DE10117758A1 - Baugruppe für ein Automatisierungsgerät - Google Patents

Abstract

Es wird eine Baugruppe für ein aus mindestens zwei Baugruppen bestehendes Automatisierungsgerät vorgeschlagen, mit welcher eine Busverbindung zu einer benachbarten Baugruppe dieses Automatisierungsgerätes vereinfacht wird. Dazu weist die Baugruppe (1) im Wesentlichen ein Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) im Bereich einer Seitenwand (3) oder der Vorderwand (4) auf, wobei das Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) bewegbar ausgebildet ist und die Busverbindung durch Bewegen des bewegbaren Bus-Kontaktierungsteils (5a, 6) in Richtung eines Bus-Kontaktierungsteils (5b) der benachbarten Baugruppe (2) bewirkt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Baugruppe für ein aus mindestens zwei Baugruppen bestehendes Automatisierungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Darüber hinaus betrifft die Er­ findung ein Automatisierungsgerät mit derartigen Baugruppen.

Ein derartiges Automatisierungsgerät und eine derartige Bau­ gruppe sind aus der EP 0 527 247 B1 bekannt. Das Automatisie­ rungsgerät weist mehrere Baugruppen auf, wobei die Baugruppen auf ihrer Rückseite mit einem Kontaktierungsteil in Form ei­ nes U-förmigen Baugruppen-Modulteils versehen sind. Über diese Baugruppen-Modulteile und über zu diesen Baugruppen-Mo­ dulteilen korrespondierende U-förmige Verbindungs-Modulteile wird eine Busverbindung bewirkt, wobei bei zusammengebautem Automatisierungsgerät benachbarte Baugruppen abwechselnd je über ein Baugruppen-Modulteil und ein Verbindungs-Modulteil elektrisch miteinander verbunden sind.

Aus der DE 37 40 290 A1 ist eine Vorrichtung zum Steuern und/oder Regeln von Prozessen bekannt. Baugruppen sind in Ge­ häusen angeordnet, welche jeweils in ein Bus-Sockel-Modul einsetzbar sind. Das Bus-Sockel-Modul weist einen Mittelab­ schnitt auf, auf dem in einer Lage zwischen den Vorderseiten und dem Boden einer Normprofil-Tragschiene die Abschnitte der Leitungen des Busses angeordnet sind.

Aus der DT 20 00 864 ist ein Halterahmen für Schaltungsplat­ ten bekannt, welcher aus zwei äußeren und mindestens einer inneren Halteplatte besteht, die zur Halterung von je einer Schaltungsplatte vorgesehen sind. Eine im Wesentlichen U-för­ mige Querverbindungsplatte bewirkt die Herstellung der elek­ trischen Verbindungen zwischen benachbarten Schaltungsplat­ ten.

EP 0 272 189 A1 beschreibt ein Verbindungs-Modulteil in Form eines Verbinders für Baugruppen, das auf eine Montageschiene aufrastbar ist. Die Baugruppen weisen jeweils unter einer Aussparung ein Kontaktierungsteil in Form einer Schaltungs­ platte auf. Eine elektrische Verbindung wird dadurch bewirkt, dass zunächst eine der Baugruppen auf die Montageschiene ein­ gerastet wird. Anschließend wird ein Verbindungs-Modulteil bis zur Hälfte in die Aussparung dieser Baugruppe geschoben und dann eine weitere Baugruppe auf die Montageschiene aufge­ rastet, und zwar entweder direkt auf das Verbindungs-Mo­ dulteil oder in einem Abstand von diesem, wobei in diesem Fall nach der Einrastung des Verbindungs-Modulteils auf der Montageschiene eine Verschiebung längs dieser Montageschiene erfolgt, bis die Baugruppe auf das Verbindungs-Modulteil ge­ schoben ist. Kontaktstücke auf der Oberseite des Verbindungs- Modulteils sind dann mit den Schaltungsplatten der Baugruppen elektrisch verbunden.

DE 88 04 649 U1 offenbart ein elektrisches Gerät, welches auf eine Tragschiene aufrastbar und welches mit Anschlüssen ver­ sehen ist, die zum elektrischen Verbinden mit einem weiteren elektrischen Gerät vorgesehen sind. Die Anschlüsse sind in Ausnehmungen der Stirn- und Seitenwände angeordnet, wobei mit im Wesentlichen U-förmigen Verbindungssteckern die Anschlüsse eines elektrischen Gerätes mit den Anschlüssen eines benachbarten elektrischen Gerätes gemäß Schaltplan mit­ einander verbindbar sind.

DE 36 11 187 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Durchschalten von Sammelschienenleitungen aneinander reihbarer elektrischer Baugruppen. Dazu weisen Baugruppen an einander zugekehrten Seiten Steckanschlüsse auf, welche mit einem kastenförmigen Steckverbinder elektrisch verbindbar sind, wobei der Steck­ verbinder frontseitig auf die Steckanschlüsse steckbar ist.

EP 0 236 711 A2 zeigt ein Automatisierungsgerät mit mehreren Baugruppenträgern, die modular ausgebildet sind und jeweils eine Anpassungsschaltung aufweisen. Über Steckverbindungen, insbesondere über ein Flachbandkabel, sind die Anpassungs­ schaltungen miteinander verbindbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baugruppe der eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher eine Busverbindung zu einer benachbarten Baugruppe des Auto­ matisierungsgerätes vereinfacht wird. Darüber hinaus ist ein Automatisierungsgerät zu schaffen, dessen Busaufbau bei der Montage erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird bezüglich der Baugruppe durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen ge­ löst. Im Hinblick auf das Automatisierungsgerät weist das Au­ tomatisierungsgerät die im Anspruch 9 angegebenen Maßnahmen auf.

In einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß den im Anspruch 2 angegebenen Maßnahmen wird die Busverbindung einfach durch eine translatorische Bewegung hergestellt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß den im Anspruch 3 oder 4 angegebenen Maßnahmen ist das Bus-Kontak­ tierungsteil vor Beschädigungen geschützt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß den in den Ansprüchen 5 angegebenen Maßnahmen lässt sich eine Bus­ verbindung beim Zusammenbau des Automatisierungsgerätes leicht bewerkstelligen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung veranschaulicht ist, werden die Erfindung, deren Aus­ gestaltungen sowie Vorteile näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 Bestandteile von Baugruppen eines Automatisierungs­ gerätes bei nicht zusammengebautem Automatisierungs­ gerät, und

Fig. 2 Bestandteile von Baugruppen des Automatisierungsge­ rätes nach Fig. 1 bei zusammengebautem Automatisie­ rungsgerät.

Die in den Fig. 1 und 2 gleichen Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

In den Fig. 1 und 2 sind eine erste und ein zweite Bau­ gruppe 1, 2 eines Automatisierungsgerätes dargestellt, die jeweils eine Rückwand zur Montage der Baugruppe auf einem hier nicht dargestellten Träger, zwei Seitenwände 3 und eine Vorderwand 4 aufweisen. Der Übersichtlichkeit halber sind Ab­ deckungen zum Abdecken der Vorderwände 4 der Baugruppen 1, 2 nicht dargestellt. Die Baugruppen 1, 2 weisen Leiterplatten 4a, 4b auf, welche jeweils mit einem Bus-Kontaktierungsteil in Form einer fest auf der jeweiligen Leiterplatte 4a, 4b montierten Kontaktleiste 5a, 5b versehen sind, wobei im dar­ gestellten Beispiel die Kontaktleiste 5a der ersten Baugruppe 1 einen auf diese Kontaktleiste 5a aufgesteckten Busschieber 6 aufweist. Der aufgesteckte Busschieber 6 ist unverlierbar auf der Kontaktleiste 5a der ersten Baugruppe 1 montiert und mit Stiftleisten 7 versehen, wobei die Stiftleisten derart dimensioniert sind, dass bei aufgestecktem Busschieber 6 stets ein Ende der Stiftleisten 7 mit der Kontaktleiste 5a der ersten Baugruppe 1 kontaktiert. In einer Stellung, in welcher noch keine Busverbindung hergestellt ist, zeigt das andere Ende der Stiftleisten 7 in Richtung der Kontaktleiste 5b der zu kontaktierenden zweiten Baugruppe 2.

Eine Kontaktierung der Stiftleiste 7 des Busschiebers 6 mit der Kontaktleiste 5b der zweiten Baugruppe 2, wodurch die Busverbindung hergestellt wird, wird dadurch bewirkt, dass der Busschieber 6 solange in Richtung der Kontaktleiste 5b der zweiten Baugruppe 2 geschoben wird, bis die Stiftleiste 7 mit der Kontaktleiste 5b der zweiten Baugruppe 2 kontaktiert. Auch in dieser Stellung bleibt die Kontaktierung der Stift­ leiste 7 des Busschiebers 6 mit der Kontaktleiste 5a der er­ sten Baugruppe 1 bestehen, wodurch die elektrische Verbindung der beiden Baugruppen 1, 2 hergestellt ist (Fig. 2).

Die beschriebene Lösung hat den Vorteil, dass das Verbin­ dungselement vollständig in einer Baugruppe integriert und unverlierbar ist. Weiterhin wird dadurch, dass der Busschie­ ber nicht aus der Baugruppe ragt, sowohl die Herstellung der Busverbindung als auch die Baugruppenmontage wesentlich er­ leichtert. Es kann somit bei einem modularen System eine Bau­ gruppe aus einem Aufbau mit mehreren Baugruppen einfach aus­ getauscht werden, ohne dass benachbarte Baugruppen bewegt werden müssen.

Zusätzlich zu den genannten Merkmalen kann der Busschieber durch konstruktive Gestaltung weitere mechanische Funktionen wie z. B. eine Verriegelung/Verrastung übernehmen, wodurch zu­ sätzliche Teile eingespart werden können.

Claims (9)

1. Baugruppe für ein mindestens aus zwei Baugruppen bestehen­ des Automatisierungsgerät,
mit einer Gehäusekapsel, die wenigstens eine Rückwand zum Montieren der Baugruppe auf einem Träger, zwei gegenüber­ liegende Seitenwände und eine Vorderwand aufweist,
mit mindestens einem Bus-Kontaktierungsteil zur Herstel­ lung einer Busverbindung mit einer benachbarten Baugruppe,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) im Bereich einer Seitenwand (3) oder der Vorderwand (4) angeordnet ist, und
dass das Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) bewegbar ausgebil­ det ist, wobei die Busverbindung durch Bewegen des beweg­ baren Bus-Kontaktierungsteils (5a, 6) in Richtung eines Bus-Kontaktierungsteils (5b) einer benachbarten Baugruppe (2) bewirkt wird.

2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) ein Kontaktierungsteil (5a) und einen Busschieber (6) umfasst, welcher mit dem Kontaktierungsteil (5a) kontaktiert und welcher im Wesentlichen parallel zum Träger verschiebbar ist, wobei die Busverbindung durch Verschieben des Busschiebers (6) in Richtung des Bus-Kontaktierungsteil (5b) der benach­ barten Baugruppe (2) bewirkt wird.

3. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) in einer Vertiefung im Bereich der Seitenwand (3) angeordnet ist.

4. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) an der Vorderwand (4) angeordnet und mit einer Abdeckung versehen ist.

5. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Busschieber (6) im Bereich einer einem Bediener zugänglichen Gehäusewand der Baugruppe (1) angeordnet ist.

6. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Busschieber (6) in einer Schie­ berstellung, in welcher das Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) der Baugruppe (1) mit einem Bus-Kontaktierungsteil (5b) der benachbarten Baugruppe (2) kontaktiert, verriegelbar ist.

7. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Busschieber (6) eine Stiftleis­ te (7) und das Kontaktierungsteil (5a) eine Kontaktierungs­ leiste (5a) aufweist, wobei zur Herstellung der Busverbindung die Stiftleiste (7) mit der Kontaktierungsleiste (5a) kontak­ tiert.

8. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (1) ein weiteres dem Bus-Kontaktierungsteil (5a, 6) gegenüberliegenden Bus-Kontak­ tierungsteil aufweist, welches zur Busverbindung mit einer weiteren, benachbarten Baugruppe vorgesehen ist.

9. Automatisierungsgerät mit mindestens zwei Baugruppen nach einem der Ansprüche 1 bis 8.