-
Die Erfindung betrifft einen Gürtel.
-
Gürtel sind grundsätzlich bekannt und werden dazu eingesetzt, den Sitz eines Kleidungsstücks zu verbessern.
-
Zweiteilige Kleider, z.B. Dirndl, sind beispielsweise aus
DE 20 2017 100 988 U1 bekannt. Im Hinblick auf die Ausführbarkeit und mögliche Ausgestaltungen des Reißverschlusses wird hierauf Bezug genommen und der Inhalt in diese Anmeldung einbezogen.
-
In
DE 20 2017 100 988 U1 wird ein Dirndl mit einem Oberteil und einem Unterteil beschrieben. Zwischen dem Oberteil mit dem Unterteil ist ein Reißverschluss zum reversiblen Verbinden des Oberteils mit dem Unterteil vorgesehen.
-
So kann z.B. ein beliebiges Oberteil mit einem beliebigen Unterteil miteinander kombiniert werden.
-
Nachteilig daran ist, dass das Unterteil nicht ohne Oberteil getragen werden kann, da der Reißverschluss zu sehen ist, welcher normalerweise durch das Oberteil abgedeckt werden würde.
-
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Gürtel und/oder ein System zu schaffen, welcher/s diese Nachteile vermeidet.
-
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
-
Erfindungsgemäß weist der Gürtel eine Reißverschlusshälfte zum reversiblen Verbinden mit einem Kleidungsstück auf.
-
Ein Reißverschluss weist zwei Hälften auf, welche miteinander verbunden werden können. Jede Reißverschlusshälfte weist Krampen, also kleine Zähne, auf. Diese können z.B. aus Metall und/oder Kunststoff bestehen. Über einen Schieber können die Krampen miteinander verhakt und/oder voneinander gelöst werden.
-
Der Gürtel kann über die Reißverschlusshälfte, welche am Gürtel angeordnet ist, mit einer weiteren Reißverschlusshälfte, welche am Kleidungsstück angeordnet ist, verbunden werden. Auf diese Weise kann der Gürtel die am Kleidungsstück angeordnete Reißverschlusshälfte abdecken, was unter optischen Gesichtspunkten vorteilhaft ist. Zudem kann der Gürtel nicht relativ zum Kleidungsstück verrutschen.
-
Beispielsweise weist der Gürtel genau eine Reißverschlusshälfte auf. Alternativ könnten auch mehrere Reißverschlusshälften vorgesehen sein.
-
Vorzugsweise ist die Reißverschlusshälfte an der Innenseite des Gürtels angeordnet. Die Reißverschlusshälfte ist folglich nicht von außen sichtbar. Alternativ kann die Reißverschlusshälfte auch an der Außenseite des Gürtels angeordnet sein.
-
Beispielsweise kann die Reißverschlusshälfte, vorzugsweise ein Band der Reißverschlusshälfte, am Gürtel vernäht sein. Dies ermöglicht einen sicheren Halt am Gürtel.
-
Das Band kann z.B. zumindest teilweise vom Gürtelmaterial bedeckt und/oder in das Gürtelmaterial eingenäht sein, was unter optischen Gesichtspunkten vorteilhaft ist.
-
Der Gürtel kann beispielsweise einen herkömmlichen Verschließmechanismus aufweisen. So kann der Gürtel z.B. über eine/n oder mehrere Haken, Öse/n und/oder Knopf/Knöpfe geöffnet und/oder geschlossen werden. Auch ein Klettverschluss ist grundsätzlich denkbar. Ferner kann der Verschließmechanismus eine Schließe, z.B. Zier-Schließe, und/oder wenigstens ein Band aufweisen.
-
Weiterbildungen der Erfindung sind ferner den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
-
Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich die Reißverschlusshälfte in Längsrichtung des Gürtels. Die Länge der Reißverschlusshälfte beträgt mindestens 50 %, 60 %, 70 %, 80 % oder 90 % der Länge des Gürtels.
-
Fast die gesamte Länge des Gürtels kann mit der Reißverschlusshälfte versehen sein. Vorzugsweise ist genau eine durchgehende Reißverschlusshälfte vorgesehen.
-
Der Gürtel eignet sich somit zur Befestigung an einer sich um den vollen Umfang des Kleidungsstücks erstreckenden, weiteren Reißverschlusshälfte.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Reißverschlusshälfte einen Schieber auf. Die weitere Reißverschlusshälfte des Kleidungsstücks muss daher keinen Schieber umfassen.
-
Der Schieber kann einen Schiebergriff zum Öffnen und/oder Schließen des Reißverschlusses aufweisen.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Gürtel als Trachtengürtel ausgebildet.
-
Der Gürtel kann daher an einem Trachtenoutfit getragen werden.
-
Beispielsweise kann der Gürtel ein Textilmaterial umfassen oder daraus bestehen.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Gürtel eine Schließe, vorzugsweise Zier-Schließe, auf.
-
Beispielsweise kann die Schließe ein Metall- und/oder Kunststoffmaterial umfassen oder daraus bestehen.
-
Die Schließe kann z.B. eine Brosche umfassen.
-
Der Gürtel eignet sich somit als Accessoire, beispielsweise zu einem Trachtenoutfit.
-
Alternativ oder zusätzlich kann der Gürtel zum Verschließen und/oder zur Zierde auch ein Band oder mehrere Bänder aufweisen. Die Bänder können z.B. zu einer Schürzenschleife gebunden werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Kleidungsstück als Unterteil zur zumindest teilweisen Bekleidung eines menschlichen Unterkörpers ausgebildet.
-
Alternativ kann der Gürtel mit einem Oberteil zur zumindest teilweisen Bekleidung eines menschlichen Oberkörpers verbunden werden, z.B. einer Bluse. Die Bluse kann z.B. einen Teil eines Dirndls bilden.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Kleidungsstück als Rock oder Hose ausgebildet.
-
Der Rock kann z.B. einen Teil eines Dirndls bilden.
-
Eine Reißverschlusshälfte des Rocks oder der Hose, welche beispielsweise mit einer Reißverschlusshälfte des Oberteils verbunden werden kann, kann folglich ebenso mit der Reißverschlusshälfte des Gürtels verbunden werden. Auf diese Weise kann der Rock oder die Hose mit dem Gürtel kombiniert und daher auch ohne Oberteil getragen werden.
-
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Gürtels zum reversiblen Verbinden mit einem Kleidungsstück, z.B. einem Unterteil zur zumindest teilweisen Bekleidung eines menschlichen Unterkörpers.
-
Schließlich betrifft die Erfindung ein System mit einem erfindungsgemäßen Gürtel und einem Kleidungsstück mit einer weiteren Reißverschlusshälfte.
-
Vorzugsweise erstreckt sich die weitere Reißverschlusshälfte im Bereich des Bunds um das Kleidungsstück.
-
Die Länge der weiteren Reißverschlusshälfte kann mindestens 50 %, 60 %, 70 %, 80 % oder 90 % der Umfangslänge des Kleidungsstücks betragen.
-
Die weitere Reißverschlusshälfte kann an der Außenseite des Kleidungstücks vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine einfache Befestigung des Gürtels. Alternativ kann die weitere Reißverschlusshälfte an der Innenseite des Kleidungstücks angeordnet sein.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist die weitere Reißverschlusshälfte des Kleidungsstücks komplementär zur Reißverschlusshälfte des Gürtels ausgebildet.
-
Der Gürtel kann daher auf einfache Weise mit dem Kleidungsstück verbunden und/oder von diesem gelöst werden.
-
Die Variabilität von zweiteiligen Kleidungsstücken wird durch den Gürtel weiter erhöht, da z.B. auch ein Unterteil mit dem Gürtel - und ohne Oberteil - kombiniert werden kann.
-
Alle hier beschriebenen Aspekte, Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung können, vorzugsweise auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden, jeweils miteinander kombiniert werden. Vorzugsweise können alle Gegenstände der abhängigen Ansprüche untereinander und mit jedem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche kombiniert werden.
-
Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Innenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gürtels, und
- 2 eine schematische Außenansicht des Gürtels gemäß 1.
-
Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter Natur sind. So können einzelne Merkmale nicht nur in der gezeigten Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein.
-
Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genommen. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert.
-
1 zeigt einen Gürtel mit einer Reißverschlusshälfte 10 zum reversiblen Verbinden mit einem Kleidungsstück.
-
Die Reißverschlusshälfte 10 umfasst ein Band 12 mit Krampen 14.
-
Ferner weist die Reißverschlusshälfte 10 ein Kastenteil 16, ein Endteil 18 sowie einen Schieber 20 mit einem Schiebergriff 22 auf.
-
Über den Schieber 20 kann eine Verbindung mit einer nicht gezeigten, weiteren Reißverschlusshälfte eines Kleidungsstücks geschaffen werden.
-
Optional kann der Gürtel eine Schließe 24 aufweisen, welche auch in 2 dargestellt ist. Die Schließe 24 bildet einen Verschließmechanismus. Ferner kann die Schließe 24 beispielsweise für eine ansprechende Optik sorgen.
-
Der Verschließmechanismus kann optional zudem oder alternativ Knöpfe 26 aufweisen. Dadurch kann der Gürtel zusätzlich geschlossen werden. Daneben ist auch ein alternativer Verschließmechanismus, z.B. mittels Haken, Ösen und/oder Bändern, denkbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Reißverschlusshälfte
- 12
- Band
- 14
- Krampe
- 16
- Kastenteil
- 18
- Endteil
- 20
- Schieber
- 22
- Schiebergriff
- 24
- Schließe, Verschließmechanismus
- 26
- Knopf, Verschließmechanismus
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202017100988 U1 [0003, 0004]