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Die Erfindung betrifft eine Fixiervorrichtung zur Fixierung eines Kontaktelements in einem Gehäuse eines Steckers. Eine solche Fixiervorrichtung wird zum Beispiel im Automotive-Bereich verwendet, um Relativbewegungen eines Kontaktelementes durch Vibrationen zu verhindern, da diese auf lange Zeit gesehen vorhandene Beschichtungen abtragen und dadurch zu einem erhöhten Übergangswiderstand führen können. Bei entsprechend hohen Strömen kann ein erhöhter Übergangswiderstand zu Schäden, beispielsweise zu einem Schmelzen oder zu einem Brand, führen.
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Bisher bekannte Lösungen sind meistens aufwendig in der Bedienung und schwierig zu automatisieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es also, eine Lösung bereitzustellen, mit der ein Kontaktelement in einem Gehäuse auf einfache Weise fixiert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dies gelöst durch eine Fixiervorrichtung zur Fixierung eines Kontaktelements in einem Gehäuse eines Steckers, umfassend das Gehäuse, wobei das Gehäuse eine Kontaktelementaufnahme aufweist, die ausgestaltet ist, mindestens ein Kontaktelement aufzunehmen, wobei die Fixiervorrichtung eine Klemmvorrichtung umfasst, die ausgestaltet ist, das mindestens eine Kontaktelement in der Kontaktelementaufnahme mit einer in einer Klemmrichtung gerichteten Klemmkraft zu verklemmen, wobei das Kontaktelement auf der von der Klemmvorrichtung abgewandten Seite zumindest abschnittsweise auf einer Stützfläche aufliegt, die eine schräg zur Klemmkraft ausgerichtete Umlenkfläche aufweist, wobei die Umlenkfläche dazu ausgestaltet ist, die auf das Kontaktelement wirkende Klemmkraft zumindest komponentenweise quer zur Klemmkraft umzulenken.
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Durch die Umlenkfläche erfolgt eine automatische Verklemmung nicht nur in Richtung der Klemmkraft, sondern zusätzlich auch quer dazu, sodass auf einfache Weise eine Fixierung in zwei Richtungen erfolgt.
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Die Klemmvorrichtung kann einen Klemmkörper und einen relativ zum Klemmkörper entlang einer Verschieberichtung verschieblichen Schieber aufweisen, wobei der Klemmkörper und der Schieber dazu ausgestaltet sind, bei einer Verschiebung des Schiebers entlang der Verschieberichtung den Klemmkörper entlang der Klemmrichtung gegen das Kontaktelement zu drücken.
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Dabei kann das Kontaktelement gegen die Umlenkfläche gedrückt werden. Eine solche Ausgestaltung kann einfach zu montieren sein.
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Um eine automatische Klemmung zu erzeugen, können der Klemmkörper und der Schieber über eine schräg zur Verschieberichtung verlaufende Rampenfläche zusammenwirken. Die Rampenfläche kann an dem Klemmkörper oder an dem Schieber angeordnet sein. Ferner können zwei Rampenflächen vorhanden sein, wobei eine an dem Klemmkörper und eine an dem Schieber angeordnet ist.
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Die Umlenkfläche kann parallel zu der Verschieberichtung verlaufen. Dadurch kann beim Klemmvorgang eine Bewegung des Kontaktelementes relativ zum Gehäuse und zur Klemmvorrichtung verhindert oder verringert sein.
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In einer besonders platzsparenden Ausgestaltung kann die Umlenkfläche zwei senkrechte Innenflächen der Kontaktelementaufnahme miteinander verbinden. Die Umlenkfläche kann in einer Innenkante der Kontaktelementaufnahme angeordnet sein.
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Die Umlenkfläche kann einen Winkel von 10 bis 80 Grad zur Klemmrichtung aufweisen. Insbesondere kann der Winkel 20 bis 70 Grad, speziell 30 bis 60 Grad betragen. Je kleiner der Winkel ist, desto einfacher kann das Kontaktelement auf der Umlenkfläche gleiten, desto kleiner ist jedoch auch die dadurch erzeugte Kraftkomponente.
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Für eine einfache Montage kann die Verschieberichtung parallel zu einer Einsteckrichtung, entlang der das Kontaktelement in die Kontaktelementaufnahme eingesteckt wird, verlaufen.
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Wenn die Umlenkfläche parallel zu der Einsteckrichtung verläuft, kann eine Relativbewegung des Kontaktelements in der Kontaktelementaufnahme verhindert oder verringert sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung, die eine einfache Montage möglich macht, kann eine Einführrichtung, entlang der die Klemmvorrichtung in die Kontaktelementaufnahme eingeführt ist, parallel zu der Einsteckrichtung sein.
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Zur Führung entlang eines definierten Pfads relativ zueinander, können das Gehäuse und der Klemmkörper zusammenwirkende Führungselemente aufweisen. Die Führungselemente können insbesondere Vorsprünge, etwa Achsnocken, Leisten und Rillen umfassen.
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Analog können der Klemmkörper und der Schieber zusammenwirkende Führungselemente aufweisen. Auch hier kann dies zur Führung entlang eines definierten Pfads dienen, was die Bedienung erleichtern kann.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Klemmvorrichtung dazu ausgestaltet sein, das Kontaktelement zusätzlich entlang der Einsteckrichtung zu sichern. Dadurch kann insbesondere auch eine Fixierung, speziell eine Klemmung, entlang der Einsteckrichtung ermöglicht sein und die Vibrationen weiter gedämpft werden. Um dies zu erreichen, kann die Klemmvorrichtung eine Sicherungsfläche zur Sicherung entlang der Einsteckrichtung aufweisen. Die Sicherungsfläche kann senkrecht zur Einsteckrichtung verlaufen.
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Der Klemmkörper kann bei einer Verschiebung des Schiebers relativ zum Klemmkörper relativ zum Gehäuse und/oder relativ zum Klemmkörper rotieren, zumindest in einer Endposition des Klemmkörpers im Gehäuse. Eine Rotation kann weniger Reibung bei der Klemmung erzeugen als zum Beispiel eine translatorische Bewegung. Um eine solche Rotation zu erreichen, können der Klemmkörper und das Gehäuse Drehlager aufweisen. Ferner können der Klemmkörper und der Schieber Drehlager aufweisen. Drehlager können insbesondere zylindrische Innen- oder Außenflächen sein, die beispielsweise an Achsnocken oder in einer zylindrischen Bohrung vorhanden sein können. Drehlager können auch durch Führungselemente gebildet sein, beispielsweise durch Rillen.
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Die Klemmvorrichtung kann über weitere Elemente im Gehäuse gesichert ist. Dies kann die Ausgestaltung der Klemmvorrichtung vereinfachen, da dann keine weiteren Sicherungselemente an der Klemmvorrichtung vorhanden sein müssen. Zur Sicherung können insbesondere schon vorhandene Elemente wie Dichtungselemente verwendet werden, die dann eine Doppelfunktion erfüllen. Insbesondere kann eine Sicherung entgegen der Einführrichtung erfolgen, um ein Herausgleiten oder Herausspringen der Klemmvorrichtung zu verhindern.
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In einer Ausgestaltung kann eine in einer Querrichtung gemessene Breite der Klemmvorrichtung einer Breite des Kontaktelements entsprechen. Dadurch kann das Kontaktelement einen hohen Strom aufnehmen bei gleichzeitig guter Klemmwirkung. Die Breitenrichtung kann dabei senkrecht zur Verschieberichtung und senkrecht zur Klemmrichtung verlaufen. Einen ähnlichen Effekt kann man erzielen, wenn die Breiten um einen geringen Betrag voneinander abweichen, beispielsweise um 10 oder 20 Prozent.
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Eine Montage kann vereinfacht sein, wenn eine Steckrichtung, entlang der der Stecker mit einem Gegenstecker zusammengesteckt wird, parallel zur Einsteckrichtung verläuft.
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Ein elektrischer Stecker kann eine erfindungsgemäße Fixiervorrichtung und ein Kontaktelement umfassen, wobei das Kontaktelement im Bereich der Klemmvorrichtung einen Leiter eines Kabels an mindestens drei Seiten umgibt.
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Insbesondere kann das Kontaktelement im Bereich der Klemmvorrichtung einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Eine solche Ausgestaltung kann eine besonders einfache Montage des Leiters ermöglichen. Ein U-förmiger Querschnitt kann eine Basis und zwei senkrecht davon abstehende Schenkel aufweisen. Vorteilhafterweise ist der Leiter entlang des gesamten U-förmigen Querschnittes mit dem Kontaktelement verbunden, insbesondere verschweißt, um eine sichere Verbindung herzustellen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung greift die Klemmvorrichtung, insbesondere der Klemmkörper, lediglich an den Schenkeln des Us an. Dies kann zu einer geringeren mechanischen Belastung des Kontaktelements und zu weniger Verformungen führen.
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Ein Rand oder eine Kante des Kontaktelements kann auf der Umlenkfläche aufliegen, um eine einfache Bewegung des Kontaktelements zu ermöglichen.
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Zumindest im Bereich, in dem das Kontaktelement an der Umlenkfläche anliegt, kann eine abgerundete Kante vorhanden sein, um ein leichtes Gleiten des Kontaktelements auf der Umlenkfläche zu ermöglichen.
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Für eine einfache Montage kann das Kontaktelement eine Aufnahme für das Kabel bilden.
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Die Klemmvorrichtung kann lediglich entlang der Klemmrichtung eine Klemmkraft auf das Kontaktelement ausüben. Eine solche Ausgestaltung kann einfach herzustellen sein. Die Umlenkfläche kann eine Klemmung quer dazu erzeugen, insbesondere automatisch.
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Der Klemmkörper kann in eine Aufnahme des Kontaktelements vorspringende Anpresselemente aufweisen. Diese können in einer Endposition am Kontaktelement anliegen oder kurz vor dem Kontaktelement enden. Solche Anpresselemente können insbesondere eine bei Langzeitbenutzung auftretende Ermüdung des Materials ausgleichen, da sie eine zusätzliche Klemmwirkung erzeugen. Eine solche Klemmvorrichtung ist folglich sicherer.
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Die Kontaktelementaufnahme kann asymmetrisch ausgestaltet sein. Ferner kann der Kraftfluss im verklemmten Zustand asymmetrisch sein. Dies kann zu höheren Klemmkräften führen. Insbesondere kann nur eine einzige Umlenkfläche in der Kontaktelementaufnahme vorhanden sein. Dadurch kann ein einfaches Einführen möglich sein.
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Eine Verbindungslinie von einem Krafteinleitungspunkt, an dem die Klemmkraft in das Kontaktelement eingeleitet wird, zu der Umlenkfläche kann parallel zu der Klemmrichtung verlaufen. Der Kraftfluss kann dann geradlinig verlaufen und Relativbewegungen können verhindert sein. Insbesondere können die Schenkel der Aufnahme parallel zur Klemmrichtung verlaufen.
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Der Winkel der Umlenkfläche kann auf ein seitliches Gleiten des Kontaktelements ausgelegt sein. Der Winkel kann in Abhängigkeit von Materialpaarung, Oberflächenbeschaffenheit, Haftkoeffizienten und Geometrie gewählt sein. Der Winkel kann insbesondere so gewählt sein, dass er kleiner ist als ein Haftwinkel, bei dem kein Gleiten aufgrund von Haftreibung erfolgt, oder kleiner ist als ein Winkel für eine Selbsthemmung, bei der der Klemmkörper in die Umlenkfläche hineingepresst wird.
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Die Stützfläche kann durch voneinander beabstandete Rippen gebildet sein. Dadurch kann die Stützfläche kleiner und die damit verbundene Reibung minimiert sein. Ein Gleiten kann dadurch vereinfacht sein.
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Für eine einfache Kontaktierung kann die Umlenkfläche in Richtung des Kontaktelements über die Stützfläche ragen.
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Die Fixiervorrichtung dient der Verhinderung oder Reduzierung von Vibrationen durch Verklemmen. Sie kann daher auch als Vibrationssicherung oder Klemmanordnung bezeichnet werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausgestaltungen mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Die dabei dargestellten vorteilhaften Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind jeweils voneinander unabhängig und können beliebig miteinander kombiniert werden, je nachdem, wie dies im Anwendungsfall notwendig ist.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine schematische Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform einer Fixiervorrichtung;
- 2 eine schematische Querschnittsansicht der Ausführungsform aus 1;
- 3 eine schematische, teilweise geschnittene Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform einer Fixiervorrichtung;
- 4 eine schematische Perspektivansicht eines Klemmkörpers und eines Schiebers;
- 5 eine schematische Perspektivansicht der Fixiervorrichtung aus 3;
- 6 eine schematische Perspektivansicht des Klemmkörpers und des Schiebers aus 4 aus einer anderen Perspektive;
- 7 eine schematische Perspektivansicht einer Kontaktelementaufnahme.
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In den 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform einer Fixiervorrichtung 100 zur Fixierung eines Kontaktelements 40 in einem Gehäuse 20 eines Steckers 200 gezeigt. In den 3 bis 6 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt, die sich jedoch nur geringfügig von der ersten Ausführungsform unterscheidet. Das generelle Prinzip wird daher für beide zusammen erklärt.
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Die Fixiervorrichtung 100 umfasst das Gehäuse 20, wobei das Gehäuse 20 eine Kontaktelementaufnahme 24 aufweist, die ausgestaltet ist, mindestens ein Kontaktelement 40 aufzunehmen.
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Das Kontaktelement 40 weist einen Steckabschnitt 44 auf, an dem es mit einem nicht näher dargestellten Gegenkontaktelement eines Gegensteckers zusammengesteckt werden kann. Der gezeigte Steckabschnitt 44 ist als eine Buchse ausgestattet, in die ein Flachkontakt eingesteckt werden kann.
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Ferner weist das Kontaktelement 40 einen Verbindungsabschnitt 42 auf, an dem es mit einem Leiter 78 eines Kabels 79 verbunden ist. Dazu weist das Kontaktelement 40 eine Aufnahme 45 für den Leiter 78 auf. In dem gezeigten Fall hat die Aufnahme 45 einen U-förmigen Querschnitt, umfassend eine Basis 46 und zwei mit der Basis 46 über Kanten 47 verbundene Schenkel 48, die senkrecht zur Basis 46 verlaufen. Die Aufnahme 45 bildet folglich einen rechtwinkligen Aufnahmekanal, der den Leiter 78 an drei Seiten umgibt.
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Das Kontaktelement 40 ist aus einem Blech gefertigt. Die Basis 46 und die Schenkel 48 sind jeweils flach ausgestaltet. Die Kanten 47 sind gerundet ausgestaltet, um ein einfaches Gleiten zu ermöglichen.
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Der Leiter 78 ist mit dem Kontaktelement 40 verschweißt. Dies kann beispielsweise durch einen Stromfluss erfolgen, der aufgrund eines erhöhten Widerstands zwischen dem Leiter 78 und dem Kontaktelement 40 zu einem Aufschmelzen und damit zu einem Verschweißen führt. Insbesondere kann das Kontaktelement 40 entlang des gesamten U-förmigen Querschnitts mit dem Leiter 78 verbunden sein.
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Der Stecker 200 weist ferner einen Verriegelungsmechanismus 230 auf, der dazu ausgestaltet ist, den Stecker 200 an dem nicht näher dargestellten Gegenstecker zu verriegeln. Zur Abdichtung sind ferner an einer Vorderseite Dichtungselemente 210 vorhanden. Nicht näher dargestellte Dichtelement an einer Rückseite denen ebenfalls zur Abdichtung, insbesondere gegenüber dem Kabel 79.
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Die Fixiervorrichtung 100 umfasst femer eine Klemmvorrichtung 10, die ausgestaltet ist, das mindestens eine Kontaktelement 40 in der Kontaktelementaufnahme 24 mit einer in einer Klemmrichtung K gerichteten Klemmkraft 110 zu verklemmen.
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In einem verklemmten Zustand liegt das Kontaktelement 40 auf der von der Klemmvorrichtung 10 abgewandten Seite zumindest abschnittsweise auf einer Stützfläche 25 im Gehäuse 20 auf, die eine schräg zur Klemmkraft 110 ausgerichtete Umlenkfläche 27 aufweist. Dabei ist die Umlenkfläche 27 dazu ausgestaltet, die auf das Kontaktelement 40 wirkende Klemmkraft 110 zumindest komponentenweise quer zur Klemmkraft 110 und zur Klemmrichtung K umzulenken. Dadurch ist das Kontaktelement 40 in zwei Raumrichtungen in der Kontaktelementaufnahme 24 verklemmt und vibrationssicher fixiert.
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Die Klemmvorrichtung 10 weist einen Klemmkörper 11 und einen relativ zum Klemmkörper 11 entlang einer Verschieberichtung V verschieblichen Schieber 12 auf. Der Klemmkörper 11 und der Schieber 12 sind dazu ausgestaltet, bei einer Verschiebung des Schiebers 12 entlang der Verschieberichtung V den Klemmkörper 11 entlang der Klemmrichtung K gegen das Kontaktelement 40 zu drücken.
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Um ein Aufspreizen gegeneinander und damit ein Verklemmen der Klemmvorrichtung 10 zusammen mit dem Kontaktelement 40 in der Kontaktelementaufnahme 24 zu erzeugen, wirken der Klemmkörper 11 und der Schieber 12 über schräg zur Verschieberichtung V verlaufende Rampenflächen 13 am Klemmköper 11 und am Schieber 12 zusammen.
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Die Anwendung der Fixiervorrichtung 100 verläuft wie folgt:
- Zuerst wird das Kontaktelement 40 entlang einer Einsteckrichtung E in die Kontaktelementaufnahme 24 eingesteckt.
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Anschließend wird die Klemmvorrichtung 10 entlang einer Einführrichtung F, die in diesem Fall parallel zu der Einsteckrichtung E verläuft, in die Kontaktelementaufnahme 24 eingeführt. Bei diesem Schritt wird der Kontaktkörper 11 durch dem Schieber 12 geschoben. Eine Schiebefläche 59 am Kontaktkörper 11 ist dabei in Kontakt mit einer Gegenschiebefläche 69 am Schieber. Hat die Klemmvorrichtung 10 eine passende Position im Gehäuse 20 erreicht, werden die Schiebefläche 59 und die Gegenschiebefläche 69 automatisch voneinander gelöst und außer Eingriff gebracht.
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Danach wird der Schieber 12 relativ zum Klemmkörper 11 entlang einer Verschieberichtung V verschoben. Die Verschieberichtung ist in dem gezeigten Beispiel parallel zur Einsteckrichtung E und zur Einführrichtung F, um eine einfache Montage zu ermöglichen. Durch die Rampenflächen 13 weitet sich die Klemmvorrichtung 10 in einer Klemmrichtung K, die senkrecht zu der Verschieberichtung V verläuft, auf und klemmt das Kontaktelement 40 entlang der Klemmrichtung K mit einer Klemmkraft 110 gegen die Stützfläche 25. Die Stützfläche 25 wird dabei durch voneinander beabstandete Rippen 26 gebildet.
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Aufgrund der schräg zur Klemmrichtung K verlaufenden Umlenkfläche 27 wird das Kontaktelement 40 in einer Querrichtung Q, die quer zur Klemmrichtung K und quer zur Verschieberichtung V verläuft, in einer zweiten Richtung in der Kontaktelementaufnahme 24 eingeklemmt. Der Winkel 127, den die Umlenkfläche 27 relativ zur Klemmrichtung K aufweist, ist dabei so gewählt, dass keine Selbsthemmung auftritt, sondern ein einfaches Gleiten des Kontaktelements des 40 entlang der Umlenkfläche 27 möglich ist. In dem gezeigten Beispiel beträgt der Winkel 127 etwa 20-30 Grad.
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Ein Krafteinleitungspunkt 49, an dem die Klemmvorrichtung 10 die Klemmkraft 110 auf das Kontaktelement 40 überträgt, ist dabei entlang der Klemmrichtung K direkt über der Umlenkfläche 27. Die Schenkel 48 des Kontaktelements 40 verlaufen parallel zur Klemmrichtung K von dem Krafteinleitungspunkt 49 zur Umlenkfläche 27.
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Die Verschieberichtung V ist parallel zu der Steckrichtung S. Dadurch ist eine einfache Montage möglich.
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Um beim Klemmen eine Bewegung des Kontaktelements 40 entlang der Verschieberichtung V zu verhindern, verläuft die Umlenkfläche 27 parallel zu der Verschieberichtung V.
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Die Umlenkfläche 27 verbindet zwei senkrechte Innenflächen 29 der Kontaktelementaufnahme 24 miteinander. Sie erstreckt sich entlang einer Innenkante 28 in der Kontaktelementaufnahme 24. Im gezeigten Beispiel ist lediglich eine einzige Umlenkfläche 27 vorhanden, sodass die Kontaktelementaufnahme 24 asymmetrisch ist. Der entsprechende Kraftfluss ist ebenfalls asymmetrisch.
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Die Klemmvorrichtung 10 weist am Kontaktkörper 11 eine Sicherungsfläche 56 auf, mit der sie das Kontaktelement 40 zusätzlich entlang der Einsteckrichtung E in der Kontaktelementaufnahme 24 sichert. Die Sicherungsfläche 56 greift dabei hinter den Steckabschnitt 44 des Kontaktelementes 40.
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In der gezeigten Ausführungsform rotiert der Klemmkörper 11 bei einer Verschiebung des Schiebers 12 relativ zum Klemmkörper 11 relativ zum Gehäuse 20 und/oder relativ zum Klemmkörper 11. Dazu sind Drehlager 34 am Klemmkörper 11 und am Schieber 12 vorhanden. Am Klemmkörper 11 sind die Drehlager 34 zum Beispiel als Teil von Achsnocken 51, 53 ausgebildet.
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Wie zum Beispiel in 3 zu erkennen ist, entspricht eine in der Querrichtung Q gemessene Breite 310 der Klemmvorrichtung 10, die hier durch die Breite 311 des Kontaktkörpers 11 definiert ist, einer Breite 340 des Kontaktelements 40. Dies ermöglicht die Benutzung eines breiten Kontaktelementes 40 mit einer guten Klemmwirkung.
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Die Ausführungsform gemäß den 3 bis 6 unterscheidet sich von der gemäß den 1 und 2 insbesondere dadurch, dass der Klemmkörper 11 in eine Aufnahme 45 des Kontaktelements 40 vorspringende Anpresselemente 54 aufweist. Bei längerer Benutzung, etwa über mehrere Jahre, können diese Anpresselemente 54 sicherstellen, dass bei einer Materialermüdung des Klemmkörpers 11 noch ausreichend Klemmkraft 110 übertragen wird. Dazu ist die an den Anpresselementen 54 vorhandene Anpressfläche 58 im neuen Zustand entweder im Kontakt mit dem Leiter 78 oder leicht darüber angeordnet.
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Um einen hohen Druck erzeugen zu können, sind die Klemmflächen 55 durch flache, senkrechte Versteifungselemente 57 an dem Rest des Kontaktkörpers 11 abgestützt. Die Ebene dieser Versteifungselemente 57 verläuft parallel zur Klemmrichtung K und parallel zur Querrichtung Q.
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Zur Führung des Klemmkörpers 11 und des Schiebers 12 relativ zueinander und relativ zu dem Gehäuse 20 sind Führungselemente 31, 33 vorhanden, die geführte, definierte Bewegungen entlang eines Pfads ermöglichen.
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Die Klemmvorrichtung 10 kann über weitere Elemente, insbesondere rückwärtige Dichtungselemente, entgegen der Einführrichtung F im Gehäuse 90 gesichert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Klemmvorrichtung
- 11
- Klemmkörper
- 12
- Schieber
- 13
- Rampenfläche
- 20
- Gehäuse
- 24
- Kontaktelementaufnahme
- 25
- Stützfläche
- 26
- Rippe
- 27
- Umlenkfläche
- 28
- Innenkante
- 29
- Innenfläche
- 31
- Führungselement
- 33
- Führungselement
- 34
- Drehlager
- 40
- Kontaktelement
- 41
- Klemmabschnitt
- 44
- Steckabschnitt
- 45
- Aufnahme
- 46
- Basis
- 47
- Kante
- 48
- Schenkel
- 49
- Krafteinleitungspunkt
- 51
- Achsnocken
- 53
- Achsnocken
- 54
- Anpresselement
- 55
- Klemmflächen
- 56
- Sicherungsfläche
- 57
- Versteifungselement
- 58
- Anpressfläche
- 59
- Schiebefläche
- 69
- Gegenschiebefläche
- 78
- Leiter
- 79
- Kabel
- 100
- Fixiervorrichtung
- 110
- Klemmkraft
- 127
- Winkel
- 200
- Stecker
- 210
- vorderseitiges Dichtelement
- 230
- Verriegelungsmechanismus
- 310
- Breite Klemmvorrichtung
- 311
- Breite Klemmkörper
- 340
- Breite Kontaktelement
- K
- Klemmrichtung
- E
- Einsteckrichtung
- S
- Steckrichtung
- Q
- Querrichtung
- V
- Verschieberichtung