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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit wenigstens einer einen Heckladeraum verschließenden Laderaumklappe und einem ausziehbaren Ladeboden.
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Aus der
DE 102 03 539 B4 ist ein Fahrzeug mit einer um eine Vertikalachse schwenkbar gelagerten Ladeklappe zur Abgrenzung eines Laderaums mit einem ausziehbaren Ladeboden bekannt, wobei die Bewegung der Ladeklappe mit der Bewegung des Ladebodens gekoppelt ist.
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Ein Fahrzeug mit einem über die dessen Ladekante hinaus verschiebbaren Ladeboden ist aus der
DE 103 12 466 B4 bekannt. Der Ladeboden ist mittels einer Führungsanordnung verschiebbar gelagert. Die Führungskanal umfasst eine Hubeinrichtung zur Höhenverstellung des Ladebodens, so dass der Ladeboden zwischen einer abgesenkten Senkstellung und einer Hubstellung, in welcher der Ladeboden angehoben ist, verstellbar ist.
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Die
DE 102 10 884 B4 beschreibt einen Rolloladeboden für den Laderaum eines Fahrzeugs. Zur Lagerung des Rolloladebodens sind Teleskopschienen vorgesehen, mittels welchen der Fahrzeugboden im Laderaum des Fahrzeugs ausrollbar und zusammen mit einem beweglichen Schienenabschnitt der Teleskopschienen über eine Ladekante des Fahrzeugs hinaus verfahrbar ist.
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Ein Fahrzeug mit einem über die dessen Ladekante hinaus verschiebbaren Ladeboden ist auch aus der
DE 10 2006 009 886 A1 bekannt. Der Ladeboden ist in fahrzeugfesten, sich parallel zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Führungsschienen verschiebbar und verstellbar gelagert. Im vollständig ausgezogenen Zustand des Ladebodens können an dessen Unterseite angeordnete Beine ausgeklappt werden, die den Ladeboden gegen den Boden abstützen. Der Ladeboden kann hierdurch auch als Campingtisch verwendet werden. Bei einer Nutzung des Ladebodens als Campingtisch kann es zu Komforteinschränkungen kommen, wenn dessen ausgeklappten Beine sich auf einen unebenen Grund abstützen müssen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung ein Fahrzeug anzugeben, welches mit einem ausziehbaren Ladeboden und mit wenigstens einer einen Heckladeraum verschließende und eine gegenüber der Fahrzeughochrichtung geneigte Drehachse aufweisende Laderaumklappe ausgestattet ist, so dass eine verbesserte und komfortablere Nutzung des Ladebodens erzielbar ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Ein solches Fahrzeug mit
- - wenigstens einer einen Heckladeraum verschließenden Laderaumklappe, welche um eine gegenüber der Fahrzeughochrichtung geneigten Drehachse verschwenkbar ist,
- - einem im Heckladeboden angeordneten und in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbaren Ladeboden, welcher aus einer Grundposition in rückwärtiger Richtung über die Beladeöffnung des Heckladeraums hinweg in eine Nutzposition ausziehbar ist,
und
- - eine Abstützvorrichtung, welche auf der Innenseite der Laderaumklappe derart angeordnet ist, dass bei einem Öffnungswinkel von 90° der Laderaumklappe die Abstützvorrichtung rotatorisch oder translatorisch gegenüber der Laderaumklappe zwischen einer Ablageposition und einer Abstützposition verschwenk- oder verschiebbar ist, wobei die Abstützvorrichtung in der Abstützposition mit einer Formschlussverbindung mit dem Ladeboden derart lösbar verbindbar ist, dass eine entgegen der Fahrzeughochrichtung auf den ausgezogenen Ladeboden wirkende Kraft von der Laderaumklappe aufgenommen wird.
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Erfindungsgemäß wird der vollständig ausgezogene Ladeboden mittels der in die Abstützposition verschwenkten oder verschobenen Abstützvorrichtung trotz der Neigung der 90°-geöffneten Laderaumklappe in vertikaler Richtung, also in Fahrzeughochrichtung derart abgestützt, dass damit eine ausreichende Stabilität dafür entsteht, den Ladeboden mit einem hohen Gewicht belasten zu können. Aufgrund der Neigung der Drehachse der Laderaumklappe gegenüber der Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) entsteht beim Öffnen eine rotatorische Bewegung nach oben in Fahrzeughochrichtung, so dass hierdurch eine erhöhte Arbeitsstellung entsteht. Mit der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung wird der Höhenunterschied des ausgezogenen Ladebodens zur unteren Kante der Laderaumklappe in deren Abstützposition überbrückt.
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Somit kann der mittels der Abstützvorrichtung gestützte Laderaumboden im ausgezogenen Zustand bspw. als Sitzmöglichkeit dienen. Auch steht eine komfortable Nutzung des ausgezogenen Ladebodens als Tisch zur Verfügung, da hierfür Tischbeine nicht erforderlich sind. Zudem kann bei einem solchen erfindungsgemäßen Fahrzeug der Kofferraum mittels des ausziehbaren Ladebodens in einer ergonomisch günstigeren Körperstellung beladen werden.
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Die Drehachse der wenigstens einen Laderaumklappe ist gegenüber der Fahrzeughochrichtung in Fahrzeuglängsrichtung und/oder in Fahrzeugquerrichtung geneigt. Die Drehachse A ist in Fahrzeugquerrichtung bezogen auf das Fahrzeug entweder nach innen oder nach außen geneigt.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
- - die Abstützvorrichtung eine Abstützplatte umfasst, auf welcher der in die Nutzposition ausgezogene Ladeboden mit einem Abstützabschnitt des in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Randbereichs des Ladebodens aufliegt, und
- - die Formschlussverbindung an der Abstützplatte und dem Abstützabschnitt angeordnete Formschlusselemente umfasst.
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Dies stellt eine mechanisch einfach Konstruktion dar, die kostengünstig zu realisieren ist und auch eine einfache Handhabung sichert. Es bietet sich an, die Abstützplatte in der Abstützposition hinsichtlich ihrer Plattenebene parallel zur Ebene des Ladebodens anzuordnen.
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Die Abstützvorrichtung kann in unterschiedlicher Weise realisiert werden.
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So umfasst die Abstützvorrichtung nach einer bevorzugten Ausführungsform einen Schwenkarm, welcher mit einem Ende mit der Abstützplatte L-förmig verbunden ist und mit dem anderen Ende mit der Laderaumklappe schwenkverbunden ist. Dies stellt eine konstruktiv einfache Lösung dar.
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Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die Abstützvorrichtung einen mit der Abstützplatte L-förmig verbundenen Träger aufweist, welcher mittels eines Viergelenks mit der Laderaumklappe schwenkverbunden ist.
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Schließlich weist nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die Abstützvorrichtung einen mit der Abstützplatte L-förmig verbundenen Träger auf, welcher mittels einer Linearführungsvorrichtung mit der Laderaumklappe translatorisch verbunden ist.
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Des Weiteren ist es hinsichtlich des Formschlusselementes weiterbildungsgemäß vorgesehen, dass ein Formschlussbolzen als Formschlusselement mit einer Komplementärformschlussöffnung als weiteres Formschlusselement zur Bildung der Formschlussverbindung zusammenwirken. Hierbei ist die Komplementärformschlussöffnung als an den Formschlussbolzen angepasste zylindrische Bohrung ausgebildet.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist die Komplementärformschlussöffnung als einseitig offene Langnut ausgeführt, in welche der Formschlussbolzen einführbar ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die als Komplementärformschlussöffnung ausgeführte Langnut mit einer L-Form derart ausgebildet ist, dass der Formschlussbolzen über den langen Abschnitt der L-Form eingeführt und bis in den kurzen Abschnitt der L-Form überführbar ist.
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Um das Einführen des Formschlussbolzens in die Langnut zu verbessern, ist diese ausgehend von der offenen Stirnseite sich konisch verengend ausgebildet.
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Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die als Komplementärformschlussöffnung ausgeführte Langnut an der geschlossenen Stirnseite mit einer Rastaussparung ausgebildet, in welche der Formschlussbolzen in der Nutzposition des ausgezogenen Ladebodens einrastet.
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Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Laderaumklappe bei einem Öffnungswinkel von 90° eine verriegelbare Raststellung auf. Damit wird verhindert, dass bei einem Gebrauch des ausgezogenen Ladebodens, insbesondere als Sitzfläche die wenigstens eine Laderaumklappe unabsichtlich über die 90°-Stellung hinaus aufgeschwenkt wird und dadurch die Formschlussverbindung zwischen dem Ladeboden und der Laderaumklappe ungewollt gelöst wird.
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Des Weiteren ist es nach einer erfindungsgemäßen Weiterbildung vorgesehen, dass die Abstützvorrichtung mit einem Sicherungselement ausgebildet, mit welchem ein unbeabsichtigtes Lösen der Formschlussverbindung zwischen der Laderaumklappe und dem Ladeboden verhinderbar ist. Damit wird bei einem Gebrauch des ausgezogenen Ladebodens, insbesondere bei Gebrauch als Sitzfläche ein unbeabsichtigtes Lösen der Formschlussverbindung verhindert.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Fahrzeug mit zwei den Heckladeraum verschließenden Laderaumklappen als Heckklappe ausgebildet ist. Es ist natürlich auch möglich, dass das Fahrzeug nur eine einzige Laderaumklappe als Heckklappe aufweist, welches sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs in Fahrzeugquerrichtung erstreckt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische und perspektivische Darstellung des Hecks eines Fahrzeugs mit Laderaumklappen und einem aus einem Heckladeraum ausgezogenen und mittels einer Abstützvorrichtung abgestützten Ladeboden,
- 2a - 2c eine schematische Darstellung unterschiedlicher Ausführungen einer Abstützvorrichtung,
- 3 eine schematische Darstellung einer Laderaumklappe mit verschiedenen Ausführungen einer Abstützplatte einer Abstützvorrichtung für einen ausgezogenen Ladeboden, und
- 4 schematische Schnittdarstellungen der in 3 in verschiedenen Ausführungen dargestellten Abstützplatten und zugehörigen Formschlusselementen.
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Das Fahrzeug 1 gemäß 1 weist einen Heckladeraum 2 mit einem Heckladeboden 2.1 und mit zwei Laderaumklappen 3.1 und 3.2 auf, die jeweils um eine in gegenüber der Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung), also in Fahrtrichtung F geneigten Drehachse A zwischen einer den Heckladeraum 2 verschließenden Position und einer Offenposition, in welcher die beiden Laderaumklappen 3.1 und 3.2 nahezu um 180° nach außen geöffnet sind, verschwenkbar sind. Gegenüber einer senkrecht in Fahrzeughochrichtung gerichteten Drehachse Ao sind die Drehachsen A in der von der Fahrzeuglängsrichtung und der Fahrzeughochrichtung aufgespannten Ebene in Fahrtrichtung F um einen Winkel α geneigt.
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Bei dem Fahrzeug 1 können die Drehachsen A der Laderaumklappen 3.1 und 3.2 anstelle einer Neigung in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) auch in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) oder sowohl in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) als auch in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) gegenüber der Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) geneigt sein. Die Drehachse A kann in Fahrzeugquerrichtung entweder nach innen bezogen auf das Fahrzeug 1 geneigt sein, so dass die Drehachsen A der beiden Laderaumklappen 3.1 und 3.3 zueinander geneigt sind, oder bezogen auf das Fahrzeug sich nach außen neigen.
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Ferner weist das Fahrzeug 1 einen ausziehbaren Ladeboden 4 auf, welcher in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) zwischen einer Grundposition I (in 1 gestrichelt dargestellt) und einer über eine Beladeöffnung 2.2 des Heckladeraums 2 hinweg in rückwärtiger Richtung in eine Nutzposition II verschiebbar (vgl. Pfeil P) ist.
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Damit der Ladeboden 4 in seiner ausgezogenen Nutzposition II Kräfte aufnehmen kann, die in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) nach unten gerichtet sind, wird der Fahrzeugboden 4 endseitig im Bereich eines Abstützabschnittes 4.1 (vgl. 3) von einer Abstützplatte 5.1 einer Abstützvorrichtung 5 nach unten unter Bildung einer Formschlussverbindung 6 abgestützt, wobei die Formschlussverbindung 6 zwischen der Abstützplatte 5.1 und dem Abstützabschnitt 4.1 des Fahrzeugbodens 4 realisiert ist.
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Diese Abstützvorrichtung 5 ist jeweils auf einer Innenseite der beiden Laderaumklappen 3.1 und 3.2 angeordnet und weist neben der Abstützplatte 5.1 einen L-förmig mit der Abstützplatte 5.1 verbundenen Schwenkarm 5.2 auf, welcher mit seinem freien Ende mittels eines Drehgelenks 5.0 mit der Innenseite der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 schwenkverbunden ist. Mit diesem Drehgelenk 5.0 lässt sich der Schwenkarm 5.2 mit der Abstützplatte 5.1 zwischen einer Ablageposition III und einer Abstützposition IV verschwenken, wobei in der Abstützposition IV, wenn also der Schwenkarm 5.2 mit der Abstützplatte 5.1 in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) gesehen nach unten verschwenkt wird, den Ladeboden 4 in dessen Abstützabschnitt 4.1 untergreift, d. h. der Ladeboden 4 über dessen Abstützabschnitt 4.1 so auf die Abstützplatte 5.1 ablegbar ist, dass über den Schwenkarm 5.2 und das Drehgelenk 5.0 jeweils eine kraftschlüssige Verbindung zur Laderaumklappe 3.1 und der Laderaumklappe 3.2 entsteht, die dabei einen Öffnungswinkel von 90° aufweisen und daher in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) positioniert sind.
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Das Drehgelenk 5.0 ist mit dessen Drehachse B derart auf der Innenseite der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 positioniert, dass der Abstützabschnitt 4.1 des Ladebodens 4 flächig auf der Abstützplatte 5.1 aufliegt. So kann die Drehachse B des Drehgelenks 5.0 bei 90° geöffneten Laderaumklappen 3.1 und 3.2 bspw. in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) gerichtet sein.
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Ist der Ladeboden 4 in seine Grundposition I eingezogen, wird die Abstützvorrichtung 5 aus der Abstützposition IV in eine Ablageposition III in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) gesehen nach oben verschwenkt, bis die Abstützplatte 5.1 an der Innenseite der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 anstößt.
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Mit dieser Abstützvorrichtung 5 wird der Höhenunterschied in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) zwischen der Unterkante der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 und dem Abstützabschnitt 4.1 des Laderaumbodens 4 überbrückt, der aufgrund der Achsenneigung der Drehachse A zu einer rotatorischen Bewegung der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) gesehen nach oben führt.
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Die Abstützvorrichtung 5 kann in unterschiedlichen Varianten realisiert werden, wobei die 1, 2a und 3 eine einfache Klappvariante der Abstützvorrichtung 5 zeigen, bei welcher der mit der Abstützplatte 5.1 L-förmig verbundene Schwenkarm 5.2 entweder von einer an der Innenseite der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 anliegenden Ablageposition III in eine in Fahrzeughochrichtung gesehen nach unten in die Abstützposition IV oder umgekehrt von der Abstützposition IV wieder zurück in die Ablageposition III verschwenkt wird.
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Eine weitere Variante der Abstützvorrichtung 5 ist in 2b dargestellt, die einen Träger 3 mit einer endseitig angeordneten Abstützplatte 5.1 umfasst, wobei die Abstützplatte 5.1 L-förmig mit dem Träger 3 verbunden ist. Der Träger 3 ist über ein Viergelenk 5 mit einem Gelenkarm 5.40 und einem weiteren Gelenkarm 5.41 mit der Innenseite der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 schwenkverbunden. Bei gleichen Längen der beiden Gelenkarme 5.40 und 5.41 besteht ein Parallelogramm, so dass der Träger 3 zusammen mit der Abstützplatte 5.1 aus der Ablageposition III in die Abstützposition IV verschwenkbar ist, wobei hierbei der in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) verlaufende Träger 5.3 lediglich in Fahrzeughochrichtung gesehen nach unten verschoben wird, um eine entsprechende Höhendifferenz z1 zu überwinden.
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Eine dritte Variante der Abstützvorrichtung 5 zeigt die 2c, die einen Träger 3 mit einer endseitig angeordneten Abstützplatte 5.1 umfasst, wobei die Abstützplatte 5.1 L-förmig mit dem Träger 3 verbunden ist. Der Träger 3 ist über eine Linearführungsvorrichtung 5.5 mit der Innenseite der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 verbunden, die lediglich schematisch angedeutet ist. Mit dieser Linearführungsvorrichtung 5.5 wird der Träger 3 zusammen mit der Abstützplatte 5.1 aus der Ablageposition III in Fahrzeughochrichtung gesehen nach unten in die Abstützposition IV verschoben. Die Linearführungsvorrichtung 5.5 ist in diesem Fall natürlich in Fahrzeughochrichtung ausgerichtet. Auch mit dieser Linearführungsvorrichtung 5.5 wird eine entsprechende Höhendifferenz z1 überwunden.
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Wie oben bereits angedeutet, wird die Abstützfunktion der Abstützplatte 5.1 mittels einer Formschlussverbindung 6 abgesichert, um ein unbeabsichtigtes Lösen des Kraftschlusses zur Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 zu verhindern. Hierzu sind die Formschlussverbindungen 6 realisierende Formschlusselemente 6.1, 6.10, 6.2 und 6.20 vorgesehen, wobei die Formschlusselemente 6.1 und 6.10 am Ladeboden 4 und die Formschlusselemente 6.3 und 6.20 an der Abstützplatte 5.1 realisiert sind.
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Gemäß 3 ist als Abstützvorrichtung 5 die bereits in 1 und 2a beschriebene Variante dargestellt. Diese Abstützvorrichtung 5 umfasst die L-förmig mit dem Schwenkarm 5.2 verbundene Abstützplatte 5.1, wobei der Schwenkarm 5.2 mittels eines Drehgelenks 5.0 auf der Innenseite der Laderaumklappe 3.1 angeordnet ist und mittels diesem Drehgelenk 5.0 zwischen der Ablageposition III und der Abstützposition IV verschwenkbar ist.
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Mit dem Ausziehen des Ladebodens 4 in dessen Nutzposition II wird ein als Formschlussbolzen 6.10 ausgebildetes und an dem Ladeboden 4 angeordnetes Formschlusselement 6.1 in eine Komplementärformschlussöffnung 6.20 der Abstützplatte 5.1 als weiteres Formschlusselement 6.2 eingeführt. Diese Komplementärformschlussöffnung 6.20 der Abstützplatte 5.1 ist als stirnseitig offene Langnut ausgeführt, so dass der Formschlussbolzen 6.10 über die offene Stirnseite dieser Langnut in dieselbe einführbar und mittels des Ladebodens 4 bis zu deren Ende verschiebbar ist.
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Der als Formschlusselement 6.1 ausgebildete Formschlussbolzen 6.10 ist in einem Randbereich 4.0 des Ladebodens 4 im Bereich des Abstützabschnittes 4.1 derart angeordnet, dass dieser in die als Komplementärformschlussöffnung 6.20 ausgeführte Langnut eingeführt werden kann. Damit ragt der Formschlussbolzen 6.10 in der Nutzposition II des Ladebodens 4 in diese Langnut, so dass der Ladeboden 4 mit seiner unteren Hauptfläche auf der Abstützplatte 5.1 aufliegt und damit eine senkrecht nach unten wirkende Kraft auf den Ladeboden 4 über die Abstützplatte 5.1 und den Schwenkarm von der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.3 aufgefangen wird.
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Die Position der über den Schwenkarm 5.2 an der Laderaumklappe 3.1 angeordneten Abstützplatte 5.1 und die Position des Formschlusselementes 6.10 an dem Ladeboden 4 ist so aufeinander abgestimmt, dass in der Nutzposition II des Ladebodens 4 die Formschlussverbindung 6 zwischen dem Formschlussbolzen 6.10 und der als Komplementärformschlussöffnung 6.20 ausgeführte Langnut herstellbar ist.
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Alternative Ausführungen der Abstützplatte 5.1 sind in der 3 mit den Bezugszeichen 5.1', 5.1" und 5.1 ‚‘‘ bezeichnet.
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So ist die Abstützplatte 5.1' mit einer zylindrischen Bohrung als Komplementärformschlussöffnung 6.20' ausgeführt, so dass in der Nutzposition II des Ladebodens 4 der Formschlussbolzen 6.10 in diese zylindrische Bohrung einsteckbar ist. Durch geringfügiges Anheben des Ladebodens 4 kurz vor dessen Erreichen der Nutzposition II wird der Formschlussbolzen 6.10 auf die Abstützplatte 5.1' angehoben, so dass der Formschlussbolzen 6.10 in die zylindrische Bohrung einrasten kann. Damit wird die Formschlussverbindungen 6 gleichzeitig verriegelt, wodurch ein unbeabsichtigtes Lösen der Formschlussverbindung 6 zwischen der Abstützplatte 5.1' und dem Ladeboden 4 verhinderbar ist.
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Die beiden Abstützplatten 5.1" und 5.1''' sind jeweils mit einer L-förmigen Langnut als Komplementärformschlussöffnung 6.20" bzw. 6.20''' ausgeführt, wobei deren langer Abschnitt L1 und L2 als einseitig offene Langnut ausgebildet ist, die in den kurzen Abschnitt K1 und K2 der als Komplementärformschlussöffnung 6.20'' bzw. 6.20''' ausgeführten L-förmigen Langnut übergeht. Mit dem Ausziehen des Ladebodens 4 greift dessen Formschlussbolzen 6.10 kurz vor Erreichen der Nutzposition II in den langen Abschnitt L1 bzw. L2 der als Komplementärformschlussöffnung 6.20'' bzw. 6.20''' ausgeführten L-förmigen Langnut ein und wird bis in den kurzen Abschnitt K1 bzw. K2 geführt. Die hierbei in Fahrzeugquerrichtung erfolgte relative Bewegung zwischen dem Formschlussbolzen 6.10 und der Abstützplatte 5.1'' bzw. 5.1''' wird durch eine elastische Bewegung der Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 ermöglicht, so dass der Formschlussbolzen 6.10 in den kurzen Abschnitt K1 bzw. K2 einrastet und dadurch eine Verriegelung der Formschlussverbindungen 6 zwischen dem Ladeboden 4 und den beiden Laderaumklappen 3.1 und 3.2 erzielt wird.
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Der Unterschied zwischen den beiden Komplementärformschlussöffnungen 6.20" und 6.20''' besteht darin, dass der lange Abschnitt L2 der Komplementärformschlussöffnung 6.20''' ausgehend von der offenen Stirnseite sich in Richtung des kurzen Abschnittes K2 konisch verjüngt. Damit wird das Einführen des Formschlussbolzen 6.10 in eine solche Komplementärformschlussöffnung 6.20''' erleichtert.
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Unterschiedliche Ausführungen des als Formschlusselement 6.1 ausgeführten Formschlussbolzens 6.10 sind in 4 dargestellt, wobei die 4a) und 4 b) einen x-Schnitt im Bereich der Langnuten der Abstützplatten 5.1, 5.1'' und 5.1''' darstellen, während 4c) den Schnitt C-C gemäß 3 als y-Schnitt zeigt.
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So ist gemäß 4a) der als Formschlusselement 6.1 ausgeführte Formschlussbolzen 6.10 als zylinderförmiger Stift ausgeführt. Nach 4b) weist dieser zylinderförmige Stift einen Pilzkopf auf, wobei die Komplementärformschlussöffnung 6.20, 6.20'' und 6.20''' hieran gemäß 4b) angepasst ist.
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Um eine Verrastung des Formschlussbolzen 6.10 in der Nutzposition II des Ladebodens 4 zu realisieren, weist die als Komplementärformschlussöffnung 6.20 ausgeführte Langnut am geschlossenen Ende eine Rastaussparung 6.21 auf, in welche der Formschlussbolzen 6.10 einrastet, wenn der Ladeboden 4 bis zu dessen Nutzposition II ausgezogen ist. Eine solche Rastaussparung kann auch zusätzlich in den Komplementärformschlussöffnungen 6.20" und 6.20''' der Abstützplatte 5.1'' und 5.1''' im Bereich des kurzen Abschnittes K1 und K2 realisiert werden.
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Die unterschiedlichen Ausführungen der Abstützplatte 5.1, 5.1', 5.1" und 5.1''' gemäß den 3 und 4 mit unterschiedlichen Ausführungen der Formschlusselemente 6.1, 6.10, 6.2, 6.20, 6.20', 6.20'' und 6.20''' sind natürlich auch auf die Abstützvorrichtung 5 gemäß den 2b und 2c anwendbar.
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Die beiden Laderaumklappen 3.1 und 3.2 können in ihrer 90°-Position mit einer Verriegelung ausgeführt werden, um ein unbeabsichtigtes Verschwenken über die 90°-Öffnung hinaus zu verhindern.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 1 beschreibt ein Fahrzeug 1 mit zwei Laderaumklappen 3.1 und 3.2. Es ist natürlich auch möglich, dass das Fahrzeug nur eine einzige Laderaumklappe aufweist, die die gesamte Beladeöffnung 2.2 überdeckt. In diesem Fall wird eine Formschlussverbindung nur an jener zur einzigen Laderaumklappe benachbarten Seite des Ladebodens 4 hergestellt.
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Ein solcher ausziehbarer Laderaumboden 4 eines Fahrzeugs, der von mindestens einer Laderaumklappe 3.1 bzw. 3.2 in Fahrzeughochrichtung mittels der Abstützvorrichtung 5 abgestützt wird, bietet für einen Nutzer erweiterte Nutzungsmöglichkeiten. So kann dieser Laderaumboden 4 in der Nutzposition II als Sitzfläche oder als Tisch verwendet werden. Des Weiteren kann der Heckladeraum 2 des Fahrzeugs 1 im in die Nutzposition II ausgezogenen Zustand des Ladebodens 4 in einer ergonomisch günstigeren Körperstellung des Nutzers beladen werden. Schließlich können im Ladeboden 4 Fixierelemente zur Fixierung von Ladegut integriert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Heckladeraum des Fahrzeugs 1
- 2.1
- Heckladeboden des Heckladeraums 2
- 2.2
- Beladeöffnung des Heckladeraums
- 3.1
- Laderaumklappe des Fahrzeugs 1
- 3.2
- Laderaumklappe des Fahrzeugs 1
- 4
- ausziehbarer Ladeboden des Heckladeraums 2
- 4.0
- Randbereich des Ladebodens 4
- 4.1
- Abstützabschnitt des Ladebodens 4
- 5
- Abstützvorrichtung
- 5.0
- Drehgelenk
- 5.1
- Abstützplatte
- 5.1
- Abstützplatte
- 5.1''
- Abstützplatte
- 5.1'''
- Abstützplatte
- 5.2
- Schwenkarm
- 5.3
- Träger
- 5.4
- Viergelenk
- 5.40
- Gelenkarm des Viergelenks 5.4
- 5.41
- Gelenkarm des Viergelenks 5.4
- 5.5
- Linearführungsvorrichtung
- 6
- Formschlussverbindung
- 6.1
- Formschlusselement
- 6.10
- Formschlussbolzen
- 6.2
- Formschlusselement
- 6.20
- Komplementärformschlussöffnung
- 6.20'
- Komplementärformschlussöffnung
- 6.20"
- Komplementärformschlussöffnung
- 6.20'''
- Komplementärformschlussöffnung
- 6.21
- Rastaussparung
- I
- Grundposition des Ladebodens 4
- II
- Nutzposition des Ladebodens 4
- III
- Ablageposition der Abstützvorrichtung 5
- IV
- Abstützposition der Abstützvorrichtung
- α
- Winkel
- A
- Drehachse der Laderaumklappe 3.1, 3.2
- A0
- Achse in Fahrzeughochrichtung
- B
- Drehachse des Drehgelenks 5.0
- F
- Fahrrichtung
- K1
- kurzer Abschnitt einer L-Form
- K2
- kurzer Abschnitt einer L-Form
- L1
- langer Abschnitt einer L-Form
- L2
- langer Abschnitt einer L-Form
- P
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10203539 B4 [0002]
- DE 10312466 B4 [0003]
- DE 10210884 B4 [0004]
- DE 102006009886 A1 [0005]