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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Hochgeschwindigkeitspressen von Werkstücken durch einen Zylinder mit
einem Dämpfungsmechanismus,
wobei das Verfahren und der Mechanismus dazu geeignet sind, für Punktschweißpistolenzylinder
oder dgl. verwendet zu werden. Insbesondere sind das Hochgeschwindigkeitspressverfahren
und die -vorrichtung dazu geeignet, ein Werkstück an einem Ende eines Ausfahrhubes
einer Kolbenstange unter Druck zu setzen (zu pressen), wobei ein
Zylinder mit Dämpfungsmechanismus
zur Reduktion der Geschwindigkeit der Kolbenstange nahe dem Ende
des Ausfahrhubes verwendet und die Abgasdurchflussrate einer ablassseitigen
Druckkammer beschränkt
wird.
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Stand der Technik
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Beim
Punktschweißen
ist es erforderlich, dass eine durch einen Pistolenzylinder oder
dgl. angetriebene bewegliche Elektrode einem Werkstück, das
auf einer festen Elektrode angeordnet ist, mit einem relativ kurzem
Arbeitshub zugewandt ist, um eine Vielzahl von Punktschweißvorgängen bei
geänderter
Schweißposition
in minimaler Zeit durchführen zu
können.
Außerdem
ist es erforderlich, den Anforderungen an die Verschleißreduzierung
einer Spitze einer Schweißelektrode
(Chip) oder die Verringerung der Kollisionsgeräusche zu genügen. Diese
Anforderungen können
erfüllt
werden, indem ein Zylinder mit Dämpfungsmechanismus
zur Reduktion der Geschwindigkeit einer Kolbenstange nahe dem Ende
eines Ausfuhrhubes verwendet wird, bei welchem Luftdruck zeitweise
in einer ablassseitigen Druckkammer eingeschlossen wird, wobei trotz
des nur zeitweisen Einschlusses der Luft die Geschwindigkeit der
Kolbenstange reduziert wird.
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Somit
wird die Geschwindigkeitsreduktion ein entscheidendes Kriterium
für die
Verkürzung
der Schweißzeit
und damit Beschleunigung des Arbeitsvorganges.
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Außerdem ist
es beim Punktschweißen
erforderlich, dass das Pressen mit einer maximalen Kraft durchgeführt wird,
auch wenn die Geschwindigkeit der Kolbenstange zur Verringerung
des Verschleißes
der Schweißelektrode
und zur Reduzierung der Kollisionsgeräusche nahe dem Ende des Ausfahrhubes
verringert wird. Die Geschwindigkeitsreduktion der Schweißelektrode
durch den Dämpfungsmechanismus
verschiebt auch das Timing des Pressens. Außerdem ist es nicht sinnvoll,
die Betriebsweise über
die Ausfahrlänge
der Kolbenstange zu steuern, da die Position des Werkstückes, mit
welchem die Schweißelektrode
zum Pressen in Kontakt kommt, aufgrund des Verschleißes der
Schweißelektrode
und Größenvariationen
des Werkstückes
nicht festgelegt ist.
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Die
oben beschriebenen Probleme treten nicht nur bei Punktschweißpistolenzylindern
sondern auch in Vorrichtungen, wie einer Druckbeaufschlagungseinheit
verschiedener Klemmvorrichtungen, bei welchen ein Kopf an einem
vorderen Ende einer Kolbenstange angebracht und wiederholt gegen
ein Werkstück
gedrückt
wird, auf.
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Dokument
DE 35 08 277 A1 zeigt
und beschreibt ein Gerät
zur Steuerung der Bewegung des Kolbens in einem doppelt wirkenden
Pneumatikzylinder mit dem Ziel, die Prallwirkung zu vermeiden, die beim
Auftreffen der Elektroden auf die zu verschweißenden Werkstücke eintritt.
Dies wird dadurch erreicht, dass nachdem der Kolben das Werkstück berührt hat,
der in der Anfahrbewegung reduzierte Druck voll auf den Kolben einwirkt
und diesen beschleunigt.
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Beschreibung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Hochgeschwindigkeitspressverfahren
und einer entsprechenden Vorrichtung mit einem Zylinder mit Dämpfungsmechanismus
die Schweißzeit
zu minimieren, wobei der Verschleiß eines vorderen Endes einer
Schweißelektrode
oder dgl. reduziert und Kollisionsgeräusche vermindert werden. Der
Zylinder mit Dämpfungsmechanismus
wird zur Reduktion der Geschwindigkeit der Kolbenstange nahe dem
Ende eines Vorwärtshubes
verwendet, indem die Durchflussrate von Ablassluft aus einer ablassseitigen Druckkammer
beschränkt
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Druckbeaufschlagung
mit maximalem Output sehr schnell nach Reduzierung der Geschwindigkeit
der Kolbenstange nahe dem Ende des Vorwärtshubes und dem in Kontakttreten
der Schweißelektrode
oder dgl. mit dem Werkstück
durchzuführen.
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Eine
noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, zu erreichen,
dass die Druckbeaufschlagung mit maximalem Output unabhängig von dem
Verschleiß der
Schweißelektrode
und Größenvariationen
des Werkstückes
sehr schnell zu einer geeigneten Zeit durchführbar ist. Hierzu wird eine
Position des Werkstückes,
mit welchem die Schweißelektrode
oder dgl. in Kontakt tritt, auf der Basis einer Beziehung zwischen
Drücken
der ablassseitigen Druckkammer und einer druckseitigen Druckkammer beim
Dämpfen
durch den Zylinder mit Dämpfungsmechanismus
abgeschätzt.
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Diese
Aufgaben werden durch das Hochgeschwindigkeitspressverfahren gemäß Anspruch
1 und die Vorrichtungen zum Hochgeschwindigkeitspressen nach den
Ansprüchen
5 bzw. 7 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird ein
Hochgeschwindigkeitspressverfahren mit folgenden Schritten vorgeschlagen:
Eine Kolbenstange, die mit einem Hauptkolben verbunden ist, wird
durch Zufuhr von Luftdruck zu einer kopfseitigen Druckkammer des Hauptkolbens
bewegt; die Geschwindigkeit der Kolbenstange wird nahe einem Ende
eines Vorwärtshubes
der Kolbenstange durch Beschränkung
der Durchflussrate von Ablassluft, die aus einer stangenseitigen
Druckkammer abfließt,
mit Hilfe einer Drossel reduziert; dann wird das Werkstück durch
die Kolbenstange mit Druck beaufschlagt (gepresst), wobei sich der
Innendruck der stangenseitigen Druckkammer während der Dämpfung so weit reduziert, dass er
niedriger ist als der Innendruck der kopfseitigen Druckkammer, wobei
die Reduzierung den Betrieb eines Schnellablassventils auslöst, wobei
das Schnellablassventil einen Ablassstromdurchgang öffnet, welcher
die stangenseitige Druckkammer mit der Atmosphäre verbindet, um die Ablassdruckluft
direkt von der stangenseitigen Druckkammer zur Atmosphäre abzuführen, so
dass die Reduzierung des Gegendruckes des Hauptkolbens in der stangenseitigen Druckkammer
beschleunigt wird, um das Werkstück mit
hoher Geschwindigkeit zu pressen.
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Besteht
eine Möglichkeit,
dass der Innendruck der stangenseitigen Druckkammer sich so weit reduziert,
dass er zu einer ungeeigneten Zeit niedriger ist als der Innendruck
der kopfseitigen Druckkammer, wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt
die Betätigung
des Schnellablassventils durch eine Reduktion des Innendruckes der
stangenseitigen Druckkammer auf einen niedrigeren Druck als dem
Innendruck der kopfseitigen Druckkammer und durch die Reduktion
des Innendruckes eines Durchflussdurchganges an einer Sekundärseite der Drossel
auf einen bestimmten niedrigen Prozentsatz des Innendruckes der
kopfseitigen Druckkammer ausgelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Hochgeschwindigkeitspressen umfasst einen Zylinder mit einem
durch Luftdruck (pneumatisch) angetriebenen Hauptzylinder, eine
mit dem Hauptzylinder verbundene Kolbenstange, eine kopfseitige
Druckkammer und eine stangenseitige Druckkammer, welche an gegenüberliegenden
Seiten des Hauptkolbens ausgebildet sind, und den Dämpfungsmechanismus
zur Reduzierung der Geschwindigkeit der Kolbenstange nahe einem
Ende eines Ausfahrhubes durch Beschränkung der Durchflussrate von
aus der stangenseitigen Druckkammer abfließender Luft durch Verwendung
einer Drossel sowie ein Schnellablassventil, das mit dem Zylinder
verbunden ist und dessen Betätigung
durch Reduktion des Innendruckes der stangenseitigen Druckkammer
auf einen Druck, der niedriger ist als der Innendruck der kopfseitigen
Druckkammer, während
der Dämpfung
ausgelöst
wird, und das einen Ablassstromdurchgang öffnet, welcher die stangenseitige
Druckkammer mit der Atmosphäre
verbindet, um dadurch Druckluft von der stangenseitigen Druck kammer
direkt zur Atmosphäre
abzulassen.
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Besteht
bei der oben beschriebenen Vorrichtung die Möglichkeit, dass der Innendruck
der stangenseitigen Druckkammer sich zu einer ungeeigneten Zeit
auf einen Wert reduziert, der niedriger ist als der Innendruck der
kopfseitigen Druckkammer, so wird erfindungsgemäß ein differenzdruckbetriebenes Ventil
zur Feststellung einer Reduktion des Innendruckes eines Durchflussdurchgangs
auf einer Sekundärseite
der Drossel auf einen bestimmten niedrigen Prozentsatz des Innendruckes
der kopfseitigen Druckkammer zu dem Schnellablassventil hinzugefügt, wobei
die Betätigung
des Schnellablassventils durch Reduktion des Innendruckes der stangenseitigen
Druckkammer auf einen niedrigeren Druckwert als dem Innendruck der
kopfseitigen Druckkammer und durch Reduktion des Innendruckes des
Durchflussdurchgangs an der Sekundärseite der Drossel auf einen
bestimmten niedrigen Prozentsatz des Innendruckes der kopfseitigen
Druckkammer ausgelöst
wird.
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Erfindungsgemäß umfasst
das Schnellablassventil eine Membran (Diaphragma), zwei druckaufnehmende
Kammern, die an gegenüberliegenden Seiten
der Membran ausgebildet sind und mit der kopfseitigen Druckkammer
und der stangenseitigen Druckkammer verbunden sind, und ein Öffnungs/Schließventil,
das in dem Ablassstromdurchgang vorgesehen ist, um den Ablassstromdurchgang synchron
zu der Verschiebung der Membran zu öffnen und zu schließen.
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Das
difterenzdruckbetriebene Ventil umfasst ein Ventilelement zum Verbinden
der Druckaufnahmekammer an einer Seite der Membran mit der kopfseitigen
Druckkammer und der Atmosphäre,
zwei Druckaufnahmeflächen,
die an gegenüberliegenden Seiten
des Ventilelementes ausgebildet sind und unterschiedlich große Druckaufnahmeflächen aufweisen,
und zwei Druckaufnahmekammern zur Aufbringung des Innendruckes der
kopfseitigen Druckkammer und des Innendruckes des Durchflussdurchganges
an der Sekundärseite
der Drossel auf die Druckaufnahmeflächen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Zylinder ein
Zylinderrohr, in welchem der Hauptkolben aufgenommen ist, eine an
einem Ende des Zylinderrohres angebrachte Kopfabdeckung, eine an
dem anderen Ende des Zylinderrohres angebrachte Stangenabdeckung,
durch welche die Kolbenstange gleitend hindurchtritt, und Zwischenstopppositionseinstellmittel
zum Einstellen einer Zwischenstoppposition des Hauptkolbens. Die Zwischenstopppositionseinstellmittel
umfassen einen Stopppositionseinstellkolben, der gleitend zwischen
dem Hauptkolben und der Kopfabdeckung aufgenommen ist, eine Einstellstange,
die mit dem Einstellkolben verbunden ist und gleitend durch die Kopfabdeckung
hindurchtritt, einen an der Einstellstange vorgesehenen Stopper
zur Festlegung einer Stoppposition des Einstellkolbens und einen
Kontaktabschnitt, der an der Kopfabdeckung ausgebildet ist und mit
welchem der Stopper in Kontakt tritt. Außerdem ist in der Einstellstange
ein Durchflussdurchgang für
die Zufuhr und Abfuhr von Druckluft zu bzw. von der kopfseitigen
Druckkammer vorgesehen.
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Werden
bei der wie oben beschrieben aufgebauten Erfindung der Hauptkolben
und die Kolbenstange durch Luftdruck angetrieben, indem die Durchflussrate
der Ablassluft von der stangenseitigen Druckkammer nahe dem Ende
des Vorwärtshubes
der Kolbenstange beschränkt
wird, so steigt der Innendruck der Druckkammer über den der kopfseitigen Druckkammer
und die Geschwindigkeit der Kolbenstange wird reduziert. Da die
Druckluft durch die Drossel allmählich
aus der stangenseitigen Druckkammer herausfließt, wird zu dieser Zeit der
Innendruck, der zeitweise über
den der kopfseitigen Druckkammer erhöht war, allmählich reduziert,
wenn sich die Geschwindigkeit der Kolbenstange reduziert. Spätestens
dann, wenn die Kolbenstange anhält, wird
der Innendruck auf einen Wert reduziert, der niedriger liegt als
der Innendruck der druckseitigen Druckkammer.
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Da
sich die Kolbenstange im Wesentlichen an dem Ende ihres Hubes befindet
und bereit ist, das Werkstück
zu pressen, wenn die Kolbenstange anhält, ist es sinnvoll, die Presskraft
durch die Kolbenstange schnell zu erhöhen. Daher werden die Innendrücke der
stangenseitigen Druckkammer und der kopfseitigen Druckkammer ständig miteinander
verglichen und die Betätigung
des Schnellablassventils wird durch Reduktion des Innendruckes der
stangenseitigen Druckkammer auf einen Druckwert, der niedriger ist
als der Innendruck der kopfseitigen Druckkammer, ausgelöst, um dadurch
den Gegendruck des Hauptkolbens der stangenseitigen Druckkammer direkt
zur Atmosphäre
abzulassen ohne die Durchflussrate zu beschränken. Als Folge hiervon wird
der Innendruck der stangenseitigen Druckkammer extrem schnell reduziert.
Daher ist es möglich,
die auf das Werkstück
aufgebrachte Presskraft sehr viel schneller zu erhöhen als
in einem Fall, bei welchem die Druckluft in der stangenseitigen
Druckkammer weiterhin durch die Drossel abgeführt wird.
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In
einem frühen
Stadium des Vorwärtshubes des
Hauptkolbens und in einem Stadium, in welchem die Druckluft der
kopfseitigen Druckkammer zugeführt
und die Druckluft von der stangenseitigen Druckkammer abgeführt wird,
besteht jedoch die Möglichkeit,
dass sich der Innendruck der stangenseitigen Druckkammer auf einen
Druckwert reduziert, der niedriger ist als der Innendruck der kopfseitigen Druckkammer.
Daher besteht die Möglichkeit,
dass das Schnellablassventil zu einer unpassenden Zeit betätigt wird,
wenn die Betätigung
des Schnellablassventils allein durch die Reduktion des Innendruckes
der stangenseitigen Druckkammer auf einen Druckwert, der niedriger
ist als der Innendruck der kopfseitigen Druckkammer, ausgelöst wird.
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Wird
in einem solchen Fall die Betätigung des
Schnellablassventils durch Reduktion des Innendruckes der stangenseitigen
Druckkammer auf einen niedrigeren Druckwert als dem Innendruck der
kopfseitigen Druckkammer und durch Reduktion des Innendruckes des
Durchflussdurchgangs an der Sekundärseite der Drossel auf einen
bestimmten niedrigen Anteil, bspw. 35% oder weniger des Innendruckes
der kopfseitigen Druckkammer, reduziert, wenn die Dämpfung durch
Beschränkung
der Durchflussrate der Ablassluft von der stangenseitigen Druckkammer
wie oben beschrieben arbeitet, ist es möglich, die oben beschriebene
Betätigung
des Schnellablassventils zu einer unpassenden Zeit zu vermeiden.
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Das
Schnellablassventil ist nicht auf die oben beschriebene Bauweise
beschränkt,
bei welcher das Öffnungs/Schließventil
durch die Membran und verschiedene druckabhängige Ventile zum Vergleichen von
zwei Drücken
betätigt
wird, die auf der Basis des Verhältnisses
zwischen diesen Drücken
arbeiten. Besteht die Möglichkeit,
dass das druckabhängige
Ventil (Schnellablassventil) zu der oben beschriebenen unpassenden
Zeit arbeitet, so ist es möglich,
Maßnahmen,
wie das Vergleichen des Druckwertes in dem Durchflussdurchgang an
der Sekundärseite
der Drossel mit dem Innendruck der kopfseitigen Druckkammer und
Zufuhr des Druckfluides in das Schnellablassventil durch das Ventilelement,
das arbeitet, wenn ein bestimmtes Druckverhältnis zwischen den Drücken erreicht
wird, zu ergreifen.
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Außerdem ist
es bei dem Zylinder möglich, den
Hauptkolben durch die Zwischenstopppositionseinstellmittel an der
Zwischenposition anzuhalten. Durch Einstellen der Zwischenstoppposition
kann der Hauptkolben eine Betriebsvorbereitungsposition einnehmen,
in welcher die Kolbenstange dem Werkstück mit einem relativ kurzen
Arbeitshub zugewandt ist. Dadurch ist es möglich, die Länge des
Arbeitshubes bei einer Vielzahl von Punktschweißvorgängen oder dgl. zu minimieren
und die Effizienz des Betriebes zu verbessern. Wenn das Werkstück zum Austausch
oder dgl. zu einer der Kolbenstange zugewandten Position bewegt
wird, kann der Hauptkolben zu einer vollständig zurückgefahrenen Position mit maximalem
Abstand zu dem Werkstück
bewegt werden, indem die Einstellung der Zwischenstoppposition aufgehoben
wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
näher erläutert. Dabei
bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Schnitt durch einen wesentlichen Bereich eines erfindungsgemäßen Zylinders mit
Dämpfungsmechanismus.
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2 ist
ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform des Zylinders mit
Dämpfungsmechanismus
mit einem Hochgeschwindigkeitspressverfahren gemäß der Erfindung.
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3 ist
ein Blockdiagramm, das ein Beispiel eines Schnellablassventils der
ersten Ausführungsform
zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, das eine Betriebsweise des Zylinders mit Dämpfungsmechanismus
erläutert.
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5 ist
ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform des Zylinders mit
Dämpfungsmechanismus
und dem Hochgeschwindigkeitspressverfahren.
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6 ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Schnellablassventils der
zweiten Ausführungsform.
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7 ist
ein Diagramm, das eine Betriebsweise des Zylinders mit Dämpfungsmechanismus
erläutert.
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8 ist
ein Diagramm, das eine weitere Betriebsweise des Zylinders mit Dämpfungsmechanismus
erläutert.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein Beispiel eines Zylinders mit Dämpfungsmechanismus, wie er
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Der
Zylinder 1 ist bspw. als Punktschweißpistolenzylinder verwendbar
und umfasst ein Zylinderrohr 10 mit gegenüberliegenden
Enden, an welchen eine Stangenabdeckung 11 bzw. eine Kopfabdeckung 15 angebracht
sind, einem Hauptkolben 12, der abgedichtet in dem Zylinderrohr 10 gleitet,
und eine Kolbenstange 13 mit einem mit dem Hauptkolben 12 verbundenen
hinteren Endabschnitt. Die Kolbenstange 13 tritt mit einem
vorderen Endabschnitt durch die Stangenabdeckung 11 hindurch
und wird durch den Hauptkolben 12 in Axialrichtung vorwärts und
rückwärts bewegt.
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An
dem Zylinder 1 sind Zwischenstopppositionseinstellmittel 2 zum
Anhalten des Hauptkolbens 12 an einer Zwischenposition
angebracht. Die Zwischenstopppositionseinstellmittel 2 umfassen
einen Stopppositionseinstellkolben 14, der abgedichtet zwischen
dem Hauptkolben 12 und der Kopfabdeckung 15 in
dem Zylinderrohr 10 gleitet, und eine Einstellstange 17,
deren hinterer Endabschnitt mit dem Einstellkolben 14 verbunden
ist. Ein vorderer Endabschnitt der Einstellstange 17 tritt
durch die Stangenabdeckung 15 des Zylinderrohres 10 hindurch und
ist in ein Stangenumhüllungsrohr 16 herausgeführt. Ein
Stopper 18 ist an dem vorderen Ende der Einstellstange 17 angebracht.
Eine Stoppposition des Einstellkolbens 14 und daher eine
Zwischenstoppposition des Hauptkolbens 12 kann dadurch eingestellt
werden, dass der Stopper 18 in Kontakt mit einem Kontaktabschnitt 15a an
einer Außenfläche der
Kopfabdeckung 15 gebracht wird.
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Der
Antrieb des Einstellkolbens 14 wird durch die Zufuhr von
Druckluft von einem Hilfsanschluss 21 in der Kopfabdeckung 15 in
eine Hilfsdruckkammer 22 zwischen dem Einstellkolben 14 und
der Kopfabdeckung 15 durchgeführt. Hierbei bewegt sich der
Einstellkolben 14 zu der Zwischenstoppposition, an welcher
der Stopper 18 in Kontakt mit dem Kontaktbereich 15a der
Stangenabdeckung 15 und in Kontakt mit dem Hauptkolben 12 tritt,
um dadurch einen Rückwärtshub des
Hauptkolbens 12 festzulegen. Die Rückführung des Einstellkolbens 14 wird
durchgeführt,
indem der Einstellkolben 14 in einem Zustand gegen den
zurückkehrenden
Hauptkolben 12 gepresst wird, in welchem die Druckluft
in der Hilfsdruckkammer 22 von der Hilfsöffnung 21 abgeführt wird.
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Da
die Position der Einstellstange 17, an welcher der Stopper 18 angebracht
ist, variabel ist, ist es möglich,
den Hub des Einstellkolbens 14 variabel zu gestalten.
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Der
Zylinder 1 umfasst einen Dämpfungsmechanismus zur Verringerung
der Geschwindigkeit des Hauptkolbens 12 an einem Ende seines
Vorwärtshubes
durch Beschränkung
einer Durchflussrate von Ablassluft aus der ablassseitigen Druckkammer.
Um den Dämpfungsmechanismus
zu bilden, ist ein Dämpfungsring 25 an
dem hinteren Endabschnitt der Kolbenstange 13 an einer
Position nahe dem Hauptkolben 12 vorgesehen, ein ausgesparter
Abschnitt 26, in welchen der Dämpfungsring 25 eingesetzt
ist, ist in der Stangenabdeckung 11 ausgebildet, und eine
ringförmige
Dämpfungsdichtung 27 ist
an einer Öffnungskante
des ausgesparten Abschnitts vorgesehen. Die Dämpfungsdichtung 27 tritt
in Kontakt mit einer äußeren Umfangsfläche des
Dämpfungsringes 25,
um eine direkte Verbindung zwischen einer stangenseitigen Druckkammer 30 zwischen dem Hauptkolben 12 und
der Stangenabdeckung 11 und dem ausgesparten Abschnitt 26 zu
unterbrechen, wenn der Dämpfungsring 25 in
den ausgesparten Abschnitt 26 eintritt. Die Stangenabdeckung 11 weist
einen Hauptanschluss 31 auf, der mit dem ausgesparten Abschnitt 26 in
Verbindung steht. Unter Druck stehende Luft wird beim Rückführen des
Hauptkolbens 12 der stangenseitigen Druckkammer 30 von dem
Hauptanschluss 31 durch den ausgesparten Abschnitt 26 zugeführt. Die
Dämpfungsdichtung 27 ist somit
so ausgebildet, dass sie eine in einer Richtung wirkende Abdichtung
gewährleistet,
um das Fließen der
Druckluft von dem Hauptanschluss 31 in die Druckkammer 30 zu
gestatten, während
der Durchfluss von Druckluft von der Druckkammer 30 in
den ausgesparten Abschnitt 26 unterbrochen (abgesperrt)
wird.
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Die
Stangenabdeckung 11 weist ebenfalls einen Durchflussdurchgang 32 zur
Verbindung der stangenseitigen Druckkammer 30 mit einem
Abschnitt des ausgesparten Abschnitt 26 an einer Innenseite
der Dämpfungsdichtung 27 auf
und in dem Durchflussdurchgang 32 ein Drosselventil 33 zur
Beschränkung
einer Durchflussrate der Druckluft, die von der Druckkammer 30 durch
den Durchflussdurchgang 32 in den ausgesparten Abschnitt 26 fließt. In einer
Seitenfläche
der Stangenabdeckung 11 ist ein Verbindungsanschluss 34 für den Anschluss
eines Schnellablassventils 3, das später beschrieben wird, vorgesehen,
welcher mit der stangenseitigen Druckkammer 30 durch den
Durchflussdurchgang 32 kommuniziert.
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Es
ist jedoch auch möglich,
eine einzelne oder Vielzahl von Nut(en) in einer inneren Umfangsfläche des
Dämpfungsringes 25 zwischen
der Druckkammer 30 und dem ausgesparten Abschnitt 26 zusätzlich zu
dem oder an Stelle des Drosselventils 33 vorzusehen, wobei
die Nut(en) als Drossel dient(en). Der Verbindungsanschluss 34 kann
mit der stangenseitigen Druckkammer 30 durch einen besonderen Durchflussdurchgang
unabhängig
von dem Durchflussdurchgang 32 in Verbindung stehen und
einen großen
Querschnitt aufweisen.
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Andererseits
ist in der Kopfabdeckung 15 ein Hauptanschluss 38 für die Zufuhr
von Druckluft in die kopfseitige Druckkammer 35 an einer
gegenüberliegenden
Seite des Hauptkolbens 12 vorgesehen, der mit dem Inneren
des Hüllrohres 16 in
Verbindung steht. Eine Zufuhr/Abfuhröffnung 36, die sich
in das Hüllrohr 16 öffnet, ist
an einem vorderen Ende der Einstellstange 17, die mit dem
Einstellkolben 14 verbunden ist, vorgesehen und steht mit
der kopfseitigen Druckkammer 35 über einen sich durch die Einstellstange 17 erstreckenden
Durchflussdurchgang 37 in Verbindung.
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Bei
dem in den 4 oder 7 gezeigten Dämpfungsmechanismus
wird, wenn Druckluft eines Druckes Ph von dem Hauptanschluss 38 in
die kopfseitige Druckkammer 35 eingeführt wird, um den Hauptkolben 12 anzutreiben,
und wenn der Dämpfungsring 25 zur
Zeit t1 in die Dämpfungsdichtung 27 eintritt,
ein Ablassstromdurchgang, der sich von der stangenseitigen Druckkammer 30 durch
den ausgesparten Abschnitt 26 zu dem Hauptanschluss 31 erstreckt,
verschlossen und Ablassluft von der Druckkammer 30 wird
in beschränkter
Weise von dem Hauptanschluss 31 durch den Durchflussdurchgang 32,
das Drosselventil 33 und den ausgesparten Abschnitt 26 abgeführt. Dadurch
verringert sich der Druck Pr in dem ausgesparten Abschnitt 26 an
einer Sekundärseite
des Drosselventils 33, während der Druck Pc in der Druckkammer 30 an
einer Primärseite
des Drosselventils 33 sich auf etwa das 1,6-fache des zugeführten Druckes
Ph erhöht.
Dieser Druck wirkt dämpfend
auf den Hauptkolben 12.
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Um
den Hauptkolben 12 rückwärts zu bewegen,
wird Druckluft aus der kopfseitigen Druckkammer 35 abgeführt und
gleichzeitig Druckluft von dem Hauptanschluss 31 in den
ausgesparten Abschnitt 26 eingeführt. Somit drückt die
Druckluft in dem ausgesparten Abschnitt 26 die Dämpfungsdichtung 27 auf und
fließt
in die stangenseitige Druckkammer 30, so dass der Hauptkolben 12 beginnt,
sich rückwärts zu bewegen.
Sobald der Dämpfungsring 25 sich
aus der Dämp fungsdichtung 27 herausbewegt,
fließt
Druckluft aus dem ausgesparten Abschnitt 26 und direkt
in die Druckkammer 30, so dass sich der Hauptkolben 12 weiter
rückwärts bewegt.
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Der
oben beschriebene Dämpfungsmechanismus
ist dann nützlich,
wenn der Verschleiß eines Werkzeuges,
bspw. einer Schweißelektrode,
an einem vorderen Ende der Kolbenstange 13 reduziert und
Kollisionsgeräusche
verringert werden sollen, was ein herkömmlicher Zylinder für pneumatische Punktschweißpistolen
oder dgl. nicht erfüllen
kann. Die Geschwindigkeit der Kolbenstange 13 wird jedoch
aufgrund der Dämpfung
reduziert, obwohl diese nur zeitweise wirkt, was hinsichtlich der
angestrebten Verkürzung
der Verarbeitungsschritte, bspw. das Schweißen, und damit der Erhöhung der
Arbeitsgeschwindigkeit nachteilig ist. Insbesondere dann, wenn beim
Punktschweißen
oder anderen Verarbeitungen die Geschwindigkeit der Kolbenstange 13 nahe
einem Ende des Vorwärtshubes
reduziert und dann ein Werkstück
mit maximalem Output gepresst wird, und falls der Dämpfungshub
fortgeführt
wird, um den Innendruck Pc der stangenseitigen Druckkammer 30,
d.h. den Gegendruck des Hauptkolbens 12, wie er durch die
gestrichelte Linie an einer Verlängerung
einer Kurve des Druckes Pc in den 4 und 7 gezeigt
ist, allmählich
zu reduzieren, so wird der Pressvorgang merklich verzögert und
die Verarbeitungszeit wird relativ lang.
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Die 2, 3, 5 und 6 zeigen Ausführungsformen
eines Hochgeschwindigkeitspressmechanismus für Werkstücke, der diese Probleme löst.
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Zunächst wird
eine in den 2 und 3 gezeigte
Ausführungsform
erläutert.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Hilfsöffnung 21 des
oben beschriebenen Zylinders 1 über eine Leitung 42 und
ein Magnetventil 41 mit einer Druckluftquelle 40 verbunden,
und die Hauptanschlüsse 31 und 38 sind über Leitungen 44 und 45 sowie
ein Magnetventil 43 mit der Druckluftquelle 40 verbunden,
so dass die Hauptanschlüsse 31 und 38 durch
Umschalten des Magnetventiles 43 wahlweise mit der Druckluftquelle 40 und
der Atmosphäre
verbindbar sind. Der Verbindungsanschluss 34 ist über eine
Leitung 46 mit dem Schnellablassventil 3 verbunden.
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Als
Schnellablassventil 3 können
unterschiedliche Typen von Schnellablassventilen verwendet werden,
bei welchen die Feststellung, dass sich der Innendruck Pc der stangenseitigen
Druckkammer 30 an einer Ablassseite auf einen Druckwert reduziert
hat, der niedriger ist als der Innendruck Ph der kopfseitigen Druckkammer 35 an
einer Druckseite, wenn die Dämpfung
durch den Dämpfungsmechanismus
erfolgt, die Betätigung
des Schnellablassventiles auslöst.
Das beispielhaft in 3 gezeigte Schnellablassventil 3 umfasst
eine Membran 50, zwei Druckaufnahmekammern 48 und 49,
die an gegenüberliegenden
Seiten der Membran 50 ausgebildet sind, einen Ablassstromdurchgang 56,
der über einen
Abzweigdurchgang 56a mit der einen Druckaufnahmekammer 48 kommuniziert,
ein Öffnungs/Schließventil 47 zum Öffnen und
Schließen
eines Ventilsitzes 52 in dem Ablassstromdurchgang 56 und
ein Kontrollventil (Rückschlagventil) 55,
das an einem Auslass des Ablassstromdurchganges 56 vorgesehen
ist.
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Der
Ablassstromdurchgang 56 und die eine Druckaufnahmekammer 48 sind
mit der stangenseitigen Druckkammer 30 durch den Verbindungsanschluss 34 verbunden,
während
die andere Druckaufnahmekammer 49 durch eine Leitung 45 mit
der kopfseitigen Druckkammer 35 verbunden ist. Um das Öffnungs/Schließventil 47 synchron
mit der Verschiebung der Membran 50 zu betätigen, erstreckt
sich ein vorderes Ende eines Stößels 54 des Öffnungs/Schließventiles 47 in
die Druckaufnahmekammer 48 und tritt in Kontakt mit einer
Abdeckung 51, die an der Membran 50 befestigt
ist. Das Öffnungs/Schließventil 47 wird
durch eine Feder 53 in eine Richtung zum Schließen des
Ventilsitzes vorgespannt.
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Der
Innendruck des ausgesparten Abschnittes 26 wirkt durch
eine Leitung 44 als Gegendruck auf das Kontrollventil 55 und
Druckluft in der stangenseitigen Druckkammer 30 drückt das
Kontrollventil auf und wird durch das Öffnen des Öffnungs/Schließventiles 47 direkt
zur Atmosphäre
abgelassen. Daher besteht keine Notwendigkeit, die Druckluft durch
eine lange Leitung, wie eine Rohrleitung, abzuführen. Als Folge hiervon kann
der Gegendruck des Hauptkolbens in der Druckkammer 30 schnell
reduziert werden.
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Nachfolgend
wird die Betriebsweise des Druckbeaufschlagungsmechanismus mit dem
oben beschriebenen Aufbau mit Bezug auf die 3 und 4 erläutert.
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Wird
Druckluft mit einem Druck Ph von dem Magnetventil 43 über die
Leitung 45, den Hauptanschluss 38 und den Durchflussdurchgang 37 in
dem Einstellkolben 17 zu der kopfseitigen Druckkammer 35 geführt, bewegt
sich der Kolben 12 vorwärts
und die Druckluft in der stangenseitigen Druckkammer 30 wird
in unbeschränkter
Weise durch die Dämpfungsdichtung 27 von
dem ausgesparten Abschnitt 26 über den Hauptanschluss 31 abgeführt. Bewegt
sich dann der Dämpfungsring 25 zu
der Zeit t1 in die Dämpfungsdichtung 27,
so wird der Hauptablassdurchflussdurchgang verschlossen und die
Ablassluft von der stangenseitigen Druckkammer 30 wird
in beschränkter
Weise von dem Durchflussdurchgang 32 durch das Drosselventil 33 und
den ausgesparten Abschnitt 26 sowie den Hauptanschluss 31 abgeführt. Dadurch
reduziert sich der Druck Pr in dem ausgesparten Abschnitt 26,
der die Sekundärseite des
Drosselventiles 33 ist, der Druck Pc in der Druckkammer 30,
die die Primärseite
des Drosselventiles 33 ist, erhöht sich aber auf etwa das 1,6-fache
des zugeführten
Druckes Ph. Durch diesen Druck wirkt die Dämpfung auf den Hauptkolben 12 und
die Geschwindigkeit der Kolbenstange 13 wird reduziert.
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Hierbei
steigt, wie es oben beschreiben wurde, der Innendruck Pc der stangenseitigen
Druckkammer 30 zeitweise über den der kopfseitigen Druckkammer 35.
Da die Druckluft aber allmählich durch
das Drosselventil 33 abfließt, reduziert sich der Innendruck
Pc allmählich,
wenn die Geschwindigkeit der Kolbenstange 13 abnimmt, und
wird spätestens zu
der Zeit t2, die etwa die Zeit ist, wenn
die Kolbenstange 13 anhält,
niedriger als der Innendruck Ph der Druckkammer 35. Wenn
dann die Kolbenstange 13 anhält, ist die Kolbenstange 13 im
Wesentlichen an dem Ende ihres Hubes und bereit, gegen das Werkstück zu pressen.
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Wenn
der Innendruck Pc der stangenseitigen Druckkammer 30, wie
oben beschreiben, niedriger wird als der Innendruck Ph der kopfseitigen
Druckkammer 35, weil die Druckkammern 30 und 35 über die
Leitungen 46 und 45 mit den druckaufnehmenden Kammern 48 und 49 an
den gegenüberliegenden Seiten
der Membran 50 verbunden sind, wird die Membran zu der
Zeit t3 nach unten verschoben, wenn ein
kleiner Unterschied zwischen den Drücken in den druckaufnehmenden
Kammern erzeugt wird, und drückt
das Öffnungs/Schließventil 47 über den
Stößel 54 nach
unten, um dadurch den Ventilsitz 52 zu öffnen. Als Folge hiervon drückt Druckluft
aus der Leitung 46, d. h. Restluft in der stangenseitigen
Druckkammer 30, das Kontrollventil 55 auf und
wird ohne Beschränkung
der Durchflussrate schnell abgeführt, so
dass sich der Innendruck Pc der Druckkammer 30 sehr schnell
reduziert, wie es durch die durchgezogene Linie in 4 dargestellt
ist. Dieser Druckabfall ist schneller als in einem Fall, bei dem
die Abfuhr weiter über
das Drosselventil 33 erfolgt, wie es durch eine gestrichelte
Linie in 4 gezeigt ist. Dadurch wird von
dem Hauptkolben 12 in kurzer Zeit ein maximaler Output
auf die Kolbenstange 13 aufgebracht und die auf das Werkstück aufgebrachte
Druckkraft wird extrem schnell erhöht. Zu dieser Zeit wirkt der
Druck Pr in der Leitung 44 als Gegendruck auf das Kontrollventil 55.
Dieser Druck hat sich jedoch schon etwas reduziert und behindert
daher die Öffnung
des Kontrollventils 55 nicht.
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Durch
diese Betätigungsweise
des Schnellablassventiles 3 ist es möglich, eine relativ große Zeitverkürzung zu
erreichen, wie es durch die Kurve des Druckes Pc in 4 angedeutet
ist.
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Bei
der ersten Ausführungsform
besteht in einem frühen
Stadium des Vorwärtshubes
des Hauptkolbens 12 und in einem Stadium, in welchem die
Druckluft der druckseitigen Druckkammer 35 zugeführt und
die in der ablassseitigen Druckkammer 30 enthaltene Druckluft
gleichzeitig abgeführt
wird, die Möglichkeit,
dass das Schnellablassventil in ungeeigneter Weise betätigt wird,
wenn der Innendruck Pc der Druckkammer 30 sich auf einen
Druckwert reduziert, der niedriger ist als der Innendruck Ph der Druckkammer 35.
In 7 ist ein Bereich A, in welchem sich eine Kurve
des Druckes Ph und die Kurve des Druckes Pc kreuzen, ein Bereich,
in dem die ungewollte Betätigung
auftreten kann.
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Eine
in den 5 und 6 gezeigte zweite Ausführungsform
soll dieses Problem lösen.
Bei einem Druckbeaufschlagungsmechanismus gemäß der zweiten Ausführungsform
ist ein differenzdruckbetriebenes Ventil 60 an dem Schnellablassventil 3 angebracht.
Durch das differenzdruckbetriebene Ventil 60 wird festgestellt,
dass der Druck Pr in dem Durchflussdurchgang an der Sekundärseite des Drosselventils 33 einen
bestimmten niedrigen Prozentsatz (Anteil) des Innendruckes Ph der
kopfseitigen Druckkammer 35 erreicht hat. Als Folge hiervon wird
die Betätigung
des Schnellablassventiles 3 durch die Reduzierung des Innendruckes
Pc der stangenseitigen Druckkammer 30 auf einen Druckwert,
der niedriger ist als der Innendruck Ph der kopfseitigen Druckkammer 35,
und durch Reduzierung des Druckes Pr in dem Durchflussdurchgang
an der Sekundärseite
des Drosselventils 33 auf einen bestimmten niedrigen Anteil,
bspw. 35% oder weniger, des Innendruckes Ph der Druckkammer 35 ausgelöst.
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Wie
im Detail in 6 gezeigt ist, umfasst das differenzdruckbetriebene
Ventil 60 einen Ventilkörper 61 mit
einem Anschluss 66a, der mit der Druckaufnahme kammer 49 in
Verbindung steht, einen Anschluss 66b, der mit der kopfseitigen
Druckkammer 55 in Verbindung steht, und einen Anschluss 66c,
der zur Atmosphäre
geöffnet
ist, ein Ventilelement 62, das in einer Ventilöffnung 67 in
dem Ventilkörper 61 aufgenommen
ist, zwei Druckaufnahmeflächen 63 und 64,
die an gegenüberliegenden
Enden des Ventilelementes 63 ausgebildet sind und unterschiedlich
große
Druckaufnahmeflächen
aufweisen, und Druckaufnahmekammern 68 und 69 zum
Aufbringen des Druckes Ph der kopfseitigen Druckkammer 35 und
des Druckes Pr des Durchflussdurchganges an der Sekundärseite des
Drosselventiles 33 auf die druckaufnehmenden Flächen 63 und 64.
Das Ventilelement 62 wird von einer in 6 gezeigten Position
umgeschaltet, wenn der Druck Pr einen bestimmten niedrigen Anteil
(der beliebig einstellbar ist), bspw. 35% oder weniger, des Druckes
Ph erreicht, verbindet dann die Anschlüsse 66a und 66b und
führt den
Druck Ph in der Leitung 45 in die Druckaufnahmekammer 49 oberhalb
der Membran 50. Zu diesem Zweck haben die Druckaufnahmeflächen 63 und 64 unterschiedliche
Größen entsprechend
dem obigen Verhältnis.
Andererseits nimmt das Ventilelement 62 die in 6 gezeigte
Position an und öffnet die
Kammer 49 oberhalb der Membran 50 durch den Anschluss 66 zur
Atmosphäre,
solange der Druck Pr dem bestimmten Anteil, der durch die Flächen der Druckaufnahmeflächen 63 und 64 erhalten
wird, des Druckes Ph entspricht oder größer ist.
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Daher
wird bei der zweiten Ausführungsform,
wie in 7 gezeigt, der Druck in der Leitung 45 nicht
in die Druckaufnahmekammer 49 eingeführt, solange der Druck Pr in
dem frühen
Stadium des Vorwärtshubes
des Hauptkolbens 12 der bestimmte Anteil des Druckes Pr
oder mehr ist. Der mit einer Kurve des Druckes Ph gezeigte Druck
wird in die Druckaufnahmekammer 49 oberhalb der Membran
eingeführt, wenn
sich der Druck Pr auf den festgelegten Anteil oder weniger des Druckes
Ph reduziert, und dann wird die Betätigung ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform
durchgeführt.
Hierdurch kann die oben beschriebene ungewollte Betätigung vermieden
werden.
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Da
der Aufbau und die Betriebsweise der zweiten Ausführungsform
sich im Übrigen
nicht von denjenigen der ersten Ausführungsform unterscheidet, sind
die Hauptelemente in den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet wie bei der ersten Ausführungsform. Auf ihre erneute
Erläuterung wird
verzichtet.
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In
dem Zylinder 1 kann der Hauptkolben 12 durch die
Zwischenstopppositionseinstellmittel 2 an einer Zwischenposition
angehalten werden und eine Betriebsvorbereitungsposition einnehmen,
in welcher die Kolbenstange 13 aufgrund des Einstellens
dieser Zwischenstoppposition dem Werkstück mit einem relativ kurzen
Arbeitshub zugewandt ist. Dadurch ist es möglich, die Länge des
Arbeitshubes bei einer Vielzahl von Punktschweißvorgängen oder dgl. zu minimieren
und die Betriebseffizienz zu verbessern. Wenn das Werkstück zum Austausch
oder dgl. zu einer der Kolbenstange 13 zugewandten Position
bewegt wird, kann der Hauptkolben 12 zu einer vollständig zurückgeführten Position
mit maximalem Abstand zu dem Werkstück bewegt werden, indem die
Einstellung der Zwischenstoppposition aufgehoben wird.
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8 zeigt
ein Beispiel der Betätigung
der Kolbenstange 13. Wird bei diesem Beispiel die Druckluft
von dem Hilfsanschluss 21 in die Druckkammer 22 eingeführt, um
den Stopppositionseinstellkolben 14 von einer Hubstartposition
a des Gesamthubes anzutreiben, so wird der Hauptkolben durch den
Stopppositionseinstellkolben 14 gedrückt, angetrieben und erreicht
die Zwischenstoppposition b. Dann wiederholt die Kolbenstange 13 durch
abwechselnde Zufuhr und Abfuhr der Druckluft in die bzw. von den
Druckkammern 35 und 30 an den gegenüberliegenden
Seiten des Hauptkolbens 12 den Arbeitshub beim Mehrpunktschweißen oder
dgl., wobei sich die Kolbenstange 13 zwischen den Punkten b
und c hin und her bewegt. Wenn die Wiederholung endet, wird die
Druckluft in der Druckkammer 22 über den Hilfsanschluss 21 in
einem Zustand abgelassen, in welchem die Druckluft der Druckkammer 30 zugeführt wird
und der Hauptkolben 12 wird zu der ursprünglichen
Hubstartposition zurückgeführt.
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Insbesondere
in einem Fall, in dem die Kolbenstange 13 mit einem solchen
Arbeitshub arbeitet, ist es besonders effizient, die Verarbeitungszeit
zur Durchführung
der Druckbeaufschlagung mit dem maximalen Output zu verkürzen, indem
nach der Verringerung der Geschwindigkeit nahe dem Hubende die Luft
schnell abgelassen wird.
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Der
Zylinder mit Dämpfungsmechanismus jeder
der oben beschriebenen Ausführungsformen kann
nicht nur als Zylinder für
Pistolendruckbeaufschlagungsmechanismen in Schweißvorrichtungen für Automobilkarosserien,
Stahlmöbel
oder dgl. eingesetzt werden, sondern auch als Zylinder in einer Druckbeaufschlagungseinheit
in verschiedensten Klemmvorrichtungen oder für andere Zylinder für weitere
Verwendungen, in welchen ein Hochgeschwindigkeitspressen erforderlich
ist.
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Durch
die oben im Detail beschriebene Erfindung ist es möglich, die
Hubgeschwindigkeitsdruckbeaufschlagung durchzuführen, indem der Zylinder mit
Dämpfungsmechanismus
verwendet wird, wobei die Probleme der herkömmlichen Fluiddruckzylinder für Punktschweißpistolen
oder dgl. gelöst
werden. Es ist mit dem erfindungsgemäßen Hochgeschwindigkeitspressverfahren
für Werkstücke möglich, die
Verarbeitungszeit zu minimieren, indem der Zylinder mit Dämpfungsmechanismus
zur Reduzierung der Geschwindigkeit der Kolbenstange nahe dem Ende
des Vorwärtshubes
durch beschränkte
Abfuhr der Ablassluft von der ablassseitigen Druckkammer verwendet
wird. Gleichzeitig wird der Verschleiß der Spitze der Schweißelektrode
oder dgl. reduziert und Kollisionsgeräusche werden verringert.
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Außerdem ist
es möglich,
die Druckbeaufschlagung mit dem maximalen Output sehr schnell, nachdem
die Geschwindigkeit der Kolbenstange nahe dem Ende des Vorwärtshubes
reduziert wurde und die Schweißelektrode
oder dgl. in Kontakt mit dem Werkstück tritt, durchzuführen.