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Die Erfindung betrifft die Anordnung einer Verstärkungsstruktur an einem Kraftfahrzeug im Bereich einer Verbindungsstelle zwischen einer zumindest teilweise in Fahrzeughochrichtung orientierten Säule eines Kraftfahrzeuges, die aus mindestens zwei Schalen gebildet ist, und einem sich überwiegend in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden, mit der Säule verbundenen Querträger, insbesondere einem Windlaufquerträger oder einem Stirnwandquerträger. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Verstärkungsstruktur, die im Bereich einer aus zwei oder mehr Schalen gebildeten A-Säule eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist, die sich zumindest teilweise in Hochrichtung erstreckt. Damit ist insbesondere die in Fahrzeuglängsrichtung eines Kraftfahrzeuges von vorne aus erste Säule eines Kraftfahrzeuges gemeint, welche sich üblicherweise von einem Seitenschweller aus säulenartig in Fahrzeughochrichtung bis zum Fahrzeugdach erstreckt. Im Bereich dieser A-Säule befindet sich in den meisten Fällen auch mindestens ein Türscharnier, ggf. in Verbindung mit einer Scharnierverstärkung, d.h. einer lokalen Aufdickung oder zusätzlichen Platte, die als Verstärkung für die Anordnung eines Türscharniers dient.
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Aus
DE 100 39 653 A1 ist eine Verstärkungsstruktur eines Motorhaubenseitenteils eines Kraftfahrzeuges bekannt. In Verbindung mit dieser Verstärkungsstruktur ist ein Kraftfahrzeug mit einer als Frontsäule bezeichneten A-Säule offenbart, die aus einer Innenschale und einer Außenschale gebildet ist, welche als inneres Säulenpaneel und als äußeres Säulenpaneel bezeichnet werden. Die A-Säule ist mit einem Stirnwandquerträger verbunden, der als Motorhaubenpaneel bezeichnet ist, wobei das Motorhaubenpaneel aus einem vorderen Motorhaubenpaneel und einem hinteren Motorhaubenpaneel gebildet ist. Um die Verbindung zwischen dem Motorhaubenpaneel und der Frontsäule zu verstärken, ist zum einen ein winkelartiges Motorhaubenseitenpaneel mit dem hinteren Motorhaubenpaneel und dem inneren Säulenpaneel verbunden. Innerhalb der Frontsäule ist ferner ein Türgelenk-Verstärkungsträger angeordnet, welcher sowohl mit dem äußeren Säulenpaneel als auch mit dem inneren Säulenpaneel verbunden ist.
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Aus
US 6,250,710 B1 ist eine Fahrzeugvorderwagenstruktur eines Kraftfahrzeuges bekannt, die eine als „front pillar“ bezeichnete A-Säule und einen als „front panel“ bezeichneten Stirnwandquerträger aufweist, die miteinander verbunden sind. Eine als „reinforcement plate“ bezeichnete Verstärkungsstruktur in Form einer Verstärkungsplatte ist außenseitig mit der A-Säule und dem Stirnwandquerträger verbunden.
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Aus
KR 2003-0090348 A ist ein Verstärkungselement bekannt, das im Bereich eines unteren Abschnitts eines Stirnwandquerträgers und einem an diesen angrenzenden Abschnitt einer A-Säule als Verstärkungsstruktur eine zweifach abgewinkelte Platte so angeordnet, dass der mittlere Abschnitt der Platte in einem Winkel von jeweils etwa 45 Grad zu dem Stirnwandquerträger und der A-Säule angeordnet ist. Dabei ist die Verstärkungsstruktur rückseitig des Stirnwandquerträgers angeordnet.
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Ein aus der Praxis bekanntes Problem, das in Verbindung mit aus zwei oder mehr Schalen gebildeten A-Säulen in Verbindung mit sogenannten „Small Overlap“-Belastungsfällen auftreten kann, ist ein während einer Krafteinwirkung auf die A-Säule in Fahrzeuglängsrichtung von vorne nach hinten Öffnen bzw. Auftrennen der beiden miteinander gefügten Schalen. Die aus den drei vorstehend genannten Dokumenten bekannten Anordnung von Verstärkungsstrukturen helfen nicht dabei, dieses Problem zu lösen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung einer Verstärkungsstruktur an einem Kraftfahrzeug im Bereich einer Verbindungsstelle zwischen einer aus mindestens zwei Schalen gebildeten Säule und einem Fahrzeugquerträger zur Verfügung zu stellen, mit welcher einem Öffnen bzw. Auftrennen der mindestens zwei Schalen bei „Small Overlap“-Belastungsfällen zumindest entgegengewirkt wird.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung einer Verstärkungsstruktur an einem Kraftfahrzeug ist im Bereich einer Verbindungsstelle zwischen einer aus mindestens zwei Schalen gebildeten Säule und einem Fahrzeugquerträger vorgesehen. Dabei ist die Verstärkungsstruktur sowohl mit dem Fahrzeugquerträger als auch mit der Säule verbunden. Ferner ist die Verstärkungsstruktur mindestens eine der Schalen derart durchragend angeordnet, dass sich die Verstärkungsstruktur in Fahrzeugquerrichtung über eine mit den Schalen gebildete Stoßstelle erstreckt. Dies hat den Vorteil, dass die Verstärkungsstruktur als zusätzliches Mittel eingesetzt wird, um die Stoßstelle vor einem Öffnen bzw. Auftrennen zu schützen. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist die Verstärkungsstruktur bei der erfindungsgemäßen Anordnung als ein die Stoßstelle stützendes Glied angeordnet und schützt die Stoßstelle vor einem Öffnen bzw. Auftrennen.
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Bei der genannten Stoßstelle handelt es sich insbesondere um einen sich in Fahrzeughochrichtung erstreckenden Verbindungsflansch, welcher durch aneinander Anliegen von zwei Flächen einer ersten Schale und einer zweiten Schale gebildet ist. Für die Wirkung der erfindungsgemäßen Anordnung ist es grundsätzlich unerheblich, ob die Stoßstelle unmittelbar vor oder hinter der Stoßstelle angeordnet ist. In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf verwiesen, dass die Wirkung auch eintritt, wenn sich die Verstärkungsstruktur in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet hinter der Stoßstelle befindet. Die Verstärkungsstruktur wirkt auch in diesem Fall als Bindeglied zwischen dem Fahrzeugquerträger und der mindestens einen Schale, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn bei einer Krafteinwirkung in Fahrzeuglängsrichtung von vorne nach hinten die Schale, an welcher die Verstärkungsstruktur befestigt ist, in Richtung des Fahrzeugquerträgers gezogen wird. Die Verstärkungsstruktur erfüllt dann die Wirkung eines Fangbandes. Dementsprechend ist die Verstärkungsstruktur vorzugsweise mit einer Außenschale der Säule des Kraftfahrzeuges verbunden, insbesondere mit der Außenschale eine A-Säule des Kraftfahrzeuges.
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In einer praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung ist die Verstärkungsstruktur zumindest in einem mittleren, sich über die Stoßstelle erstreckenden Abschnitt plattenartig ausgebildet. Mit einer plattenartigen Ausbildung ist insbesondere gemeint, dass die Verstärkungsstruktur eine Dicke aufweist, welche erkennbar kleiner ist als die Länge und die Breite der Verstärkungsstruktur, insbesondere kleiner als 20 %, kleiner als 10 % oder kleiner als 5 % der kleinsten der beiden anderen Dimensionen Länge und Breite. Vorzugsweise ist die Verstärkungsstruktur insgesamt plattenartig ausgebildet, d. h. sie weist eine nur geringe Dicke im Vergleich zur Länge und zur Breite auf. Eine derartige Verstärkungsstruktur ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar und zugleich dazu geeignet, bei einem Belastungsfall, wie er beispielsweise im Falle eines „Small Overlap“-Crashs auftritt, nach Art eines Fangbandes zu wirken.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung erstreckt sich die Verstärkungsstruktur überwiegend in Fahrzeugquerrichtung und in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung). Darüber hinaus ist die Verbindungsrichtung zu der Säule und/oder zu dem Fahrzeugquerträger in Fahrzeuglängsrichtung orientiert. Mit der Orientierung in Fahrzeuglängsrichtung ist gemeint, dass ein Verbindungsmittel in Fahrzeuglängsrichtung orientiert ist, beispielsweise indem eine Schraube mit ihrem Schraubenschaft in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet ist oder eine Schweißverbindung in Fahrzeuglängsrichtung erfolgt, indem die Eindringrichtung in das Material in Fahrzeuglängsrichtung orientiert ist. Eine derartige Orientierung hat insbesondere bei einer Belastung in Fahrzeuglängsrichtung, wie sie beispielsweise in einem „Small Overlap“-Belastungsfall auftritt, den Vorteil, dass die Belastung von der Verbindung zwischen der Verstärkungsstruktur und der Säule bzw. der Verstärkungsstruktur und dem Fahrzeugquerträger vorteilhaft aufgenommen werden kann, ohne dass die Verbindung versagt.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung ist innerhalb der Säule eine Scharnierverstärkung angeordnet, und die Verstärkungsstruktur ist in Fahrzeughochrichtung betrachtet zumindest teilweise auf der gleichen Höhe angeordnet wie die Scharnierverstärkung. Dies hat den Vorteil, dass die Verbindung zwischen der Verstärkungsstruktur und der Schale des Kraftfahrzeuges mit Hilfe der Scharnierverstärkung zusätzlich verbessert werden kann, insbesondere wenn die Scharnierverstärkung für die Verbindung zwischen der Verstärkungsstruktur und der Schale benutzt wird.
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Das Vorstehende gilt insbesondere, wenn die Scharnierverstärkung ein sich in Fahrzeugquerrichtung zumindest über einen Großteil der Breite der Säule erschreckendes Element ist und/oder die Verstärkungsstruktur sandwichartig mit mindestens einer Schale der Säule und der Scharnierverstärkung angeordnet ist. Als besonders vorteilhaft hat es sich in diesem Zusammenhang erwiesen, wenn die Verstärkungsstruktur sandwichartig zwischen der mindestens einen Schale der Säule und der Scharnierverstärkung angeordnet ist, wobei es sich bei der mindestens einen Schale der Säule vorzugsweise um die Außenschale der Säule handelt.
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Das Vorstehende lässt sich insbesondere dann vorteilhaft realisieren, wenn sich die Scharnierverstärkung in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet bis zu einem vorderen Ende eines durch die Schalen der Säule gebildeten Hohlraums erstreckt, insbesondere derart, dass eine vorderseitige, sich in Fahrzeugquerrichtung und in Fahrzeughochrichtung erstreckende Anlagefläche der Scharnierverstärkung parallel oder zumindest ungefähr parallel ausgerichtet ist zu einer korrespondierenden Anlagefläche der Verstärkungsstruktur und/oder einer korrespondierenden Anlagefläche einer Schale der Säule. Mit ungefähr parallel orientiert sind insbesondere Orientierungen gemeint, deren Winkel zueinander maximal 10° voneinander abweicht.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung ist die Verstärkungsstruktur fest mit einer Schale der Säule, insbesondere mit der Außenschale der Säule und/oder mit der Scharnierverstärkung verbunden. Mit einer derartigen festen Verbindung sind insbesondere stoffschlüssige, formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindungen gemeint, wobei formschlüssige und stoffschlüssige Verbindungen bevorzugt sind.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Verstärkungsstruktur mit zumindest einer Schraubverbindung und/oder zumindest einer Schweißverbindung mit dem Fahrzeugquerträger verbunden ist. Dabei hat es sich als in der Praxis besonders geeignet herausgestellt, wenn mindestens eine Schraubverbindung mit ein oder mehreren Schweißverbindungen kombiniert werden. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf Widerstandspunktschweißen verwiesen. Andere Schweißverfahren sind ebenfalls anwendbar.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung ist die Verstärkungsstruktur mit zumindest einer Schraubverbindung und/oder mit zumindest einer Schweißverbindung mit einer Schale der Säule verbunden. Das Vorstehende gilt in diesem Zusammenhang entsprechend, wobei aufgrund der Zugänglichkeit für die Verbindung zwischen der Verstärkungsstruktur und der Schale der Säule Schweißverbindungen bevorzugt sind.
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Die Erfindung wurde insbesondere für eine A-Säule eines Kraftfahrzeuges und den Verbindungsbereich zwischen der A-Säule und einem Fahrzeugquerträger in Form eines Stirnwandquerträgers gemacht. Insoweit wird auf eine in der Praxis besonders praktische Ausführungsform verwiesen, gemäß welcher die Säule eine A-Säule ist und die Verstärkungsstruktur in einem - in Fahrzeughochrichtung betrachtet - mittleren Bereich der A-Säule zwischen einem Seitenschweller im unteren Bereich eines Türausschnitts und einem oberen Dachabschnitt angeordnet ist und/oder gemäß welcher der Fahrzeugquerträger ein Stirnwandquerträger ist. Der genannte Verbindungsbereich zwischen einer A-Säule und einem Stirnwandquerträger eines Kraftfahrzeuges ist, insbesondere im Falle eines „Small Overlap“-Belastungsfalls, besonders beansprucht, und insoweit ist die Erfindung in diesem Bereich von besonders hohem Nutzen.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung erstreckt sich die Verstärkungsstruktur - in Fahrzeugquerrichtung betrachtet - mindestens über das Doppelte der Breite der Säule und/oder erstreckt sich die Verstärkungsstruktur von der Innenseite der Säule aus mindestens um die 1-fache Breite der Säule in Richtung Fahrzeugmitte. Mit anderen Worten ausgedrückt, wird eine vorderseitige Stoßstelle der Schalen der Säule mit der Verstärkungsstruktur flächig in Fahrzeugquerrichtung überdeckt, wobei die Überdeckung vorderseitig oder rückseitig der Stoßstelle erfolgen kann. Durch die beidseitige Befestigung der Verstärkungsstruktur, insbesondere an dem Fahrzeugquerträger und an einer Schale der Säule, insbesondere einer Außenschale der A-Säule, wird die Stoßstelle so zusammengehalten und vor einem Öffnen bzw. Aufspreizen bei einem Frontcrash, insbesondere mit nur geringer Überdeckung, geschützt.
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Der Vollständigkeit halber wird darauf verwiesen, dass unter einem Fahrzeugquerträger im Sinne der Erfindung insbesondere solche Elemente gemeint sind, welche sich über einen Großteil der sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Breite des Kraftfahrzeuges erstrecken. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf solche Elemente verwiesen, welche sich von der - in Fahrzeugquerrichtung betrachtet - Fahrzeugmitte aus in beide Richtungen nach außen erstrecken und bis zu einer Säule des Fahrzeuges ragen. Insoweit wird auch darauf verwiesen, dass sich eine erfindungsgemäße Anordnung eines Kraftfahrzeuges vorzugsweise sowohl auf der linken als auch auf der rechten Fahrzeugseite an der gleichen Verstärkungsstruktur (jeweils außenseitig) realisiert ist.
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Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 einen Teil einer Karosserie-Rohbaustruktur eines Kraftfahrzeuges in einer isometrischen Darstellung in einer Ansicht von schräg vorne,
- 2 eine Explosionsdarstellung der in 1 mit II gekennzeichneten Elemente in einer isometrischen Darstellung,
- 3 einen Ausschnitt des in 1 mit III gekennzeichneten Bereichs ohne die Längsträger-Außenschale,
- 4 eine Horizontalschnittdarstellung durch die Öffnung der Verstärkungsstruktur gemäß der Linie IV in 3,
- 5 eine vergrößerte Darstellung des in 4 mit V gekennzeichneten Bereichs und
- 6 eine Ansicht analog zu der Darstellung aus 3 mit einer schematischen Darstellung einer besonders geeigneten Schweißverbindung zwischen der Verstärkungsstruktur, der Scharnierverstärkung und einer Außenschale der A-Säule.
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1 zeigt einen Teil einer Karosserie-Rohbaustruktur eines Kraftfahrzeuges 10 mit einem Seitenschwellerabschnitt 12, einer A-Säule 14, einer B-Säule 16, einer C-Säule 18, einem Dachabschnitt 20, die Längsträger-Außenschale 22 eines vorderen Längsträgers und einem Fahrzeugquerträger 24 in Form eines Stirnwandquerträgers 26.
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Sowohl in 1 als auch in den weiteren Figuren ist mit x die Fahrzeuglängsrichtung nach vorne (x-Richtung), mit y die Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) und mit z die Fahrzeughochrichtung nach oben (z-Richtung) gekennzeichnet.
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung der in 1 mit II gekennzeichneten Elemente. Dadurch werden auch solche Elemente sichtbar, die in 1 vollständig oder teilweise verdeckt sind, insbesondere eine Verstärkungsstruktur 28, eine Innenschale 30, die aus zwei Teilschalen 32a, 32b gebildet ist, und eine Scharnierverstärkung 34. Die vorstehend genannten Elemente sind in 1 durch die in 2 ebenfalls dargestellte Außenschale 36 verdeckt.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Scharnierverstärkung 34 nach Art eines einseitig offenen Behälters mit Öffnung in Fahrzeugquerrichtung zur Fahrzeugmitte hin ausgestaltet (vgl. 2, 3 und 6). Das Gleiche gilt für die Außenschale 36. Die Innenschale 30 ist hingegen mit den Teilschalen 32a, 32b ist aus im Wesentlichen flächig gestalteten Blechen gebildet, welche gemeinsam mit der behälterartig ausgebildeten Außenschale 36 die als Hohlprofil gestaltete A-Säule 14 bilden. Vorderseitig an die A-Säule 14 schließt sich ein Längsträger an, welcher ähnlich gestaltet ist, und von welchem in 2 nur die Längsträger-Außenschale 22 dargestellt ist.
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Wie in 4 gut erkennbar ist, sind die Innenschale 30 und die Außenschale 36 so geformt und miteinander gefügt, dass ein sich in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) und in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) erstreckender Hohlraum 38 mit einer Breite bH gebildet ist. Die Innenschale 30 und die Außenschale 36 sind vorderseitig im Bereich eines Flansches 40 gefügt, der sich in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) nach vorne und in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) erstreckt. Dadurch ergibt sich eine Stoßstelle 42, die bei einer Belastung in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) von vorne nach hinten aufspreizen bzw. öffnen könnte. Dies gilt insbesondere für Belastungen gemäß dem Pfeil F, die überwiegend außenseitig im Bereich eines außenseitigen Längsträgers - insbesondere auch über dessen Längsträgeraußenschale 22 - in das Kraftfahrzeug eingeleitet werden, wie dies insbesondere bei „Small Overlap“-Belastungsfällen auftritt.
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Um ein derartiges Aufspreizen der Stoßstelle 42 zu verhindern, ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Verstärkungsstruktur 28 die Innenschale 30 derart durchragend angeordnet, dass sich die Verstärkungsstruktur 28 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) über die Stoßstelle 42 erstreckt. Die Verstärkungsstruktur 28 ist seitens des Stirnwandquerträgers 26 zum einen mit einer Schraube 44 befestigt, die in 4 nur exemplarisch dargestellt ist. Dazu ist sowohl in der Verstärkungsstruktur 28 als auch in dem Stirnwandquerträger 26 eine Durchgangsöffnung 46 vorgesehen. In dem Bereich um die Durchgangsöffnung 46, wo die Verstärkungsstruktur 28 zur Anlage mit dem Stirnwandquerträger 26 gebracht ist, weist der Stirnwandquerträger in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine an die Anlagefläche der Verstärkungsstruktur 28 angepasste Anlagefläche auf, die in ihrer Größe und Neigung angepasst ist (vgl. 2 und 3). Dadurch ergibt sich eine intuitive Montage, und eine korrekte Vorpositionierung wird begünstigt.
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Die Schraube 44 kann entweder in Form einer Fließbohrschraube unmittelbar in das Material des Stirnwandquerträgers 26 eingeschraubt sein. Alternativ kann zur Befestigung der Schraube 44 eine nicht dargestellte Mutter vorgesehen sein. Eine solche Mutter kann entweder an dem Stirnwandquerträger 26 vormontiert sein oder während der Montage auf die Schraube 44 aufgesetzt und festgezogen werden.
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In der gezeigten Ausführungsform gemäß 4 ist die Verstärkungsstruktur 28 zusätzlich mit Schweißverbindungen 48 sowohl gegenüber dem Stirnwandquerträger 26 als auch gegenüber der Außenschale 36 und der Scharnierverstärkung 34 fixiert. Dies ist insbesondere in den 4 und 5 zu erkennen.
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In 4 ist auch gut erkennbar, dass die Haupt-Erstreckungsrichtung der Verbindungsstruktur 28 im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) orientiert ist, während die Verbindungsrichtung in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) orientiert ist (vgl. Einführrichtung der Schraube 44 und Fügerichtung der Schweißverbindungen 48. Die sich in Haupt-Erstreckungsrichtung der Verbindungsstruktur 28 erstreckende Länge IV (vgl. 2) ist größer als das Doppelte der Breite bH der Scharnierverstärkung 34 und auch größer als das Doppelte der sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Breite der A-Säule 14 in dem Höhenabschnitt, in welchem die Verbindungsstruktur 34 an der A-Säule 14 angeordnet ist.
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In der gezeigten Ausführungsform weist die Verstärkungsstruktur 28 im - in Fahrzeugquerrichtung betrachtet - mittleren Bereich eine bogenförmige Gestaltung mit einer Auswölbung 50 auf, wobei die Auswölbung 50 gegenüber den benachbarten äußeren Bereichen der Verstärkungsstruktur 28 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) nach vorne orientiert ist.
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In 5 ist auch gut erkennbar, dass die Verstärkungsstruktur 28 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel sandwichartig zwischen der Außenschale 36 und der Scharnierverstärkung 34 angeordnet ist. Die mit den Schweißverbindungen 48 fest miteinander verbundenen Elemente weisen in dieser Ausführungsform parallel zueinander ausgerichtete Anlageflächen auf.
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4 zeigt eine besonders bevorzugte Verbindung zwischen der Verstärkungsstruktur 28 und der auch in 6 transparent dargestellten Außenschale 36 und der Scharnierverstärkung 34. In dieser Ausführungsform ist die maximale Anzahl der Schweißpunkte 48 bei Einhaltung von schweißtechnisch einzuhaltenden Minimalabständen realisiert.
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Wie aus 3 gut ersichtlich ist, ist die Verstärkungsstruktur 28 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel auf der gleichen Höhe angeordnet wie die Scharnierverstärkung 34, so dass die Verstärkungsstruktur 28 sowohl mit der Scharnierverstärkung 34 als auch mit der Außenschale 36 verbindbar ist. Der Höhenabschnitt ist in 3 mit der oberen gestrichelten Linien 52a und der unteren gestrichelten Linie 52b gekennzeichnet. Damit wird ein Abreißen der Verstärkungsstruktur 28 auch dann vermieden, wenn sehr große Kräfte außermittig auf das Kraftfahrzeug einwirken, wie dies insbesondere bei „Small Overlap“-Belastungsfällen der Fall ist.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Seitenschwellerabschnitt
- 14
- A-Säule
- 16
- B-Säule
- 18
- C-Säule
- 20
- Dachabschnitt
- 22
- Längsträger-Außenschale
- 24
- Fahrzeugquerträger
- 26
- Stirnwandquerträger
- 28
- Verstärkungsstruktur
- 30
- Innenschale
- 32a
- Teilschale
- 32b
- Teilschale
- 34
- Scharnierverstärkung
- 36
- Außenschale
- 38
- Hohlraum
- 40
- Flansch
- 42
- Stoßstelle
- 44
- Schraube
- 46
- Durchgangsöffnung
- 48
- Schweißverbindung
- 50
- Auswölbung
- 52a
- obere gestrichelte Linie
- 52b
- untere gestrichelte Linie
- bH
- Breite des Hohlraums
- IV
- Länge der Verstärkungsstruktur
- F
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10039653 A1 [0002]
- US 6250710 B1 [0003]
- KR 20030090348 A [0004]