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Die Erfindung betrifft eine Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Abstützelements für eine derartige Stoßfängeranordnung.
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Stoßfängeranordnungen der in Rede stehenden Art weisen ein Frontverkleidungselement zur Verkleidung wenigstens eines Teils der Kraftfahrzeugfront auf. Derartige Frontverkleidungselemente sind bei modernen Kraftfahrzeugen derart gestaltet, dass sie bei Berührungen von Hindernissen mit sehr niedriger Geschwindigkeit ein elastisches Verhalten aufweisen. Die Rede ist insbesondere von „Parkplatzremplern“. Damit diese nicht zu Schäden am Kraftfahrzeug führen, die mit entsprechenden Reparaturkosten einhergehen, können sich Frontverkleidungselemente der in Rede stehenden Art beim Auftreffen auf das Hindernis zunächst elastisch verformen. Wird das Kraftfahrzeug von dem Hindernis weg bewegt, so kann das Frontverkleidungselement wieder in seine Ausgangsposition bzw. -form zurückkehren. Im günstigsten Fall verbleibt keinerlei Beschädigung an dem Kraftfahrzeug.
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Um ein derartiges Verhalten realisieren zu können, können bestimmte konstruktive Maßnahmen bei der Befestigung des Frontverkleidungselements an dem Kraftfahrzeug notwendig sein. Die Befestigung des Frontverkleidungselements muss sicherstellen, dass das Frontverkleidungselement beim Betrieb des Kraftfahrzeugs sicher an diesem fixiert ist. Gleichzeitig muss jedoch die gewünschte elastische Verformbarkeit gewährleistet sein. Dies kann konstruktive Lösungen erfordern, bei denen das Eigengewicht des Frontverkleidungselements an bestimmten Positionen abgestützt wird, das Frontverkleidungselement sich an diesen Positionen jedoch dennoch relativ zum Kraftfahrzeug bewegen kann, um die elastische Verformung zu ermöglichen.
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Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
US 10 053 038 B2 sind daher konstruktive Lösungen bekannt, bei denen sich das Frontverkleidungselement auf einer Auflage in vertikaler Richtung abstützt. Dadurch können die in vertikaler Richtung wirkenden Gewichtskräfte des Frontverkleidungselements aufgenommen werden. Gleichzeitig kann sich das Frontverkleidungselement in horizontaler Richtung relativ zu der Auflage bewegen. Im genannten Stand der Technik wird die Auflage durch den Stoßfängerquerträger bereitgestellt. Dies setzt jedoch voraus, dass die relativen Positionen von Frontverkleidungselement und Stoßfängerquerträger derart gewählt sind, dass sich der Stoßfängerquerträger in einer geeigneten Position relativ zu dem Frontverkleidungselement befindet, um eine entsprechende Auflage bereitzustellen.
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Ist dies nicht der Fall, so bietet sich die Möglichkeit, ein Abstützelement als Bestandteil der Stoßfängeranordnung vorzusehen, das zur Abstützung des Frontverkleidungselements dient. In diesem Fall stellt das Abstützelement die Auflage bereit, auf der sich das Frontverkleidungselement in, zumindest im Wesentlichen, vertikaler Richtung horizontal beweglich abstützt. Unter einer Abstützung in zumindest im Wesentlichen vertikaler Richtung ist dabei eine Abstützung zu verstehen, die so gestaltet ist, dass primär die in vertikaler Richtung wirkenden Gewichtskräfte des Frontverkleidungselements durch die Abstützung aufgenommen werden. Mit anderen Worten ist die Abstützung derart gestaltet ist, dass die vertikale Komponente der durch die Abstützung aufgenommenen Kräfte etwaige horizontale Komponenten überwiegt.
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Derartige Abstützelemente ermöglichen es, die Auflage zur Abstützung des Frontverkleidungselements an einer nahezu frei wählbaren Position bereitzustellen. Zu diesem Zweck weist das Abstützelement wenigstens einen Befestigungsbereich auf, mit dem das Abstützelement an einem Element des Kraftfahrzeugs befestigt ist. Bei derartigen Abstützelementen handelt es sich bisher um Stahlteile, die aus flächigen Halbzeugen hergestellt werden. Dabei entstehen vergleichsweise komplizierte Faltgeometrien. Regelmäßig sind auch Schweißungen erforderlich, um die gewünschte Geometrie darstellen zu können. Hierdurch werden die Abstützelemente vergleichsweise aufwändig und teuer in ihrer Herstellung. Zudem weisen sie ein entsprechendes Gewicht auf.
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Die Abstützelemente müssen eine gewisse mechanische Belastbarkeit aufweisen, da sie das Eigengewicht des Frontverkleidungselements sicher abstützen können müssen. Abhängig von der räumlichen Gestaltung der jeweiligen Stoßfängeranordnung ist es jedoch möglich, dass die Befestigungsbereiche des jeweiligen Abstützelements eine gewisse Strecke von der Auflage bis zum Ort der Befestigung an dem Element des Kraftfahrzeugs überspannen müssen. Dies kann zu einer entsprechend hohen Beanspruchung des Abstützelements führen, beispielsweise wenn die eingeleiteten Kräfte aufgrund der jeweiligen räumlichen Situation zu Biegemomenten und/oder Scherspannungen im Abstützelement führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stoßfängeranordnung mit einem Abstützelement und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Abstützelements aufzuzeigen, die eine leichte und gleichzeitig kostengünstige Ausführung des Abstützelements ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Stoßfängeranordnung und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen.
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Die Aufgabe wird durch eine Stoßfängeranordnung für ein Kraftfahrzeug gelöst, welche ein Abstützelement aufweist, das ein mit Kunststoffspritzguss umspritztes Verstärkungselement zur mechanischen Verstärkung des Abstützelements aufweist. Eine derartige Gestaltung des Verstärkungselement als Hybridbauteil aus Kunststoffspritzguss und einem umspritzten Verstärkungselement weist den Vorteil auf, dass das Abstützelement vergleichsweise kostengünstig hergestellt werden kann und dennoch bei geringem Gewicht eine hohe Stabilität besitzt. Es hat sich gezeigt, dass sich bei Abstützelementen der in Rede stehenden Art die Möglichkeiten des Spritzgussverfahrens, vergleichsweise kostengünstig auch komplizierte Formgebungen zu realisieren, in besonders vorteilhafter Weise mit der Möglichkeit kombinieren lassen, durch das Umspritzen von Verstärkungselementen mechanisch belastbare Strukturen zu schaffen.
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Das Verstärkungselement kann aus einem Glasfaserwerkstoff sein. Glasfaserwerkstoffe zeichnen sich durch gute mechanische Eigenschaften bei gleichzeitig geringem Gewicht aus. Darüber hinaus bieten derartige Bauteile gute Recycling-Eigenschaften.
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Das Abstützelement kann einen Befestigungsbereich aufweisen, mit dem das Abstützelement mit einem sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden und bezogen auf die Fahrtrichtung bei Vorwärtsfahrt hinter sowie oberhalb der Auflagefläche angeordneten Träger befestigt ist. Ein in dieser Position verlaufender Träger ist ein Element des Kraftfahrzeugs, das typischerweise gut mechanische Kräfte aufnehmen kann. Das Abstützelement kann daher in vorteilhafter Weise an einem solchen Träger befestigt werden. Ein in Fahrzeugquerrichtung verlaufender Träger bietet dabei die Möglichkeit, die Position des Abstützelements in Querrichtung entlang des Trägers vergleichsweise frei zu wählen. Bei dem Träger kann es sich insbesondere um einen Schlossträger handeln. Als Schlossträger werden Träger bezeichnet, die in Fahrzeugquerrichtung verlaufen und an denen das Haubenschloss befestigt ist. Derartige Träger weisen typischerweise eine gute Stabilität auf, sind jedoch in einer Höhe und in eine Position entlang der Fahrzeuglängsachse angeordnet, die typischerweise ungeeignet ist, um eine Auflage für ein Frontverkleidungselement der in Rede stehenden Art durch den Träger selbst bereitzustellen. Durch das Abstützelement kann die Position der Auflage vom Schlossträger aus betrachtet in Fahrzeugrichtung nach vorne und nach unten verlagert werden. In einer derartigen Position kann eine Auflage für ein Frontverkleidungselement sinnvoll bereitgestellt werden.
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Das Abstützelement kann einen Befestigungsbereich aufweisen, mit dem das Abstützelement an einem sich in Fahrzeugrichtung erstreckenden Träger eines Crash-Management-Systems befestigt ist. Unter einem Crash-Management-System ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Gesamtheit jener Bauteile zu verstehen, die , insbesondere primär, der Weiterleitung von Kräften und/oder dem Abbau von Energie im Falle eines Unfalls des Kraftfahrzeugs dienen. Derartige Träger von Crash-Management-Systemen zeichnen sich durch eine hohe mechanische Belastbarkeit aus. Sie befinden sich jedoch ebenfalls oft an Positionen, an denen sie ungeeignet sind, um eine Auflage für ein Frontverkleidungselement im Sinne der vorliegenden Erfindung bereitzustellen. Durch das Abstützelement kann die mechanische Tragfähigkeit des Trägers des Crash-Management-Systems ausgenutzt werden und die Position der Auflage dabei gleichzeitig an einen vorteilhaften Ort verlagert werden.
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Bei dem Träger des Crash-Management-Systems kann es sich um einen Stoßfängerquerträger handeln. Stoßfängerquerträger dienen insbesondere dazu, die bei einem Frontalaufprall mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit auf ein Hindernis entstehenden Kräfte aufzunehmen und in hinter dem Stoßfängerquerträger angeordnete Strukturen der Kraftfahrzeugkarosserie und/oder des Crash-Management-Systems, wie beispielsweise Crashboxen und/oder Fahrzeuglängsträger, einzuleiten. Aufgrund dieser Funktion sind Stoßfängerquerträger für hohe mechanische Belastungen ausgelegt und eignen sich daher gut, um das Abstützelement an ihnen zu befestigen.
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Das Verstärkungselement kann sich über wenigstens einen Befestigungsbereich des Abstützelements erstrecken. Die Befestigungsbereiche des Abstützelements sind diejenigen Bereiche, mittels derer die Auflage an ihrer bestimmungsgemäßen Position fixiert wird und die die in die Auflage eingeleiteten Kräfte an die Elemente des Kraftfahrzeugs, an denen das Abstützelement befestigt ist, weiterleiten. Daher ist die mechanische Verstärkung durch das Verstärkungselement in einem Befestigungsbereich besonders sinnvoll angeordnet. Dabei kann das Verstärkungselement insbesondere wenigstens zwei Stellen des Abstützelements, an denen das Abstützelement an Elementen des Kraftfahrzeugs befestigt ist, mechanisch miteinander verbinden. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass der durch das Verstärkungselement verstärkte Teil des Abstützelements durch zwei beabstandete Befestigungspunkte gestützt ist und daher dem Abstützelement eine besonders hohe mechanische Stabilität verleihen kann.
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Das Abstützelement kann einen unterhalb der Auflage angeordneten Deformationsbereich aufweisen. Der Deformationsbereich ist dazu ausgebildet, bei einem Unfall des Kraftfahrzeugs verformt zu werden. Dabei kann das Abstützelement insbesondere derart gestaltet sein, dass die Oberseite des Deformationsbereichs die Auflage bildet. Ein derartiger Deformationsbereich kann bei einem Aufprall Energie abbauen. Dabei weist der Deformationsbereich insbesondere mittels Spritzguss erzeugte Verstärkungsrippen auf, deren Entformungsrichtung in einem Winkel von wenigstens 45°, insbesondere wenigstens 60°, vorzugsweise, zumindest im Wesentlichen, 90° zur Fahrzeuglängsrichtung orientiert ist. Mit einer derartig orientierten Entformungsrichtung der Verstärkungsrippen lässt sich besonders sinnvoll eine gute statische Abstützung mit einer vergleichsweise „weichen“ Deformation des Deformationselements kombinieren. Auf diese Weise kann das Deformationselement insbesondere dem Fußgängerschutz dienen.
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Die Stoßfängeranordnung kann so gestaltet sein, dass sich das Frontverkleidungselement zunächst auf den Deformationsbereich zu bewegen kann, bevor es durch das Auftreffen des Frontverkleidungselements auf den Deformationsbereich zur Deformation des Deformationsbereichs kommt. Auf diese Weise kann insbesondere durch eine elastische Verformung des Frontverkleidungselements bis zum Auftreffen auf das Deformationselement Stoßenergie absorbiert werden, ohne dass es zu einer permanenten Schädigung der Fahrzeugfront kommt. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, um bei sogenannten „Parkplatzremplern“ ein elastisches Verhalten der Kraftfahrzeugfront herbeizuführen.
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Das Abstützelement kann durch Spritzguss erzeugte Verstärkungsrippen aufweisen. Die Verstärkungsrippen können insbesondere im Bereich des Verstärkungselements angeordnet sein. In vorteilhafter Weise können die im Bereich des Verstärkungselements angeordneten Verstärkungsrippen des Abstützelements eine mit ihren Entformungsrichtungen eine andere Orientierung aufweisen als die Verstärkungsrippen des Deformationsbereichs. Hierdurch wird es möglich, diese unterschiedlichen Bereiche des Abstützelement an die jeweils unterschiedlichen mechanischen Randbedingungen anzupassen.
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Die Stoßfängeranordnung kann einen Crashsensor zum Erkennen eines Unfalls des Kraftfahrzeugs aufweisen. Der Crashsensor kann insbesondere an dem Abstützelement befestigt sein. Hierbei ist der Crashsensor vorzugsweise bezogen auf die Fahrtrichtung bei Vorwärtsfahrt hinter dem Deformationsbereich angeordnet. Es hat sich gezeigt, dass eine Anordnung eines derartigen Crashsensors hinter dem Deformationsbereich eines derartigen Abstützelements besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Erfassung der Messwerte ist. Insbesondere können so Auffahrunfälle, bei denen die Auftreffgeschwindigkeit derart hoch ist, dass das Verformungspotenzial des Deformationsbereichs überschritten wird, erkannt werden. Das Erkennen eines derartigen Aufpralls mittels des Sensors kann insbesondere genutzt werden, um eine sicherheitstechnische Einrichtung zu aktivieren, insbesondere einen Airbag auszulösen.
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Das Abstützelement kann ein durch Spritzguss erzeugtes Filmscharnier als Verbindung zwischen einem verstärkten Teil des Abstützelements und dem Deformationsbereich aufweisen. Der verstärkte Teil des Abstützelements weist insbesondere das Verstärkungselement auf. Mittels des Filmscharniers kann der Deformationsbereich relativ zum verstärkten Teil aus seiner Spritzgussposition, in der er durch Spritzguss erzeugt worden ist, in eine Gebrauchsposition verschwenkt sein. Dies ermöglicht es, den verstärkten Teil des Abstützelements und den Deformationsbereich in vorteilhafter Weise einstückig in einem Spritzgussvorgang herzustellen. In dem Spritzgussvorgang weisen insbesondere die Verstärkungsrippen des verstärkten Teils und des Deformationselements in dieselbe Richtung. Hierdurch kann das so gebildete Spritzgussteil in einfacher Weise entformt werden. Anschließend kann der Deformationsbereich relativ zu dem verstärkten Teil des Abstützelement mittels des Filmscharniers in seine Gebrauchsposition verschwenkt werden. In dieser kann der Deformationsbereich durch ein zusätzliches Befestigungselement an dem Abstützelement fixiert seien. Diese Ausgestaltung des Abstützelements ermöglicht eine einfache Herstellung. Alternativ ist es möglich, den Deformationsbereich und den verstärkten Teil in getrennten Spritzgussformen herzustellen und miteinander, insbesondere mittels geeigneter Befestigungselemente, zu verbinden.
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Das Verfahren zur Herstellung des Abstützelements kann insbesondere vorsehen, dass der Deformationsbereich während des Spritzgussvorgangs mittels eines Wechseleinsatzes des für die Herstellung des Abstützelements verwendeten Spritzgusswerkzeugs erzeugt wird. Dabei kann der Wechseleinsatz insbesondere für die Herstellung eines jeweiligen Abstützelements aus einer Mehrzahl von für bestimmte Kraftfahrzeugtypen spezifischen Wechseleinsätzen in Abhängigkeit von dem Kraftfahrzeugtyp, für den das jeweilige Abstützelement bestimmt ist, ausgewählt werden. Auf diese Weise lässt sich das Abstützelement in einer Stoßfängeranordnung verwenden, die nach Art eines Baukastenprinzips aufgebaut ist. Dabei weisen insbesondere die Elemente des Kraftfahrzeugs, an denen das Abstützelement befestigt ist, Befestigungspunkte zur Verbindung mit dem Abstützelement auf, die in sämtlichen Fahrzeugtypen relativ zueinander identisch angeordnet sind. Dadurch kann der verstärkte Teil des Abstützelements identisch für sämtliche Kraftfahrzeugtypen verwendet werden. Der die Auflage bildende Teil kann hingegen mittels des Wechseleinsatzes an den Kraftfahrzeugtyp, für den das jeweilige Abstützelement hergestellt wird, angepasst werden. Hierdurch wird es insbesondere ermöglicht, die relative Position der Auflage zu dem verstärkten Teil an den jeweiligen Kraftfahrzeugtyp anzupassen. Damit wird auch die relative Position der Auflage zu den Elementen des Kraftfahrzeugs, an dem das Abstützelement befestigt ist, angepasst. Auf diese Weise wird es insbesondere ermöglicht, das Abstützelement an Kraftfahrzeugtypen mit unterschiedlich gestalteten Frontverkleidungselementen, die unterschiedliche Positionen und/oder Abmessungen des Abstützelements erfordern, anzupassen. Daraus resultiert ein Baukastensystem, bei dem sich insbesondere die für die optische Erscheinung des Kraftfahrzeugs wesentlichen Frontverkleidungselemente von Kraftfahrzeugtyp zu Kraftfahrzeugtyp variieren lassen, wobei insbesondere tragende strukturelle Elemente des Kraftfahrzeugs, wir beispielsweise Querträger oder Schlossträger, die zunächst aber keinen unmittelbaren Einfluss auf die optische Erscheinung des Äußeren des Fahrzeugs haben, identisch sind. Ein derartiges Baukastenkonzept ist besonders vorteilhaft, um Kosteneinsparungen durch identische Strukturen des Kraftfahrzeugs zu nutzen und gleichzeitig unterschiedliche Kraftfahrzeugtypen mit unterschiedlicher optischer Erscheinung anbieten zu können.
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Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine beispielhafte Stoßfängeranordnung mit einem Abstützelement,
- 2 das Verstärkungselement des beispielhaften Abstützelements,
- 3 Das Abstützelement in seiner Spritzgussposition in einer perspektivischen Darstellung,
- 4 das Abstützelement in seiner Gebrauchsposition in einer perspektivischen Darstellung,
- 5 das Abstützelement in seiner Spritzgussposition in einer seitlichen Darstellung,
- 6 das Abstützelement in seiner Gebrauchsposition in einer seitlichen Darstellung.
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Die beispielhaft in 1 dargestellte Stoßfängeranordnung 10 weist ein Frontverkleidungselement 12 zur Verkleidung wenigstens eines Teils der Kraftfahrzeugfront auf. Wie im gezeigten Beispiel kann die Stoßfängeranordnung 10 ebenfalls ein weiteres Frontverkleidungselement 14 aufweisen. Eine Mehrzahl Frontverkleidungselementen ist grundsätzlich möglich.
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Die Stoßfängeranordnung 10 weist zudem ein Abstützelement 16 zur Abstützung der Frontverkleidungselemente 12 und 14 auf. Im gezeigten Beispiel stützen sich beispielhaft beide Frontverkleidungselemente 12 und 14 auf einer Auflage horizontal beweglich ab, welche das Abstützelement 16 bereitstellt. Die Abstützung der Frontverkleidungselemente 12 und 14 erfolgt dabei insbesondere wie dargestellt in vertikaler Richtung Z. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass sich anstelle einer Mehrzahl Frontverkleidungselemente 12 und 14 lediglich ein Frontverkleidungselement 12 oder 14 auf einer durch das Abstützelement 16 bereitgestellten Auflage abstützt.
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Wie in 1 zu erkennen ist, liegen die Frontverkleidungselemente 12 und 14 lediglich lose auf der Auflage, die durch das Abstützelement 16 bereitgestellt wird, auf. Dadurch können sich die Frontverkleidungselemente 12 und 14 verformen, wobei sie sich auf der Auflage verschieben können. Wird das beispielhaft dargestellte von Frontverkleidungselement 12 bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs jedoch über ein gewisses Maß hinaus verformt, so trifft es vorzugsweise auf einen Deformationsbereich 26 des Abstützelements 16. Dieser kann sich dann verformen und einen Teil der Aufprallenergie absorbieren.
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Das Abstützelement 16 kann wie ihm gezeigten Beispiel eine Mehrzahl Befestigungsbereiche 20, 22 aufweisen, mit denen das Abstützelement 16 an Elementen 18 des Kraftfahrzeugs befestigt ist. In der 1 ist lediglich beispielhaft ein Element 18 dargestellt, bei dem es sich wie dargestellt um einen Schlossträger handeln kann. Das beispielhafte Abstützelement 16 weist jedoch eine Mehrzahl Befestigungsbereiche 20, 22 auf, wie insbesondere in den 3 bis 4 zu erkennen ist. Im gezeigten Beispiel weist das Abstützelement 16 einen Befestigungsbereich 20 zum Befestigen des Abstützelements 16 beispielsweise an einem (nicht dargestellten) Stoßfänger-Querträger, auf. Weitere Befestigungsbereiche 22 dienen im gezeigten Beispiel zur Befestigung des Abstützelements 16 an dem dargestellten Element 18 des Kraftfahrzeugs, beispielhaft ausgeführt als Schlossträger.
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Das beispielhafte Abstützelement 16 weist ein mit Kunststoffspritzguss umspritztes Verstärkungselement 24 zur mechanischen Verstärkung des Abstützelements 16 auf. Dieses ist in 2 isoliert dargestellt. Wie insbesondere in den 3 und 4 zu erkennen ist, erstreckt sich das umspritzte Verstärkungselement 24 in gezeigten Beispiel in vorteilhafter Weise über die Befestigungsbereiche 20 und 22 und verbindet so die Befestigungspunkte des Abstützelements 16 an den Elementen 18 des Kraftfahrzeugs.
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Das Abstützelement 16 kann wie im gezeigten Beispiel einen Deformationsbereich 26 aufweisen. Dieser kann wie im gezeigten Beispiel der die Auflage bildende Teil des Abstützelements 16 sein. Der Deformationsbereich 26 ist mittels eines Filmscharniers 28 beispielhaft mit dem durch das Verstärkungselement 24 verstärkten Teil des Abstützelements 16 verbunden. Mittels des Filmscharniers 28 lässt sich der Deformationsbereich 26 aus der in den 3 und 5 dargestellten Spritzgussposition in die in den 4 und 6 dargestellte Gebrauchsposition verschwenken. Dadurch kann wie im gezeigten Beispiel der verstärkte Teil des Abstützelements 16 Verstärkungsrippen 30 aufweisen, die die gleiche Entformungsrichtung aufweisen wie die Verstärkungsrippen 32 des Deformationsbereichs 26, wenn dieser sich in seiner Spritzgussposition entsprechend der 3 und 5 befindet.
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Beim Vergleich der 3 und 4 bzw. der 5 und 6 ist zu erkennen, wie der Deformationsbereich 26 im gezeigten Beispiel relativ zu dem verstärkten Teil des Abstützelements 16 mittels des Filmscharniers 28 verschwenkt werden kann. In der in den 4 und 6 dargestellten Gebrauchsposition sind die Verstärkungsrippen 30 des verstärkten Teils des Abstützelements 16 in eine andere Richtung orientiert, als die Verstärkungsrippen 32 des Deformationsbereichs 26. Auf diese Weise kann der Verlauf der Verstärkungsrippen 30, 32 im Hinblick auf eine günstige Entformungssituation in der Spritzgussposition und im Hinblick auf ein gewünschtes mechanisches Verhalten, insbesondere beim Deformieren des Deformationsbereichs 26, in der Gebrauchsposition, optimiert werden.
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Wie im gezeigten Beispiel kann das Abstützelement 16 ein Rastelement 34 aufweisen. Das Rastelement 34 kann insbesondere dazu dienen, den Deformationsbereich 26 wie im gezeigten Beispiel in 6 zu erkennen, in seiner Gebrauchsposition zu fixieren. Darüber hinaus kann das Abstützelement 16 weitere Befestigungselemente, wie beispielsweise einen beispielhaft in den 5 und 6 dargestellten Schraubdom 36, der wie im gezeigten Beispiel angespritzt sein kann, aufweisen. Mittels diesem kann im gezeigten Beispiel der Deformationsbereich 26 in seiner Gebrauchsposition zusätzlich durch das Eindrehen einer Schraube fixiert werden.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Stoßfängeranordnung
- 12
- Frontverkleidungselement
- 14
- Frontverkleidungselement
- 16
- Abstützelement
- 18
- Element
- 20
- Befestigungsbereich
- 22
- Befestigungsbereich
- 24
- Verstärkungselement
- 26
- Deformationsbereich
- 28
- Filmscharnier
- 30
- Verstärkungsrippen
- 32
- Verstärkungsrippen
- 34
- Rastelement
- 36
- Schraubdom
- X
- Fahrzeuglängsrichtung
- Z
- Vertikale Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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