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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Ein Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung für eine Drehmomentübertragungsvorrichtung ist beispielsweise in
DE 10 2019 130 158.0 beschrieben. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung ist als Doppelkupplung ausgeführt und weist eine erste und zweite Kupplung auf, die jeweils durch einen Fluiddruck betätigbar ist und die jeweils über einen Fluidstrang hydraulisch mit einer den Fluiddruck bereitstellenden Pumpenvorrichtung hydraulisch verbunden ist. Die Steuerung der Betätigung der jeweiligen Kupplung erfolgt durch ein der einzelnen Kupplung zugeordnetes Kupplungsventil. Weiterhin ist eine Kühlungsvorrichtung zur Kühlung der ersten und zweiten Kupplung angeordnet. Die Pumpenvorrichtung weist eine erste und zweite Pumpe auf. Die erste Pumpe stellt den zur Kühlung der ersten und zweiten Kupplung erforderlichen ersten Fluiddruck und die zweite Pumpe stellt den zur Kupplungsbetätigung erforderlichen zweiten Fluiddruck bereit.
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Der zweite Fluiddruck wird aufrechterhalten, indem die zweite Pumpe wiederholt zeitweise betrieben wird und dadurch einen Druckverlust des zweiten Fluiddrucks in dem Fluidstrang ausgleicht. Dieser Nachpumpvorgang erfolgt bekanntlich mit einer vorgegebenen Sekundärpumpendrehzahl der zweiten Pumpe und dauert an bis der zweite Fluiddruck einen zweiten Fluidsolldruck erreicht hat.
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Die Ermittlung der einzustellenden Sekundärpumpendrehzahl mit der Vorgabe eines möglichst energiesparsamen und funktional sicheren Betriebs der zweiten Pumpe ist wegen der Abhängigkeit von mehreren Einflüssen, wie der Temperatur, der Druckleckage und dem Pumpenwirkungsgrad, aufwendig.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Hydraulikvorrichtung energiesparender und zuverlässiger anzusteuern. Die Sekundärpumpendrehzahl soll möglichst effizient, zuverlässig und unabhängiger von äußeren Einflüssen eingestellt werden. Die Pumpenvorrichtung soll energiesparender betrieben werden.
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Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch ein Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch kann der Energieverbrauch der Pumpenvorrichtung verringert werden. Die Hydraulikvorrichtung kann den benötigten zweiten Fluiddruck schneller und zielsicherer, sowie unabhängiger von äußeren Einflüssen einstellen. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann besser und energiesparender gesteuert werden. Die Sekundärpumpendrehzahl kann während des Betriebs der Drehmomentübertragungsvorrichtung adaptiv voreingestellt werden.
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Mit Ansteuerung kann eine Steuerung und/oder eine Regelung der Hydraulikvorrichtung umfasst sein.
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Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, angeordnet sein. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann eine Kupplung und/oder eine Bremse aufweisen. Die Kupplung kann eine Mehrfachkupplung, insbesondere eine Doppelkupplung sein. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann eine reibschlüssige Drehmomentübertragung bewirken. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann wenigstens ein reibkraftschlüssiges Drehmomentübertragungselement aufweisen. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann in einer lastschaltfähigen E-Achse wirksam sein. Die E-Achse kann wenigstens zwei schaltbare Übersetzungsstufen aufweisen. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann eingangsseitig mit einem Elektromotor verbunden sein.
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Die Kupplung kann eine erste Kupplung und eine zweite Kupplung aufweisen. Die erste und zweite Kupplung können unabhängig voneinander betätigbar sein. Der ersten Kupplung kann ein erstes Kupplungsventil zur Steuerung der Betätigung der ersten Kupplung zugeordnet sein. Der zweiten Kupplung kann ein zweites Kupplungsventil zur Steuerung der Betätigung der zweiten Kupplung zugeordnet sein. Das erste und/oder zweite Kupplungsventil kann zwischen der Pumpenvorrichtung und der jeweiligen Kupplung in dem Fluidstrang angeordnet sein.
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Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann eine Kühlungsvorrichtung zur Kühlung der Drehmomentübertragungsvorrichtung, insbesondere der ersten und/oder zweiten Kupplung, mit einem Kühlfluid aufweisen. Auch kann die Kühlungsvorrichtung zur Kühlung weiterer Bauteile, beispielsweise eines Elektromotors, wirksam sein. Die Kühlungsvorrichtung kann durch den ersten Fluiddruck versorgt werden.
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Die Pumpenvorrichtung kann eine erste Pumpe, die den ersten Fluiddruck bereitstellt und eine zweite Pumpe, die den zweiten Fluiddruck bereitstellt aufweisen. Die erste und zweite Pumpe können durch einen gemeinsamen Elektromotor betreibbar sein. Eine erste Drehrichtung der Pumpenvorrichtung kann den ersten Fluiddruck und eine entgegengesetzte zweite Drehrichtung der Pumpenvorrichtung kann den zweiten Fluiddruck bereitstellen. Der Elektromotor kann unabhängig von einer Drehzahl der Kupplung betrieben werden. Dadurch kann eine ausreichende Pumpendrehzahl anliegen. Die erste und zweite Pumpe können in einer Tandemkonfiguration angeordnet sein.
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Die Hydraulikvorrichtung kann wenigstens einen Federdruckspeicher als hydraulische Kapazität aufweisen. Der Federdruckspeicher kann einer der beiden Kupplungen zugeordnet sein. Auch kann jeder Kupplung ein eigener Federdruckspeicher zugeordnet sein.
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Die Hydraulikvorrichtung kann wenigstens ein Rückschlagventil aufweisen. Das Rückschlagventil kann einer der beiden Kupplungen zugeordnet sein. Auch kann jeder Kupplung ein eigenes Rückschlagventil zugeordnet sein.
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Der Umschaltvorgang kann ein Nachpumpvorgang und die Sekundärpumpendrehzahl eine Nachpumpdrehzahl sein. Außerhalb von dem Umschaltvorgang kann die Primärpumpendrehzahl anliegen oder die Pumpenvorrichtung außer Betrieb sein.
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Besonders bevorzugt wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang mit der Vorgabe der Verringerung der dafür bereitzustellenden elektrischen Pumpenleistung der Pumpenvorrichtung eingestellt.
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Die für den nächsten Umschaltvorgang berechnete voreinzustellende Sekundärpumpendrehzahl wird auf einen Wert in einem Wertebereich zwischen einer minimalen Sekundärpumpendrehzahl und einer maximalen Sekundärpumpendrehzahl eingegrenzt. Die Festlegung einer minimalen Sekundärpumpendrehzahl ist sinnvoll, um die Zeitdauer der ausgesetzten Primärpumpendrehzahl zeitlich zu begrenzen. Beispielsweise kann die Pumpenvorrichtung die Bereitstellung des ersten Fluiddrucks aussetzen, sobald der Umschaltvorgang läuft. Diese Unterbrechung sollte bevorzugt zeitlich kurz bemessen sein. Die Vorgabe einer maximalen Sekundärpumpendrehzahl kann vorteilhaft sein, um einen Drehzahlregler der Pumpenvorrichtung zu entlasten und/oder eine maximal zulässige Pumpendrehzahl der Pumpenvorrichtung zu vermeiden.
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Bei einem anlaufenden Betrieb der Hydraulikvorrichtung, bei dem der nächste Umschaltvorgang der erste Umschaltvorgang seit Betriebsbeginn ist, kann die voreingestellte Sekundärpumpendrehzahl einem vorgegebenen Initialwert entsprechen. Der Initialwert kann konstant vorgegeben oder einer Lookup-Tabelle entnommen werden. Die Lookup-Tabelle kann die Abhängigkeit des Initialwerts von dem zweiten Fluiddruck und/oder der Temperatur angeben.
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Der zweite Fluidsolldruck kann ein minimaler zweiter Fluiddruck oder ein maximaler zweiter Fluiddruck sein. Der Umschaltvorgang kann eingeleitet werden, wenn der zweite Fluiddruck unterhalb von dem minimalen zweiten Fluiddruck liegt oder diesen erreicht. Der Umschaltvorgang kann eingestellt werden, wenn der zweite Fluiddruck oberhalb von dem maximalen zweiten Fluiddruck liegt oder diesen erreicht.
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Die elektrische Pumpenleistung kann aus der elektrischen Pumpenspannung und dem elektrischen Pumpenstrom berechnet werden.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt die Voreinstellung der Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang über eine Verringerung oder Erhöhung gegenüber der Sekundärpumpendrehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang.
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In einer speziellen Ausführung der Erfindung wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang auf einen von der Sekundärpumpendrehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang und einem Drehzahlveränderungswert abhängigen Wert voreingestellt. Der Drehzahlveränderungswert kann, insbesondere fest, voreingestellt sein. Der Drehzahlveränderungswert kann beispielsweise 200 U/min sein. Der Drehzahlveränderungswert kann während des Betriebs der Hydraulikvorrichtung, insbesondere zwischen den einzelnen Umschaltvorgängen, adaptiv veränderbar sein.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird der erste Leistungswert als gemittelte elektrische Pumpenleistung über einen Referenzzeitraum berechnet.
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In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist der Referenzzeitraum der Zeitabstand zwischen dem Abschluss des vorangehenden Umschaltvorgangs und dem Abschluss des diesem wiederum vorangehenden Umschaltvorgangs. Der Referenzzeitraum kann einen Betrieb in dem ersten Betriebszustand einschließen. Auch sich der Referenzzeitraum ausschließlich auf die Dauer des vorangehenden Umschaltvorgangs beschränken.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang abhängig von dem ersten Leistungswert und einem die elektrische Pumpenleistung der Pumpenvorrichtung bei dem dem vorangehenden Umschaltvorgang wiederum vorangehenden Umschaltvorgang erfassenden zweiten Leistungswert voreingestellt. Die Sekundärpumpendrehzahl für den nächsten Umschaltvorgang kann abhängig davon berechnet werden, ob der erste Leistungswert größer als der oder gleich wie der zweite Leistungswert ist.
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In einer speziellen Ausführung der Erfindung wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang zumindest abhängig von einer Sekundärpumpendrehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang voreingestellt.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang zumindest abhängig von der Sekundärpumpendrehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang und einer Sekundärpumpendrehzahl bei dem dem vorangehenden Umschaltvorgang wiederum vorangehenden Umschaltvorgang voreingestellt. Die Sekundärpumpendrehzahl für den nächsten Umschaltvorgang kann abhängig davon berechnet werden, ob die Sekundärpumpendrehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang größer als die oder gleich der Sekundärpumpendrehzahl bei dem dem vorangehenden Umschaltvorgang wiederum vorangehenden Umschaltvorgang ist.
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In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist der vorangehende Umschaltvorgang dem nächsten Umschaltvorgang unmittelbar vorangehend.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Fluidstrang einen ersten Fluidzweig zur Versorgung der Drehmomentübertragungsvorrichtung mit dem ersten Fluiddruck und einen von dem ersten Fluidzweig zumindest abschnittsweise getrennten zweiten Fluidzweig zur Versorgung der Drehmomentübertragungsvorrichtung mit dem zweiten Fluiddruck auf. Der zweite Fluiddruck kann größer als der erste Fluiddruck sein.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
- 1: Ein Blockschaltbild einer Hydraulikvorrichtung für eine Drehmomentübertragungsvorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 2: Kurvendiagramme verschiedener Kenngrößen bei der Durchführung eines Verfahrens in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 3: Ablaufdiagramm eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt ein Blockschaltbild einer Hydraulikvorrichtung 10 für eine Drehmomentübertragungsvorrichtung 12 zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung 12 ist als Doppelkupplung ausgeführt und in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, angeordnet und weist eine hydraulisch betätigbare erste Kupplung K1 und eine hydraulisch betätigbare zweite Kupplung K2 zur abwechselnden Drehmomentübertragung zwischen einem Antriebselement, beispielsweise einem Verbrennungsmotor und/oder einem Elektromotor und einem Getriebe auf. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung 12 ist bevorzugt in einer lastschaltfähigen E-Achse des Fahrzeugs angeordnet.
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Weiterhin umfasst die Drehmomentübertragungsvorrichtung 12 eine hydraulisch betriebene Kühlungsvorrichtung C zur Kühlung wenigstens einer der beiden Kupplungen K1, K2. Sowohl die erste Kupplung K1, die zweite Kupplung K2 als auch die Kühlungsvorrichtung C sind hydraulisch mit der Hydraulikvorrichtung 10 über einen Fluidstrang 14 verbunden.
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Die Hydraulikvorrichtung 10 umfasst eine elektrisch betriebene Pumpenvorrichtung P, die eine erste Pumpe P1 und eine zweite Pumpe P2 aufweist. Die erste und zweite Pumpe P1, P2 werden durch einen gemeinsamen Elektromotor E angetrieben. Der ersten Pumpe P1 ist ein erster Fluidzweig 16 und der zweiten Pumpe P2 ein zweiter Fluidzweig 18 zugeordnet. Die erste Pumpe P1 kann in einem ersten Betriebszustand der Pumpenvorrichtung P wirksam sein und dabei zur Bereitstellung des ersten Fluiddrucks p1 eine Primärpumpendrehzahl aufweisen. Die zweite Pumpe kann in einem zweiten Betriebszustand der Pumpenvorrichtung P wirksam sein und dabei zur Bereitstellung des zweiten Fluiddrucks p2 eine Sekundärpumpendrehzahl aufweisen.
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Weiterhin ist ein Systemdruckventil SV angeordnet, dem ein der ersten Kupplung K1 zugeordnetes erstes Kupplungsventil KV1 und ein der zweiten Kupplung K2 zugeordnetes und parallel zu dem ersten Kupplungsventil KV1 angeordnetes zweites Kupplungsventil KV2 nachgeschaltet ist.
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Die erste Pumpe P1 kann den zur Kupplungskühlung über die Kühlungsvorrichtung C benötigten ersten Fluiddruck p1 über den ersten Fluidstrang 16 bereitstellen. Die zweite Pumpe P2 kann den zur Betätigung der ersten und zweiten Kupplung K1, K2 benötigten zweiten Fluiddruck p2 über den zweiten Fluidstrang 18 bereitstellen. Das erste Kupplungsventil KV1 ist zur Steuerung der Kupplungsbetätigung der ersten Kupplung K1 und das zweite Kupplungsventil KV2 ist zur Steuerung der Kupplungsbetätigung der zweiten Kupplung K2 betätigbar.
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Dem ersten Kupplungsventil KV1 und dem zweiten Kupplungsventil KV2 ist jeweils ein Federdruckspeicher SC als hydraulische Kapazität vorgeschaltet. Jeweils vor dem jeweiligen Federdruckspeicher SC wiederum ist ein Rückschlagventil RV angeordnet. Dadurch kann die zweite Pumpe P2 den zweiten Fluiddruck in dem zweiten Fluidzweig 18 erhöhen und dabei den Federdruckspeicher SC aufladen, wobei ein Fluiddruckabfall in Richtung zu der zweiten Pumpe P2 wiederum durch das jeweilige Rückschlagventil RV verringert wird.
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Durch Druckleckage kann jedoch auch ein geringer Druckabfall des zweiten Fluiddrucks p2 auftreten. Eine Steuerungseinheit S kann abhängig von einem Verhältnis aus dem zweiten Fluiddruck p2 und einem zweiten Fluidsolldruck einen Umschaltvorgang, während dessen der zweite Betriebszustand eingenommen wird, bedarfsweise und wiederholt auslösen. Dabei kann der erste Betriebszustand durch den zweiten Betriebszustand zeitweise abgelöst werden. Der Umschaltvorgang kann ein Nachpumpvorgang sein, durch den der zweite Fluiddruck p2 wieder auf das Solldruckniveau gebracht wird. Die Sekundärpumpendrehzahl kann dann eine Nachpumpdrehzahl der zweiten Pumpe P2 sein.
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In 2 sind Kurvendiagramme verschiedener Kenngrößen bei der Durchführung eines Verfahrens in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In 2 a) ist der zeitliche Verlauf des zweiten Fluiddrucks p2 , in 2 b) der zeitlich entsprechende Verlauf der elektrischen Energie E der Pumpenvorrichtung, in 2 c) der zeitlich entsprechende Verlauf der Pumpendrehzahl n und in 2 d) der zeitlich entsprechende Verlauf der elektrischen Pumpenleistung P der Pumpenvorrichtung abgebildet.
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Während des Betriebs der Hydraulikvorrichtung wird die Sekundärpumpendrehzahl n2 durch Einleitung des Umschaltvorgangs eingestellt, sobald der zweite Fluiddruck p2 unterhalb von einem zweiten Fluidsolldruck, hier einem minimalen zweiten Fluiddruck p2,min fällt. Der jeweilige Umschaltvorgang wird dann eingestellt, wenn der zweite Fluiddruck p2 einen maximalen zweiten Fluiddruck p2,max erreicht oder überschreitet.
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Vorausgesetzt es liegt im Betrieb der Hydraulikvorrichtung der Zeitpunkt t0 vor, ist zumindest ein vorangehender Umschaltvorgang Ua , ein zeitlich diesem wiederum vorangehender Umschaltvorgang Ub und ein dem Zeitpunkt to nachfolgender nächster Umschaltvorgang Un vorhanden. Dabei ist der Umschaltvorgang Ub zu dem Zeitpunkt tb und der Umschaltvorgang Ua zu dem Zeitpunkt ta abgeschlossen.
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Für den nächsten Umschaltvorgang Un wird durch das beschriebene Verfahren während des Betriebs der Hydraulikvorrichtung die einzustellende Sekundärpumpendrehzahl n2 bei dem nächsten Umschaltvorgang Un zumindest abhängig von einem die elektrische Pumpenleistung P der Pumpenvorrichtung bei dem vorangehenden Umschaltvorgang Ua kennzeichnenden ersten Leistungswert Pa berechnet. Dadurch kann der Energieverbrauch der Pumpenvorrichtung verringert werden und die Hydraulikvorrichtung kann den benötigten zweiten Fluiddruck p2 schneller und zielsicherer einstellen. Die Sekundärpumpendrehzahl n2 wird damit während des Betriebs der Drehmomentübertragungsvorrichtung adaptiv voreingestellt. Dadurch wird der zweite Fluiddruck p2 weniger anfällig hinsichtlich äußerer Einflüsse eingestellt.
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Die Sekundärpumpendrehzahl n2 wird bei dem nächsten Umschaltvorgang Un mit der Vorgabe der Verringerung der dafür bereitzustellenden elektrischen Pumpenleistung P der Pumpenvorrichtung eingestellt, indem die Sekundärpumpendrehzahl n2 bei dem nächsten Umschaltvorgang Un je nach Bedarf von der Sekundärpumpendrehzahl n2 des vorangehenden Umschaltvorgangs Ua um einen Drehzahlveränderungswert Δn abweichend, das bedeutet geringer oder höher, eingestellt wird. Der Drehzahlveränderungswert Δn kann beispielsweise 200 U/min sein.
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Der erste Leistungswert
Pa wird dabei als gemittelte elektrische Pumpenleistung über einen Referenzzeitraum wie folgt berechnet
mit der von der Pumpenvorrichtung verbrauchten elektrischen Energie E
a zu dem Zeitpunkt t
a und der von der Pumpenvorrichtung verbrauchten elektrischen Energie E
b zu dem Zeitpunkt t
b.
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Der Referenzzeitraum ist der Zeitabstand ta - tb zwischen dem Abschluss des vorangehenden Umschaltvorgangs Ua und dem Abschluss des diesem wiederum vorangehenden Umschaltvorgangs Ub .
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Vorangehend zu der Ermittlung des ersten Leistungswert Pa wurde analog bereits ein der gemittelten elektrischen Pumpenleistung in einem vergleichbaren Zeitraum bis zu dem Zeitpunkt tb entsprechender zweiter Leistungswert Pb berechnet.
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Die Berechnung der für den nächsten Umschaltvorgang Un anzuwendenden Sekundärpumpendrehzahl n2 kann beispielsweise fallabhängig nach dem Ablaufdiagramm aus 3 erfolgen. Dabei wird zunächst der erste Leistungswert Pa nach (1) berechnet. Anschließend erfolgt der Vergleich zwischen dem ersten Leistungswert Pa und dem zweiten Leistungswert Pb . Die nachfolgende Abfrage der Sekundärpumpendrehzahl n2 erfolgt fallabhängig danach, ob der erste Leistungswert Pa kleiner oder größer als der zweite Leistungswert Pb ist.
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Ist der zweite Leistungswert Pb beispielsweise kleiner als der erste Leistungswert Pa wird anschließend abgefragt, ob die Sekundärpumpendrehzahl n2 bei dem Umschaltvorgang Ub größer als die Sekundärpumpendrehzahl n2 bei dem Umschaltvorgang Ua ist. Ist dies erfüllt, dann wird die Sekundärpumpendrehzahl n2 für den nächsten Umschaltvorgang Un gegenüber der Sekundärpumpendrehzahl n2 des vorangegangenen Umschaltvorgangs Ua um den Drehzahländerungswert Δn höher eingestellt.
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Dabei wird die für den nächsten Umschaltvorgang Un berechnete voreinzustellende Sekundärpumpendrehzahl n2 auf einen Wert in einem Wertebereich zwischen einer minimalen Sekundärpumpendrehzahl n2,min und einer maximalen Sekundärpumpendrehzahl n2,max eingegrenzt. Die Festlegung der minimalen Sekundärpumpendrehzahl n2,min ist sinnvoll, um den Umschaltvorgang zeitlich zu begrenzen. Die Vorgabe der maximalen Sekundärpumpendrehzahl n2,max kann vorteilhaft sein, um einen Drehzahlregler der Pumpenvorrichtung zu entlasten und/oder eine maximal zulässige Sekundärpumpendrehzahl der Pumpenvorrichtung zu vermeiden.
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Ist der zweite Leistungswert Pb beispielsweise kleiner als der erste Leistungswert Pa und die Sekundärpumpendrehzahl n2 bei dem Umschaltvorgang Ub kleiner als die oder gleich der Sekundärpumpendrehzahl n2 bei dem Umschaltvorgang Ua , dann wird die Sekundärpumpendrehzahl n2 für den nächsten Umschaltvorgang Un gegenüber der Sekundärpumpendrehzahl n2 des vorangegangenen Umschaltvorgangs Ua um den Drehzahländerungswert Δn geringer eingestellt.
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Die Änderung der Sekundärpumpendrehzahl n2 des nächsten Umschaltvorgangs Un für weitere mögliche Zustände der Fallbedingungen können dem Diagramm unmittelbar entnommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hydraulikvorrichtung
- 12
- Drehmomentübertragungsvorrichtung
- 14
- Fluidstrang
- 16
- erster Fluidzweig
- 18
- zweiter Fluidzweig
- C
- Kühlungsvorrichtung
- E
- Elektromotor
- K1
- erste Kupplung
- K2
- zweite Kupplung
- KV1
- erstes Kupplungsventil
- KV2
- zweites Kupplungsventil
- P
- Pumpenvorrichtung
- P1
- erste Pumpe
- P2
- zweite Pumpe
- S
- Steuerungsvorrichtung
- SC
- Federdruckspeicher
- SV
- Systemdruckventil
- p1
- erster Fluiddruck
- p2
- zweiter Fluiddruck
- p2,min
- minimaler zweiter Fluiddruck
- p2,max
- maximaler zweiter Fluiddruck
- P
- elektrische Pumpenleistung
- Pa
- erster Leistungswert
- Pb
- zweiter Leistungswert
- n1
- Primärpumpendrehzahl
- n2
- Sekundärpumpendrehzahl
- n2,min
- minimale Sekundärpumpendrehzahl
- n2,max
- maximale Sekundärpumpendrehzahl
- Δn
- Drehzahländerungswert
- Ua
- Umschaltvorgang
- Ub
- Umschaltvorgang
- Un
- nächster Umschaltvorgang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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