widerstandsmessung werden die an die Multiplexeinrichtungen 3 und 4 angeschlossenen zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5 automatisch nacheinander geprüft.
  • Nach der Stromdurchgangsprüfung und zwischen zwei Widerstandsmessungen kann optional ein zusätzlicher Prüfschritt durchgeführt werden, nämlich die Prüfung der Belastbarkeit der Verkabelung und der Bauelemente der zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen 5 zur Erkennung weiterer potentieller Fehlerquellen. Hierbei wird die Belastbarkeit der zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen mit einer Stromstärke geprüft, die auf den bei der Stromdurchgangsprüfung ermittelten Daten basiert. Dabei können die Parameter Stromstärke, Stromrichtung, Belastungsdauer und Wiederholungsintervall entsprechend variiert werden. Die Prüfung wird mit einer Gleichspannung durchgeführt, wobei die maximale Stromstärke die Nennstromstärke nicht überschreiten darf.
  • Es ist an dieser Stelle anzumerken, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie die verschiedenen Mess- und Prüfmodi für jede in größeren Geräten bzw. Einheiten verlegte Verkabelung im gleichen Umfang und in gleicher Weise angewendet werden kann.
  • Weiterhin ist es unerheblich, ob die zu prüfenden elektrischen Leitungen bzw. Verbindungen Signal-, Koaxial-, und/oder Versorgungsleitungen sind.
  • Bei den erfindungsgemäßen Prüfung- und Messschritten sind Leitungsschirme, Leistungen und Masseverbindungen wie Leitungen bzw. elektrische leitende Verbindungen zu behandeln. Weiterhin sind in die Prüfung der elektrisch leitenden Verbindungen elektrische Bauelemente wie Steckverbinder, Verteiler, Schalter und Schutzschalter so weit wie möglich einbezogen. Die Verkabelung der zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen kann sowohl als „1:1 Verkabelung" als auch als „1:n Verkabelung" ausgelegt sein.
  • Wie bereits oben erwähnt, werden bei der Stromdurchgangsmessung und der genauen Widerstandsmessung durch die Steuerungseinrichtung 6 Sollwerte herangezogen, mit denen die ermittelten Widerstandsdaten verglichen werden. Derartige Sollwerte können nicht nur als Vergleich mit ermittelten Messdaten herangezogen werden, sondern auch als Steuerparameter oder Eingangsgrößen für die Einstellung der Messsignale in der Messsignal-Einrichtung 8 benutzt werden. In dieser allgemeinen Funktion werden die Sollwerte daher im folgenden als Stromflussdaten bezeichnet. Stromflussdaten sind diejenigen Daten, die für die Messung/Prüfung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 als Steuerparameter Eingangsgrößen und/oder Vergleichswerte verwendet werden. Die Stromflussdaten können auf verschiedene Weise bereitgestellt werden, nämlich durch manuelle Eingabe, durch einen Schaltungsäquivalenzplan, durch eine externe Definitionsdatenbank, durch Hersteller spezifischer Daten, durch Referenzmessungen oder durch empirisch ermittelte Daten. Die Stromflussdaten entstammen dabei komplett einem Quellentyp oder einer Kombination mehrerer Quellentypen. Die Stromflussdaten enthalten eine abstrahierte Sicht auf die Schaltpläne der zu Prüfungenden elektrischen Verbindungen 5 und die entsprechenden Bauelemente. Der Bereich der Abstraktionsebene variiert dabei von schaltungstechnisch und parameterbezogen identisch bis hin zur Reduzierung auf die zu verwendeten Verbindungspunkte für die zu Prüfungenden elektrischen Verbindungen 5 ohne Angabe von Beziehungen zwischen den Verbindungspunkten. Zu berücksichtigen sind dabei die Verfügbarkeit der Daten, die Ausbaustufe des Messsystems, d.h. Spezifika des jeweiligen Messgeräts sowie die Zielsetzung des Messvorgangs. Folgende Abstraktionsebenen können priorisiert werden: Reduzierung auf die Verbindungspunkte zur Erstellung eines Schaltungsäquivalenzplans bzw. Stromflussdaten durch das Messgerät, und Angabe von Messpunkten, maximaler Stromstärke, Stromrichtung, unidirektional/bidirektional, dauernde Belastung, Sollwert.
  • Aus den ermittelten Stromflussdaten können Schaltungsäquivalenzpläne erstellt bzw. Schaltungsäquivalenzpläne können zur Erzeugung von Stromtussdaten herangezogen werden. Die Stromflussdaten und/oder die Schaltungsäquivalenzpläne können dabei in der Steuerungseinrichtung 6 oder auch an einem externen, mit der Zentraleinheit 2 verbundenem Gerät gespeichert sein und zur jeweiligen Messung verwendet werden.
  • Ein Schaltungsäquivalenzplan ist als Ersatzschaltbild zu verstehen, das ausgehend vom Hersteller spezifischen Schaltplan als eine für diese Messaufgaben äquivalentes Schaltbild in reduzierter Form zu betrachten ist. Als Beispiel ist es im Gegensatz zum Schaltplan eines Herstellers in einem Schaltungsäquivalenzplan unerheblich, ob in einer Verbindung zwischen Messpunkten die Steuerspule eines Relais liegt, da, obwohl der Gesamt-Widerstand gemessen wird, keine spezifischen Eigenschaften der Spule oder des Relais gemessen werden. Das Relais wird deshalb ersatzweise gleich einer Leitungsverbindung dargestellt. Ebenso würde der Glühfaden einer Beleuchtung oder beispielsweise einer Sicherung in einem Schaltungsäquivalenzplan keine Beachtung finden, wenn gleich eine Verbindungs-Prüfung die Prüfung der Glühlampe bzw. der Sicherung impliziert. Daher ist ein Schaltungsäquivalenzplan als vereinfachtes Abbild zu verstehen, das im wesentlichen die Elementemesspunkte, Verbindungsknoten, Verbindungen, Dioden, sowie je nach Anwendungsfall bzw. Spezifikationstyp des Messgerätes 1 weitere Ersatzbauelemente wie Widerstände, Kondensatoren, Spulen enthält.
  • Gerade dann, wenn Informationen für die entsprechende Anwendung nicht aussagekräftig oder nicht zeitnah zur Verfügung stehen bzw. bei Modifikationen oder nach Reparaturen, kann der Schaltungsäquivalenzplan, wenn er nur aus den Messungen bzw. davon aus einem Stromflussplan gewonnen wird, ein wertvolles Hilfsmittel darstellen, den Ist-Zustand einer Verkabelung festzustellen und dem Techniker einen Überblick zu beschaffen.
  • Ebenso können die Abstraktionen auf den konkreten Anwendungsfall im Gegensatz zu den Originalunterlagen auf eine vereinfachte und auf ein Gesamtschaltbild zusammengefasste visuelle Darstellung ermöglichen und damit den gesamten Verarbeitungsprozess beschleunigen. Einzelne Schaltungsäquivalenzpläne können bezüglich einzelner Abschnitte oder Sektionen kombiniert oder sowohl zu Übersichtspläne verdichtet als auch in unterschiedlicher Detailtiefe abgerufen werden. Aufgrund statistischer Messdaten einer konkreten Messanordnung über ein oder mehrere zu Prüfungende Geräte, z. B. Flugzeuge, und über einen längeren Zeitraum unter Einbeziehung empirisch ermittelter Daten lassen sich Hochrechnungen sowie Simulationen bzw. dazu äquivalente Messvorgaben erstellen, die von der Steuerungseinrichtung 6 bei nachfolgenden Messungen verwendet werden.

Claims (3)

  1. Vorrichtung (1) zur Fehlererkennung in Verkabelungen mit einer Einrichtung (8) zum Bereitstellen von Messsignalen zwischen zwei Kontakten einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung (5) mittels einer ersten und zweiten Messsignalleitung (18a bzw. 18b) und einer ersten und zweiten Messspannungsleitung (19a bzw. 19b), einer Messeinrichtung (7) zum Messen einer Gleichspannung zwischen zwei Kontakten einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung (5) in Vierleiter-Messtechnik, zumindest einer ersten Multiplexeinrichtung (3) zum Multiplexen der Messsignalleitungen (18a, 18b) und der Messspannungsleitungen (19a, 19b) auf die Kontakte von zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen (5), wobei der eine Kontakt einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung (5) gleichzeitig von der ersten Messsignalleitung (18a) und der ersten Messspannungsleitung (19a) und der zweite Kontakt der zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung (5) gleichzeitig von der zweiten Messsignalleitung (18b) und der zweiten Messspannungsleitung (19b) kontaktiert wird, so dass eine Messung in Vierleiter-Messtechnik ermöglicht ist, und einer Steuerungseinrichtung (6) zur Auswahl von zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen und des Mess- und Prüfverfahrens, sowie zum Verarbeiten der von der Messeinrichtung auf der Basis der gemessenen Spannung bereitgestellten Messergebnisse.
  2. Vorrichtung (1) zur Fehlererkennung in Verkabelungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messsignalleitung (18a) und die ersten Messspannungsleitung (19a) mit der ersten Multiplexeinrichtung (3) und die zweite Messsignalleitung (18b) und die zweite Messspannungsleitung (19b) mit einer zweiten Multiplexeinrichtung (4) verbunden sind, wobei die erste und die zweite Multiplexeinrichtung (3 bzw. 4) durch die Steuerungseinrichtung (6) dergestalt angesteuert sind, dass die Kontakte einer zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindung (5) jeweils synchron von der ersten und zweiten Messsignalleitung (18a bzw. 18b) und der ersten und zweiten Messspannungsleitung (19a bzw. 19b) kontaktiert werden.
  3. Vorrichtung (1) zur Fehlererkennung in Verkabelungen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Multiplexeinrichtung (3 bzw. 4) jeweils eine erste Messsignal-Schalteinrichtung (25 bzw. 29) zum Multiplexen der ersten bzw. zweiten Messsignalleitung (18a bzw. 18b) auf die Kontakte einer Anzahl zu prüfender elektrisch leitender Verbindungen (5) und eine erste Messspannungs-Schalteinrichtung (26 bzw. 30) zum Multiplexen der ersten bzw. zweiten Messspannungsleitung (19a bzw. 19b) auf die Kontakte der zu prüfenden elektrisch leitenden Verbindungen (5) aufweist.
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