DE102020003925A1

DE102020003925A1 - Lautsprechergitter

Info

Publication number: DE102020003925A1
Application number: DE102020003925.1A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Seidel
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2020-06-30
Filing date: 2020-06-30
Publication date: 2020-08-20

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lautsprechergitter (1) mit einer Gitterstruktur (G) zur Abdeckung einer Membran (2) eines Lautsprechers (3). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
- eine Sichtseite der Gitterstruktur (G) zumindest abschnittsweise eine Beschichtung (B) aufweist,
- die Gitterstruktur (G) zumindest eine mit zumindest einer Lichtquelle (4) verbundene Lichteinkoppelfläche (L1) aufweist und
- die Gitterstruktur (G) an ihrer Sichtseite zumindest abschnittsweise als Lichtauskoppelfläche (L2) ausgebildet ist, wobei die Beschichtung (B) zu einer Beeinflussung einer Lichtauskopplung ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Lautsprechergitter mit einer Gitterstruktur zur Abdeckung einer Membran eines Lautsprechers.
Aus der DE 10 2016 122 078 A1 ist ein beleuchteter Lautsprecher bekannt. Der Lautsprecher beinhaltet eine Lichtquelle, die zum Emittieren von Eingangslicht konfiguriert ist. Eine Membran ist dazu konfiguriert, sich zu bewegen, wenn ein Magnet elektrische Signale empfängt. Eine erste photolumineszierende Struktur ist auf der Membran angeordnet. Eine zweite photolumineszierende Struktur ist auch auf der Membran angeordnet. Das von der Lichtquelle emittierte Eingangslicht wird durch die erste und die zweite photolumineszierende Struktur in Ausgangslicht umgewandelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lautsprechergitter zur Abdeckung einer Membran eines Lautsprechers anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lautsprechergitter gelöst, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Lautsprechergitter umfasst eine Gitterstruktur zur Abdeckung einer Membran eines Lautsprechers. Erfindungsgemäß weist eine Sichtseite der Gitterstruktur zumindest abschnittsweise eine Beschichtung auf, wobei die Gitterstruktur zumindest eine mit zumindest einer Lichtquelle verbundene Lichteinkoppelfläche aufweist und die Gitterstruktur an ihrer Sichtseite zumindest abschnittsweise als Lichtauskoppelfläche ausgebildet ist, wobei die Beschichtung zu einer Beeinflussung einer Lichtauskopplung ausgebildet ist.
Mittels der derart ausgebildeten Gitterstruktur kann eine Wertanmutung des Lautsprechergitters, insbesondere optisch, gesteigert werden.
Dabei ist eine vergleichsweise kostengünstige Umsetzung des Lautsprechergitters möglich, wobei ein hochwertiges Lautsprechergitter vermittelt wird, welches vielerlei zusätzliche Funktions- und Gestaltungsoptionen aufweisen kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:

1 schematisch eine Draufsicht eines Lautsprechergitters mit einer Gitterstruktur,
2 schematisch eine Schnittdarstellung des Lautsprechergitters sowie eines Lautsprechers und
3 schematisch einen vergrößerten Ausschnitt der Schnittdarstellung des Lautsprechergitters.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt eine Draufsicht eines Lautsprechergitters 1 mit einer Gitterstruktur G, wobei das Lautsprechergitter 1 als Abdeckung und somit als Schutz einer in 2 gezeigten Membran 2 eines ebenfalls in 2 gezeigten Lautsprechers 3 dient.
Insbesondere ist in 2 eine Schnittdarstellung des Lautsprechergitters 1 und des Lautsprechers 3 dargestellt, wobei 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Schnittdarstellung des Lautsprechergitters 1 zeigt.
Um eine Wertanmutung des Lautsprechergitters 1 zu steigern, ist vorgesehen, dass eine Sichtseite der aus Kunststoff und/oder einem anderen geeigneten Material bestehenden Gitterstruktur G mit einer Beschichtung B versehen ist. Dabei kann die Gitterstruktur G mit einer Metallfolie und/oder galvanisch beschichtet sein. Mittels der Beschichtung B kann die Gitterstruktur G zumindest optisch aufgewertet werden.
Um die Beschichtung B gezielt und partiell auf die Gitterstruktur G aufzubringen, sind mehrere Verfahren denkbar. Beispielsweise kann ein Heißprägeverfahren zum Aufbringen einer Dekor- und/oder Metallfolie zum Einsatz kommen. Dabei erfolgt mittels Druck und Hitze ein gezieltes Aufbringen der Beschichtung B auf erhabene Stellen und eine Lichtauskoppelfläche L2 vertiefter Bereiche der Gitterstruktur G.
Alternativ oder zusätzlich können bestimmte Bereich der Gitterstruktur G mittels eines 2-Komponenten-Kunststoffes galvanisiert werden, wobei nur eine Kunststoff-Komponente die Galvanik annimmt und die andere Kunststoff-Komponente beschichtungsfrei verbleibt.
Möglich ist auch ein vollständiges Beschichten der Gitterstruktur G, beispielsweise mittels Galvanisieren, Lackieren und/oder mittels eines vakuumbasierten Beschichtungsverfahrens. Nach Aufbringen der Beschichtung B können bestimmte Bereiche mittels geeigneter Verfahren freigelegt werden, wobei sich dazu z. B. Lasern, eine Säurebehandlung und/oder ein mechanisches Entfernen, wie z. B. Schleifen und/oder Polieren, eignen können.
Auch kann die Beschichtung B mittels eines Druckverfahrens partiell auf die Gitterstruktur G aufgebracht werden, wobei erhabene Bereiche, beispielsweise mittels Siebdruck und/oder eines sogenannten Tampon Prints, beschichtet werden.
Auch können bestimmte Bereiche maskiert werden, die nicht beschichtet werden sollen, wobei die Maskierung nach der Beschichtung B gegebenenfalls entfernt werden kann.
In der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass das Lautsprechergitter 1 aus Kunststoff gebildet ist, welcher transparent und/oder transluzent ist, so dass die Gitterstruktur G als Beleuchtungseinheit ausgebildet ist.
Gemäß 2 umfasst die Gitterstruktur G zwei Lichteinkoppelflächen L1, wobei im Bereich der jeweiligen Lichteinkoppelfläche L1 eine Lichtquelle 4, insbesondere eine Leuchtdiode, angeordnet ist.
Eine Anzahl der Lichteinkoppelflächen L1 kann variieren, so dass auch nur eine oder mehr als zwei Lichteinkoppelflächen L1 ausgebildet sein können.
Die Gitterstruktur G, insbesondere die Sichtseite, ist als Lichtauskoppelfläche L2 ausgebildet, so dass ein von der Lichtquelle 4 in die Lichteinkoppelfläche L1 eingekoppeltes Licht über die Lichtauskoppelfläche L2 der Gitterstruktur G ausgekoppelt wird, so dass die Gitterstruktur G leuchtet.
Die Lichtauskoppelfläche L2, d. h. der zur Lichtauskopplung geeignete Kunststoff, bewirkt, dass sich das eingekoppelte Licht im Wesentlichen gleichmäßig in der Gitterstruktur G verteilt.
Zusätzlich oder alternativ zu der optischen Aufwertung des Lautsprechergitters 1 mittels der Beschichtung B kann diese dazu dienen, einen Lichtaustritt gezielt partiell zu steuern, um z. B. eine Blendung zu vermeiden und/oder auf einen zu erzielenden Beleuchtungseffekt bewusst gestalterischen Einfluss zu nehmen.
Zur Stabilisierung der Gitterstruktur G, und um das über die Lichteinkoppelflächen L1 eingekoppelte Licht gleichmäßig über die Gitterstruktur G zu verteilen, weist diese an ihrer Rückseite mehrere nicht näher dargestellte Versteifungen auf, beispielsweise in Form von Rippen.
Im Bereich einer Perforation des Lautsprechergitters 1 ist die Gitterstruktur G wegen eines Schallwellendurchlasses dünner ausgebildet und weist einen Absatz A auf.
Unabhängig von einer Ausführungsform des Lautsprechers 3 ist es möglich, das Lautsprechergitter 1 als Abdeckung aus einem transparenten und/oder transluzenten Kunststoff auszubilden, wobei der Kunststoff eine Funktion eines Lichtleiters übernimmt.
Ein Anwendungsbereich für eine Lichtfunktion des Lautsprechergitters 1 ist vergleichsweise groß, wobei ein solches beleuchtbares Lautsprechergitter 1 für alle gängige Einbauarten von Lautsprechern 3, z. B. in einer Türverkleidung 5, in einer Hutablage oder als eigenständiger Lautsprecher, zum Einsatz kommen kann. Für eine Befestigung des Lautsprechergitters 1 sind keine speziellen Maßnahmen und/oder Vorrichtungen erforderlich, so dass das Lautsprechergitter 1 wie allgemein bekannt, am Gehäuse, insbesondere der Türverkleidung 5, z. B. mittels Verschrauben und/oder Verklipsen, befestigt wird.
Eine Lichteinkopplung in die Gitterstruktur G mittels einer geeigneten Lichtquelle 4 kann in Abhängigkeit von einem Design der Gitterstruktur G und einem gewünschten Lichteffekt ringförmig ausgebildet sein, wobei die Lichtauskoppelfläche L2 entsprechend ringförmig ausgebildet ist.
Denkbar ist auch, dass die Lichteinkoppelfläche L1 in Bezug auf die Gitterstruktur G zentriert ausgebildet ist und die Lichtquelle 4 oder Lichtquellen 4 entsprechend zentriert angeordnet ist bzw. sind.
Farbige oder ihre Farbe wechselnde Lichtquellen 4 können zur Lichteinkopplung vorgesehen sein, wobei ein Farbverlauf beispielsweise mittels zwei Lichtquellen 4 darstellbar ist.
In einer Ausführungsform kann die Lichtauskopplung getaktet sein oder die Lichtquelle 4 emittiert pulsierend Licht, wobei z. B. eine Ein- und Ausschaltinszenierung, ein Pulsieren, ein Flackern und/oder ein Farbwechsel in Abhängigkeit eines Rhythmus einer mittels des Lautsprechers 3 ausgegebenen Musik möglich sind bzw. ist.
Weiterhin kann das von der Gitterstruktur G abgestrahlte Licht auch als Signal- und/oder Warnfunktion dienen, wobei die Beleuchtung der Gitterstruktur G auch als Ambientebeleuchtung und/oder zum Auffinden von Gegenständen im Fahrzeug eingeschaltet werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Lautsprechergitter
2: Membran
3: Lautsprecher
4: Lichtquelle
5: Türverkleidung
A: Absatz
B: Beschichtung
G: Gitterstruktur
L1: Lichteinkoppelfläche
L2: Lichtauskoppelfläche

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102016122078 A1 [0002]

Claims

Lautsprechergitter (1) mit einer Gitterstruktur (G) zur Abdeckung einer Membran (2) eines Lautsprechers (3), dadurch gekennzeichnet, dass - eine Sichtseite der Gitterstruktur (G) zumindest abschnittsweise eine Beschichtung (B) aufweist, - die Gitterstruktur (G) zumindest eine mit zumindest einer Lichtquelle (4) verbundene Lichteinkoppelfläche (L1) aufweist und - die Gitterstruktur (G) an ihrer Sichtseite zumindest abschnittsweise als Lichtauskoppelfläche (L2) ausgebildet ist, wobei die Beschichtung (B) zu einer Beeinflussung einer Lichtauskopplung ausgebildet ist.
Lautsprechergitter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (G) zumindest abschnittsweise aus zumindest einem transparenten und/oder transluzenten Kunststoff gebildet ist.
Lautsprechergitter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (G) an einer Rückseite eine Anzahl von Versteifungen aufweist.