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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Handzange, eine Zangenvorrichtung für ein Bearbeiten eines Kraftfahrzeugbauteils sowie ein Verfahren zum Bearbeiten eines Kraftfahrzeugbauteils.
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Aus der
DE 44 43 059 A1 ist eine Schelle zur sicheren kraftschlüssigen Verbindung zwischen einem Schlauch und einem Rohrstutzen bekannt, mittels welcher ein Abgleiten eines Schlauchs von einem Stutzen unterbunden werden soll. Dieses Abgleiten tritt bei dynamischen Belastungen am Schlauch auf, wobei Ursachen für diese Belastungen Druckspitzen im Medium und Schwingungen der Schlauchverbindung besonders in Fahrzeugen sein kann. Ein Öffnen der Schlauchverbindung erfolgt dabei mit einer Spreizzange.
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Darüber hinaus ist aus der
CH 580779 A5 eine Schlauchbandklemme mit mindestens einem Ohr bekannt, das überbrückt ist. Zwecks Montage der Klemme wird das Ohr mittels einer Zange zusammengepresst, wodurch ein Schlauchband der insbesondere als Einohrschlauchbandklemme ausgebildeten Klemme im Durchmesser verkleinert wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Betätigungsvorrichtung für eine Handzange, eine Zangenvorrichtung für ein Bearbeiten eines Kraftfahrzeugbauteils sowie ein Verfahren zum Bearbeiten eines Kraftfahrzeugbauteils mittels einer Zangenvorrichtung zu schaffen, welche ein besonders präzises Einstellen einer Schließkraft der Handzange ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Betätigungsvorrichtung für eine Handzange mit den Merkmalen von Patentanspruch 1, durch eine Zangenvorrichtung für ein Bearbeiten eines Kraftfahrzeugbauteils mit den Merkmalen von Patentanspruch 6 sowie durch ein Verfahren zum Bearbeiten eines Kraftfahrzeugbauteils mit den Merkmalen von Patentanspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Handzange, mit einer Aufnahmeeinrichtung, welche eine Ablage für einen ersten Zangenschenkel der Handzange bereitstellt. Insbesondere ist auf der Ablage der erste Zangenschenkel der Handzange ablegbar. Die Betätigungsvorrichtung umfasst des Weiteren eine Bewegungseinrichtung, mittels welcher ein zweiter Zangenschenkel der Handzange um ein Gelenk der Handzange relativ zu dem ersten Zangenschenkel verschwenkbar ist, wodurch die Handzange betätigbar ist. Insbesondere sind durch Verschwenken der Zangenschenkel um das Gelenk relativ zueinander jeweilige mit den Zangenschenkeln verbundene Zangenkopfarme relativ zueinander verschwenkbar, wobei mittels der Zangenkopfarme der Handzangen ein Bauteil, insbesondere ein Kraftfahrzeugbauteil, einklemmbar ist. Die Zangenkopfarme weisen jeweils eine mit dem einzuklemmenden Bauteil in Kontakt zu bringende Wirkstelle auf. Die Bewegungseinrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, den zweiten Zangenschenkel in einer jeweiligen Verschwenkposition relativ zu dem ersten Zangenschenkel zu halten beziehungsweise den zweiten Zangenschenkel relativ zu dem ersten Zangenschenkel um eine durch das Gelenk vorgegebene Schwenkachse zu verschwenken. Folglich ist auf der Ablage der erste Zangenschenkel ablegbar und der zweite Zangenschenkel an der Bewegungseinrichtung befestigbar. Mittels der Bewegungseinrichtung ist ein freies Ende des zweiten Zangenschenkels auf ein freies Ende des ersten Zangenschenkels zu bewegbar beziehungsweise das freie Ende des zweiten Zangenschenkels ist mittels der Bewegungseinrichtung von dem freien Ende des ersten Zangenschenkels weg bewegbar. Die mittels der Betätigungsvorrichtung betätigbare Handzange beruht beispielsweise auf dem Scherenprinzip. Alternativ kann mittels der Betätigungsvorrichtung eine auf dem Kniehebelprinzip basierende Handzange betätigt werden. Die Betätigungsvorrichtung ermöglicht ein gleichmäßiges Betätigen der Handzange, wobei eine vorgegebene Verschwenkgeschwindigkeit der Zangenschenkel um die Schwenkachse und ein vorgegebener Drehmoment für eine Verschwenkbewegung der Zangenschenkel um die Schwenkachse mittels der Betätigungsvorrichtung besonders präzise einhaltbar ist. Hierdurch kann eine unzureichende Bearbeitung des mittels der Handzange zu bearbeitenden Kraftfahrzeugbauteils sowie eine Beschädigung des mittels der Handzange zu bearbeitenden Kraftfahrzeugbauteils zumindest im Wesentlichen vermieden werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Bewegungseinrichtung einen Linearantrieb umfasst, mittels welchem der zweite Zangenschenkel auf den ersten Zangenschenkel zu verschwenkbar und der zweite Zangenschenkel von dem ersten Zangenschenkel weg verschwenkbar ist. Mittels des Linearantriebs kann das freie Ende des zweiten Zangenschenkels auf das freie Ende des ersten Zangenschenkels zu bewegt oder von dem freien Ende des ersten Zangenschenkels weg bewegt werden. Um über eine translatorische Bewegung des Linearantriebs ein Verschwenken des zweiten Zangenschenkels relativ zu dem ersten Zangenschenkel um die Schwenkachse zu ermöglichen, kann die Bewegungseinrichtung ein Loslager aufweisen, über welches der zweite Zangenschenkel an dem Linearantrieb befestigbar ist. Mittels des Linearantriebs ist der zweite Zangenschenkel relativ zu dem ersten Zangenschenkel um die Schwenkachse besonders einfach verschwenkbar, wodurch die Handzange mittels der Betätigungsvorrichtung über den Linearantrieb besonders einfach betätigbar ist.
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Es hat sich in diesem Zusammenhang als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Bewegungseinrichtung einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, aufweist, mittels welchem der Linearantrieb antreibbar ist. Mittels des Elektromotors kann der Linearantrieb für eine besonders gleichmäßige Verschwenkbewegung des zweiten Zangenschenkels relativ zu dem ersten Zangenschenkel angetrieben werden. Mittels des Elektromotors ist vorteilhafterweise ein vorgegebenes Drehmoment besonders konstant und präzise bereitstellbar.
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Es hat sich in diesem Zusammenhang als weiterhin vorteilhaft erwiesen, wenn der Linearantrieb als Ritzelantrieb oder als Spindelantrieb ausgebildet ist. Hierbei kann ein Ritzel des Ritzelantriebs oder eine Spindel des Spindelantriebs einenends mit dem zweiten Zangenschenkel, insbesondere dem freien Ende des Zangenschenkels, verbunden sein, wodurch über eine translatorische Bewegung des Ritzels beziehungsweise der Spindel der zweite Zangenschenkel um die Schwenkachse relativ zu dem ersten Zangenschenkel verschwenkbar ist. Das Ritzel beziehungsweise die Spindel sind mittels des Elektromotors translatorisch bewegbar. Über den Ritzelantrieb beziehungsweise den Spindelantrieb ist der zweite Zangenschenkel über einen mechanischen Antrieb relativ zu dem ersten Zangenschenkel um die Schwenkachse verschwenkbar. Bei dem Ritzelantrieb sowie dem Spindelantrieb handelt es sich um jeweilige besonders robuste Linearantriebe, wodurch eine Fehleranfälligkeit beziehungsweise ein Wartungsbedarf der Betätigungsvorrichtung besonders gering gehalten werden kann.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bewegungseinrichtung eine Hydraulikeinrichtung aufweist, mittels welcher der zweite Zangenschenkel auf den ersten Zangenschenkel um die Schwenkachse zu verschwenkbar ist sowie der zweite Zangenschenkel von dem ersten Zangenschenkel um die Schwenkachse weg verschwenkbar ist. Die Hydraulikeinrichtung umfasst insbesondere einen mit einer Hydraulikflüssigkeit, insbesondere Öl, gefüllten Zylinder, in welchem ein Kolben führbar ist. Dieser Kolben ist durch Einfüllen von Hydraulikflüssigkeit in den Zylinder beziehungsweise durch Auslassen von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder relativ zu dem Zylinder bewegbar, wodurch mittels der Hydraulikeinrichtung der zweite Zangenschenkel relativ zu dem ersten Zangenschenkel verschwenkbar ist. Hierfür kann der zweite Zangenschenkel an dem Kolben der Hydraulikeinrichtung gehalten werden, insbesondere das freie Ende des zweiten Zangenschenkels. Mittels der Hydraulikeinrichtung sind die Zangenschenkel in einer jeweiligen Verschwenkposition zueinander besonders sicher zu halten sowie die jeweiligen Verschwenkpositionen besonders präzise einstellbar.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Zangenvorrichtung für ein Bearbeiten eines Kraftfahrzeugbauteils, mit einer Betätigungsvorrichtung, wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung beschrieben worden ist. Die Zangenvorrichtung weist des Weiteren eine in der Betätigungsvorrichtung aufgenommene Handzange auf, welche mittels der Betätigungsvorrichtung betätigbar ist, wodurch mittels der Handzange das Kraftfahrzeugbauteil bearbeitbar ist. Das Kraftfahrzeugbauteil ist zumindest bereichsweise zwischen jeweiligen Zangenkopfarmen der Handzange anordenbar, wodurch bei einem Verschwenken der Zangenschenkel relativ zueinander um die Schwenkachse mittels der Betätigungsvorrichtung das Kraftfahrzeugbauteil von den Zangenkopfarmen einklemmbar ist. Mittels der Betätigungsvorrichtung ist das Kraftfahrzeugbauteil über die Handzange automatisiert bearbeitbar. Des Weiteren ermöglicht die Betätigungsvorrichtung eine präzise Kraftbeaufschlagung des Kraftfahrzeugbauteils über die Zangenkopfarme. Hierdurch kann zum einen eine Beschädigung des Kraftfahrzeugbauteils beim Einklemmen des Kraftfahrzeugbauteils mittels der Zangenkopfarme vermieden werden und zum anderen sichergestellt werden, dass das Kraftfahrzeugbauteil über die Zangenkopfarme mit einer ausreichenden Kraft beaufschlagt wird. Unter der ausreichenden Kraft ist zu verstehen, dass eine über die Zangenkopfarme auf das Kraftfahrzeugbauteil einwirkende Kraft einer vorgegebenen Minimalkraft entspricht oder die vorgegebene Minimalkraft überschreitet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Kraftmesseinrichtung vorgesehen, mittels welcher eine durch Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils auf die Zangenschenkel wirkende Kraft ermittelbar ist. Über die auf die Zangenschenkel wirkende Kraft kann die über die Zangenkopfarme auf das Kraftfahrzeugbauteil aufgebrachte Kraft ermittelt werden. Über das jeweilige Ermitteln der auf die Zangenschenkel beziehungsweise auf die Zangenkopfarme wirkende Kraft kann ermittelt werden, ob die jeweiligen Kräfte einer jeweiligen zugeordneten vorgegebenen Minimalkraft entsprechen beziehungsweise die jeweilige vorgegebene zugeordnete Minimalkraft überschreiten sowie ob die jeweiligen ermittelten Kräfte eine jeweilige vorgegebene Maximalkraft erreichen oder überschreiten. Unterschreiten die jeweiligen ermittelten Kräfte die jeweiligen zugeordneten vorgegebenen Minimalkräfte, dann wird festgestellt, dass ein ausreichendes Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils, insbesondere ein ausreichendes Klemmen des Kraftfahrzeugbauteils, unterblieben ist. Überschreiten die jeweiligen ermittelten Kräfte die zugeordneten vorgegebenen Maximalkräfte, dann wird festgestellt, dass eine Beschädigung des Kraftfahrzeugbauteils und/oder der Handzange vorliegt. Mittels der Bewegungseinrichtung ist somit der zweite Zangenschenkel solange auf den ersten Zangenschenkel zuzubewegen, bis die mittels der Kraftmesseinrichtung ermittelte, auf die Zangenschenkel wirkende Kraft in einem die Minimalkraft und die Maximalkraft für die Zangenschenkel einschließenden und sich von der Minimalkraft bis zu der Maximalkraft für die Zangenschenkel erstreckenden Intervall liegt. Insbesondere ist mittels der Bewegungseinrichtung der Betätigungsvorrichtung der zweite Zangenschenkel so lange auf den ersten Zangenschenkel zu zu verschwenken, bis mittels der Kraftmesseinrichtung eine Kraft der Zangenschenkel ermittelt wird, welche innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs um eine vorgegebene Sollkraft liegt. Die Kraftmesseinrichtung ermöglicht somit ein besonders sicheres Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Zangenvorrichtung eine Ausgabeeinrichtung umfasst, mittels welcher ein die ermittelte Kraft charakterisierendes Signal ausgebbar ist. Insbesondere umfasst die Ausgabeeinrichtung wenigstens eine Lichtquelle, beispielsweise eine Leuchtdiode, mittels welcher als Signal ein Lichtsignal ausgebbar ist. Mit einem ersten Signal kann signalisiert werden, dass die mittels der Kraftmesseinrichtung ermittelte, auf die Zangenschenkel wirkende Kraft unterhalb der den Zangenschenkeln zugeordneten vorgegebenen Minimalkraft liegt, mit einem zweiten Signal kann signalisiert werden, dass die ermittelte Kraft innerhalb des Kraftintervalls liegt, mit einem dritten Signal kann signalisiert werden, dass die ermittelte Kraft in dem vorgegebenen Toleranzbereich um die Sollkraft liegt und mit einem vierten Signal kann signalisiert werden, dass die ermittelte Kraft oberhalb der vorgegebenen Maximalkraft liegt. Somit ist mittels der Ausgabeeinrichtung besonders einfach und eindeutig anzeigbar, wie die mittels der Kraftmesseinrichtung an den Zangenschenkeln ermittelte Kraft eingeordnet worden ist, wodurch ein sicheres Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils mittels der Handzange sichergestellt werden kann.
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Es hat sich hierbei als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Betätigungsvorrichtung die Kraftmesseinrichtung und/oder die Ausgabeeinrichtung aufweist. Das bedeutet, dass die Kraftmesseinrichtung und/oder die Ausgabeeinrichtung in der Betätigungsvorrichtung integriert sind. Durch das Integrieren der Kraftmesseinrichtung und/oder der Ausgabeeinrichtung in der Betätigungsvorrichtung kann die Handzange in der Zangenvorrichtung durch eine weitere Handzange ausgetauscht werden, wobei mittels der Betätigungsvorrichtung aufgrund der Kraftmesseinrichtung und/oder der Ausgabeeinrichtung ein sicheres Betätigen der weiteren Handzange ermöglicht wird. Hierdurch kann sowohl ein ausreichendes Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils mittels der Zangenvorrichtung sichergestellt werden, als auch ein Beschädigen des Kraftfahrzeugbauteils durch die weitere Handzange, deren Betätigung mittels der Betätigungsvorrichtung erfolgt, zumindest im Wesentlichen vermieden wird.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Bearbeiten eines Kraftfahrzeugbauteils mittels einer Zangenvorrichtung, wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Zangenvorrichtung beschrieben worden ist. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass die Handzange, welche den ersten Zangenschenkel, den zweiten Zangenschenkel sowie die über das Gelenk mit den Zangenschenkeln verbundenen Zangenkopfarme aufweist, durch Auflegen des ersten Zangenschenkels auf der Ablage in der Betätigungsvorrichtung aufgenommen wird. Es ist bei dem Verfahren des Weiteren vorgesehen, dass das Kraftfahrzeugbauteil zumindest bereichsweise zwischen den Zangenkopfarmen der Handzange angeordnet wird. Überdies ist es bei dem Verfahren vorgesehen, dass für ein Klemmen des Kraftfahrzeugbauteils mittels der Zangenkopfarme der zweite Zangenschenkel mittels der Bewegungseinrichtung der Betätigungsvorrichtung auf den ersten Zangenschenkel zu verschwenkt wird, wodurch die Zangenkopfarme ebenfalls um die Schwenkachse aufeinander zu verschwenkt werden und das Kraftfahrzeugbauteil klemmen. Bei dem Verfahren wird somit die Handzange in der Betätigungsvorrichtung aufgenommen, insbesondere eingespannt, und anschließend das Kraftfahrzeugbauteil mittels der Handzange geklemmt, indem die Handzange mittels der Betätigungsvorrichtung betätigt wird. Das Betätigen der Handzange mittels der Betätigungsvorrichtung ermöglicht ein Klemmen des Kraftfahrzeugbauteils mit einer vorgegebenen Kraft, wobei diese Kraft reproduzierbar mittels der Betätigungsvorrichtung bewirkt wird. Hierdurch wird ermöglicht, dass mehrere Kraftfahrzeugbauteile nacheinander mittels der Handzange mit einer zumindest im Wesentlichen gleichen Kraft geklemmt werden. Somit ermöglicht das Verfahren ein reproduzierbares Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils mittels der Zangenvorrichtung. Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung sind als Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Zangenvorrichtung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Seitenansicht einer Zangenvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, ein Kraftfahrzeugbauteil zu bearbeiten, mit einer an das Kraftfahrzeugbauteil anlegbaren Handzange sowie mit einer Betätigungsvorrichtung, mittels welcher die Handzange motorisiert betätigbar ist.
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In der einzigen Figur ist eine Zangenvorrichtung 1 gezeigt, mittels welcher ein Prüfmittel, vorliegend ein Kraftfahrzeugbauteil 2, bearbeitbar ist. Die Zangenvorrichtung 1 umfasst eine Handzange 3, mittels welcher das Kraftfahrzeugbauteil 2 klemmbar ist. Die Handzange 3 umfasst einen ersten Zangenschenkel 4 und einen um ein Gelenk 5 relativ zu dem ersten Zangenschenkel 4 verschwenkbaren zweiten Zangenschenkel 6. Das Gelenk 5 gibt eine Schwenkachse vor, um welche der zweite Zangenschenkel 6 relativ zum ersten Zangenschenkel 4 verschwenkbar und somit in unterschiedlichen Schwenkpositionen anordenbar ist. An jedem der Zangenschenkel 4, 6 ist jeweils ein Zangenkopfarm 7 drehfest befestigt. Durch Verschwenken des zweiten Zangenschenkels 6 relativ zum ersten Zangenschenkel 4 um die Schwenkachse sind die Zangenkopfarme 7 relativ zueinander um die Schwenkachse verschwenkbar.
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Zum Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils 2 mittels der Handzange 3 ist das Kraftfahrzeugbauteil 2 zumindest bereichsweise zwischen den Zangenkopfarmen 7 anordenbar, wobei durch aufeinander zu Verschwenken der Zangenkopfarme 7 um die Schwenkachse das Kraftfahrzeugbauteil 2 zwischen den Zangenkopfarmen 7 einklemmbar und somit mittels der Zangenkopfarme 7 klemmbar ist. Insbesondere kann mittels der Zangenkopfarme 7 ein Schlauch an einen Dosiermodul durch Klemmen einer Einohrklemmschelle als Kraftfahrzeugbauteil 2 befestigt werden. Das Kraftfahrzeugbauteil 2 ist somit durch Betätigen der Handzange 3 klemmbar und somit bearbeitbar.
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Die Zangenvorrichtung 1 umfasst des Weiteren eine Betätigungsvorrichtung 8, mittels welcher die Handzange 3 motorisiert betätigbar ist. Die Betätigungsvorrichtung 8 umfasst eine Aufnahmeeinrichtung 9, welche eine Ablage 10 bereitstellt. Auf der Ablage 10 ist der erste Zangenschenkel 4 der Handzange 3 ablegbar, wodurch die Handzange 3 an der Betätigungsvorrichtung 8 aufnehmbar ist. Die Betätigungsvorrichtung 8 umfasst des Weiteren eine Bewegungseinrichtung 11, an welcher der zweite Zangenschenkel 6 gehalten ist. Mittels der Bewegungseinrichtung 11 ist der zweite Zangenschenkel 6 um die Schwenkachse relativ zu dem ersten Zangenschenkel 4 verschwenkbar, wodurch die Handzange 3 betätigbar ist. Die Bewegungseinrichtung 11 umfasst vorliegend einen ein Ritzel 12 aufweisenden Ritzelantrieb 13 sowie einen Elektromotor 14. Mittels des Elektromotors 14 ist das Ritzel 12 des Ritzelantriebs 13 translatorisch bewegbar. An dem Ritzel 12 des Ritzelantriebs 13 ist der zweite Zangenschenkel 6 gehalten, wobei über das Halten des zweiten Zangenschenkels 6 an dem Ritzel 12 die translatorische Bewegung des Ritzels 12 in eine Verschwenkbewegung des zweiten Zangenschenkels 6 um die Schwenkachse relativ zu dem ersten Zangenschenkel 4 umgewandelt wird. Somit ist über das Ritzel 12 der zweite Zangenschenkel 6 in unterschiedlichen Verschwenkpositionen um die Schwenkachse relativ zu dem ersten Zangenschenkel 4 anordenbar. Bei dem Ritzelantrieb 13 handelt es sich um einen Linearantrieb. Alternativ zu dem Ritzelantrieb 13 kann die Bewegungseinrichtung 11 einen Spindelantrieb oder eine Hydraulikeinrichtung aufweisen, mittels welchen der Zangenschenkel 6 relativ zu dem ersten Zangenschenkel 4 um die Schwenkachse verschwenkt ist.
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Um zum einen sicherzustellen, dass über die Zangenkopfarme 7 eine ausreichende Kraft auf das Kraftfahrzeugbauteil 2 aufgebracht wird, um das Kraftfahrzeugbauteil 2 sicher zu klemmen und zudem sicherzustellen, dass ein Beschädigen des Kraftfahrzeugbauteils 2 durch Aufbringen einer Kraft oberhalb einer vorgegebenen Maximalkraft über die Zangenkopfarme 7 auf das Kraftfahrzeugbauteil 2 unterbleibt, umfasst die Zangenvorrichtung 1 vorliegend eine Kraftmesseinrichtung 15 sowie eine Ausgabeeinrichtung 16. Mittels der Kraftmesseinrichtung 15 ist eine durch Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils 2 auf die Zangenschenkel 4, 6 wirkende Kraft und/oder eine über die Zangenkopfarme 7 auf das Kraftfahrzeugbauteil 2 einwirkende Kraft ermittelbar und auswertbar. Ein die Auswertung der jeweiligen ermittelten Kraft charakterisierendes Auswertesignal ist für die Ausgabeeinrichtung 16 bereitstellbar. Mittels der Ausgabeeinrichtung 16 ist in Abhängigkeit von dem empfangenen Auswertesignal ein die jeweilige ermittelte Kraft charakterisierendes Signal, insbesondere in Form eines Lichtsignals, ausgebbar. Hierfür kann die Ausgabeeinrichtung 16 wenigstens eine Leuchtdiode aufweisen, mittels welcher das Lichtsignal ausgebbar ist. Alternativ zu dem Vorsehen der Kraftmesseinrichtung 15 sowie der Ausgabeeinrichtung 16 an der Handzange 3 können die Kraftmesseinrichtung 15 und/oder die Ausgabeeinrichtung 16 an der Betätigungsvorrichtung 8 vorgesehen sein. Mittels der Ausgabeeinrichtung 16 kann über das Signal, vorliegend das Lichtsignal, eine optische Rückmeldung gegeben werden, welche charakterisiert, ob eine vorgegebene Schließkraft der Handzange 3 erreicht ist.
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Der beschriebenen Zangenvorrichtung 1 liegt die Erkenntnis zugrunde, dass beim Stand der Technik Handzangen beim Bearbeiten des Kraftfahrzeugbauteils 2 von einem Benutzer händisch betätigt werden, wodurch ein Anwendereinfluss durch die händische Kraftaufbringung durch den Benutzer erheblich ist. Bei der Zangenvorrichtung 1 ist es vorgesehen, dass zum Ausschluss des Anwendereinflusses die Schließkraft kontinuierlich mechanisch mittels der Betätigungsvorrichtung 8 auf die Handzange 3 aufgebracht wird.
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Insgesamt zeigt die Erfindung, wie eine motorisch betriebene Maschinenfähigkeitsuntersuchungs-Prüfvorrichtung für Handzangen 3 mit Kraftanzeige, vorliegend der Ausgabeeinrichtung 16, bereitgestellt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zangenvorrichtung
- 2
- Kraftfahrzeugbauteil
- 3
- Handzange
- 4
- erster Zangenschenkel
- 5
- Gelenk
- 6
- zweiter Zangenschenkel
- 7
- Zangenkopfarm
- 8
- Betätigungsvorrichtung
- 9
- Aufnahmeeinrichtung
- 10
- Ablage
- 11
- Bewegungseinrichtung
- 12
- Ritzel
- 13
- Ritzelantrieb
- 14
- Elektromotor
- 15
- Kraftmesseinrichtung
- 16
- Ausgabeeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4443059 A1 [0002]
- CH 580779 A5 [0003]