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Die Erfindung betrifft ein Haushalts-Kältegerät, aufweisend einen Korpus mit mindestens einer daran angeschlagenen frontseitigen Tür und aufweisend eine Elektronikeinheit mit mindestens einer MMI-Funktionsvorrichtung. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Kühlschränke, insbesondere Side-by-Side-Kühlschränke.
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DE 10 2013 006 576 A1 offenbart ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Korpus und mit wenigstens einem Verschlusselement, insbesondere mit wenigstens einer Tür, mittels dessen der Korpus verschließbar ist, wobei des Weiteren wenigstens ein Anzeigeelement vorgesehen ist, das an dem Kühl- und/oder Gefriergerät angeordnet ist. Das Anzeigeelement ist derart angeordnet und ausgeführt, dass es in wenigstens einem Betriebszustand durch das geschlossene Verschlusselement verdeckt ist und in wenigstens einem weiteren Betriebszustand bei geschlossenem Verschlusselement durch einen vor dem Gerät befindlichen Nutzer sichtbar ist und/oder in wenigstens einem weiteren Betriebszustand bei geschlossenem Verschlusselement durch einen vor dem Gerät befindlichen Nutzer wenigstens ein für den Nutzer wahrnehmbares Signal abgibt.
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DE 20 2006 003 239 U1 offenbart ein Haushaltsgerät mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung zumindest einer Gerätefunktion und/oder eines Gerätebetriebsparameters, einer Eingabevorrichtung zur Eingabe von Steuerbefehlen an die Steuereinrichtung sowie einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige zumindest einer Geräteinformation und/oder eines Gerätebetriebsparameters, wobei die Anzeigevorrichtung einen Projektor zur Projektion der Information und/oder des Betriebsparameters auf eine Projektionsfläche aufweist.
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EP 2 290 308 B1 offenbart ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, und genauer gesagt den Aufbau von dessen Gehäuse. Haushaltskältegeräte haben im allgemeinen einen quaderförmigen Korpus mit wenigstens einer daran angeschlagenen Tür, und häufig ist in einer Stirnleiste am vorderen Rand einer Decke des Korpus eine Benutzerschnittstelle untergebracht, die Schalter und/oder Regler zum Einstellen von Betriebsgrößen des Geräts durch einen Benutzer und/oder eine Anzeige umfasst, an der der Benutzer Angaben zum Betriebszustand des Geräts ablesen kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere ein Kältegerät bereitzustellen, das eine vereinfachte Ausbildung von Korpus und Tür ermöglicht und besonders nutzerfreundlich bedien- und überwachbar ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kältegerät, insbesondere Haushalts-Kältegerät, aufweisend einen Korpus mit mindestens einer daran angeschlagenen frontseitigen Tür und eine Elektronikeinheit mit mindestens einer MMI-Funktionsvorrichtung, wobei die Elektronikeinheit dauerhaft oberhalb des Korpus angeordnet ist.
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Dieses Kältegerät ergibt den Vorteil, dass die Elektronikeinheit für einen Nutzer auch ohne Durchbrüche in der Tür oder an einer Frontseite des Korpus von außen sichtbar ist. Sie ist zudem vorteilhafterweise sowohl bei geschlossener Tür als auch bei geöffneter Tür sichtbar und/oder bedienbar. Es wird außerdem keine Türverkabelung (z.B. durch ein Türgelenk) benötigt, was Aufwand und Kosten spart und eine Türanschlagswechsel vereinfacht. Ferner wird keine Vertiefung im Korpus zu ihrer Unterbringung benötigt. Aufgrund des Verzichts auf die Elektroniktasche kann der Innenraum des Kältegeräts höher ausgebildet werden, wodurch wiederum die oberste Glasplatte o.ä. höher positioniert werden kann und/oder zusätzliche Auflageflächen für eine Glasplatte wie Nocken vorgesehen werden können.
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Das Kältegerät kann ein Kühl- und/oder Gefriergerät sein. Es kann eine Tür oder mehrere Türen aufweisen, z.B. in einer sog. „Side-by-Side“-Anordnung mit seitlicher Anordnung zweier Türen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Elektronikeinheit ein Elektronikgehäuse (auch als „Elektroniktasche“ bezeichenbar) aufweist, innerhalb dessen elektronische Bauteile untergebracht sind. Durch die Anordnung oberhalb des Korpus kann das Elektronikgehäuse besonders einfach ausgestaltet und hergestellt werden, z.B. ohne Hinterschnitt. Beispielsweise kann das Elektronikgehäuse eine rohrförmige Grundform aufweisen, z.B. in Form eines Quaders oder einer Stange. Die Querschnittsform ist dabei grundsätzlich beliebig und kann z.B. kreisförmig, oval, dreieckig, rechteckig oder freiförmig sein.
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Die elektronischen Bauteile der Elektronikeinheit können beispielsweise eine Steuereinrichtung zum Betreiben des Kältegeräts bilden, z.B. zur Steuerung eines Kältekreislaufs, zum Betrieb einer Innenraumkamera (CiF, „Camera in Fridge“), zum Betrieb eines RFID-Lesers, usw. In anderen Worten kann die Elektronikeinheit eine Steuereinrichtung zum Betreiben des Kältegeräts umfassen.
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Unter einer MMI („Man Machine Interface“)-Funktionsvorrichtung kann jede Vorrichtung verstanden werden, welche die Funktion eines insbesondere variablen Informationsaustauschs mit einem Nutzer aufweist bzw. entsprechend ausgebildet ist, und zwar zum Empfangen von Information von einem Nutzer und/oder zum Ausgeben von Information an einen Nutzer.
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Der Korpus kann auch als Außengehäuse oder Hauptkörper bezeichnet werden.
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Dass die Elektronikeinheit oberhalb des Korpus angeordnet ist, umfasst insbesondere, dass sie oberhalb einer Oberseite des Korpus angeordnet ist, insbesondere vollständig, und z.B. nicht in einer oberseitigen Vertiefung des Korpus angeordnet ist.
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Dass die Elektronikeinheit dauerhaft oberhalb des Korpus angeordnet ist, umfasst insbesondere, dass die Elektronikeinheit nicht in den Korpus versenkbar ist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das Elektronikgehäuse direkt auf der Oberseite des Korpus aufliegt, z.B. für einen Nutzer lösbar oder unlösbar.
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Es ist eine zur einfachen Anbringung und guten Sichtbarkeit für den Nutzer vorteilhafte Ausgestaltung, dass die Elektronikeinheit oberhalb des Korpus abstehend angeordnet ist. Dabei ist das Elektronikgehäuse insbesondere vertikal nach oben von dem Korpus beanstandet angeordnet. Dies kann beispielsweise so umgesetzt sein, dass das Elektronikgehäuse über ein oder mehrere Abstandelemente bzw. Abstandshalter an dem Kältegerät befestigt ist. Eine Verdrahtung der in dem Elektronikgehäuse untergebrachten Elektronik mit innerhalb des Korpus untergebrachten Funktionseinheiten des Kältegeräts kann durch den mindestens einen Abstandshalter geführt sein, was vorteilhafterweise eine besonders robuste und hochwertige Anmutung ergibt. Die Abstandshalter können als Böcke ausgebildet sein.
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Das Elektronikgehäuse kann in einer Weiterbildung an dem mindestens einen Abstandshalter lösbar anbringbar sein, z.B. über eine Schraub-, Rast-, Schnapp-, usw. Verbindung. Das Elektronikgehäuse kann aber auch unlösbar mit dem mindestens einen Abstandshalter verbunden sein, z.B. durch eine einstückige Herstellung, Verklebung, unlösbare Verrastung, usw.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der mindestens eine Abstandshalter so ausgebildet ist, dass die Elektronikeinheit nutzerseitig in verschiedene Positionen verbringbar ist. Dies ergibt den Vorteil, dass ein Nutzer das Elektronikgehäuse die für ihn am besten geeignete (z.B. ablesbare) Position bringen kann. Beispielsweise kann der mindestens eine Abstandshalter dazu ein Drehgelenk aufweisen, so dass das Elektronikgehäuse um eine horizontale Achse drehbar bzw. verschwenkbar ist. Das Drehgelenk kann beispielsweise ein stufenlos oder gestuft einstellbares Gelenk sein, z.B. ein Rastgelenk.
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Es ist eine zur Erreichung einer guten Sichtbarkeit und/oder Bedienbarkeit durch den Nutzer vorteilhafte Weiterbildung, dass die Elektronikeinheit, insbesondere deren Elektronikgehäuse, in einem vorderen bzw. frontseitigen Bereich des Kältegeräts angeordnet ist, insbesondere in einem vorderen Drittel oder Viertel, speziell im Bereich einer Frontfläche des Korpus.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Elektronikeinheit mit einer Frontseite des Kältegeräts (d.h., einer Frontseite des Korpus und/oder einer Frontseite („Türfrontseite“) der geschlossenen Tür) abschließt. Dies ergibt den Vorteil einer besonders guten Sichtbarkeit und/oder Bedienbarkeit sowie einer besonders hochwertigen Anmutung. Diese Ausgestaltung umfasst insbesondere, dass eine Frontseite der Elektronikeinheit, insbesondere des Elektronikgehäuses, flächenbündig zu einer Frontseite des Kältegeräts ist.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Elektronikeinheit, insbesondere deren Elektronikgehäuse, (frontseitig) über eine Frontseite des Kältegeräts hinausragt. Dadurch kann die mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung besonders vielseitig ausgebildet werden, z.B. eine Lichtprojektion verbessert werden, wie weiter unten genauer ausgeführt wird. Zudem kann so die mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung besonders nutzerfreundlich gestaltet werden. Dass die Elektronikeinheit über die Frontseite des Kältegeräts hinausragt, kann umfassen, dass sie teilweise oder vollständig vor der Frontseite des Kühlgeräts angeordnet ist.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Elektronikeinheit mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung in Form einer Anzeigeeinrichtung mit einer frontseitig angeordneten bzw. ausgerichteten Anzeigefläche aufweist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass mittels der MMI-Funktionsvorrichtung einem Nutzer aus vielfältige Weise das Kältegerät betreffende Information angezeigt werden kann, z.B. Betriebsparameter wie eine InnenraumTemperatur usw.. Die Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise eine Segmentanzeige, ein bildpunktartiger Bildschirm (z.B. ein LCD- oder OLED-Bildschirm) oder ein berührungsempfindlicher Bildschirm („Touch-Display“) sein. Zumindest die Anzeigefläche ist für einen vor dem Gerät befindlichen Nutzer sichtbar.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Anzeigefläche eine ebene Fläche ist, was eine besonders preiswerte Umsetzung ermöglicht.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Anzeigefläche eine gekrümmte Fläche ist, was eine besonders gut erkennbare Umsetzung ermöglicht.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die frontseitig angeordnete bzw. ausgerichteten Anzeigefläche zumindest ungefähr vertikal ausgerichtet ist. Dies kann bedeuten, dass ein Winkel zwischen der Frontseite des Kältegeräts und einer Flächennormalen der Anzeigefläche ca. 90° beträgt bzw. die Flächennormale zumindest ungefähr horizontal ausgerichtet ist.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Anzeigefläche nach unten angewinkelt oder angestellt ausgerichtet ist, was eine gute Sichtbarkeit durch einen Nutzer besonders vorteilhaft unterstützt. Diese Ausgestaltung kann so umgesetzt sein, dass ein Winkel zwischen der Frontseite des Kältegeräts und einer Flächennormalen der Anzeigefläche kleiner als 90° ist. Die Flächennormale der Anzeigefläche ist also nicht oder nicht vollständig horizontal ausgerichtet ist, sondern schräg in Richtung einer Fläche vor dem Kältegerät.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung in Form eines Lichtprojektors ausgebildet ist oder vorliegt. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft umsetzbar, falls das Elektronikgehäuse über die Frontseite des Kältegeräts hinausragt, da dann auch eine Lichtprojektion auf einen Bodenbereich unmittelbar vor dem Kältegerät und/oder auf das Kältegerät (z.B. auf die Türfrontseite oder- bei geöffneter Tür- auf eine Innenseite der Tür und/oder in den Innenraum) ermöglicht wird. Der Lichtprojektor kann beispielsweise ein LED-Projektor oder ein Laser-Projektor sein. Das von dem Lichtprojektor ausgestrahlte Licht kann monochromatisches Licht oder multichromatisches (z.B. weißes) Licht sein. Auch kann der Lichtprojektor in einer Weiterbildung Licht unterschiedlicher Farbe ausstrahlen, was dessen Informationsgehalt weiter erhöht. Die ausgestrahlte Lichtinformation kann z.B. Symbole, Buchstaben, Zahlen, Muster, Bilder (ggf. auch laufenden Text oder Videos) usw. umfassen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung in Form einer Nutzereingabeeinrichtung ausgebildet ist oder vorliegt. Dadurch kann der Nutzer auch Eingaben an dem Kältegerät vornehmen, z.B. zur Änderung von Betriebsparametern wie einer Innenraumtemperatur, zur Änderung angezeigter Information, zum Aktivieren von Funktionen des Kältegeräts (z.B. einer Schnellabkühlung oder eines Abtauens), zum Ein- und Ausschalten des Kältegeräts, usw. Die Nutzereingabeeinrichtung kann z.B. Drehknöpfe, Taster, berührungsempfindliche Tasten („Touchfelder“), Touchdisplays usw. aufweisen bzw. umfassen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung eine Sprachausgabe und/oder Spracheingabe-Funktion aufweist. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine Ausgabe von Information an einen entfernt befindlichen Nutzer bzw. eine Sprachsteuerung des Kältegeräts. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn ein Nutzer aufgrund der hohen Anordnung der Elektronikeinheit ggf. Schwierigkeiten haben könnte, sie zu bedienen oder daran Information abzulesen. Zur Sprachausgabe kann die Elektronikeinheit mindestens einen Lautsprecher aufweisen. Zur Spracheingabe kann die Elektronikeinheit mindestens ein Mikrofon und eine Funktion zur Spracherkennung aufweisen. Eine MMI-Funktionsvorrichtung kann aber auch nur zur Ausgabe akustischer Signale eingerichtet sein, z.B. von Pieps- oder Summtönen, beispielsweise von Warn- oder Hinweistönen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung für eine Gestensteuerung eingerichtet ist. So kann ein Nutzer das Kältegerät vorteilhafterweise durch Gesten steuern. Eine solche Gestensteuerung kann zur Erfassung von Gesten beispielsweise eine Kamera, einen Ultraschallsensor, usw. ausweisen. Insbesondere auch zur zuverlässigen Gestenerkennung ist die erhöhte Anordnung der MMI-Funktionsvorrichtung vorteilhaft.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Elektronikeinheit, insbesondere mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung davon, mindestens eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung aufweist, z.B. ein Bluetooth- und/oder WLAN-Modul. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine Fernbedienung (z.B. Fernabfrage und/oder Fernsteuerung) des Kältegeräts über ein Nutzerendgerät, beispielsweise ein mobiles Nutzerendgerät wie ein Smartphone, Tablet-PC usw. Dabei ist die erhöhte Anordnung der Elektronikeinheit für eine zuverlässige Datenübertragung besonders vorteilhaft.
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Es ist eine für den Fall, dass die Elektronikeinheit, insbesondere deren Elektronikgehäuse, über die Frontseite des Kältegeräts hinausragt, vorteilhafte Ausgestaltung, dass die Elektronikeinheit mindestens eine Beleuchtungseinrichtung aufweisend, die dazu eingerichtet (z.B. angeordnet und ansteuerbar) ist, bei geöffneter Tür einen durch die Tür verschließbaren Innenraum des Kältegeräts und eine Innenseite der Tür zu beleuchten. Die Beleuchtungseinrichtung kann eine Einrichtung zur Allgemeinbeleuchtung (z.B. umfassend mindestens eine Lampe) und/oder ein Lichtprojektor sein.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Elektronikeinheit mindestens ein hinterleuchtetes oder illuminiertes Dekorelement (z.B. eine Lichtlinie) aufweist, was vorteilhafterweise eine Anmutung verbessert.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Elektronikeinheit an einer Oberseite des Korpus befestigt ist, und zwar z.B. direkt oder über Abstandshalter.
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Es ist eine bei Vorliegen eines Side-by-Side-Kältegeräts mit zwei nebeneinander angeordneten Türen vorteilhafte Weiterbildung, dass die Elektronikeinheit, insbesondere über Abstandshalter, mit den Gelenkpunkten beider Türen oder Abdeckteilen davon eine Einheit bildet. So kann vorteilhafterweise auf gesonderte Abdeckteile für die Gelenkelemente verzichtet werden
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Elektronikeinheit als ein lösbares bzw. abnehmbares oder austauschbares Modul ausgebildet ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein modulares Baukastensystem mit verschiedenen Einheiten ermöglicht wird. Der Modulcharakter ermöglicht es, dass die Elektronikeinheit als ein vom Kühlschrank unabhängiges Element ausgelegt werden kann. Es löst die gestellte Aufgabe somit auch als eine eigenständige Vorrichtung. Die Ausgestaltung als Modul ermöglicht ferner einen einfachen Austausch oder eine einfache Nachrüstung eines Kühlgeräts mit der Elektronikeinheit. Zudem wird ein Servicezugang erleichtert. Das Modul kann die in einer Weiterbildung auch mindestens einen mit dem Elektronikgehäuse verbundenen Abstandshalter umfassen. Bei einem Austausch des Moduls kann also z.B. entweder das Elektronikgehäuse von dem Korpus oder dem mindestens einen Abstandshalter gelöst und durch eine andere Elektronikeinheit ersetzt werden, oder es wird das Elektronikgehäuse zusammen mit dem mindestens einen Abstandshalter ausgetauscht.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- 1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Skizze eines Kühlschranks gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Skizze eines Kühlschranks gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus dem Kühlschrank gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel im Bereich seiner Elektronikeinheit;
- 4 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Kühlschrank gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel im Bereich seiner Elektronikeinheit;
- 5 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Kühlschrank gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel im Bereich seiner Elektronikeinheit;
- 6 zeigt in Frontansicht einen Ausschnitt aus einem Kühlschrank gemäß einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele im Bereich seiner Elektronikeinheit; und
- 7 zeigt in einer Ansicht von schräg oben einen Ausschnitt aus einem Kühlschrank gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel im Bereich seiner Elektronikeinheit.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Skizze eines Kältegeräts in Form eines Kühlschranks 1, aufweisend einen Korpus 2, der mindestens einen frontseitig mittels mindestens einer daran angeschlagenen Tür 3 verschließbaren kühlbaren Innenraum 4 umgibt. Die Tür 3 erstreckt sich hier beispielhaft bis zum oberen Rand des Korpus 2.
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Der Kühlschrank 1 weist eine Elektronikeinheit 5 mit einem Elektronikgehäuse 6 und mindestens einer in dem Elektronikgehäuse 6 untergebrachten MMI-Funktionsvorrichtung 7 auf. Die Elektronikeinheit 5 ist dauerhaft oberhalb des Korpus 2 angeordnet. Speziell ist das Elektronikgehäuse 6 über Abstandselemente, z. B. hier über Böcke 8, oberhalb des Korpus 2 abstehend davon angeordnet. Zwischen dem Elektronikgehäuse 6 und dem Korpus 2 besteht somit in vertikaler Richtung eine Lücke oder ein Spalt.
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Wie auch in 3 vergrößert gezeigt, schließt die Elektronikeinheit 5 mit einer Frontseite F des Kühlschranks 1 ab, die hier einer Türfrontseite 3a bzw. einer die Türfrontseite 3a aufweisenden vertikalen Ebene entspricht.
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Skizze eines Kältegeräts in Form eines Kühlschranks 9. Dieser unterscheidet sich von dem Kühlschrank 1 dadurch, dass die Elektronikeinheit 10, insbesondere das zugehörige Elektronikgehäuse 11, nun über die Frontseite F hinausragt. Das Elektronikgehäuse 11 ist also hier teilweise oberhalb des Korpus 2 und der Tür 3 und teilweise vor der Tür 3 angeordnet.
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Wie weiter in 3 gezeigt, weist der Kühlschrank 1 hier als eine MMI-Funktionsvorrichtung 7 eine Anzeigeeinrichtung 12 (z.B. einen Bildschirm) mit einer ebenen oder planaren, frontseitigen Anzeigefläche 12a auf, die vertikal ausgerichtet ist. Dies kann auch so beschrieben werden, dass eine Flächennormale (Normalenvektor) n der Anzeigefläche 12a zumindest ungefähr senkrecht zu der Frontseite F des Kühlschranks 1 steht oder ausgerichtet ist.
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4 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Kühlschrank 13 im Bereich seiner Elektronikeinheit 14. Wie auch bei dem Kühlschrank 1 schließt die Elektronikeinheit 14, insbesondere deren Elektronikgehäuse 15, mit einer Frontseite F des Kühlschranks 13 ab, wobei jedoch nun die frontseitige ebene Anzeigefläche 12a der Anzeigeeinrichtung 12 nach unten angewinkelt ausgerichtet ist, also die Flächennormale n einen Winkel von merklich weniger als 90° zu der Frontseite F des Kühlschranks 1 einnimmt, z.B. zwischen 30° und 75°. Dass die Elektronikeinheit 14 mit der Frontseite F des Kühlschranks 1 abschließt, ist hier dadurch umgesetzt, dass die Vorder- bzw. Frontseite der Elektronikeinheit 5 bzw. des Elektronikgehäuses 15 - die hier durch die Anzeigefläche 12a repräsentiert ist - die Frontseite F des Kühlschranks 1 noch schneidet und nicht wie in 2 gezeigt vollständig davor angeordnet ist.
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5 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Kühlschrank 16 im Bereich seiner Elektronikeinheit 17. Der Kühlschrank 16 ist ähnlich zu den Kühlschränken 1 und 11 aufgebaut, wobei jedoch nun eine in das Elektronikgehäuse 18 eingelassene Anzeigefläche 19a einer MMI-Funktionsvorrichtung 7 in Form einer Anzeigeeinrichtung 19 (z.B. eines OLED-Bildschirms) gekrümmt ausgebildet ist.
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6 zeigt in Frontansicht einen Ausschnitt aus einem Kühlschrank 1, 9, 13 oder 16 im Bereich seiner Elektronikeinheit 5, 10, 14 bzw. 17. Die Elektronikeinheit 5, 10, 14 bzw. 17 weist ein Elektronikgehäuse 6, 11, 15 bzw. 18 auf, in dem eine oder mehrere MMI-Funktionsvorrichtungen 7 untergebracht sein können und in entsprechende Öffnungen oder Durchbrüchen des Elektronikgehäuses 6, 11, 15, 18 eingelassen sein können.
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Die mindestens eine MMI-Funktionsvorrichtung 7 kann beispielsweise umfassen:
- - die Anzeigeeinrichtung 12 oder 19, z.B. ein LCD- oder OLED-Bildschirm, der berührungsempfindlich ausgebildet sein kann und dann auch als Eingabevorrichtung dienen kann;
- - ein oder mehrere Bedienelemente einer Nutzereingabeeinrichtung 20 wie mechanische oder Sensor-Taster, Drehknöpfe, usw.;
- - eine z.B. mit einer Kamera 21 ausgerüstete Gestenerkennungsvorrichtung zur Gestensteuerung;
- - eine nach unten gerichtete Projektionsvorrichtung 22, z.B. einen LED- oder Laserprojektor. Damit kann Lichtinformation vor den Kühlschrank 1, 9, 13, 16 oder - bei geöffneter Tür 3 - in den Kühlschrank 1, 9, 13, 16 gestrahlt werden, z.B. in den Innenraum 4 und/oder auf eine Innenseite der Tür 3;
- - eine Sprachsteuerungsvorrichtung mit einem Mikrofon 23, das mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung zur Spracherkennung (o. Abb.) verbunden ist, und mit einem Lautsprecher 24 zur Sprachausgabe; und/oder
- - ein drahtloses Kommunikationsmodul 25 wie ein WLAN- oder Bluetooth-Modul usw., beispielsweise zur Fernsteuerung über ein damit datentechnisch verbundenes Nutzerendgerät.
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Die Elektronikeinheit 6, 11, 15 bzw. 18 kann ferner beispielsweise aufweisen:
- - mindestens eine Beleuchtungseinrichtung 26, die dazu eingerichtet ist, bei geöffneter Tür 2 den Innenraum 4 und/oder die Innenseite der Tür 3 zu beleuchten; und/oder
- - mindestens ein hinterleuchtetes oder illuminiertes Dekorelement, z.B. eine Lichtlinie 27.
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7 zeigt in einer Ansicht von schräg oben einen Ausschnitt aus einem Kühlschrank 28 im Bereich seiner vor die Türvorderfläche F vorstehenden Elektronikeinheit 29, nämlich hier einer Elektronikeinheit 29, die mit ihrem Gehäuse 33 vollständig vor der Türvorderfläche F angeordnet ist.
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Der Kühlschrank 28 ist wie der in 6 gezeigte Kühlschrank 1, 9, 13, 16 ein Side-by-Side-Kühlschrank mit zwei nebeneinander angeordneten Türen 30 und 31. Der Kühlschrank 24 kann analog zu den Kühlschränken 8, 11 oder 13 ausgebildet sein.
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Ein hohlrohrförmiges Elektronikgehäuse 32 der Elektronikeinheit 29 ist hier über die Böcke 33 (oder andere Arten von Abstandshaltern oder -elementen) nicht an dem Korpus 2 selbst befestigt, sondern die Böcke 33 bilden mit den oberen Gelenkpunkten 30a und 31a beider Türen 30, bzw. 31 oder Abdeckteilen davon eine Einheit. In anderen Worten können die Böcke 33 auch als Abdeckung für die oberen Gelenkpunkte 30a und 31a, oder sogar als die oberen Gelenkpunkte 30a und 31a selbst dienen.
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Im Gegensatz zu dem Kühlschrank 5 ist das Elektronikgehäuse 32 hier vollständig vor dem Korpus 2 und den geschlossenen Türen 30, 31 angeordnet.
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Auch in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen kann die Elektronikeinheit oder das zugehörige Elektronikgehäuse als ein abnehmbares Modul ausgebildet sein.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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So können Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele auch kombiniert werden, z.B. die Form und Ausrichtung der Anzeigeflächen 10 und 15 gemäß den 3 bis 5 mit einer vorstehenden Elektronikeinheit 9 gemäß den 2 und 7.
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Allgemein kann unter „ein“, „eine“ usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kühlschrank
- 2
- Korpus
- 3
- Tür
- 3a
- Türfrontseite
- 4
- Innenraum
- 5
- Elektronikeinheit
- 6
- Elektronikgehäuse
- 7
- MMI- Funktionsvorrichtung
- 8
- Bock
- 9
- Kühlschrank
- 10
- Elektronikeinheit
- 11
- Elektronikgehäuse
- 12
- Anzeigeeinrichtung
- 12a
- Anzeigefläche
- 13
- Kühlschrank
- 14
- Elektronikeinheit
- 15
- Elektronikgehäuse
- 16
- Kühlschrank
- 17
- Elektronikeinheit
- 18
- Elektronikgehäuse
- 19
- Anzeigeeinrichtung
- 19a
- Anzeigefläche
- 20
- Nutzereingabeeinrichtung
- 21
- Kamera
- 22
- Projektionsvorrichtung
- 23
- Mikrofon
- 24
- Lautsprecher
- 25
- Kommunikationsmodul
- 26
- Beleuchtungseinrichtung
- 27
- Lichtlinie
- 28
- Kühlschrank
- 29
- Elektronikeinheit
- 30
- Tür
- 30a
- Oberer Gelenkpunkt
- 31
- Tür
- 31a
- Oberer Gelenkpunkt
- 32
- Elektronikgehäuse
- 33
- Bock
- F
- Frontseite des Kühlschranks
- n
- Flächennormale
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013006576 A1 [0002]
- DE 202006003239 U1 [0003]
- EP 2290308 B1 [0004]