DE10118120C1

DE10118120C1 - Beleuchtungssystem für Handhaben

Info

Publication number: DE10118120C1
Application number: DE10118120A
Authority: DE
Inventors: Jochen Dietrich; Kurt Blessing; Ulrich Knoll
Original assignee: Insta Elektro GmbH and Co KG
Current assignee: Insta Elektro GmbH and Co KG
Priority date: 2001-04-11
Filing date: 2001-04-11
Publication date: 2002-12-12
Anticipated expiration: 2021-04-12

Abstract

Es wird ein Beleuchtungssystem für Handhaben vorgeschlagen, welches hauptsächlich aus zumindest einem direkt im Umfeld der Handhabe vorgesehenen, gezielt ein- und ausschaltbaren Leuchtmittel besteht. Zu dem Zweck, ein Beleuchtungssystem für Handhaben zu schaffen, welches auf automatische Art und Weise ereignisabhängig das Ein- bzw. Ausschalten von zugehörigen Leuchtmitteln vornimmt, ist zumindest einem Leuchtmittel die zum Betrieb notwendige Versorgungsspannung einerseits über einen Schaltaktor zuführbar, welcher andererseits mit zumindest einem ereignisabhängigen Schaltsignale abgebenden Steuergerät in Verbindung steht.

Description

Die vorliegende Erfindung geht von einem Beleuchtungssystem für Handhaben aus.

Ein Beleuchtungssystem für Handhaben hat im allgemeinen den Zweck, dem Benutzer im Dunkeln das problemlose Auffinden des zu betätigenden Griffes der Handhabe bzw. das problemlose Auffinden des der Handhabe zugeordneten Schlosses zu ermöglichen.

Ein entsprechendes Beleuchtungssystem für Handhaben ist durch die DE 93 01 315 U1 bekannt geworden. Bei dieser Ausführung ist ein Leuchtmittel direkt in die Handhabe eingebaut. Über eine Leitung kann das Leuchtmittel mit der zum Betrieb notwendigen Spannung versorgt werden. Über einen in die Handhabe eingebauten Näherungsschalter kann das Leuchtmittel automatisch eingeschaltet werden, um auf komfortable Art und Weise eine ereignisabhängige Beleuchtung des Türschlosses zu realisieren, damit der Benutzer zielgerichtet den Schlüssel in das Türschloss einführen kann. Ereignisse, die sich im weiteren Umfeld der Tür ergeben, haben jedoch keinerlei Auswirkungen bezüglich der Auslösung eines Einschaltvorganges des Leuchtmittels.

Des weiteren ist durch die DE 39 40 457 C1 und die DE 40 25 855 A1 jeweils eine Schlossbeleuchtungseinrichtung insbesondere für Kraftfahrzeuge bekannt geworden, bei der jeweils aus Komfortgründen automatisch, d. h. bei Annäherung an die Tür das Leuchtmittel zum gezielten Auffinden des Schlosses einschaltet wird. Auch bei diesen Beleuchtungssystemen haben Ereignisse, die nicht im direkten Umfeld der Tür stattfinden, keinerlei Auswirkung bezüglich der Auslösung eines Einschaltvorganges der angeschlossenen Leuchtmittel.

Außerdem ist durch die US 5 398 175 ein Beleuchtungssystem bekannt geworden, bei dem das Leuchtmittel direkt in den Betätigungsgriff der Handhabe integriert ist. Über eine elektrische Leitung wird das Leuchtmittel mit der zum Betrieb notwendigen Spannung versorgt, wobei das Leuchtmittel über einen der Handhabe zugeordneten elektrischen Schalter vom Benutzer gezielt ein- und ausschaltbar ist. Bei einer solchen Ausführungsform ist es jedoch notwendig, dass der Benutzer das Leuchtmittel manuell ein- bzw. ausschaltet. Weiterhin ist durch die DE 196 50 092 A1 ein beleuchtbares Türschloss bekannt geworden, wobei das Leuchtmittel in den Beschlag der Handhabe integriert ist. Durch die Betätigung des Griffes der Handhabe ist das Leuchtmittel gezielt ein- bzw. ausschaltbar. Auch bei einer solchen Ausführungsform ist es jedoch notwendig, dass der Benutzer das Leuchtmittel manuell ein- bzw ausschaltet.

Zudem ist es durch die DE 85 07 339 U1 bekannt, über den Griffbeschlag einer Tür gezielt eine angeschlossene Raumbeleuchtung ein- bzw. auszuschalten. Auch hierzu bedarf es einer manuellen Betätigung um die angeschlossenen Leuchtmittel ein- bzw. auszuschalten. Weiterhin ist es durch die DE 43 31 665 A1 bekannt, in den Türbeschlag eine batteriebetriebene Alarmanlage zu integrieren. Des weiteren ist es durch die DE 42 27 242 A1 bekannt, einen mittels LED beleuchteten Türknopf zu realisieren, welcher in aktiviertem Zustand z. B. kurze, kräftige Blinkimpulse abgibt und somit als besonders wirkungsvolle optische Abschreckung für Einbrecher dient. Ein Einschalten von Leuchtmitteln aufgrund von sich nicht im direkten Umfeld ergebenden Ereignissen, ist mittels solcher Einrichtungen jedoch nicht vorgesehen bzw. realisierbar.

Des weiteren ist durch die FR 26 32000 A1 ein Beleuchtungssystem bekannt geworden, welches zwei als Leuchtdioden ausgebildete Leuchtmittel aufweist, die durch entsprechende Ansteuerung nicht nur dauerhaft, sondern auch blinkend betrieben werden können. Die Leuchtmittel und die zu ihrem Betrieb notwendigen Batterien sind in das Türschild der Tür integriert. Bei einer solchen Ausführung ist es jedoch notwendig, die Batterien nach entsprechendem Gebrauch regelmäßig auszutauschen. Ein ereignisabhängiges Einschalten bzw. Betreiben der Leuchtmittel ist jedoch nicht vorgesehen.

Außerdem ist durch die "Automatisierung im Heimbereich" in Elektromarkt, 1997, H. 11, S. 10-13 ein im Hausbereich installierbares Bussystem bekannt geworden, bei welchem zur Steuerung von z. B. Lichtquellen, Rolladenmotoren usw. eine zentrale Steuereinheit vorgesehen ist. Dieser Steuereinheit können über das Bussystem auch die Daten von Sensoren z. B. Thermostate, Bewegungsmelder usw. zugeführt werden. Eine ereignisgerechte Steuerung von an das Bussystem angeschlossenen Geräten ist somit möglich. Das ereignisabhängige Ansteuern von Leuchtmitteln, die in eine Handhabe von Türen bzw. Fenstern integriert sind, ist jedoch nicht vorgesehen.

Heutzutage wollen Benutzer von automatisierter Technik des Heimbereich jedoch nicht nur einen höheren Komfort genießen, vielmehr erwarten diese insbesondere aus Gründen ihrer Sicherheit z. B. im Falle eines Brandes, eines Einbruches usw. über diese Vorfälle sofort hinreichend informiert zu werden, auch wenn diese Ereignisse außerhalb ihres direkten Umfeldes stattfinden, um dadurch so schnell wie möglich geeignete Maßnahmen z. B. zur Schadensbegrenzung ergreifen zu können.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Beleuchtungssystem für Handhaben von Türen, Fenstern und dergleichen zu schaffen, welches bei unterschiedlichsten, auch entfernt stattfindenden Ereignissen eine ereignisgerechte Ansteuerung von Leuchtmitteln vornimmt, so dass der Benutzer für die unterschiedlichsten Ereignisfälle eine dem entsprechende d. h. ereignisgerechte Signalisierung über die in die Handhabe integrierten Leuchtmittel erhält.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.

Bei einem solchermaßen ausgebildeten Beleuchtungssystem ist besonders vorteilhaft, dass die in bestehenden Installationen bereits vorhandenen Steuergeräte, wie z. B. Bewegungsmelder, Alarmanlagen, Brandmelder usw. ohne großen Aufwand ereignisgerecht in eine komfortbezogene Aspekte und/oder sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigende Ansteuerung der Leuchtmittel einbezogen werden können.

Darüber hinaus ist besonders vorteilhaft, wenn mittels eines einzigen Schaltnetzteiles durch unterschiedliche Ansteuerung von Leuchtmitteln, wie z. B. Erzeugen eines Blinkbetriebes mit unterschiedlichen Blinkfrequenzen, gezielter Ansteuerung von verschiedenfarbigen Leuchtmitteln, Ansteuerung der Leuchtmittel in einer bestimmten Reihenfolge usw. dem Benutzer auf einfache Art und Weise bestimmte Ereignisse bzw. Zustände, wie z. B. die Tür ist nicht verschlossen, die Alarmanlage ist eingeschaltet, der Eintritt ist gestattet bzw. nicht gestattet, eine Brandmeldung liegt vor usw., besonders deutlich gemacht werden. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die damit verbundene erhöhte Sicherheit bzw. den erhöhten Komfort für den Benutzer eine eindeutige Verbesserung.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand eines Ausführungsbeispieles sei der erfindungsgemäße Gegenstand näher erläutert, dabei zeigen:

Fig. 1 prinziphaft den Betätigungsgriff einer Handhabe eines solchen Beleuchtungssystems in räumlicher Darstellung;

Fig. 2 einen Schnitt durch den Betätigungsgriff gemäß Fig. 1 entsprechend der Linie A-A;

Fig. 3 ein Blockschaltbild eines solchen Beleuchtungssystems.

Wie aus den Figuren hervorgeht, besteht ein solches Beleuchtungssystem im Wesentlichen aus zumindest einem direkt im Umfeld einer Handhabe vorgesehenen, gezielt ein- und ausschaltbarem Leuchtmittel 1.

Wie des weiteren insbesondere aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist im Betätigungsgriff 2 der Handhabe eine Leiterplatte 3 vorhanden, auf der acht als LED ausgeführte Leuchtmittel 1 angeordnet sind. Die Leiterplatte 3 mit den darauf befindlichen Leuchtmitteln 1 ist derart im Innenraum des Betätigungsgriffes 2 festgelegt, so dass die acht Leuchtmittel 1 direkt einer schlitzartigen Öffnung 4 des Betätigungsgriffes 2 zugeordnet sind. Durch eine transparente Blende 5 ist die schlitzartige Öffnung 4 des Betätigungsgriffes 2 verschlossen. Die Blende 5 passt sich der Kontur des Betätigungsgriffes 2 der Handhabe an, so dass eine griffsympatische Oberfläche ohne fühlbare Störungen gebildet ist. Die Blende 5 ist glasklar ausgeführt. Die schlitzartige Öffnung 4 ist in dem dem Betrachter abgewandten Bereich des Betätigungsgriffes 2 vorhanden.

Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, wird den acht auf der Leiterplatte 3 angeordneten Leuchtmitteln 1 die zum Betrieb notwendige Versorgungsspannung über einen Schaltaktor 6 zugeführt. Der Schaltaktor 6 ist Bestandteil eines Schaltnetzteiles, das einerseits ereignisanhängig eine bedarfgerechte Versorgungsspannung an die Leuchtmittel 1 abgibt. Zu diesem Zweck ist das Schaltnetzteil 7 selbst an das Versorgungsnetz (230 Volt) des Gebäudes angeschlossen und ist andererseits über eine Leitung 8 datentechnisch über ein Bussystem der Gebäudesystemtechnik mit einem Schaltsignale abgebenden Steuergerät 9 verbunden. Die datentechnische Verbindung zwischen dem Schaltnetzteil 7 und dem Steuergerät 9 kann bei Bedarf jedoch auch leitungslos z. B. funktechnisch ausgeführt sein.

Das die ereignisabhängigen Schaltsignale abgebende Steuergerät 9 ist als Bewegungsmelder ausgeführt, so dass die Leuchtmittel 1 automatisch beim Herantreten einer Person für eine vorbestimmte Dauer eingeschaltet und dann automatisch wieder ausgeschaltet werden. Die als LED ausgeführten Leuchtmittel 1 strahlen weisses Licht ab, so dass sowohl der Betätigungsgriff 5, als auch die im direkten Umfeld angeordneten Einzelheiten, wie z. B. der Beschlag der Handhabe, das im Beschlag befindliche Schlüsselloch usw. beleuchtet werden und somit auch im Dunkeln gut aufzufinden sind.

Befinden sich mehrere Handhaben im Bereich des als Bewegungsmelder ausgebildeten Steuergerätes 9, so werden zeitgleich alle Leuchtmittel 1 der sich an verschiedenen Orten befindlichen Handhaben ereignisgerecht über diesen einen Bewegungsmelder bzw. über dieses eine Steuergerät 9 angesteuert.

Ist die schlitzartige Öffnung 4 im Betätigungsgriff 2 der Handhabe dem Betrachter zugewandt angeordnet, so kann es für verschiedene Anzeigefunktionen vorteilhaft sein, Leuchtmittel 1 vorzusehen, welche verschiedenartiges Licht (weiss, rot, grün usw.) abstrahlen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Benutzer z. B. durch das Aufleuchten von roten Leuchtdioden auf Gefahren (Einbruch, Brand usw.) hingewiesen werden soll oder aber dem Benutzer deutlich gemacht werden soll, dass das Eintreten in einen bestimmten Raum zur Zeit nicht erwünscht ist. Das Aufleuchten von grünen Leuchtmitteln 1 kann z. B. signalisieren, dass das Eintreten in einen bestimmten Raum zur Zeit erlaubt ist oder aber dass eine installierte Alarmanlage scharf geschaltet ist.

Claims

1. Beleuchtungssystem für Handhaben von Türen und Fenstern, wobei mehrere verschiedenfarbige sowie einzeln ansteuerbare Leuchtmittel (1) im Bereich einer Handhabe vorhanden sind, wobei den Leuchtmitteln die zum Betrieb notwendigen Versorgungsspannungen über einen Schaltaktor (6) zuführbar sind, welcher mit zumindest einem ereignisabhängige Schaltsignale abgebenden Steuergerät (9) datentechnisch über ein Bussystem der Gebäudesystemtechnik in Verbindung steht, und wobei der Schaltaktor (6), und das die ereignisabhängigen Schaltsignale abgebende Steuergerät (9) nicht im Bereich der Handhabe angeordnet sind.

2. Beleuchtungssystem für Handhaben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltaktor (6) Bestandteil eines Schaltnetzteiles (7) ist.

3. Beleuchtungssystem für Handhaben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltaktor (6) Bestandteil eines dimmbaren elektronischen Vorschaltgerätes ist.

4. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein ereignisabhängige Schaltsignale abgebendes Steuergerät (9) als Bewegungsmelder ausgebildet ist.

5. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein ereignisabhängige Schaltsignale abgebendes Steuergerät (9) als Alarmanlage ausgebildet ist.

6. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein ereignisabhängige Schaltsignale abgebendes Steuergerät (9) als Brandmeldeanlage ausgebildet ist.

7. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leuchtmittel (1) in den Betätigungsgriff (2) der Handhabe integriert ist.

8. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leuchtmittel (1) in den Beschlag der Handhabe integriert ist.

9. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leuchtmittel (1) als LED ausgebildet ist.

10. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leuchtmittel (1) weisses Licht abstrahlt.

11. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leuchtmittel (1) zur indirekten Beleuchtung an der dem Benutzer abgewanden Seite des Betätigungsgriffes (2) der Handhabe angeordnet ist.

12. Beleuchtungssystem für Handhaben nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Schaltaktor (6) zur ereignisabhängigen Ansteuerung mehrerer, verschiedenen Handhaben zugeordneter, Leuchtmittel (1) vorgesehen ist.