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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik ist, wie in der
DE 10 2004 032 246 A1 beschrieben, ein Kraftfahrzeug mit einer zweiten und einer dritten Sitzreihe und einem dahinter liegenden Gepäckraum bekannt. Der Gepäckraum ist mit einem den Gepäckraum nach oben abdeckenden Rollo abdeckbar, welches aus einem Aufnahmegehäuse ausziehbar ist. Das Aufnahmegehäuse des Rollos ist in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar oder die Rückenlehne der dritten Sitzreihe ist getrennt von den Sitzkissen der dritten Sitzreihe in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Fahrzeug weist einen Fahrzeuginnenraum auf. In diesem Fahrzeuginnenraum ist eine dritte Sitzreihe vorgesehen, die in eine Verstauposition und in eine Gebrauchsposition bewegbar ist. Des Weiteren ist in diesem Fahrzeuginnenraum ein ausziehbares Rollo vorgesehen, mittels welchem ein Gepäckraum nach oben abdeckbar ist.
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Erfindungsgemäß sind an beiden Innenraumseiten jeweils eine seitliche Rolloführung zum Führen des Rollos während des Ausziehens und Einziehens und ein der dritten Sitzreihe zugeordneter Sicherheitsgurt vorgesehen. Des Weiteren ist in Richtung einer Außenwand des Fahrzeugs hinter der jeweiligen Rolloführung, insbesondere in einer Bordkante des Fahrzeugs, ein Gurtbandaufnahmekanal zur Aufnahme eines Gurtbandes des jeweiligen Sicherheitsgurtes in einer Nichtgebrauchsstellung vorgesehen, welcher über einen die jeweilige Rolloführung kreuzenden Gurtbanddurchführschlitz mit dem Fahrzeuginnenraum verbunden ist. Dieser Gurtbandaufnahmekanal bildet somit eine Art Gurtgarage, genauer gesagt Gurtbandgarage, in welcher das Gurtband bei Nichtgebrauch verstaut wird und dadurch das Rollo nicht behindert.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird es somit ermöglicht, bei Nichtgebrauch der dritten Sitzreihe die Gurtbänder der dann nicht benötigten Sicherheitsgurte dieser dritten Sitzreihe durch den jeweiligen Gurtbanddurchführschlitz hindurch in den jeweiligen Gurtbandaufnahmekanal einzuführen und dadurch hinter der jeweiligen Rolloführung, d. h. zwischen der jeweiligen Rolloführung und der Außenwand des Fahrzeugs, zu verstauen. Dadurch wird ein Aufliegen des jeweiligen Gurtbandes auf der jeweiligen Rolloführung und ein daraus resultierendes Blockieren des in den Rolloführungen geführten Rollos während des Ausziehens und Einziehens vermieden.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es somit, auch bei Fahrzeugen mit einer in die Verstauposition und in die Gebrauchsposition bewegbaren dritten Sitzreihe ein mittels seitlicher Rolloführungen geführtes Rollo zu verwenden. Dieses Rollo kann somit, geführt in den seitlichen Rolloführungen, ungehindert ausgezogen und eingezogen werden, d. h. geschlossen und geöffnet werden. Dadurch wird ein höherer Bedienkomfort für das Rollo erreicht, da kein umständliches manuelles Vorbeiführen an den Gurtbändern erforderlich ist, und zudem wird, im Gegensatz zu einem ungeführten Rollo, ein Zerkratzen einer Innenraumseitenverkleidung vermieden. Durch dieses geführte Rollo und das Vermeiden des Zerkratzens der Innenraumseitenverkleidung wird somit auch eine optisch höhere Wertanmutung erreicht.
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Die Gurtbänder für die dritte Sitzreihe werden somit nur über den jeweiligen Gurtbanddurchführschlitz aus dem jeweiligen Gurtbandaufnahmekanal herausgezogen, wenn die dritte Sitzreihe verwendet wird. Wenn diese dritte Sitzreihe nicht verwendet wird und in die Verstauposition bewegt ist, insbesondere umgeklappt ist, kann ein vollständiger Gepäckraum des Fahrzeugs auf gewohnte Weise verwendet und durch Ausziehen des Rollos nach oben abgedeckt werden, da dann die Gurtbänder im jeweiligen Gurtbandaufnahmekanal angeordnet sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines Fahrzeuginnenraums eines Fahrzeugs mit einem teilweise ausgezogenen Rollo zur Abdeckung eines Gepäckraums,
- 2 schematisch eine perspektivische Darstellung des Abschnitts des Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs mit eingezogenem Rollo,
- 3 schematisch eine vergrößerte Darstellung eines Bereichs aus 2,
- 4 schematisch eine vergrößerte Darstellung eines Bereichs aus 1,
- 5 schematisch eine Detailansicht einer oberen Öffnung eines Gurtbandaufnahmekanals, und
- 6 schematisch eine weitere Detailansicht einer oberen Öffnung eines Gu rtbandaufnahmekanals.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 6 zeigen schematisch eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines Fahrzeuginnenraums eines Fahrzeugs 1. Das Fahrzeug 1 weist drei hier nicht dargestellte Sitzreihen auf, wobei die dritte Sitzreihe, insbesondere durch Umklappen, in eine Verstauposition und in eine Gebrauchsposition bewegbar ist. Dabei sind auch der dritten Sitzreihe Sicherheitsgurte 2 zugeordnet, wobei die für äußere Sitzplätze dieser dritten Sitzreihe vorgesehenen Sicherheitsgurte 2 an einer jeweiligen Innenraumseite des Fahrzeuginnenraums angeordnet sind. In den 1 bis 6 ist jeweils eine dieser Innenraumseiten im Bereich des an dieser Innenraumseite angeordneten Sicherheitsgurts 2 der dritten Sitzreihe dargestellt.
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Des Weiteren weist das Fahrzeug 1 ein, beispielsweise aus einem Aufnahmegehäuse, ausziehbares Rollo 3 auf, mittels welchem ein Gepäckraum des Fahrzeugs 1 nach oben abdeckbar ist. Eine Größe dieses Gepäckraums, insbesondere eine Ausdehnung in Längsrichtung des Fahrzeugs 1, ist dabei abhängig davon, ob die dritte Sitzreihe in der Gebrauchsposition oder in der Verstauposition angeordnet ist. Ist die dritte Sitzreihe in der Verstauposition angeordnet, ist auch ein dadurch frei werdender Bereich im Fahrzeuginnenraum als Gepäckraum nutzbar und wird durch Ausziehen des Rollos 3 nach oben abgedeckt.
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Problematisch bei bisher bekannten Fahrzeugen 1 mit einer solchen in die Verstauposition und in die Gebrauchsposition bewegbaren dritten Sitzreihe ist, dass die Sicherheitsgurte 2 auch bei in der Verstauposition angeordneter dritter Sitzreihe weiterhin an der Innenraumseite angeordnet sind und dadurch das Ausziehen und Einziehen des Rollos 3 behindern. Insbesondere können dadurch bisher keine seitlichen Rolloführungen 4 vorgesehen werden, in welchen das Rollo 3 während des Ausziehens und Einziehens geführt wird, da ein Gurtband 5 des jeweiligen Sicherheitsgurtes 2 die jeweilige seitliche Rolloführung 4 kreuzen und somit blockieren würde, d. h. das Rollo 3 würde an den Gurtbändern 5 der Sicherheitsgurte 2 hängenbleiben.
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Daher ist bisher vorgesehen, dass bei Fahrzeugen 1 mit einer solchen in die Verstauposition und in die Gebrauchsposition bewegbaren dritten Sitzreihe auf die seitlichen Rolloführungen 4 verzichtet wird. Das Rollo 3 ist somit bei diesen Fahrzeugen 1 ungeführt, woraus im Vergleich zu einem geführten Rollo 3 eine Komforteinbuße resultiert. Beispielsweise muss ein solches ungeführtes Rollo 3 von einem Fahrzeugnutzer mit beiden Händen geführt und eingehängt werden, wobei es während des Ausziehens und Einziehens an den Gurtbändern 5 der Sicherheitsgurte 2 der dritten Sitzreihe vorbeigeführt werden muss. Dabei besteht aufgrund des nicht geführten Rollos 3 insbesondere die Gefahr eines Zerkratzens einer Innenraumseitenverkleidung 6 durch das Rollo 3.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bei der in den 1 bis 6 beispielhaft gezeigten und hier beschriebenen Lösung vorgesehen, dass auch bei einem solchen Fahrzeug 1 mit einer in die Verstauposition und in die Gebrauchsposition bewegbaren dritten Sitzreihe, trotz der dann vorhandenen Sicherheitsgurte 2 für diese dritte Sitzreihe, ein geführtes Rollo 3 verwendet wird. Hierzu ist an beiden Innenraumseiten jeweils eine seitliche Rolloführung 4 zum Führen des Rollos 3 während des Ausziehens und Einziehens vorgesehen, welche im hier dargestellten Beispiel als eine, zumindest im Wesentlichen horizontal verlaufende, Führungsnut in der jeweiligen Innenraumseitenverkleidung 6 ausgebildet ist.
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Um hierbei das Problem der Gurtbänder 5 der Sicherheitsgurte 2 der dritten Sitzreihe zu lösen, d. h. um sicherzustellen, dass diese Gurtbänder 5 das Ausziehen und Einziehen des Rollos 3 nicht behindern, ist vorgesehen, dass hinter der jeweiligen Rolloführung 4, d. h. in Richtung einer Außenwand des Fahrzeugs 1 hinter der jeweiligen Rolloführung 4, ein Gurtbandaufnahmekanal 7 zur Aufnahme des Gurtbandes 5 des jeweiligen Sicherheitsgurtes 2 in einer Nichtgebrauchsstellung vorgesehen ist, welcher über einen die jeweilige Rolloführung 4 kreuzenden Gurtbanddurchführschlitz 8 mit dem Fahrzeuginnenraum verbunden ist. Der jeweilige Gurtbandaufnahmekanal 7 und der jeweilige Gurtbanddurchführschlitz 8 sind dabei zweckmäßigerweise jeweils zumindest im Wesentlichen vertikal verlaufend in der Innenraumseitenverkleidung 6 ausgebildet, wie in den 1 bis 6 gezeigt.
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Diese Lösung ermöglicht es, die Gurtbänder 5 der beiden seitlichen Sicherheitsgurte 2 für die dritte Sitzreihe bei Nichtgebrauch, d. h. wenn die dritte Sitzreihe in der Verstauposition angeordnet ist und deren Sicherheitsgurte 2 somit nicht benötigt werden, durch den jeweiligen Gurtbanddurchführschlitz 8 in den jeweiligen Gurtbandaufnahmekanal 7 einzuführen und somit hinter der jeweiligen seitlichen Rolloführung 4 zu verstauen, sodass das Ausziehen und Einziehen des Rollos 3 nicht mehr durch die Gurtbänder 5 behindert wird. Es wird somit durch diese Lösung ermöglicht, auch bei Fahrzeugen 1 mit einer in die Verstauposition und in die Gebrauchsposition bewegbar dritten Sitzreihe ein mittels seitlicher Rolloführungen 4 geführtes Rollo 3 zu verwenden, welches, geführt in den seitlichen Rolloführungen 4, ungehindert ausgezogen und eingezogen werden kann, d. h. geschlossen und geöffnet werden kann. Dadurch wird der höhere Bedienkomfort für das Rollo 3 erreicht, da das umständliche manuelle Vorbeiführen an den Gurtbändern 5 vermieden wird, und zudem wird das Zerkratzen der Innenraumseitenverkleidung 6 vermieden. Durch dieses geführte Rollo 3 und das Vermeiden des Zerkratzens der Innenraumseitenverkleidung 6 wird somit auch eine optisch höhere Wertanmutung erreicht.
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Die Gurtbänder 5 für die dritte Sitzreihe werden somit nur über den jeweiligen Gurtbanddurchführschlitz 8 aus dem jeweiligen Gurtbandaufnahmekanal 7 herausgezogen, wenn die dritte Sitzreihe verwendet wird. Wenn diese dritte Sitzreihe nicht verwendet wird und in die Verstauposition bewegt ist, insbesondere umgeklappt ist, kann ein vollständiger Gepäckraum des Fahrzeugs 1 auf gewohnte Weise verwendet und durch Ausziehen des Rollos 3 nach oben abgedeckt werden, da dann die Gurtbänder 5 im jeweiligen Gurtbandaufnahmekanal 7 angeordnet sind. Die 1 bis 4 zeigen dies anhand des hier dargestellten und im Gurtbandaufnahmekanal 7 angeordneten Gurtbandes 5, wobei die 1 und 4 die Situation während des Ausziehens des Rollos 3 zeigen und die 2 und 3 die Situation bei eingezogenem Rollo 3 zeigen. Die 5 und 6 zeigen eine Detailansicht des Gurtbanddurchführschlitzes 8 und des Gurtbandaufnahmekanals 7.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004032246 A1 [0002]