DE10206327A1

DE10206327A1 - Dachkonstruktion

Info

Publication number: DE10206327A1
Application number: DE10206327A
Authority: DE
Inventors: Gert Proeckl; Thomas Proeckl
Original assignee: PROECKL GmbH
Current assignee: PROECKL GmbH
Priority date: 2001-10-16
Filing date: 2002-02-14
Publication date: 2003-04-24

Abstract

Eine Dachkonstruktion weist eine Dämmschicht, ein darauf angeordnetes Trageprofil und ein am Trageprofil befestigtes Halteprofil auf. Das Halteprofil dient zum Halten einer Eindeckung und ist rastend am Trageprofil angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion aus einer Dämmschicht, einem darauf angeordneten Trageprofil und einem am Trageprofil befestigten Halteprofil zum Halten einer Eindeckung. Derartige Dachkonstruktionen sind beispielsweise aus der EP 0 685 612 B1 bekannt. Hierin wird die Eindeckung, wie beispielsweise das Trapezblech, mittels Blechschrauben an einem darunter als U-Profil ausgebildeten Trageprofil befestigt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine einfache Befestigung zwischen Eindeckung und Trageprofil bereit zustellen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Halteprofil rastend am Trageprofil angeordnet ist.
Überraschend hat sich herausgestellt, dass an Stelle der Blechschrauben, Nieten oder Nägel auch Rastverbindungen dazu geeignet sind, die Eindeckung an der Unterkonstruktion zu halten. Sämtliche notwendigen statischen und dynamischen Kräfte konnten auch von einer Rasteinrichtung gehalten werden. Diese Rasteinrichtung hat den Vorteil, dass ohne das für die vorgenannten Befestigungsmittel notwendige Werkzeug die Eindeckung sicher am Trageprofil befestigt werden kann.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die rastende Anordnung derart ausgebildet werden kann, dass sie höhere Kräfte aufnimmt als dies mit den aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsmitteln möglich ist und dies ermöglicht es, nicht nur weniger Halteprofile einzusetzen sondern auch die Anzahl der Trageprofile pro m² Dachfläche zu reduzieren.
Die erfindungsgemäße Lösung führt somit zu geringeren Materialkosten, da weniger Trageprofile und weniger Halteprofile für die Dacheindeckung benötigt werden. Darüber hinaus wird die Arbeit vor Ort beim Eindecken der Dächer reduziert, da weniger Halteprofile ausreichen; um die Eindec kung sicher am Trageprofil zu befestigen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Dämmschicht trittfest ist. Dies erlaubt eine sichere Befestigung des Trageprofils an der darunter liegenden Dämmschicht, und die trittfeste Dämmschicht kann darüber hinaus dazu genutzt werden, die Halteprofile in ihrer eingerasteten Position zu halten.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Trageprofil abgewinkelte Ränder aufweist. Dies ermöglicht es, das Trageprofil durch Eindrücken in die Dämmschicht oder Einführen der abgewinkelten Ränder in Schlitze der Dammschicht sicher mit der Dämmschicht zu verbinden.
Um das Trageprofil sicher an einer Unterkonstruktion zu befestigen, kann das Trageprofil Bohrungen aufweisen, die es erlauben, Schrauben oder Nieten hindurchzuführen, um das Trageprofil an der Unterkonstruktion zu halten.
Vorteilhaft ist es, wenn das Halteprofil an seinem dem Trageprofil abgewandten Ende ein abgewinkeltes Ende aufweist. Dieses einmal oder mehrmals abgewinkelte Ende erleichtert es, spezielle Eindeckungen am Halteprofil zu befestigen.
Um eine Eindeckung in einem zum Trageprofil beabstandeten Bereich mit dem Halteprofil zu verbinden, wird vorgeschlagen, dass das Halteprofil einen zum Trageprofil senkrechten Bereich aufweist. Dieser senkrechte Bereich überbrückt den Abstand zwischen dem Trageprofil und der Anlage zwischen Halteprofil und Eindeckung.
Eine spezielle Ausführungsform sieht vor, dass das Halteprofil sich durch das Trageprofil erstreckt. Dies ermöglicht es, das Halteprofil soweit in das Trageprofil hineinzustecken bis die Rasteinrichtung wirkt. Ein derartiges einsteckbares Halteprofil ist somit einfach am Trageprofil zu befestigen.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass das Halteprofil sich um das Trageprofil herum erstreckt. Dies erlaubt es, ohne Einschnitte oder Bohrungen am Trageprofil das Halteprofil sicher mit dem Trageprofil zu verbinden.
Eine einfache Herstellung eines Halteprofils wird dadurch erreicht, dass das Halteprofil zweiteilig ist. Dies erlaubt es, vorhandene Halteprofilteile mit einem weiteren Teil zu kombinieren, das eine Rasteinrichtung aufweist. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das eine Teil des Halteprofils der Befestigung der Dacheindeckung dient und das andere Teil des Halteprofils die Verbindung mit dem Trageprofil ermöglicht. Die beiden Teile des Halteprofils können ineinander gesteckt werden, rastend miteinander verbunden sein oder miteinander verschweißt sein.
Vorteilhaft ist es, wenn das Halteprofil einen Schlitz aufweist. Dieser Schlitz kann einerseits dazu dienen, durch Verbiegen der sich im Schlitzbereich gegenüberliegenden Wandungen ein Rastmittel zu bilden. Andererseits kann ein Schlitz im Halteprofil auch dazu dienen, zwei Halteprofilteile durch ineinander stecken miteinander zu verbinden.
Je nach Ausführungsvariante ermöglicht die erfindungsgemäße Dachkonstruktion auch eine Verschiebung des Halteprofils relativ zum Trageprofil, um selbst nach Befestigung des Halteprofils am Trageprofil die Position des Halteprofils relativ zum Trageprofil noch zu verändern.
Zwei erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Trageprofils
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines in das in Fig. 1 gezeigte Trageprofil einsteckbaren Halteprofils,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines alternativen Trageprofils mit darauf befestigtem Halteprofil,
Fig. 4 einen Teil des in Fig. 3 gezeigten Halteprofils und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Trageprofils mit Schlitzen und darin angeordnetem Halteprofil.
Das in Fig. 1 gezeigte Trageprofil 1 ist ein U-förmig gekantetes Blechprofil, das an seiner Oberseite Bohrungen und Schlitze aufweist. In Fig. 1 ist nur ein Ausschnitt eines derartigen Profils dargestellt. Diese Profile sind mehrere Meter lang und nur mehrere cm breit. Die Bohrungen 2, 3 an der Basisfläche des U-Profils dienen dazu, das U-Profil mittels Schrauben oder Nieten an einer darunter angeordneten Tragkonstruktion zu befestigen. Hierbei ist in der Praxis zwischen der Tragkonstruktion (nicht gezeigt) und dem Trageprofil 1 eine trittfeste Dämmschicht (auch nicht gezeigt) angeordnet. Die in den Bohrungen 3 angeordneten Schrauben oder Bolzen erstrecken sich dann durch die Dämmschicht und werden in der darunter angeordneten Tragkonstruktion verankert.
Zwischen den Bohrungen 2 und 3 ist eine schlitzförmige Ausnehmung 4 im Trageprofil vorgesehen, die sich in Längsrichtung des Trageprofils erstreckt. Der Schlitz 4 kann jedoch auch quer zur Längserstreckung des Trageprofils verlaufen oder diagonal, d. h. in einem Winkel von 45° zu der abgebildeten Erstreckung. Dieser Schlitz 4 dient dazu, ein Halteprofil 5; wie es in Fig. 2 gezeigt ist, aufzunehmen. Das Halteprofil 5 hat ein zu einer Spitze geformtes unteres Ende 6 und an der gegenüber liegenden Seite ein abgewinkeltes Ende 7. Dazwischen ist ein senkrechter Bereich 8vorgesehen. In diesem senkrechten Bereich 8 ist ein im wesentlichen waagerechter Schlitz 9 angeordnet. Das Halteprofil ist so gezogen, dass die obere Kante 10 des Schlitzes 9 leicht versetzt zur unteren Kante 11 liegt, so dass der Schlitz auch in senkrechter Richtung geöffnet ist. Vor allem der unter der Kante 11 liegende Blechbereich ist taschenförmig herausgedrückt.
Die Ausbindung des Halteprofils 5 erlaubt es, das Halteprofil 5 zunächst mit der Spitze 6 in den Schlitz 4 des Trageprofils 1 einzustecken. Das Halteprofil wird mit Kraft weiter in den Schlitz hineingedrückt, wobei die Kanten 10 und 11 leicht aufeinander zu bewegt werden. Sowie der Schlitz 9 jedoch in einen Bereich unterhalb des Schlitzes 4 gedrückt ist, bewegen sich die Schlitzkanten 10 und 11 des Halteprofils 5 wieder auseinander und verhindern ein Herausziehen des Halteprofils 5 aus dem Trageprofil 1.
Im mittleren Bereich 8 sind die senkrechten Ränder 12 und 13 leicht abgekantet, um eine Führung des Halteprofils 5 beim Einstecken in den Schlitz 4 des Trageprofils 1 zu bewirken.
Der Schlitz 4 im Trageprofil 1 kann länger ausgebildet sein als die Längserstreckung des Halteprofils 5 zwischen den Kanten 12 und 13. Dadurch wird eine flexible Positionierung des Halteprofils 5 relativ zum Trageprofil 1 ermöglicht.
Beim Einstecken des Halteprofils 5 in das Trageprofil 1 sticht das spitze Ende 6 des Halteprofils 5 in die unter dem Trageprofil 1 angeordnete Dämmschicht. Dies führt zu einem stabilen Halt des Halteprofils 5 im Schlitz 4 des Trageprofils 1.
Eine alternative Ausführungsform eines Halteprofils 20 ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Dieses Halteprofil 20 besteht aus einer Klammer 21 und einem Z-Winkel 22. Die Klammer 21 hat mindestens einen Schlitz 23, der im Ausführungsbeispiel als Kreuzschlitz dargestellt ist. Es genügt jedoch auch ein einzelner Schlitz, der entweder in Längserstreckung des unter der Klammer angeordneten Trageprofils 24, quer dazu oder diagonal angeordnet ist.
Dieser Schlitz 23 ermöglicht es das untere Ende des Z-Profils 22 in den Schlitz 23 einzuführen. Wenn danach die Klammer 21 mit samt dem Z- Profil 22 auf das Trageprofil 24 geklammert wird, wird das Z-Profil zwischen der Klammer 21 und dem Trageprofil 24 eingeklemmt.
Die Klammer 21 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet wobei die Schenkelenden 25, 26 nach innen abgewinkelt sind. Beim Aufdrücken der Klammer 21 auf das Trageprofil 24 werden diese Enden 25 und 26 leicht auseinander gedrückt und sowie die Klammer fest auf dem Trageprofil 24 aufliegt rasten die Enden 25 und 26 unter die Schenkel 27 und 28 des Trageprofils 24.
Die beschriebene Variante erlaubt es die Trageprofile 24 ohne Schlitze auszubilden und die Klammer 22 beliebig in Längsrichtung relativ zum Trageprofil 24 zu verschieben. Verschiede Klammern mit unterschiedlich angebrachten Schlitzen 23 ermöglichen eine individuelle Positionierung des Z-Profils 22 relativ zur Längserstreckung des Trageprofils 24.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Variante, bei der das Halteprofil in das Trageprofil eingesteckt ist. Das Trageprofil 30 besteht wie in dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem u-förmig gebogenen Blech. Dieses Blechteil hat an den Biegestellen Längsschlitze 31 und 32, die in der Ebene der Basisfläche 33 des U-Profils 30 angeordnet sind. Mit diesem Trageprofil 30 wirkt ein Halteprofil 34 zusammen, das aus einem ersten gebogenen Stahlband 35 und einem zweiten gebogenen Stahlband 36 aufgebaut ist. Das erste gebogene Stahlband 35 dient der Befestigung des Halteprofils 34 am Trageprofil 30 und hat zu diesem Zweck hakenförmige Abkantungen 37 und 38, die eine Verankerung des Halteprofils 34 am Trageprofil 30 erlauben.
Die Schlitze 31 und 32 im Trageprofil 30 sind so breit ausgebildet, dass das erste bandförmige Teil 35 des Halteprofils 34 mit seinen Abkantungen 37 und 38 durch die Schlitze 31 und 32 gesteckt werden kann.
Das zweite bandförmige Teil 36 ist in dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung zum Trageprofil am ersten bandförmigen Teil 35 angeschweißt. Das zum ersten bandförmigen Teil 35 beabstandete Ende des zweiten bandförmigen Teils 36 hat entsprechend den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen eine Abwinklung, die die Befestigung einer Dacheindeckung ermöglicht.
Bei der Verwendung der beschriebenen Vorrichtung wird das Halteprofil in die Schlitze 31 und 32 des u-förmigen Trageprofils eingesteckt. Die Abwinklungen 37 und 38 sind in Folge der Formgebung des bandförmigen ersten Teils 35 soweit beabstandet, dass sie an den Schenkelinnenseiten 39 und 40 des u-förmigen Trageprofils unter Spannung anliegend entlang gleiten. Sowie das Halteprofil 34 soweit in die Schlitze 31 und 32 eingeschoben ist, dass die Basisfläche 41 des Halteprofils 34 an der Basisfläche 42 des Trageprofils 33 aufliegt, stehen die Abwinklungen 37 und 38 soweit über die Schenkel 39 und 40 des Trageprofils 33 vor, dass sie sich leicht voneinander wegbewegen können. Dabei geraten die Abwinklungen 37 und 38 derart unter die Schenkel 39 und 40 des Trageprofils, dass ein Herausziehen des Halteprofils 34 aus den Schlitzen 31 und 32 verhindert wird.
Das Halteprofil 34 ist somit auf einfache Art und Weise in das Trageprofil einsteckbar und beim vollständigen Einstecken des Halteprofils verankert sich das Halteprofil automatisch mit dem Trageprofil. Wenn anschließend das Trageprofil mit samt den verankerten Halteprofilen in eine Dämmschicht eingedrückt wird, kann sich das Halteprofil vom Trageprofil nicht mehr lösen.
Die Beschreibung zeigt, dass es verschiedene Ausführungsformen gibt, die es ermöglichen ein Halteprofil rastend an einem Trageprofil anzuordnen. Der Fachmann erkennt weitere Möglichkeiten zu alternativen Ausgestaltungsformen, die ebenso vom Schutzbereich mit erfasst sein sollen.

Claims

1. Dachkonstruktion aus einer Dämmschicht, einem darauf angeordneten Trageprofil (1, 24) und einem am Trageprofil (1, 24) befestigten Halteprofil (5, 20) zum Halten einer Eindeckung, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (5, 20) rastend am Trageprofil (1, 24) angeordnet ist.

2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmschicht trittfest ist.

3. Dachkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trageprofil (1, 24) abgewinkelte Ränder (27, 28) aufweist.

4. Dachkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trageprofil (1, 24) Bohrungen (2, 3) zur Befestigung an einer Unterkonstruktion aufweist.

5. Dachkonstruktion nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (5, 20) an seiner dem Trageprofil (1, 24) abgewandten Seite ein abgewinkeltes Ende (7) aufweist.

6. Dachkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (5, 20) einen zum Trageprofil (1, 24) senkrechten Bereich (8) aufweist.

7. Dachkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (5) sich durch das Trageprofil (1) erstreckt.

8. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (20) sich um das Trageprofil (24) herum erstreckt.

9. Dachkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (20) zweiteilig ist.

10. Dachkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (5, 20) einen Schlitz (9, 23) aufweist.