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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Schutzvorrichtung zur Verhinderung der Beschädigung eines Dichtungselements des Fahrzeugs durch Tier-Biss gemäß der Merkmalskombination des Anspruchs 1 der Erfindung.
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Aus der
US 9 482 786 B2 ist es bekannt, zum Schutz von Vögeln, das Reflexionsvermögen von Glasscheiben an Gebäuden zu verringern, um eine Kollision der Vögel mit einer Glasscheibe zu verhindern. Ferner ist aus dieser Druckschrift bekannt, einen Spiegeleffekt aufweisende Glasscheiben mit einer Folie zu versehen, welche eingefärbt ist und/oder Aufdrucke aufweist, die eine Vogelkollision verhindern sollen. Darüber hinaus ist es aus dieser Druckschrift bekannt, besagte Glasscheiben mit einer UV-Sonnenlicht absorbierenden Beschichtung zu versehen, wodurch die Glasscheibe für Vögel sichtbar wird.
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Demgegenüber ist aus der Praxis bekannt, dass bestimmte Vögel, insbesondere Rabenvögel, wie Raben, Krähen, Elstern, Häher, und Papageienvögel, ihrem Instinkt und Spieltrieb folgend, von Fahrzeug-außen erreichbare Dichtungselemente an Fahrzeugen, insbesondere Dichtungselemente mit elastischer bzw. flexibler Dichtungskomponente, mittels ihres Schnabels beschädigen oder gar zerstören können, welches zu nicht unwesentlichen Folgeschäden am Fahrzeug führen kann, wenn beispielsweise Wasser in dasselbe eindringt. Ähnliches ist bei anderen Tierarten, wie Mardern und Nagern zu verzeichnen. Derartige Schäden können mit erheblichen Reparaturkosten und/oder Systemausfällen einhergehen. Es besteht der Bedarf, besagten Schäden vorzubeugen.
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Hiervon ausgehend ist es demnach Aufgabe der Erfindung, eine einfache und effiziente Maßnahme an einem Fahrzeug zur Verhinderung der Beschädigung eines Dichtungselements des Fahrzeugs durch Tier-Biss anzugeben.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Danach ist bei einem Fahrzeug mit einer Schutzvorrichtung zur Verhinderung der Beschädigung eines Dichtungselements des Fahrzeugs durch Tier-Biss vorgesehen, wobei die Schutzvorrichtung ein gegen Tier-Biss bissfestes und das Dichtungselement zumindest teilweise überdachendes Abdeckelement aufweist, welches Bestandteil eines unter Vermittlung zumindest eines Dichtungselements in eine Dachöffnung eines Daches des Fahrzeugs eingesetztes Dachfenster oder eines am Dachfenster befestigten Dichtungselements ist.
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Mittels des bissfesten Abdeckelements ist das Dichtungselement äußerst einfach und kostengünstig vor Beschädigung oder gar Zerstörung durch Tier-Biss geschützt. Prädestiniert für Tier-Biss ist besagter Dachbereich des Fahrzeugs, welcher gerne von den einleitend genannten Vögeln angeflogen bzw. von Mardern oder Nagern betreten wird. Bei dem Dachfensters kann es sich um ein Schiebedachfensters oder ein Oberlicht handeln.
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Gemäß einer Ausführung der Erfindung kann das Abdeckelement integraler Bestandteil des Dachfensters oder als Anbauteil desselben ausgebildet sein. Gemäß der besagten alternativen Ausführung der Erfindung kann das Abdeckelement integraler Bestandteil des Dichtungselements oder als Anbauteil desselben ausgebildet sein.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugs,
- 2 eine perspektivische Einzeldarstellung eines Daches des Fahrzeugs nach 1 mit einem Dachfenster,
- 3 eine Schnittdarstellung des Daches nach 2 nach dem Stand der Technik (Schnitt „I-I“ nach 2),
- 4 eine Seitenansicht des Fahrzeugs nach 1 mit einem auf einem Dach desselben stehenden Rabenvogel,
- 5 ein Schadbild an einem Dichtungselement des Fahrzeugs, resultierend aus einem Tier-Biss, hervorgerufen durch einen Vogel, wie beispielsweise besagtem Rabenvogel (Einzelheit „Z“ nach 2),
- 6 eine Schnittdarstellung des Daches nach 2 mit einer erfindungswesentlichen Schutzvorrichtung für ein dachfensterseitiges Dichtungselement des Fahrzeugs (Ausführungsvariante 1),
- 7 äußerst schematisch eine zweite Ausführungsvariante der erfindungswesentlichen Schutzvorrichtung, und
- 8 äußerst schematisch eine dritte Ausführungsvariante der erfindungswesentlichen Schutzvorrichtung.
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1 zeigt äußerst schematisch ein Fahrzeug 1, vorliegend einen Personenkraftwagen, mit einem Dach 2 und einem in 2 dargestellten Dachfenster 3. Wie bereits einleitend ausgeführt, ist es bekannt, dass bestimmte Vögel 4 (vgl. 4), ihrem Instinkt und Spieltrieb folgend, von Fahrzeug-außen erreichbare Dichtungselemente 5 an Fahrzeugen 1, insbesondere Dichtungselemente 5 mit elastischer bzw. flexibler Dichtungs-Komponente 5a (vgl. 3, 5-8) mittels ihres Schnabels beschädigen oder gar zerstören können, welches zu nicht unwesentlichen Folgenschäden am Fahrzeug 1 führen kann, wenn beispielsweise Wasser in dasselbe eindringt. Ähnliches ist bei anderen Tierarten, wie Mardern und Nagern zu verzeichnen.
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Bei besagten Dichtungselementen 5 handelt es sich insbesondere um Dichtungselemente 5, die in einem Anschlussbereich zwischen dem Dach 2 des Fahrzeugs 1 und dem Dachfensters 3 angeordnet sind (vgl. insbes. 2, 3, 6-8). Das Dachfenster 3 ist dazu gemäß diesem Ausführungsbeispiel unter Vermittlung von Dichtungselementen 5, 5' in eine Dachöffnung 6 des Daches 2 eingesetzt.
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3 zeigt insoweit den besagten Anschlussbereich, wobei sowohl dachfensterseitig als auch dachseitig miteinander korrespondierende Dichtungselemente 5, 5' vorgesehen sind. Die Dichtungselemente 5, 5'sind in einer gemeinsamen Ebene parallel nebeneinander angeordnet. Die Dichtungselemente 5, 5' weisen jeweils eine erste, elastisch bzw. flexibel ausgebildete Dichtungs-Komponente 5a, 5a' sowie eine zweite, weitestgehend starre Füge-Komponente 5b, 5b' zur Montage derselben am Dachfenster 3 bzw. am Dach 2 auf. Die elastischen bzw. flexiblen Dichtungs-Komponenten 5a, 5a' der Dichtungselemente 5, 5' stoßen im montierten Zustand des Dachfensters 3 aneinander, werden dadurch in Grenzen elastisch verformt und dichten hierdurch ab.
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Die 4 zeigt einen auf dem Dach 2 des Fahrzeugs 1 stehenden Vogel 4, vorliegend einen Rabenvogel. Die Dichtungselemente 5, 5' sind etwaigen Hackattacken des Vogels 4 ausgesetzt. 5 zeigt beispielgebend hierzu ein Schadbild 7, resultierend aus einer solchen Hackattacke eines Vogels 4.
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Um den vorstehend beschriebenen Schädigungen durch Tier-Biss, hervorgerufen durch beispielsweise Hackattacken eines Vogels 4 an besagten Dichtungselementen 5, 5' zu begegnen, ist eine Schutzvorrichtung vorgesehen.
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Erste Ausführungsvariante (Fig. 6):
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So zeigt 6 eine erste Ausführungsvariante der Erfindung, wonach im Unterschied zum Herkömmlichen nach 3 nunmehr dem dachfensterseitigen Dichtungselement 5 ein dasselbe von Fahrzeug-außen her zumindest teilweise überdachendes Abdeckelement 8 zugeordnet ist.
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Das Abdeckelement 8 ist Bestandteil eines eine Glasscheibe 9 einfassenden Rahmens 10 des Dachfensters 3. Besagter Rahmen 10 besteht bevorzugt aus einem Kunststoff und ist weiter bevorzugt nach einem Kunststoff-Spritzgießverfahren an der Glasscheibe 9 angebracht respektive angespritzt.
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Gemäß dieser ersten Ausführungsvariante ist das Abdeckelement 8 als separat hergestelltes Anbauteile ausgebildet und mit dem Dachfenster 3 respektive dessen Rahmen 10 stoff-, form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Bevorzugt besteht das Abdeckelement 8 aus einem bissfesten bzw. Hackattacken von Vögeln 4 widerstehenden Kunststoff. Selbstverständlich kann das Abdeckelement 8 auch aus einem anderen, bissfesten Werkstoff, wie einem Metall, bestehen, welches demgemäß durch die Erfindung mit erfasst ist.
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Gemäß 6 erstreckt sich das Abdeckelement 8 über das dachfensterseitige Dichtungselement 5 (vgl. Abdeckelement 8, durchgezogene Linienführung). Alternativ kann sich das Abdeckelement 8 auch weiter bis über das dachseitige Dichtungselement 5' erstrecken (vgl. Abdeckelement 8, gestrichelte Linienführung).
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Zweite Ausführungsvariante (Fig. 7):
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7 zeigt äußerst schematisch eine zweite Ausführungsvariante der Erfindung, wonach die miteinander korrespondierenden Dichtungselemente 5, 5' übereinander angeordnet sind und im montierten Zustand des Dachfensters 3 in einer gemeinsamen vertikalen Ebene dichtend aneinander anstoßen. Es ist ein Abdeckelement 8 vorgesehen, welches als integraler Bestandteil des Dachfensters 3 respektive des Rahmens 10 desselben über die übereinander angeordneten Dichtungselemente 5, 5'reicht.
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Dritte Ausführungsvariante (Fig. 8):
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Die vorstehenden Ausführungsbeispiele stellen auf ein Abdeckelement 8 ab, welches dem Dachfenster 3 respektive dessen Rahmen 10 unmittelbar zugeordnet bzw. durch dasselbe/denselben ausgebildet ist.
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Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele, sondern erfasst auch ein Abdeckelement 8, welches an der oben beschriebenen zweiten, weitestgehend starren Füge-Komponente 5b des betreffenden Dichtungselements 5 angeordnet bzw. angebracht oder durch dasselbe einstückig ausgebildet ist (vgl. 8). Das Abdeckelement 8 ist hierzu ausgehend von besagter Füge-Komponente 5b des Dichtungselementes 5 über die elastisch bzw. flexibel ausgebildete Dichtungs-Komponente 5a geführt und deckt diese somit zum Schutz vor Tier-Biss, beispielsweise Hackattacken eines Vogels 4 ab (vgl. 8, Abdeckelement 8, durchgezogene Linienführung). D.h., die Füge-Komponente 5b des Dichtungselements 5 stellt das Abdeckelement 8 zur Verfügung. Alternativ kann sich auch hier das Abdeckelement 8 bis über das dachseitige Dichtungselement 5' erstrecken (vgl. 8, Abdeckelement 8, gestrichelte Linienführung).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Dach
- 3
- Dachfenster
- 4
- Vogel
- 5
- Dichtungselement
- 5a
- Dichtungs-Komponente
- 5b
- Füge-Komponente
- 5'
- Dichtungselement
- 5a'
- Dichtungs-Komponente
- 5b'
- Füge-Komponente
- 6
- Dachöffnung
- 7
- Schadbild
- 8
- Abdeckelement
- 9
- Glasscheibe
- 10
- Rahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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