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Die
Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für die Ausbringung von Flüssigdünger in
der Landwirtschaft und ein Verfahren zum Transport und Ausbringen
von Flüssigdünger.
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Durch
die
DE 39 31 503 A1 ist
eine Vorrichtung bekannt, mit der in einem gemeinsamen Feldbearbeitungsvorgang
ein Austragen von Flüssigdünger (Gülle) und
ein Sävorgang
durchgeführt
werden. Hierzu ist an eine Transportvorrichtung zur Ausbringung
von Flüssigdünger kurzum
ein Sägerät angebaut.
Damit wird unter anderem eine günstige
Transport- und Flächenleistung
erzielt. Ferner wird auch die Häufigkeit
des unvorteilhaften Überfahrens
des Feldes reduziert, was hinsichtlich Zeit und Arbeitsaufwand sowie
hinsichtlich unvorteilhafter Bodenverdichtung zweckmäßig ist.
Die bekannte Vorrichtung ist unter anderem mit einer Förderpumpe
für den Flüssigdünger ausgestattet.
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In
der genannten Offenlegungsschrift ist auch angegeben, dass anstatt
mit Hilfe der Förderpumpe
auch mittels Überdruck-
oder Unterdruck-Erzeugung
in einem Flüssigdünger-Transportbehälter die
Aufnahme des Flüssigdüngers aus
einem stationären
Sammelbehälter
(„Güllegrube") in diesen Transportbehälter und
ebenfalls die Ausbringung des Flüssigdüngers aus
diesem Transportbehälter
auf die Anbaufläche
bewerkstelligt werden kann. Diese Funktionsweisen sind auch in der
Landwirtschaft ganz allgemein durch die sogenannten „Vakuumfässer" gut eingeführt.
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Die
genannte bekannte Vorrichtung sieht nun vor, dass das Sägerät Drillschare
aufweist, denen Gülleausbringschare
zugeordnet sind. Sie gibt im Einzelnen dazu an, dass die Gülle- Ausbringschare
als Ausgangsrohre ausgebildet sind. Sie zeigt, dass die Säschare den
Gülle-Ausbringscharen
einzeln zugeordnet sind. Es sind also im bekannten Fall zwei verzweigte
Fördersysteme,
nämlich
eines für die
Gülle und
eines für
das Saatgut, vorgesehen. Sie münden – nach entsprechend
vielen Verzweigungen – in
entsprechend vielen Paaren von Mündungen
von Ausbringkanälen,
wobei jedes Paar immer eine Mündung
für Gülle und
eine Mündung
für Saatgut
umfasst.
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Ferner
gibt die obige Offenlegungsschrift an, dass die Mündungen
der Gülle-Ausgangsrohre
mit Prallverteilern ausgestattet sind. Damit kann eine gewünschte Streubreite
beim Verteilen der Gülle
auf die Ackerfläche
erreicht werden. Die Gülle
wird also breitflächig
verspritzt.
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Das
bekannte Verfahren zur Ausbringung zugleich von Flüssigdünger und
von Saatgut ist nicht unproblematisch. Denn es besteht die Gefahr
der Verschmutzung, Verklebung und Verstopfung der Mündungen
der Saatgut-Ausbringkanäle. Das
Saatgut ist bekanntlich eine Trockensubstanz, die beim Zusammenkommen
mit Flüssigdünger in
nachteiliger Weise zur Klumpenbildung neigt. Es besteht also das Erfordernis,
Klumpenbildung und Verstopfungen der räumlich nah beieinander liegenden
Mündungen
der Ausbringkanäle,
insbesondere der für
das Saatgut, zu vermeiden.
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Unabhängig davon
gibt es außer
dem Erfordernis, Saatgut gezielt in Reihen, zum Beispiel beim Maisanbau
(hiervon spricht die obige Offenlegungsschrift in Spalte 3 Zeile
60 ff), in die Anbaufläche
einzubringen, in anderen Fällen – und neuerdings
vermehrt – das
gegenteilige Erfordernis, das Saatgut zwecks Ertragsoptimierung
möglichst
gleichmäßig auf
die Anbaufläche
zu verteilen, wozu sich das Streuverfahren bevorzugt eignet. Letzteres
trifft zum Beispiel zu beim Zwischenfruchtanbau und bei der gezielten
Gräsernachsaat
auf Grünflächen, insbesondere
für „zuckerliefernde
Gräser", die für die Milchsäuregärung der
Silage notwendig sind. Hierbei besteht also das gegenteilige Erfordernis,
das Saatgut zwecks Ertragsoptimierung und Arbeitsoptimierung möglichst
gleichmäßig auf
die Anbaufläche
zu verteilen, wozu sich das Streuverfahren bevorzugt eignet. Da
bei Anwendung des Streuverfahrens die Gefahr einer durch Windeinfluss
verursachten Verwehung des Saatgutes und somit einer nicht gleichmäßigen Verteilung
des Saatgutes auf der Anbaufläche
besteht, ist ein höherer
Abstand der Mündungen der
Kanäle
für das
Saatgut über
der Anbaufläche
unzweckmäßig. Wegen
der Verwehungsgefahr wäre also
das Gegenteil erforderlich, das heißt Mündungen für das Saatgut sollten relativ
niedrig vorgesehen werden. Wiederum macht die gewünschte Streubreite
beim Ausbringen der Gülle über die
genannten Prallverteiler eine entsprechende Höhe für die Mündungen der Gülle-Ausbringkanäle erforderlich,
die wegen ihres höheren
spezifischen Gewichtes nicht der Gefahr der Verwehung unterliegt.
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Im
bekannten Fall ist vorgesehen, dass jedem Säschar einzeln ein Gülle-Ausbringschar zugeordnet
ist, wobei Samenkörner
(Maiskörner) über die Säschare unmittelbar
in den Boden eingebracht werden können, die beim Bearbeitungsvorgang
im bekannten Falle folglich in die Anbaufläche hineinragen („eintauchen") müssen. Die
zuvor beschriebenen verschiedenen Erfordernisse stehen also – was den Abstand
der genannten Mündungen über der
Anbaufläche
betrifft – in
einem Gegensatz zueinander und sind insoweit untereinander unvereinbar.
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Die
genannte bekannte Vorrichtung ist also als ein Ackerbau-Fahrzeug
mit zwei getrennten Transportbehältern
dargestellt und trägt
einerseits eine mit einem Behälter
für Flüssigdünger (der
wiederum zweiteilig ist) verbundene Pumpe und ein verzweigtes, an
sie angeschlossenes Verteil-Rohrsystem samt Spritzdüsen und
ein angebautes Sägerät. Letzteres
besteht aus einer für
die Förderung
von Saatgut aus dem Saatgutbehälter,
geeigneten und mit demselben verbundene Trockensubstanz-Fördereinrichtung
samt verzweigten Trockensubstanz-Förderkanälen für das Saatgut und mit einzeln mit
diesem verbundenen Säscharen,
die parallel zu den Gülle-Ausbring-Mündungen angeordnet sind. Eine
solche Transportvorrichtung der beschriebenen bekannten Art ist
eine aufwendige Spezialvorrichtung. Sie ist alleine für die Ausbringung
von Flüssigdünger – also im
Sonderfall – zwar
auch verwendbar; aber sie lässt
den technischen Aufwand für
die darin mit enthaltene Saatgut-Fördereinrichtung, ferner für die verzweigten
Trockensubstanz-Förderkanäle, sowie
für die
Säschare,
also den gesamten Aufwand für das
Sägerät, das im
bekannten Fall an die Vorrichtung für die Ausbringung von Gülle angebaut
ist, ungenutzt. Bei einer Benutzung der bekannten Vorrichtung zur
Verteilung nur von Flüssigdünger ist
also die dabei entfallende Nutzung der Mittel, die zur Saatgut-Verteilung
auf die Anbauflächen
vorgesehen sind, ein Nachteil.
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Die
DE 36 44 767 A1 offenbart
eine Vorrichtung zur Ausbringung von Saatgut zusammen mit einem
Ernte- und/oder Bergevorgang und ein entsprechendes Verfahren. An
einer Erntemaschine oder einer Bergungsmaschine sind dabei separate
Sävorrichtungen
angebracht. Diese arbeiten in herkömmlicher Weise mit Dosiervorrichtungen
zusammen. Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren bzw. dieser
Vorrichtung ist, dass das Keimen des ausgebrachten Saatguts nicht
in einer optimalen Weise begünstigt
wird.
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Für die Erfindung
besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs
angegebenen Art unter Vermeidung der Nachteile von bekannten Vorrichtungen
und Verfahrensweisen so auszubilden, dass das Verspritzen von Flüssigdünger und
die Verteilung von Saatgut in einer für den Arbeitsprozess, für die Keimfähigkeit
des Saatgutes und seine optimale Nutzung und für den Geräteaufwand rationellen Weise
erfolgen kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in den Anspruchen 1 und 10 angegebenen Merkmale gelöst.
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Die
Erfindung schafft die Möglichkeit,
Flüssigdünger und
Saatgut im fertig vermengten, dabei aber im frisch vermengten Zustand
auf die Anbaufläche
auszubringen. Dabei wird das gewünschte
Mischungsverhältnis
vorgegeben. Es kann präzise
regulierbar sein. Eine Entmischung ist dadurch verhindert, dass
die Beimischung kurz vor dem Ausbringen des Flüssigdünger-Saatgut-Gemenges erfolgt.
Dies kann bei der Beladung der Transportvorrichtung aus dem stationären Sammelbehälter in
den Hauptbehälter
der Transportvorrichtung, bei Umfüllvorgängen oder bei der Ausbringung
des Gemenges auf die Anbaufläche,
oder zeitlich dazwischen während
des Transportes erfolgen. Dadurch, dass die Förderkanäle für Flüssigdünger und Saatgut ein und dieselben sind,
also ein entsprechend gemeinsames Rohrsystem verwendet wird, reduziert
sich der technische Aufwand hierfür wesentlich. Bei Nutzung nur
für Flüssigdünger-Ausbringung
entfällt
ein Ungenutztbleiben von vorgesehenen technischen Mitteln.
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Die
Erfindung schafft weiterhin die Möglichkeit unter Ausnutzung
der erfindungsgemäß vorgesehenen
technischen Mittel und Vorrichtungen, dass die ausgebrachten Stoffe,
Saatgut und Flüssigdünger, auf
den landwirtschaftlichen Flächen
räumlich immer
nahe beieinander zu liegen kommen.
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Dadurch
wird durch die Feuchtigkeit, die bereits vor dem Ausbringen der
durch den Beimischvorgang mit dem Flüssigdünger vermengten Saatgutes auf
die Anbaufläche
auf das Saatgut zur Wirkung kommt, das Keimen begünstigt;
dadurch ist der aufgehende Keimling, insbesondere bis zum „Zweiblatt-Stadium" gut mit allen notwendigen
Nährstoffen versorgt.
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Dadurch,
dass eine Vermengung von Flüssigdünger und
Saatgut bereits vor der Ausbringung auf die Anbaufläche erfolgt,
wird überdies
eine Gefahr von Verklumpung des Saatgutes und von Verstopfung von
Förderkanälen erfindungsgemäß vermieden.
Auch ist die Verwehung durch Windeinfluss von Saatgut mit geringerem
spezifischen Gewicht, insbesondere bei Grassamen, vermieden. Die
Ausstoß-Öffnungen
der Förderkanäle für den Flüssigdünger müssen nicht
ganz dicht über
der zu befahrenden bzw. zu bearbeitenden Anbaufläche vorgesehen werden, sondern
können
in einer für
die Verspritzung des Flüssigdüngers optimalen
Höhe angeordnet
werden. Dennoch ist die Gefahr einer Verwehung des Saatgutes eliminiert.
Das Saatgut hat ferner Gelegenheit zum Aufquellen vor seiner Ausbringung
auf die Anbaufläche,
ohne dass die Gefahr einer Verrottung entsteht. Durch die Vermengung
des Saatgutes mit dem Flüssigdünger vor
Ausbringung dieses Gemenges ist auch der Gefahr entgegengewirkt,
dass das Saatgut nach dem Ausbringen auf die Anbaufläche von
Vögeln
oder anderem Getier aufgefressen wird. Es wird vielmehr durch den
Strom des Flüssigdüngers in
die Vertiefungen und Ritzen der Anbaufläche hineingespült.
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Die
Anwendbarkeit und praktische Bedeutung der Erfindung ist nicht darauf
beschränkt,
dass es sich bei dem Flüssigdünger um
Gülle handelt, sondern
es kann auch Flüssigdünger – hergestellt aus
Handelsdünger-Materialien – oder Klärschlamm oder
Jauche verwendet werden. Ebenso ist es möglich, als Flüssigdünger Flüssigmist
zu verwenden.
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Unabhängig von
der eingangs beschriebenen bekannten Vorrichtung und den deshalb
gegebenen Arbeitsverfahren zur Verteilung von Flüssigdünger und von Saatgut gemäß der
DE 39 31 503 A1 ist es
gebräuchlich,
in stationären
Sammelbehältern
für Flüssigdünger (Güllegrube)
mitunter demselben auch verschiedene Trockensubstanzen, zum Beispiel
Kalk, beizumischen. Dies ermöglicht
ebenfalls eine gleichzeitige Verteilung von Flüssigdünger und ursprünglich trockenen
Substanzen in einem einzigen Arbeitsgang auf den Anbauflächen. Dies
wird dazu genutzt, chemische Reaktionen im Sammelbehälter herbeizuführen, die
zum Beispiel zur Verminderung lästiger
Geruchsentwicklung dienen.
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Diese
gebräuchliche
Vorgehensweise wäre aber
für eine
Verteilung von Flüssigdünger und
von Saatgut in einem einzigen agrartechnischen Arbeitsgang ungeeignet,
weil der längerfristige
Verbleib des Saatgutes im gelagerten Flüssigdünger dasselbe schädigen kann
(vorzeitiges Keimen, Beeinträchtigung
der Keimfähigkeit
bis zur völligen
Verrottung, d. h. Abtötung
des Saatgutes). Auch ist die Beimischung von Saatgut zum Flüssigdünger in
stationären
Sammelbehältern
unvorteilhaft, weil dem gesamten Inhalt eines Sammelbehälters nur
eine einzige Sorte von Saatgut (oder eine einzige Saatgut-Mischung)
beigemengt werden kann, es sei denn, es würde eine entsprechend größere Anzahl
von stationären
Sammelbehältern
vorgesehen werden, was entsprechend aufwendig wäre.
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Ein
weiterer Nachteil dieses Verfahrens entsteht bei Beimischung von
Stoffen mit unterschiedlichen spezifischen Gewichten. Wegen des
längeren Verbleibens
(da ja immer eine große
Menge Trägermaterials,
d. h. Gülle
vermischt werden muss) der Mischung im Sammelbehälter entmischen sich Flüssigdünger und
beigemischte Trockensubstanz auch bei nur leicht un terschiedlichen
spezifischen Gewichten der Bestandteile wieder. Denn entweder schwimmen die
leichteren Teile auf oder die schwereren Teile sinken zu Boden.
Die Folge dieser ungleichen Verteilung im Sammelbehälter wäre auch
eine ungleiche Verteilung auf der Anbaufläche.
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Anhand
der 1 bis 10 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, worauf die Erfindung im einzelnen nicht beschränkt ist.
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In 1 ist
ganz allgemein eine Transportvorrichtung mit Hauptbehälter (1),
Saugrohr (2), Saugleitung (3) (wobei das Saugrohr
und die Saugleitung das genannte Ansaugrohr bilden), Pumpe (4) (Mittel
zur Förderung
von Flüssigmist),
Ausstoßrohr (5),
Verteiler (6) und Anschluss (7) dargestellt.
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In 2 ist
die Transportvorrichtung gemäß 1 in
erfindungsgemäßer Ausstattung
u. a. mit einer Trockensubstanz-Zudosier-Einrichtung mit Verbindung
(20) zum Anschluss (7) an die Transportvorrichtung
mit Hauptbehälter
gemäß 1,
Dosierrad (21) mit Fördernischen
(28), Behälter
(22), Deckel (23), Antriebsmotor (24),
Dosierschieber (25) dargestellt. Mit letzterem können in
einer für
Sämaschinen an
sich bekannter Weise die wirksamen Fördernischen breiter oder schmäler gemacht
werden, was unmittelbar auf das Dosiervolumen Einfluss hat (diese
Einstellmöglichkeit
ist zweckmäßig dafür, den Volumen
unterschied der verschiedenen Saatgüter (Trockensubstanzen) zu
berücksichtigen).
Ferner sind dargestellt ein Einstellhebel (26), der für die Einstellung
des Dosiervolumens, d. h. des Mengenverhältnisses zwischen Flüssigdünger und
Saatgut (bzw. Trocken-Handelsdünger)
eine einfache Handhabung gewährleistet,
und ein regelnder Drucksensor (27), welcher den Unterdruck,
der durch den Füllstand
des stationären
Sammelbehälters
vorgegeben ist, abfragt und mit der aus einem höheren Unterdruck theore tisch
resultierenden längeren
Fülldauer die
Drehzahl (Fördervolumina)
des Motors nachgeregelt.
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In 3 ist
für eine
Flüssiggut-Zudosier-Einrichtung
eine Verbindung (30) mit dem Anschluss (7) der
Transportvorrichtung gemäß 1,
Rührwerk (31)
und Rührelement
(32), Sieb (33), Behälter (34) und Düse (35)
dargestellt. Zur Einstellung des Mengenverhältnisses der dem Flüssiggut
zuzudosierenden Trockensubstanz dienen Düsen mit unterschiedlichen Ausgangsöffnungen
(3 Einzelheit). Die Düse (35) ist also auswechselbar,
siehe hierzu Einzelheit und Düsengrößen 35 I,
35 II und 35 III. Die Beimischeinrichtung übt gemeinsam mit der Dosiereinrichtung
die Funktion des Zudosierens des Saatgutes zum Flüssigdünger (bzw.
des Trocken-Handeisdüngers zum
Flüssigmist)
aus.
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In
den 4–10 sind
schematische Darstellungen gezeigt, die die verschiedenen Weiterbildungen
der Erfindung wiedergeben, die alle in der durch die 1–3 dargestellten
erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
anwendbar sind.
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4 zeigt
den Anschluss der Dosiereinrichtung an das Ansaugrohr zwischen Güllepumpe
und stationärem
Sammelbehälter
(Befüll-Vorgang
der Transportvorrichtung).
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5 zeigt
den Anschluss der Dosiereinrichtung an das Ansaugrohr der Güllepumpe
zwischen Güllepumpe
und Hauptbehälter
der Transportvorrichtung. Hierbei erfolgt die Beimischung mit einem Überdruck
aus der Dosiereinrichtung.
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6 zeigt
den Anschluss der Dosiereinrichtung an das Ausstoßrohr der
Güllepumpe
mittels zweier Anschlüsse
unter Ausnutzung des Druckgefälles,
welches beim Ausbringen des Flüssigdüngers und
durch unterschiedliche Rohrquerschnitte im Ausstoßrohr (letztere
nicht im einzelnen dargestellt) entsteht (Beipass-Prinzip).
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7 zeigt
den Anschluss der Dosiereinrichtung an das Ausstoßrohr der
Güllepumpe
unter Ausnutzung des Druckgefälles,
welches in an sich bekannter Weise durch das Venturiprinzip entsteht.
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8 zeigt
den Anschluss der Dosiereinrichtung an das Ausstoßrohr der
Güllepumpe
(Pumpe 1), wobei die Zudosierung über eine am Dosierbehälter angebrachte
Fördereinrichtung
(Pumpe 2) erfolgt.
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9 zeigt
den Anschluss der Dosiereinrichtung an das Ansaugrohr der Güllepumpe
mittels zweier Anschlüsse
unter Ausnutzung des Druckgefälles
für den
Beimisch-/Dosiervorgang, welches durch unterschiedliche Rohrquerschnitte
(ähnlich
wie bei 6) im Ausgangsrohr entsteht.
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10 zeigt
den Anschluss der Dosiereinrichtung an das Ausstoßrohr und
an das Ansaugrohr mittels zweier Anschlüsse unter Ausnutzung des Druckgefälles für den Dosiervorgang,
welches durch die Mittel zur Förderung
des Flüssigdüngers (Güllepumpe)
entsteht.
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Die
erläuterten
Ausführungsbeispiele
gemäß 1–10 zeigen
und beschreiben jeweils ein Rohrsystem zum Ausbringen von Flüssigdünger (Flüssigmist),
vermengt mit Saatgut, bzw. handelsüblichem Trockendünger (also
in Trockenform, der so, aber anstatt in Trockenform auch in Wasser
als Trägerflüssigkeit
gelöst
sein kann) in der Form, dass dieses Rohrsystem nur eine einzige
Mündung
am betr. Transportfahrzeug aufweist. Hierauf ist die Erfindung jedoch
keineswegs beschränkt,
sondern gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Rohrsystem zum Ausbringen
des Flüssigdüngers (Flüssigmist)
auf die Anbaufläche
innerhalb der Transportvorrichtung ein mehrfach verzweigtes Rohrsystem
(11) mit entsprechend vielen einzelnen Mündungen
der Ausbringkanäle.
Durch Anwendung dieses Verteilsystems gestaltet sich die bereits erfindungsgemäß schon
sehr gleichmäßige Verteilung
des betr. Gemenges (Flüssigdünger und
Saatgut, bzw. Flüssigdüngers und
Trockendünger)
in vorteilhafter Weise noch zusätzlich
mit besonderer Gleichmäßigkeit über die
hierzu streifenweise mit der Transportvorrichtung zu befahrenden
Anbaufläche. Dabei
ist es in zweckmäßiger Weise
möglich,
auch die einzelnen Mündungen
der Ausbringkanäle
des Rohrsystems einzeln mit Prallverteilern auszustatten.
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1. Variante der Dosiereinrichtung:
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Für Trockensubstanzen
mit grober Körnung und
großen
Dosiervolumina (wie z. B. bei Gerste) ist die Trockensubstanz-Saugdosier-Einrichtung 2 besonders
gut geeignet, welche fest am Tankwagen installiert und über eine
Leitung (20) und dem Anschluss (7) mit dem Saugrohr
(3) des Transportfahrzeuges gemäß 1 verbunden
ist. Die zu fördernde Menge
der zuzudosierenden Trockensubstanz zu dem Flüssigdünger wird über den Schieber (25, 26) eingestellt.
Durch Verschieben desselben werden die Kammern des Dosierrades (21),
in für
Sämaschinen an
sich bekannter Weise, vergrößert oder
verkleinert und somit wird das Dosiervolumen (Mengenverhältnis Flüssigdünger/Trockensubstanz)
beeinflusst. Der Motor (24) dreht das Dosierrad (21).
Die Drehzahl des Dosierrades (21) wird über den Drucksensor (27) geregelt;
insbesondere kann die zuzudosierende Menge den Umgebungsbedingungen,
wie z. B. durch den Füllstand
der Güllegrube
bedingten Fülldruck und
der dadurch beeinflussten Fülldauer,
sehr genau angepasst werden. Der Unter druck, welcher für die Befüllung des
Tankwagens nach 1 notwendig ist, wird dadurch
aufgebaut, dass die Vorrichtung komplett abgedichtet und mit dem
Deckel (23) luftdicht verschlossen ist.
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2. Variante der Dosiereinrichtung:
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
wird anhand der „Flüssiggut-Zudosier-Einrichtung" (unter Flüssiggut
ist hier zu verstehen, dass die Trockensubstanz zunächst in
eine Trägerflüssigkeit
eingebracht wird – Gemenge
oder Lösung – wodurch
also das Flüssiggut
entsteht) erklärt.
Die Vorrichtung besteht aus der Flüssiggut-Zudosier-Einrichtung
gemäß 3 selbst
und der Transportvorrichtung nach 1 mit dem
Anschluss (7), an den ein Verbindungsschlauch (30)
angeschlossen ist.
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Zuerst
werden alle zuzudosierenden Stoffe – zunächst in Trockenform – in die
Flüssiggut-Zudosier-Einrichtung
(31-35) durch das Sieb (33) gefüllt, welches
die Aufgabe hat, alle gröberen
Teile wie Stroh oder ähnliche
Dinge vom Trockengut zu trennen und es wird dadurch gewährleistet,
dass diese gröberen
Teile nicht in den Hauptbehälter
gelangen und Verstopfungen an der Düse oder weiterführenden
Leitungen verursachen. Danach wird der Behälter (34) mit Wasser
aufgefüllt,
wodurch eine hydrostatische Abdichtung erreicht wird. Der zur Befüllung notwendige
Unterdruck kann sich dadurch in der Saugleitung aufbauen. Mittels
des Rührwerks
(31,32) werden die Trockensubstanzen vermischt
und in Mischung gehalten. Während
des Füllvorganges
des Tankwagens (1) entsteht im Saugrohr (3)
und im Saugschlauch (2), welcher in den Sammelbehälter der
Gülle führt, gleichermaßen der
zur Füllung
notwendige Unterdruck. Dadurch wird aus der Flüssiggut-Zudosier-Einrichtung
durch die Düse
(35) und Saugschlauch (30) hindurch über den
Anschluss (7) die zuzudosierenden und den bereits mit Wasser (Trägerflüssigkeit)
vermengten Trockensubstanzen aus dem Behälter (34) in das Ansaugrohr
(3) kontinuierlich zu dem Trägermaterial (Gülle) zugegeben. Hierbei
wird die zuzudosierende Menge über
den Unterdruck, welcher im Saugrohr aufgebaut, sowie über die
gewählte
Düsengröße I, II
oder III der Düse
(35) beeinflusst.
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Diese
Stoffe (Trockensubstanz) werden nochmals, während sie die Pumpe (4)
durchfließen, vermischt.
Durch diesen zwangsweisen Vorgang entsteht ein sehr homogenes Mischungsverhältnis des Flüssigmistes
mit der vorbereitend bereits mit Wasser (Trägerflüssigkeit) vermengten Trockensubstanz.
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Die
zuletzt beschriebene Ausführungsvariante
eignet sich zur dosierten Beimischung besonders für feinkörnige Materialien
wie Klee- oder Rapssamen, sowie für Harnstoff, oder ähnliche
Stoffe, weil das spezifische Gewicht der beizumengenden Stoffe ähnlich dem
des Trägermaterials
(Wasser) ist und weil diese Trockensubstanzen infolge der vorbereitenden
Vermengung mit Wasser weniger zur Verstopfung neigen. Leichtere
Samen wie zum Beispiel Grassamen können also mit der Trägerflüssigkeit
gewichtsbelastet werden. Dazu wird das Wasser-Samen-Gemenge lediglich
einige Zeit, vorzugsweise ist dies die Ausbringzeit (ca. 20 – 40 min
hat sich als günstig
und praktikabel herausgestellt), in Mischung gehalten. Durch ständiges Rühren werden
alle Samen gleichmäßig behandelt.
Mit der Vorrichtung kann also auch ein besonders behandeltes (durch Vorquellung)
gewichtsbelastetes Saatgut hergestellt werden.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich die Keimfähigkeit eines in solcher Weise
vorgequollenen Samens erwiesen.
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Die
Erfindung betrifft nicht nur eine Transportvorrichtung, sondern
auch ein Verfahren zum Transport von Flüssigdünger mittels eines Transportfahrzeuges
und eines Hauptbehälters,
sowie zum Ausbringen des Flüssigdüngers auf
Anbauflächen
in Verbindung mit dem Ausbringen von Saatgut aus einem hierfür vorgesehen
Behälter
des Transportfahrzeuges in einem gemeinsamen agrartechnischen Arbeitsgang.
Gemäß diesem
Verfahren werden der Flüssigdünger und
das Saatgut vor dem Ausbringen vermengt und zwar während des
Transportes mit Hilfe einer Dosiereinrichtung zur Zuführung des
Saatgutes zu dem Flüssigdünger und
Einstellung des gewünschten
Mengenverhältnisses
zwischen dem Flüssigdünger und
dem Saatgut innerhalb eines Rohrsystems zur Förderung des Flüssigdünger-Saatgut-Gemisches
oder während
des Ansaugens des Flüssigdüngers aus
einem stationären Sammelbehälter in
den Hauptbehälter
der Transportvorrichturig durch eine dosierte Zuführung des
Saatgutes aus dem Behälter
in den Strom des Flüssigdüngers innerhalb
eines Rohrsystems zur Förderung des
Flüssigdünger-Saatgut-Gemisches.