DE102021117176B3 - Baumständer und Verfahren dazu - Google Patents

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    • A47G33/04Christmas trees 
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Abstract

Die Erfindung betrifft das Gebiet der Baumständer für einen einzelnen Stamm aufweisende Pflanzen.Der Baumständer (1) umfasst ein zur Aufnahme von Druckkräften eingerichtetes Widerlager (3), und ein zur Bereitstellung von in Richtung des Widerlagers (3) weisenden Druckkräften eingerichtetes Klemmelement (4), wobei zwischen Widerlager (3) und einer proximal ausgerichteten Innenseite (4A) des Klemmelements der Stamm (2) einklemmbar ist. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (4) an seiner Innenseite (4A) eine aus vertikaler Richtung zugängliche Stützfläche (4B) zur Kontaktierung der Stammendfläche (2A), sowie eine aus horizontaler Richtung zugängliche Klemmfläche (4C) zur Kontaktierung der Stammumfangsfläche (2B) aufweist, und außerdem ein Mittel zum Kippen in zentraler Richtung umfasst, das dazu eingerichtet ist, dass durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements (4) aus einer Ausgangsposition in eine Arbeitsposition der horizontale Abstand (D) zwischen Stützfläche (4B) und Widerlager (3) mittels Kippens reduzierbar ist.Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Klemmen des Stamms (2) einer Pflanze in aufrechter Stellung.

Description

  • Einleitung
  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Baumständer für Bäume und andere, einen einzelnen Stamm aufweisende Pflanzen. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Baumständer mit einer geringstmöglichen Anzahl beweglicher Teile und zur Verwendung durch eine einzelne Person.
  • Stand der Technik und Nachteile
  • Baumständer zum Aufstellen von Bäumen sind hinlänglich bekannt. Sie werden sowohl im privaten Bereich, insbesondere zum Aufstellen von Weihnachtsbäumen, als auch im öffentlichen Bereich und bei Veranstaltungen, beispielsweise zum Aufbau von Pflanzen-Dekoration, verwendet.
  • Während die im öffentlichen Bereich eingesetzten Baumständer meist für größere Bäume vorgesehen und von mehreren Personen eingerichtet werden, ist es wünschenswert, dass Baumständer für den privaten Bereich, die typischerweise nur mit kleinen und von einer einzelnen Person handhabbaren Bäumen bestückt werden, auch von einer einzelnen Person in Betrieb genommen werden können. Um die Wartung so einfach wie möglich zu gestalten, sollte ein solcher Baumständer robust und einfach aufgebaut sein. Zudem werden insbesondere Weihnachtsbaumständer nur wenige Tage bis Wochen im Jahr benötigt, so dass ein platzsparendes Verstauen bei Nichtgebrauch von Vorteil ist.
  • Eine sehr einfache Lösung besteht in der Bereitstellung eines Rohrs, in welches das Stammende des Baums eingeführt wird, und welches mittels geeigneter Beine ausreichend gegen Umfallen gesichert ist. Eine oder mehrere, am Umfang des Rohrs verteilte Schrauben dienen der Fixierung des eingesteckten Stammendes, indem diese in Richtung des Stammendes geschraubt werden, bis der Baum ausreichend fest und gerade steht. In der Praxis ist das genaue Ausrichten des Baumes oft schwierig und nicht von Dauer, da das Holz aufgrund des hohen Druckes der Schraubenköpfe nachgibt und der Baum immer wieder nachjustiert werden muss. Auch das gleichzeitige Halten des Stammes und Drehen der Schrauben ist für eine einzelne Person oft schwierig.
  • Druckschrift DE 297 07 643 U1 offenbart einen Weihnachtsbauständer, welcher vier Greifer umfasst, die um eine Öffnung herum angeordnet sind. Die Greifer weisen eine feste Rotationsachse auf, um welche sie in Richtung des Zentrums der Öffnung kippen können. Die zum Klemmen benötigte Kraft wird mittels eines Seilzugs bereitgestellt, welcher die Greifer in Richtung des Zentrums zieht. Nachteilig an dieser Lösung ist die mangelnde Definition der Zugriffspunkte der Greifer, so dass der Baum unter Umständen nicht senkrecht gehalten wird. Zudem ist es für eine Person schwierig, den Baum in senkrechter Position zu halten, währen der Seilzug angespannt wird. Auch die Anzahl der Komponenten ist verhältnismäßig hoch. Zudem ist der Baumständer zum Nichtgebrauch nicht verkleinerbar.
  • Druckschrift DE 20 2013 011 196 U1 zeigt eine Vorrichtung zum vertikalen Aufstellen eines Gegenstands wie eines Weihnachtsbaums, welche drei Greifer umfasst. Diese sind um den zu fixierenden Stamm herum angeordnet und mittels eines umlaufenden Rings miteinander verbunden. Jeder der Greifer weist eine am Ring angeordnete, fixe Rotations- oder Kippachse auf, um welche er in Richtung des Stamms kippen kann. Um ein Durchrutschen des Stammes zu verhindern, wird die Stammendfläche auf ins Zentrum der Vorrichtung ragende Stützflächen aufgesetzt, die unterhalb der Rotationsachse an jedem Greifer angeordnet sind. Nach außen weisend sind ferner Füße an den Greifern angeordnet. Bei Belastung der Vorrichtung durch den Baum gleiten die Füße in radiale Richtung nach Außen weg, was zu einem Kippen der Greifer in Richtung des Stammes, und somit zu dessen Einklemmen führt. Somit zentriert sich der Stamm weitgehend selbst, und hält auch durch sein Eigengewicht. Zum Aufstellen wird jedoch eine zweite Person benötigt; zudem ist die Klemmfestigkeit bei Bäumen geringeren Gewichts nicht immer zufriedenstellend. Auch die Herstellung der Komponenten ist nicht ganz einfach. Eine Verkleinerung des Baumständers bei Nichtgebrauch ist nicht vorgesehen.
  • Druckschrift DE 10 2006 034 725 A1 zeigt einen Baumständer, umfassend vier Greifer, welche ebenfalls jeweils um eine feste Rotationsache kippen können, wobei sie den Baum mit sich einander annähernden Krallen zentrieren und klemmen, wenn sich dieser in den Ständer absenkt. Die Vorrichtung umfasst jedoch eine verhältnismäßig große Anzahl an Einzelteilen und lässt sich bei Nichtgebrauch nicht signifikant verkleinern.
  • Aus der Druckschrift DE 299 19 551 U1 ist ein Baumständer bekannt, welcher ebenfalls um eine feste Rotationsachse kippbare, doppelarmige Hebel umfasst, welche durch ein Herabsenken des Baumes auf den einen Schenkel eines Hebels gekippt werden, so dass sich der andere Schenkel in Richtung des Stammes bewegt, um diesen schließlich zu klemmen. Auch diese Lösung ist nicht verkleinerbar, wenn sie nicht in Betrieb ist; zudem ist es nicht einfach, den Baum gleichmäßig abzusenken, so dass er gerade steht.
  • Eine konstruktiv einfache Lösung ist aus der Druckschrift US 1 255 557 A bekannt. Diese umfasst lediglich ein Klemmelement, welches einen Baumstamm gegen ein Widerlager drückt. Das Aufbringen der Klemmkraft erfolgt mittels einer Schraube; mithin ist es nur schwer möglich, den Stamm am unteren Ende gerade zu halten, während die Schraube festgedreht wird, was die Einrichtung des Ständers für eine einzelne Person schwierig macht. Auch Druckschrift US 2 592 895 A schlägt eine Lösung mit einem Widerlager und einem Klemmelement vor, weist jedoch denselben Nachteil auf.
  • Aufgabe der Erfindung und Lösung
  • Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Baumständer und ein Verfahren zum Klemmen des Stamms eines Baums bereitzustellen, welcher bzw. welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
  • Demnach soll der Baumständer durch eine einzelne Person bestückbar sein. Die Anzahl der Komponenten soll gering sein, so dass der Kosten- und Wartungsaufwand möglichst klein ist. Der Baumständer soll selbstzentrierend sein und eine gute und dauerhafte Klemmfestigkeit bieten. Er soll außerdem bei Nichtgebrauch möglichst platzsparend sein.
  • Die Aufgabe wird durch einen Baumständer nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Klemmen nach nebengeordnetem Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den jeweils abhängigen Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.
  • Beschreibung
  • Zunächst erfolgt die Beschreibung des erfindungsgemäßen Baumständers. Daran schließt sich die Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Klemmen an.
  • Es wird im Folgenden angenommen, dass der Stamm in einer aufrechten, vertikalen Orientierung eingeklemmt werden soll und der Baumständer dementsprechend ausgerichtet ist. Der Begriff „zentral“ deutet dabei eine Richtung an, welche zum Zentrum des Baumständers hin verläuft, und „distal“ meint die entgegengesetzte, nach außen weisende Richtung. „Proximal“ meint den Teil einer Komponente, der in Richtung des Zentrums orientiert ist. „Oben“ und „unten“ beziehen sich hier ebenfalls auf besagte Ausrichtung des in Gebrauchslage befindlichen Baumständers.
  • Ein Baumständer der erfindungsgemäßen Art dient dem Einklemmen des Stamms einer Pflanze wie beispielsweise eines Tannenbaums. Er umfasst ein zur Aufnahme von Druckkräften eingerichtetes Widerlager, und ein zur Bereitstellung von in Richtung des Widerlagers weisenden Druckkräften eingerichtetes Klemmelement. Zwischen Widerlager und einer proximal ausgerichteten Innenseite des Klemmelements ist der Stamm einklemmbar. Es ist klar, dass das Klemmelement zur Aufnahme von Druckkräften eingerichtet ist, und in geeigneter Weise abgestützt ist, um die Reaktionskräfte entsprechend abzuleiten.
  • Der erfindungsgemäße Baumständer ist dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement an seiner Innenseite (dies ist die in zentrale Richtung weisende Seite) eine aus vertikaler Richtung zugängliche Stützfläche zur Kontaktierung der Stammendfläche, sowie eine aus horizontaler Richtung zugängliche Klemmfläche zur Kontaktierung der Stammumfangsfläche aufweist. Mit anderen Worten, die Innenseite dient mit einem ersten Abschnitt dem Abstützen des Stammes, so dass dieser einen definierten Aufsetzpunkt hat. Dieser Abschnitt verläuft vorzugsweise in der Ausgangsposition leicht ansteigend, bzw. in der Arbeitsposition in etwa horizontal. Sie dient außerdem mit einem zweiten Abschnitt der Übertragung von Druck- oder Klemmkräften auf den Stamm. Dieser Abschnitt verläuft vorzugsweise in etwa vertikal. Somit weist - vereinfachend gesprochen - das Klemmelement beispielsweise in etwa eine L-Form mit einem vertikalen Klemm- und einem horizontalen Stütz-Schenkel auf.
  • Erfindungsgemäß umfasst das Klemmelement ferner außerdem ein Mittel zum Kippen in zentraler Richtung. Dieses ist dazu eingerichtet, dass durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements aus einer „Ausgangsposition“ in eine „Arbeitsposition“ der horizontale Abstand zwischen Stützfläche und Widerlager mittels Kippens reduzierbar ist. Der Begriff „Mittel zum Kippen“ bezeichnet hier eine Konstruktion oder Maßnahme, die es erlaubt, dass das Klemmelement aus einer ersten „Ausgangsposition“, in welcher der Abstand zwischen Innenseite und Widerlager so groß ist, dass der Stamm dazwischen platzierbar ist, in eine „Arbeitsposition“ übergehen kann, in welcher der Abstand zwischen Innenseite und Widerlager so weit verkleinerbar ist, dass der Stamm einklemmbar ist.
  • Erfindungswesentlich ist hierbei, dass das Klemmelement beim Übergang zwischen den beiden Positionen nicht nur in zentrale Richtung kippbar, sondern auch in vertikale Richtung abwärts bewegbar ist, d.h., dass sich beide Bewegungen einander bedingen. Somit bewegt sich auch der Stamm, und mit ihm der Baum, abwärts, während sich die Klemmfläche auf ihn zu bewegt, bis ein mechanischer Kontakt hergestellt ist und schließlich Druckkräfte auf den Stamm ausgeübt werden. Zum Lösen des Stammes wird gerade umgekehrt verfahren.
  • Somit weist die Erfindung (genauer: das Klemmelement oder ein Greifer) keine aus dem Stand der Technik bekannte „fixe“ Rotations- oder Kippachse auf, sondern die Kippachse wandert in vertikaler Richtung mit dem bewegbaren Klemmelement mit. Wie noch gezeigt werden wird, erlaubt dies eine besonders einfache und robuste, wie auch sicher bedienbare Konstruktion.
  • Die Erfindung vermeidet somit die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile. Ein Baumständer der erfindungsgemäßen Art ist durch eine einzelne Person bestückbar. Die Anzahl der Komponenten ist sehr gering, so dass sowohl Kosten- als auch Wartungsaufwand minimal sind. Der Baumständer ist selbstzentrierend, und bietet eine gute und dauerhafte Klemmfestigkeit. Zudem ist er aufgrund der einfachen Konstruktion bei Nichtgebrauch leicht zerleg- und platzsparend verstaubar.
  • Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben.
  • Nach einer Ausführungsform hat das Klemmelement als Mittel zum Kippen eine in distale Richtung weisende Außenseite, welche einen Gleitabschnitt umfasst. Mit diesem ist das Klemmelement an einer relativ zum Widerlager unbeweglichen, diesem gegenüberliegenden Gleitlagerung abstützbar. Das bedeutet, dass die Gleitlagerung nicht Teil des Klemmelements ist, sondern beispielsweise Teil eines Gehäuses oder dergleichen. Besonders bevorzugt ist die Gleitlagerung mit dem ihr gegenüber liegenden Widerlager mechanisch verbunden. Somit kann ein geschlossener Kraftfluss entstehen, welcher aus den Druckkräften resultiert, die zwischen Klemmelement, und somit Gleitlagerung, einerseits, und Widerlager andererseits herrschen; der geschlossene Kraftfluss verläuft dann weiter beispielsweise durch das beide Komponenten mechanisch verbindende Gehäuse. Es sei angemerkt, dass der Begriff „Gehäuse“ breit und funktionell zu verstehen ist und alle Konstruktionen abdeckt, welche den besagten geschossenen Kraftfluss erlauben. So kann eine z.B. zylinderförmige Struktur, an deren Umfang einander gegenüberliegend Widerlager und Gleitlagerung angeordnet sind, aber auch eine Platte, auf welche diese Komponenten aufgeschraubt sind, ein „Gehäuse“ im erfindungsgemäßen Sinn sein.
  • Der Gleitabschnitt ist ferner derart geformt, dass durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements, unter fortwährender Kontaktierung von Gleitabschnitt und Gleitlagerung, der horizontale Abstand zwischen Stützfläche und Widerlager reduzierbar ist. Anders ausgedrückt, während einer Abwärtsbewegung des sich an der Gleitlagerung abstützenden Klemmelements kippt dieses zusätzlich in Richtung des Zentrums des Baumständers, und somit in Richtung des Stammes. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist die sehr einfache Konstruktion des Klemmelements, da für die erfindungsgemäße Bewegung lediglich eine entsprechende Formgebung seiner Außenseite vorzusehen ist.
  • Besonders bevorzugt weist der Gleitabschnitt an einem unteren Ende einen „Kipppunkt“ auf. Es ist klar, dass dieser Kipppunkt auch eine gewisse Ausdehnung besitzen kann; der Begriff ist demnach ebenfalls funktionell zu verstehen. Der Kipppunkt ist der Ort, um welchen das Klemmelement rotiert oder kippt, wenn die überlagerte vertikale Bewegung ausgeblendet wird. Im Kipppunkt ist demnach die (verschiebbare bzw. mitwandernde) „Kippachse“ angeordnet.
  • Oberhalb des Kipppunkts ist ein „Blindabschnitt“ angeordnet, dessen Horizontalabstand zum Widerlager gleich bleibt oder kleiner wird. Das bedeutet, dass dieser Abschnitt zu keinem Zeitpunkt mit dem Widerlager in Berührung kommt, demnach auf die Bewegung auch keinen Einfluss hat. Der Blindabschnitt kann z.B. ein lineares oder einwärts gewölbtes Profil aufweisen.
  • An den Blindabschnitt schließt sich ein beispielsweise linear oder bogenförmig verlaufender „Aktivabschnitt“ an, dessen Horizontalabstand zum Widerlager zumindest stückweise stetig anwächst. Dieser Aktivabschnitt ist immer, und insbesondere während der vertikalen Bewegung des Klemmelements, im ständigen mechanischen Kontakt mit der Gleitlagerung, an welcher er sich abstützt. Dabei wandert der Kontaktpunkt (oder ggf. die Kontaktfläche) entlang des Aktivabschnitts; dies rührt daher, dass die Gleitlagerung unbeweglich ist (auch relativ zum Widerlager), und daher auch der konkrete Ort („Fixpunkt“), an welchem sie den Aktivabschnitt berührt. Bewegt sich das Klemmelement, bewegt sich auch der Aktivabschnitt, und gleitet dabei an besagtem Fixpunkt entlang.
  • Das erfindungsgemäße Kippen kommt dadurch zustande, dass der Aktivabschnitt einen relativ zum Widerlager ansteigenden Horizontalabstand aufweist. Je weiter beispielsweise das Klemmelement nach unten gleitet, desto weiter wird es in Richtung des Widerlagers gekippt, da das (bereits auch in Ausgangsposition des Klemmelements) zur Vertikalen in distale Richtung geneigte Profil des Aktivabschnitts zunehmend „höher“ wird (d.h., der horizontale Abstand zur Klemmfläche wird nach oben hin größer). Da die Außenseite (und insbesondere der Aktivabschnitt) nicht in distale Richtung ausweichen kann (sie liegt jederzeit an der Gleitlagerung an), muss zwangsläufig die Innenseite des Klemmelements in zentrale Richtung ausweichen. Da der Kipppunkt jederzeit mit einer vertikal orientierten Anlegefläche der Gleitlagerung in Kontakt steht, rotiert oder kippt das Klemmelement relativ um diesen Punkt. Dies resultiert schließlich in der besagten Abstandsverminderung, und schließlich in einer Druckkrafterhöhung auf den Stamm.
  • Nach einer Ausführungsform ist die Position des Fixpunktes in horizontaler Richtung veränderbar. Dies kann beispielsweise mittels einer in diese Richtung verlaufenden Schraube, deren Spitze den Fixpunkt bereitstellt, erreicht werden. Der Vorteil der Veränderbarkeit liegt in der verbesserten Anpassbarkeit des Baumständers an unterschiedlich dicke Stämme; ist der Stamm sehr dünn, wird der Fixpunkt in Richtung des Widerlagers verstellt, und umgekehrt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Klemmkraft weiter erhöht werden kann, indem die Schraube entsprechend eingedreht wird. Ebenso kann die Klemmkraft verringert werden, wenn der Stamm so fest eingeklemmt sein sollte, dass er sich nicht mehr anheben und so aus dem Baumständer entnehmen lässt.
  • In der Ausgangsposition des Klemmelements beträgt der Winkel zwischen Aktivabschnitt und der Vertikalen zwischen 20 und 60 Grad. Vorzugsweise liegt der Winkel zwischen 45 und 55 Grad, und beträgt besonders bevorzugt 50 Grad. Insbesondere bei einem Winkel von 60° ± 10° ergibt sich eine durch das Eigengewicht des Baumes unterstützte Selbsthemmung des Klemmelements, so dass dieses den Stamm sicher hält, wobei dieser durch einen kurzen Ruck in Aufwärtsrichtung auch wieder aus dem Baumständer lösbar ist.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gleitlagerung durch die in Richtung des Widerlagers weisenden Flächen eines schlitzartigen, zumindest in vertikaler Richtung verlaufenden Einschnitts in einer dem Widerlager gegenüberliegenden Klemmelement-Halterung gebildet. Die Klemmelement-Halterung kann vorzugsweise als ein plattenartiges Bauteil ausgestaltet sein. Die Ebene des Einschnitts weist in Richtung des Widerlagers, und steht vorzugsweise senkrecht auf diesem. Die Breite des Einschnitts übersteigt die Dicke des vorzugsweise aus einem Plattenmaterial bestehenden Klemmelements geringfügig, so dass dieses seitlich stabilisiert ist, jedoch möglichst ungehindert in der Halteöffnung gleiten kann.
  • Optional weist der Einschnitt außerdem noch eine in vertikaler Richtung weiterführende Nut auf, in welcher der untere, distale Teil des Klemmelements zumindest teilweise aufnehmbar ist, um dieses noch besser zu stabilisieren. Diese Nut kann mit ihrer in Richtung des Widerlagers weisenden Fläche die oben genannte vertikal orientierte Anlegefläche der Gleitlagerung bereitstellen.
  • Durch den schlitzartigen Einschnitt stellt dieser auf seiner in zentrale Richtung weisenden Seite eine Kante bereit, über welche der Aktivabschnitt des Klemmelements gleiten kann. Die Kante bildet somit den oben genannten „Fixpunkt“.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kipppunkt in horizontaler Richtung fixiert. Das bedeutet, dass das Klemmelement im Bereich des Kipppunktes immer einem festen Abstand zur Gleitlagerung aufweist. Dies betrifft insbesondere ein Vergrößern des Abstands, also ein Abheben des Kipppunktes von der Anlegefläche der Gleitlagerung, was unerwünscht ist. In bestimmten Fällen kann es andernfalls zu einem Wegkippen des Klemmelements in distale Richtung (mit dem Fixpunkt als Drehachse) kommen. Dies wird durch besagte Horizontal-Fixierung verhindert. Konstruktiv kann dies beispielsweise durch eine Ausgestaltung der vorstehend genannten Nut als T-Nut erreicht werden, wobei durch das Klemmelement im Bereich des Kipppunktes ein Bolzen gesteckt wird, dessen Länge der Breite der T-Nut entspricht. Somit kann der Bolzen in vertikaler Richtung gleiten, fixiert jedoch das Klemmelement im Bereich des Kipppunktes in horizontaler Richtung; ein Abheben ist dann n nicht mehr möglich.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Aktivabschnitt ein zackenförmiges Profil auf. Ein solches Profil unterstützt das „Einrasten“ des Klemmelements in verschiedenen Tiefen und erleichtert bzw. ersetzt die o.g. Selbsthemmung, so dass der Baum noch sicherer klemmbar ist. Das Profil kann wahlweise identische Zacken, oder in Richtung zum oberen Ende hin Zacken mit ansteigender Weite aufweisen. Der Vorteil liegt darin, dass auf diese Weise bei allen Neigungen des Klemmelements ein im wesentlichen senkrechter Abschnitt mit dem Fixpunkt in Kontakt kommt. Dementsprechend sind die Winkel der Zacken so bemessen, dass unabhängig von der konkreten Position des Klemmelements die in dieser Position den Kontakt zum Fixpunkt bereitstellende Geometrie des Profils im Wesentlichen der Geometrie des Fixpunktes entspricht, was eine bessere Fixierung des Klemmelements an der Gleitlagerung mit sich bringt.
  • Nach einer Ausführungsform, welche zur oben beschriebenen Ausführungsform des Klemmelements mit Kipppunkt, Blind- und Aktivabschnitt an der Außenseite alternativ ist, weist das Klemmelement als Mittel zum Kippen ein oder mehrere Langlöcher auf. Diese wirken mit unbeweglich angeordneten Zapfen nach Art einer Kulissensteuerung zusammen, so dass durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements, unter fortwährender Kontaktierung des oder der Langlöcher mit dem oder den Zapfen, der horizontale Abstand zwischen Stützfläche und Widerlager reduzierbar ist.
  • Die Zapfen können z.B. auch einen Einschnitt in einer Klemmelement-Halterung, vergleichbar oben beschriebenen Art, überbrücken, so dass das Klemmelement die damit einhergehende seitliche Stabilisierung nutzen kann. „Unbeweglich angeordnet“ bedeutet, dass die Zapfen als Aufnahme für die vom Klemmelement erzeugten Kräfte dienen können müssen, indem sie z.B. mit einem Gehäuse verbunden sind, welches seinerseits die Kräfte aufnehmen kann.
  • Es ist auch denkbar, dass das Klemmelement sowohl ein Langloch, als auch einen zum Gleiten an einem Widerlager vorgesehenen Aktivabschnitt aufweist. Wesentlich ist lediglich, dass die Kombination sowohl ein vertikales Verschieben, als auch ein horizontales Auslenken (Kippen) des Klemmelements ermöglicht.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Stützfläche an ihrem in Richtung des Widerlagers weisenden Ende und/oder die Klemmfläche an ihrem oberen Ende einen Dorn auf. Der Dorn an der Stützfläche dient dem besseren Zentrieren und Halten des Stammendes auf der Stützfläche. Der Dorn an der Klemmfläche resultiert in einer Sicherung des Stammes gegen ein seitliches Abrutschen vom Klemmelement. Es ist klar, dass auch mehrere Dorne oder gleichwirkende Einrichtungen vorhanden sein können.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Widerlager zwei (oder auch mehr, beispielsweise drei) in einem Winkel zueinander angeordnete Platten, welche (ggf. indirekt) mit einer Klemmelement-Halterung gemäß obiger Beschreibung verbindbar oder verbunden sind. Die Platten können zur besonders einfachen Montage in der Nähe ihrer Enden vertikale Schlitze aufweisen, die mit vertikalen Schlitzen der angrenzenden Platten zusammenwirken, so dass ein bevorzugt gleichschenkliges Drei- oder Viereck gebildet ist. Der Vorteil eines Dreiecks liegt darin, dass als Widerlager eine Ecke bereitgestellt ist, in welcher der Stamm mit zwei linienförmigen Bereichen anliegt, was zudem automatisch zu einer senkrechten Orientierung des Stammes führt. Die Gleitlagerung befindet sich dann vorteilhaft in der Mitte einer dieser Ecke gegenüberliegenden z.B. planen Fläche.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Klemmelement so austariert, dass es selbsttätig in der Ausgangsposition verbleibt, ohne dass es dort festgeklemmt oder anderweitig gehalten wird. Hierzu kann es z.B. an seiner Außenseite eine Ausbuchtung aufweisen, die den Schwerpunkt des in Ausgangsposition befindlichen Klemmelements in distaler Richtung verschiebt, so dass es nicht in das Innere des Baumständers kippen oder rutschen kann.
  • Alternativ oder zusätzlich ist das Klemmelement in Ausgangsposition mittels Magnetkraft fixierbar, so dass es ebenfalls selbsttätig in besagter Position verbleiben kann.
  • Der Vorteil dieser Ausführungsformen liegt darin, das der Benutzer, nachdem er das Klemmelement in die Ausgangslage gebracht hat, anschließend nicht mehr halten muss, während der Baum in den Baumständer eingebracht wird.
  • Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst der Baumständer genau ein Klemmelement. Tatsächlich ist ein einzelnes Klemmelement vollkommen ausreichend für eine sichere und dauerhafte Klemmung des Stamms; insbesondere dann, wenn die Konstruktion, wie oben beschrieben, ein gleichseitiges Dreieck als „Gehäuse“ aufweist.
  • Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Klemmen des Stamms einer Pflanze in aufrechter Stellung beschrieben, wobei ergänzend und zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obenstehenden Erläuterungen verwiesen wird.
  • Demnach umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
    • - Einbringen des Ende des Stammes in eine zu seiner Aufnahme geeignete Öffnung, welche ein Widerlager und ein diesem Widerlager gegenüber positioniertes, an der Öffnung abgestütztes Klemmelement umfasst;
    • - Platzieren der Stammendfläche auf einer aus vertikaler Richtung zugänglichen Stützfläche des Klemmelements;
    • - Bewegen des Endes des Stammes in vertikaler Richtung abwärts;
    • - damit einhergehend ein zunehmendes Kippen des Klemmelements in zentraler Richtung, so dass sich der horizontale Abstand zwischen einer aus horizontaler Richtung zugänglichen Klemmfläche des Klemmelements und dem Widerlager verringert.
  • Somit bewegt sich die Klemmfläche auch in Richtung der Stammumfangsfläche, während die vertikale Bewegung des Ende des Stammes erfolgt, bis dieses aufgrund fortlaufenden Kippens des Klemmelements zwischen Widerlager und Klemmfläche eingeklemmt ist.
  • Wesentlich ist wiederum die parallel ablaufende vertikale und rotierende Bewegung des Klemmelements, wie sie oben bereits ausführlich beschrieben wurde.
  • Bevorzugt bewegt sich das Klemmelement mit einem Gleitabschnitt, welcher an einer in distale Richtung weisenden Außenseite des Klemmelements angeordnet ist, und welcher sich an einer relativ zum Widerlager unbeweglichen, diesem gegenüberliegenden Gleitlagerung abstützt, während der zeitgleich stattfindenden vertikalen Abwärtsbewegung an besagter Gleitlagerung entlang. Somit kippt das Klemmelement als Ganzes in zentrale Richtung, d.h. in Richtung des dort befindlichen Stammes, bis es diesen kontaktiert und schließlich festklemmt.
  • Zum Lösen des Stammes wird in umgekehrter Richtung verfahren, d.h. der Stamm wird aufwärts bewegt, so dass ein (Rück-)Kippen in distaler Richtung stattfindet, wodurch sich die Druckkräfte abbauen, und schließlich die Klemmfläche vom Stamm abhebt und diesen freigibt.
  • Besonders bevorzugt erfolgt die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung eines Baumständers gemäß obenstehender Beschreibung. Auch hier wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen.
  • Figurenliste
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft erläutert. Dabei zeigt
    • 1 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Baumständers;
    • 2 eine bevorzugte Geometrie des Klemmelements;
    • 3 eine alternative Ausgestaltung des Mittels zum Kippen;
    • 4 das Klemmelement in Ausgangsposition;
    • 5 das Klemmelement in Arbeitsposition.
  • In der 1 ist eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Baumständers 1 dargestellt. Dieser hat die Grundform eines im Wesentlichen gleichseitigen Dreiecks. Er umfasst ein aus zwei Platten 3A, 3B bereitgestelltes Widerlager 3, welches eine Ecke bereitstellt. An diese Ecke kann sich der Stamm 2 eines Baumes (nicht gezeigt) mit seiner Stammumfangsfläche 2B anlegen.
  • Gegenüber des Widerlagers 3 ist eine ebenfalls als Platte bereitgestellte Klemmelement-Halterung 5D angeordnet. In der Draufsicht erkennbar sind die Seitenwände vertikal verlaufender Schlitze (ohne Bezugszeichen), welche der einfachen Steckverbindung der Platten 3A, 3B untereinander und mit der Klemmelement-Halterung 5D dienen.
  • Die Klemmelement-Halterung 5D weist einen Einschnitt 5C auf. In diesem ist ein Klemmelement 4 gelagert.
  • Die Geometrie des Klemmelements ist in 2 dargestellt. Vorliegend besteht es aus Plattenmaterial gleicher Dicke, besonders bevorzugt aus Metall, das beispielsweise 4 mm bis 6 mm dick ist. Das Klemmelement 4 weist an seiner Innenseite 4A eine aus vertikaler Richtung (im Bild von Oben) zugängliche Stützfläche 4B zur Kontaktierung der Stammendfläche 2A (Teil der Kontur durch punktierte Linie angedeutet), sowie eine aus horizontaler Richtung (im Bild von Links) zugängliche Klemmfläche 4C zur Kontaktierung der Stammumfangsfläche 2B auf.
  • Das Klemmelement 4 hat eine in distale Richtung (im Bild nach rechts) weisende Außenseite 4D. Die Außenseite 4D umfasst als Mittel zum Kippen einen Gleitabschnitt 4E. Dieser weist an einem unteren Ende einen Kipppunkt 4F auf. Oberhalb des Kipppunktes 4F ist ein Blindabschnitt 4G angeordnet. Der Blindabschnitt 4G weist vorliegend ein lineares Profil auf. An den Blindabschnitt 4G schließt sich ein Aktivabschnitt 4H an, der vorliegend ebenfalls linear verläuft, jedoch als zackenförmiges Profil vorliegt.
  • Das Klemmelement 4 weist an seiner Außenseite 4D eine Ausbuchtung 4K auf, die den Schwerpunkt des in Ausgangsposition befindlichen Klemmelements in distaler Richtung verschiebt, so dass es nicht in das Innere des Baumständers 1 (nicht gezeigt) kippen oder rutschen kann (gezeigt ist das Klemmelement in 2 jedoch in Arbeitsposition) .
  • Im Bereich des Kipppunktes 4F ist vorliegend eine Bohrung (ohne Bezugszeichen) vorgesehen, in welcher ein Bolzen (nicht gezeigt) einsteckbar ist. Dieser dient der Vermeidung des Abhebens dieses Bereiches von der Gleitlagerung, wie aus den folgenden Figuren ersichtlich ist.
  • 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Mittels zum Kippen des Klemmelements 4. Dieses weist zwei Langlöcher 4I, 4J auf, welche dazu vorgesehen sind, mit unbeweglich angeordneten Zapfen (nicht dargestellt) nach Art einer Kulissensteuerung zusammenzuwirken, so dass durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements 4, unter fortwährender Kontaktierung des oder der Langlöcher 4I, 4J mit den Zapfen, der horizontale Abstand (nicht gezeigt) zwischen Stützfläche (nicht gezeigt) und Widerlager (nicht gezeigt) reduzierbar ist.
  • In der 4 ist das Klemmelement in Ausgangsposition dargestellt. Das Widerlager 3 ist schematisch angedeutet; zur Vereinfachung der Darstellung wird angenommen, dass das Widerlager 3 aus einer ebenen Fläche besteht, welche senkrecht zur Innenseite der Klemmelement-Halterung 5D verläuft. Dargestellt sind nur die Schnittflächen, nicht die hinter der Bildebene liegenden Körperkanten. Einige der bereits eingeführten Bezugszeichen wurden zur Verbesserung der Darstellung fortgelassen.
  • Erkennbar ist, dass das Klemmelement 4 einen Gleitabschnitt 4E umfasst, mit welchem es an einer relativ zum Widerlager 3 unbeweglichen, diesem gegenüberliegenden Gleitlagerung 5 abstützt.
  • Der Horizontalabstand D1 des Blindabschnitts 4G zum Widerlager 3 bleibt gleich. Der Horizontalabstand D2 des Aktivabschnitts 4H zum Widerlager 3 wächst hingegen stetig an.
  • In der in 4 gezeigten Ausgangsposition des Klemmelements 4 beträgt der Winkel W zwischen Aktivabschnitt 4H und der Vertikalen in etwa 45 Grad.
  • Die Gleitlagerung 5 ist durch die in Richtung des Widerlagers 3 weisenden Flächen eines schlitzartigen, in vertikaler Richtung verlaufenden Einschnitts 5C in der dem Widerlager 3 gegenüberliegenden Klemmelement-Halterung 5D gebildet. Dieser weist eine bis zum unteren Ende fortgeführte Nut 5E auf, in welcher der untere, distale Teil des Klemmelements 4 zumindest teilweise aufnehmbar ist. Nicht dargestellt sind Hilfsmittel zur Verhinderung des Abhebens von dieser Anlegefläche 5B (T-Nut).
  • Der Kipppunkt 4F steht jederzeit mit einer vertikal orientierten Anlegefläche 5B der Gleitlagerung 5 in Kontakt.
  • Der Fixpunkt 5A der Gleitlagerung 5 ist durch eine Kante des Einschnitts 5C gebildet.
  • In der 5 ist das Klemmelement 4 in Arbeitsposition gezeigt. Viele der bereits eingeführten Bezugszeichen wurden zur Verbesserung der Darstellung fortgelassen.
  • Durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements 4 ist dieses aus der Ausgangsposition in die Arbeitsposition gelangt. Zugleich ist der Kontaktpunkt entlang des Aktivabschnitts 4H aufwärts gewandert. Der horizontale Abstand D zwischen Stützfläche 4B und Widerlager 3 hat sich mittels Kippens des Klemmelements 4 um den Kipppunkt 4F reduziert. Somit ist der Stamm 2 zwischen Klemmelement 4 und Widerlager 3 eingeklemmt.
  • Durch die Formgebung des Gleitabschnitts 4E wird vorliegend erreicht, dass durch die vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements 4, unter fortwährender Kontaktierung von Gleitabschnitt 4E und Gleitlagerung 5, der horizontale Abstand D zwischen Stützfläche 4B und Widerlager 3 reduzierbar ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Baumständer
    2
    Stamm
    2A
    Stammendfläche
    2B
    Stammumfangsfläche
    3
    Widerlager
    3A,3B
    Platten
    4
    Klemmelement
    4A
    Innenseite
    4B
    Stützfläche
    4C
    Klemmfläche
    4D
    Außenseite
    4E
    Gleitabschnitt
    4F
    Kipppunkt
    4F'
    Kippachse
    4G
    Blindabschnitt
    4H
    Aktivabschnitt
    4I,4J
    Langloch
    4K
    Ausbuchtung
    5
    Gleitlagerung
    5A
    Fixpunkt (der Gleitlagerung)
    5B
    Anlegefläche (für den Kipppunkt)
    5C
    Einschnitt
    5D
    Klemmelement-Halterung
    5E
    Nut
    D
    horizontaler Abstand
    D1
    Horizontalabstand (des Blindabschnitts)
    D2
    Horizontalabstand (des Aktivabschnitts)
    W
    Winkel

Claims (13)

  1. Baumständer (1) für eine einen Stamm (2) aufweisende Pflanze, umfassend ein zur Aufnahme von Druckkräften eingerichtetes Widerlager (3), und genau ein zur Bereitstellung von in Richtung des Widerlagers (3) weisenden Druckkräften eingerichtetes Klemmelement (4), wobei zwischen Widerlager (3) und einer proximal ausgerichteten Innenseite (4A) des Klemmelements der Stamm (2) einklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (4) an seiner Innenseite (4A) eine aus vertikaler Richtung zugängliche Stützfläche (4B) zur Kontaktierung der Stammendfläche (2A), sowie eine aus horizontaler Richtung zugängliche Klemmfläche (4C) zur Kontaktierung der Stammumfangsfläche (2B) aufweist, und außerdem ein Mittel zum Kippen in zentraler Richtung umfasst, das dazu eingerichtet ist, dass durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements (4) aus einer Ausgangsposition in eine Arbeitsposition der horizontale Abstand (D) zwischen Stützfläche (4B) und Widerlager (3) mittels Kippens reduzierbar ist.
  2. Baumständer (1) nach Anspruch 1, wobei das Klemmelement (4) als Mittel zum Kippen eine in distale Richtung weisende Außenseite (4D) hat, welche einen Gleitabschnitt (4E) umfasst, mit welchem das Klemmelement (4) an einer relativ zum Widerlager (3) unbeweglichen, diesem gegenüberliegenden Gleitlagerung (5) abstützbar ist, wobei der Gleitabschnitt (4E) derart geformt ist, dass durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements (4), unter fortwährender Kontaktierung von Gleitabschnitt (4E) und Gleitlagerung (5), der horizontale Abstand (D) zwischen Stützfläche (4B) und Widerlager (3) reduzierbar ist.
  3. Baumständer (1) nach Anspruch 2, wobei der Gleitabschnitt (4E) an einem unteren Ende einen Kipppunkt (4F) aufweist, oberhalb welchem ein Blindabschnitt (4G) angeordnet ist, dessen Horizontalabstand (D1) zum Widerlager (3) gleich bleibt oder kleiner wird, an welchen sich ein Aktivabschnitt (4H) anschließt, dessen Horizontalabstand (D2) zum Widerlager (3) zumindest stückweise stetig anwächst.
  4. Baumständer (1) nach Anspruch 3, wobei in der Ausgangsposition des Klemmelements (4) der Winkel (W) zwischen Aktivabschnitt (4H) und der Vertikalen zwischen 20 und 60 Grad beträgt.
  5. Baumständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gleitlagerung (5) durch die in Richtung des Widerlagers (3) weisenden Flächen eines schlitzartigen, zumindest in vertikaler Richtung verlaufenden Einschnitts (5C) in einer dem Widerlager (3) gegenüberliegenden Klemmelement-Halterung (5D) gebildet ist.
  6. Baumständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aktivabschnitt (4H) ein zackenförmiges Profil aufweist.
  7. Baumständer (1) nach Anspruch 1, wobei das Klemmelement (4) als Mittel zum Kippen ein oder mehrere Langlöcher (41, 4J) aufweist, welche mit unbeweglich angeordneten Zapfen nach Art einer Kulissensteuerung zusammenwirken, so dass durch eine vertikale Abwärtsbewegung des Klemmelements (4), unter fortwährender Kontaktierung des oder der Langlöcher (4I, 4J) mit dem oder den Zapfen, der horizontale Abstand (D) zwischen Stützfläche (4B) und Widerlager (3) reduzierbar ist.
  8. Baumständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützfläche (4B) und/oder die Klemmfläche (4C) einen Dorn aufweist.
  9. Baumständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Widerlager (3) zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Platten (3A, 3B) umfasst, welche beide mit einer Klemmelement-Halterung (5D) gemäß Definition in Anspruch 5 verbindbar oder verbunden sind.
  10. Baumständer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Klemmelement (4) so austariert, und/oder mittels Magnetkraft fixierbar ist, dass es selbsttätig in der Ausgangsposition verbleibt.
  11. Verfahren zum Klemmen des Stamms (2) einer Pflanze in aufrechter Stellung, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: - Einbringen des Ende des Stammes (2) in eine zu seiner Aufnahme geeignete Öffnung, welche ein Widerlager (3) und ein diesem Widerlager (3) gegenüber positioniertes, an der Öffnung abgestütztes Klemmelement (4) umfasst; - Platzieren der Stammendfläche (2A) auf einer aus vertikaler Richtung zugänglichen Stützfläche (4B) des Klemmelements (4) ; - Bewegen des Endes des Stammes (2) in vertikaler Richtung abwärts; - damit einhergehend ein zunehmendes Kippen des Klemmelements (4) in zentraler Richtung, so dass sich der horizontale Abstand (D) zwischen einer aus horizontaler Richtung zugänglichen Klemmfläche (4C) des Klemmelements (4) und dem Widerlager (3) verringert, so dass sich die Klemmfläche (4C) auch in Richtung der Stammumfangsfläche (2B) bewegt, während die vertikale Bewegung des Ende des Stammes (2) erfolgt, bis dieses aufgrund fortlaufenden Kippens des Klemmelements (4) zwischen Widerlager (3) und Klemmfläche (4C) eingeklemmt ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei sich das Klemmelement (4) mit einem Gleitabschnitt (4E), welcher an einer in distale Richtung weisenden Außenseite (4D) angeordnet ist, und welcher sich an einer relativ zum Widerlager (3) unbeweglichen, diesem gegenüberliegenden Gleitlagerung (5) abstützt, während der vertikalen Abwärtsbewegung an besagter Gleitlagerung (5) entlangbewegt, wodurch das Klemmelement (4) als Ganzes in zentrale Richtung kippt.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, durchgeführt unter Verwendung eines Baumständers gemäß Definition in einem der Ansprüche 1 bis 10.
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