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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Dachkorb für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Ladefläche, die durch zwei äußere Längsprofile und eine Mehrzahl n ≥ 2 innerer Längsprofile, die sich parallel zueinander erstrecken, gebildet ist, zwei einander gegenüberliegende Seitenprofile, die sich parallel zu den äußeren Längsprofilen erstrecken, sowie ein vorderes Querprofil und ein hinteres Querprofil, die mit den Seitenprofilen verbunden sind, wobei die Seitenprofile und die Querprofile so geformt sind, dass sie die Ladefläche des Dachkorbs seitlich begrenzen, und wobei die inneren Längsprofile identische Profilquerschnitte aufweisen und eine Längsnut und eine der Längsnut gegenüberliegende Fläche umfassen, die geschlossen ausgebildet ist, wobei zumindest eines der inneren Längsprofile in einer ersten Orientierung derart angeordnet ist, dass die Längsnut in einem am Kraftfahrzeug montierten Zustand nach oben weist und die geschlossene Fläche nach unten weist.
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Dachkörbe, mittels derer Lasten auf dem Dach eines Kraftfahrzeugs transportiert werden können, sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen bereits bekannt. Ein Beispiel für einen gattungsgemäßen Dachkorb, der eine Mehrzahl von Längsprofilen aufweist, welche eine Ladefläche des Dachkorbs bilden, liefert die
CN 206202150 U . Diese Längsprofile weisen identische Profilquerschnitte auf und umfassen drei Längsnuten und drei diesen Längsnuten gegenüberliegende Flächen, die geschlossen ausgeführt sind. Die Längsprofile sind so ausgebildet, dass die beiden äußeren Längsnuten in einem am Kraftfahrzeug montierten Zustand nach oben weisen und die den Längsnuten gegenüberliegenden, geschlossenen Flächen nach unten weisen. Die innere der drei Längsnuten weist demgegenüber im montierten Zustand nach unten und die dieser Längsnut gegenüberliegende, geschlossene Fläche weist nach oben.
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Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, einen Dachkorb der eingangs genannten Art mit weiter verbesserten Eigenschaften zur Verfügung zu stellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein gattungsgemäßer Dachkorb mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Ein erfindungsgemäßer Dachkorb zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest eines der inneren Längsprofile in einer zweiten, um 180° um eine Längsachse gedrehten Orientierung angeordnet ist, in der die Längsnut nach unten weist und die geschlossene Fläche nach oben weist.
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Die in der Montagesolllage des Dachkorbs nach oben weisenden Längsnuten ermöglichen in vorteilhafter Weise eine mechanische Anbindung von Anbauteilen an den Dachkorb, insbesondere mithilfe entsprechender Nutensteine an den Anbauteilen, die in die Längsnuten eingreifen. Bei der um 180° gedrehten Anordnung eines der Längsprofile weist die Längsnut demgegenüber nach unten und erlaubt somit keine mechanische Anbindung eines oder mehrerer Anbauteile, so dass eine mechanische Krafteinleitung in das betreffende Längsprofil in vorteilhafter Weise vermieden werden kann. Dadurch, dass die inneren Längsprofile identische Profilquerschnitte aufweisen und somit als Gleichteile ausgeführt sind, ergeben sich Vorteile bei der Herstellung, die zu geringeren Herstellungskosten führen. Vorzugsweise weisen die Längsprofile eine gerade Profilform auf. Die beiden Seitenprofile sowie die beiden Querprofile können vorzugsweise als zweidimensional rollgebogene Profile ausgebildet sein.
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Um die Funktionalität des Dachkorbs zu erweitern, besteht in einer bevorzugten Ausführungsform die Möglichkeit, dass innerhalb der Längsnut desjenigen inneren Längsprofils, welches so orientiert ist, dass die Längsnut nach unten weist, ein Aufnahmekanal ausgebildet ist, innerhalb dessen zumindest ein elektrisches Anschlusskabel aufgenommen ist.
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Vorzugsweise kann der Dachkorb zumindest ein Abdeckprofil aufweisen, mittels dessen der Aufnahmekanal verschließbar ist. Dadurch wird erreicht, dass das zumindest eine elektrische Anschlusskabel, welches innerhalb des Aufnahmekanals aufgenommen ist, vor äußeren Einflüssen geschützt werden kann. Das Abdeckprofil kann insbesondere aus Gummi hergestellt sein.
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Um dem Dachkorb weitere Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen, wird in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass der Dachkorb zumindest eine Beleuchtungseinrichtung und/oder zumindest eine Signaleinrichtung aufweist, die an das elektrische Anschlusskabel angeschlossen ist. Die Beleuchtungseinrichtung kann insbesondere dem Zweck dienen, im aktivierten Zustand eine Ausleuchtung eines Vorfelds des Kraftfahrzeugs zu verbessern. Eine Signaleinrichtung, die dazu ausgebildet ist, optische und/oder akustische Signale zu erzeugen, kann zum Beispiel bei der Verwendung des Dachkorbs bei einem Einsatz- oder Rettungsfahrzeug vorteilhaft sein.
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Um das optische Erscheinungsbild zu verbessern und/oder dem mit dem Dachkorb ausgestatteten Fahrzeug weitere Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen besteht in einer Ausführungsform die Möglichkeit, dass der Dachkorb an seiner Vorderseite eine Verkleidung aufweist.
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Vorzugsweise kann die Verkleidung eine untere Abdeckung aufweisen, die an dem vorderen Querträger befestigt ist. Die untere Abdeckung kann insbesondere mit dem vorderen Querträger des Dachkorbs verklebt oder verschraubt sein.
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In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Verkleidung eine Frontverkleidung aufweist, die an der unteren Abdeckung befestigt ist. Die Frontverkleidung kann insbesondere mit der unteren Abdeckung verklebt oder verschraubt sein. Die Frontverkleidung kann zum Beispiel so ausgebildet sein, dass sie einen Aufnahmeraum für die mindestens eine Leuchteinrichtung bildet. Beispielsweise kann die Frontverkleidung so ausgestaltet sein, dass sie für die mindestens eine Leuchteinrichtung zwei Lichtaustrittsbereiche bildet.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Dachkorb drei innere Längsprofile aufweist, wobei das mittlere der drei inneren Längsprofile so orientiert ist, dass die Längsnut in der Montagesolllage des Dachkorbs nach unten weist und die beiden übrigen Längsprofile so orientiert sind, dass ihre Längsnuten nach oben weisen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die äußeren Längsprofile identische Profilquerschnitte aufweisen. Dieses hat den Vorteil, dass die beiden äußeren Längsprofile ebenfalls als Gleichteile ausgeführt sind, so dass sich entsprechende Vorteile bei der Herstellung ergeben.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass jedes der äußeren Längsprofile eine äußere Längsnut aufweist, wobei in den äußeren Längsnuten eine oder mehrere Verzurrösen angeordnet sind. Mittels der Verzurrösen kann das auf der Ladefläche des Dachkorbs angeordnete Ladegut unter Verwendung entsprechender Verzurrbänder oder Verzurrgurte auf einfache Weise gesichert werden. Vorzugsweise können die Verzurrösen in den äußeren Längsnuten der beiden äußeren Längsprofile verschiebbar geführt sein, so dass deren Positionen von einem Benutzer veränderbar sind. Dabei können Feststellmittel vorgesehen sein, mittels derer die Verzurrösen in den gewünschten Positionen festgestellt werden können.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei zeigen
- 1 eine perspektivische Darstellung, die den grundlegenden konstruktiven Aufbau eines Dachkorbs, der gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, veranschaulicht,
- 2 eine Querschnittansicht des Dachkorbs gemäß 1,
- 3 eine Einzelheit gemäß III in 2,
- 4 eine perspektivische Unteransicht des Dachkorbs mit zwei zusätzlichen Leuchteinrichtungen,
- 5 einen vertikalen Längsschnitt durch einen vorderen Bereich des Dachkorbs, wobei der Dachkorb eine zusätzliche Verkleidung aufweist,
- 6 eine perspektivische Ansicht des vorderen Bereichs des Dachkorbs.
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Unter Bezugnahme auf 1 weist ein Dachkorb 1, der gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, zwei äußere Längsprofile 2a, 2b und drei innere Längsprofile 3a, 3b, 3c auf, die sich parallel zueinander erstrecken und die Ladefläche des Dachkorbs 1 bilden. Die beiden äußeren Längsprofile 2a, 2b und die drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c sind jeweils als gerade Profile ausgebildet. Ferner umfasst der Dachkorb 1 zwei Seitenprofile 4a, 4b sowie ein vorderes Querprofil 5 und ein hinteres Querprofil 6. Die beiden Seitenprofile 4a, 4b sowie die beiden Querprofile 5, 6 sind in diesem Ausführungsbeispiel als zweidimensional rollgebogene Profile ausgebildet. Ferner weist der Dachkorb 1 vier Eckelemente 7a, 7b, 7c, 7d auf, mittels derer die beiden Seitenprofile 4a, 4b mit den beiden Querprofilen 5, 6 verbunden sind. Vorzugsweise sind die Eckelemente 7a, 7b, 7c, 7d als Gussteile ausgebildet. Die beiden äußeren Längsprofile 2a, 2 und die drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c sind vorzugsweise mit den beiden Querprofilen 5, 6 verschraubt.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 2 wird deutlich, dass die beiden äußeren Längsprofile 2a, 2b identische Querschnittsformen mit jeweils drei Profilkammern aufweisen. Jedes der beiden äußeren Längsprofile 2a, 2b weist eine innere Längsnut 20a, 20b, eine äußere Längsnut 21a, 21b sowie eine obere Längsnut 22a, 22b auf. In den inneren Längsnuten 20a, 20b jedes der beiden äußeren Längsprofile 2a, 2b sind jeweils zwei in Längsrichtung voneinander beabstandete Anschlussvorrichtungen 8a, 8b, 8c, 8d angeordnet, mittels derer der Dachkorb 1 an einen Dachträger beziehungsweise an entsprechende Tragstäbe des Kraftfahrzeugs angeschlossen und daran mittels geeigneter Befestigungsmittel befestigt werden kann. In den äußeren Längsnuten 21a, 21b sind vorteilhaft eine oder mehrere Verzurrösen 9a, 9b, 9c, 10a, 10b, 10c angeordnet, mittels derer das auf der Ladefläche des Dachkorbs 1 angeordnete Ladegut unter Verwendung entsprechender Verzurrbänder oder Verzurrgurte gesichert werden kann. Mittels der oberen Längsnuten 22a, 22b können insbesondere auch Anbauteile an den beiden äußeren Längsprofilen 2a, 2b zum Beispiel mithilfe entsprechend geformter Nutensteine an den Anbauteilen, die so geformt sind, dass sie passend in den oberen Längsnuten 22a, 22b aufgenommen werden können, angebracht werden.
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Die drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c weisen ebenfalls identische Profilquerschnitte auf und umfassen jeweils eine Längsnut 30a, 30b, 30c. Wie in 2 und in der Detailansicht gemäß 3 zu erkennen, ist das mittlere Längsprofil 3b der drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c um 180° um seine Längsachse gegenüber den beiden übrigen Längsprofilen 3a, 3c gedreht angeordnet. Das bedeutet, dass die Längsnut 30b des mittleren Längsprofils 3b der drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c nach unten weist, wohingegen die Längsnuten 30a, 30c der beiden übrigen Längsprofile 3a, 3c nach oben weisen, so dass an diesen - analog zu den oberen Längsnuten 22a, 22b der äußeren Längsprofile 2a, 2b - Anbauteile zum Beispiel mithilfe entsprechend geformter Nutensteine an den Anbauteilen, die so geformt sind, dass sie passend in die oberen Längsnuten 30a, 30c der Längsprofile 3a, 3c eingreifen können, angebracht werden können.
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Die in der Montageposition nach unten weisende Längsnut 30b des mittleren Längsprofils 3b der drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c bildet einen Aufnahmekanal, innerhalb dessen zumindest ein elektrisches Anschlusskabel 11 aufgenommen werden kann. Die den Aufnahmekanal bildende, nach unten weisende Längsnut 30b des mittleren Längsprofils 3b ist mittels eines Abdeckprofils 12, das vorzugsweise aus Gummi hergestellt ist, verschlossen.
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Das elektrische Anschlusskabel 11 kann zum Beispiel an eine oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen 14a, 14b oder an andere elektrische Einrichtungen angeschlossen werden, um diese mit elektrischer Energie zu versorgen. Dieses ist im Detail in 4 gezeigt. Es wird deutlich, dass das elektrische Abschlusskabel 11, das innerhalb der Längsnut 30b des mittleren Längsprofils 3b der drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c aufgenommen ist, durch eine Kabeldurchführung 120 in einem hinteren Bereich des Abdeckprofils 12 nach außen herausgeführt ist und mittels eines Anschlusssteckers an eine hier nicht explizit gezeigte elektrische Versorgungseinrichtung, insbesondere an eine Dachsteckdose, anschließbar ist. Ferner ist das elektrische Anschlusskabel 11 in einem vorderen Bereich aus der Längsnut 30b des mittleren Längsprofils 3b der drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c herausgeführt. Der Dachkorb 1 weist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Leuchteinrichtungen 14a, 14b auf, die an das elektrische Anschlusskabel 11 angeschlossen sind und während des Betriebs von der elektrischen Stromversorgungseinrichtung mit elektrischer Energie versorgt werden.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2 und 3 wird deutlich, dass das mittlere Längsprofil 3b der drei inneren Längsprofile 3a, 3b, 3c in seiner Montagesolllage, in der die Längnut 30b nach unten weist, an seiner der Längsnut 30b gegenüberliegenden Fläche 31b, die in dieser Profilorientierung die Oberseite bildet, geschlossen ausgeführt ist, keine mechanischen Anbindungspunkte für das Ladegut aufweist. Dieses wirkt sich positiv auf die mechanische Stabilität und Strukturfestigkeit des Dachkorbs 1 aus, da kein mittiger Lasteintritt erfolgt. Das Längsprofil 3a, welches links vom mittleren Längsprofil 3b angeordnet ist, weist eine nach oben weisende Längsnut 30a und eine nach unten weisende geschlossene Fläche 31a auf.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 5 und 6 kann der mit den Leuchteinrichtungen 14a, 14b ausgestattete Dachkorb 1 an seiner Vorderseite eine Verkleidung 15 aufweisen, die vorzugsweise zweiteilig ausgeführt ist. Die Verkleidung 15 weist eine untere Abdeckung 150 auf, die an dem vorderen Querprofil 5 positioniert und mithilfe geeigneter Befestigungsmittel daran befestigt ist. Bei diesen Befestigungsmitteln kann es sich zum Beispiel um einen oder mehrere Klebeelemente, insbesondere um einen Klebestreifen 16, handeln. Alternativ kann die untere Abdeckung 150 auch mit dem vorderen Querprofil 5 verschraubt sein oder auf andere Weise an diesem befestigt sein. Die Verkleidung 15 umfasst ferner eine Frontverkleidung 151, die mithilfe geeigneter Befestigungsmittel an der unteren Abdeckung 150 befestigt ist. Bei diesen Befestigungsmitteln kann es sich zum Beispiel um einen oder mehrere Klebeelemente, insbesondere um einen Klebestreifen 17, handeln. Alternativ kann die Frontverkleidung 151 auch mit der unteren Abdeckung 150 verschraubt sein oder auf andere Weise an dieser befestigt sein. Die Frontverkleidung 151 ist so ausgebildet, dass sie für jede der beiden Leuchteinrichtungen 14a, 14b einen Aufnahmeraum bildet. Wie in 6 auf der rechten Seite angedeutet, ist die Frontverkleidung 151 so ausgestaltet, dass sie für jede der beiden Leuchteinrichtungen 14a, 14b jeweils zwei Lichtaustrittsbereiche 152, 153 bildet.
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Derjenige Teil der Frontverkleidung 151, der die erste Leuchteinrichtung 14a abdeckt, wurde in 6 weggelassen.