DE10212404A1 - Verfahren zum Reinigen von Oberflächen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Oberflächen

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    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B1/00Cleaning by methods involving the use of tools
    • B08B1/20Cleaning of moving articles, e.g. of moving webs or of objects on a conveyor

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Oberflächen, insbesondere von Platten für die Möbelproduktion, im Durchlauf mit folgenden Schritten: Auftragen eines Reinigungsmittels auf die Oberfläche; mindestens einstufiges Abbürsten der mit Reinigungsmittel benetzten Oberfläche mittels einer Walzenbürste, die Borsten mit auf die Oberfläche schabend bzw. spanabhebend einwirkenden Eigenschaften umfasst; Abwischen der Oberfläche mittels einer mit einer Mikrofaseroberfläche versehenen Reinigungswalze. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens sowie eine Reinigungswalze und eine Auftragswalze.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von Oberflächen, insbesondere von Platten für die Möbelproduktion, im Durchlauf. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens sowie auf eine Auftragswalze und eine Reinigungswalze zum Einsatz in dieser Vorrichtung.
  • Bei der Produktion von plattenförmigen Elementen für den Möbelbau sind insbesondere kunststoffbeschichtete Platten insofern kritisch, da sie vor dem Versand überwiegend von Hand geputzt bzw. gereinigt werden müssen.
  • Die Reinigung solcher Platten ist notwendig, da durch die Handhabung der Teile zwischen den einzelnen Bearbeitungsmaschinen und während der maschinellen Weiterverarbeitung (z. B. Kanten anleimen) Verunreinigungen auf dem Dekor der beschichteten Platten entstehen. Bei diesen Verunreinigungen kann es sich um einfache Holzspäne, schmierige Schlieren von Transportbändern(-rollen) der Maschinen, Resten von Klebern, Leim oder Trennmitteln oder schlicht um Handschweiß handeln.
  • Für die Beseitigung von lose aufliegendem Schmutz sind quer zur Transportrichtung, endlosumlaufende Wischbänder bekannt (siehe z. B. DE 199 55 066 C2). Solche Maschinen sind jedoch praktisch nicht in der Lage, Klebereste, Schlieren und sonstige anhaftende Verunreinigungen zu beseitigen. Des Weiteren sind einfache rotierende Bürsten aus Rosshaar oder Tuch (Baumwolle) bekannt, die jedoch ebenfalls nur oberflächlichen und losen Schmutz entfernen können. Aus diesem Grunde konnte in den meisten Fällen bislang auf eine relativ personalaufwändige Reinigung von Hand am Ende eines Durchlaufprozesses zur Herstellung solcher plattenförmigen Elemente nicht verzichtet werden.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu einer Vorrichtung zum Reinigen von Oberflächen im Durchlauf bereitzustellen, das auch schwierigeren Schmutz, wie Kleber, Leim sowie Handschweiß im Wesentlichen rückstandslos entfernt.
  • Hierzu ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Reinigen von Oberflächen, insbesondere von Platten für die Möbelproduktion, im Durchlauf mit folgenden Schritten vorgesehen:
    Auftragen eines Reinigungsmittels auf die Oberfläche;
    Mindestens einstufiges Abbürsten der mit Reinigungsmittel benetzten Oberfläche mittels einer Walzenbürste, auf die Oberfläche schabend, bzw. spanabhebend einwirkende Borsten umfasst; und
    Abwischen der Oberfläche mittels einer mit einer Mikrofaseroberfläche versehenen Reinigungswalze.
  • Damit insbesondere Kleber, Leim oder Trennmittelreste sowie Handschweiß restlos entfernt werden können, wird zuerst ein geeignetes Reinigungsmittel auf die Oberfläche aufgebracht, das bei vorbestimmter Benetzung der Oberfläche für eine gewünschte Anlösung zumindest eines Teils des erwähnten Schmutzes sorgt. Anschließend erfolgt ein Bürsten der Oberfläche mit Walzenbürsten. Dieses Abbürsten ist so auf das Material der Oberfläche und eventuell angrenzende Teile, wie Kunststoffschutz- und -zierleisten abgestimmt, dass die Oberfläche bzw. die angrenzenden Teile minimal spanend bearbeitet werden. Hierdurch entstehen im Wesentlichen zwei Effekte. Zum einen wird sichergestellt, dass auf der Oberfläche oder am Rand anhaftender Schmutz restlos von der Oberfläche entfernt wird. Zum Zweiten werden auch durch die Produktion unvermeidbare, nicht optimale Übergänge von Kunststoffschutz- und -zierleisten nachbearbeitet. Ein weiterer Vorteil, der durch die schabenden bzw. spanabhebend einwirkenden Borsten vorhanden ist, besteht darin, dass auch Kratzer, die auf der Oberfläche während des Herstellungsprozesses entstanden sind, wieder, sofern sie eine bestimmte Tiefe nicht überschreiten, entfernt werden. Die Einwirkung der mindestens einen Walzenbürste auf die Oberfläche bzw. auf die angrenzenden Elemente ist auf die Dicke der Beschichtung, das Material etc. genauestens abgestimmt. Damit eine vollständige Befreiung der Oberfläche und der Ränder von abgebürsteten Bestandteilen, dem Reinigungsmittel, aber auch von Schlieren und Handschweiß etc. gewährleistet ist, wird die Oberfläche abschließend mittels einer Reinigungswalze abgewischt. Die Reinigungswalze weist eine Mikrofaseroberfläche auf. Bei Versuchen hat sich herausgestellt, dass eine derart aufgebaute Reinigungswalze für einen optimalen Oberflächenreinigungsgrad sorgt.
  • Des Weiteren kann vorgesehen werden, dass das Auftragen des Reinigungsmittels auf die Oberfläche mittels einer saugfähigen Auftragswalze erfolgt. In Abstimmung zwischen Saugfähigkeit der Auftragswalze und verwendetem Reinigungsmittel sowie der Zufuhrmenge lässt sich ein ausreichender, jedoch sehr dünner Film von Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigenden Teile, insbesondere Platten und deren Kanten, auftragen. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die für dieses Verfahren eingesetzte Reinigungsflüssigkeit aus einer Produktpalette ausgewählt werden kann, wie sie für den Einsatzzweck zur Reinigung von derartigen Oberflächen bei der Möbelproduktion gängig sind. Insbesondere sollte es sich bei der Reinigungsflüssigkeit um ein kunststoffverträgliches Mittel handeln.
  • Gemäß einer Variante werden die die Oberfläche aufweisenden Elemente mittels eines Endlosförderers unter- und/oder oberhalb der rotierenden Auftragswalze, der mindestens einen Walzenbürste und der Reinigungswalze in Berührkontakt vorbeibewegt. Hierbei greifen die einzelnen Walzen in den Förderweg soweit erforderlich ist ein. Bevorzugt könnte deren Zustellung einstellbar sein, um den Anpressdruck verstellen zu können.
  • Bevorzugt werden durch das erfindungsgemäße Verfahren kunststoffbeschichtete Platten mit mindestens einem Kunststoffleistenrand gereinigt. Insbesondere bei diesen, im Möbelbau weit verbreitet im Einsatz befindlichen Elementen, eignet sich das Reinigungsverfahren im Durchlauf hervorragend.
  • Des Weiteren kann vorgesehen werden, dass mindestens zwei Walzenbürsten die Oberfläche mit unterschiedlicher Drehrichtung abbrüsten. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine möglichst gleichmäßige Oberfläche trotz der schabenden bzw. spanabhebenden Wirkung der Walzenbürsten gegeben ist. Auch ein Versatz oder eine jeweils andere Anstellung relativ zum bearbeitenden Element können vorgesehen werden, um sichtbare Bearbeitungsspuren zu vermeiden.
  • Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass ober- und/oder unterhalb einer Fördereinrichtung in Förderrichtung nacheinander eine Einrichtung zum Auftragen eines Reinigungsmittels, mindestens eine Walzenbürste mit Borsten, die auf die Oberfläche schabend bzw. spanabhebend einwirkbar ist, und eine Reinigungswalze mit einer Mikrofaseroberfläche angeordnet sind. Zwar sind diese Elemente in der beanspruchten Reihenfolge nacheinander angeordnet, jedoch besteht durchaus die Möglichkeit, hier noch Zwischenbearbeitungsschritte einzufügen. Eine solche Reinigungsvorrichtung kam im Stand der Technik bislang nicht zum Einsatz.
  • Bevorzugt kann es sich bei der Einrichtung zum Auftragen des Reinigungsmittels um eine Auftragswalze, bevorzugt mit einer Walzenoberfläche aus Filz, handeln. Es hat sich gezeigt, dass durch solche Auftragswalzen mit sehr geringen Mengen an Reinigungsmitteln gearbeitet werden kann. Insbesondere ein Filzmaterial hat sich gemäß einer weiteren Ausführungsform als äußerst geeignet für diesen Zweck herausgestellt.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann die Auftragswalze eine Hohlwalze mit Filzbandage sein, wobei eine Reinigungsmittelzuführung derart ausgestaltet ist, dass das Reinigungsmittel vom Innern der Hohlwalze durch die Filzbandage zur Außenmantelfläche überführbar ist. Die Zuführung des Reinigungsmittels erfolgt demnach von innerhalb der Auftragswalze nach außerhalb. Geeignete Anschlüsse an der Seite der Walze können für die entsprechende Zuführung sorgen. Die Auftragswalze könnte jedoch auch nach Art eines Tanks ausgestaltet sein, der in bestimmten Abständen neu befüllt werden muss. Die Ausgestaltung der Filzbandage sorgt für eine genau vordefinierte Auftragsmenge, aufgrund ihrer Kapillarwirkung.
  • Bevorzugt können die Walzenbürsten sich in Umfangsrichtung abwechselnde Lamellen (bzw. Borsten) aus Sisal und Kunststoff aufweisen. Während Sisal die gewünschten Schneideigenschaften mitbringt, um Kunststoffoberflächen und Kunststoffelemente, wie Schutz- und Zierleisten zumindest schabend zu bearbeiten, sorgen die Kunststofflamellen für eine ausreichende Abstützung des Sisals, damit sich diese schabende bzw. spanabhebende Wirkung einstellt. Das Sisal ist bevorzugt in Tuch eingenäht, damit es weniger schnell aufspleißt. Die Härte des Kunststoffs wird je nach Grad der gewünschten spanabhebenden Wirkung gewählt. Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, mehrere Reihen von Sisal oder Kunststofflamellen hintereinander anzuordnen, bevor die jeweils anderen Lamellen aus dem anderen Material nachfolgen.
  • Günstigerweise kann die Reinigungswalze so aufgebaut sein, dass sie einen nachgiebigen Tragkörper aufweist, dessen Mantelfläche mit einem Mikrofasertuch versehen ist. Die Nachgiebigkeit der gesamten Reinigungswalze sorgt für die gewünschte Abwischbewegung und für einen hohen Reinigungsgrad, ohne nachteiligen Einfluss auf die Oberfläche des zu reinigenden Elements. Die Anbringung eines Mikrofasertuchs auf der Mantelfläche des Tragkörpers kann sich sehr einfach gestalten. Dieses kann als Bezug des Tragkörpers ausgestaltet sein. Eine Anbringung über eine Klettverbindung ist ebenfalls denkbar. Aber auch feste innige Verbindungen mit dem Tragkörper können durchgeführt werden.
  • Gemäß einer Variante kann der Tragkörper aus einem Schaumstoff oder einem Gummiwerkstoff hergestellt sein. Es handelt sich hierbei um verhältnismäßig preiswerte Werkstoffe, die entsprechend dem gewünschten Nachgiebigkeitsgrad ausgestaltet werden können. Auch weisen diese Werkstoffe Eigenschaften auf, die zu einer guten Haltbarkeit in diesem Einsatzzweck führen.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Auftragswalze für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11. Diese Auftragswalze ist als Hohlwalze mit einer Filzbandage ausgebildet, wobei mittels einer Reinigungsmittelzuführung das Befeuchten der Filzbandage von innen nach außen durchführbar ist. Die Kapillarwirkung der Filzbandage sorgt dann für die Auftragsmenge auf die Oberfläche des zu behandelnden Elements. Hierdurch lassen sich sehr dünne Reinigungsfilme auftragen.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht im Bereitstellen einer Reinigungswalze für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11. Diese weist einen Tragkörper aus einem nachgiebigen Material auf, auf dessen Mantelfläche eine Mikrofaserschicht aufgebracht ist. Eine Mikrofaserschicht hat sich zur Beseitigung des noch auf der Oberfläche anhaftenden Schmutzes ohne das Zurücklassen von Rückständen als sehr vorteilhaft bei Versuchen herausgestellt.
  • Günstigerweise kann der Tragkörper aus einem Schaumstoff und/oder einem Gummiwerkstoff hergestellt sein. Die gewünschte Nachgiebigkeit sorgt für einen sehr guten Reinigungseffekt am Ende des Durchlaufverfahrens.
  • Darüber hinaus kann die Mikrofaserschicht von einem Mikrofasertuch mit einer Basisschicht, z. B. Gewebe, Gestricktes oder einem Vlies aus thermoplastischem Material und mit diesem verschweißten, thermoplastischen Polfäden gebildet sein. Diese Polfäden können je nach Einsatzzweck länger oder kürzer ausgestaltet oder unterschiedlicher Verteilung sein. Solche Polfäden weisen eine sehr gute Kapillarwirkung bei guter Reinigungswirkung auf.
  • Günstigerweise kann das Mikrofasertuch in einem vorbestimmten Verhältnis Polfäden mit unterschiedlicher, durch Wärmeeinwirkung erzeugter Schrumpfung umfassen. Es werden demnach Polfäden verwendet, die ein unterschiedliches Schrumpfverhalten bei einer bestimmten Temperatur aufweisen, wodurch sich bei vorbestimmter Verteilung das gewünschte Verhältnis einstellt.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen von plattenförmigen Elementen im Durchlauf gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Die dargestellte Maschine umfasst eine Auftragswalze 1, die als Hohlwalze ausgestaltet ist und einen Hohlraum 2 und eine aus Filz bestehende Walzenbandage 3 aufweist. Über eine nicht näher dargestellte Reinigungsmittelzuführung wird der Hohlraum 2 mit Reinigungsmittel versorgt, das dann von innen durch die Walzenbandage aus Filz nach außen (durch Kapillarwirkung) transportiert wird. Darüber hinaus erstreckt sich durch die gesamte Reinigungsmaschine 4 ein schematisch dargestellter Endlosförderer 5, auf dem die plattenförmigen Elemente P durch die Maschine 4 transportiert werden. Der Transport der plattenförmigen Elemente P erfolgt von rechts nach links durch die Maschine 4.
  • Nachfolgend der Auftragswalze 1 ist eine erste Walzenbürste 6 angeordnet, die in einer vorbestimmten Konfiguration sich in Richtung ihres Umfangs abwechselnde Sisal- und Kunststofflamellen aufweist. Die Sisalstränge sind bevorzugt in einem Tuchstoff eingenäht, damit sie nicht so schnell aufspleißen. Die Sisalborsten- bzw. -lamellen weisen schabende bzw. schneidende Eigenschaften im Hinblick auf die zu bearbeitende Oberfläche 7 des plattenförmigen Elements P auf.
  • Nachfolgend der Walzenbürste 6 ist eine zweite Walzenbürste 8 vorgesehen. Diese kann ebenfalls aus sich in vorbestimmter Konfiguration abwechselnden Sisal- und Kunststofflamellen bestehen. Allerdings ist es nicht mehr unbedingt erforderlich, dass auch diese Walzenbürste 8 schabende bzw. schneidende Eigenschaften aufweist. Allerdings dürfte das für die meisten Fälle gewünscht sein.
  • Des Weiteren können die Borsten bzw. Lamellen (insbesondere die Sisalborsten bzw. -lamellen) mit Teflon beschichtet sein.
  • Nachfolgend der Walzenbürste 8 ist eine Reinigungswalze 9 vorgesehen. Die Reinigungswalze 9 besteht aus einem auf einer Welle 10 angeordneten Tragkörper 11, der aus einem Schaumstoff oder Gummiwerkstoff hergestellt ist und der gesamten Reinigungswalze 9 eine vorgegebene Nachgiebigkeit bzw. Elastizität verleiht. Zumindest auf dem Mantel des Tragkörpers 11 ist eine Mikrofaserschicht 12 aufgebracht. Die Mikrofaserschicht 12 besteht aus einem mit dem Tragkörper 11 verbundenen Mikrofasertuch mit einer Basisschicht, bevorzugt ein Gewebe, ein Gestricke oder ein Vlies, aus thermoplastischem Material und mit dieser Basisschicht verschweißten thermoplastischen Polfäden. Diese Polfäden können in vorbestimmter Verteilung unterschiedliche Schrumpfeigenschaften hinsichtlich einer vorgegebenen Temperatur aufweisen, so dass sie durch eine vorangegangene Wärmebehandlung unterschiedlich geschrumpft sind.
  • Als Mikrofasertücher können Tücher aus 100% Polyester mit einem Gewicht von ca. 800 g/m2 oder 1830 g/m2 sowie Mikrofasertücher aus einer Kombination von ca. 50% Polyester und ca. 50% Baumwolle mit einem Gewicht von ca. 1100 g/m2 oder 1400 g/m2 eingesetzt werden. Die Gewichtsangaben unterliegen einer Toleranz von mindestens +/-3 bis 5%.
  • Sämtliche Walzen 1, 6, 8 und 9 können bezüglich ihrer Drehzahl, ihrer Höhe und ihrer Winkelanstellung verstellbar ausgeführt sein. Bevorzugt sind die Walzen 1, 6, 8 und 9 in einer Standardbreite von 1300 mm ausgestaltet. Schmalere Maschinen 4 sind jedoch ebenso ausführbar. Der Durchmesser der Walzen 1, 6, 8 und 9 beträgt ca. 200 bis 450 mm. Während die Reihenfolge der dargestellten Walzen 1, 6, 8 und 9 fest vorgegeben ist, können noch Zwischenbearbeitungsschritte eingefügt werden. Anstelle von zwei Walzenbürsten 6 und 8, können auch mehrere zum Einsatz kommen. Ebenso verhält es sich mit der Auftragswalze 1 und der Reinigungswalze 9.
  • In der Figur ist lediglich die Bearbeitung der Oberfläche 7 des plattenförmigen Elementes P dargestellt. Die Maschine 4 kann aber auch so ausgestaltet werden, dass auch gleichzeitig die Unterseite 13 mitbearbeitet wird. Anstelle der vier dargestellten Walzen wären dann acht Walzen vorhanden. Der Endlosförderer 5 müsste für diesen Einsatzzweck entsprechend ausgestaltet sein, so dass entsprechende Walzen auch von unten mit dem plattenförmigen Element P in Eingriff kommen können.
  • Die Walzen 1, 6, 8 und 9 weisen entgegen ihrer schematischen Darstellung in der Praxis oftmals eine zylindrische Form auf.
  • Im Folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der oben beschriebenen Reinigungsmaschine 4 näher erläutert.
  • Ein plattenförmiges Element P wird über den Endlosförderer 5 in den Arbeitsbereich der Reinigungsmaschine 4 gefördert. Bei dem Element P handelt es sich bevorzugt um eine kunststoffbeschichtete Platte mit seitlich angeordneten Kunststoffleistenrändern, wie sie in der Möbelindustrie weit verbreitet zum Einsatz kommen. Die Auftragswalze 1 trägt auf die Oberfläche 7 des Elementes P einen dünnen Reinigungsfilm auf. Hier werden handelsübliche, kunststoffverträgliche Reinigungsmittel verwendet, wie sie für solche Plattenelemente P bekannt sind. Anschließend transportiert der Endlosförderer 5 das Plattenelement P in den Arbeitsbereich der ersten Walzenbürste 6. Es handelt sich hierbei um eine Walzenbürste in Lamellenstern- Konfiguration. Diese verursacht eine geringfügig spanabhebende Bearbeitung der gesamten Oberfläche 7 sowie der Kunststoffränder. Diese Walzenbürste 6 wird entgegen dem Uhrzeigersinn betrieben.
  • Nachfolgend erfolgt eine zweite Behandlung des Elements P mit der Walzenbürste 8. Diese wird im Uhrzeigersinn betrieben und weist in der Regel eine etwas geringere Schneid- bzw. Schabwirkung auf, als die Walzenbürste 6. Durch das gegenläufige Drehen der Walzenbürste 8 ergibt sich ein saubereres Oberflächenbild aufgrund der schabenden bzw. leicht spanenden Bearbeitung. Auch die Ränder werden hierdurch nochmals gesäubert.
  • Der Endlosförderer 5 fördert dann das Element P weiter zur Reinigungswalze 9. Diese, mit der Mikrofaserschicht 12 versehene, Walze 9 sorgt dann für ein abschließendes Reinigen der Oberfläche 7. Während also die Walzen 6 und 8 mit den beschriebenen Lamellen groben Schmutz entfernen, Leim- und Klebereste (die durch das Reinigungsmittel angelöst wurden) ebenfalls abtragen und noch zu einem geringen Teil einen verbleibenden Überstand der Kunststoffkanten entfernen können (wegen des eingesetzten Sisals), ist es erst und alleine mit der Reinigungswalze 9 möglich, Schlieren und Handschweiß rückstandslos zu entfernen. Durch den relativ nachgiebigen Tragkörper 11 werden trotz der maschinellen Bearbeitung auch keine Schäden an Dekor oder Kanten verursacht.
  • Darüber hinaus ist dieses Verfahren durch die Walzenbürsten 6 und 8 auch in der Lage, Kratzer, die sich an der Oberfläche 7 befinden, sofern diese eine bestimmte Tiefe nicht überschreiten, zu entfernen.
  • Am Ende der Reinigung kommen durch das vierstufige Verfahren aus der Reinigungsmaschine 4 vollständig an der Oberfläche 7 gereinigte Elemente P, die von Arbeitern mit Handschuhen sofort verpackt werden können, ohne dass ein Nacharbeiten von Hand nötig ist. Eine automatische Verpackung kann ebenfalls erfolgen.
  • Die zusätzliche Fähigkeit, Kratzer im Dekor zu beseitigen, die durch die Handhabung (Holzspäne auf Transporteinrichtungen, leichte Kratzer durch Fingernägel etc.) entstehen, ganz oder soweit zu entfernen, dass solche Teile nicht als Ausschussware ausgesondert werden müssen, stellt einen großen Vorteil dar.
  • Die Tatsache, dass die Reinigungswalze 9 erst die Schlieren und Handschweißabdrücke entfernt, zeigt auf, dass die schabende bzw. spanabhebende Bearbeitung durch die Walzenbürsten 6 und 8 nur sehr gering ist.

Claims (16)

1. Verfahren zum Reinigen von Oberflächen (7), insbesondere von Platten (P) für die Möbelproduktion, im Durchlauf, mit folgenden Schritten:
Auftragen eines Reinigungsmittels auf die Oberfläche (7);
mindestens einstufiges Abbürsten der mit Reinigungsmittel benetzten Oberfläche (7) mittels einer Walzenbürste (6, 8), die auf die Oberfläche (7) schabend bzw. spanabhebend einwirkende Brosten umfasst;
Abwischen der Oberfläche (7) mittels einer mit einer Mikrofaseroberfläche (12) versehenen Reinigungswalze (9).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragen des Reinigungsmittels auf die Oberfläche (7) mittels einer saugfähigen Auftragswalze (1) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (7) aufweisenden Elemente (P) mittels eines Endlosförderers (5) unter- und/oder oberhalb der rotierenden Auftragswalze (1), der mindestens einen Walzenbürste (6, 8) und der Reinigungswalze (9) in Berührkontakt vorbeibewegt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass kunststoffbeschichtete Platten (P) mit mindestens einem Kunststoffleistenrand gereinigt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Walzenbürsten (6, 8) die Oberfläche (7) mit unterschiedlicher Drehrichtung abbürsten.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ober- und/oder unterhalb einer Fördereinrichtung (5) in Förderrichtung nacheinander eine Einrichtung zum Auftragen eines Reinigungsmittels, mindestens eine Walzenbürste (6, 8) mit Borsten, die auf die Oberfläche schabend bzw. spanabhebend einwirkbar sind, und eine Reinigungswalze (9) mit einer Mikrofaseroberfläche (12) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Auftragen des Reinigungsmittels eine Auftragswalze (1), bevorzugt mit einer Walzenoberfläche aus Filz, ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragswalze (1) eine Hohlwalze mit Filzbandage (3) ist, wobei eine Reinigungsmittelzuführung (2) derart ausgestaltet ist, dass das Reinigungsmittel vom Innern der Hohlwalze durch die Filzbandage (3) zur Außenmantelfläche überführbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenbürsten (6, 8) sich in Umfangsrichtung abwechselnde Lamellen aus Sisal und Kunststoff aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungswalze (9) einen nachgiebigen Tragkörper (11) aufweist, dessen Mantelfläche mit einem Mikrofasertuch (12) versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (11) aus einem Schaumstoff oder einem Gummiwerkstoff hergestellt ist.
12. Auftragswalze für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Hohlwalze mit einer Filzbandage (3) ausgebildet ist und mittels einer Reinigungsmittelzuführung das Befeuchten der Filzbandage (3) von innen nach außen durchführbar ist.
13. Reinigungswalze (9) für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tragkörper (11) aus einem nachgiebigen Material vorgesehen ist, auf dessen Mantelfläche eine Mikrofaserschicht (12) aufgebracht ist.
14. Reinigungswalze (9) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (11) aus einem Schaumstoff und/oder eine Gummiwerkstoff hergestellt ist.
15. Reinigungswalze (9) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrofaserschicht (12) von einem Mikrofasertuch mit einer Basisschicht, z. B. Gewebe, Gestricktes oder Vlies, aus thermoplastischem Material und mit diesem verschweißten thermoplastischen Polfäden gebildet ist.
16. Reinigungswalze (9) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofasertuch in einem vorbestimmten Verhältnis Polfäden mit unterschiedlicher, durch Wärmeeinwirkung erzeugten Schrumpfung umfasst.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102015121284A1 (de) * 2015-12-07 2017-06-08 Lcm Gmbh Vorrichtung zur Nachbearbeitung mindestens eines plattenförmigen Werkstücks
CN114340806A (zh) * 2019-12-06 2022-04-12 阪东化学株式会社 清洁装置
DE102021132156B3 (de) 2021-12-07 2023-04-27 Konrad Scholz Glättvorrichtung

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