DE102020117556A1 - Sävorrichtung und landwirtschaftliche Sä- und/oder Düngermaschine - Google Patents

Sävorrichtung und landwirtschaftliche Sä- und/oder Düngermaschine Download PDF

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Abstract

Sävorrichtung (10) für eine Sä- und/oder Düngermaschine, mit zumindest einem Schar (12), insbesondere Einlenker-Zinkenschar, das über zumindest einen Tragarm (11) an einem Rahmen (R) der Sä- und/oder Düngermaschine anordenbar und dazu eingerichtet ist, zumindest eine zum Ablegen von körnigem und/oder flüssigem Gut (G) geeignete Furche (GF) in einem Ackerboden (L) auszubilden, und zumindest zwei Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b), wobei die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) hinter dem zumindest einen Schar (12) angeordnet und um jeweils eine zumindest im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung (F) ausgerichtete Drehachse (Da, Db) drehbar gelagert sind, und wobei die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) jeweils zumindest einen mit dem Ackerboden (L) in Kontakt bringbaren und zueinander beabstandeten Aufstandsbereich (142a, 142b) aufweisen. Um eine Sävorrichtung (10) so zu gestalten, dass die zum Andrücken des jeweiligen Guts (G) erforderliche Verdichtung des Ackerbodens (L) besonders flexibel und einfach einstellbar ist, ist vorgesehen, dass die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b), insbesondere deren Aufstandsbereiche (142a, 142b), zueinander verschiebbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sävorrichtung für eine landwirtschaftliche Sä- und/oder Düngermaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine landwirtschaftliche Sä- und/oder Düngermaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 10.
  • In einer Vielzahl von Anwendungsfällen innerhalb der Landwirtschaft werden Sä- und/oder Düngermaschinen zum Ablegen von körnigem und/oder flüssigem Gut, insbesondere Saatgut, Dünger und/oder Beize, auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche, insbesondere einem Ackerboden, eingesetzt. Die Sä- und/oder Düngermaschine umfasst hierbei üblicherweise zumindest einen Vorratsbehälter von dem aus das körnige und/oder flüssige Gut über, insbesondere pneumatische, Förderleitungen zu mehreren quer zu einer Fahrtrichtung angeordneten Sävorrichtungen, insbesondere Scharen, zuführbar ist. Das körnige und/oder flüssige Gut ist hierbei im Bereich der Sävorrichtung auf dem Ackerboden, insbesondere neben und/oder innerhalb zumindest einer mittels des Schars ausgebildeten Furche, ausbringbar. Die innerhalb der Sä- und/oder Düngermaschinen eingesetzten Sävorrichtungen sind typischerweise nach Art eines Zinkenfeldes, sprich mehrere Sävorrichtungen in Fahrtrichtung der Sä- und/oder Düngermaschine gesehen hinter- und/oder nebeneinander, angeordnet. Diese Art der Anordnung dient zum einen dazu, besonders große Arbeitsbreiten und zum anderen besonders hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zu erreichen.
  • Gattungsgemäß umfassen die hierbei einsetzbaren Sävorrichtung über jeweils zumindest zwei in Fahrtrichtung hinter dem wenigstens einen Schar angeordnete Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen. Diese dienen unter anderem dazu, dass zumindest eine Schar in der Tiefe, insbesondere mehreren unterschiedlichen Ablagetiefen, zu führen und/oder die mittels des Schars ausgebildete Furche zumindest teilweise zu schließen und/oder anzudrücken.
  • Die innerhalb der Sävorrichtungen einsetzbaren Schare sind dabei üblicherweise als Zinkenschare, insbesondere Meißelschare, ausgebildet, wobei Scheibenschare, insbesondere Doppelscheibenschare, ebenso verwendbar sind.
  • Je nach Art der Aufhängung am Rahmen der Sä- und/oder Düngermaschine können derartige Schare als parallelogramm-artig angelenkte Mehrlenkerschare oder über einen Tragarm angelenkte Einlenkerschar ausgeführt sein.
  • Die DE 10 2007 011 752 A1 beschreibt eine derartige über zumindest einen Tragarm an einer Sä- und/oder Düngermaschine anordenbare Sävorrichtung. Das zumindest eine Schar ist dabei mit dem Tragarm gekoppelt und dazu eingerichtet, zumindest eine zum Ablegen von körnigem und/oder flüssigem Gut geeignete Furche in einem Ackerboden auszubilden. In Fahrtrichtung hinter dem Schar ist zumindest eine Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle angeordnet, die um eine quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Drehachse drehbar gelagert ist. Darüber hinaus weist die zumindest eine Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle einen mit dem Ackerboden in Kontakt bringbaren Aufstandsbereich auf.
  • Nachteilig an diesem Aufbau ist unter anderem, dass die zumindest eine Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle fluchtend zum Schar und/oder zur Furche angeordnet ist und dabei die Furche und/oder der Ackerboden über dem abgelegten Gut, insbesondere im Aufstandsbereich, mit einem zwischen der Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle und dem Ackerboden wirkenden Druck verdichtet wird. Darüber hinaus wird der Druck hierbei zumindest im Wesentlichen von einem für das Schar einstellbaren Schardruck beeinflusst. Eine separate Einstellung des von der Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle wirkenden Drucks auf die Furche und/oder den Ackerboden ist mit der hier beschriebenen Sävorrichtung nur bedingt oder garnicht möglich. Des Weiteren kann sich der im Bereich des abgelegten Guts, insbesondere der direkt über dem Gut, verdichtete Ackerboden negativ auf die Wachstumsbedingungen auswirken.
  • Die in der DE 10 2006 036 759 A1 beschriebene parallelogramm-artig angelenkte Sävorrichtung umfasst zumindest zwei in Fahrtrichtung, insbesondere seitlich versetzt, hinter dem Schar angeordnete Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen die zueinander beabstandet und dazu eingerichtet sind, die Furche zumindest teilweise mit dem vom zumindest einen Schar aufgeworfenen und/oder verdrängten Ackerboden zu bedecken und die Furchen und/oder den Ackerboden seitlich zu verdichten. Darüber hinaus sind die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen derartig ausgebildet und zueinander angestellt, dass diese ein sich in Fahrtrichtung öffnendes V bilden und dabei eine Förderung von Ackerboden zur Furche begünstigen.
  • Die Furche und/oder der Ackerboden werden hierbei je nach eingestelltem Schardruck und/oder dem Abstand der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen zueinander im Aufstandsbereich der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen angedrückt bzw. verdichtet. Je nachdem welche Ackerbodenverhältnisse während des Arbeitsvorgangs vorliegen und/oder welche Sorte von körnigem und/oder flüssigem Gut ausgebracht wird, sind zumindest teilweise unterschiedliche Sävorrichtungen, insbesondere Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, und/oder Schardrücke zu verwenden bzw. einzustellen. Dies wiederrum hat den Nachteil, dass eine hohe Anzahl von Bauteilen für die Umrüstung bisheriger Sävorrichtungen vorzuhalten ist und/oder besonders lange Umrüstzeiten in Kauf genommen werden müssen. Ferner ist von Nachteil, dass eine besonders hohe Abhängigkeit zwischen dem für das Schar notwendigen Schardrucks und dem Druck zum Andrücken des Ackerbodens und/oder der Furche besteht.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, eine Sävorrichtung so zu gestalten, dass die zum Andrücken des jeweiligen Guts erforderliche Verdichtung des Ackerbodens besonders flexibel und einfach einstellbar ist. Insbesondere sollen die beschriebenen Nachteile zumindest teilweise beseitigt werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, insbesondere deren Aufstandsbereiche, zueinander verschiebbar sind.
  • Das Verschieben der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen führt hierbei folglich zu Veränderungen des Abstands der zumindest zwei Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen zueinander, wodurch der zum, insbesondere seitlichen, Andrücken der Furche und/oder des Ackerbodens wirkende Druck anpassbar ist. Eine Vergrößerung des Abstandes führt hierbei zu einer Reduzierung des zwischen den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen und der Furche, insbesondere dem Ackerboden, wirkenden Drucks, während eine Verringerung des Abstandes zu einer Erhöhung des Drucks und damit der Verdichtung führt. Somit kann der Druck besonders einfach angepasst werden ohne dabei die Ablagetiefe und den Schardruck des Schars zumindest wesentlich zu beeinflussen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sävorrichtung sind die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen entlang deren Drehachsen verschiebbar. Die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen sind hierbei an einzelnen Achsen, die jeweils einseitig mit der Sävorrichtung gekoppelt sind, angeordnet. Die Länge der Achsen ist dabei derartig ausgebildet, dass die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen zwischen zumindest einem minimalen ersten Abstand und einem maximalen zweiten Abstand entlang der Achsen verschiebbar sind. Der Abstand ist dabei bevorzugt stufenweise oder stetig, insbesondere unterbrechungsfrei, verstellbar. Vorzugsweise sind die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen hierbei linear aufeinander zu und/oder voneinander weg verschiebbar. Besonders bevorzugt erfolgt beim Verschieben der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen kein Verschwenken, Verdrehen oder Verkippen, insbesondere der Neigung, der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen. Darüber hinaus ist eine zwischen den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen und deren jeweiligen Achsen ausgebildete Spielpassung bevorzugt. Somit ist erreicht, dass die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen besonders einfach, insbesondere manuell, von einem Bediener verschiebbar sind.
  • Alternativ oder zusätzlich ist entlang der jeweiligen Achse, einer Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, zumindest abschnittsweise ein Gewinde denkbar, mittels dem zumindest eine der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen verschiebbar ist. Ferner kann die Sävorrichtung hierbei alternativ oder zusätzlich zumindest ein den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen zugeordnetes Schraubelement umfassen das mit dem an der zumindest einen Achse ausgebildeten Gewinde korrespondiert. Das Schraubelement kann hierbei zumindest teilweise mit den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen verbunden sein oder nach Art eines verstellbaren Anschlags, insbesondere als seitliche Begrenzung für die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, ausgebildet sein.
  • In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sävorrichtung ist der Abstand der Aufstandsbereiche während einer Überfahrt der landwirtschaftlichen Fläche, vorzugsweise zwischen einem maximalen und minimalen Abstand, selbsttätig anpassbar. Die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen sind hierbei dazu eingerichtet, sich in einem bestimmten Abstandsbereich zwischen dem zumindest einen minimalen und/oder maximalen Abstand selbsttätig, insbesondere in Abhängigkeit des Drucks, aufeinander zu oder voneinander weg zu bewegen. Vorzugsweise ist hierbei zumindest eine Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle entlang deren Drehachse, insbesondere mittels zumindest eines Federelementes, vorspannbar. Somit ist der Druck zum Andrücken und/oder Verdichten der Furche und/oder des Ackerbodens zumindest teilweise an lokale Bedingungen innerhalb der landwirtschaftlichen Nutzfläche, insbesondere bei einer temporären Änderung des Schardrucks, anpassbar.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sävorrichtung ist seitlich neben wenigstens einer Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle, vorzugsweise entlang der Drehachse, zumindest ein Distanzelement anordenbar, wobei der Abstand der Aufstandsflächen mittels des zumindest einen Distanzelementes veränderbar ist. Das zumindest eine Distanzelement ist dabei bevorzugt zumindest teilweise kreisringförmig und/oder die Drehachse umschließend ausgebildet. Vorzugsweise ist das Distanzelement zwischen einem ersten und/oder zweiten Ende der Achse und der Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle anordenbar. Alternativ oder zusätzlich ist auch zumindest ein weiteres Distanzelement denkbar, dass zwischen einem anderen Distanzelement und der Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle angeordnet ist. Bei mehreren entlang der Drehachse angeordneten Distanzelementen können sich die äußeren Abmessungen, insbesondere die Länge, der Distanzelemente zumindest teilweise voneinander unterscheiden. Darüber hinaus ist das zumindest eine Distanzelement bevorzugt mittels zumindest eines Schraubelementes, insbesondere einer Gewindeschraube und/oder Gewindemutter, gegen die Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle vorspannbar. Mittels der Distanzelemente ist erreicht, dass der Abstand der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen besonders kurzfristig und in zumindest teilweise vorgegebener Weise, insbesondere bedingt durch die Abmessungen der Distanzelemente, anpassbar ist. Derartig ausgebildete Distanzelemente haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie, insbesondere bei kompakt ausgebildeten Abmessungen, einfach vorzuhalten bzw. zu lagern sind.
  • In einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sävorrichtung ist den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen zumindest eine Verstelleinrichtung zugeordnet die dazu eingerichtet ist, eine Neigung der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, insbesondere einen Anstellwinkel zum zumindest einen Schar, zu verstellen. Die Verstelleinrichtung ist dabei bevorzugt quer zur Fahrtrichtung gesehen zwischen den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen angeordnet, wobei zumindest ein Ende der jeweiligen Achse der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen mit der Verstelleinrichtung gekoppelt ist. Darüber hinaus ist die Verstelleinrichtung vorzugsweise dazu eingerichtet, die Neigung, insbesondere den Anstellwinkel, der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen zum Schar zumindest nahezu synchron, insbesondere korrespondierend zueinander, zu verstellen. Alternativ oder zusätzlich ist die Neigung, insbesondere der Anstellwinkel, zu einer zwischen dem zumindest einen Schar und den Drehachsen der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen angeordneten und in etwa quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten Verstellachse verstellbar bzw. verschwenkbar. Die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, insbesondere deren Anstellwinkel, sind vorzugsweise innerhalb eines Winkelbereiches von etwa 90°, insbesondere 50°, verstellbar. Die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen sind vorzugsweise dazu eingerichtet, bei einer Vergrößerung der Neigung, insbesondere des Anstellwinkels, die mittels der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen zu Furche zugeförderte Menge an Ackerboden zu verringern. Darüber hinaus sind die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen vorzugsweise dazu eigerichtet, bei besonders kleiner Neigung, insbesondere bei besonders kleinem Anstellwinkel, zumindest teilweise Ackerboden von der Furche wegzufördern. Mittels einer derartigen Ausführungsform kann die Menge an dem zur und/oder von der Furche geförderten Ackerbodens besonders einfach und flexibel angepasst werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sävorrichtung umfasst die Verstelleinrichtung eine mit den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen gekoppelte Schwenkmechanik, wobei die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, vorzugsweise deren Drehachse, mittels der Verstelleinrichtung um eine, insbesondere horizontale, zumindest in etwa quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten Verstellachse verschwenkbar sind. Die Verstellachse ist dabei bevorzugt in Fahrtrichtung hinter dem zumindest einen Schar, insbesondere zwischen dem zumindest einen Schar und den Drehachsen der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, angeordnet. Die Schwenkmechanik erlaubt hierbei eine besonders betriebssicher geführte Schwenkbewegung der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen um die Verstellachse.
  • In einer weiteren Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sävorrichtung umfasst die Verstelleinrichtung zumindest einen betätigbaren Verstellhebel und/oder Verstellaktor. Der Verstellhebel und/oder Verstellaktor ist dabei bevorzugt mit der Schwenkmechanik der Verstelleinrichtung gekoppelt. Ferner ist der Verstellhebel bevorzugt manuell und/oder handbetätigt, insbesondere werkzeuglos, von einem Bediener betätigbar, insbesondere verschwenkbar und/oder drehbar. Alternativ oder zusätzlich kann dem Verstellhebel ein Rastmechanismus zur Fixierung der Verstellhebelposition zugeordnet sein. Der alternativ oder zusätzlich verwendbare Verstellaktor ist bevorzugt fernbetätigt, insbesondere hydraulisch, pneumatisch und/oder elektrisch, steuer- und/oder regelbar ausgebildet.
  • Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Sävorrichtung bevorzugt bei der die Verstelleinrichtung dazu eingerichtet ist, die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen translatorisch zueinander zu verschieben. Vorzugsweise ist die Verstelleinrichtung dazu eingerichtet, die jeweiligen Achsen an denen die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen angeordnet sind, insbesondere zumindest die ersten Enden der Achsen, zueinander hin und/oder voneinander weg zu verschieben. Vorzugsweise ist die Verstelleinrichtung dazu eingerichtet, die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen und/oder deren Achsen entlang eines gradlinigen Bewegungspfads linear zu bewegen. Mittels der Verstelleinrichtung können die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen und/oder deren Achsen einzeln oder gemeinsam, also gleichzeitig, bewegt bzw. verschoben werden. Eine derartige Ausführungsform erlaubt eine besonders kurzfristige Anpassung des Abstands.
  • In einer anderen alternativen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sävorrichtung umfasst die Verstelleinrichtung vorzugsweise neben zumindest einem ersten auch zumindest einen zweiten Verstellhebel und/oder Verstellaktor. Während sich mittels des zumindest einen ersten Verstellhebels und/oder Verstellaktors die Neigung, insbesondere der Anstellwinkel, zumindest einer Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle, insbesondere Drehachse, einstellbar ist, sind mittels des zumindest einen zweiten Verstellhebels und/oder Verstellaktors die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, insbesondere deren Achsen, zueinander hin und/oder voneinander weg verschiebbar. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann innerhalb der Verstelleinrichtung zumindest ein gemeinsamer Verstellhebel und/oder Verstellaktor angeordnet sein der dazu eingerichtet ist, sowohl die Neigung, insbesondere den Anstellwinkel, zumindest einer Tiefenführungsrolle als auch den Abstand der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, insbesondere deren Achsen, zueinander zu verstellen. Ferner ist alternativ oder zusätzlich denkbar, dass der gemeinsame Verstellhebel und/oder Verstellaktor sowohl verschwenkbar als auch verdrehbar und/oder verschiebbar ausgebildet ist.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sävorrichtung sind die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen derartig zueinander verschiebbar, dass beim Verschieben der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen die Neigung, insbesondere der Anstellwinkel, zumindest nahezu erhalten bleibt. Die Änderung des Abstands der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen, insbesondere deren Aufstandsbereiche, führt somit nicht zu einer geänderten Neigung und/oder Ausrichtung der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen zum zumindest einen Schar. Die Anpassung bzw. Einstellung des Abstands der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen ist somit in besonders einfacher Weise realisierbar.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch eine landwirtschaftliche Sä- und/oder Düngermaschine der eingangs genannten Art gelöst, wobei die erfindungsgemäße landwirtschaftliche Sä- und/oder Düngermaschine zumindest eine Sävorrichtung nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen umfasst. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Sä- und/oder Düngermaschine wird zunächst auf die Vorteile und Modifikationen der erfindungsgemäßen Sävorrichtung verwiesen.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
    • 1 eine erfindungsgemäße Sävorrichtung an einem Rahmen einer Sä- und/oder Düngermaschine in einer perspektivischen Ansicht von hinten;
    • 2 die in der 1 dargestellte Sävorrichtung in einem ersten Arbeitszustand in einer Seitenansicht;
    • 3 die in der 1 dargestellte Sävorrichtung in einem zweiten Arbeitszustand in einer Seitenansicht;
    • 4 eine erfindungsgemäße Verstelleinrichtung mit ausgeblendeter Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle in perspektivischer Detailansicht;
    • 5 die Sävorrichtung aus 1 in einer ersten Ansicht von hinten; und
    • 6 die Sävorrichtung aus 1 in einer zweiten Ansicht von hinten.
  • Die 1 zeigt eine von mehreren quer zur und/oder in Fahrtrichtung F angeordneter Sävorrichtungen 10 einer in den Figuren nicht dargestellten Sä- und/oder Düngermaschine. Die gezeigte Sävorrichtung 10 ist über einen Tragarm 11 an einem Rahmen R der Sä- und/oder Düngermaschine angeordnet und dazu eingerichtet, körniges und/oder flüssiges Gut G, insbesondere Saatgut, Dünger und/oder Beize, auf einem Ackerboden L abzugeben.
  • Das Gut G wird hierfür in einstellbaren Mengen ausgehend von einem der Sä- und/oder Düngermaschine zugeordneten Vorratsbehälter über ein pneumatisches Fördersystem und den Sävorrichtungen 10 zugeordneter Förderleitungen 13 den jeweiligen Sävorrichtungen 10 zugeleitet. Anschließend kann das Gut G innerhalb oder neben einer von der Sävorrichtung 10, insbesondere einem als Zinken ausgeführten Schar 12, im Ackerboden L ausgebildeten Furche GF abgelegt werden. Zur Ausbildung der Furche GF dringt das Schar 12, insbesondere der Zinken, zumindest teilweise und je nach Einstellung einer Ablagetiefe T1, T2 und/oder eines Schardrucks in den Ackerboden L ein, wie in den 2 und 3 gezeigt ist, und verdrängt dabei den Ackerboden L im Bereich der Sävorrichtung 10 in Form zumindest eines Ackerbodenstroms.
  • Der Schardruck wird hierbei mittels eines in den Figuren nicht dargestellten hydraulischen Stellglieds realisiert. Das Stellglied ist dabei der zumindest einen Sävorrichtung 10, insbesondere einer Gruppe von Sävorrichtungen 10, zugeordnet. Der Schardruck ist dabei automatisiert von einem der Sävorrichtung 10 und/oder dem Stellglied zugeordneten Steuer- und/oder Regelsystem in Abhängigkeit der Arbeitsgeschwindigkeit der Sä- und/oder Düngermaschine und/oder den Ackerbodenverhältnissen, anpassbar. Alternativ oder zusätzlich kann der Schardruck manuell, insbesondere fernbetätigt, von einem Bediener anpassbar sein.
  • Alternativ oder zusätzlich zur dargestellten Ausführungsform kann zumindest ein weiteres, insbesondere als Zinken- und/oder Meißelschar, ausgebildetes Schar 12 innerhalb der Sävorrichtung 10, insbesondere am Tragarm 11, angeordnet sein. Dabei kann die Sävorrichtung 10 alternativ oder zusätzlich zumindest eine dem ersten Schar 12 zugeordnete erste Förderleitung 13 und zumindest eine dem zweiten Schar 12 zugeordnete zweite Förderleitung 13 umfassen. Neben einem als Zinken- und/oder Meißelschar ausgebildeten Schar 12 ist hierbei alternativ oder zusätzlich auch ein Scheibenschar, insbesondere Doppelscheibenschar, denkbar.
  • Darüber hinaus umfasst die Sävorrichtung 10 zumindest zwei in Fahrtrichtung F hinter dem Schar 12 angeordnete und um jeweils eine zumindest im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung F ausgerichtete Drehachsen Da, Db drehbar gelagerte Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b. Die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, insbesondere Drehachsen Da, Db, sind hierbei derartig zueinander ausgerichtet, dass die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b ein sich in Fahrtrichtung F öffnendes V bilden. Hierdurch sind die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b unter anderem dazu eingerichtet, den vom Schar 12 verdrängten und/oder ausgeworfenen Ackerbodenstrom zumindest teilweise zur Furche GF zu leiten und diese somit mit Ackerboden L zu bedecken. Ferner sind die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b dazu eingerichtet, den Ackerboden L und/oder das abgelegte Gut G über deren, insbesondere seitlich zur Furche GF angeordneten, Aufstandsbereiche 142a, 142b zu verdichten und/oder anzudrücken.
  • Die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b sind ferner über einen Schwenkarm 15 und eine Verstelleinrichtung 20 mit dem Tragarm 11 der Sävorrichtung 10 gekoppelt. Über den Schwenkarm 15 ist in erster Linie die relative Höhe der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, insbesondere deren Aufstandsbereiche 142a, 142b, zum Schar 12 und somit die Ablagetiefe T1, T2 des Guts G einstellbar. Hierfür können die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b und die Verstelleinrichtung 20 mittels des Schwenkarms 15 um eine quer zur Fahrtrichtung F ausgerichtete Schwenkachse S verschwenkt werden.
  • Die Verstelleinrichtung 20 ist dabei dazu eingerichtet, die Neigung, insbesondere einen Anstellwinkel W1, W2, der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, insbesondere Drehachsen Da, Db, zum zumindest einen Schar 12 zu verstellen. Hierzu umfasst die Verstelleinrichtung 20 eine in der 4 gezeigte Schwenkmechanik 21 die über jeweils eine Achse 140a, 140b mit den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b gekoppelt und dazu eingerichtet ist, die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, insbesondere Drehachsen Da, Db, um eine zumindest in etwa quer zur Fahrtrichtung F ausgerichtete Verstellachse V zu verschwenken bzw. zu verstellen. Die Position der Verstellachse V ist dabei starr zum Schwenkarm 15 angeordnet, während die Schwenkmechanik 21 mittels eines Verstellhebels 22 um den Anstellwinkel W1, W2 um die Verstellachse V, insbesondere in einem Winkelbereich von etwa 90°, 50° oder weniger, verstellbar ist. Alternativ oder zusätzlich zum manuell betätigbaren Verstellhebel 22 kann der Verstelleinrichtung 20 zumindest ein fernbetätigter Verstellaktor zugeordnet sein, mittels dem die Neigung, insbesondere der Anstellwinkel W1, W2 anpassbar ist.
  • Darüber hinaus umfasst die Verstelleirnichtung 20 zumindest ein starr mit dem Schwenkarm 15 und/oder der Verstellachse V verbundenes Gehäuse 23. Das Gehäuse 23 weist im Bereich des Verstellhebels 22 mehrere mit dem Verstellhebel 22 in Eingriff bringbare Rastpositionen 24 zur Fixierung des Verstellhebels 22 und damit der Neigung, insbesondere des Anstellwinkels W1, W2, auf.
  • Die Verstellung der Neigung, insbesondere des Anstellwinkels W1, W2, der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b zum Schar 12 erlaubt dabei eine Anpassung der über die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b zugeleiteten Menge an Ackerboden L zur Furche GF. Hierbei hat eine Vergrößerung der Neigung, insbesondere des Anstellwinkels W1, W2, eine Reduzierung der zugeförderten Menge an Ackerboden L zur Folge, während eine Verkleinerung der Neigung eine Erhöhung der zur Furche GF zugeförderten Menge an Ackerboden L zur Folge hat. Ferner kann über eine besonders große Neigung, insbesondere großen Anstellwinkel W1, W2, zumindest teilweise Ackerboden L von der Furche GF weggefördert werden. Eine Vergrößerung der Neigung, insbesondere des Anstellwinkels W1, W2, wird, gemäß der Blickrichtung in 2 und 3, durch ein Verschwenken der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b um die Verstellachse V im Uhrzeigersinn erreicht. Beispielhaft ist in der 2 eine vergrößerte Neigung, insbesondere vergrößerter Anstellwinkel W1, als die in der 3 gezeigten Neigung, insbesondere der Anstellwinkel W2, gezeigt. Mittels einer derartig gezielten Anpassung der Förderung von Ackerboden L kann der Einfluss auf, insbesondere dicht, benachbarte und/oder nachlaufende Sävorrichtungen 10 in besonders einfacher Weise verringert werden. Darüber hinaus kann die Furche GF und/oder das Gut G hierdurch besonders gleichmäßig mit Ackerboden L bedeckt werden.
  • Darüber hinaus kann der Effekt zur Förderung des Ackerbodens L über die äußere Ausgestaltungsform der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b beeinflusst werden. Das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b weist jeweils mehrere radial und alternierend am Umfang verteilte Erhebungen 143a, 143b an den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b auf. Die Erhebungen 143a, 143b sind dabei auf einer der Furche GF abgewandten Seite der jeweiligen Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle 14a, 14b angeordnet. Des Weiteren weisen die Erhebungen 143a, 143b eine zumindest im Wesentlichen dreiecksförmige Form auf, deren Höhe in Richtung der Furche GF abflacht. Die Erhebungen 143a, 143b sind somit dazu eingerichtet, zumindest teilweise in den Ackerboden L einzudringen und diesen durch eine über die Form der Erhebungen 143a, 143b resultierenden Widerstandskraft zumindest teilweise in Richtung der Furche GF zu schieben. Darüber hinaus kann der Ackerboden L mittels der Erhebungen 143a, 143b gekrümmelt bzw. verfeinert werden, was einen positiven Effekt auf eine gleichmäßigere Bedeckungshöhe und die Rückverfestigung der Furche GF hat.
  • Ferner sind auch Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b mit anders ausgeführten radial am Umfang verteilten Erhebungen 143a, 143b denkbar. Erfindungsgemäß können auch Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b mit zumindest nahezu ohne zusätzlicher Erhebungen 143a, 143b entlang des Umfangs verwendet werden.
  • Die mit dem Ackerboden L und/oder der Furche GF in Kontakt bringbaren Aufstandsbereiche 142a, 142b der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b sind zum seitlichen Andrücken der Furche GF und/oder des Guts G, insbesondere quer zur Fahrtrichtung F gesehen, zueinander beabstandet angeordnet. Der Abstand A1, A2 der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, insbesondere die Aufstandsbereiche 142a, 142b, lassen sich dabei, wie in den 5 und 6 gezeigt, zueinander hin und/oder voneinander weg verschieben. Somit lässt sich der zwischen den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b und dem Ackerboden L und/oder der Furche GF anliegende Druck je nach Abstand A1, A2 zumindest teilweise variieren. Zur Erleichterung der Handhabung bzw. Einstellung des Abstandes A1, A2 können die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b hierbei entlang deren Drehachsen Da, Db auf den Achsen 140a, 140b verschoben werden. Die als Schraube ausgebildeten Achsen 140a, 140b der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b sind über eine Schraubverbindung, insbesondere starr, mit der Verstelleinrichtung 20, insbesondere der Schwenkmechanik 21, verbunden. Mittels dieser Anordnung sind die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b derartig zueinander verschiebbar, dass beim Verschieben und/oder Anpassen des Abstandes A1, A2 die eingestellte Neigung, insbesondere der Anstellwinkel W1, W2 der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, insbesondere Drehachsen Da, Db, zumindest nahezu erhalten bleibt.
  • Je nach Abstand A1, A2 ist entlang der Drehachsen Da, Db jeweils zumindest ein Distanzelement 141a, 141b nach Art einer Hülse neben einer Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle 14a, 14b angeordnet. Die in der 5 dargestellte Konfiguration weist dabei für den Abstand A1 jeweils ein Distanzelement 141a, 141b links und rechts neben den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b auf. Die 6 zeigt einen vergrößerten Abstand A2 bei dem auf einer Seite neben den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, insbesondere zwischen der Verstelleinrichtung 20 und den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, jeweils mehrere Distanzelemente 141a, 141b angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich zur gezeigten Ausführungsform können zur Anpassung des Abstandes A1, A2 auch Distanzelemente 141a, 141b mit unterschiedlichen Abmessungen verwendet werden.
  • Darüber hinaus ist eine alternative Ausführungsform denkbar, bei der alternativ oder zusätzlich die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, insbesondere die Achsen 140a, 140b, mittels der Verstelleinrichtung 20 translatorisch, insbesondere entlang der Drehachsen Da, Db verschiebbar sind.
  • Ferner ist eine zur gezeigten alternative Ausführungsform der Sävorrichtung 10 denkbar, bei der der Abstand A1, A2 der Aufstandsbereiche 142a, 142b, insbesondere Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b, während der Überfahrt des Ackerbodens L selbsttätig anpassbar ist. Die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b können hierbei, beispielsweise mittels zumindest eines Federelementes, vorspannbar sein. Es ist weiterhin denkbar, dass der Abstand A1, A2 nur zwischen einem, insbesondere voreingestellten, maximalen und minimalen Abstand A1, A2 selbsttätig anpassbar ist. Somit lassen sich beispielsweise lokale Druckschwankungen zwischen den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen 14a, 14b und dem Ackerboden L entlang der Furche GF zumindest teilweise ausgleichen.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Sävorrichtung
    11
    Tragarm
    12
    Schar
    13
    Förderleitung
    14a, 14b
    Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen
    140a, 140b
    Achsen
    141a, 141b
    Distanzelemente
    142a, 142b
    Aufstandsbereiche
    143a, 143b
    Erhebungen
    15
    Schwenkarm
    20
    Verstelleinrichtung
    21
    Schwenkmechanik
    22
    Verstellhebel
    23
    Gehäuse
    24
    Rastpositionen
    A1, A2
    Abstand
    Da, Db
    Drehachsen
    F
    Fahrtrichtung
    G
    körniges und/oder flüssiges Gut
    GF
    Furche
    L
    Ackerboden
    R
    Rahmen
    S
    Schwenkachse
    T1, T2
    Ablagetiefe
    V
    Verstellachse
    W1, W2
    Anstellwinkel, Neigung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007011752 A1 [0006]
    • DE 102006036759 A1 [0008]

Claims (10)

  1. Sävorrichtung (10) für eine Sä- und/oder Düngermaschine, mit - zumindest einem Schar (12), insbesondere Einlenker-Zinkenschar, das über zumindest einen Tragarm (11) an einem Rahmen (R) der Sä- und/oder Düngermaschine anordenbar und dazu eingerichtet ist, zumindest eine zum Ablegen von körnigem und/oder flüssigem Gut (G) geeignete Furche (GF) in einem Ackerboden (L) auszubilden, und - zumindest zwei Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b), wobei die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) hinter dem zumindest einen Schar (12) angeordnet und um jeweils eine zumindest im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung (F) ausgerichtete Drehachse (Da, Db) drehbar gelagert sind, und wobei die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) jeweils zumindest einen mit dem Ackerboden (L) in Kontakt bringbaren und zueinander beabstandeten Aufstandsbereich (142a, 142b) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b), insbesondere deren Aufstandsbereiche (142a, 142b), zueinander verschiebbar sind.
  2. Sävorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) entlang deren Drehachse (Da, Db) verschiebbar sind.
  3. Sävorrichtung (10) nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A1, A2) der Aufstandsbereiche (142a, 142b) während einer Überfahrt des Ackerbodens (L), vorzugsweise zwischen einem maximalen und minimalen Abstand (A1, A2), selbsttätig anpassbar ist.
  4. Sävorrichtung (10) nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich neben wenigstens einer Schließ- und/oder Tiefenführungsrolle, vorzugsweise entlang der Drehachse (Da, Db), zumindest ein Distanzelement (141a, 141b) anordenbar ist, wobei der Abstand (A1, A2) der Aufstandsflächen mittels des zumindest einen Distanzelementes (141a, 141b) veränderbar ist.
  5. Sävorrichtung (10) nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) zumindest eine Verstelleinrichtung (20) zugeordnet ist die dazu eingerichtet ist, eine Neigung der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b), insbesondere einen Anstellwinkel (W1, W2) zum zumindest einen Schar (12), zu verstellen.
  6. Sävorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (20) eine mit den Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) gekoppelte Schwenkmechanik (21) umfasst und die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b), vorzugsweise deren Drehachse (Da, Db), mittels der Verstelleinrichtung (20) um eine zumindest in etwa quer zur Fahrtrichtung (F) ausgerichteten Verstellachse (V) verschwenkbar sind.
  7. Sävorrichtung (10) nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (20) zumindest einen betätigbaren Verstellhebel (22) und/oder Verstellaktor umfasst.
  8. Sävorrichtung (10) nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (20) dazu eingerichtet ist, die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) translatorisch zueinander zu verschieben.
  9. Sävorrichtung (10) nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) derartig zueinander verschiebbar sind, dass beim Verschieben der Schließ- und/oder Tiefenführungsrollen (14a, 14b) die Neigung, insbesondere der Anstellwinkel (W1, W2), zumindest nahezu erhalten bleibt.
  10. Landwirtschaftliche Sä- und/oder Düngermaschine zum Ablegen von körnigem und/oder flüssigem Gut (G), insbesondere Saatgut, Dünger und/oder Beize, auf einem landwirtschaftlichen Ackerboden (L) mittels zumindest einer Sävorrichtung (10), dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Sävorrichtung (10) nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche ausgebildet ist.
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