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Die Erfindung betrifft einen Getränkevollautomat sowie ein Verfahren zur Herstellung eines instantbasierten Mixgetränks, die sich insbesondere für den Einsatz im Privatbereich und in Büros, aber auch in Fitness- und Wellnessstudios zur Herstellung von Eiweißshakes anbieten.
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Die Herstellung eiweißreicher Mixgetränke, vielfach Eiweißshakes genannt, erfolgt im Regelfall mittels eines Standmixers. Das Eiweiß wird hierzu in Form eines meist pulverförmigen Instantproduktes zusammen mit Wasser oder Milch in den Mixbecher des Standmixers geben und dann durch Mixen zum Eiweißshake verarbeitet. Mit dieser Methode sind Eiweißshakes schlechterdings nur in einer Menge herstellbar, die der Füllmenge des Mixbechers entsprechen. Werden weitere Eiweißshakes benötigt, muss der Mixbecher gereinigt und erneut mit den Ausgangsstoffen befüllt werden.
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In Fitness- und Wellnessstudios, in denen häufig eine größere Menge der beliebten Eiweißshakes verbraucht wird, ist dieses herkömmliche Verfahren zur Herstellung der Eiweißshakes mitunter hinderlich, da Personal gebunden wird, welches dann nicht für die Trainingsbetreuung oder andere Servicedienstleistungen zur Verfügung steht. Gerade in solchen Studios besteht daher der Bedarf für eine weniger zeitaufwendige Herstellung der Eiweißshakes.
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Auch im Privatbereich und in der Arbeitsumgebung, zum Beispiel in kleineren Büros, besteht vielfach der Wunsch, Eiweißshakes ohne den üblichen Vor- und Nachbereitungsaufwand herstellen zu können.
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Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, kann der aus
DE 20 2019 004 102 U1 bekannte Vollautomat zur Herstellung eines Eiweißshakes benutzt werden. Der hierin als Vollautomat bezeichnete Automat besitzt einen Mix- bzw. Rührbecher, in den automatisch Eiweißpulver und eine trinkbare Getränkebasisflüssigkeit, d. h. Wasser oder Milch, dosiert werden. Ein zum Rührbecher passender Deckel mit eingebautem Rührer wird auf den gefüllten Rührbecher abgesenkt und der Becherinhalt anschließend mittels des Rührers gemixt. Der fertige Eiweißshake wird schließlich aus dem Rührbecher in ein Trinkgefäß gefüllt. Der Vollautomat nach
DE 20 2019 004 102 U1 ist dazu konzipiert, Instanteiweiß in gepresster Form, also als Pellets oder Tabletten, zu verarbeiten. Um das Instanteiweiß in die zum Mixen erforderliche Pulverform zu überführen, besitzt dieser Vollautomat ein unter einem Vorratsbehälter für die Eiweißpresslinge angeordnetes Mahlwerk, aus dem das Eiweiß dann in Pulverform direkt in den Rührbecher gelangt. Das Mixen im Rührbecher und das Umfüllen in das Trinkgefäß entsprechen jedoch weitestgehend der herkömmlichen Herstellmethode von Eiweißshakes. Aus hygienischen Gründen ist der Rührbecher deshalb vor der Wiederverwendung in gewohnter Manier durch Entnahme und manuelles Spülen zu reinigen. Diese Arbeitsschritte sind noch immer vergleichsweise zeitaufwendig und binden bei der Herstellung der Eiweißshakes im Dienstleistungsbetrieb notwendigerweise Personalkapazität.
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Aufgabe der Erfindung ist es insofern, einen Getränkevollautomaten zur Herstellung eines eiweißreichen Mixgetränks mit weiter erhöhtem Automatisierungsgrad bereitzustellen, der bei Herstellung eiweißreicher Mixgetränke betreuungsfrei bzw. mit nur geringem Betreuungsaufwand betrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Getränkevollautomat zur Herstellung eines eiweißreichen Mixgetränks mit den kennzeichnenden Merkmalen nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines instantbasierten Mixgetränks nach Anspruch 9 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 sowie 10 aufgeführt.
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Nach Maßgabe der Erfindung umfasst der Getränkevollautomat zur Herstellung eines eiweißreichen Mixgetränks aus einem Eiweiß-Instantprodukt mindestens einen Vorratsbehälter zur Aufnahme des Eiweiß-Instantprodukts, ein an den Vorratsbehälter angeschlossenes Mahlwerk, eine Flüssigkeitsleitung sowie einen an das Mahlwerk und die Flüssigkeitsleitung angeschlossenen, einen rotierbaren Rührer beinhaltenden Rührbehälter. Die Flüssigkeitsleitung dient zur wahlweisen Zuführung einer trinkbaren Getränkebasisflüssigkeit oder einer physiologisch neutralen Reinigungsflüssigkeit. Vorzugsweise werden als Getränkebasisflüssigkeit Trinkwasser oder Milch und als Reinigungsflüssigkeit Trinkwasser verwendet. Mittels des Mahlwerkes wird aus dem Eiweiß-Instantprodukt ein homogenes Eiweißpulvers erzeugt.
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Der Rührer und der Rührbehälter bilden erfindungsgemäß ein fest im Getränkevollautomat installiertes Rührwerk. Beide sind vorzugsweise aus metallischen Werkstoffen, insbesondere aus rostfreien Stählen, gefertigt. Der Rührbehälter ist in Form einer spritzdicht verschließbaren Kammer ausgebildet, die einen verschließbaren Eiweißpulver-Einlass, einen verschließbaren, mit der Flüssigkeitsleitung verbundenen Flüssigkeitseinlass sowie einen verschließbaren Auslass zur Ausgabe des eiweißreichen Mixgetränks aufweist. Der Rührer wird mit einem Elektromotor angetrieben und ist vorzugsweise so ausgeführt, dass er bei hohen Drehzahlen, d. h. bei Drehzahlen ≥ 300 s-1, betrieben werden kann. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch werden das vom Mahlwerk zugeführte Eiweißpulver und die Getränkebasisflüssigkeit in den Rührbehälter dosiert und mittels des Rührers über eine vorgegebene Dauer gemixt. Dieser Mixdauer ist zum Beispiel so bemessen, dass das Mixgetränk nach Abschluss des Mixens eine vorgegebene Konsistenz besitzt. Das fertige Mixgetränk kann schließlich in ein unter dem Auslass aufgestelltes Trinkgefäß ausgegeben werden.
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Das Mahlwerk ist mit dem Eiweißpulver-Einlass des Rührbehälters mittels eines Pulverförderkanals zum Transport des Eiweißpulvers vom Mahlwerk in den Rührbehälter verbunden.
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Der Getränkevollautomat kann auch mehrere der Vorratsbehälter zur Aufnahme der Eiweiß-Instantprodukte mit jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung (zum Beispiel mit unterschiedlichem Geschmack) aufweisen. Das Mahlwerk kann hierbei so ausgeführt sein, dass die verschiedenen Eiweiß-Instantprodukte gemeinsam gemahlen werden, oder alternativ für jedes der Eiweiß-Instantprodukte ein separater Durchgang im Mahlwerk vorgesehenen ist, in dem das jeweilige Eiweiß-Instantprodukt zu einem separaten Eiweißpulver gemahlen wird. In der Ausführung mit separaten Mahlwerk-Durchgängen für verschiedene Eiweiß-Instantprodukte bzw. Eiweißpulver kann der Getränkevollautomat wiederum mehrere Pulverförderkanäle aufweisen, die am oder vor dem Eiweißpulver-Einlass des Rührbehälters zusammengeführt werden.
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In die Flüssigkeitsleitung ist ferner eine Heizeinrichtung zur Erwärmung oder Erhitzung der zum Rührbehälter zugeführten Getränkebasis- oder Reinigungsflüssigkeit integriert.
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Die Flüssigkeitsleitung ist zur Zuführung von Trinkwasser, das entweder als die Getränkebasisflüssigkeit selbst oder zumindest als die Reinigungsflüssigkeit dient, mit einem mit Trinkwasser gefüllten internen Flüssigkeitsstank des Getränkevollautomats und/oder mit einer externen Trinkwasserversorgung verbunden. Der Flüssigkeitstank kann auch mit anderen Getränkebasisflüssigkeiten (zum Beispiel mit Milch) befüllt sein; das als die Reinigungsflüssigkeit benutzte Trinkwasser wird dann über die externe Trinkwasserversorgung bereitgestellt. Wird Trinkwasser sowohl als Getränkebasisflüssigkeit als auch als Reinigungsflüssigkeit verwendet, kann der Getränkevollautomat ohne Anschluss an die externe Trinkwasserversorgung betriebenen werden. Die externe Trinkwasserversorgung kann zum Beispiel eine Trinkwassernetzleitung oder auch ein externer Trinkwasserbehälter sein.
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Um die Reinigungsflüssigkeit aufzufangen und (ggf. auch später) abzuführen, weist der Getränkevollautomat ferner eine Abtropfschale auf, die in grundsätzlich bekannter Weise unter dem Auslass des Rührbehälters angeordnet ist; die Abtropfschale dient zudem als bevorzugte Abstellfläche des Trinkgefäßes.
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Schließlich besitzt der Getränkevollautomat eine Einheit zur Steuerung- und Regelung der einzelnen Automatenkomponenten, d. h. insbesondere zur Steuerung und Regelung des Mahlwerks, der Heizeinrichtung, des Rührers, des Eiweißpulver-Einlasses des Rührbehälters, des Flüssigkeitseinlasses des Rührbehälters sowie des Auslasses des Rührbehälters. Die Steuer- und Regelungseinheit ist mit den einzelnen Automatenkomponenten in üblicher Art und Weise verbunden; sie umfasst außerdem die allgemein bekannten und daher nicht näher beschriebenen Elemente zur Bedienung des Getränkeautomaten. Die Energieversorgung erfolgt in ebenfalls bekannter Weise bevorzugt über einen elektrischen Stromanschluss.
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Der erfindungsgemäße Getränkevollautomat gewährleistet die Herstellung der eiweißreichen Mixgetränke unter Einhaltung der bei Verarbeitung eiweißreicher Lebensmittel üblicherweise hohen Hygieneanforderungen. Erreicht wird dies insbesondere durch die Möglichkeit zum selbsttätigen Spülen des Rührwerks mit kalter oder heißer Reinigungsflüssigkeit nach Ausgabe des Mixgetränks.
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Das festinstallierte Rührwerk ermöglicht den Betrieb des Rührers mit hohen bis sehr hohen Mixgeschwindigkeiten, d. h. mit Drehzahlen von 300 s-1 bis 700 s-1, die in offenen bzw. halboffenen Rührgefäßen nur bedingt betriebssicher beherrschbar sind.
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Ein weiterer Vorteil des Getränkevollautomaten besteht aufgrund des integrierten Mahlwerks darin, dass die Eiweiß-Instantprodukte weitgehend unabhängig von der im Handel erhältlichen Darreichungsform nutzbar sind. So können pulverförmige Eiweiß-Instantprodukt ebenso verwendet werden, wie Eiweiß-Instantprodukte in Form von Granulaten, Pellets, Tabletten, Tabs oder ähnlichen Presslingen. Die Verarbeitung des aus dem Mahlwerk austretenden homogenen, feinkörnigen Eiweißpulvers trägt maßgeblich zur gleichbleibenden Qualität des Mixgetränks bei dessen Zubereitung im Rührwerk bei. Zudem unterstützt das Mahlwerk den Transport des Eiweißpulvers zum Rührbehälter.
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Der Getränkevollautomat besitzt in einer für den Hausgebrauch vorgesehenen Ausgestaltung eine Größe im Bereich von ca. 40 bis 60 cm Breite, von ca. 25 bis 40 cm Tiefe und von ca. 40 bis 70 cm Höhe.
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Die erfindungsgemäße Herstellung des eiweißreichen Mixgetränks aus dem Eiweiß-Instantprodukt und der trinkbaren Getränkebasisflüssigkeit (vorzugsweise in Form von Milch oder Trinkwasser) erfolgt gemäß der nachfolgend beschriebenen Sequenz von Verfahrensschritten mittels des erfindungsgemäßen Getränkevollautomaten, dessen Vorratsbehälter mit dem Eiweiß-Instantprodukt befüllt ist, dessen Rührwerk trinkwassergereinigt ist und dessen Flüssigkeitsleitung wahlweise mit der trinkbaren Getränkebasisflüssigkeit oder mit Trinkwasser als der Reinigungsflüssigkeit versorgt wird.
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Zunächst wird bedienergesteuert das zur Aufnahme des Mixgetränks vorgesehene Trinkgefäß am Auslass des Rührbehälters positioniert. Der Bediener aktiviert dann in allgemein bekannter Weise durch Betätigung der Bedienelemente die Steuerungs- und Regelungseinheit. Die weiteren Verfahrensschritte bis zu Entnahme des mit dem Mixgetränk gefüllten Trinkgefäßes laufen vollautomatisch, d. h. geführt durch die Steuerungs- und Regelungseinheit, ab.
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Hierbei werden der Auslass des Rührbehälters verschlossen und der Eiweißpulver-Einlass sowie der Flüssigkeitseinlasses des Rührbehälters geöffnet. Anschließend wird das Mahlwerk aktiviert, wodurch aus dem Eiweiß-Instantprodukt das Eiweißpulver gebildet wird, das dann aus dem Mahlwerk ausgeworfen und schließlich über den Pulverförderkanal in den geöffneten Rührbehälter transportiert wird.
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Gleichzeitig oder in naher zeitlicher Folge wird die Getränkebasisflüssigkeit in den Rührbehälter dosiert. Danach werden der Flüssigkeitseinlass des Rührbehälters und (spätestens jetzt) der Eiweißpulver-Einlass des Rührbehälters geschlossen. Der Eiweißpulver-Einlass des Rührbehälters kann auch bereits früher - zum Beispiel vor der Zugabe der Getränkebasisflüssigkeit - geschlossen werden. Die in den Rührbehälter eingebrachte Menge an Eiweißpulver und Getränkebasisflüssigkeit können u. a. über die Mahldauer und die Öffnungszeiten des Eiweißpulver-Einlasses und des Flüssigkeitseinlasses gesteuert werden.
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Im Anschluss erfolgt der eigentliche Mixvorgang: Der Rührer wird in Rotation versetzt und mixt bzw. rührt die Getränkebasisflüssigkeit mit dem Eiweißpulver unter Ausbildung des eiweißreichen Mixgetränks über eine vorgegebene Zeitdauer. Während des Mixens liegt die Drehzahl des Rührers vorzugsweise im Bereich von 300 s-1 bis 700 s-1. Der Rührer kann wahlweise in einer beliebigen der beiden Drehrichtungen oder zyklierend mit wechselnder Drehrichtung betrieben werden.
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Das eiweißreiche Mixgetränk wird nach Abschluss des Mixens durch Öffnen des Auslasses des Rührbehälters in das am Auslass positionierte Trinkgefäß ausgegeben. Gleichzeitig wird die Rotation des Rührers deaktiviert, wobei der Rührer bis zur vollständigen Ausgabe des Mixgetränks mit geringer Drehzahl weiterbetrieben werden kann, um das Ausfließen des Mixgetränks zu unterstützen.
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Die Entnahme des gefüllten Trinkgefäßes nach Abschluss der Mixgetränkausgabe erfolgt bedienergesteuert.
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Im letzten Schritt der Sequenz wird das Rührwerk zur Wiederherstellung des trinkwassergereinigten Ausgangszustandes automatengesteuert mittels kaltem Wasser als Reinigungsflüssigkeit gespült, zum Beispiel mit 70 ml Kaltwasser. Der Rührer kann zur Unterstützung der Reinigung während des Spülvorgangs in Rotation versetzt werden. Zudem kann der Rührbehälter während des Reinigungsvorgangs nach Einleitung der Reinigungsflüssigkeit kurzzeitig vollständig geschlossen werden, um die Reinigungswirkung während der Rotation des Rührers in dem mit Reinigungsflüssigkeit gefluteten Rührbehälter zu intensivieren.
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Es kann zudem vorgesehen sein, das Rührwerk automatengesteuert nach einer vorgegebenen Zeiteinheit und/oder nach einer vorgegebenen Anzahl ausgegebener eiweißreicher Mixgetränke mit heißem Trinkwasser als Reinigungsflüssigkeit zu spülen.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Getränkevollautomaten besitzt der Rührer ein rotierendes Rührelement in Form eines Propellers. Durch die Wahl der Drehrichtung ist es in Verbindung mit dem Propeller als Rührelement möglich, eine nach oben oder unten tendierende strudelartige Rotationsströmung im Rührbehälter zu erzeugen. So kann zum Beispiel während des Mixens die Strömungstendenz nach oben (gegen die Schwerkraftrichtung gerichtet sein), während sie beim Auslassen nach unten gerichtet wird.
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Der Rührer kann ferner zwei, insbesondere zwei gegenläufige rotierende Rührelemente aufweisen. Diese Ausgestaltungen des Rührers tragen dazu bei, dem eiweißreichen Mixgetränk eine besonders cremige Konsistenz zu verleihen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Rührbehälter eine akustikgedämmte Wandung aufweist. Dies ermöglicht einen geräuscharmen Betrieb des Getränkevollautomaten auch bei hohen Drehzahlen des Rührers.
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Vorzugsweises ist der Pulverförderkanal als lotrechtes oder als schräg abfallendes Kanalelement, zum Beispiel als Rohr, zwischen dem Mahlwerk und dem Rührbehälter ausgebildet.
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Der Pulverförderkanal kann ferner eine Portioniereinheit mit einem längs des Pulverförderkanals größenverstellbaren Portionsfach zur Dosierung des Eiweißpulvers in den Rührbehälter aufweisen.
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Alternativ kann der Pulverförderkanal auch eine Portioniereinheit mit mehreren längs des Pulverförderkanals an unterschiedlichen Positionen angeordneten, wahlweise freigebbaren Sperrschiebern zur Dosierung des Eiweißpulvers in den Rührbehälter besitzen.
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Beide Ausgestaltungen des Pulverförderkanals als Portionierer ermöglichen zusätzliche, über die Steuerung der Öffnungsdauer des Eiweißpulver-Einlasses hinausgehende Optionen zur Dosierung des Eiweißpulvers in den Rührbehälter.
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In der Ausführungen mit mehreren Vorratsbehältern und mehreren separaten Pulverförderkanälen kann jeder der Pulverförderkanäle eine separate Portioniereinheit aufweisen. Diese Ausführung ermöglicht es, eine individuelle Mischung aus verschiedenen Eiweißpulvern zusammenzustellen. Der Getränkevollautomat kann u. a. zwei Vorratsbehälter aufweisen, die beispielweise mit einem Vanillegeschmack-Eiweiß-Instantprodukt und mit einem Schokogeschmack-Eiweiß-Instantprodukt befüllt sind. Der Nutzer kann nun durch Einstellung über die Portioniereinheiten der Pulverförderkanäle seine gewünschte Geschmacksrichtung oder eine gewünschte Mischung aus beiden Geschmacksrichtungen auswählen.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung des Getränkevollautomaten mit mehreren Vorratsbehältern, die in ein Mahlwerk mit gemeinsamen Durchgang für die Eiweiß-Instantprodukte münden, besitzt jeder der Vorratsbehälter eine größenverstellbare, zum Mahlwerk führende Austrittsöffnung. Durch Einstellung der Größe dieser Austrittsöffnungen können wiederum die Mengenanteile der einzelnen Eiweiß-Instantprodukte im zusammengemahlenen Eiweißpulver eingestellt werden.
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Zur Reinigung und Sterilisierung der zugeführten Getränkebasisflüssigkeit und/oder der Reinigungsflüssigkeit können in die Flüssigkeitsleitung ferner Filter und/oder UV-C Wasseraufbreitungskomponenten integriert sein.
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Der Vorratsbehälter des Getränkevollautomaten kann trichterförmig gestaltet sein, wobei der Öffnungswinkel des Trichters vorzugsweise 90° beträgt.
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Am Getränkevollautomat kann ferner ein Becherhalter zur Bevorratung mehrerer Trinkgefäße angebracht sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können der Rührbehälter und die Flüssigleitung druckdicht ausgeführt sein. Dies ermöglicht es, Intensiv-Reinigungen des Rührwerks mit über die Heizeinrichtung erzeugtem Wasserdampf vor oder nach den Rührwerkspülungen vorzunehmen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die schematische Zeichnung näher erläutert; dazu zeigt die Figur den Getränkevollautomaten in der seitlichen, teilweise als Schnittdarstellung ausgeführten Ansicht.
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Der Getränkevollautomat gemäß dem Ausführungsbeispiel besitzt eine Größe, die in etwa der eines größeren Kaffeevollautomaten für den Hausgebrauch entspricht, d. h., er hat Dimensionen im Bereich von 40 bis 60 cm Breite, von 25 bis 40 cm Tiefe und von 40 bis 70 cm Höhe.
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Der trichterförmige Vorratsbehälter 6 ist mit dem Eiweiß-Instantprodukt 2 befüllt. In dem unterhalb des Vorratsbehälters 6 angeordneten mechanischen Mahlwerk 7 wird das Eiweiß-Instantprodukt 2 gemahlen, wodurch das homogene, feinkörnige Eiweißpulver 3 entsteht. Das aus dem Mahlwerk 7 ausgeworfene Eiweißpulvers 3 gelangt - schwerkraftunterstützt - über den rutschenartigen Pulverförderkanal 16 zum Rührbehälter 12. Der Eiweißpulver-Einlass 13 wird zur Zuführung des Eiweißpulvers 3 in den Rührbehälter 12 geöffnet und bleibt sonst geschlossen.
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Die Flüssigkeitsleitung 8 führt im Ausführungsbeispiel ausschließlich Trinkwasser, welches sowohl als Getränkebasisflüssigkeit 4 als auch als Reinigungsflüssigkeit 5 dient. Das Trinkwasser wird in der Darstellung gemäß der Figur als Getränkebasisflüssigkeit 4 aus der Flüssigkeitsleitung 8 durch den Flüssigkeitseinlass 14 in den Rührbehälter 12 eingeleitet. Die Heizeinrichtung 17 ist im Regelfall, d. h. wenn kaltes Trinkwasser benötigt wird, deaktiviert; sie dient vor allem der Erwärmung und Erhitzung der Reinigungsflüssigkeit 5 zum Heißreinigen des Rührwerks 10. Die Flüssigkeitsleitung 8 wird wahlweise aus dem internen Flüssigkeitstank 18 oder extern über den Trinkwasseranschluss 19 mit Trinkwasser versorgt.
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Das fest im Getränkevollautomaten installierte Rührwerk 10 umfasst als Hauptkomponenten den Rührer 11 und den Rührbehälter 12. Der Rührer 11 besitzt als nicht in der Figur explizit gekennzeichnete Elemente ein propellerförmiges, rotierendes Rührelement, welches über eine Welle mit einem Antriebselement in Form eines Elektromotors angetrieben ist.
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Nach dem Mixen des eiweißreichen Mixgetränks 1 im Rührwerk 10 kann das Mixgetränk 1 über den Auslass 15 in das Trinkgefäß 23 ausgegeben werden.
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Das Trinkgefäß 23 befindet sich während der Ausgabe des Mixgetränks 1 unterhalb des Auslasses 15 auf der Abtropfschale 20. Während der Reinigungsphase wird das Trinkgefäß 23 entnommen, sodass die aus dem Rührwerk 10 über den Auslass 15 abfließende Reinigungsflüssigkeit 4 dann in die Abtropfschale 20 gelangt. Die in der Abtropfschale 20 aufgefangene Reinigungsflüssigkeit 4 wird schließlich als Abwasser über die Abwasserleitung 21 und den Abwasseranschluss 22 abgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- eiweißreiches Mixgetränk, Eiweißshake
- 2
- Eiweiß-Instantprodukt
- 3
- Eiweißpulver
- 4
- Getränkebasisflüssigkeit
- 5
- Reinigungsflüssigkeit
- 6
- Vorratsbehälter
- 7
- Mahlwerk
- 8
- Flüssigkeitsleitung
- 9
- Steuerungs- und Regelungseinheit
- 10
- Rührwerk
- 11
- Rührer
- 12
- Rührbehälter
- 13
- Eiweißpulver-Einlass
- 14
- Flüssigkeitseinlass
- 15
- Auslass
- 16
- Pulverförderkanal
- 17
- Heizeinrichtung
- 18
- Flüssigkeitsstank
- 19
- Trinkwasseranschluss
- 20
- Abtropfschale
- 21
- Abwasserleitung
- 22
- Abwasseranschluss
- 23
- Trinkgefäß
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019004102 U1 [0005]