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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine EUV-Beleuchtungseinrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer für den Betrieb im EUV ausgelegten mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage.
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Stand der Technik
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Mikrolithographie wird zur Herstellung mikrostrukturierter Bauelemente, wie beispielsweise integrierter Schaltkreise oder LCD's, angewendet. Der Mikrolithographieprozess wird in einer sogenannten Projektionsbelichtungsanlage durchgeführt, welche eine Beleuchtungseinrichtung und ein Projektionsobjektiv aufweist. Das Bild einer mittels der Beleuchtungseinrichtung beleuchteten Maske (= Retikel) wird hierbei mittels des Projektionsobjektivs auf ein mit einer lichtempfindlichen Schicht (Photoresist) beschichtetes und in der Bildebene des Projektionsobjektivs angeordnetes Substrat (z.B. ein Siliziumwafer) projiziert, um die Maskenstruktur auf die lichtempfindliche Beschichtung des Substrats zu übertragen.
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In für den EUV-Bereich ausgelegten Projektionsobjektiven, d.h. bei Wellenlängen von z.B. etwa 13 nm oder etwa 7 nm, werden mangels Verfügbarkeit geeigneter lichtdurchlässiger refraktiver Materialien Spiegel als optische Komponenten für den Abbildungsprozess verwendet.
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Im Betrieb einer Projektionsbelichtungsanlage besteht ein Bedarf, in der Beleuchtungseinrichtung zur Optimierung des Abbildungskontrastes gezielt bestimmte Polarisationsverteilungen in der Pupillenebene und/oder im Retikel einzustellen sowie auch eine Änderung der Polarisationsverteilung im Betrieb der Projektionsbelichtungsanlage vornehmen zu können. So kann insbesondere in einer Projektionsbelichtungsanlage zur Abbildung bestimmter Strukturen unter Berücksichtigung des sogenannten Vektoreffektes bei größeren Werten der Numerischen Apertur (NA) der Einsatz s-polarisierter Strahlung zur Erzielung eines möglichst hohen Bildkontrasts vorteilhaft sein.
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Jedoch treten in der Praxis im Betrieb einer Projektionsbelichtungsanlage auch Szenarien auf, in denen anstelle eines Betriebs mit polarisierter Strahlung der Einsatz unpolarisierter Strahlung vorteilhaft ist. Dies kann auch bei hohen Werten der Numerischen Apertur (NA) beispielsweise dann der Fall sein, wenn es sich bei den im Lithographieprozess abzubildenden Strukturen nicht um linienförmige oder anderweitig eine Vorzugsorientierung definierende Strukturen, sondern um Strukturen ohne Vorzugsorientierung (wie z.B. Kontaktlöcher) handelt. Im letzteren Fall ergibt eine Verwendung linear polarisierter Strahlung nicht nur keinen Vorteil, sondern kann sich infolge einer induzierten unerwünschten Asymmetrie sogar als nachteilig erweisen.
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Ein weiterer relevanter Umstand ist, dass bei üblicherweise zunächst erfolgender Erzeugung unpolarisierter Strahlung durch die verwendete EUV-Quelle (z.B. Plasmaquelle) die Bereitstellung polarisierter Strahlung prinzipbedingt - nämlich infolge der notwendigen Auskopplung der jeweils unerwünschten Polarisationskomponente - mit einem Verlust an Strahlungsleistung einhergeht, wodurch wiederum die Performance der Projektionsbelichtungsanlage beeinträchtigt wird.
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Unter Berücksichtigung der obigen Aspekte ergibt sich somit in der Praxis auch ein Bedarf, je nach Betriebsszenario der Projektionsbelichtungsanlage - und insbesondere abhängig von den jeweils abzubildenden Strukturen - zwischen einem Betriebsmodus mit polarisierter Strahlung und einem Betriebsmodus mit unpolarisierter Strahlung umschalten zu können.
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Die Realisierung einer solchen Umschaltung wird in einer für den Betrieb im EUV ausgelegten Projektionsbelichtungsanlage jedoch dadurch erschwert, dass einerseits die hinsichtlich des Strahleintritts in die Beleuchtungseinrichtung bzw. des Strahlaustritts aus der Beleuchtungseinrichtung geltende Strahlgeometrie unter praktischen Aspekten beibehalten werden sollte, andererseits aber im relevanten EUV-Wellenlängenbereich keine geeigneten transmissiven polarisationsoptischen Komponenten wie Strahlteiler verfügbar sind. Die im EUV-Bereich zur Verfügung stehende Polarisationsmanipulation anhand einer Reflexion unter dem Brewster-Winkel geht jedoch bei gleichzeitiger Gewährleistung gleichbleibender Strahlgeometrie mit der Einführung einer oder mehrerer zusätzlicher Strahlumlenkungen und damit wiederum einem signifikantem Lichtverlust einher.
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Zum Stand der Technik wird lediglich beispielhaft auf
DE 10 2008 002 749 A1 ,
DE 10 2018 207 410 A1 sowie die Publikation M. Y. Tan et al.: „Design of transmission multilayer polarizer for soft X-ray using a merit function“, OPTICS EXPRESS Vol. 17, No. 4 (2009), S. 2586-2599 verwiesen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor dem obigen Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine EUV-Beleuchtungseinrichtung einer für den Betrieb im EUV ausgelegten mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage sowie ein Verfahren zum Betreiben einer für den Betrieb im EUV ausgelegten mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage bereitzustellen, welche ohne Transmissionsverlust eine flexible Umschaltung zwischen einem Betrieb mit polarisierter Strahlung und einem Betrieb mit unpolarisierter Strahlung ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Eine erfindungsgemäße EUV-Beleuchtungseinrichtung einer für den Betrieb im EUV ausgelegten mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage weist auf:
- - eine erste reflektive Komponente;
- - eine zweite reflektive Komponente; und
- - eine Austauschvorrichtung, durch welche die erste reflektive Komponente und die zweite reflektiven Komponente im optischen Strahlengang gegeneinander austauschbar sind;
- - wobei ein als Verhältnis zwischen den Reflektivitäten für s- und p-polarisierte Strahlung definierter Polarisationsgrad für die erste reflektive Komponente um einen Faktor von wenigstens 1.5 größer ist als für die zweite reflektive Komponente.
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Im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird dabei unter einer Beleuchtungseinrichtung ein optisches System verstanden, durch welches ein Retikel mit definierter Orts- und Winkelverteilung ausgeleuchtet wird, indem die Strahlung einer realen oder virtuellen Lichtquelle geeignet umgeformt wird. Insbesondere kann in Ausführungsformen die erfindungsgemäße EUV-Beleuchtungseinrichtung über einen Kollektor die Strahlung eines Plasmas (also einer realen Lichtquelle) aufnehmen. In weiteren Ausführungsformen kann die EUV-Beleuchtungseinrichtung auch die Strahlung eines Zwischenfokus (also einer virtuellen Lichtquelle) aufnehmen.
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Der Erfindung liegt insbesondere das Konzept zugrunde, in einer EUV-Beleuchtungseinrichtung je nach Anwendungsszenario und abhängig von den jeweils im Lithographieprozess abzubildenden Strukturen eine flexible Umschaltung zwischen einem polarisierten Betriebsmodus und einem unpolarisierten Betriebsmodus unter Vermeidung zusätzlicher Strahlumlenkungen dadurch zu realisieren, dass eine im optischen Strahlengang der Beleuchtungseinrichtung befindliche reflektive Komponente gegen eine andere reflektive Komponente mit identischer Oberflächengeometrie, aber mit anderem Reflexionsschichtsystem, ausgetauscht wird.
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Erfindungsgemäß erfolgt hierbei die Bereitstellung von zwei unterschiedlichen, gegeneinander austauschbaren reflektiven Komponenten, welche sich wie im Weiteren erläutert hinsichtlich ihrer spektralen Reflexionsprofile für s- bzw. p-polarisierte Strahlung voneinander unterscheiden, jedoch im Übrigen hinsichtlich ihrer Oberflächengeometrie miteinander übereinstimmen mit der Folge, dass auch nach einem zwecks Umschaltung zwischen polarisiertem und unpolarisiertem Betrieb erfolgenden Austausch der einen Komponente gegen die andere Komponente (d.h. einem Wechsel zwischen einer polarisierenden und einer nicht polarisierenden Beleuchtungseinrichtung) die Gesamtgeometrie des Strahlengangs innerhalb der Beleuchtungseinrichtung unverändert bleibt und somit keinerlei zusätzliche, mit einem unerwünschtem Lichtverlust einhergehende Strahlumlenkungen benötigt werden.
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Dabei liegt der Erfindung insbesondere die seitens des Erfinders anhand umfassender Simulationsuntersuchungen gewonnene Erkenntnis zugrunde, dass die jeweils für s- bzw. p-polarisierte Strahlung geltenden spektralen Reflexionsprofile, die von den jeweiligen Reflexionsschichtsystemen der erfindungsgemäß gegeneinander ausgetauschten reflektiven Komponenten bereitgestellt werden, gezielt durch geeignete Anpassung (z.B. Dickenskalierung der den Schichtstapel des Reflexionsschichtsystems bildenden Einzelschichten) relativ zum relevanten „Transmissionsintervall“ des gesamten optischen Systems (also insbesondere der im Strahlengang nachfolgenden optischen Komponenten der Beleuchtungseinrichtung) verschoben werden können.
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Diese gezielte Anpassung bzw. Verschiebung der für s- bzw. p-polarisierte Strahlung geltenden spektralen Reflexionsprofile kann wiederum insbesondere in solcher Weise erfolgen, dass für die im „polarisierten Betrieb“ der Beleuchtungseinrichtung bzw. Projektionslichtungsanlage verwendete reflektive Komponente zwar das für s-polarisierte Strahlung geltende spektrale Reflexionsprofil, nicht jedoch das für p-polarisierte Strahlung geltende spektrale Reflexionsprofil mit den jeweils maximalen Reflektivitätswerten innerhalb des besagten Transmissionsbereichs des optischen Systems liegt. Hingegen kann die gezielte Anpassung bzw. Verschiebung der für s- bzw. p-polarisierte Strahlung geltenden spektralen Reflexionsprofile für die im „unpolarisierten Betrieb“ der Beleuchtungseinrichtung bzw. Projektionslichtungsanlage verwendete reflektive Komponente in solcher Weise erfolgen, dass beide spektralen Reflexionsprofile (d.h. sowohl das spektrale Reflexionsprofil für p-polarisierte Strahlung als auch das spektrale Reflexionsprofil für s-polarisierte Strahlung) mit ihren maximalen Reflektivitätswerten im besagten Transmissionsbereich liegen.
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Gemäß einer Ausführungsform existiert eine Wellenlänge λ
0 als mittlere Wellenlänge in einem vorgegebenen Wellenlängenintervall [(λ
0 - Δλ
0/2), (λ
0 + Δλ
0/2)] der Breite Δλ
0, so dass das erste Reflexionsschichtsystem die Bedingungen
sowie
erfüllt, wobei in den Reflexionsprofilen (r
1s(λ), r
1p(λ)) des ersten Reflexionsschichtsystems λ
1sl und λ
1pl die kleinste Wellenlänge und λ
1sr und λ
1pr die größte Wellenlänge bezeichnen, für welche jeweils s- bzw. p-polarisierte Strahlung mit einer Reflektivität von wenigstens 50% der maximalen Reflektivität reflektiert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform existiert eine Wellenlänge λ
0 als mittlere Wellenlänge in einem vorgegebenen Wellenlängenintervall [(λ
0 - Δλ
0/2), (λ
0 + Δλ
0/2)] der Breite Δλ
0, so dass das zweite Reflexionsschichtsystem die Bedingungen
sowie
erfüllt, wobei in den Reflexionsprofilen (r
2s(λ), r
2p(λ)) des zweiten Reflexionsschichtsystems λ
2sl und λ
2pl die kleinste Wellenlänge und λ
2sr und λ
2pr die größte Wellenlänge bezeichnen, für welche jeweils s- bzw. p-polarisierte Strahlung mit einer Reflektivität von wenigstens 50% der maximalen Reflektivität reflektiert wird.
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Auch für die EUV-Beleuchtungseinrichtung kann analog zu den vorstehenden Betrachtungen ein Wellenlängenintervall
definiert werden, in welchem die Transmissivität mindestens 50% der maximalen Transmissivität der EUV-Beleuchtungseinrichtung beträgt. Gemäß einer Ausführungsform gilt, dass Δλ
0 zwischen
und
liegt.
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Der besagte Transmissionsbereich [(λ
0 - Δλ
0/2), (λ
0 + Δλ
0/2)] der Projektionslichtungsanlage unterscheidet sich vom Transmissionsbereich
der reinen Beleuchtungseinrichtung, weil ein Transmissionsbereich umso enger wird, je mehr Reflexionen an Spiegeln stattfinden. Die Breite des Transmissionsbereichs fällt näherungsweise mit der Quadratwurzel der Anzahl der Reflexionen. In einem typischen Fall findet in der Beleuchtungseinrichtung ein Bruchteil zwischen 1/2 und 1/4 der Gesamtzahl von Reflexionen statt, so dass die Breite des besagten Transmissionsbereichs zwischen
und 1/2 der Breite des Transmissionsbereichs der Beleuchtungseinrichtung gegeben ist.
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In Ausführungsformen der Erfindung können die erste und die zweite reflektive Komponente jeweils ein Facettenspiegel, insbesondere ein Pupillenfacettenspiegel mit einer Mehrzahl von Pupillenfacetten oder ein Feldfacettenspiegel mit einer Mehrzahl von Feldfacetten, sein. In weiteren Ausführungsformen können die erste und die zweite reflektive Komponente auch jeweils wenigstens eine Spiegelfacette eines Facettenspiegels, insbesondere eines Pupillenfacettenspiegels oder eines Feldfacettenspiegels, umfassen.
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In weiteren Ausführungsformen können die erste und die zweite reflektiven Komponente auch jeweils wenigstens einen Mikrospiegel eines spekularen Reflektors umfassen.
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In weiteren Ausführungsformen können die erste und die zweite reflektive Komponente auch jeweils ein Kollektorspiegel sein.
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Die Erfindung betrifft weiter auch ein Verfahren zum Betreiben einer für den Betrieb im EUV ausgelegten mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage, wobei mit einer Beleuchtungseinrichtung eine Objektebene eines Projektionsobjektivs beleuchtet wird und wobei die Objektebene mit dem Projektionsobjektiv in eine Bildebene des Projektionsobjektivs abgebildet wird, wobei zum Wechsel zwischen einem polarisierten Betriebsmodus und einem unpolarisierten Betriebsmodus ein Austausch einer im optischen Strahlengang der Beleuchtungseinrichtung befindlichen ersten reflektiven Komponente mit einem ersten Reflexionsschichtsystem gegen eine zweite reflektive Komponente mit einem zweiten Reflexionsschichtsystem erfolgt, und wobei ein als Verhältnis zwischen den Reflektivitäten für s- und p-polarisierte Strahlung definierter Polarisationsgrad für die erste reflektive Komponente um einen Faktor von wenigstens 1.5 größer ist als für die zweite reflektive Komponente.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Figurenliste
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Es zeigen:
- 1a-1d Diagramme zur Veranschaulichung von durch Variation von Schichtparametern eine Reflexionsschichtsystems erreichbaren, unterschiedlichen Werten der Reflektivität für s-bzw. p-Polarisation;
- 2 einen typischen wellenlängenabhängigen Verlauf der Intensität entsprechend einem beispielhaften Transmissionsintervall eines optischen Systems;
- 3a-3b den wellenlängenabhängigen Verlauf der Reflektivität von zwei unterschiedlichen Reflexionsschichtsystemen jeweils für s- und p-Polarisation;
- 4a-4b den jeweiligen wellenlängenabhängigen Verlauf der Reflektivität für zwei unterschiedliche Reflexionsschichtsysteme über einen größeren Wellenlängenbereich;
- 5 ein Diagramm zur Erläuterung einer im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendeten Terminologie;
- 6a-6f Diagramme, welche für beispielhafte Einfallswinkel Schichtlagendicken periodischer Schichtsysteme zeigen, wobei für den gesamten Bereich von rs jeweils die Schichten mit minimalem bzw. maximalem rp dargestellt sind;
- 7a-7h Diagramme, in denen für beispielhafte periodische bzw. aperiodische Schichtstapel erreichbare Bereiche im rs-rp-Diagramm als Funktion des Einfallswinkels dargestellt sind;
- 8 eine schematische und stark vereinfachte Darstellung des prinzipiell möglichen Aufbaus einer Beleuchtungseinrichtung;
- 9 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer beispielhaften Realisierung der Erfindung bei einem Pupillenfacettenspiegel;
- 10 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer weiteren möglichen Realisierung der Erfindung bei Segmenten eines Pupillenfacettenspiegels;
- 11 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer weiteren möglichen Realisierung bei einzelnen Pupillenfacetten eines Pupillenfacettenspiegels;
- 12a-12b schematische Darstellungen zur Erläuterung einer weiteren möglichen Realisierung der Erfindung bei einem Feldfacettenspiegel; und
- 13 eine schematische Darstellung eines grundsätzlich möglichen Aufbaus einer für den Betrieb im EUV ausgelegten Projektionsbelichtungsanlage.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Den im Weiteren beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung gemeinsam ist das grundsätzliche Konzept, zwei reflektive optische Komponenten mit voneinander verschiedenen spektralen Reflexionsprofilen in solcher Weise bereitzustellen, dass für ein vorgegebenes Wellenlängenintervall die eine der beiden Komponenten für einen polarisierten Betriebsmodus und die andere der beiden Komponenten für einen unpolarisierten Betriebsmodus geeignet ist. Dabei kann es sich bei besagtem Wellenlängenintervall insbesondere um ein Transmissionsintervall des jeweiligen optischen Systems (z.B. der Beleuchtungseinrichtung einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage) handeln, für das die erfindungsgemäßen reflektiven optischen Komponenten bestimmt sind und das typischerweise durch das Reflexionsprofil der übrigen im optischen System vorhandenen (und insbesondere bezogen auf den optischen Strahlengang nachfolgenden) optischen Komponenten bestimmt wird.
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Im Weiteren wird zunächst das der o.g. gezielten Anpassung der jeweiligen Reflexionsschichtsysteme der erfindungsgemäßen reflektiven optischen Komponenten für den polarisierten bzw. unpolarisierten Betrieb zugrundeliegende Prinzip unter Bezugnahme auf die Diagramme von 1-5 erläutert.
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Grundsätzlich besitzt ein gegebenes Reflexionsschichtsystem für einen vorgegebenen Einfallswinkel sowie ein vorgegebenes Wellenlängenspektrum der elektromagnetischen Strahlung einen bestimmten Wert rs für die Reflektivität s-polarisierter Strahlung und einen bestimmten Wert rp für die Reflektivität p-polarisierter Strahlung. Das Reflexionsschichtsystem kann somit gemäß 1a als einzelner Punkt im rs-rp-Diagramm dargestellt werden.
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Die Werte für rs und rp sind wiederum für gegebene Materialien der Schichteinzellagen innerhalb des Reflexionsschichtsystems von den jeweiligen Schichtlagendicken abhängig, so dass durch Variation dieser Schichtlagendicken Reflexionsschichtsysteme mit voneinander verschiedenen Wertepaaren (rs, rp) bereitgestellt werden können. Im Ergebnis kann durch Bereitstellung einer Vielzahl entsprechender Reflexionsschichtsysteme mit jeweils voneinander verschiedenen Wertepaaren (rs, rp) ein bestimmter Bereich im rs-rp-Diagramm z.B. gemäß 1b abgedeckt werden. Die konkrete Gestalt dieses „erreichbaren Bereichs“ im rs-rp-Diagramm kann wiederum durch Variation der Materialkombinationen der Schichteinzellagen innerhalb des Reflexionsschichtsystems variiert werden, wozu 1c eine beispielhafte weitere mögliche Form eines erreichbaren Bereichs im rs-rp-Diagramm zeigt.
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Dementsprechend ergibt sich gemäß 1d eine entsprechende Vereinigung der betreffenden erreichbaren Bereiche, wenn über die Vielzahl von bereitgestellten Reflexionsschichtsystemen entsprechend unterschiedliche Materialkombinationen der Schichteinzellagen zugelassen werden bzw. in dieser Vielzahl vorhanden sind.
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Grundsätzlich kann somit nach Simulation einer Vielzahl von Reflexionsschichtsystemen bzw. hierdurch gebildeten reflektiven optischen Komponenten je nach beabsichtigtem Einsatzzweck bzw. Betriebsmodus die geeignete Auswahl eines definierten Punkts im rs-rp-Diagramm, welcher wiederum einem eindeutig definierten Schichtaufbau entspricht, getroffen und gegebenenfalls ein Austausch der entsprechend hergestellten reflektiven optischen Komponente vorgenommen werden. Diese Auswahl kann wiederum je nach Einsatzszenario alternativ entweder zur Maximierung des insgesamt durch das Reflexionsschichtsystem bereitgestellten Reflexionsgrades oder zur Bereitstellung eines bestimmten Polarisationsgrades (entsprechend einem Verhältnis der jeweils für s-polarisierte Strahlung bzw. p-polarisierte Strahlung erhaltenen Reflektivitäten) erfolgen.
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In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die letztlich praxisrelevanten bzw. bevorzugten Wertepaare (rs, rp) auf der jeweiligen Berandung der erreichbaren Bereiche z.B. gemäß 1b-1d liegen. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass ein innerhalb des von besagter Berandung umschlossenen Bereichs befindlicher Punkt im rs-rp-Diagramm i.d.R. deshalb nicht bevorzugt ist, weil sich jeweils ohne Weiteres ein direkt auf der Berandung des besagten Bereichs liegender Punkt bzw. ein entsprechendes Wertepaar (rs, rp) finden lässt, welches entweder bei gleichem Polarisationsgrad eine insgesamt höhere Reflektivität besitzt oder welches bei gleicher Reflektivität einen höheren Polarisationsgrad ergibt.
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Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Reflexionsschichtsystemen kann es sich sowohl um periodische als auch um aperiodische Schichtsysteme handeln. Zur Bereitstellung unterschiedlicher spektraler Reflexionsprofile sowohl für s-polarisierte als auch für p-polarisierte Strahlung werden nun die entsprechenden Schichtdesigns in geeigneter Weise variiert mit der Folge, dass der wellenlängenabhängige Verlauf der jeweiligen Reflektivitäten rs bzw. rp im relevanten Transmissionsintervall die letztlich für den polarisierten bzw. unpolarisierten Betrieb jeweils geeignete Form besitzt.
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2 zeigt zunächst die typische Form der spektralen Strahlungsleistung einer EUV-Strahlungsquelle. Die Kurve ist außerhalb des Wellenlängenbereichs, der im optischen System bzw. in der Beleuchtungseinrichtung unter Berücksichtigung der jeweiligen spektralen Reflexionsprofile der übrigen optischen Komponenten tatsächlich auch die Bildebene bzw. Waferebene erreicht, abgeschnitten. Da der spektrale Transmissionsverlauf des optischen Systems bzw. der Beleuchtungseinrichtung typischerweise nur asymptotisch gegen Null geht, können die beiden Abschneidewellenlängen jeweils nur näherungsweise angegeben werden.
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5 zeigt ein Diagramm eines spektralen Reflexionsprofils r(λ). Dabei tritt bei der Wellenlänge λm die maximale Reflektivität rm auf. Die kleinste Wellenlänge, für welche Strahlung mit einer Reflektivität von wenigstens 50% der maximalen Reflektivität reflektiert wird, ist mit λ1 bezeichnet. Die größte Wellenlänge, für welche Strahlung mit einer Reflektivität von wenigstens 50% der maximalen Reflektivität reflektiert wird (entsprechend einer Reflektivität von rm/2) ist mit λr bezeichnet.
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3a-3b zeigen nun für zwei beispielhafte Reflexionsschichtsysteme (im Beispiel aperiodische Mo-Si-Schichtsysteme) den jeweiligen wellenlängenabhängigen Verlauf der Reflektivität für s- bzw. p-Polarisation. Dabei wurden die betreffenden Vielfachschichtdesigns aus einer Vielzahl simulierter Schichtdesigns derart ausgewählt, dass die für p-polarisierte Strahlung erhaltene Reflektivität rp für das Reflexionsschichtsystem gemäß 3a minimal und für das Reflexionsschichtsystem gemäß 3b maximal ist. Der aus einem Vergleich von 3a und 3b ohne Weiteres erkennbare qualitativ unterschiedliche Verlauf der wellenlängenabhängigen Reflektivität wird nun gemäß 4a-4b in seiner praktischen Relevanz deutlich bei der jeweiligen Betrachtung über einen größeren Wellenlängenbereich.
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Wie aus 4a-4b ersichtlich ist, sind zum einen die für s-Polarisation und für p-Polarisation jeweils erhaltenen Peaks der Reflektivität unterschiedlich breit, wobei erwartungsgemäß der Peak im wellenabhängigen Verlauf der Reflektivität für s-Polarisation die größere Breite im Vergleich zu dem Peak für p-Polarisation besitzt. Unter Ausnutzung dieses Umstandes wird nun mit den beiden vorstehend genannten, hinsichtlich der für p-Polarisation geltenden Reflektivität rp „extremen“ Schichtdesigns erreicht, dass für das Reflexionsschichtsystem gemäß 4b beide Peaks (d.h. für s-Polarisation als auch für p-Polarisation) innerhalb des Transmissionsintervalls liegen, wohingegen für das Reflexionsschichtsystem gemäß 4a die maximalen Reflektivitätswerte zwar für s-Polarisation, nicht jedoch für p-Polarisation innerhalb des Transmissionsintervalls liegen (für p-Polarisation befindet sich gemäß 4a vielmehr die abfallende Flanke des entsprechenden Peaks der Reflektivitätskurve innerhalb des Transmissionsintervalls) .
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Infolgedessen besitzt das Reflexionsschichtsystem gemäß 4a im Vergleich zu demjenigen gemäß 4b eine wesentlich stärkere polarisierende Wirkung auf die auftreffende elektromagnetische Strahlung. Mit anderen Worten ist das Reflexionsschichtsystem gemäß 4a für den Betriebsmodus mit polarisierter Strahlung und das Reflexionsschichtsystem gemäß 4b für den Betriebsmodus mit unpolarisierter Strahlung geeignet.
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Die Realisierung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Konzepts bei Reflexionsschichtsystemen in Form aperiodischer Vielfachschichtsysteme ermöglicht es nun, durch Änderung des Schichtdesigns die beiden Parameter Breite und Lage des jeweiligen Peaks im wellenlängenabhängigen Reflektivitätsverlauf unabhängig voneinander zu beeinflussen. Für ein gegebenes Schichtdesign sind die entsprechenden Werte für s- und p-Polarisation korreliert, so dass Breite und Lage der Peaks für s- und p-Polarisation nicht vollkommen unabhängig voneinander gewählt werden können. Wie anhand von 4a-4b bereits erläutert wurde, ist dieses jedoch auch nicht notwendig. Hingegen kann bei Realisierung der Erfindung mit Reflexionsschichtsystemen in Form periodischer Schichtsysteme mit alternierender periodischer Abfolge einer gegebenen Anzahl von zwei unterschiedlichen Schichtmaterialien („Bilayer“) im Wesentlichen nur die Lage des Peaks frei gewählt werden, während die Breite des Peaks nur eingeschränkt beeinflusst werden kann.
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In den Tabellen 1-4 sind beispielhaft aperiodische Schichtauslegungen dargestellt, und zwar für Systeme aus Molybdän-Silizium (MoSi) bzw. Ruthenium-Silizium (RuSi). Die Tabellen geben jeweils für festes rs= 0.7 die Schichtauslegungen an, die ein maximales bzw. minimales rp besitzen.
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In 6a-6h sind für beispielhafte Einfallswinkel die Schichtlagendicken periodischer Schichtsysteme dargestellt. Hierbei sind für den gesamten Bereich von rs jeweils die Schichten mit minimalem bzw. maximalem rp dargestellt. Die 6a und 6d zeigen jeweils die extremal erreichbaren Werte von rp. Die 6b und 6e zeigen jeweils die Einzelschichtdicken: Die Dicke von Silizium für maximales rp ist lang gestrichelt dargestellt. Die Dicke von Molybdän bzw. Ruthenium für maximales rp ist kurz gestrichelt dargestellt. Die Dicke von Silizium für minimales rp ist gestrichelt-gepunktet dargestellt. Die Dicke von Molybdän bzw. Ruthenium für minimales rp ist gestrichelt-doppelt-gepunktet dargestellt. Die 6c und 6f zeigen die jeweilige Periodendicke, also die Summe der beiden Einzeldicken (Molybdän und Silizium bzw. Ruthenium und Silizium).
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7a-7h zeigen den für MoSi bzw. RuSi durch periodische bzw. aperiodische Schichtstapel erreichbaren Bereich im rs-rp-Diagramm als Funktion des Einfallswinkels. Die beiden gegeneinander auszutauschenden Komponenten müssen nicht hinsichtlich der Materialkombination (MoSi bzw. RuSi) und/oder des Aufbaus (periodische oder aperiodische Abfolge) übereinstimmen. Insbesondere für Winkel, die sich hinreichend von 0° sowie dem Brewsterwinkel von etwa 45° unterscheiden, ist der zur Verfügung stehende Auswahlbereich im rs-rp-Diagramm überraschend groß.
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Tabelle 1:
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(RuSi; 60° Einfallswinkel; r
s = 0,7; r
p minimal Die Siliziumschicht der Lage 1 befindet sich direkt am Substrat. Die Ruthenium-Schicht der Lage 50 bildet die Auftrefffläche der EUV-Nutzstrahlung.)
1 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 2,3451 nm |
2 | dSi = 11,6620 nm | dRu = 0,0000 nm |
3 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
4 | dSi = 13,9930 nm | dRu = 14,0000 nm |
5 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
6 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 0,0000 nm |
7 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
8 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
9 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
10 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 0,0000 nm |
11 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
12 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
13 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
14 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 0,0000 nm |
15 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 7,1140 nm |
16 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
17 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 0,0000 nm |
18 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 6,0973 nm |
19 | dSi = 8,5758 nm | dRu = 13,5046 nm |
20 | dSi = 0,4454 nm | dRu = 11,4563 nm |
21 | dSi = 7,0244 nm | dRu = 12,3895 nm |
22 | dSi = 13,9996 nm | dRu = 10,4081 nm |
23 | dSi = 3,4224 nm | dRu = 12,4434 nm |
24 | dSi = 13,9985 nm | dRu = 13,9998 nm |
25 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 13,9996 nm |
26 | dSi = 4,9534 nm | dRu = 13,9966 nm |
27 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 13,9966 nm |
28 | dSi = 3,8489 nm | dRu = 12,8972 nm |
29 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 13,9958 nm |
30 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
31 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 0,0000 nm |
32 | dsi = 9,6313 nm | dRu = 1,7682 nm |
33 | dSi = 11,4665 nm | dRu = 5,4774 nm |
34 | dSi = 10,1439 nm | dRu = 6,3766 nm |
35 | dSi = 9,7245 nm | dRu = 6,6627 nm |
36 | dSi = 9,6146 nm | dRu = 6,6180 nm |
37 | dSi = 9,6285 nm | dRu = 6,4776 nm |
38 | dSi = 9,6654 nm | dRu = 6,2996 nm |
39 | dSi = 9,6951 nm | dRu = 6,1137 nm |
40 | dSi = 9,7058 nm | dRu = 5,9241 nm |
41 | dSi = 9,6964 nm | dRu = 5,7233 nm |
42 | dSi = 9,6632 nm | dRu = 5,5086 nm |
43 | dsi = 9,6117 nm | dRu = 5,2655 nm |
44 | dSi = 9,5779 nm | dRu = 4,8707 nm |
45 | dSi = 9,7328 nm | dRu = 4,2078 nm |
46 | dSi = 10,0269 nm | dRu = 3,6662 nm |
47 | dSi = 10,2061 nm | dRu = 3,4160 nm |
48 | dSi = 10,2024 nm | dRu = 3,4533 nm |
49 | dSi = 10,0420 nm | dRu = 3,9104 nm |
50 | dSi = 9,8148 nm | dRu = 4,2305 nm |
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Tabelle 2:
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(RuSi; 60° Einfallswinkel; r
s = 0,7; r
p maximal Die Siliziumschicht der Lage 1 befindet sich direkt am Substrat. Die Ruthenium-Schicht der Lage 50 bildet die Auftrefffläche der EUV-Nutzstrahlung.)
1 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 6,8950 nm |
2 | dSi = 8,7943 nm | dRu = 0,0000 nm |
3 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 0,0000 nm |
4 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 11,1499 nm |
5 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
6 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 0,0000 nm |
7 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 14,0000 nm |
8 | dSi = 7,7458 nm | dRu = 12,7017 nm |
9 | dSi = 5,4784 nm | dRu = 9,9048 nm |
10 | dSi = 11,8243 nm | dRu = 9,2929 nm |
11 | dSi = 5,8627 nm | dRu = 10,5026 nm |
12 | dSi = 10,1953 nm | dRu = 10,0703 nm |
13 | dSi = 5,3878 nm | dRu = 10,7100 nm |
14 | dSi = 11,6359 nm | dRu = 9,1818 nm |
15 | dSi = 5,2900 nm | dRu = 0,0247 nm |
16 | dSi = 0,0904 nm | dRu = 0,0927 nm |
17 | dSi = 0,4027 nm | dRu = 11,7905 nm |
18 | dSi = 8,7352 nm | dRu = 0,0000 nm |
19 | dSi = 0,0104 nm | dRu = 10,9638 nm |
20 | dSi = 5,8251 nm | dRu = 10,8651 nm |
21 | dSi = 10,1334 nm | dRu = 10,2689 nm |
22 | dSi = 4,7854 nm | dRu = 10,9044 nm |
23 | dSi = 11,1279 nm | dRu = 0,0000 nm |
24 | dSi = 13,9900 nm | dRu = 0,0000 nm |
25 | dSi = 13,4481 nm | dRu = 0,0000 nm |
26 | dSi = 13,9864 nm | dRu = 6,4612 nm |
27 | dSi = 10,3630 nm | dRu = 0,7886 nm |
28 | dSi = 13,2990 nm | dRu = 0,0000 nm |
29 | dSi = 13,0715 nm | dRu = 0,0000 nm |
30 | dSi = 13,1670 nm | dRu = 7,2923 nm |
31 | dSi = 14,0000 nm | dRu = 0,0350 nm |
32 | dSi = 0,0455 nm | dRu = 0,0508 nm |
33 | dSi = 0,0000 nm | dRu = 0,0052 nm |
34 | dSi = 9,0992 nm | dRu = 5,3858 nm |
35 | dsi = 9,1359 nm | dRu = 9,1692 nm |
36 | dSi = 9,0522 nm | dRu = 6,6343 nm |
37 | dSi = 9,4914 nm | dRu = 6,8441 nm |
38 | dSi = 9,7028 nm | dRu = 5,9849 nm |
39 | dSi = 10,0724 nm | dRu = 5,4631 nm |
40 | dSi = 10,2388 nm | dRu = 5,2962 nm |
41 | dSi = 10,3055 nm | dRu = 5,2011 nm |
42 | dSi = 10,3321 nm | dRu = 5,1586 nm |
43 | dSi = 10,3539 nm | dRu = 5,1052 nm |
44 | dSi = 10,3842 nm | dRu = 5,0677 nm |
45 | dSi = 10,4049 nm | dRu = 5,0421 nm |
46 | dSi = 10,4114 nm | dRu = 5,0427 nm |
47 | dSi = 10,3725 nm | dRu = 5,1956 nm |
48 | dSi = 10,1710 nm | dRu = 5,6085 nm |
49 | dSi = 9,9845 nm | dRu = 5,8591 nm |
50 | dSi = 10,0288 nm | dRu = 5,1012 nm |
-
Tabelle 3:
-
(MoSi; 25° Einfallswinkel; r
s = 0,7; r
p minimal Die Siliziumschicht der Lage 1 befindet sich direkt am Substrat. Die Molybdän-Schicht der Lage 50 bildet die Auftrefffläche der EUV-Nutzstrahlung.)
1 | dSi = 7,7236 nm | dMo = 4,1247 nm |
2 | dSi = 3,7727 nm | dMo = 3,9637 nm |
3 | dSi = 3,8103 nm | dMo = 3,9256 nm |
4 | dSi = 3,8385 nm | dMo = 3,8985 nm |
5 | dSi = 3,8613 nm | dMo = 3,8772 nm |
6 | dSi = 3,8799 nm | dMo = 3,8583 nm |
7 | dSi = 3,8964 nm | dMo = 3,8414 nm |
8 | dSi = 3,9109 nm | dMo = 3,8256 nm |
9 | dSi = 3,9239 nm | dMo = 3,8104 nm |
10 | dSi = 3,9358 nm | dMo = 3,7956 nm |
11 | dSi = 3,9469 nm | dMo = 3,7812 nm |
12 | dSi = 3,9572 nm | dMo = 3,7669 nm |
13 | dSi = 3,9667 nm | dMo = 3,7531 nm |
14 | dSi = 3,9749 nm | dMo = 3,7412 nm |
15 | dSi = 3,9796 nm | dMo = 3,7352 nm |
16 | dSi = 3,9756 nm | dMo = 3,7421 nm |
17 | dSi = 3,9559 nm | dMo = 3,7678 nm |
18 | dSi = 3,9223 nm | dMo = 3,7969 nm |
19 | dSi = 3,8955 nm | dMo = 3,8291 nm |
20 | dSi = 3,8322 nm | dMo = 3,9131 nm |
21 | dSi = 3,7738 nm | dMo = 3,9415 nm |
22 | dSi = 3,7078 nm | dMo = 4,0771 nm |
23 | dSi = 3,5857 nm | dMo = 4,0850 nm |
24 | dSi = 3,7453 nm | dMo = 3,7996 nm |
25 | dSi = 3,8214 nm | dMo = 4,0151 nm |
26 | dSi = 3,6689 nm | dMo = 3,8402 nm |
27 | dSi = 3,8079 nm | dMo = 4,0464 nm |
28 | dSi = 3,4973 nm | dMo = 4,2351 nm |
29 | dSi = 3,4044 nm | dMo = 4,3481 nm |
30 | dsi = 3,1417 nm | dMo = 4,7698 nm |
31 | dSi = 3,2269 nm | dMo = 4,2264 nm |
32 | dSi = 3,0257 nm | dMo = 5,1157 nm |
33 | dSi = 2,9847 nm | dMo = 4,3411 nm |
34 | dSi = 3,2408 nm | dMo = 4,7565 nm |
35 | dsi = 2,9068 nm | dMo = 4,6206 nm |
36 | dSi = 3,2913 nm | dMo = 4,2183 nm |
37 | dSi = 3,2794 nm | dMo = 4,9177 nm |
38 | dSi = 2,8443 nm | dMo = 4,1465 nm |
39 | dSi = 3,9148 nm | dMo = 4,0578 nm |
40 | dSi = 3,1493 nm | dMo = 4,7295 nm |
41 | dSi = 2,9040 nm | dMo = 4,8262 nm |
42 | dsi = 3,2651 nm | dMo = 4,1901 nm |
43 | dSi = 3,4998 nm | dMo = 4,1952 nm |
44 | dSi = 3,6395 nm | dMo = 3,8621 nm |
45 | dSi = 3,9863 nm | dMo = 3,5529 nm |
46 | dSi = 4,2105 nm | dMo = 3,3495 nm |
47 | dSi = 4,4049 nm | dMo = 3,1676 nm |
48 | dsi = 4,5380 nm | dMo = 3,0782 nm |
49 | dSi = 4,5974 nm | dMo = 3,0348 nm |
50 | dsi = 4,6360 nm | dMo = 2,7202 nm |
-
Tabelle 4:
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(MoSi; 25° Einfallswinkel; r
s = 0,7; r
p maximal Die Siliziumschicht der Lage 1 befindet sich direkt am Substrat. Die Molybdän-Schicht der Lage 50 bildet die Auftrefffläche der EUV-Nutzstrahlung.)
1 | dSi = 7,7236 nm | dMo = 4,1079 nm |
2 | dSi = 3,7634 nm | dMo = 4,0723 nm |
3 | dSi = 3,7981 nm | dMo = 4,0300 nm |
4 | dSi = 3,8289 nm | dMo = 3,9941 nm |
5 | dSi = 3,8583 nm | dMo = 3,9596 nm |
6 | dSi = 3,8868 nm | dMo = 3,9262 nm |
7 | dSi = 3,9146 nm | dMo = 3,8937 nm |
8 | dsi = 3,9418 nm | dMo = 3,8612 nm |
9 | dSi = 3,9695 nm | dMo = 3,8301 nm |
10 | dSi = 3,9949 nm | dMo = 3,8004 nm |
11 | dSi = 4,0206 nm | dMo = 3,7699 nm |
12 | dSi = 4,0475 nm | dMo = 3,7368 nm |
13 | dSi = 4,0796 nm | dMo = 3,6934 nm |
14 | dsi = 4,1263 nm | dMo = 3,6282 nm |
15 | dSi = 4,1977 nm | dMo = 3,5317 nm |
16 | dSi = 4,2988 nm | dMo = 3,4037 nm |
17 | dSi = 4,4256 nm | dMo = 3,2523 nm |
18 | dsi = 4,5682 nm | dMo = 3,0900 nm |
19 | dsi = 4,7158 nm | dMo = 2,9279 nm |
20 | dSi = 4,8592 nm | dMo = 2,7741 nm |
21 | dSi = 4,9929 nm | dMo = 2,6332 nm |
22 | dsi = 5,1140 nm | dMo = 2,5072 nm |
23 | dsi = 5,2216 nm | dMo = 2,3959 nm |
24 | dsi = 5,3162 nm | dMo = 2,2988 nm |
25 | dSi = 5,3987 nm | dMo = 2,2143 nm |
26 | dSi = 5,4705 nm | dMo = 2,1410 nm |
27 | dSi = 5,5327 nm | dMo = 2,0777 nm |
28 | dSi = 5,5866 nm | dMo = 2,0230 nm |
29 | dsi = 5,6333 nm | dMo = 1,9757 nm |
30 | dSi = 5,6738 nm | dMo = 1,9348 nm |
31 | dSi = 5,7090 nm | dMo = 1,8994 nm |
32 | dSi = 5,7396 nm | dMo = 1,8687 nm |
33 | dSi = 5,7662 nm | dMo = 1,8423 nm |
34 | dSi = 5,7893 nm | dMo = 1,8196 nm |
35 | dSi = 5,8094 nm | dMo = 1,8002 nm |
36 | dSi = 5,8266 nm | dMo = 1,7837 nm |
37 | dSi = 5,8414 nm | dMo = 1,7701 nm |
38 | dSi = 5,8540 nm | dMo = 1,7589 nm |
39 | dSi = 5,8646 nm | dMo = 1,7502 nm |
40 | dSi = 5,8737 nm | dMo = 1,7438 nm |
41 | dSi = 5,8815 nm | dMo = 1,7397 nm |
42 | dSi = 5,8885 nm | dMo = 1,7380 nm |
43 | dSi = 5,8946 nm | dMo = 1,7395 nm |
44 | dSi = 5,8983 nm | dMo = 1,7449 nm |
45 | dSi = 5,9017 nm | dMo = 1,7537 nm |
46 | dSi = 5,9027 nm | dMo = 1,7675 nm |
47 | dSi = 5,8995 nm | dMo = 1,7883 nm |
48 | dSi = 5,8868 nm | dMo = 1,8176 nm |
49 | dSi = 5,8528 nm | dMo = 1,9389 nm |
50 | dSi = 5,7606 nm | dMo = 2,5331 nm |
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Das erfindungsgemäße Konzept des Austauschs wenigstens einer im optischen Strahlengang befindlichen reflektiven Komponente gegen eine hinsichtlich ihrer Oberflächengeometrie übereinstimmende, jedoch hinsichtlich des vorhandenen Reflexionsschichtsystems unterschiedliche Komponente zwecks Wechsel des Betriebsmodus zwischen „polarisiert“ und „unpolarisiert“ kann grundsätzlich für unterschiedliche Komponenten des optischen Systems bzw. der Beleuchtungseinrichtung realisiert werden.
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8 zeigt zunächst in schematischer und stark vereinfachter Darstellung einen möglichen prinzipiellen Aufbau einer Beleuchtungseinrichtung einer für den Betrieb im EUV-Wellenlängenbereich ausgelegten mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage. Dabei gelangt die von einer EUV-Strahlungsquelle 802 (z.B. Plasmaquelle) erzeugte EUV-Strahlung nach Reflexion an einem Kollektorspiegel 803 über einen Zwischenfokus 801 zu einem Feldfacettenspiegel 810, welcher (z.B. zur Einstellung unterschiedlicher Beleuchtungssettings) eine Vielzahl unabhängig voneinander verstellbarer Feldfacetten aufweist. Vom Feldfacettenspiegel 810 trifft die EUV-Strahlung auf einen Pupillenfacettenspiegel 820 und von diesem auf ein Retikel 830, welches sich in der Objektebene des im optischen Strahlengang nachfolgenden (in 8 nicht dargestellten) Projektionsobjektivs befindet.
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Die Erfindung ist nicht auf den in 8 gezeigten Aufbau der Beleuchtungseinrichtung beschränkt. So können in weiteren Ausführungsformen auch ein oder mehrere zusätzliche optische Elemente z.B. in Form von einem oder mehreren Umlenkspiegeln im Strahlengang angeordnet sein.
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Im Weiteren werden mögliche Realisierungen des erfindungsgemäßen „Komponentenaustauschs“ unter Bezugnahme auf die lediglich schematischen Darstellungen von 9-12 erläutert.
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Unter Bezugnahme zunächst auf 9 kann zur Realisierung des erfindungsgemäßen Komponentenaustauschs zwecks Wechsel des Betriebsmodus zwischen „polarisiert“ und „unpolarisiert“ der (in 9 mit „920“ bezeichnete) Pupillenfacettenspiegel insgesamt gegen einen anderen Pupillenfacettenspiegel 920' (welcher sich gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept vom Pupillenfacettenspiegel 920 nicht hinsichtlich seiner Oberflächengeometrie, jedoch hinsichtlich seiner spektralen Reflexionsprofile bzw. Reflexionsschichtsysteme unterscheidet) ausgetauscht werden. Diese Realisierung ist insofern vorteilhaft, als nur eine einzige Komponente ausgetauscht werden muss.
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In einer weiteren, in 10 veranschaulichten Ausführungsform können auch einzelne (in 10 mit „1021“ bis „1024“ bezeichnete) Segmente eines Pupillenfacettenspiegels 1020 gegen andere (in 10 mit „1021'” bis „1024'” bezeichnete) Segmente ausgetauscht werden, wobei die jeweiligen Segmente wiederum eine Mehrzahl von Pupillenfacetten umfassen. Diese Ausgestaltung ist insofern vorteilhaft, als die Anzahl der austauschbar zu realisierenden Elemente vergleichsweise gering ist. In einer weiteren Ausführungsform kann, wie in 11 angedeutet, auch eine einzige Pupillenfacette (z.B. „1121“ oder „1122“) eines Pupillenfacettenspiegels 1120 gegen eine andere (im Einklang mit dem erfindungsgemäßen Konzept mit gleicher Oberflächengeometrie jedoch anderen spektralen Reflexionsprofilen bzw. Reflexionsschichtsystemen ausgestaltete) Pupillenfacette 1121` bzw. 1122` ausgetauscht werden.
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Insoweit in den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen auf einen Pupillenfacettenspiegel Bezug genommen wird, kann eine analoge Realisierung auch für den Feldfacettenspiegel erfolgen.
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12a-12b zeigen in lediglich schematischer Darstellung eine weitere Realisierungsmöglichkeit für den erfindungsgemäßen Komponententausch. Hierbei können in einer für sich aus
DE 10 2018 207 410 A1 bekannten Anordnung bis zu drei Feldfacetten 1250, 1250', 1250'' auf einer als Rolle ausgestalteten Austauschvorrichtung 1260 angeordnet sein, wobei durch Drehen der Rolle zwischen besagten Feldfacetten 1250, 1250', 1250'' „umgeschaltet“ werden kann. Durch Verkippung der Drehachse kann die jeweils ausgewählte Feldfacette 1250, 1250' bzw. 1250'' verkippt werden, so dass eine gewünschte Pupillenfacette des Pupillenfacettenspiegels beleuchtet wird. Dabei werden erfindungsgemäß die auf einer gemeinsamen Rolle befindlichen drei Feldfacetten 1250, 1250', 1250'' mit unterschiedlichen Reflexionsschichtsystemen versehen.
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In einer weiteren Variante können unter erneuter Bezugnahme auf
8 die Reflexionsschichtsysteme auf dem Kollektorspiegel 803 angebracht sein. Vorteilhafte Ausgestaltungen eines Kollektorspiegels, um dessen hochgenauen Tausch zu vereinfachen, sind aus
DE 10 2013 200 368 A1 bekannt.
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13 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften für den Betrieb im EUV ausgelegten Projektionsbelichtungsanlage, in welcher die vorliegende Erfindung realisierbar ist. Gemäß 13 weist eine Beleuchtungseinrichtung 1380 in einer für EUV ausgelegten Projektionsbelichtungsanlage 1375 einen Feldfacettenspiegel 1381 (mit Facetten 1382) und einen Pupillenfacettenspiegel 1383 (mit Facetten 1384) auf. Auf den Feldfacettenspiegel 1381 wird das Licht einer Lichtquelleneinheit 1385, welche eine Plasmalichtquelle 1386 und einen Kollektorspiegel 1387 umfasst, gelenkt. Im Lichtweg nach dem Pupillenfacettenspiegel 1383 sind ein erster Teleskopspiegel 1388 und ein zweiter Teleskopspiegel 1389 angeordnet. Im Lichtweg nachfolgend ist ein Umlenkspiegel 1390 angeordnet, der die auf ihn treffende Strahlung auf ein Objektfeld 1391 in der Objektebene OP eines sechs Spiegel M1-M6 umfassenden Projektionsobjektivs 1395 lenkt. Am Ort des Objektfeldes 1391 ist eine reflektive strukturtragende Maske M angeordnet, die mit Hilfe des Projektionsobjektivs 1395 (welches sechs Spiegel M1-M6 aufweist) in eine Bildebene IP abgebildet wird.
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Wenn die Erfindung auch anhand spezieller Ausführungsformen beschrieben wurde, erschließen sich für den Fachmann zahlreiche Variationen und alternative Ausführungsformen, z.B. durch Kombination und/oder Austausch von Merkmalen einzelner Ausführungsformen. Dementsprechend versteht es sich für den Fachmann, dass derartige Variationen und alternative Ausführungsformen von der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind, und die Reichweite der Erfindung nur im Sinne der beigefügten Patentansprüche und deren Äquivalente beschränkt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008002749 A1 [0009]
- DE 102018207410 A1 [0009, 0057]
- DE 102013200368 A1 [0058]