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Die
Erfindung betrifft eine Sämaschine gemäß des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige Sämaschine ist beispielsweise durch die
DE 102 28 020 A1 bekannt.
Bei dieser Sämaschine sind die Säschare in mehreren
Querreihen hintereinander und seitlich versetzt zueinander angeordnet.
Den Säscharen sind jeweils zwei Tiefenführungsrollen
zugeordnet, wobei jeweils die eine Tiefenführungsrolle
auf der einen Seite und die andere Rolle auf der anderen Seite seitlich
des als Meißel- oder Zinkensäschares ausgebildeten
Säschares angeordnet ist. Die Tiefenführungsrollen
sind in Draufsicht sehen zu einem sich in Fahrtrichtung öffnenden V
zueinander angestellt. Mittels dieser zu einem sich in Fahrtrichtung öffnenden
V angestellten Tiefenführungsrollen soll der von den Säscharen
zur Schaffung der Säfurche aus dieser geworfene Boden wieder
in die Säfurche zurückgeführt werden,
um das Saatgut zu bedecken und um so eine möglichst ebene
Bodenoberfläche zu erhalten.
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Insbesondere
bei rauen und extremen klimatischen Verhältnissen ist jedoch
das im Boden abgelegte Saatgut extrem kalten Klimabedingungen ungeschützt
ausgesetzt, weil der über den Boden streichende Wind das
Saatgut extrem kalten Bedingungen aussetzt und auf der Bodenoberfläche
liegender Schnee sich nicht halten kann und vom Wind weggeweht wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise eine Sämaschine
zu schaffen, mittels welcher das Saatgut vor extrem kalten Klimabedingungen
geschützt im Boden abzulegen ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge dieser
Maßnahmen fangen die Leitelemente das von den Säscharen
aus den Säfurchen geworfene Erdreich auf, so dass es seitlich
der geschaffenen Furche abgelegt wird. Hierdurch entstehen vertiefte
Säfurchen, weil nur etwas Boden wieder in die Säfurche
zurückfließt, welche das in der Säfurche
abgelegte Saatgut bedeckt. Hierdurch werden verbesserte Auflaufbedingungen
geschaffen, weil das gekeimte Saatgut nur eine geringe trockene Bodenschicht
oberhalb des abgelegten Saatgutes in der Säfurche durchdringen
muss. Weiterhin ergibt sich ein optimaler Schutz des in der Saatfurche
abgelegten Saatgutes bei extrem kalten Klimabedingungen im Winter,
weil der kalte Wind in einem größeren Abstand
oberhalb des Saatgutes aufgrund der sich seitlich der Saatfurchen
bestehenden Erddämme befindet. Weiterhin hält
sich der Schnee in der Saatfurche und zwischen den Dämmen
sehr gut und wird nicht vom Wind weggeweht. Somit wird also ein
Zusammenwirken von Schar und Erdwurfbegrenzer, der von den Leitelementen
gebildet wird, erreicht, um den Boden aus den Furchen nicht auf
benachbarte Säreihen zu werfen. Somit werden vertiefte
Furchen und kleine Erddämme seitlich der Säfurchen
erhalten, damit nicht zu viel trockener Boden auf dem in der Saatfurche
abgelegten Saatgut sich befindet. Es ergeben sich bessere Startbedingungen
für das Saatgut und im Winter wird mehr Schnee auf der Saat
gehalten, um so der bereits gekeimten und aufgegangene Saat bessere Überwinterungschancen auch
bei extremer Kälte zu geben.
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In
vorteilhafter Weise sind die Säschare als Zinken- oder
Meißelsäschare ausgebildet.
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Eine
verstopfungsfreie Arbeit der Sämaschine, insbesondere hinsichtlich
der Leitelemente, wird dadurch gewährleistet, dass die
Leitelemente als an Haltearmen frei drehbar gelagerte Scheiben ausgebildet
sind.
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Eine
Selbstreinigung sowie eine deformationssichere Ausgestaltung der
Leitelemente lässt sich dadurch erreichen, dass die Leitelemente
als aus einem flexiblen Material bestehende Scheiben ausgebildet
sind.
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Um
die Leitelemente hinsichtlich des Auffangens und Ablegens des Erdreiches
in erfindungsgemäßer Weise bei verschiedenen Einsatzbedingungen
optimieren zu können, ist vorgesehen, dass die Leitelemente
in Fahrtrichtung versetzbar angeordnet sind.
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Um
die Leitelemente den verschiedenen Einsatzbedingungen in vorteilhafter
Weise anpassen zu können, ist vorgesehen, dass die Leitelemente
im Abstand zueinander und zum Säschar einstellbar angeordnet
sind.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen,
der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 ein
erfindungsgemäßes Säschar in perspektivischer
Darstellung,
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2 das
Säschar wie 1, jedoch mit dem auf der linken
Seite abgenommenen Leitelement,
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3 das
Säschare in der Seitenansicht,
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4 das
Säschare in der Draufsicht,
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5 das
Säschar in der Ansicht von vorne,
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6 die
Funktionsweise der Leitelemente in der Draufsicht in ausschnittsweiser
Darstellung der Sämaschine in Prinzipdarstellung und
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7 die
Arbeitsweise des Säschares und der Leitelemente in der
Ansicht von vorne im Schnitt VII/VII in Prinzipdarstellung.
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An
dem nicht dargestellten Rahmen der Sämaschine sind an den
quer zur Fahrtrichtung 1 verlaufenden und hintereinander
angeordneten Querträgern 2 in mehreren Querreihen
hintereinander mehrere Säschare 3 seitlich versetzt
zueinander angeordnet. Die Säschare 3 sind im
Ausführungsbeispiel als Meißelschare ausgebildet.
Es ist jedoch möglich diese als Zinkenschare auszubilden.
Die Säschare 3 sind mittels Schararmen 4 und
der Gummilagerung 5 an den Querträgern 2 in
aufrechter Ebene bewegbar angeordnet. An dem hinteren Ende des Schararmes 4 ist
eine Tiefenführungsrolle 6 angeordnet, im Ausführungsbeispiel
fluchtend mit dem Säschar 3. Auf der Rückseite 7 der
Säschare 3 ist eine Materialzuführung 8 angeordnet,
um in der von den Meißelsäschar 3 gerissenen
Saatfurche 9 das Saatgut ablegen zu können. Die
Tiefenführungsrolle 6 ist zu dem Säschar 3 einstellbar,
so dass über die Tiefenführungsrolle 6 die
gewünschte Sätiefe eingehalten wird.
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Beidseitig
seitlich des Säschares 3 ist jeweils ein Leitelement 10 angeordnet,
die zumindest annähernd parallel zur Fahrtrichtung ausgerichtet
sind. Somit sind jedem Säschar 3 zwei Leitelemente 7 zugeordnet.
Die Leitelemente 10 sind als an Haltearmen 11 frei
drehbar gelagerte Scheiben 12 ausgebildet. Die Haltearme 11 sind
mittels Lagerungen 13 an den Schararmen 4 angeordnet.
Die Haltearme 11 sind in nicht dargestellter Weise in Fahrtrichtung 1 und
quer zur Fahrtrichtung versetzbar angeordnet, so dass sie in Fahrtrichtung 1 im
Bezug auf das Säschar 3 sowie im Abstand zueinander
einstellbar sind. Hierdurch können die Leitelemente in
einem optimalen Abstand und optimaler Position zu dem Säschar
eingestellt werden, um so die von den Säscharen seitwärts
aus den Säfurchen geworfene Erdreich aufzufangen. Hierdurch
soll erreicht werden, dass das von den Leitelementen aufgefangene
Erdreich seitlich der geschaffenen Furchen abgelegt wird ohne die
benachbarten oder die benachbarte Säfurche zu bedecken
oder wieder aufzufüllen. Weiterhin kann den Haltearmen 11 der
Leitelemente 10 ein nicht dargestelltes Überlastsicherungselement
zugeordnet sein, mittels welchem die Leitelemente 10 Hindernissen
ausweichen können. Die als Scheiben 12 ausgebildeten
Leitelemente 10 bestehen aus einem flexiblen Material.
Sie können beispielsweise als Kunststoff- oder Gummischeibe
ausgebildet sein.
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Die
Leitelemente 10 sind so zu dem Säschar 3 angeordnet
bzw. anzuordnen, dass sie das von den Säscharen 3 zur
Schaffung von Säfurchen 9 aus den Säfurchen 9 geworfene
Erdreich 14 auffangen und zwar so, dass der größte
Teil dieses Erdreiches 14 seitlich neben der Säfurche
als Erdwall 15 abgelegt wird und nur ein geringer Teil
wieder in die Säfurche 9 auf das von dem Meißelsäschar 3 in
der Säfurche 9 abgelegte Saatgut 15 abgelegt
wird. Weiterhin stellen die als Scheiben 9 ausgebildeten
Leitelemente 10 durch das Auffangen des Erdreiches 12 sicher,
dass das von dem Säschar 3 aus der Säfurche 9 geworfenes
Erdreich 15 nicht auf die benachbarte oder benachbarten
Säfurchen 9 geworfen wird, um die Säfurchen 9 nicht
zu bedecken oder aufzufüllen.
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Die
Funktionsweise ist folgende und wird noch einmal anhand der 6 und 7 näher
erläutert:
Wie die 6 zeigt,
reißen die Meißelsäschare 3 eine
Säfurche 9 in den Boden und werfen hierdurch zur
Schaffung der Säfurche 9 Erdreich 14 seitlich
aus der Furche 9 heraus. Dieses aus dem Boden geworfene
Erdreich 14 wird von den seitlich neben dem Meißelsäschar 3 angeordneten
Leitelementen 10 aufgefangen, so dass es seitlich neben
der Säfurche 9 abgelegt wird und somit nicht in
die benachbarte oder benachbarten Säfurchen 9 geworfen
wird, um diese aufzufüllen. Hierdurch entstehen, wie 7 zeigt
Dämme 15 zwischen den Säfurchen 9 und
seitlich der Säfurchen 9 durch das Auffangen des
Erdreiches 14 durch die Leitelemente 10. Hierdurch
wird nur relativ wenig Erdreich 14 oberhalb des Saatgutes 16 abgelegt.
Somit befindet sich das Saatgut 16 durch die zwischen den
Säreihen 9 befindlichen Erdwälle 15,
die durch das von den Leitelemente 10 aufgefangene Erdreich 14 gebildet
werden, damit das Saatgut vor extrem kalten Witterungsbedingungen geschützt
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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