DE102020004555A1 - Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines Radarreflektors - Google Patents
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- G01S13/88—Radar or analogous systems specially adapted for specific applications
- G01S13/93—Radar or analogous systems specially adapted for specific applications for anti-collision purposes
- G01S13/931—Radar or analogous systems specially adapted for specific applications for anti-collision purposes of land vehicles
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines an einem Fahrzeug (2) angeordneten Radarreflektors (1). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Radarreflektor (1) zumindest in Abhängigkeit einer anhand von Navigationsdaten ermittelten Trajektorie eines dem Fahrzeug (2) nachfolgenden Fahrzeuges (3) und/oder in Abhängigkeit erfasster Signale einer Umgebungssensorik des Fahrzeuges (2) ausgerichtet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines an einem Fahrzeug angeordneten Radarreflektors.
- Aus der
JP 2018096957 - Darüber hinaus beschreibt die
GB 2 369 248 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines an einem Fahrzeug angeordneten Eckreflektors anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines an einem Fahrzeug angeordneten Radarreflektors sieht erfindungsgemäß vor, dass der Radarreflektor zumindest in Abhängigkeit einer anhand von Navigationsdaten ermittelten Trajektorie eines dem Fahrzeug nachfolgenden Fahrzeuges und/oder in Abhängigkeit erfasster Signale einer Umgebungssensorik des Fahrzeuges ausgerichtet wird.
- Durch Anwendung des Verfahrens können Rückstrahleigenschaften des Radarreflektors eines Verkehrsteilnehmers, z. B. eines Fahrzeuges, Fahrrades und/oder auch einer Person, erhöht werden. Somit kann ermöglicht werden, dass ein Fahrerassistenzsystem des Fahrzeuges den Verkehrsteilnehmer mit einem solchen Radarreflektor gegebenenfalls zeitlich früher wahrnimmt und so eine Kollision mit dem Verkehrsteilnehmer verhindert werden kann oder zumindest eine Kollisionsschwere verringert werden kann, da das Fahrzeug entsprechend reagieren kann und beispielsweise eine Notbremsung einleitet.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch einen Radarreflektor für ein Fahrzeug, -
2 schematisch eine Heckansicht eines Fahrzeuges mit einer Anzahl von Radarreflektoren und -
3 schematisch das Fahrzeug mit den Radarreflektoren und ein nachfolgendes Fahrzeug bei einer Kurvendurchfahrt. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen Radarreflektor1 für ein in den2 und3 gezeigtes Fahrzeug2 , wobei der Radarreflektor1 im Wesentlichen prismaförmig ausgebildet ist. - Ein Radarreflektor
1 ist allgemein bekannt, wobei es sich bei einem solchen Radarreflektor1 um einen Retroreflektor für Radaranwendungen handelt. Der Radarreflektor1 erzeugt für ein radarbasiertes Gerät, beispielsweise für einen radarbasierte Sensor ein vergleichsweise starkes Echosignal. - Zudem ist im Allgemeinen bekannt, dass es trotz zahlreichem Vorhandensein von Fahrerassistenzsystemen in einem Fahrzeug
2 immer noch eine Vielzahl von Unfällen, insbesondere Auffahrunfälle, gibt. Ein Grund hierfür ist eine begrenzte Reichweite von elektromagnetischen Sensoren, beispielsweise von radar- und/oder lidarbasierten Sensoren, sowie unzureichende Reflexionseigenschaften von Fahrzeugen2 , insbesondere von Motorrädern, Fahrzeugen2 mit vergleichsweise hohen Aufbauten und Fahrzeuge2 mit verhältnismäßig schwach reflektierenden Material wie Kunststoffen, z. B. bei Wohnwagen. - Sogenannte Signalanhänger für Wanderbaustellen werden oftmals beschädigt, da diese vergleichsweise häufig stehen oder langsam fahren und Assistenzsysteme von sich mit vergleichsweise hoher Fahrgeschwindigkeit nähernden Fahrzeugen
2 den Signalanhänger relativ spät detektieren und eine Bremsung nicht mehr rechtzeitig eingeleitet werden kann. - Um eine Reflexionseigenschaft und eine Reichweite des Radarreflektors
1 zu erhöhen, ist ein anhand der2 und3 beschriebenes Verfahren vorgesehen. -
2 zeigt eine Heckansicht des Fahrzeuges2 mit einer Mehrzahl im Heckbereich angeordneter Radarreflektoren1 . - Dabei ist ein Radarreflektor
1 perforiert in einem Endrohr2.1 einer Abgasanlage des Fahrzeuges2 angeordnet. Zudem ist zumindest ein Radarreflektor1 in einer Rückleuchte2.2 angeordnet, wobei im Stoßfänger2.3 eine Matrix von Radarreflektoren1 und oberhalb einer dritten Bremsleuchte2.4 eine Anzahl von vergleichsweise klein ausgebildeten Radarreflektoren1 angeordnet ist. - Insbesondere sind die Radarreflektoren
1 weitestgehend für einen Betrachter nicht sichtbar am Fahrzeug2 verbaut, wobei der jeweilige Radarreflektor1 oder zumindest eine bestimmte Anzahl derselben mittels eines sogenannten Radoms geschützt angeordnet ist. - Für eine Auslegung des Radarreflektors
1 wird eine gewünschte oder geforderte Erhöhung der Reichweite des Radarreflektors1 um einen Faktor festgelegt. - Ist eine Rückfläche des Fahrzeuges
2 und eine radarfrequenzabhängige Wellenlänge bekannt sind, kann eine Kantenlänge des Radarreflektors1 ermittelt werden, so dass eine Radarrückstrahlleistung des Radarreflektors1 erheblich erhöht werden kann. - Ist eine Anzahl von Radarreflektoren
1 als Matrix am Fahrzeug2 angeordnet, kann die Kantenlänge derart gewählt werden, dass diese kleiner ist als 1 cm. Ist der jeweilige Radarreflektor1 der Matrix vergleichsweise klein ausgebildet, so kann dieser insbesondere als Designelement sichtbar am Fahrzeug2 verbaut sein. Beispielsweise können die oberhalb der dritten Bremsleuchte2.4 angeordneten Radarreflektoren1 Designelemente darstellen. - Da ein Radarreflektor
1 seine beste Reflexionscharakteristik bei einem Einfallswinkel elektromagnetischer Strahlung bei ungefähr 0° aufweist, ist vorgesehen, anhand eines Fahrbetriebes und anhand von Navigationsdaten zu ermitteln, aus welcher Richtung ein dem Fahrzeug2 nachfolgendes Fahrzeug3 kommt, um den Radarreflektor1 in Bezug auf das nachfolgende Fahrzeug3 auszurichten. D. h., dass zumindest eine Anzahl der am Fahrzeug2 angeordneten Radarreflektoren1 beweglich und ansteuerbar gelagert ist, so dass der Radarreflektor1 um einen entsprechenden Winkelβ ausgerichtet und nachgeführt wird, wie in3 näher dargestellt ist. Dabei sind die beweglich und ansteuerbaren Radarreflektoren1 mit einem Aktor, beispielsweise einem Elektromotor, gekoppelt. - Der jeweilige Radarreflektor
1 wird also anhand einer mittels Navigationsdaten ermittelten Trajektorie des dem Fahrzeug2 nachfolgenden Fahrzeuges3 aktiv ausgerichtet, um eine Reichweite der Reflexion des jeweiligen Radarreflektors1 zu erhöhen. Insbesondere wird die Trajektorie des nachfolgenden Fahrzeuges3 anhand einer eigenen Trajektorie ermittelt. - Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass der jeweilige bewegliche und ansteuerbare Radarreflektor
1 in Abhängigkeit erfasster Signale einer Umgebungssensorik des Fahrzeuges2 ausgerichtet wird. Insbesondere werden fahrende Objekte, insbesondere ein nachfolgendes Fahrzeug3 anhand erfasster Signale einer hinter das Fahrzeug2 gerichteten, nicht näher gezeigten, beispielsweise radarbasierten, iidarbasierten und/oder kamerabasierten Erfassungseinheit einer Umgebungssensorik erfasst und bei der Ausrichtung des jeweiligen Radarreflektors1 berücksichtigt. Der Winkelβ wird dann so eingestellt, dass der Radarreflektor1 auf das Objekt mit einer höchsten Kollisionsgefahr ausgerichtet wird. - Insbesondere wird der Winkel
β in Bezug auf das nachfolgende Fahrzeug3 , insbesondere einen radarbasierten Sensor4 , nachgeführt bis ein bestimmtes Reichweitenziel erreicht ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Radarreflektor
- 2
- Fahrzeug
- 2.1
- Endrohr
- 2.2
- Rückleuchte
- 2.3
- Stoßfänger
- 2.4
- dritte Bremsleuchte
- 3
- nachfolgendes Fahrzeug
- 4
- Sensor
- β
- Winkel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- JP 2018096957 [0002]
- GB 2369248 A [0003]
Claims (2)
- Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines an einem Fahrzeug (2) angeordneten Radarreflektors (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Radarreflektor (1) zumindest in Abhängigkeit einer anhand von Navigationsdaten ermittelten Trajektorie eines dem Fahrzeug (2) nachfolgenden Fahrzeuges (3) und/oder in Abhängigkeit erfasster Signale einer Umgebungssensorik des Fahrzeuges (2) ausgerichtet wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Radarreflektor (1) der ermittelten Trajektorie des nachfolgenden Fahrzeuges (3) nachgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102020004555.3A DE102020004555A1 (de) | 2020-07-27 | 2020-07-27 | Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines Radarreflektors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102020004555.3A DE102020004555A1 (de) | 2020-07-27 | 2020-07-27 | Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines Radarreflektors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102020004555A1 true DE102020004555A1 (de) | 2020-09-17 |
Family
ID=72289437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102020004555.3A Withdrawn DE102020004555A1 (de) | 2020-07-27 | 2020-07-27 | Verfahren zur Erhöhung einer Reflexionscharakteristik und einer Reichweite eines Radarreflektors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102020004555A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102022002990A1 (de) | 2022-08-16 | 2022-10-27 | Mercedes-Benz Group AG | Verfahren und Vorrichtung zur Kommunikation eines Fahrzeuges mit Verkehrsteilnehmern |
-
2020
- 2020-07-27 DE DE102020004555.3A patent/DE102020004555A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102022002990A1 (de) | 2022-08-16 | 2022-10-27 | Mercedes-Benz Group AG | Verfahren und Vorrichtung zur Kommunikation eines Fahrzeuges mit Verkehrsteilnehmern |
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