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Die Erfindung betrifft einen Ausleger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger zur Ausschleusung von Makulatur und Probebogen geeigneter Ausleger ist aus der Druckschrift
DE 195 19 374 C2 bekannt. Als Folge des Bestrebens, die Erstreckung des Auslegers in der Transportrichtung über den Stapel hinaus möglichst klein zu halten, gehen die oberhalb des Stapels üblicherweise horizontal laufenden Greifersysteme gegebenenfalls bereits vor, zumindest aber unmittelbar nach der Freigabe der Bogen am genannten zweiten Ort auf der Transportbahn in einen Umlenkbereich über, in welchem sie sich von dem Saugbandförderer entfernen. Eine sichere Übernahme der Bogen seitens des Saugbandförderers erfordert aber, dass bereits ein vorauseilendes Ende des jeweiligen am zweiten Ort freigegebenen Bogens unter der Sogwirkung des Saugbandförderers von diesem erfasst wird. Zur Gewährleistung der Prozess-Sicherheit, das heißt einer sicheren Übernahme der verarbeiteten Bedruckstoffe – ist eine strenge Einhaltung einer bestimmten gegenseitigen Zuordnung der Transportbahn und der Anlagefläche notwendig. Eine fehlerhafte gegenseitige Zuordnung unter Ausbildung eines zu großen Spaltes zwischen den am zweiten Ort freigegebenen Bogen und der mittels der Fördertrume des Saugbandförderers gebildeten Anlagefläche hat zur Folge, dass die Bogen nicht von den Fördertrumen übernommen werden können, da sich eine ausreichende an einem jeweiligen Bogen wirksame Sogwirkung seitens des Saugbandförderers nur in unmittelbarer Nähe der Anlagefläche ausbildet und auch nur dann, wenn sich der jeweilige Bogen in unmittelbarer Nähe der Anlagefläche befindet.
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Der Prozess der Übergabe der vorauseilenden Enden der Bogen von einem Greifersystem an den Saugbandförderer ist äußerst empfindlich gegen Abweichungen von einer bestimmten gegenseitigen Zuordnung von Saugbandförderer und Greifersystemen, so dass bereits ein ungünstiges Zusammentreffen von Fertigungstoleranzen zu Störungen dieses Prozesses führen kann.
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In
DE 36 34 400 A1 ist ein Ausleger mit einer Bogenbremse beschrieben. Die Bogenbremse hat ein Transportband, das von einer Antriebsrolle und einer Umlenkrolle geführt wird. Die beiden Rollen sind jeweils auf einem Zapfen eines Kurbelarms gelagert. Die beiden Kurbelarme bewegen sich mit einer Kreisbewegung parallel zueinander im Takt der Bogenfolge. Das hintere Ende des Bogens wird abgebremst, ohne dass dieses seine horizontale Lage verändert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Ausleger so auszugestalten, dass die Sicherheit des genannten Prozesses gewährleistbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Ausleger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch diese Maßnahme, das heißt insbesondere durch eine entsprechende Justage der Anlagefläche ist eine prozesssichere Zuordnung der Anlagefläche an die Transportbahn und somit eine sichere Übergabe herbeiführbar, ohne dass gesteigerte Anforderungen an eine Minimierung von Fertigungstoleranzen erfüllt werden müssen. Überdies ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch eine Anpassung der räumlichen Lage der Anlagefläche an unterschiedliche Dicken von Bedruckstoffen.
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Die Merkmale des Erfindungsgegenstandes und von dessen Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den beigefügten Zeichnungen und den darauf Bezug nehmenden nachfolgenden näheren Erläuterungen entnehmbar.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 in schematischer Darstellung einen einen Ausleger umfassenden Abschnitt einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine,
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2 einen bezüglich der Transportrichtung stromabwärts gelegenen Endabschnitt des Auslegers nach 1 in vereinfachter und gegenüber dieser vergrößerter Darstellung,
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3 eine Ansicht in Richtung des Pfeils III in 2,
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4 ein zur Justierung der Anlagefläche vorgesehenes, als Schraubgetriebe ausgebildetes, manuell betätigbares Getriebe in einer Darstellung als Schnitt entlang der Linie IV in 3,
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5 einen Schnitt entlang der Linie V in 2.
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Mit einem Ausleger der eingangs genannten Art kann insbesondere eine Bogen verarbeitende Druckmaschine in einem ersten Betriebszustand betrieben werden, in welchem die verarbeiteten Bogen – hier bedruckte Bogen – vor einer Weiterverarbeitung gestapelt werden, und – in der Regel kurzzeitig – in einem zweiten Betriebszustand, in dem – beispielsweise für Dokumentations- oder sonstige Zwecke – Bogen über eine entsprechende Stapelstation hinaus ausgeschleust werden.
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Gemäß 1 folgt ein derartiger Ausleger 1 auf eine letzte Verarbeitungsstation der Druckmaschine. Eine solche Verarbeitungsstation kann ein Druckwerk oder ein Nachbehandlungswerk sein, wie beispielsweise ein Lackwerk. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei der letzten Verarbeitungsstation um ein im Offsetverfahren arbeitendes Druckwerk 2 mit einem Druckzylinder 2.1. Dieser führt einen jeweiligen Bogen 3 in einer mittels des Drehrichtungspfeiles 5 angedeuteten Verarbeitungsrichtung durch einen Druckspalt zwischen dem Druckzylinder 2.1 und einem damit zusammenarbeitenden Gummituchzylinder 2.2 und übergibt ihn anschließend an einen Kettenförderer 4 unter Öffnen von am Druckzylinder 2.1 angeordneten, zum Erfassen des Bogens 3 an einem Greiferrand am vorauseilenden Ende des Bogens vorgesehenen Greifern. Der Kettenförderer 4 umfasst zwei Förderketten 6, von welchen eine jeweilige entlang einer Innenseite einer jeweiligen einem Gestell des Auslegers 1 zugehörigen Seitenwand des Auslegers 1 betriebsmäßig umläuft. Eine jeweilige Förderkette 6 umschlingt je eines von zwei synchron angetriebenen Antriebskettenrädern 7, deren Drehachsen miteinander fluchten, und ist über je ein gegenüber den Antriebskettenrädern 7 stromabwärts bezüglich der Verarbeitungsrichtung befindliches Umlenkkettenrad 8 geführt. Zwischen den beiden Förderketten 6 erstrecken sich von diesen getragene Greifersysteme 9 mit selbsttätig schließenden Greifern 9.1, welche somit betriebsmäßig eine geschlossene Greiferbahn und Lücken zwischen den am Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifern durchfahren und dabei einen jeweiligen Bogen 3 unter Erfassen des genannten Greiferrandes am vorauseilenden Ende des Bogens 3 unmittelbar vor dem Öffnen der am Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifer übernehmen, ihn entlang einer Transportbahn in einer Transportrichtung 5' über eine Bogenleitvorrichtung 10 hinweg zu einer Bogenbremse 11 schleppen und sich dort in einer Schaltstellung eines im weiteren Verlauf erläuterten Schaltelementes 24 zur Übergabe des Bogens 3 an die Bogenbremse 11 öffnen. Letztere vermittelt den Bogen eine gegenüber der Verarbeitungsgeschwindigkeit verringerte Ablagegeschwindigkeit und gibt sie nach Erreichen derselben ihrerseits frei, so dass ein jeweiliger nunmehr verlangsamter Bogen 3 schließlich auf Vorderkantenanschläge 12 auftrifft und unter Ausrichtung an diesen und an diesen gegenüberliegenden Hinterkantenanschlägen 13 gemeinsam mit vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bogen 3 einen Stapel 14 bildet, der mittels eines Hubwerkes in dem Maße absenkbar ist, wie der Stapel 14 anwächst. Von dem Hubwerk sind in 1 lediglich eine den Stapel 14 tragende Plattform 15 und diese tragende, strichpunktiert angedeutete Hubketten 16 wiedergegeben.
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Die Förderketten 6 sind entlang ihrer Wege zwischen den Antriebskettenrädern 7 einerseits und den Umlenkkettenrädern 8 andererseits mittels hier nicht dargestellter Kettenführungsschienen geführt, welche somit die Kettenbahnen der Kettentrume und somit den Verlauf der Greiferbahn bestimmen. Im vorliegenden Beispiel werden die Bogen 3 von dem in 1 unteren Kettentrum transportiert. Dem von diesem durchlaufenen Abschnitt der Kettenbahn folgt eine diesem zugewandte, an der Bogenleitvorrichtung 10 ausgebildete Bogenleitfläche 17. Zwischen dieser und dem jeweils darüber hinweggeführten Bogen 3 ist bevorzugt betriebsmäßig ein Tragluftpolster ausgebildet. Hierzu ist die Bogenleitvorrichtung 10 mit in die Bogenleitfläche 17 mündenden Blasluftdüsen ausgestattet, von welchen in 1 lediglich eine repräsentativ für deren Gesamtheit und in symbolischer Darstellung in Form des Stutzens 18 wiedergegeben ist.
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Um ein gegenseitiges Verkleben der bedruckten Bogen 3 im Stapel 14 zu verhindern, sind auf dem Weg der Bogen 3 von den Antriebskettenrädern 7 zur Bogenbremse 11 ein Trockner 19 und eine Bestäubungsvorrichtung 20 vorgesehen.
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Zur Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der Bogenleitfläche 17 durch den Trockner 19 ist in die Bogenleitvorrichtung 10 ein Kühlmittelkreislauf integriert, der in 1 symbolisch durch einen Einlass-Stutzen 21 und einen Auslass-Stutzen 22 an einer der Bogenleitfläche 17 zugeordneten Kühlmittelwanne 23 angedeutet ist.
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Die Greifer
9.1 eines jeweiligen Greifersystems
9 durchlaufen betriebsmäßig eine durch die Kettenbahnen der Kettentrume bestimmte Greiferbahn und sind unter der Wirkung einer hier nicht dargestellten Federanordnung in eine geschlossene Stellung der Greifer
9.1 vorgespannt. Zum Öffnen der Greifer
9.1 ist ein jeweiliges Greifersystem
9 mit einer Rollenhebelanordnung
9.2 ausgestattet, die mittels des Schaltelementes
4 in der Weise betätigbar ist, dass sie die normal geschlossenen Greifer
9.1 vorübergehend öffnet, wenn sie mit dem Schaltelement
24 in Kontakt gelangt. In beispielhafter Ausgestaltung ist das Schaltelement
24 wie in der Druckschrift
DE 101 29 895 A1 offenbart zwischen einer insbesondere justierbaren Grundstellung und einer Extremstellung verstellbar. In einer jeweiligen justierbaren Grundstellung des Schaltelementes
24 öffnen die Greifer
9.1 an einem durch die Grundstellung bestimmten ersten Ort der Greiferbahn und damit der Transportbahn
28 und geben einen jeweiligen der Bogen
3 zur Bildung des Stapels
14 frei, während in der genannten Extremstellung eine Freigabe der Bogen
3 an einem bezüglich der Transportrichtung stromabwärts gegenüber dem ersten Ort gelegenen zweiten Ort der Greiferbahn und damit der Transportbahn
28 erfolgt, so dass die freigegebenen Bogen
3 nicht mehr auf die Vorderkantenanschläge
12 auftreffen sondern sich über diese hinaus bewegen und letztlich zu einer geeigneten Auffangvorrichtung
25 gelangen, welche der Aufnahme von Probebogen oder von Makulatur dient.
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In
DE 195 19 374 C2 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung einer solchen Auffangvorrichtung offenbart, auf die hier bevorzugt zurückgegriffen wird.
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Bevor die am zweiten Ort der Transportbahn 28 freigegebenen Bogen letztlich in die Auffangvorrichtung 25 gelangen, werden sie seitens der jeweiligen Greifer 9.1 an einen Saugbandförderer 26 übergeben. Der Saugbandförderer 26 ist in 2 in einer Seitenansicht und in 3 teilweise aufgeschnitten in einer Draufsicht wiedergegeben und umfasst eine Mehrzahl von Fördermodulen 26.1, die jeweils ein Saugbandmodul 27 umfassen, welches jeweils ein Fördertrum 27.1 aufweist, das von einer ersten Rolle 27.2 abläuft und auf eine bezüglich der Transportrichtung 5' stromabwärts gegenüber der ersten Rolle 27.2 angeordnete zweite Rolle 27.3 aufläuft. Die Fördertrume 27.1 bilden eine Anlagefläche 27.4 aus, die zur Übernahme der am genannten zweiten Ort freigegebenen Bogen 3 vorgesehen ist, wobei die Anlagefläche 27.4 und die Transportbahn 28 zueinander parallele Erzeugende aufweisen.
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Die Greifer 9.1 eines jeweiligen Greifersystems 9 bilden jeweils einen Greiferfinger 9.1' und eine Greiferauflage 9.1'' aus, in Richtung auf welche der jeweilige Greiferfinger 9.1' vorgespannt ist. Ein von den Greifern 9.1 transportierter Bogen 3 ist zwischen den Greiferfingern 9.1' einerseits und diesen zugewandten Klemmflächen der Greiferauflagen 9.1'' andererseits eingespannt. Insofern kann eine Fläche, die von den genannten Klemmflächen der Greiferauflagen 9.1'' durchfahren wird, während die Greifersysteme 9 einen Bogen 3 schleppen, als die genannte Transportbahn 28 angesehen werden. Die Erzeugende dieser Fläche, das heißt der Transportbahn 28, ist im Falle des erläuterten Auslegers horizontal orientiert und die Erzeugende der genannten Anlagefläche 27.4 ist zu jener der Transportbahn 28 parallel.
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Ein jeweiliges Fördertrum 27.1 eines mit Saugöffnungen 27.1'' versehenen, die erste und zweite Rolle 27.2 und 27.3 umschlingenden endlosen Saugbandes 27.1' bestreicht einen in 2 angedeuteten Saugkasten 27.5, der dem Fördertrum 27.1 zugewandte (hier nicht dargestellte) Saugöffnungen und – wie in 3 erkennbar – einen Saugstutzen 27.6 aufweist, welcher an einen nicht dargestellten Unterdruckerzeuger anschließbar ist. Der Saugkasten 27.5 ist an einem Tragrahmen 27.7 befestigt. Dem Tragrahmen 27.7 ist ein diesen bezüglich der Rotationsachse der zweiten Rolle 27.3 schwenkbar aufnehmender Lagerbock 26.2 zugeordnet, gegenüber welchem der Tragrahmen 27.7 und damit das Saugbandmodul 27 auf später dargelegte Weise in einer Arbeitsstellung des Saugbandmoduls 27 arretierbar ist. Der Lagerbock 26.2 ist von einer Traverse 29 getragen, die sich parallel zu den Erzeugenden der Transportbahn 28 bzw. der Anlagefläche 27.4 erstreckt und an ihren jeweiligen Enden um eine von der Traverse 29 gebildete, zur Erzeugenden der Transportbahn 28 bzw. der Anlagefläche 27.4 parallele geometrische Achse 29.1 schwenkbar in einem Gestell 30 des Auslegers 1 zugehörigen Seitenwänden aufgenommen ist.
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Das – wie erwähnt – am seinerseits von der Traverse 29 getragenen Lagerbock 26.2 arretierte Saugbandmodul 27 ist insoweit auf Schwenklagen einstellbar, die wie nachfolgend erläutert einstellbar sind.
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Mit der Traverse 29 steht ein zu deren Schwenkung um die geometrische Achse 29.1 ausgebildeter Stellantrieb 31 in Wirkverbindung. Der Stellantrieb 31 umfasst einen mit der Traverse 29 verbundenen Schwenkarm 32 und ein einerseits am Gestell 30 und andererseits am Schwenkarm 32 angelenktes Getriebe 33, welches in der vorliegenden Ausgestaltung als Schraubgetriebe ausgebildet ist.
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In 4 ist das Schraubgetriebe im Schnitt dargestellt. Es umfasst eine Gewindespindel 33.1 und eine spielfrei mit dieser zusammenarbeitende Spindelmutteranordnung 33.2. Die Gewindespindel 33.1 ist drehbar und axial fixiert in einem Spindelgehäuse 33.3 aufgenommen, welches über einen daran vorgesehenen, insbesondere in 3 erkennbaren Bolzen 33.4 am Gestell 30 angelenkt ist. Die Spindelmutteranordnung 33.2 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel gebildet mittels eines Mutterngehäuses 33.5 mit einer Durchgangsbohrung 33.5', welche einen Gewindeabschnitt 33.1' der Gewindespindel 33.1 unter Belassung eines Ringspaltes umgibt. An einem jeweiligen Ende der Durchgangsbohrung 33.5' ist eine Hülse 33.6 und 33.7 in die Durchgangsbohrung 33.5' eingepasst. Die Hülsen 33.6 und 33.7 weisen jeweils ein mit der Gewindespindel 33.1 zusammenwirkendes Innengewinde auf, sie sind auf die Gewindespindel 33.1 unter Beseitigung eines Spieles zwischen dem jeweiligen Innengewinde der Hülsen 33.6 und 33.7 einerseits und dem Gewinde der Gewindespindel 33.1 andererseits aufgeschraubt, stützen sich dabei an einer jeweiligen von der Durchgangsbohrung 33.5' durchdrungenen Stirnseite des Mutterngehäuses 33.5 ab und sind letztlich drehfest mit dem Mutterngehäuse 33.5 verbunden. Das Mutterngehäuse 33.5 ist über einen in 3 erkennbaren Bolzen 33.8 gelenkig mit dem Schwenkarm 32 verbunden.
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Der insoweit dargelegte als Schraubgetriebe ausgebildete Stellantrieb 31 ist im einfachsten Falle manuell verstellbar. Hierzu ist in eine frei zugängliche Stirnseite der Gewindespindel 33.1 ein Innensechskant 33.9 eingearbeitet, so dass die Gewindespindel 33.1 mittels eines entsprechenden Steckschlüssels verdrehbar und damit die Spindelmutteranordnung 33.2 axial verstellbar ist. Der axiale Verstellweg ist durch in 4 erkennbare Anschläge 33.10 und 33.11 begrenzt.
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Die Verstellung der Spindelmutteranordnung 33.2 und damit eine Lageänderung der Anlagefläche 27.4 gegenüber der Transportbahn 28 (siehe 2) ist bevorzugt durch eine Drehung der Gewindespindel 33.1 um vorgegebene Drehwinkel möglich, nach deren Durchfahren die Gewindespindel 33.1 jeweils eine Rastposition einnimmt. Hierzu ist der im Spindelgehäuse 33.3 aufgenommene Schaft der Gewindespindel 33.1 mit in Umfangsrichtung des Schaftes bevorzugt gleich beabstandeten, auf einer Umfangslinie angeordneten Rastvertiefungen 33.12 versehen, in welche ein in das Spindelgehäuse 33.3 eingesetzter Druckstift 33.13 eingreift. Somit ist eine Mehrzahl von Raststellungen vorgesehen, zwischen denen das Schraubgetriebe verstellbar ist, so dass eine Lageänderung der Anlagefläche 27.4 gegenüber der Transportbahn 28 um definierte Beträge möglich ist. Durch eine Ausbildung eines Feingewindes an der Gewindespindel 33.1 und eine Anordnung einer Vielzahl von Rastvertiefungen 33.12 am Schaft der Gewindespindel 33.1 lässt sich eine feinfühlige Einstellung der Anlagefläche 27.4 auf bestimmte Arbeitsstellungen erzielen.
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In einer zweckmäßigen Arbeitsstellung ist die Anlagefläche 27.4 zumindest bis auf die Dicke des Bedruckstoffes an die Transportbahn 28 herangerückt. In einem eventuellen Störungsfalle, in dem ein am erwähnten zweiten Ort seitens eines der Greifersysteme 9 freigegebener Bogen 3 nicht ordnungsgemäß von den Fördertrumen 27.1 übernommen und in Richtung auf die Auffangvorrichtung 25 weitertransportiert wird, überbrückt dieser Bogen 3 die Vorderkantenanschläge 12, so dass sich nachfolgende Bogen 3, unabhängig vom Ort deren Freigabe seitens der Greifersysteme 9 auf den nicht ordnungsgemäß weitertransportierten Bogen 3 aufschieben und einen Stau verursachen, der zu einem Schadensfall führen kann.
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Dem wird in vorteilhafter Ausgestaltung wiederum durch eine Veränderbarkeit der räumlichen Lage der Anlagefläche 27.4 unter Beibehaltung der Orientierung von deren Erzeugenden begegnet. Hierzu ist, wie bereits angedeutet und nunmehr näher erläutert, ein jeweiliges Saugbandmodul 27 schwenkbar und in einer Arbeitsstellung arretierbar angeordnet und in der vorliegenden hierfür beispielhaften Ausgestaltung gegenüber dem bereits genannten, von der Traverse 29 getragenen Lagerbock 26.2 schwenkbar und arretierbar aufgenommen.
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Wie in 3 erkennbar, nimmt der Lagerbock 26.2 einerseits eine drehfest mit der zweiten Rolle 27.3 des Saugbandmoduls 27 verbundene Antriebswelle 27.8 drehbar und andererseits den Tragrahmen 27.7 mittels einer zur Antriebswelle 27.8 konzentrischen Lagerung auf, wobei der Tragrahmen 27.7, wie bereits dargelegt, den vom Saugband 27.1' bestrichenen Saugkasten 27.5 trägt, der im Übrigen die erste vom Saugband 27.1' umschlungene Rolle 27.2 drehbar aufnimmt.
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Mit der solchermaßen hergestellten Verbindung des Tragrahmens 27.7 mit dem Lagerbock 26.2 ist der Tragrahmen 27.7 grundsätzlich gegenüber letzteren schwenkbar. Eine Schwenkung ist jedoch im ungestörten Betrieb des Saugbandförderers 26 durch eine Arretierung verhindert. Die hierzu vorgesehen Mittel sind in 5 erkennbar, die einen Schnitt entlang der Linie V der 2 darstellt, bei welchem allerdings auf eine vollständige Wiedergabe aller Details verzichtet ist. Die zur Arretierung vorgesehenen Mittel umfassen einen mittels einer Feder 26.3 vorgespannten Rastbolzen 26.4 der achsparallel zur Antriebswelle 27.8 (siehe 3) in einer einseitig geschlossenen, in den Lagerbock 26.2 eingesetzten Hülse 26.5 aufgenommen ist und einen aus dem offenen Ende der Hülse 26.5 herausragenden Rastkopf aufweist, der in einer Arbeitsstellung des Saugbandförderers 26 bzw. des Saugbandmoduls 27 in eine in den Tragrahmen 27.7 eingesetzte Rastpfanne 27.9 eingerastet ist.
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Der durch die Feder 26.3 gehaltene Eingriff des Rastbolzens 26.4 in die Rastpfanne 27.9 hält das Saugbandmodul 27 im ungestörten Betrieb des Saugbandförderers in einer Arbeitsstellung. Im Falle des genannten Staues sammelt sich eine Mehrzahl von am zweiten Ort freigegebenen Bogen 3 zwischen der Anlagefläche 27.4 und einem jeweiligen diese passierenden Greifersystem 9, so dass schließlich eines der Greifersysteme 9 über die angesammelten Bogen 3 eine Querkraft auf die Fördertrume 27.1 ausübt, die ausreichend ist, um die mittels der Feder 26.3 erzielte Rastwirkung aufzuheben. Bei der aus 2 erkennbaren gegenseitigen Zuordnung der Anlagefläche 27.4 zur Transportbahn 28 und der Schwenkbarkeit des Saugbandmoduls 27 um die Rotationsachse der bezüglich der Transportrichtung 5' stromabwärts gegenüber der ersten Rolle 27.2 gelegenen zweiten Rolle 27.3 bewirkt die genannte, letztlich auf den Saugkasten 27.5 und somit auf den Tragrahmen 27.7 wirkende Querkraft eine Schwenkung des Saugbandmoduls 27 um die Rotationsachse der zweiten Rolle 27.3 in eine von der Arbeitsstellung abgerückte Stellung nach unten und es ergibt sich mit Blick auf die seitens der Greifersysteme im Bereich des Saugbandmoduls 27 durchlaufene Bahn – die sich entlang der Anlagefläche 27.4 von dieser entfernt – ein Freiraum für die angestauten Bogen, wodurch nunmehr eine Beschädigung der am Prozess der Ausschleusung der am zweiten Ort freigegebenen Bogen 3 beteiligten Komponenten insbesondere durch ein mittels der Schwenkung des Saugbandmoduls 27 generierbares und zur Unterbindung einer Verarbeitung weiterer Bogen 3 nutzbares Signal verhinderbar ist.
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Zur Generierung eines entsprechenden Signals ist beispielhaft ein in 5 angedeuteter Sensor 34 vorgesehen und eine Anordnung derart getroffen, dass dieser Sensor 34 das genannte Signal in einer aus der Arbeitsstellung des Saugbandmoduls 27 abgerückten – hier nach unten geschwenkten – Stellung des Saugbandmoduls 27 abgibt.
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In der nach unten geschwenkten Stellung des Saugbandmoduls 27 stützt sich im vorliegenden Beispiel ein die Rastpfanne 27.9 aufnehmender Ansatz des Tragrahmens 27.7 an einem am Lagerbock 26.2 vorgesehenen Anschlag 26.6 ab.
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Der in dem Begriff Saugbandförderer implementierte und in den obigen Erläuterungen einfach unterstellte Umlauf des Saugbandes 27.1' in der Weise, das dessen Fördertrum 27.1 einen in der Verarbeitungsrichtung gemäß Pfeil 5' in 1 ankommenden und vom Saugbandförderer 26 übernommenen Bogen 3 wenn auch mit letztlich kleinerer Geschwindigkeit als jener der Greifersysteme 9 weitertransportiert, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels eines im Lagerbock 26.2 aufgenommenen Riementriebes 35 realisiert, der in 2 zwar im gespannten Zustand von dessen Riemen 35.1 aber ohne Riemenspanner angedeutet ist. Ein Abtriebsrad 35.2 dieses Riementriebes 35 ist drehfest mit der Antriebswelle 27.8 des Saugbandmoduls 27 verbunden (siehe 3), während ein Antriebsrad 35.3 in einer drehfesten Verbindung mit einer lediglich in 2 und dort im Querschnitt angedeuteten, auf nicht näher dargestellten Weise gelagerten und angetriebenen Welle 35.4 steht. Eine derartige Anordnung ist für jedes Fördermodul 26.1 vorgesehen, wobei diesen die Welle 35.4 gemeinsam ist. Im einfachsten Falle rotiert diese Welle gleichförmig und prägt dem jeweiligen Fördertrum 27.1 eine gegenüber der Geschwindigkeit der Greifersysteme 9 kleinere Umlaufgeschwindigkeit ein, aufgrund welcher die unter der Wirkung des genannten Unterdruckerzeugers an die Anlagefläche 27.4 angesaugten Bogen 3 schließlich auf eine Ausschleusungsgeschwindigkeit abgebremst werden, mit welcher die Bogen 3 letztlich an Anschlägen 25.1 auftreffen, die bezüglich der Verarbeitungsrichtung an einem stromabwärts gelegenen Ende der Auffangvorrichtung 25 vorgesehen sind.
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Bei den insoweit dargelegten Ausgestaltungen erfolgt die Veränderung der räumlichen Lage der jeweiligen Anlagefläche 27.4 zwar jeweils unter einer Schwenkbewegung des jeweiligen Saugbandmoduls 27; eine dahingehende Beschränkung besteht jedoch nicht, so dass auch eine translatorische Verstellung der Saugbandmodule 27 im Rahmen der Erfindung liegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausleger
- 2
- Druckwerk
- 2.1
- Druckzylinder
- 2.2
- Gummituchzylinder
- 3
- Bogen
- 4
- Kettenförderer
- 5
- Drehrichtungspfeil
- 5'
- Transportrichtung
- 6
- Förderkette
- 7
- Antriebskettenrad
- 8
- Umlenkkettenrad
- 9
- Greifersystem
- 9.1
- Greifer
- 9.1'
- Greiferfinger
- 9.1''
- Greiferauflage
- 9.2
- Rollenhebelanordnung
- 10
- Bogenleitvorrichtung
- 11
- Bogenbremse
- 12
- Vorderkantenanschlag
- 13
- Hinterkantenanschlag
- 14
- Stapel
- 15
- Plattform
- 16
- Hubkette
- 17
- Bogenleitfläche
- 18
- Stutzen
- 19
- Trockner
- 20
- Bestäubungsvorrichtung
- 21
- Einlass-Stutzen
- 22
- Auslass-Stutzen
- 23
- Kühlmittelwanne
- 24
- Schaltelement
- 25
- Auffangvorrichtung
- 25.1
- Anschlag
- 26
- Saugbandförderer
- 26.1
- Fördermodul
- 26.2
- Lagerbock
- 26.3
- Feder
- 26.4
- Rastbolzen
- 26.5
- Hülse
- 26.6
- Anschlag
- 27
- Saugbandmodul
- 27.1
- Fördertrum
- 27.1'
- Saugband
- 27.1''
- Saugöffnung
- 27.2
- erste Rolle
- 27.3
- zweite Rolle
- 27.4
- Anlagefläche
- 27.5
- Saugkasten
- 27.6
- Saugstutzen
- 27.7
- Tragrahmen
- 27.8
- Antriebswelle
- 27.9
- Rastpfanne
- 28
- Transportbahn
- 29
- Traverse
- 29.1
- geometrische Achse
- 30
- Gestell
- 31
- Stellantrieb
- 32
- Schwenkarm
- 33
- Getriebe
- 33.1
- Gewindespindel
- 33.1'
- Gewindeabschnitt der Gewindespindel 33.1
- 33.2
- Spindelmutteranordnung
- 33.3
- Spindelgehäuse
- 33.4
- Bolzen
- 33.5
- Mutterngehäuse
- 33.5'
- Durchgangsbohrung
- 33.6
- Hülse
- 33.7
- Hülse
- 33.8
- Bolzen
- 33.9
- Innensechskant
- 33.10
- Anschlag
- 33.11
- Anschlag
- 33.12
- Rastvertiefung
- 33.13
- Druckstift
- 34
- Sensor
- 35
- Riementrieb
- 35.1
- Riemen
- 35.2
- Abtriebsrad
- 35.3
- Antriebsrad
- 35.4
- Welle