-
Die Erfindung betrifft eine rahmenlose Fahrzeugtür mit einem Türmodul, aufweisend eine aus einem Kunststoffmaterial hergestellte Trägerplatte und einen darauf montierten Seilfensterheber. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Türmodul für eine rahmenlose Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs.
-
Eine rahmenlose Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs weist in der Regel ein die Türaußenhaut bildendes Türaußenblech und ein mit dem Türaußenblech verbundenes, fahrzeuginnenseitiges Türinnenblech (Türinnenverkleidung) auf, zwischen denen ein Hohlraum als Montageraum für Funktionselemente oder Funktionskomponenten der rahmenlosen Fahrzeugtür ausgebildet ist. Die Funktionskomponenten einer solchen Fahrzeugtür, beispielsweise ein Fensterheber, ein Seitenairbagmodul, ein Lautsprecher, ein Türschloss, Bedieneinheiten oder dergleichen, sind in der Regel auf einer Trägerplatte eines auch als Aggregatträger bezeichneten Türmoduls vormontiert. Die bestückte Trägerplatte ist anschließend auf eine Montageöffnung der Fahrzeugtür oder des Türinnenblechs aufsetzbar, um diese abzudecken. Eine solche Trägerplatte dient insbesondere auch zur Trennung eines zwischen dem Türaußenblech und dem Türmodul gebildeten Nassraums von einem zwischen dem Türmodul und dem Türinnenblech (der Türinnenverkleidung) gebildeten Trockenraum.
-
Ein Fensterheber, insbesondere auch für eine rahmenlose Fahrzeugtür, ist typischerweise mit einem Seilsystem zum Anheben und zum Absenken einer (Fenster-)Scheibe ausgeführt. Dabei ist in der Regel ein zweistrangiger Fensterheber mit zwei parallelen Führungsschienen eingesetzt. Typischerweise sind bei einer rahmenlosen Fahrzeugtür die Führungsschienen, beispielsweise als Stanz-BiegeTeil, aus Metall gefertigt und werden in der Regel am oberen Ende im Türrohbau, insbesondere nahe des Fensterschachtes oder der Türbrüstung, befestigt.
-
Bei einem derartigen Seilfensterheber ist die (Fenster-)Scheibe mittels sogenannter Mitnehmer entlang der Führungsschienen geführt. Ein solcher Mitnehmer, der an die Scheibe angebunden ist, weist in der Regel einen aus Kunststoff oder aus einer Druckgusslegierung (Aluminiumlegierung) gefertigten Schienengleiter auf. Der Schienengleiter weist typischerweise einen Grundkörper mit einem Führungsbereich auf, welcher im Montagezustand als Schienenumgriff die jeweilige Führungsschiene umgreift.
-
Die Führungsschiene bzw. der die relevante Schienenlauffläche bildende Schienen- oder Profilabschnitt der Führungsschiene sitzt in dem die Schienengleiterfunktion bildenden Führungsbereich des Mitnehmers ein, so dass die Fensterscheibe zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung geführt ist. Auch kann der Grundkörper des Schienengleiters beispielsweise mit einem Scheibenhalter zur mechanischen Anbindung an die Fensterscheibe gekoppelt sein, weshalb eine solche Konstruktion auch als Schienengleiter mit Mitnehmerfunktion (für die Scheibe) bezeichnet werden kann.
-
Das Seilsystem des Fensterhebers weist in der Regel einen aus einem Zugseil oder aus mehreren, insbesondere zwei oder drei, Zugseilen gebildeten Seilzug auf, der einerseits eine Seiltrommel mit typischerweise mehreren Wicklungen umschlingt und von dieser auf- und abgewickelt wird. Andererseits ist der Seilzug unter mehrfacher Umlenkung an den oder jeden Mitnehmer oder Schienengleiter geführt und dort fixiert.
-
Der Fensterheber weist zudem einen Fensterheber- oder Seilantrieb mit einem Elektromotor mit angekoppeltem Getriebe, insbesondere einem Schneckengetriebe, auf. Bei Doppelstranganwendungen mit zwei Führungsschienen ist der Fensterheber- oder Seilantrieb typischerweise zwischen den beiden zueinander parallelen Führungsschienen auf der Trägerplatte des Türmoduls angeordnet. Der Seilantrieb ist über dessen Getriebe mit der Seiltrommel gekoppelt und treibt diese rotatorisch an. Infolge dessen werden die mit dem Seilzug verbundenen Mitnehmer (Schienengleiter) entlang der Führungsschienen geführt, und die mit den Mitnehmer (Schienengleiter) verbundene Fensterscheibe wird zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung verfahren.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rahmenlose Fahrzeugtür mit einem hierfür besonders geeigneten Türmodul anzugeben. Des Weiteren soll ein kostengünstig herstellbares und/oder einfach montierbares Türmodul angegeben werden.
-
Bezüglich der rahmenlosen Fahrzeugtür wird die genannte Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Türmoduls mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche (Unteransprüche).
-
Die rahmenlose Fahrzeugtür weist ein Türmodul mit einer aus einem Kunststoffmaterial hergestellten Trägerplatte mit einem, vorzugsweise vormontierten, Seilfensterheber auf. Der Seilfensterheber weist eine A-säulenseitige und eine B-säulenseitige Führungsschiene - sowie gegebenenfalls eine C-säulenseitige Führungsschiene für eine hintere Fahrzeugtür - mit daran jeweils entlang eines Verstellweges schiebebeweglich geführtem Mitnehmer (Schienengleiter) für eine Fensterscheibe auf. Der Seilfensterheber weist zudem ein Seilsystem mit einer Anzahl an Umlenkelementen sowie einen elektromotorischen Seilantrieb auf. Das Seilsystem weist mindestens ein Zugseil zur Übertragung einer vom Stellantrieb erzeugten Stellkraft an die Mitnehmer auf.
-
Die A-säulenseitige Führungsschiene ist in die Trägerplatte integriert, vorzugsweise mit dieser einstückig oder einteilig, insbesondere als Kunststoffspritzteil, ausgebildet. Die B-säulenseitige Führungsschiene ist geeigneter Weise als separates Bauteil bereitgestellt und auf die Trägerplatte aufgesetzt sowie an dieser befestigt, insbesondere mit dieser verschraubt. Der Stellantrieb ist zweckmäßigerweise zwischen den Führungsschienen angeordnet. Die als Kunststoffträger ausgeführte Trägerplatte kann ein Umformteil aus faserverstärktem (thermo- oder duroplastischem) Kunststoff oder ein Spritzgussteil, beispielsweise aus Organo(blech) sein, an welches die A-säulenseitige Führungsschiene einstückig angeformt ist.
-
Zwar ist es aus der
DE 10 2021 209 395 A1 grundsätzlich bekannt, bei einer Fahrzeugtür ein Türmodul mit auf dessen Trägerplatte montiertem (Sei-)Fensterheber einzusetzen, dessen Führungsschienen in die Trägerplatte integriert sind. Ein solches Türmodul ist für eine rahmenlose Fahrzeugtür jedoch nicht oder nur bedingt geeignet, zumal bei einer solchen Fahrzeugtür ohne Tür- oder Scheibenrahmen die Fensterscheibe wegen der fehlenden rahmenseitigen Führung einstellbar sein sollte, um eine dichtende Anlage, insbesondere der Scheibenoberkante, an einer im karosserieseitigen Türbereich oder Türausschnitt vorgesehenen Scheibendichtung zu ermöglichen.
-
Nachfolgend sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensystem) bezüglich der beispielhaften Einbausituation in einer rahmenlosen Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse, X-Richtung) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung und die Ordinatenachse (Y-Achse, Y-Richtung) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applikatenachse (Z-Achse, Z-Richtung) entlang der Fahrzeughöhe orientiert.
-
Das Türmodul ist in der XZ-Ebene angeordnet, wobei die Führungsschienen beziehungsweise die Schienenlängsrichtungen im Wesentlichen entlang der Z-Richtung orientiert und beispielsweise gegenüber der X-Richtung geneigt angeordnet sind. Die Führungsschienen sind entlang der X-Richtung beabstandet zueinander angeordnet.
-
Die A-säulenseitige Führungsschiene ist die der A-Säule nächstgelegene (in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs vordere) Führungsschiene. Die B-säulenseitige Führungsschiene ist die der B-Säule nächstgelegene (in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs hintere) Führungsschiene. Die A-Säule ist im Kraftfahrzeugbau die Verbindung zwischen dem Fahrzeugdach und der vorderen Spritzwand, die bei einem Kraftfahrzeug mit Frontmotor den Motorraum in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung, Fahrtrichtung) nach hinten abschließt. Die B-Säule (Mittelsäule), welche die Verbindung zwischen dem Fahrzeugboden und dem Fahrzeugdach in der Mitte der Fahrgastzelle bildet, befindet sich in X-Richtung (Fahrtrichtung) hinter der A-Säule.
-
In vorteilhafter Ausgestaltung ist derjenige Mitnehmer, welcher der A-säulenseitigen Führungsschiene zugeordnet ist, an der der B-säulenseitigen Führungsschiene abgewandten Schienenseite geführt. Zweckmäßigerweise ist der der B-säulenseitigen Führungsschiene zugeordnete Mitnehmer an der der A-säulenseitigen Führungsschiene abgewandten Schienenseite geführt.
-
Vorzugsweise weist die in die Trägerplatte integrierte A-säulenseitige Führungsschiene einen gegenüber der Trägerplatte erhabenen bzw. aus der XZ-Ebene des Türmoduls vorstehenden Schienenabschnitt unter Bildung einer Umgriffkante für den zugeordneten Mitnehmer (Schienengleiter) auf. Geeigneter Weise weist die in die Trägerplatte integrierte A-säulenseitige Führungsschiene eine etwa Z-förmige Querschnittsform mit einem etwa L-förmigen Profil- oder Schienenabschnitt auf. Dessen aus der XZ-Ebene der Trägerplatte vorstehender vertikaler Schenkel ist mit der Trägerplatte einstückig oder einteilig. Der an den vertikalen Schenkel des Profilabschnitts der integrierten Führungsschiene angeformte sowie zur Oberfläche der Trägerplatte bzw. zur XZ-Ebene des Türmoduls beabstandete horizontale Schenkel bildet als Umgriffkante die Schienenlauffläche für den Mitnehmer bzw. Schienengleiter der A-säulenseitigen Führungsschiene.
-
Geeigneter Weise ist die B-säulenseitige Führungsschiene - bezogen auf das Fahrzeugkoordinatensystem - in Y-Richtung verstellbar an der Trägerplatte befestigt, beispielsweise mit dieser einstellbar verschraubt.
-
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung weist der der B-säulenseitigen Führungsschiene und/oder der der A-säulenseitigen Führungsschiene zugeordnete Mitnehmer (Schienengleiter) ein Einstell- oder Verstellelement zur Einstellung des Mitnehmers (Schienengleiter) bzw. der damit verbundenen Fensterscheibe auf.
-
Bezogen auf das Fahrzeugkoordinatensystem erfolgt diese Ein- oder Verstellung, insbesondere der Scheibenoberkante, in mindestens einer Richtung, insbesondere in Z-Richtung. Besonders vorteilhaft weist das Ver- oder Einstellelement, insbesondere des der B-säulenseitigen Führungsschiene zugeordneten Mitnehmers, ein Halteelement für ein zur Bestromung einer funktionalisierten Fensterscheibe vorgesehenes (elektrisches) Kabel auf.
-
Die Umlenkelemente sind zweckmäßigerweise im Bereich der Schienenenden der Führungsschienen an diesen oder an der Trägerplatte befestigt. Bei einem Überstand der jeweiligen Führungsschiene in Z-Richtung über die Trägerplatte hinaus sind die oberen Umlenkelemente an der Führungsschiene, andernfalls an der Trägerplatte befestigt, insbesondere schraubbefestigt.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 eine rahmenlose Fahrzeugtür mit graphisch bereichsweise ausgeschnittenem Türaußenblech mit Blick auf die Nassraumseite eines Türmoduls mit auf eine Trägerplatte montiertem Seilfensterheber,
- 2 in einer Draufsicht die Trägerplatte mit integrierter A-säulenseitiger Führungsschiene des Seilfensterhebers,
- 3 ausschnittsweise die Trägerplatte des Türmoduls gemäß 2 in einer perspektivischen Darstellung,
- 4 in einer Draufsicht die Trägerplatte des Türmoduls mit integrierter A-säulenseitiger Führungsschiene und aufgesetzter B-säulenseitiger Führungsschiene des Seilfensterhebers, und
- 5 in einer Draufsicht die Trägerplatte des Türmoduls mit an den Führungsschienen geführten Schienengleitern bzw. Mitnehmern und daran befestigter funktionalisierter Fahrzeugscheibe.
-
Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Nachfolgend sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen im Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensystem) angegeben. Die X-Richtung ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung und die Y-Richtung entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Z-Richtung entlang der Fahrzeughöhe orientiert.
-
1 zeigt eine rahmenlose Fahrzeugtür 1 mit Blick auf deren Türaußenblech 2, das in 1 graphisch mit einem Ausschnitt dargestellt ist. Durch den graphischen Ausschnitt ist ein Türmodul 3 mit Blick auf dessen Nassraumseite erkennbar. Das Türmodul 3 weist eine aus einem Kunststoffmaterial hergestellten Trägerplatte 4 mit einem bereits montierten Seilfensterheber 5 auf. Der Seilfensterheber 5 weist eine A-säulenseitige Führungsschiene 6 und eine B-säulenseitige Führungsschiene 7 mit daran jeweils entlang eines Verstellweges V schiebebeweglich geführtem, nachfolgend auch als Schienengleiter bezeichnetem Mitnehmer 8, 9 für eine Fensterscheibe 10 auf. Diese ist mit deren Scheibenunterkante an den Mitnehmern 8, 9 befestigt.
-
Das Türmodul 3 ist in der XZ-Ebene angeordnet. Die Führungsschienen 6, 7 sind entlang der X-Richtung zueinander beabstandet und im Wesentlichen entlang der Z-Richtung orientiert sowie im Ausführungsbeispiel gegenüber der X-Richtung geneigt angeordnet. Der an der A-säulenseitigen Führungsschiene 6 geführte Mitnehmer 8 ist an der der B-säulenseitigen Führungsschiene 7 abgewandten Schienenseite geführt. Der an der B-säulenseitigen Führungsschiene 7 geführte Mitnehmer 9 ist an der der A-säulenseitigen Führungsschiene 6 abgewandten Schienenseite geführt.
-
Der Seilfensterheber 5 weist des Weiteren einen elektromotorischen Seilantrieb 11 auf, der mit Zugseilen 12 eines Seilsystem 13 gekoppelt ist. Der Stellantrieb 11 ist zwischen den Führungsschienen 6 und 7, im Ausführungsbeispiel nahe der A-säulenseitigen Führungsschiene 6, angeordnet. Die Zugseile 12 sind über Umlenkelemente 14, 15 an die Mitnehmer 8, 9 geführt und mit diesen verbunden, so dass eine vom Stellantrieb 11 erzeugte Stellkraft an die Mitnehmer 8, 9 und über diese an die Fahrzeugscheibe 10 übertragen wird. Infolge dessen werden die an der jeweiligen Führungsschiene 6, 7 schiebebeweglich geführten Mitnehmer 8, 9 entlang des Verstellweges V und mit diesen die Fahrzeugscheibe 10 zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Position verfahren.
-
Die 2 und 3 zeigen die Trägerplatte 4 des Türmoduls 3 mit integrierter A-säulenseitiger Führungsschiene 6. 4 zeigt die Trägerplatte 4 des Türmoduls 3 mit aufgesetzter B-säulenseitiger Führungsschiene 7. Diese ist als separates Bauteil bereitgestellt und an der Trägerplatte 4 befestigt, vorzugsweise mit dieser verschraubt.
-
Die an die Trägerplatte 4 vorzugsweise einstückig oder einteilig angeformte und somit in diese integrierte A-säulenseitige Führungsschiene 6 weist einen aus der XZ-Ebene des Türmoduls 3 vorstehenden Profil- oder Schienenabschnitt 16 unter Bildung einer Umgriffkante für den zugeordneten Mitnehmer 6 auf.
-
Wie aus 3 ersichtlich ist, weist die in die Trägerplatte 4 integrierte A-säulenseitige Führungsschiene 6 eine etwa Z-förmige Querschnittsform mit dem etwa L-förmigen Profil- oder Schienenabschnitt 16 mit einem vertikale Schenkel 16a und mit einem horizontalen Schenkel 16b auf. Der vertikale Schenkel 16a ragt aus der XZ-Ebene der Trägerplatte 4 hervor und ist mit der Trägerplatte 4 einstückig oder einteilig. Der an den vertikalen Schenkel 16a des Profil- oder Schienenabschnitts 16 der integrierten Führungsschiene 6 angeformte sowie zur Oberfläche der Trägerplatte 4 bzw. zur XZ-Ebene des Türmoduls 3 beabstandete horizontale Schenkel 16b bildet die Umgriffkante bzw. die Schienenlauffläche für den Mitnehmer 8 der A-säulenseitigen Führungsschiene 6.
-
4 zeigt die Trägerplatte 4 mit integrierter A-säulenseitiger Führungsschiene 6 und aufgesetzter Führungsschiene 7. Geeigneter Weise ist diese B-säulenseitige Führungsschiene 7 in Y-Richtung verstellbar an der Trägerplatte 4 befestigt, vorzugsweise mit dieser verschraubt. An der B-säulenseitigen Führungsschiene 7 sind die dieser zugeordneten, beispielsweise als Umlenkrollen ausgeführten Umlenkelemente 15 am oberen und unteren Schienenende, beispielweise mittels Schrauben, befestigt.
-
Die der A-säulenseitiger Führungsschiene 6 zugeordneten, in 4 nicht gezeigten Umlenkelemente oder Umlenkrollen 14 werden, beispielsweise mittels Schrauben, an der Trägerplatte 4 befestigt. Die entsprechenden Befestigungsstellen am oberen und unteren Schienenende für die der A-säulenseitigen Führungsschiene 6 zugeordneten Umlenkelemente 14 sind hier mit 17 bezeichnet.
-
In 5 ist die rahmenlose Fahrzeugtür 1 mit dem Türmodul 3 und mit dem auf der Trägerplatte 4 montierten Seilfensterheber 5 sowie mit einer funktionalisierten, insbesondere bestrombaren, Fensterscheibe 10' dargestellt.
-
Unter einer funktionalisierten Fensterscheibe wird insbesondere eine elektrisch schaltbare oder steuerbare (Kraftfahrzeug-)Verglasung, also eine Fensterscheibe mit einer elektrisch schaltbaren oder (an-)steuerbaren Funktionsschicht, insbesondere einer elektrotransparenten, einer antennenfunktionalen, einer heizbaren oder einer leuchtbaren Schicht, verstanden. Insbesondere ist eine optische und/oder thermische Funktionsschicht der Fensterscheibe 10' vorgesehen, deren Funktionen mittels elektrischer Steuersignale beeinflussbar, veränderbar, schaltbar oder steuerbar sind. Die funktionalisierte Fensterscheibe 10' kann auch eine tönbare Verglasung nach Art eines elektroaktiven oder elektrochromen Glases (smart glass) sein.
-
Der der B-säulenseitigen Führungsschiene 7 zugeordnete Mitnehmer 9 weist ein Einstell- oder Verstellelement 18 zur Einstellung der hier funktionalisierten Fensterscheibe 10' auf. Bezogen auf das Fahrzeugkoordinatensystem erfolgt die Ein- oder Verstellung der Scheibenoberkante zumindest in Z-Richtung. Insoweit stimmt das Türmodul 3 mit zugeordnetem Seilfensterheber 5 für eine nicht bestromte Fensterscheibe 10 überein.
-
Das Ver- oder Einstellelement 18 weist im Falle der funktionalisierten Fensterscheibe 10' ein Halteelement 19 für ein elektrisches Kabel 20 auf. Dieses ist mit einem Steckkontakt oder Stecker 21 verbunden, der an eine korrespondierende Kontaktstelle 22 der oder an der funktionalisierten Fensterscheibe 10' zu deren Bestromung geführt ist. Mittels des Halteelements 19, an welchem das elektrische Kabel 20, vorzugsweise lösbar, befestigt ist, wird das Kabel 20 über die B-säulenseitigen Führungsschiene 7 in den Bereich zwischen den beiden Führungsschienen 6 und 7 geführt.
-
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine rahmenlose Fahrzeugtür 1 mit einem Türmodul 3, aufweisend eine aus einem Kunststoffmaterial hergestellte Trägerplatte 4 und einen darauf montierten Seilfensterheber 5, der eine A-säulenseitige und eine B-säulenseitige Führungsschiene 6, 7 mit daran schiebebeweglich geführtem Mitnehmer 8, 9 für eine Fensterscheibe 10, 10' und ein Seilsystem 13 mit einer Anzahl an Umlenkelementen 14, 15 sowie einen elektromotorischen Seilantrieb 11 aufweist, wobei die A-säulenseitige Führungsschiene 6 in die Trägerplatte 4 integriert ist. Die B-säulenseitige Führungsschiene 7 ist vorzugsweise auf die Trägerplatte 4 aufgesetzt bzw. an dieser befestigt, insbesondere schraubbefestigt.
-
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein solches Türmodul 3 für eine rahmenlose Fahrzeugtür 1. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung eines solchen Türmoduls 3 für eine rahmenlose Fahrzeugtür 1.
-
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- rahmenlose Fahrzeugtür
- 2
- Türaußenblech
- 3
- Türmodul
- 4
- Trägerplatte
- 5
- Seilfensterheber
- 6
- A-säulenseitige Führungsschiene
- 7
- B-säulenseitige Führungsschiene
- 8
- Mitnehmer/Schienengleiter
- 9
- Mitnehmer/Schienengleiter
- 10
- Fensterscheibe
- 10'
- funktionalisierte Fensterscheibe
- 11
- Seilantrieb
- 12
- Zugseil
- 13
- Seilsystem
- 14
- Umlenkelement
- 15
- Umlenkelement
- 16
- Profil-/Schienenabschnitt
- 16a
- vertikaler Schenkel
- 16b
- horizontaler Schenkel
- 17
- Befestigungsstelle
- 18
- Einstell-/Verstellelement
- 19
- Halteelement
- 20
- elektrisches Kabel
- 21
- Steckkontakt/Stecker
- 22
- Kontaktstelle
- V
- Verstellweg
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102021209395 A1 [0012]
