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Die Erfindung betrifft ein sanitäres Einsetzteil, insbesondere einen Strahlregler, mit einer Zerlegereinheit, einer Auslaufstruktur und einem zwischen der Zerlegereinheit und der Auslaufstruktur angeordneten Mischraum.
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Derartige sanitäre Einsetzteile sind bekannt und dienen dazu, Wasserstrahlen an Armaturen von gewünschter Form, Qualität und Stärke zu erzeugen.
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Die Erfindung beschäftigt sich damit, eine andersartige Strahlqualität bereitzustellen.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe bei sanitären Einsetzteilen der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass in dem Mischraum ein Gitter und dem Gitter in einer Strömungsrichtung nachgeordnet wenigstens ein Flächengebilde ausgebildet sind.
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Somit lässt sich der Wasserstrahl um Mikroblasen anreichern.
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Mikroblasen sind bekannt und haben den Vorteil, dass sie eine höhere Verweilzeit von Luftblasen im Wasser ermöglichen. Dies hat vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Es besteht auch die Möglichkeit der Bereitstellung von Energie beim Kollaps der Blasen, wobei sich freie Radikale im Wasser bilden können, die positive Benutzungseigenschaften aufweisen.
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Mikroblasen stellen ferner eine große Oberfläche an einer Grenzschicht bereit, die dazu dienen kann, beispielsweise Öl und anderer Substanzen aufzunehmen, beispielsweise von Oberflächen. Mikroblasen sind daher gut geeignet, einen Reinigungseffekt zu bewirken.
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Ein Flächengebilde kann beispielsweise als Oberbegriff für alle zweidimensionalen Erzeugnisse aus Fasern und/oder Fäden, unabhängig von der Herstellungstechnik, charakterisiert sein. Zu den (textilen) Flächengebilden gehören Gewebe, Maschenwaren, Filz, Teppiche, Tufting-Teppiche, Vliesstoffe, Bobinet, Netz, Geflecht, Multitextilien und Nähwirkwaren. Von metallischen Flächengebilden kann man sprechen, wenn die Fasern und/oder die Fäden zumindest teilweise aus Metall sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Flächengebilde ein textiles oder metallisches Flächengebilde ist.
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Hierbei kann es sich insbesondere um ein Gewebe handeln. Dieses lässt sich beispielsweise einfach aus einem großen Gewebeteppich mittels Stanzen herstellen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Gitter an dem Flächengebilde anliegt.
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Somit kann das Flächengebilde von dem Gitter strukturell stabilisiert sein.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass Stege des Gitters linienförmig an dem Flächengebilde anliegen.
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Somit werden seitlich abgelenkte Strömungsteile aufgehalten. Es können sich Minipools bilden, in denen das Wasser-Luftgemisch an dem Flächengebilde gehalten und durch die nachfolgende Strömung durch das Flächengebilde gedrückt werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Gitter eine größere Steifigkeit hat. Somit ist eine Stabilisierung über eine gesamte Erstreckung des Flächengebildes bewirkbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Gitter ein größeres Eigengewicht als das Flächengebilde hat. Somit ist ein günstiger Niederhalter bereitgestellt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Flächengebilde eine Maschenweite von weniger 200 pm aufweist. Bevorzugt kann die Maschenweite weniger als 110 µm, weniger als 50 µm, oder nicht mehr als 30 µm oder nicht mehr als 20 µm betragen.
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Eine Maschenweite eines Flächengebildes kann beispielsweise als charakteristische Länge, beispielsweise ein Fadenabstand oder ein Schlingendurchmesser, beschreibbar sein, oder als ein größtes, mittleres oder kleinstes lichtes Innenmaß von Öffnungen des Flächengebildes, beispielsweise auch als statistischer Mittelwert.
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Die Formung der Mikroblasen kann somit positiv beeinflusst werden. Je nach Geometrie des sanitären Einsetzteils und der Beschaffenheit des durchströmenden Wassers oder des Materials des Flächengebildes kann die Maschenweite des Flächengebildes vorteilhaft gewählt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Gitter eine größere Maschenweite als das Flächengebilde aufweist.
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Eine Maschenweite eines Gitters kann beispielsweise als charakteristische Länge des Gitters oder eines Gitterabschnittes, beispielsweise ein Stegabstand, beschreibbar sein, oder als ein größtes, mittleres oder kleinstes lichtes Innenmaß von Öffnungen des Gitters, beispielsweise auch als statistischer Mittelwert.
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So kann die Maschenweite des Gitters wenigstens das Doppelte, das Dreifache, das Fünffache und/oder wenigstens das Zehnfache der Maschenweite des Flächengebildes betragen. Das Gitter kann auch eine um den jeweiligen Faktor größere Maschenweite als eine größte oder kleinste Maschenweite eines mehrlagigen Flächengebildes aufweisen.
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Mehrere Flächengebilde können miteinander zu einem Einlegeteil verbunden sein. Dies kann die Handhabung mehrerer Flächengebilde vereinfachen. Als Einlegeteil ist nicht das beanspruchte sanitäre Einsetzteil zu verstehen. Aus wenigstens zwei Flächengebilden gebildete Einlegeteile können in das sanitäre Einsetzteil eingelegt sein. Die Flächengebilde eines Einlegeteils können miteinander stoffschlüssig verbunden sein. Hierbei können verschiedene Maschenweiten innerhalb eines Einlegeteils zur Anwendung kommen. Mehrere Einlegeteile können gestapelt werden und müssen nicht zwangsläufig miteinander verbunden sein. Verschiedene Verhältnisse der Maschenweiten und Dicken der verschiedenen Flächengebilde der verschiedenen Einlegeteile führen zu einer unterschiedlichen Bildung von Mikroblasen. Die genannten Parameter können so aufeinander abgestimmt sein, dass eine gewünschte Sorte von Mikroblasen gebildet wird. Die Mikroblasen können beispielsweise mit gewünschten Größen oder Verweilzeiten im Wasser erzeugt werden. Die Reihenfolge mehrerer Flächengebilde und deren Orientierung zueinander können durch die Verbindung der Flächengebilde zu einem Einlegeteil fixiert werden.
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Das Gitter kann somit das Flächengebilde strukturell stabilisieren, zum Beispiel niederhalten. Es kann auch eine Voraufteilung eines zuströmenden Wasserstrahls mittels des Gitters erfolgen, wobei kleinere Anteile des ursprünglichen Wasserstrahls separat voneinander dem Flächengebilde zugeleitet werden. Zusammen mit den linienförmig an dem Flächengebilde anliegenden Stegen des Gitters kann so eine vorteilhafte Formung der Mikroblasen erreicht werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Flächengebilde als ein erstes Flächengebilde abströmseitig von einem zweiten Flächengebilde unterfüttert ist.
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Eine erste Lage des Flächengebildes kann somit von einem weiteren Flächengebilde strukturell gestützt werden.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass das zweite Flächengebilde eine größere Maschenweite als das erste Flächengebilde aufweist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Flächengebilde eine größere Steifigkeit als das erste Flächengebilde aufweist.
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Die strukturelle Stützung des ersten Flächengebildes durch das zweite Flächengebilde kann somit vorteilhaft gewählt sein und beispielsweise vergrößert werden.
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Hierbei kann weiter vorgesehen sein, dass das zweite Flächengebilde mit dem ersten Flächengebilde, beispielsweise an seinem Rand und/oder flächenartig, verbunden ist. Diese Verbindung kann eine stoffschlüssige Verbindung sein.
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Somit können mehrere Flächengebilde zusammengehalten werden. Die Verbindung kann auch mittels Ultraschall hergestellt werden. Hierbei kann ein Ultraschallstanzprozess zur Anwendung kommen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Gitter eine wenigstens doppelt so große, oder auch wenigstens dreimal, viermal, fünfmal oder wenigstens zehnmal so große Dicke wie das Flächengebilde aufweist.
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Strukturelle Eigenschaften des Gitters können somit vorteilhaft gewählt werden.
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Es können somit die Stabilität des Gitters und/oder des Flächengebildes bestimmende Parameter vorteilhaft gewählt und aufeinander abgestimmt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Flächengebilde als ein erstes Flächengebilde eines ersten Einlegeteils eine kleinere Maschenweite als ein erstes Flächengebilde eines abströmseitig zu dem ersten Einlegeteils ausgebildeten zweiten Einlegeteils aufweist.
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Hierbei kann zusätzlich vorgesehen sein, dass jedes erste Flächengebilde von einem zweiten Flächengebilde unterfüttert ist.
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Somit kann die Mikroblasenbildung genauer beeinflusst und eingestellt werden.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass ein zweites Flächengebilde eine größere Maschenweite als ein zugehöriges erstes Flächengebilde aufweist. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein zweites Flächengebilde eine größere Steifigkeit als das zugehörige erste Flächengebilde aufweist.
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Das erste Flächengebilde kann somit vorteilhaft strukturell verstärkt werden. Die Mikroblasenbildung kann vorteilhaft beeinflusst werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das sanitäre Einsetzteil mit einer Gaszuführung, insbesondere belüftet, ausgebildet ist. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das sanitäre Einsetzteil als belüfteter oder mit einer Gaszufuhr versehener Strahlregler ausgeführt ist.
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Somit kann eine definierte Gaszufuhr, insbesondere Luftzufuhr, zu dem Bereich der Mikroblasenbildung erreicht werden. Die Nutzung eines belüfteten oder mit einer Gaszufuhr versehenen Einsetzteils bzw. eines belüfteten oder mit einer Gaszufuhr versehenen Strahlreglers kann die Mikroblasenbildung vorteilhaft beeinflussen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Maschenweite eines Gitters so bemessen ist, dass wenigstens eine Austrittsöffnung der Zerlegereinheit zwischen jeweils zwei Stege des Gitters zielt. Es können auch eine Mehrheit der Austrittsöffnungen, oder auch alle Austrittsöffnungen der Zerlegereinheit zwischen jeweils zwei Stege des Gitters zielen. Die Austrittsöffnungen können hierbei von einer Lochplatte der Zerlegereinheit gebildet sein.
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Auf diese Weise kann ein Anpressdruck auf das Flächengebilde gerichtet werden. Wasser kann direkt in die sich ausbildenden Zwischenräume, die durch ein Flächengebilde und die Stege des Gitters begrenzt sind, eingebracht werden. Dies ist förderlich um zu erreichen, dass einerseits eine Lufteinmischung nahe des Flächengebildes stattfindet und andererseits der Wasserdruck dazu führt, dass dieses luftangereicherte Wasser tatsächlich durch die Flächengebilde gepresst wird. Die Verwendung einer Lochplatte kann diesen Vorgang unterstützen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Dicke eines Einlegeteils variiert.
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Hierbei kann beispielsweise die Dicke eines Einlegeteils radial nach außen abnehmen. Es ist somit ein besonderer Randbereich ausbildbar, beispielsweise zur Abdichtung gegen eine Wand des Mischraums.
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Somit wird zwischen dem Rand des Einlegeteils und dem Rand des Mischraums ein Bypass gebildet, durch den Luft zur Bildung von größeren Blasen strömen kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine, beispielsweise die bereits erwähnte, Maschenweite eines ersten Flächengebildes eines Einlegeteils um einen Faktor von wenigstens 3 und/oder von höchstens 50 kleiner als eine, beispielsweise die bereits erwähnte, Maschenweite eines zweiten Flächengebildes desselben Einlegeteils ist.
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Bevorzugt ist die Maschenweite des ersten Flächengebildes um einen Faktor von wenigstens 3 und/oder von höchstens 7 kleiner als die Maschenweite des zweiten Flächengebildes.
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Alternativ ist die Maschenweite des ersten Flächengebildes um einen Faktor von wenigstens 30 und/oder von höchstens 50 kleiner als die Maschenweite des zweiten Flächengebildes.
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Das erste Flächengebilde ist vorzugsweise zuströmseitig zu dem zweiten Flächengebilde gelagert, welches somit vorzugsweise abströmseitig platziert ist. Die Flächengebilde können wiederum stoffschlüssig miteinander verbunden sein.
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Variationen der Maschenweite der verschiedenen Flächengebilde eines Einlegeteils ermöglichen die Bildung von Mikroblasen mit gewünschten Eigenschaften beispielsweise in Bezug auf deren Größe oder Verweilzeit im Wasser.
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Bei der vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Gitter bzw. das Flächengebilde als Einlegeteil ausgebildet ist.
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Das Gitter bzw. das Flächengebilde kann somit einfach in das sanitäre Einsetzteil eingelegt oder aus diesem entfernt werden. Das Flächengebilde kann in diesem Zusammenhang auch mehrlagig und/oder ein Einlegeteil sein. Es ist auch möglich, Flächengebilde bzw. Gitter bei bestehenden sanitären Einsetzteilen nachzurüsten. Gitter und Flächengebilde können als separate Teile ausgeführt sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Zerlegereinheit das Gitter gegen das Flächengebilde drückt.
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Das Flächengebilde kann somit relativ zu dem Gitter fixiert sein. Das Gitter kann gegen das Flächengebilde gedrückt sein, beispielsweise um ein linienförmiges Anliegen der Stege des Gitters an dem Flächengebilde, beispielsweise wie bereits beschrieben, zu erreichen. Dies erleichtert die Ausbildung von Minipools.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Flächengebilde zwischen dem Gitter und der Auslaufstruktur eingeklemmt ist.
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Somit kann der sanitäre Einsetzteil besonders kompakt gebaut werden. Die Position des Gitters und/oder dass Flächengebildes kann somit festgelegt und fixiert werden. Zusätzlich Halterungen für das Flächengebilde sind verzichtbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Flächengebilde durch die Auslaufstruktur abgestützt ist.
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Auch dies ermöglicht eine vereinfachte Konstruktion des sanitären Einsetzteils aufgrund verzichtbarer zusätzlicher Halterungen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Flächengebilde, insbesondere alle Flächengebilde, aus Polypropylen (PP), Polyester (PET) und/oder Polyamid (PA) und/oder Kombinationen hiervon gefertigt ist (sind).
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Gitter aus Polyoxymethylen (POM), Polypropylen (PP) und/oder Polybutylenterephthalat (PBT) und/oder Kombinationen hiervon gefertigt ist.
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Eine bevorzugte Kombination sieht Flächengebilde aus PET und Gitter aus POM vor.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Flächengebilde gegenüber dem Mischraum mit einem seitlichen Übermaß gefertigt ist. Somit ist ein dichtes Anliegen an einer Wand des Mischraums erreichbar, beispielsweise durch ein überdimensioniertes Flächengebilde und/oder durch ein Flächengebilde mit einer Anformung.
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Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung sieht vor, dass bei einem sanitären Einsetzteil, beispielsweise bei einem Strahlregler, insbesondere wie zuvor beschrieben oder nach einem der auf ein sanitäres Einsetzteil gerichteten Ansprüche, ein Flächengebilde zur Erzeugung von Mikroblasen verwendet wird.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, ist jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Ansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen des Ausführungsbeispiels.
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Es zeigt:
- 1 ein in den Auslauf einer Sanitärarmatur eingesetztes erfindungsgemäßes sanitäres Einsetzteil in einer Schnittansicht,
- 2 einen vergrößerten Ausschnitt von 1,
- 3 das sanitäre Einsetzteil aus 1 in einer perspektivischen Schnittansicht,
- 4 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes, aus mehreren Flächengebilden bestehendes, Einlegeteil,
- 5 eine Darstellung der Maschenweite eines ersten Flächengebildes,
- 6 eine Darstellung der Maschenweite eines zweiten Flächengebildes,
- 7 eine Darstellung des Übereinanderlegens zweier Flächengebilde,
- 8 eine Schnittansicht eines Einlegeteils mit zwei Lagen,
- 9 eine Schnittansicht eines Einlegeteils mit drei Lagen und
- 10 eine Darstellung analog zu 2 mit Einlegeteilen mit Übermaß.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes sanitäres Einsetzteil 1, welches als Strahlregler 37 ausgeführt und in den Auslauf 2 einer Sanitärarmatur 3 eingesetzt ist. Das sanitäre Einsetzteil 1 ist mittels einer Schraubhülse 32 mit einem Gewinde 4 in ein Gegengewinde 5 der Sanitärarmatur 3 eingeschraubt. Zwischen sanitärem Einsetzteil 1 und der Sanitärmatur 3 wird ein Dichtring 6 verpresst. Zuströmseitig ist ein Vorsatzsieb 7 ausgebildet. In Strömungsrichtung schließt sich hieran eine Zerlegereinheit 8 in Form einer Lochplatte 9 an. Hieran sich in Strömungsrichtung anschließend ist ein Mischraum 10 ausgebildet. Der Mischraum 10 wird abströmseitig von einer Auslaufstruktur 11 begrenzt, welche an einem Gehäuseteil 12 ausgebildet ist, welches über eine Rastverbindung 13 mit der Zerlegereinheit 8 verbunden ist. Die Zerlegereinheit 8 weist Austrittsöffnungen 25 auf, welche jeweils zwischen zwei Stege 26 eines Gitters 14 zielen. Diese Austrittsöffnungen 25 werden von der Lochplatte 9 der Zerlegereinheit 8 gebildet.
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In dem Mischraum sind das Gitter 14 sowie zwei Einlegeteile 15, 16 ausgebildet, welche jeweils aus zwei Flächengebilden 17, 18 bzw. 19, 20 bestehen. Die Flächengebilde 17, 18, 19, 20 bestehen hierbei aus textilem Gewebe, können in anderen Ausführungsformen jedoch auch metallisch sein. Ein Flächengebilde 17, 18, 19, 20 weist auch eine Maschenweite von weniger als 200 pm auf. Zwischen den jeweils zwei Flächengebilden 17, 18 bzw. 19, 20 ist jeweils randseitig eine stoffschlüssige Verbindung 21 bzw. 22 hergestellt. In den beiden Einlegeteilen 15, 16 ist jeweils ein erstes Flächengebilde 17, 19 abströmseitig von einem zweiten Flächengebilde 18, 20 unterfüttert. Das zweite Flächengebilde 18, 20 kann hierbei eine größere Maschenweite und eine größere Steifigkeit als das erste Flächengebilde 17, 19 aufweisen.
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von 1. Hierbei sind insbesondere die randseitigen, stoffschlüssigen Verbindungen 21 bzw. 22 zwischen jeweils zwei Flächengebilden 17, 18 bzw. 19, 20 der Einlegeteile 15, 16 zu erkennen. Das Gitter 14 liegt nicht an dem zuströmseitigen Einlegeteil 15 an, jedoch ist das abströmseitige Einlegeteil 16 durch die Auslaufstruktur 11 abgestützt.
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Gitter 14 und Einlegeteile 15, 16 sind jeweils als Einlegeteil ausgebildet und können einfach eingelegt bzw. entnommen werden. Insbesondere im Bereich der stoffschlüssigen Verbindung 21, 22 ist zu erkennen, dass die Dicke eines Einlegeteils 15, 16 variiert, nämlich radial nach außen hin abnimmt.
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Zwischen dem äußeren Rand 34, 35 der Einlegeteile 15, 16 und dem inneren Rand 36 des Mischraums 10 ist ein Bypass 33 gebildet, durch den Luft zur Bildung beispielsweise größerer Mikroblasen strömen kann.
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3 zeigt das sanitäre Einsetzteil 1 aus 1 in einer perspektivischen Schnittansicht. Hierbei ist insbesondere zu erkennen, dass das sanitäre Einsetzteil 1 belüftet ausgeführt ist und hierzu Gaszuführungsöffnungen 23 aufweist.
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Die Gaszuführungsöffnungen 23 sind jeweils unterhalb der Zerlegereinheit 8 und oberhalb des Gitters 14 angeordnet.
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Das Gitter 14 weist eine größere Maschenweite als die Flächengebilde 17, 18, 19, 20 auf, die beispielsweise wenigstens das Doppelte einer größten oder einer kleinsten Maschenweite eines mehrlagigen Flächengebildes, also in diesem Ausführungsbeispiel eines Einlegeteils 15, 16 beträgt. Das Gitter 14 weist außerdem eine wenigstens doppelt so große Dicke 24 wie die Flächengebilde 17, 18, 19, 20 auf.
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4 zeigt eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Einlegeteil 15, welches aus zwei übereinandergelegten Flächengebilden 17, 18 mit jeweils unterschiedlicher Maschenweite besteht. Randseitig ist eine stoffschlüssige Verbindung 21 zwischen den beiden Flächengebilden 17, 18 ausgebildet. In diesem Fall ist das Einlegeteil 15 kreisförmig, bei anderen Ausgestaltungen des sanitären Einsetzteils 1 kann ein Einlegeteil auch eine andere Form aufweisen.
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5 zeigt eine schematische Darstellung der Maschenweite eines ersten erfindungsgemäßen Flächengebildes 17.
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6 zeigt eine schematische Darstellung der Maschenweite eines zweiten erfindungsgemäßen Flächengebildes 18.
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7 zeigt, wie durch Übereinanderlegen der Flächengebilde 17, 18 aus den 5, 6 ein Einlegeteil 15 gebildet werden kann. Die beiden Flächengebilde 17, 18 können wie skizziert kreisrund sein und beispielsweise mittels eines Ultraschallstanzprozesses aus größeren Lagen der Flächengebilde 17, 18 gestanzt werden.
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8 zeigt eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Einlegeteils 15, welches wie in 7 dargestellt aus zwei Flächengebilden 17, 18 gebildet wurde. Im Randbereich ist die stoffschlüssige Verbindung 21 zwischen den Flächengebilden 17, 18 zu erkennen. Das erste Flächengebilde 17 weist hierbei eine kleinere Maschenweite als das zweite Flächengebilde 18 auf. Das Flächengebilde 17 ist somit stützend von dem Flächengebilde 18 unterfüttert.
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9 zeigt eine Schnittansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Einlegeteils 27, welches aus drei Flächengebilden 28, 29, 30 zusammengesetzt ist. Die Flächengebilde 28, 29, 30 sind randseitig mittels einer stoffschlüssigen Verbindung 31 verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel weist das oberste Flächengebilde 28 die geringste Maschenweite auf, das mittlere Flächengebilde 29 die größte Maschenweite und das Flächengebilde 30 eine mittlere Maschenweite auf. Das mittlere Flächengebilde 29 stützt somit die Flächengebilde 28, 30 strukturell und weist außerdem eine größere Steifigkeit auf.
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10 zeigt einen Ausschnitt aus einem alternativen Ausführungsbeispiel. Wieder sind funktionell und/oder konstruktiv gleichartige oder identische Bauteile und Funktionseinheiten mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und nicht gesondert beschrieben. Die Ausführungen zu den vorangehenden Ausführungsbeispielen gelten daher zu diesem Ausführungsbeispiel entsprechend.
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Das Ausführungsbeispiel nach 10 unterscheidet sich von den vorangehenden dadurch, dass die Flächengebilde 17, 18, 19, 20 mit einem seitlichen Übermaß 38 gegenüber einem lichten Innenmaß dem Mischraum 10 ausgebildet sind, so dass sie nach oben abgewinkelt dichtend an der Wand 39 des Mischraums 10 anliegen. Somit ist der Bypass 33 in 2 verschlossen.
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Das Übermaß kann hierbei aus dem Material der Flächengebilde 17, 18, 19, 20 gefertigt oder durch Anformung hergestellt sein.
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Bei einem Ausführungsbeispiel gilt folgendes
Flächengebilde | Maschenweite (µm) |
17 | 20 |
18 | 800 |
19 | 105 |
20 | 800 |
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Somit ist die Maschenweite des oberen ersten Flächengebildes 17 um einen Faktor von 7,62, also einem Faktor zwischen 3 und 50 oder sogar zwischen 3 und 10, kleiner als die Maschenweite des oberen zweiten Flächengebildes 18.
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Somit ist die Maschenweite des unteren ersten Flächengebildes 19 um einen Faktor von 40, also einem Faktor zwischen 5 und 50 oder sogar zwischen 30 und 50, kleiner als die Maschenweite des unteren zweiten Flächengebildes 20.
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Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Flächengebilde aus PET und das Gitter aus POM gefertigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- sanitäres Einsetzteil
- 2
- Auslauf
- 3
- Sanitärarmatur
- 4
- Gewinde
- 5
- Gegengewinde
- 6
- Dichtring
- 7
- Vorsatzsieb
- 8
- Zerlegereinheit
- 9
- Lochplatte
- 10
- Mischraum
- 11
- Auslaufstruktur
- 12
- Gehäuseteil
- 13
- Rastverbindung
- 14
- Gitter
- 15
- Einlegeteil
- 16
- Einlegeteil
- 17
- Flächengebilde
- 18
- Flächengebilde
- 19
- Flächengebilde
- 20
- Flächengebilde
- 21
- stoffschlüssige Verbindung
- 22
- stoffschlüssige Verbindung
- 23
- Gaszuführungsöffnung
- 24
- Dicke
- 25
- Austrittsöffnung
- 26
- Steg
- 27
- Einlegeteil
- 28
- Flächengebilde
- 29
- Flächengebilde
- 30
- Flächengebilde
- 31
- stoffschlüssige Verbindung
- 32
- Schraubhülse
- 33
- Bypass
- 34
- Rand
- 35
- Rand
- 36
- Rand
- 37
- Strahlregler
- 38
- Übermaß
- 39
- Wand von 10