DE10202025A1 - Pulversprühvorrichtung und Verfahren - Google Patents
Pulversprühvorrichtung und VerfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Pulversprühvorrichtung (1) mit einem Pulverkanal (8) zum Transport eines zu versprühenden Pulver-Gas-Gemisches, wobei der Pulverkanal (8) in eine Düsenöffnung (5) zur Ausbringung des Pulver-Gas-Gemisches in eine Pulverwolke mündet. DOLLAR A Die Pulverwolke ist in ihrer Form strömungsmechanisch und/oder elektrostatisch stufenlos verstellbar.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Pulversprühvorrichtung und ein Pulversprühverfahren, beispielsweise zur elektrostatischen Beschichtung von Gegenständen mit Pulverlacken oder schüttgutförmiger Stoffe. Im folgenden werden mit Pulver sämtliche möglichen schüttgutförmigen Stoffe, insbesondere selbstverständlich jedoch auch die im Pulverlackierbereich eingesetzten Lackpulver bezeichnet.
- Pulverlacke haben gegenüber den konventionellen Nasslacksystemen den Vorteil, dass sie keine Lösemittel enthalten und dass das Overspraypulver nahezu vollständig zurückgewonnen werden kann. Trotzdem werden die Pulverlacke erst bei ca. der Hälfte aller potentiellen Anwendungen eingesetzt. Dies liegt zu einem erheblichen Teil an der nicht ausreichenden Produktionssicherheit, insbesondere dann, wenn hohe Flexibilität der Sprühsysteme in Verbindung mit einer hohen Beschichtungsqualität gefordert werden.
- Die Ausbildung der Pulversprühwolke erfolgt bei den meisten Pulverlack-Applikationssystemen durch eine feststehende Düse, z. B. eine Flachstrahl- oder eine Pralltellerdüse. Diese Sprühsysteme haben den Nachteil, dass die Pulversprühwolke während der Applikation nicht an veränderbare Beschichtungsbedingungen (z. B. unterschiedliche Werkstückgeometrien) durch Variation der Sprühwolke angepaßt werden können. Die Änderung der Sprühstrahlform kann nur durch Austausch der Düsen durchgeführt werden. Das bedeutet bei diesen Pulversprühsystemen dass der Beschichtungsvorgang beim Wechseln der Düse unterbrochen werden muss. Hier und im Folgenden wird jegliche Art von Öffnung oder durch die das Pulver die Pulversprühvorrichtung und deren Pulverrohr verläßt, als Düse bezeichnet.
- Zur Veränderung der Sprühwolkenform in der Pulversprühdüse wird beispielsweise in der DE 196 14 192 A1 vorgeschlagen, die Sprühwolkenform zusätzlich durch eine tangential zur Sprührichtung von außen über Bohrungen einströmende Steuerluft zu verändern. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass die Pulversprühwolke spiralförmig aufgeweitet und die Partikelverteilung innerhalb der Sprühwolke inhomogen wird, besonders bei hoher Steuerluft und großer Sprühwolke.
- Alternativ wird in der DE 196 14 193 A1 vorgeschlagen, die Pulversprühwolke durch eine von außen tangential einströmende Steuerluft zu variieren. Die tangentiale Steuerluft wird durch verstellbare Leitbleche (wie Turbinenschaufeln) erzielt. Konstruktiv ist diese Lösung sehr aufwendig und es müssen in der Pistole Teile bewegt werden.
- Eine Lösung zur Erzeugung einer stufenlosen Sprühwolkensteuerung wird in DE 36 11 577 A1 vorgeschlagen, Die stufenlose Steuerung des Pulversprühstrahls wird durch eine, in Sprührichtung zusätzlich angeordnete innere Ringluftströmung, umgeben von der Pulver- Luftströmung erzeugt. Die Ringluftströmung wird durch einen Ablenkkörper um ca. 90° nach außen in Richtung Pulverströmung abgelenkt. Zwischen Ablenkkörper und Pulveraustrittsring ist ein Spalt. Durch Betätigung eines Abzugsbügels kann diese Ringspaltbreite und die Austrittsgeschwindigkeit der Ringluft und damit die Sprühwolkenbreite stufenlos variiert werden. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass bei der Variation der Pulverwolke Teile der Pistole bewegt werden müssen, was besonders bei der hohen Verschmutzungsgefahr im Pulverbereich kritisch sein kann.
- In der DE 28 52 412 A1 wird vorgeschlagen die Rundstrahldüse mittels des sog. "Coanda-Effekts" variabel aufzuweiten. Dazu ist der Pulverkanal am Austritt von einem Ringschlitz umgeben. Die Pulverwolke wird durch diese Ringluftströmung aufgeweitet. Aufgrund mehrerer Schwachstellen (geringe Reproduzierbarkeit der Pulverwolkenform, hohe Verstellempfindlichkeit des Ringkanals, hoher Luftvolumenstrom) konnte sich das System aber nicht durchsetzen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Pulversprühvorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei der die Pulverwolke bezüglich ihrer Form stufenlos einstellbar ist, ohne den Sprühvorgang zu unterbrechen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, ein entsprechendes Pulverauftragsverfahren anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch die Pulversprühvorrichtung nach Anspruch 1 sowie das Pulverauftragsverfahren nach Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen gegeben.
- Erfindungsgemäß wird bei der Pulversprühvorrichtung die Pulverwolke in ihrer Form strömungsmechanisch und/oder elektrostatisch stufenlos verstellt. Dies hat den Vorteil, dass der Sprühvorgang nicht unterbrochen werden muß und so zwischen einem engen Sprühstrahl, z. B. für Vertiefungen, Hohlräume oder kleine Werkstücke bis zu einer breiten Sprühwolke, z. B. für flache Teile oder großflächige Werkstücke, die Pulverwolke in ihrer Form verändert werden kann. Bei der Verstellung der Sprühwolke muß aufgrund der Änderung von elektrostatischen und/oder strömungsmechanischen Stellgrößen kein Teil in der Pulversprühvorrichtung, auch als Pulverpistole bezeichnet, in irgend einer Weise mechanisch bewegt oder verändert werden.
- Erfindungsgemäß erfolgt die Verstellung der Pulverwolkenform strömungsmechanisch und/oder elektrostatisch.
- Bei der elektrostatischen Sprühwolkenformung wird die Pulverwolke durch beispielsweise außenliegende Korona-Lenkelektroden variiert. Die Aufladung des Pulvers erfolgt dabei triboelektrisch. Bei positiver Triboaufladung (z. B. Teflon-Reibrohr) werden die Korona- Lenkelektroden negativ aufgeladen. Bei negativer Triboaufladung (z. B. Nylon-Reibrohr) werden die Korona- Lenkelektroden positiv aufgeladen. Das Pulver-Luftgemisch strömt dazu durch das Reibrohr und das Pulver wird triboelektrisch aufgeladen. Am Pulveraustrittskanal wird das Pulver umgelenkt und durch den Anströmkörper umverteilt. Durch die Korona-Lenkelektroden wird der Sprühstrahl geformt. Die Elektroden können dabei in der Anzahl verschieden und beliebig angeordnet sein. Als Maß für die Verstellbarkeit gilt die Höhe der Korona-Lenkspannung. Je höher diese Lenkspannung ist, desto stärker wird die Sprühwolke durch die Lenkelektroden eingeschnürt. Die Hochspannungswerte der Korona-Lenkelektroden liegen im Bereich von 0 bis ca. 100 kV. Die Hochspannung wird dabei außerhalb der Sprühkabine durch ein Hochspannungsgerät eingestellt. Die elektrostatische Sprühwolkenformung mittels Lenkelektroden bei Tribosprühsysteme sind sowohl für Automatikpistolen, als auch für Handpistolen einsetzbar.
- Bei der strömungsmechanischen Veränderung der Pulversprühwolke werden sowie innerhalb als auch außerhalb der zu erzeugenden Sprühwolke jeweils eine Innenluft als auch eine Außenluft erzeugt, deren Stärke verstellt werden kann. Je nach Verhältnis der Strömungsstärke von Außen- und Innenringluft wird durch diese Leitlüfte die Pulverwolke verengt oder aufgeweitet.
- Im folgenden werden einige Beispiele erfindungsgemäßer Pulversprühvorrichtungen gegeben. Es zeigen
- Fig. 1 die schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sprühvorrichtung mit Lenkelektroden;
- Fig. 2 eine erfindungsgemäße Sprühvorrichtung mit strömungsmechanischer Sprühwolkenverstellung;
- Fig. 3 die Funktion der Pulversprühvorrichtung nach Fig. 2; und
- Fig. 4 den Schnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Pulversprühvorrichtung mit strömungsmechanischer Pulverwolkenverstellung.
- Fig. 1 zeigt eine Pulversprühpistole 1 mit Lenkelektroden 7. Die Pulversprühpistole 1 weist einen zylindrischen Mantel 2 auf, in dessen Mittelachse in axialer Richtung ein Pulverrohr 3 als Reibrohr ausgebildet ist. Das Pulverrohr 3 besitzt einen Einlaß 4 zum Einbringen einer Pulver-Gas-Mischung und einen Auslaß 5. In Strömungsrichtung des Pulver-Gas-Gemisches ist hinter dem Auslaß 5 ein Anströmkörper bzw. Prallteller 6 angeordnet, der die ausströmende Pulverwolke zur Seite ablenkt.
- Das Reibrohr 3 ist auf seiner Innenseite mit Polytetrafluorethylen (Teflon) beschichtet, was zu einer positiven Triboaufladung des durchströmenden Pulvers führt. Alternativ kann das Reibrohr auch mit Polyamid (Nylon) beschichtet sein, was zu einer negativen Triboaufladung des durchströmenden Pulvers führt. Am Pulverauslaß 5 wird nun das Pulver durch den Anströmkörper 6 umgelenkt und umverteilt. Den Auslaß 5 umgebend sind insgesamt vier Krona-Elektroden 7 angeordnet, die eine elektrische Spannung tragen, die der Triboaufladung des Pulvers entgegengesetzt ist. Durch diese Korona-Lenkelektroden 7 wird nun der Sprühstrahl elektrostatisch geformt. Die Elektroden können dabei von dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel bezüglich Anzahl und Anordnung verschieden sein. Die Verstellbarkeit wird u. a. durch die Höhe der Korona-Lenkspannung, die an die Korona-Elektroden 7 angelegt ist, gegeben. Je höher diese Lenkspannung ist, desto stärker wird die Sprühwolke durch die Lenkelektroden eingeschnürt.
- Die durch Reibung aufgeladenen Partikel passieren den Auslaß 5 und werden durch die, durch die hochspannungsgeführten Korona-Elektroden erzeugten Luftionen wieder umgeladen. Durch die Umladung reduziert sich der Luftionenstrom, die Partikel werden jetzt durch das elektrische Feld beeinflußt, in dem Fall abgestoßen, bzw. als ganzer Sprühstrahl eingeschnürt.
- Die Hochspannungswerte der Korona-Lenkelektroden liegen beispielsweise im Bereich zwischen 0 und 100 kV. Der Anströmkörper 6 ist an einem Ende eines Befestigungsstabes 11 angeordnet, der axial und mittig in dem Reibrohr 3 verläuft.
- Fig. 2 zeigt ein weiteres Beispiel für eine erfindungsgemäße Pulversprühvorrichtung, bei der die Verstellung der Sprühstrahlwolkenform strömungsmechanisch erfolgt. Hier wie bei den folgenden Abbildungen werden wie auch in Fig. 1 für gleiche oder ähnliche Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet.
- Die Sprühvorrichtung 1 weist wiederum einen Pulverkanal 8 auf, in dessen axialer Mitte ein Befestigungsstab 11 für einen Anströmkörper 6 verläuft. Damit ist der Pulverkanal ringförmig. Dieser ringförmige Pulverkanal 8 ist innerhalb sowie außerhalb jeweils von einem weiteren Innenringkanal 10 und Außenringkanal 9 umgeben, die jeweils von einer Innenringsteuerluft sowie von einer Außenringsteuerluft durchströmt werden. Fig. 2b zeigt einen seitlichen Querschnitt durch die Pulversprühvorrichtung, während Fig. 2a einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2b darstellt.
- Die Pulverpistole 1 wird nun über den Mittelringkanal 8 mit einem Pulverluftgemisch versorgt. Der Außen- und Innenring 9, 10 wird von einer gemeinsamen Quelle mit Luft gespeist. Alternativ können die beiden Steuerluftkanäle 9 und 10 jedoch auch einzeln angesteuert werden. Bei einer gemeinsamen Luftquelle ergibt sich damit, dass die Außenringluft um einen bestimmten Betrag erhöht wird, wenn sich die Innenringluft um den gleichen Betrag verringert. Die Pulverströmung innerhalb des Mittelringkanals 8 ist jedoch konstant. Durch die Wahl geeigneter Außenringluftstärke und Innenringluftstärke wird nun die Form der Pulverwolke, die aus der Öffnung 5 austritt, bestimmt. Ist z. B. die Außenringluft auf einen maximalen Luftstrom eingestellt, dann hat die Innenringluft den geringsten Luftstrom. Die im mittleren Ringkanal 8 durch die Öffnung 5 ausströmende Pulver-Luftströmung wird dann überwiegend durch die Außenringluft geführt, also in diesem Fall auf einem kleinen Querschnitt der Pulverwolke gehalten.
- Verringert man jedoch die Außenringluft, dann erhöht sich der Strom der Innenringluft. Der Pulverstrahl, der aus der Öffnung 5 austritt, wird nun also von der Innenringluft im wesentlichen getragen und folglich aufgeweitet. Bei der maximalen Innenringluft wird die größte Sprühwolke erzeugt. Wie auch bei Fig. 1 dient der weiteren Verteilung des Pulvergasgemisches und hier auch der Innenringluft der Anströmkörper 6.
- Vorteilhaft ist nun, dass zwischen den oben beschriebenen Extremfällen die Größe bzw. der Querschnitt der Sprühwolke durch Variation der Außen- und Innenringlüfte stufenlos einstellbar ist.
- Die oben beschriebenen beiden Fälle sind in Fig. 3 dargestellt. Fig. 3a zeigt den Fall einer starken Außenringluft 12a und einer kleinen Innenringluftströmung 12b. Die Sprühwolke 13 besitzt also einen geringen Querschnitt. Fig. 3b zeigt den Fall einer starken Innenringluft 12b und einer kleinen Außenringluftströmung 12a. In diesem Falle weitet sich die Sprühwolke 13 maximal auf.
- Fig. 4 zeigt ein weiteres Beispiel für eine Sprühpistole, die nach dem gleichen Prinzip wie die Sprühpistole in Fig. 2 funktioniert.
- Diese Pulverpistole 1 weist mehrere Mantelkörper 2, 16, 17 auf, die ringförmige Kanäle 8, 9, 10 ausbilden.
- Das Pulverluftgemisch strömt durch den mittleren Ringkanal 8 zum Pulveraustritt 5. Die Steuerluft wird in einem bestimmten Verhältnis auf den Innenringkanal 10 und auf den Außenringkanal 9 umverteilt. Die stufenlose Sprühwolkenformung erfolgt durch die Variation der Stärke der Außen- und Innenringluft. Zwei Randeinstellungen sind mit der Pistole möglich. Bei maximaler Außenringluft bei gleichzeitig minimalster Innenringluft werden die über den Mittelringkanal 8 ausströmenden Partikel eingeschnürt, der Pulverstrahl wird schmal. Bei minimalster Außenringluft bei gleichzeitig maximaler Innenringluft, werden die über den Mittelringkanal 8 ausströmende Pulverteilchen durch die Innenringluft nach außen gedrückt, der Pulverstrahl wird aufgeweitet. Der Effekt der Aufweitung des Pulverstrahls durch die Innenringluft wird durch eine an das Mittelringrohr 8 angebrachte Hülse 15 und durch die Pralltellerinnenfläche 6a und durch den zur Mündung hin schräg geneigten Außenringkanal 9verstärkt. Die Hülse 15 bewirkt zudem eine gewisse Aufweitung der Pulverstrahls und verhindert ein Rückströmen der Pulverpartikel in das Innenrohr 10. Der Effekt der Einschnürung des Pulverstrahls durch die Außenringluft wird durch die Pralltelleraußenfläche 6a und durch den zur Mündung hin schräg geneigten Außenringkanal 9 verstärkt. Neben den Maximaleinstellungen der Ringlüfte (große Sprühwolke - kleine Sprühwolke) kann der Sprühstrahl durch beliebige Variation der Außenring- und Innenringlüfte stufenlos von der kleinen Sprühwolke (enger Sprühstrahl wie z. B. bei die Nahtabdichtung) bis zur großen Sprühwolke (breiter Sprühstrahl wie z. B. bei der Pulverglocke) variiert werden.
- Weiterhin weist die Pulverpistole 1 eine an der Spitze des Pralltellers angeordnete zentrale Koronaelektrode sowie weitere die ringförmigen Kanäle 8, 9, 10 bzw. deren Auslässe umgebende Koronoaelektroden 18 auf, mit denen das ausströmende Pulver für das elektrostatische Beschichtungsverfahren aufgeladen wird.
- Die Außen- und Innenringluft kann von einer gemeinsamen Steuerluftquelle gespeist werden. Dabei gilt die Kontinuitätsgleichung:
VST = VAI + VII = const.
- Wobei VST der Volumenstrom aus der gemeinsamen Steuerluftquelle, VAI der Volumenstrom der Außensteuerluft und VII der Volumenstrom der Innenringluft ist. Die Steuerung des Volumenstroms aus der Steuerluftquelle kann z. B. auf elektrischer oder pneumatischer Weise ermöglicht werden. Der Außen- und Innenringkanal können jedoch selbstverständlich auch getrennt mit Luft versorgt und/oder angesteuert werden.
- Die Dimensionen der Ringkanäle kann beliebig variiert werden. Statt ringförmigen Düsenöffnungen können auch beliebig geformte Öffnungen, z. B. Bohrungen, Ellipsen und dergleichen eingesetzt werden. Die Anzahl und Anordnung der Öffnungen 5, 5' oder 5" kann dabei variiert werden.
- Auch diese Lösung der strömungsmechanischen Variation der Pulversprühwolke kann sowohl für Automatik- als auch für Handpistolen eingesetzt werden.
- Für die stufenlose Steuerung der Pulversprühwolke kann auch eine Kombination zwischen den beschriebenen elektrostatischen und strömungsmechanischen Lösungen gewählt werden.
Claims (27)
1. Pulversprühvorrichtung mit einem Pulverkanal zum
Transport eines zu versprühenden Pulver-Gas-
Gemisches, wobei der Pulverkanal in eine
Düsenöffnung zur Ausbringung des Pulver-Gas-Gemisches
in eine Pulverwolke mündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverwolke in ihrer Form
strömungsmechanisch und/oder elektrostatisch stufenlos
verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnung die
Form eines Ringspalts aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der
Düsenöffnung zumindest teilweise umgeben eine erste
Steuerluftdüse zur Erzeugung eines ersten
Steuerluftstroms und die Düsenöffnung zumindest
teilweise umgebend eine zweite Steuerluftdüse zur
Erzeugung eines zweiten Steuerluftstroms angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung
vorgesehen ist zur Steuerung der Stärke des
ersten und/oder zweiten Steuerluftstroms.
5. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite
Steuerluftstrom durch die Steuervorrichtung
gemeinsam und/oder unabhängig voneinander steuerbar
sind.
6. Vorrichtung nach einem der drei vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und/oder zweite Steuerluftdüse die Form eines
Ringspaltes aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Steuerluftdüse in Strömungsrichtung des
Pulver-Gas-Gemisches schräg gegen die axiale Richtung der
Strömung geneigt verläuft zur Erzeugung einer den
Querschnitt des Stroms des Pulver-Gas-Gemisches
einschnürenden Steuerluft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß für beide Steuerlüfte
eine gemeinsame Luftquelle vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß für beide Steuerlüfte
getrennte Luftquellen vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
Strömungsrichtung hinter der Düsenöffnung ein Ablenkkörper
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß durch den Ablenkkörper
die erste Steuerluft, das Pulver-Gas-Gemisch
und/oder die zweite Steuerluft nach außen radial
ablenkbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverkanal
eine triboelektrisch wirksame Oberfläche zur
triboelektrischen Aufladung des durch den
Pulverkanal strömenden Pulvers aufweist und
in Strömungsrichtung hinter der Düsenöffnung die
Düsenöffnung zumindest teilweise umgebend
mindestens eine Korona-Lenkelektrode angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Düsenöffnung,
kranzförmig umgebend, mehrere
Korona-Lenkelektroden angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korona-Lenkelektroden eine zur Polarität der
triboelektrisch aufgeladenen Pulverpartikel
entgegengesetzte Spannung aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der drei vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pulverkanal wenigstens an der Oberfläche zumindest bereichsweise einen
triboelektrischen Werkstoff aufweist, der die
Pulverpartikel entweder positiv (z. B. durch
Polytetrafluorethylen) oder negativ (z. B. durch
Polyamid) auflädt.
16. Pulverauftragsverfahren zum Beschichten eines
Pulvers auf eine Oberfläche, wobei ein Pulver-
Gas-Gemisches erzeugt und benachbart zu der zu
beschichtenden Oberfläche zu einer Pulverwolke
geformt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pulverwolke in ihrer Form strömungsmechanisch
und/oder elektrostatisch stufenlos eingestellt
wird.
17. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver-Gas-Gemisch
durch eine Düsenöffnung ausgetragen wird.
18. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver-Gas-Gemisch
durch eine Düsenöffnung in Form eines Ringspalts
ausgetragen wird.
19. Verfahren nach einem der drei vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
der Düsenöffnung eine erste Steuerluft und die
Düsenöffnung umgebend eine zweite Steuerluft
erzeugt werden,
wobei die erste und zweite Steuerluft in Richtung
der Strömungsrichtung des Pulver-Gas-Gemisches
strömen.
20. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des ersten
und/oder zweiten Steuerluftstroms gemeinsam oder
unabhängig voneinander gesteuert werden zur
Veränderung der Form der Pulverwolke.
21. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung der ersten und der zweiten Steuerluft ein
gemeinsames Druckluftreservoir verwendet wird.
22. Verfahren nach einem der drei vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und/oder zweite Steuerluft durch eine Düse in
Form eines Ringspaltes ausgeblasen werden.
23. Verfahren nach einem der vier vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Steuerluft in Strömungsrichtung und schräg gegen
die axiale Richtung der Strömung des Pulver-Gas-
Gemisches geneigt strömt zur Erzeugung einer den
Querschnitt des Stroms des Pulver-Gas-Gemisches
verengenden Steuerluft.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung
hinter der Düsenöffnung die erste Steuerluft, das
Pulver-Gas-Gemisch und/oder die zweite Steuerluft
nach außen radial abgelenkt werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver
triboelektrisch aufgeladen wird und
in Strömungsrichtung hinter der Düsenöffnung
mittels Koronaentladung in seiner Strömungsrichtung
beeinflußt wird.
26. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver mittels
einer Korona-Entladung in seiner Strömungsrichtung
beeinflußt wird, deren Polarität zur Polarität
der triboelektrisch aufgeladenen Pulverpartikel
entgegengesetzt ist.
27. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver
triboelektrisch positiv oder negativ aufgeladen
wird.
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DE10261978A DE10261978B3 (de) | 2002-01-18 | 2002-01-18 | Pulversprühvorrichtung und Verfahren |
DE2002102025 DE10202025B4 (de) | 2002-01-18 | 2002-01-18 | Pulversprühvorrichtung und Pulversprühverfahren |
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DE2002102025 Expired - Fee Related DE10202025B4 (de) | 2002-01-18 | 2002-01-18 | Pulversprühvorrichtung und Pulversprühverfahren |
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- 2002-01-18 DE DE2002102025 patent/DE10202025B4/de not_active Expired - Fee Related
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