DE10207029A1 - UDF=Ultradunkelfeldmikroskopie

Info

Anwendung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

In der lichtoptischen Mikroskopie gibt es zwei grundlegende Beleuchtungsmethoden:

Bei der Durchlichtmikroskopie wird das Präparat von unten durchleuchtet. Bei der Auflichtmikroskopie wird das Präparat von schräg oben beleuchtet.
Die normale Dunkelfeldmikroskopie stellt eine spezielle Kontrastmethode dar, bei der in Durchlichbeleuchtung schräg eingestrahlt wird unter Ausblendung der zentralen Strahlen.

Nachteile des Stands der Technik

Dunkelfeldmikroskopie im Durchlicht erfordert den Einbau von speziellen Blenden im Kondensorsystem des Mikroskops. Dieser Einbau bedeutet eine mechanische Manipulation am Strahlengang und ist immer mit einer Dejustierung der vorherigen Abbildung verbunden. Eine Abbildung des gleichen Objekts sowohl in Hellfeldmikroskopie als auch in Dunkelfeldmikroskopie zum Zweck weiterer Bildverarbeitung wäre zur Überlagerung beider Bilder sinnvoll. Dies setzt jedoch zwei Aufnahmen voraus, die nicht gegeneinander verschoben sind.

Aufgabe der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Möglichkeit, deckungsgleiche Bilder in Hellfeld- und in Dunkelfeldbeleuchtung zu erzeugen

Lösung der Aufgabe

Zusätzlich zur normalen Beleuchtungseinrichtung im Durchlicht erfolgt die Einkoppelung einer starken Beleuchtung in die Kante des Objektträgers. Die Lichtwelle durchläuft den Objektträger durch Totalreflexion an Ober- und Unterseite des Objektträgers. Der Grenzwinkel der Totalreflexion zwischen Luft und Glas wird nicht unterschritten. Das Licht tritt nur an den Stellen aus dem Objektträger aus, an denen ein Objekt vorhanden ist. Dies geschieht durch Änderung des Brechungsindex durch das Objekt und somit durch Veränderung des Grenzwinkels der Totalreflexion.

Vorteile der Erfindung

Die extrem schräge Beleuchtung aus dem Innern des Objektträgers liefert eine Abbildung, die denen der Dunkelfeldmikroskopie sehr ähnlich ist. Der Wechsel von Durchlichtbeleuchtung und dem hier beschriebenen Verfahren kann durch das Ein- und Ausschalten der jeweiligen Beleuchtungsquelle erfolgen. Eine mechanische Manipulation am Mikroskop entfällt. Die Abbildung von Objekten in beiden Beleuchtungsarten ist ohne Verschiebung des Objekts möglich. Die weiter Auswertung der deckungsgleichen Bilder durch Bildverarbeitungsprogramme ist hiermit möglich. Hierzu zählen insbesondere arithmetische Verknüpfungen der Bildinformationen.
Das Objektträgergläschen wird seitlich von zwei Plexiglasblöcken in einer gefrästen Nut aufgenommen. Insgesamt 4 LED speisen ihr Licht durch die Kanten des Trägers in diesen ein. Bei einem aufliegenden Objekt treten die Lichtstrahlen an diesem aus und führen zu einer Beleuchtung des Objekts vor dunklem Hintergrund.

1. Erzeugung einer Dunkelfeldbeleuchtung mit Hilfe von direkt in den Objektträger eingespeisten Lichtstrahlen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit abwechselnder Beleuchtung von unterschiedlichen Seiten des Objektträgers zur einseitigen Beleuchtung des Objekts

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem unter dem Objektträger befindlichen Objekt zur Realisierung einer Dunkelfeldauflichtbeleuchtung.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer beliebigen Anzahl und Anordnung von Lichtquellen.