-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterhaltung eines Passagiers eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner eine Unterhaltungsvorrichtung und ein Fahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung.
-
Es ist beispielsweise bekannt, den Gesang eines Passagiers zu erfassen. Auch sind Vorrichtungen bekannt, mit denen die Unterhaltung des Passagiers, beispielsweise ein Karaokeerlebnis verbessert werden kann, beispielsweise durch verbesserte Audioeffekte, Mikrofone für jeden von einer Mehrzahl von Passagieren sowie eine Filterung von Störgeräuschen.
-
JP 2007047486 A offenbart eine Karaokevorrichtung, die eine Bestimmungsvorrichtung zur Bestimmung einer Intensität eines Gesangs eines Passagiers eines Fahrzeugs umfasst. Anhand der bestimmten Intensität des Gesangs wird die Textausgabe des Karaokemodus angepasst. Der Karaokemodus wird durch den Passagier mittels eines Tastendrucks oder mittels der Betätigung eines Hebels gestartet.
-
Der Karaokemodus muss gemäß dem Stand der Technik manuell, also durch eine dedizierte Anweisung eines Passagiers gestartet werden, beispielsweise über ein manuelles Starten einer Applikation auf einem mobilen Endgerät wie beispielsweise einem Smartphone oder über eine Schnittstelle zum Betriebssystem des Fahrzeugs.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes, nutzerfreundliches und zuverlässiges Starten eines Karaokemodus zu ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
-
Erfindungsgemäß erfolgt ein automatisches Veranlassen eines Wechselns von einem Nichtkaraokemodus in einen Karaokemodus während der Audioausgabe, wenn eine dem erfassten Unterhaltungszustand zugeordnete Unterhaltungsgröße einer vorgegebenen Bedingung entspricht. Gemäß der Erfindung wird zwischen einem Karaokemodus und einem Nichtkaraokemodus unterschieden. Der Karaokemodus ist dabei ein Modus, in dem zusätzlich zur Audioausgabe, also der für den Passagier akustisch wahrnehmbaren Ausgabe beispielsweise eines Liedes, ein Liedtext angezeigt und/oder anderweitig ausgegeben wird. Der Nichtkaraokemodus ist ein Modus, in dem allein die Audioausgabe insbesondere eines Liedes stattfindet, ohne dass ein Liedtext dem Passagier ausgegeben wird. Das automatische Veranlassen eines Wechselns von dem Nichtkaraokemodus in den Karaokemodus erzielt ein besonders benutzerfreundliches Starten des Karaokemodus und verbessert so die Nutzerfreundlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens. Der erfasste Unterhaltungszustand spiegelt die Reaktion des Passagiers auf die Audioausgabe wider. Dem erfassten Unterhaltungszustand wird eine dem erfassten Unterhaltungszustand repräsentierende insbesondere numerische Unterhaltungsgröße zugeordnet. Diese Unterhaltungsgröße kann eine Mehrzahl numerischer und/oder boolescher Werte umfassen, um den Unterhaltungszustand präzise abzubilden. Das Entsprechen der Unterhaltungsgröße einer vorgegebenen Bedingung bedeutet, dass die Audioausgabe den Passagier derart unterhält, dass ein automatisches Wechseln von dem Nichtkaraokemodus in den Karaokemodus im Sinne des Passagiers zu sein scheint und deshalb das Wechseln veranlasst wird. Die Erfindung macht sich dabei zum Erfassen des Unterhaltungszustandes zu Nutze, dass das Erfassen des wenigstens einen Passagiers sowie das Erfassen von Stimme, Mimik, Gestik usw. als solche im Stand der Technik bekannt sind. Dadurch kann der Unterhaltungszustand benutzerfreundlich sowie zuverlässig erfasst werden, was letztlich das Starten des Karaokemodus verbessert. Die vorbestimmte Bedingung kann insbesondere einer voreingestellten Standardbedingung entsprechen und/oder von dem Passagier individuell festlegbar sein. Beispielsweise kann die Startbedingung eine Lautstärke von Gesang sein. Da das Veranlassen des Wechselns während der Audioausgabe erfolgt, ist es möglich, den Einstieg in den Karaokemodus während des Abspielens eines Lieds im Nichtkaraokemodus in einer nahtlosen Karaoke-Fortsetzung des Liedes im Karaokemodus zu erzielen.
-
Optional umfasst das Veranlassen des Wechselns die Ausgabe eines für den wenigstens einen Passagier wahrnehmbaren Umschaltvorschlages. Damit ist sichergestellt, dass das Wechseln von dem Nichtkaraokemodus in den Karaokemodus nicht ohne eine Bestätigung des Passagiers stattfindet und so ein wohldefiniertes Verhalten für den Start des Karaokemodus bereitgestellt werden kann.
-
Alternativ kann das Veranlassen des Wechselns ein automatisches Schalten sein, um beispielsweise dann die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen, wenn ein Wechseln von dem Nichtkaraokemodus in den Karaokemodus erforderlich und/oder fast sicher scheint, beispielsweise wenn ein Lied gespielt wird, bei dem der Passagier typischerweise in den Karaokemodus wechselt.
-
Auch die Kombination, also ein für den Passagier wahrnehmbarer Umschaltvorschlag und das automatische Wechseln kann vorgesehen sein, wenn die Entscheidung, ob ein Umschaltvorschlag ausgeben wird oder ein automatisches Schalten erfolgt vom jeweiligen Kontext abhängig ist. Beispielsweise kann ein automatisches Wechseln bei bestimmten Liedern, beispielsweise bei einem Lieblingslied, stattfinden, während bei anderen Liedern ein Umschaltvorschlag ausgegeben wird.
-
Optional umfasst das Erfassen des Unterhaltungszustandes das Erfassen der Mimik, der Gestik und/oder der Stimme des wenigstens einen Passagiers, um den Unterhaltungszustand besonders effektiv charakterisierende Größen zu erfassen und auswerten zu können. Anhand der Mimik und/oder der Stimme kann insbesondere festgestellt werden, ob der Passagier singt. Anhand der Gestik kann festgestellt werden, ob der Passagier beispielsweise eine an ein ausgegebenes Lied angepasste rhythmische Bewegungen vollzieht. Sowohl Singen als auch rhythmische Bewegungen können einen Unterhaltungszustand darstellen, bei dem ein automatisches Veranlassen des Wechselns von dem Nichtkaraokemodus in den Karaokemodus gewünscht ist.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Erfassen des Unterhaltungszustandes durch das Auswerten von Eingabesignalen einer Innenraumkamera des Fahrzeuges und/oder eines Innenraummikrofons des Fahrzeuges, um Eingabesignale von in einem modernen Fahrzeug typischerweise vorhandenen Erfassungsvorrichtungen zum Erfassen des Unterhaltungszustandes, wie beispielsweise der Innenraumkamera und/oder dem Innenraummikrofon, zu verwenden und dabei auf bekannte Techniken zur Datenauswertung zurückgreifen zu können.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Veranlassen des Wechselns abhängig von der Identität des wenigstens einen Passagiers, der Zeit, des Ortes des Fahrzeugs und/oder der Fahrsituation bestimmt, um ein besonders benutzerfreundliches und individualisiertes Veranlassen eines Wechselns bereitstellen zu können. In diesem Fall ist das Veranlassen des Wechselns kontextabhängig, so kann es beispielsweise für einen bestimmten Passagier bei einer morgendlichen Fahrt zur Arbeit wünschenswert sein, eine Audioausgabe im Nichtkaraokemodus wahrzunehmen, aber auf einer Fahrt am Wochenende, eine bestimmte Audioausgabe im Karaokemodus wahrzunehmen.
-
Optional wird der jeweilige Unterhaltungszustand einer Mehrzahl von Passagieren in Reaktion auf die Audioausgabe erfasst; und das Veranlassen des Wechselns von dem Nichtkaraokemodus in den Karaokemodus ist für jeden der Mehrzahl von Passagieren derart individuell, dass das Veranlassen des Wechselns abhängig von der Audioausgabe und dem erfassten jeweiligen Unterhaltungszustandes von einem der Mehrzahl von Passagieren ist. Dabei kann der Unterhaltungszustand eines jeden Passagiers in Reaktion auf die Audioausgabe individuell berücksichtigt werden. Beispielsweise kann der Karaokemodus starten, wenn einem Passagier eine Unterhaltungsgröße zugeordnet werden kann, die einer vorbestimmten Bedingung entspricht, wenn mehreren der Passagiere eine gemeinsame Unterhaltungsgröße zugeordnet werden kann, die einer gemeinsamen vorbestimmten Bedingung entspricht und/oder wenn mehreren der Passagiere jeweils eine Unterhaltungsgröße zugeordnet werden kann, die jeweils einer insbesondere individuell vorbestimmten Bedingung entspricht.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt für jeden der Mehrzahl von Passagieren ein Veranlassen eines Schaltens von dem Nichtkaraokemodus in einen individuellen Karaokemodus, um ein individuelles Karaokeerlebnis für mehr als nur einen Passagier zu ermöglichen, oder ein gemeinsames Karaokeerlebnis für mehrere Passagiere zu ermöglichen, bei dem beispielsweise zwei Passagiere unterschiedliche Stimmen eines Liedes singen und/oder voneinander verschiedene Passagen eines Liedes singen.
-
Optional umfasst das Verfahren ein Beenden des Karaokemodus, wobei das Beenden des Karaokemodus abhängig von der Audioausgabe und dem erfassten Unterhaltungszustand ist, um die Benutzerfreundlichkeit auch für den Wechsel vom Karaokemodus in den Nichtkaraokemodus zu ermöglichen, beispielsweise wenn ein Passagier während der Audioausgabe aufhört zu singen.
-
Eine erfindungsgemäße Unterhaltungsvorrichtung zur Unterhaltung eines Passagiers eines Fahrzeugs umfasst eine Audioausgabevorrichtung zur Audioausgabe zur Unterhaltung wenigstens eines Passagiers des Fahrzeugs; und eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines Unterhaltungszustandes des wenigstens einen Passagiers; wobei die Unterhaltungsvorrichtung dazu eingerichtet ist, ein Wechseln von einem Nichtkaraokemodus in einen Karaokemodus während der Audioausgabe automatisch zu veranlassen, wenn eine dem erfassten Unterhaltungszustand zugeordnete Unterhaltungsgröße einer vorgegebenen Bedingung entspricht. Die Unterhaltungsvorrichtung kann insbesondere zum Erfassen des Unterhaltungszustandes, zum Zuordnen der Unterhaltungsgröße zu dem erfassten Unterhaltungszustand, zum Prüfen, ob die zugeordnete Unterhaltungsgröße der vorgegebenen Bedingung entspricht und/oder zum automatischen Veranlassen eine Datenverarbeitungsvorrichtung umfassen oder mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung verbunden sein.
-
Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst die erfindungsgemäße Unterhaltungsvorrichtung oder eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Unterhaltungsvorrichtung. Dabei kann das Fahrzeug insbesondere ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen sein. Das Fahrzeug kann auch ein wenigstens teilweise autonom fahrendes Fahrzeug sein.
-
Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus den Ansprüchen, der Figur und der Figurenbeschreibung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Die Zeichnung zeigt in:
- 1 ein Fahrzeug mit einer Unterhaltungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
-
In der Figur sind gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt ein Fahrzeug 2 mit einer Unterhaltungsvorrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
-
In der schematischen Darstellung der 1 befinden sich im Fahrzeug 2 eine Mehrzahl von Passagieren 1a, 1b. In dem dargestellten Fahrzeug 2 befinden sich drei Passagieren 1a, 1b, wobei ein Passagier 1a der Fahrer des Fahrzeugs 2 sein kann und die anderen Passagiere 1b Beifahrer im Fahrzeug 2 sein können. Es ist jedoch auch möglich, dass sich eine andere Anzahl von Passagieren 1a, 1b im Fahrzeug 2 befindet. Ferner ist es beispielsweise in einem autonom fahrenden Fahrzeug nicht notwendig, dass es einen ausgezeichneten Fahrer gibt.
-
Die Unterhaltungsvorrichtung 10 zur Unterhaltung eines Passagiers 1a, 1b des Fahrzeugs 2 umfasst eine Audioausgabevorrichtung 11 zur Audioausgabe 12 zur Unterhaltung der Passagiere 1a, 1b. Die Audioausgabevorrichtung 11 umfasst eine Mehrzahl von Lautsprechern, wobei die Lautsprecher im Fahrzeug 2 derart angeordnet sind, dass die Mehrzahl der Passagiere 1a, 1b eine insbesondere für jeden Passagier 1a, 1b individuelle Audioausgabe 12 wahrnehmen können. Die Audioausgabevorrichtung 11 kann ein Radio umfassen, dass die Mehrzahl der Lautsprecher mit einem Signal beaufschlagt, um die Audioausgabe 12 zu bewerkstelligen.
-
Die Unterhaltungsvorrichtung 10 umfasst eine Datenverarbeitungsvorrichtung 17 und eine Erfassungseinrichtung 13 zum Erfassen eines Unterhaltungszustandes 14 der Passagiere 1a, 1b. Die Erfassungseinrichtung 13 ist mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 17 über Schnittstellen zur Datenübertragung verbunden, insbesondere zum Übertragen von Bildsignale und/oder Audiosignale betreffenden Daten bzw. Daten, die zur Ermittlung bzw. Erfassung des Unterhaltungszustandes 13 wesentlich sein können.
-
Die Erfassungseinrichtung 13 umfasst dabei wenigstens eine Innenraumkamera 4 und wenigstens ein Innenraummikrofon 5.
-
Die Innenraumkamera 4 kann insbesondere eine auf den Fahrer 1a gerichtete Kamera sein, die beispielsweise in einem Rückspiegel oder im Dachhimmel des Fahrzeugs 2 angeordnet ist und die zur Erfassung der Mimik und/oder der Gestik des Fahrers 1a eingerichtet ist. Die Innenraumkamera 4 kann auch eine auf einen anderen oder mehrere andere Passagiere 1b gerichtete Kamera sein, die zur Erfassung der Mimik und/oder der Gestik des Passagiers 1b oder der Passagiere 1b eingerichtet ist. Die Innenraumkamera 4 kann auch mehrere Kameras umfassen.
-
Die Innenraumkamera 4 ist mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 17 verbunden, die Bildsignale von der Innenraumkamera 4 empfängt und diese verarbeitet, um den Unterhaltungszustand 14 des Passagiers oder der Passagiere 1a, 1b festzustellen.
-
Das Innenraummikrofon 5 ist dazu eingerichtet, akustische Ausgaben der Passagiere 1a, 1b, also insbesondere die Stimme und/oder den Gesang der Passagiere 1a, 1b, zu erfassen. Das Innenraummikrofon 5 kann auch mehrere Mikrofone umfassen, um akustische Ausgaben von mehreren der Passagiere 1a, 1b zu erfassen. Das Innenraummikrofon 5 ist mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 17 verbunden, die die akustischen Ausgaben repräsentierende Audiosignale empfängt und diese verarbeitet, um den Unterhaltungszustand 14 des Passagiers oder der Passagiere 1a, 1b festzustellen.
-
Die Innenraumkamera 4 und die im Fahrzeug 2 verbauten Innenraummikrofone 5 erfassen so, wie eine oder mehrere Passagiere 1a, 1b im Fahrzeug das aktuell über das Audiosystem 11 des Fahrzeugs 2 abgespielte Lied erleben. Durch Gestik, beispielsweise rhythmisches Kopfwippen oder Fingerschnippen, Mimik, beispielsweise Erkennen von Lippenbewegungen, und/oder durch Mitsingen, beispielsweise Erkennen von Gesang, wird die Stimmung bzw. der Unterhaltungszustand 14 der Passagiere 1a, 1b zum aktuellen Lied bzw. zur aktuellen Audioausgabe 12 abgebildet und ist mittels der Erfassungseinrichtung 13 erfassbar.
-
Aufgrund der von der Innenraumkamera 4 und dem Innenraummikrofon 5, also der Erfassungseinrichtung 13 erfassten Daten, ermittelt die Datenverarbeitungsvorrichtung 17 eine Unterhaltungsgröße, die dem Unterhaltungszustand 14 zugeordnet ist bzw. diesen repräsentiert. Die Datenverarbeitungsvorrichtung 17 prüft, ob die Unterhaltungsgröße einer vorgegebenen Bedingung entspricht. Die Bedingung kann beispielsweise in Form einer numerischen Schwelle der Unterhaltungsgröße vorliegen.
-
Entspricht die Unterhaltungsgröße der vorgegebenen Bedingung, gibt die Datenverarbeitungsvorrichtung 17 einen Umschaltvorschlag 15 an eine Ausgabevorrichtung 16 aus, um ein Wechseln von einem Nichtkaraokemodus in einen Karaokemodus zu veranlassen. Die Schwelle, ab der die Unterhaltungsvorrichtung 10 des Fahrzeugs 2 den Umschaltvorschlag 15 zum Start des Karaokemodus ausgibt, kann individuell, z.B. nach Profil des Fahrers, Zeit, Ort und Fahrsituation, bestimmt werden. Die Ausgabevorrichtung 16 kann dabei insbesondere ein Bildschirm, auf dem der Umschaltvorschlag 15 angezeigt wird, und/oder einen Lautsprecher, aus dem der Umschaltvorschlag 15 akustisch ausgegeben wird, umfassen. Einer der Passagiere 1a, 1b kann so zur Bestätigung oder zur Ablehnung des Umschaltvorschlags 15 aufgefordert werden. Die Ausgabevorrichtung 16 kann auch eine Eingabeschnittstelle bereitstellen, die ein Bestätigen des Umschaltvorschlags 15 ermöglicht, um von dem Nichtkaraokemodus in den Karaokemodus zu wechseln.
-
Der Karaokemodus ermöglicht es beispielsweise, die Wiedergabe des aktuellen Lieds nahtlos fortzusetzen. Der Karaokemodus umfasst zum Stand der Technik gehörende Effekte, wie die Einblendung von Text und individuell einstellbarer Effekte, z.B. Sound Effekte, Lautstärke Gesang, Background-Sounds.
-
Mittels Meta-Informationen zur aktuellen Audioausgabe 12 bzw. zum aktuell abgespielten Lied (z.B. Dynamic Label Segment DLS über DAB Radio) können die erforderlichen Daten für den Karaokemodus für das Fahrzeug 2 aus einem Backend abgerufen werden (z.B. Liedtext, Audiospuren) und auf fahrzeugeigenen Systemen, beispielsweise der Ausgabevorrichtung 16, wiedergegeben werden.
-
In nicht dargestellten Ausführungsformen kann die Ausgabevorrichtung 16 auch eine Mehrzahl von Bildschirmen und/oder Lautsprechern umfassen, damit mehrere Passagiere 1a, 1b einen jeweils individuellen Umschaltvorschlag 15 und/oder im Karaokemodus Text ausgegeben bekommen können. Die Aufteilung von Song-Abschnitten unter den Passagieren 1a, 1b ist damit möglich.
-
Während der Audioausgabe 12, also während dem Abspielen eines Lieds über das Audiosystem 11 des Fahrzeugs 2, werden für die drei Passagiere 1a, 1b über die Onboard-Sensorik, also die Erfassungseinrichtung 13, Gestik, Mimik und Gesang erfasst, welche zum aktuell abgespielten Lied passen und den Unterhaltungszustand 14 repräsentieren. Die Unterhaltungsvorrichtung 10, also das Infotainmentsystem des Fahrzeugs 2, schlägt demnach vor, für das aktuelle Lied in den Karaokemodus zu wechseln. Der Wechselvorschlag 15 kann sowohl über den Sprachassistent, als auch über die Anzeige auf Bildschirmen ausgegeben werden. Nachdem einer der drei Passagiere 1a, 1b den Vorschlag akzeptiert hat, startet der Karaokemodus. Die Passagiere 1a, 1b können wählen, ob das Lied von vorne gestartet wird oder der Karaokemodus nahtlos die Wiedergabe des Lieds fortsetzt. Die Passagiere 1a, 1b können nun entweder alle gemeinsam oder in verschiedenen Rollen (z.B. Duett) das Lied im Karaokemodus singen.
-
Die Ausgabe des Umschaltvorschlags 15 kann jedoch auch entbehrlich sein. Damit können Situationen erkannt werden, in denen das Ausführen des Karaokemodus vom Passagier 1a, 1b gewünscht ist, ohne dass dieser über manuelle Bedienung die Ausführung der Karaokeanwendung startet.
-
Nach einem Ende eines Lieds kann der Karaokemodus beendet oder fortgesetzt werden. Der Karaokemodus kann automatisch beendet werden, wobei das Beenden des Karaokemodus abhängig von der Audioausgabe 12 und dem erfassten Unterhaltungszustand 14 ist. Wenn beispielsweise bei einer Fortsetzung des Karaokemodus die Reaktionen der Passagiere 1a, 1b auf eine ausbleibende Teilhabe am Karaokemodus hindeuten (z.B. keine Lippenbewegungen mehr), dann kann der Karaokemodus ebenfalls automatisch beendet werden und die reguläre Liedwiedergabe im Nichtkaraokemodus wird fortgesetzt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1a, 1b
- Passagier
- 2
- Fahrzeug
- 4
- Innenraumkamera
- 5
- Innenraummikrofon
- 10
- Unterhaltungsvorrichtung
- 11
- Audioausgabevorrichtung
- 12
- Audioausgabe
- 13
- Erfassungseinrichtung
- 14
- Unterhaltungszustand
- 15
- Umschaltvorschlag
- 16
- Ausgabevorrichtung
- 17
- Datenverarbeitungsvorrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-