DE102023002520A1

DE102023002520A1 - Clutch mechanism for using impact energy in Scharfenberg clutches with two-position lock

Info

Publication number: DE102023002520A1
Application number: DE102023002520.8A
Authority: DE
Inventors: gleich Anmelder Erfinder
Original assignee: Schaefer Tristan
Current assignee: Schaefer Tristan
Priority date: 2022-07-30
Filing date: 2023-06-21
Publication date: 2024-02-01

Abstract

Mechanismus zur Nutzung der Aufprallenergie zum Entkuppeln für eine Scharfenbergkupplung, welche einen Kuppelkopf , eine Kuppelöse und ein Herzstück umfasst, und eine gekuppelte, bzw. kuppelbereite/entkuppelte Stellung des Herzstücks kennt, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus ein mindestens zurückdrückbares Element (205, 201) besitzt, welches im entkuppelten Zustand von einer ersten Feder (104, 207) in eine vordere Position gehalten wird und beim Aufprall mit einer Gegenkupplung zurückgedrückt wird, wobei mit diesem zurückdrückbaren Element über eine zweite Feder (106,211) ein bewegliches Antriebselement (114, 209) verbunden ist, wodurch das Antriebselement beim Aufprall sich ebenfalls bewegen würde, wobei das Antriebselement an seiner Bewegung durch mindestens eine Sperre behindert wird, einer ersten Sperre (212), welche derart mit der Gegenkupplung wirkverbunden ist, dass sie erst bei vollständigem Ineinandergleiten der Kuppelköpfe freigegeben wird, einer zweiten Sperre (215), welche bei Bedarf durch Aktuator oder Muskelkraft freigegeben werden kann, so dass insgesamt drei Positionen für das Antriebselement existieren, wobei das Antriebselement über ein Getriebe mit dem Herzstück so wirkverbunden ist, dass die erste Position mit der Kuppelbereiten Stellung, die zweite mit der gekuppelten Stellung, die dritte mit der entkuppelten Stellung des Herzstücks übereinstimmt.Mechanism for using the impact energy for uncoupling for a Scharfenberg coupling, which comprises a coupling head, a coupling eyelet and a frog, and knows a coupled or coupling-ready/uncoupled position of the frog, characterized in that the mechanism has at least one element (205, 201) that can be pushed back ), which in the uncoupled state is held in a forward position by a first spring (104, 207) and is pushed back with a counter-clutch upon impact, with this push-back element providing a movable drive element (114, 209) via a second spring (106, 211). ) is connected, whereby the drive element would also move in the event of an impact, the drive element being hindered in its movement by at least one lock, a first lock (212), which is operatively connected to the counter-coupling in such a way that it only opens when the coupling heads slide completely into one another is released, a second lock (215), which can be released if necessary by an actuator or muscle power, so that a total of three positions exist for the drive element, the drive element being operatively connected to the centerpiece via a gear in such a way that the first position with the The coupling-ready position, the second corresponds to the coupled position, the third corresponds to the uncoupled position of the frog.

Description

Beschreibung des technischen ProblemsDescription of the technical problem

Der Kupplungsmechanismus bei Scharfenbergkupplungen mit Zweistellungsverschluss besteht zumeist aus einem im Kuppelkopf gelagerten Herzstück, einer darauf gelagerten Lasche, einem am Herzstück befestigten Haken und einem Stempel. Federn, welche die Lasche nach vorn ziehen oder drücken sichern das für Scharfenbergkupplungen charakteristische Parallelogramm in der gekuppelten Stellung.The coupling mechanism in Scharfenberg couplings with a two-position lock usually consists of a frog mounted in the dome head, a tab mounted on it, a hook attached to the frog and a stamp. Springs that pull or push the tab forward secure the parallelogram, which is characteristic of Scharfenberg couplings, in the coupled position.

Beim Entkuppeln muss die Kraft der Federn sowie sämtliche Reibung überwunden werden, die insbesondere dann hoch ist, wenn die Kupplung unter Zugkraft steht.
Um Zuverlässig entkuppeln zu können, müssen manuelle Entkupplungsvorrichtungen mit einer entsprechend hohen Untersetzung konstruiert sein, um normierte Höchstwerte für Handbetätigungskräfte einzuhalten. Pneumatische oder elektrische Entkupplungsvorrichtungen müssen groß und kräftig ausgeführt werden und benötigen entsprechend hohe Ströme oder Luftvolumina um zuverlässig ihren Dienst zu verrichten.When decoupling, the force of the springs and all friction must be overcome, which is particularly high when the clutch is under tractive force.
In order to decouple reliably, manual decoupling devices must be designed with a correspondingly high reduction ratio in order to comply with standardized maximum values for manual actuation forces. Pneumatic or electrical uncoupling devices must be large and powerful and require correspondingly high currents or air volumes in order to perform their work reliably.

Reichlich vorhanden ist bei Kupplungen die Aufprallenergie. In DE102014003176A1 wird ein Prinzip beschrieben, um die Aufprallenergie zur Entkupplung zu nutzen.Impact energy is abundant in clutches. In DE102014003176A1 A principle is described for using the impact energy for decoupling.

Ein weiteres Problem ist, dass wenn eine herkömmliche Scharfenbergkupplung mit Zweistellungsverschluss unter leichter Zugkraft manuell oder durch elektrischen Aktuator entkuppelt wird es sein kann, dass die aktiv entkuppelnde Seite es nicht schafft, die andere Seite in die entkuppelte Stellung zu bringen, bevor die Kupplungen sich trennen. Dadurch verbleibt die Gegenkupplung nicht in der kuppelbereiten Stellung und schnappt zurück in die gekuppelte Stellung, was unerwünscht ist. Das passiert deswegen, weil manuelle oder elektrische Aktuatoren das Herzstück so langsam drehen, dass die Teile nicht mit der Trenngeschwindigkeit der Fahrzeuge mithalten können.Another problem is that when a conventional Scharfenberg coupling with a two-position lock is uncoupled under light traction manually or by an electric actuator, the actively uncoupling side may not be able to bring the other side into the uncoupled position before the couplings separate . As a result, the counter-coupling does not remain in the ready-to-couple position and snaps back into the coupled position, which is undesirable. This happens because manual or electric actuators rotate the core so slowly that the parts cannot keep up with the cutting speed of the vehicles.

Beschreibung der zu lösenden AufgabeDescription of the task to be solved

• Das Prinzip der Nutzung der Aufprallenergie muss auf das Scharfenbergprinzip angewandt werden.• The principle of using impact energy must be applied to the Scharfenberg principle.
• Aus Gründen der allmählichen Einführbarkeit muss die Kompatibilität zu herkömmlichen Scharfenbergkupplungen gewahrt werden• For reasons of gradual introduction, compatibility with conventional Scharfenberg couplings must be maintained

Die Schwierigkeit besteht darin, dass im Gegensatz zu den in DE102014003176A1 beschriebenen Varianten (Kupplung mit Schnappriegel und Willison-Kupplung) die Scharfenbergkupplung eine gekuppelte und eine kuppelbereite Stellung kennt, während die beiden genannten Kupplungen in gekuppelten und ungekuppelten Zustand identische Stellungen der Kuppelteile aufweisen.The difficulty is that, in contrast to the in DE102014003176A1 Variants described (coupling with snap lock and Willison coupling) the Scharfenberg coupling knows a coupled and a coupling-ready position, while the two couplings mentioned have identical positions of the coupling parts in the coupled and uncoupled state.

Die Aufprallenergie wird in jedem Fall durch ein beim Aufprall von der Gegenkupplung zurückdrückbares Element in den Kupplungsmechanismus eingebracht.

1. Aufprallenergie muss bei der Kupplung zunächst gespeichert werden, bis die Kupplungsflächen aufeinanderprallen, erst dann kann sie teilweise genutzt werden, um das Herzstück in die gekuppelte Stellung zu bringen.
2. In der gekuppelten Stellung muss das Herzstück arretiert werden, jedoch muss es mit ausreichendem Drehmoment von der Gegenkupplung zurück in die kuppelbereite Stellung bewegt werden können.
3. Wenn entkuppelt werden soll, muss der Rest der Aufprallenergie freigegeben werden, um das Herzstück in die entkuppelte (kuppelbereite) Stellung zu bewegen
4. Bis zur Trennung der Kupplungen und dem Loslassen des zurückdrückbaren Elements muss das Herzstück in der entkuppelten Stellung bleiben
5. Wird das zurückdrückbare Element losgelassen, muss das Herzstück in die kuppelbereite Stellung bewegt werden und dort arretiert werden
6. Wird das zurückdrückbare Element losgelassen, während das das Herzstück in der entkuppelten Stellung ist, darf beim Zurückbewegen des zurückdrückbaren Elements das Herzstück nicht zwischendurch in die gekuppelte Stellung bewegt werden
7. Beim Entkuppeln unter leichter Zugkraft muss das Verdrehen des Herzstücks so schnell geschehen, dass die Gegenkupplung ebenfalls sicher in der entkuppelten Stellung arretiert wird.

In any case, the impact energy is introduced into the clutch mechanism by an element that can be pushed back by the counter-clutch upon impact.

1. Impact energy must first be stored in the coupling until the coupling surfaces collide, only then can it be partially used to bring the centerpiece into the coupled position.
2. The frog must be locked in the coupled position, but it must be able to be moved from the counter-coupling back into the position ready for coupling with sufficient torque.
3. If decoupling is to occur, the remainder of the impact energy must be released to move the frog to the decoupled (coupling-ready) position
4. The frog must remain in the uncoupled position until the couplings are separated and the push-back element is released
5. If the push-back element is released, the frog must be moved into the coupling-ready position and locked there
6. If the push-back element is released while the frog is in the uncoupled position, the frog may not be moved into the coupled position in between when the push-back element is moved back
7. When uncoupling under light pulling force, the frog must be twisted so quickly that the mating coupling is also securely locked in the uncoupled position.

Die Aufgabe wird beispielsweise gelöst durch einen Mechanismus zur Nutzung der Aufprallenergie zum Entkuppeln bei Scharfenbergkupplungen gemäß Anspruch 1 & 2:

Der Mechanismus kann ein zurückdrückbares Element besitzen, welches im entkuppelten Zustand von einer ersten Feder in eine vordere Position gehalten wird und beim Aufprall mit einer Gegenkupplung zurückgedrückt wird, wobei mit diesem zurückdrückbaren Element über eine zweite Feder ein bewegliches Antriebselement verbunden ist, wodurch das Antriebselement beim Aufprall sich ebenfalls bewegen würde, wobei das Antriebselement an seiner Bewegung durch mindestens eine Sperre behindert wird, einer ersten Sperre, welche derart mit der Gegenkupplung wirkverbunden ist, dass sie erst bei vollständigem Ineinandergleiten der Kuppelköpfe freigegeben wird, einer zweiten Sperre, welche bei Bedarf durch Aktuator oder Muskelkraft freigegeben werden kann, so dass insgesamt drei Positionen für das Antriebselement existieren, wobei das Antriebselement über ein Getriebe mit dem Herzstück so wirkverbunden ist, dass die erste Position mit der Kuppelbereiten Stellung, die zweite mit der gekuppelten Stellung, die dritte mit der entkuppelten Stellung des Herzstücks übereinstimmt.
Ein weiterer Mechanismus zur Nutzung der Aufprallenergie zum Entkuppeln für eine Scharfenbergkupplung umfasst einen Kuppelkopf , eine Kuppelöse und ein Herzstück und mindestens ein zurückdrückbares Element besitzt, welches im entkuppelten Zustand von einer ersten Feder in eine vordere Position gehalten wird und beim Aufprall mit einer Gegenkupplung zurückgedrückt wird, wobei mit diesem zurückdrückbaren Element über eine zweite Feder ein bewegliches Antriebselement verbunden ist, wodurch das Antriebselement beim Aufprall sich ebenfalls bewegen würde, wobei das Antriebselement an seiner Bewegung durch mindestens eine Sperre behindert wird, welche durch Aktuator und/oder Muskelkraft freigegeben werden kann, wobei das Antriebselement über mindestens einen Freilauf mit dem Herzstück wirkverbunden sein kann.
Die erste Sperre kann auch über mindestens ein Befreiungselement mit dem zurückdrückbaren Element wirkverbunden ist, so dass bei vollständigem zurückdrücken des zurückdrückbaren Elements die Freigabe der ersten Sperre erfolgen kann.
Das oben erwähnte Getriebe kann beispielswiese mindestens eine Führung aufweisen, in der sich mindestens ein geführtes Element bewegt, wobei die Führung eine im wesentlichen Rautenförmige Nut beinhaltet, wobei an mindestens einem Ende die Nut mindestens eine Kante aufweist, welche sicherstellt, dass das geführte Element beim Drücken in eine Richtung, die im Wesentlichen gegen die Spitze der Raute gerichtet ist, sich nur auf einem Schenkel der Führung bewegen kann und somit eine Art Einbahnstraße darstellt
Der Obengenannte Mechanismus kann auch so gestaltet sein, dass das obengenannte Getriebe mindestens eine auf Zug und Druck beanspruchte Stange umfasst, welche mit dem Herzstück wirkverbunden ist.
Der Obengenannte Mechanismus kann auch so gestaltet sein, dass das zurückdrückbare Element an seinem vorderen Ende in quer und/oder Vertikalrichtung am bei Scharfenbergkupplungen üblichen Kuppelhorn geführt ist

The task is solved, for example, by a mechanism for using the impact energy for decoupling in Scharfenberg clutches according to claims 1 & 2:

The mechanism can have a push-back element, which in the uncoupled state is held in a forward position by a first spring and is pushed back with a counter-clutch upon impact, with a movable drive element being connected to this push-back element via a second spring, whereby the drive element when Impact also would move, the drive element being hindered in its movement by at least one lock, a first lock, which is operatively connected to the counter-coupling in such a way that it is only released when the coupling heads slide completely into one another, a second lock, which, if necessary, is activated by an actuator or muscle power can be released, so that there are a total of three positions for the drive element, the drive element being operatively connected to the centerpiece via a gear in such a way that the first position is with the coupling-ready position, the second with the coupled position, the third with the uncoupled position of the centerpiece matches.
A further mechanism for using the impact energy to uncouple a Scharfenberg coupling comprises a dome head, a dome eyelet and a center piece and has at least one push-back element, which in the uncoupled state is held in a forward position by a first spring and is pushed back with a counter-clutch upon impact , wherein a movable drive element is connected to this push-back element via a second spring, whereby the drive element would also move in the event of an impact, the drive element being hindered in its movement by at least one lock, which can be released by an actuator and / or muscle force, wherein the drive element can be operatively connected to the centerpiece via at least one freewheel.
The first lock can also be operatively connected to the push-back element via at least one release element, so that the first lock can be released when the push-back element is completely pushed back.
The transmission mentioned above can, for example, have at least one guide in which at least one guided element moves, the guide containing a substantially diamond-shaped groove, the groove having at least one edge at at least one end, which ensures that the guided element Pushing in a direction that is essentially directed against the tip of the diamond, can only move on one leg of the guide and thus represents a kind of one-way street
The above-mentioned mechanism can also be designed in such a way that the above-mentioned gearbox comprises at least one rod subjected to tension and compression, which is operatively connected to the center piece.
The above-mentioned mechanism can also be designed in such a way that the push-back element is guided at its front end in the transverse and/or vertical direction on the dome horn that is common in Scharfenberg couplings

Weitere Ausführungsformen welche die Aufgabe lösen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.Further embodiments which solve the problem result from the dependent claims as well as from the following description and the figures.

Nachfolgend wird eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung anhand der 1 erläutert:

Das zurückdrückbare Element ist in der Form eines Stempels 101 ausgeführt. Dieser kann beispielsweise an dem Horn 102 der Kupplung geführt werden. Der Stempel schaut ohne Gegenkupplung aus der Kuppelebene 103 der Kupplung heraus, und wird ohne Gegenkupplung durch eine recht schwache Feder 104, die sich am Kuppelkopfgehäuse 105 abstützt, in der vorderen Stellung gehalten. Auf dem Stempel ist ein Antriebseelment 114 befestigt, welches durch eine starke Feder 106 in die vordere Stellung gedrückt wird, und zusätzlich durch den Auslöser 111 daran gehindert wird, sich nach hinten zu bewegen. Das Antriebselement ist über eine Stange 107 mit einem Hebel 108 verbunden ist, der über einen Freilauf 109 auf dem Hauptbolzen 110 gelagert ist.

An exemplary embodiment of the invention is described below using the 1 explains:

The push-back element is in the form of a stamp 101. This can be guided, for example, on the horn 102 of the clutch. The stamp looks out of the coupling plane 103 of the coupling without a counter-coupling, and is held in the front position without a counter-coupling by a very weak spring 104, which is supported on the dome head housing 105. A drive element 114 is attached to the stamp, which is pressed into the front position by a strong spring 106 and is additionally prevented from moving backwards by the trigger 111. The drive element is connected via a rod 107 to a lever 108, which is mounted on the main bolt 110 via a freewheel 109.

In den Bildabschnitten b,c,d, werden nun die Bewegungen der Teile beim kuppeln/Entkuppeln dargestellt:

In Bildabschnitt a) ist der kuppelbereite Zustand dargestellt: der Hauptbolzen 110 ist in der entkuppelten Stellung, der Stempel 101 steht vorn aus der Kupplung heraus

In the image sections b,c,d, the movements of the parts during coupling/uncoupling are shown:

Section a) shows the state ready for coupling: the main bolt 110 is in the uncoupled position, the stamp 101 protrudes from the front of the coupling

In Bildabschnitt b) der gekuppelte Zustand dargestellt: Durch die Kraft der Gegenkupplung 112 werden beide Federn 104 und 106 espannt, das Antriebselement 114 kann sich nicht nach hinten bewegen, weil es durch den Auslöser 111 gesperrt wird. Der Hauptbolzen 110 dreht sich durch die gewöhnliche Scharfenberg-Zweistellungsverschlussmechanik 113 (siehe Schnittbild ganz oben links) in die gekuppelte Stellung.The coupled state is shown in image section b): Due to the force of the counter-coupling 112, both springs 104 and 106 are tensioned, the drive element 114 cannot move backwards because it is locked by the trigger 111. The main bolt 110 rotates into the coupled position using the usual Scharfenberg two-position locking mechanism 113 (see sectional diagram at the top left).

In Bildabschnitt c) wird der entkuppelte Zustand dargestellt: Durch Auslösen des Auslösers 111 wird das Antriebselement 114 freigegeben und schnellt, angetrieben durch die Feder 106 nach hinten. Über die Stange 107, den Hebel 108, den Freilauf 109 wird die Drehung auf den Hauptbolzen 110 übertragen, wodurch entkuppelt wird. Der Auslöser kann durch Muskelkraft (zum Beispiel einen Seilzug zur Waggonseite) und/oder durch die Kraft eines Aktuators ausgelöst werden. Dadurch, dass nur der Auslöser bewegt werden muss, ist die dafür benötigte Energie/Kraft sehr klein.The decoupled state is shown in image section c): By triggering the trigger 111, the drive element 114 is released and, driven by the spring 106, shoots backwards. The rotation is transmitted to the main bolt 110 via the rod 107, the lever 108, the freewheel 109, which decouples. The trigger can be triggered by muscle power (for example a cable pulled to the side of the wagon) and/or by the force of an actuator. Because only the If the trigger has to be moved, the energy/force required for this is very small.

Nach dem Trennen der kuppelköpfe wird das Antriebselement 114 durch die Feder 104 wieder nach vorn gedrückt, wodurch der Auslöser 111 wieder hinter das Antriebselement fällt. Dadurch ist der Kuppelbereite Zustand (siehe Bildabschnitt a) wiederhergestellt.After separating the coupling heads, the drive element 114 is pushed forward again by the spring 104, whereby the trigger 111 falls behind the drive element again. This restores the dome-ready state (see image section a).

Diese Ausführungsform hat eine Reihe weiterer Vorteile gegenüber der herkömmlichen Scharfenbergkupplung:

Beim Trennen auf dem Ablaufberg kann es insbesondere bei Tankwagen dazu kommen, dass es Längsschwingungen im Zugverband gibt. Sobald die Kuppelköpfe sich weiter voneinander entfernen, als der Hub 115 des herkömmlichen Auslösestempels 116 (in der Praxis ca. 5 mm), kommt es bei Wiederaufprall herkömmlicher Scharfenbergkupplungen mit Zweistellungsverschluss zum ungewünschten wiederverkuppeln der Fahrzeuge. Mit dem neuen Mechanismus passiert das nicht so leicht, weil dafür die Kupplungen um den viel größeren Hub 117 (in der Praxis ca. 105mm) des Stempels 101 voneinander getrennt werden müssen, um ein Einfallen des Auslösers 111 hinter das Antriebselement 114 und damit ein unerwünschtes Wiederverkuppeln zu provozieren. Prallen die Kupplungen nach einer Entkupplung aufeinander, ohne dass der Auslöser 111 das Antriebselement 114 aufhält, wird beim Wiederaufprall wieder der in Bildabschnitt c dargestellte Zustand erreicht, wodurch der Entkuppelte Zustand wiederhergestellt ist.

This embodiment has a number of additional advantages over the conventional Scharfenberg coupling:

When separating on the hump, it can happen that there are longitudinal vibrations in the train, especially with tank trucks. As soon as the coupling heads move further away from each other than the stroke 115 of the conventional release stamp 116 (in practice approx. 5 mm), the vehicles are undesirably recoupled in the event of a collision with conventional Scharfenberg couplings with two-position locks. This doesn't happen so easily with the new mechanism, because the clutches have to be separated from each other by the much larger stroke 117 (in practice approx. 105mm) of the stamp 101 in order to prevent the trigger 111 from falling behind the drive element 114 and thus an undesirable To provoke recoupling. If the clutches collide after a decoupling without the trigger 111 stopping the drive element 114, the state shown in section c is reached again upon collision, whereby the uncoupled state is restored.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Herstellung einer Pufferstellung problemlos möglich ist, indem der Auslöser 111 in der ausgelösten Stellung arretiert wird.Another advantage is that it is easy to create a buffer position by locking the trigger 111 in the triggered position.

Nachfolgend wird eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung anhand der Figur 2 erläutertAn exemplary embodiment of the invention is explained below with reference to FIG. 2

In Bildaschnitt a) ist der Kuppelbereite Zustand dargestellt:

Am Herzstück 201 ist eine Rollenstange 202 befestigt. Die Rolle 203 bewegt sich in einer Führung 204, eine Zweite Rolle 216, welche auf derselben Achse befestigt ist, steckt in einem Langloch 217 im Antriebselement 209. Das zurückdrückbare Element ist in der Form eines Stempels 205 ausgeführt. Der Stempel schaut ohne Gegenkupplung aus der Frontplatte 206 der Kupplung heraus, und wird ohne Gegenkupplung durch eine recht schwache Feder 207, die sich am Kuppelkopfgehäuse 8 abstützt, in der vorderen Stellung gehalten. Zwischen Antriebselement 209 und Hülse 210, welche als fest verbunden mit Stempel 205 betrachtet werden kann, ist eine starke Feder 211 gespannt.

Section a) shows the ready state of the dome:

A roller rod 202 is attached to the centerpiece 201. The roller 203 moves in a guide 204, a second roller 216, which is attached to the same axis, is inserted in an elongated hole 217 in the drive element 209. The push-back element is designed in the form of a stamp 205. The stamp looks out of the front plate 206 of the coupling without a counter-coupling, and is held in the front position without a counter-coupling by a very weak spring 207, which is supported on the dome head housing 8. A strong spring 211 is tensioned between the drive element 209 and the sleeve 210, which can be viewed as firmly connected to the stamp 205.

Das Antriebselement ist im kuppelbereiten Zustand durch den Riegel 212 gesperrt.The drive element is locked by the latch 212 when the coupling is ready.

In Bildabschnitt b) wird der Zustand unmittelbar nach einem Aufprall dargestellt: Beim Aufprall hebt die Hülse 210 durch eine Formschräge 213 den Riegeldrücker 214 an, der den Riegel 212 nach oben drückt. Dadurch wird das Antriebselement 209 freigegeben.In image section b), the state immediately after an impact is shown: During the impact, the sleeve 210 lifts the bolt pusher 214 through a bevel 213, which pushes the bolt 212 upwards. This releases the drive element 209.

In Bildabschnitt c) wird der gekuppelte Zustand dargestellt: Durch die Feder 211 angetrieben schnellt das Antriebselement 209 nach hinten, bis es durch den Auslöser 215 aufgehalten wird.
Das Antriebselement 209 zieht über das Langloch 217 die Rolle 216 nach hinten. Die Rolle 203 wird ebenfalls nach hinten gedrückt. Die Führung 204 weist an seinem Vorderende eine „Einbahnstraße“ auf: Die Rolle 203 kann nur den unteren Weg 218, jedoch nicht den oberen Weg 219 nach hinten nehmen. Diese „Einbahnstraße“ kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Rolle 203 auf seiner Achse verschiebbar gelagert ist, und die Führung eine Rampe 220 aufweist, welche die Rolle, wenn sie einmal über die Kante 221 gefallen ist, nicht wieder zurück lässt.
Durch das Nehmen des unteren Weges wird das Herzstück 201 über die Stange 202 in die gekuppelte Stellung gedreht. Die gefederte Rolle 222 sorgt zusammen mit dem Profil 223 am Herzstück dafür, dass die Kupplung in der gekuppelten Stellung verbleibt.The coupled state is shown in image section c): Driven by the spring 211, the drive element 209 shoots backwards until it is stopped by the trigger 215.
The drive element 209 pulls the roller 216 backwards via the elongated hole 217. The roller 203 is also pushed backwards. The guide 204 has a “one-way street” at its front end: the roller 203 can only take the lower path 218, but not the upper path 219 to the rear. This “one-way street” can be realized, for example, in that the roller 203 is mounted so that it can move on its axis, and the guide has a ramp 220, which does not let the roller fall back over the edge 221 once.
By taking the lower path, the frog 201 is rotated into the coupled position via the rod 202. The spring-loaded roller 222, together with the profile 223 at the centerpiece, ensures that the coupling remains in the coupled position.

Wird ein ausreichendes Moment auf die Kupplung ausgeübt, um diese Arretierung zu überwinden, kann aber trotzdem noch entkuppelt werden, weil die Führung 204 zusammen mit dem Langloch 217 einen Freigang der Rollen 203, 216 erlauben. Dies wird in Bildabschnitt d) dargestellt.If sufficient torque is exerted on the coupling to overcome this locking, it can still be uncoupled because the guide 204 together with the elongated hole 217 allow the rollers 203, 216 to move freely. This is shown in section d).

In Bildabschnitt e) wird der entkuppelte Zustand dargestellt: Der Auslöser 215 wird bewegt, um das Antriebselement 209 freizugeben. Durch die Führung 204 und das Langloch werden die Rollen 203, 216 nach hinten bewegt. Dadurch wird an der Rollenstange 202 das Herzstück 201 in die entkuppelte Stellung gedreht.The decoupled state is shown in image section e): The trigger 215 is moved to release the drive element 209. The rollers 203, 216 are moved backwards by the guide 204 and the elongated hole. As a result, the center piece 201 on the roller rod 202 is rotated into the uncoupled position.

Wenn nun die Kupplungen getrennt werden, treibt die Feder 207 den Stempel 205, die Hülse 208 und Antriebselement 209 wieder nach vorn. Die Rollen 203, 216 nehmen dabei den Weg 224 durch die Führung, wodurch das Herzstück nicht verdreht wird.If the clutches are now separated, the spring 207 drives the stamp 205, the sleeve 208 and the drive element 209 forward again. The rollers 203, 216 take the path 224 through the guide, so that the centerpiece is not twisted.

Dadurch ist dann wieder der kuppelbereite Zustand hergestellt, der bereits in Bildabschnitt a) dargestellt wurde.This then restores the coupling-ready state, which was already shown in section a).

Ende der Beschreibung der Ausführungsform 2End of description of embodiment 2

Bei der anmeldungsgemäßen Erfindung geschieht die Verdrehung des Herzstücks schlagartig durch Auslösen einer Feder. Dadurch können die Teile der Kupplung immer problemlos mit der Trenngeschwindigkeit mithalten, was bei einseitiger Manueller oder elektrischer Entkupplung nicht gewährleistet werden kann.In the invention according to the application, the center piece is twisted suddenly by triggering a spring. This means that the parts of the coupling can always easily keep up with the separation speed, which cannot be guaranteed with one-sided manual or electrical uncoupling.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 102014003176 A1 [0003, 0005]DE 102014003176 A1 [0003, 0005]

Claims

Mechanismus zur Nutzung der Aufprallenergie zum Entkuppeln für eine Scharfenbergkupplung, welche einen Kuppelkopf , eine Kuppelöse und ein Herzstück umfasst, und eine gekuppelte, bzw. kuppelbereite/entkuppelte Stellung des Herzstücks kennt, dadurch gekennzeichnet, dass der Mechanismus ein mindestens zurückdrückbares Element (205, 201) besitzt, welches im entkuppelten Zustand von einer ersten Feder (104, 207) in eine vordere Position gehalten wird und beim Aufprall mit einer Gegenkupplung zurückgedrückt wird, wobei mit diesem zurückdrückbaren Element über eine zweite Feder (106,211) ein bewegliches Antriebselement (114, 209) verbunden ist, wodurch das Antriebselement beim Aufprall sich ebenfalls bewegen würde, wobei das Antriebselement an seiner Bewegung durch mindestens eine Sperre behindert wird, einer ersten Sperre (212), welche derart mit der Gegenkupplung wirkverbunden ist, dass sie erst bei vollständigem Ineinandergleiten der Kuppelköpfe freigegeben wird, einer zweiten Sperre (215), welche bei Bedarf durch Aktuator oder Muskelkraft freigegeben werden kann, so dass insgesamt drei Positionen für das Antriebselement existieren, wobei das Antriebselement über ein Getriebe mit dem Herzstück so wirkverbunden ist, dass die erste Position mit der Kuppelbereiten Stellung, die zweite mit der gekuppelten Stellung, die dritte mit der entkuppelten Stellung des Herzstücks übereinstimmt.Mechanism for using the impact energy for uncoupling for a Scharfenberg coupling, which comprises a coupling head, a coupling eyelet and a frog, and knows a coupled or coupling-ready/uncoupled position of the frog, characterized in that the mechanism has at least one element (205, 201) that can be pushed back ), which in the uncoupled state is held in a forward position by a first spring (104, 207) and is pushed back with a counter-clutch upon impact, with this push-back element providing a movable drive element (114, 209) via a second spring (106, 211). ) is connected, whereby the drive element would also move in the event of an impact, the drive element being hindered in its movement by at least one lock, a first lock (212), which is operatively connected to the counter-coupling in such a way that it only opens when the coupling heads slide completely into one another is released, a second lock (215), which can be released if necessary by an actuator or muscle power, so that a total of three positions exist for the drive element, the drive element being operatively connected to the centerpiece via a gear in such a way that the first position with the The coupling-ready position, the second corresponds to the coupled position, the third corresponds to the uncoupled position of the frog.

Mechanismus zur Nutzung der Aufprallenergie zum Entkuppeln für eine Scharfenbergkupplung, welche einen Kuppelkopf, eine Kuppelöse und ein Herzstück umfasset, und eine gekuppelte, bzw. kuppelbereite/entkuppelte Stellung des Herzstücks umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass dass der Mechanismus mindestens ein zurückdrückbares Element (205, 201) besitzt, welches im entkuppelten Zustand von einer ersten Feder (104, 207) in eine vordere Position gehalten wird und beim Aufprall mit einer Gegenkupplung zurückgedrückt wird, wobei mit diesem zurückdrückbaren Element über eine zweite Feder (106,211) ein bewegliches Antriebselement (114, 209) verbunden ist, wodurch das Antriebselement beim Aufprall sich ebenfalls bewegen würde, wobei das Antriebselement an seiner Bewegung durch mindestens eine Sperre (215) behindert wird, welche durch Aktuator und/oder Muskelkraft freigegeben werden kann, wobei das Antriebselement über mindestens einen 109 Freilauf mit dem Herzstück wirkverbunden ist.Mechanism for using the impact energy for uncoupling for a Scharfenberg coupling, which comprises a coupling head, a coupling eyelet and a frog, and a coupled or coupling-ready/uncoupled position of the frog, characterized in that the mechanism has at least one push-back element (205, 201), which in the uncoupled state is held in a forward position by a first spring (104, 207) and is pushed back with a counter-clutch upon impact, with this push-back element providing a movable drive element (114, 209) is connected, whereby the drive element would also move in the event of an impact, the drive element being hindered in its movement by at least one lock (215), which can be released by an actuator and / or muscle force, the drive element having at least one 109 freewheel is effectively connected to the heart.

Mechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sperre (212) über mindestens ein Befreiungselement (214) mit dem zurückdrückbaren Element (205) wirkverbunden ist, so dass bei vollständigem zurückdrücken des zurückdrückbaren Elements die Freigabe der ersten Sperre (212)erfolgt.mechanism Claim 1 , characterized in that the first lock (212) is operatively connected to the push-back element (205) via at least one release element (214), so that when the push-back element is completely pushed back, the first lock (212) is released.

Mechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe mindestens eine Führung aufweist, in der sich mindestens ein geführtes Element bewegt, wobei die Führung (204) eine im wesentlichen Rautenförmige Nut beinhaltet, wobei an mindestens einem Ende die Nut mindestens eine Kante (221) aufweist, welche sicherstellt, dass das geführte Element beim Drücken in eine Richtung, die im Wesentlichen gegen die Spitze der Raute gerichtet ist, sich nur auf einem Schenkel der Führung bewegen kann und somit eine Art Einbahnstraße darstelltmechanism Claim 1 , characterized in that the gear has at least one guide in which at least one guided element moves, the guide (204) containing a substantially diamond-shaped groove, the groove having at least one edge (221) at at least one end, which ensures that the guided element can only move on one leg of the guide when pressed in a direction that is essentially directed against the tip of the diamond, thus representing a kind of one-way street

Mechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe mindestens eine auf Zug und Druck beanspruchte Stange umfasst, welche mit dem Herzstück wirkverbunden ist.Mechanism according to one of the preceding claims, characterized in that the transmission comprises at least one rod subjected to tension and compression, which is operatively connected to the center piece.

Mechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zurückdrückbare Element an seinem vorderen Ende in quer und/oder Vertikalrichtung an mindestens einem Kuppelhorn (102) geführt ist.Mechanism according to one of the preceding claims, characterized in that the push-back element is guided at its front end in the transverse and/or vertical direction on at least one dome horn (102).