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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche.
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Bei Haushaltsgeräten zum Behandeln von Wäsche werden Filtereinheiten verwendet, die zum Filtern von Fluiden dienen. Dieses Fluid kann ein Wasser-Seifen-Gemisch sein, wie es beispielsweise bei Wasch- und Spülmaschinen und/oder Waschtrocknern in Verwendung ist, oder aus Dampf bzw. Prozessluft bestehen, wie es beispielsweise bei Trocknern und/oder Waschtrocknern zum Einsatz kommt. Im Betrieb dieser Haushaltsgeräte zum Beahandeln von Wäsche gelangen während eines Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs, auch Reinigungs- bzw. Trocknungsprozess genannt, Schmutzpartikel in das jeweilige Fluid. Die Schmutzpartikel können u.a. Speisereste, Haare, Fette, Sand, Fasern aus Wäschestücken, Mikroplastikpartikel und/oder Staub bzw. Schmutzpartikel umfassen.
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Diese Schmutzpartikel werden von einer Filtereinheit während und/oder nach dem Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang aus dem jeweiligen Prozess gefiltert. Während des Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs können einer und/oder mehrere Umpumpvorgänge durchgeführt werden, bei denen das Fluid umgepumpt, von Schmutzpartikeln gesäubert und erneut in den Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang eingebracht wird. Nach einem Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgang bleibt das sogenannte Restfluid übrig, das reich an Schmutzpartikeln ist. Dieses Restfluid wird in der Regel nicht mehr benötigt und aus dem Haushaltsgerät herausgepumpt und in einen Ausguss bzw. eine Abflussleitung eingespeist. Vor dem Einspeisen in den Ausguss wird das Fluid noch einmal durch die Filtereinheit geleitet, wodurch weniger bzw. nahezu keine Schmutzpartikel mehr in das Abwasser bzw. in das Abwassersystem gelangen.
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In der
US 7,467,636 B2 ist ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Geschirrspülmaschine dargestellt, die im Wesentlichen ein Sprühsystem und ein Filterbaugruppe umfasst. Die Filterbaugruppe ist in einem unteren Bereich des Spülbehälters der Geschirrspülmaschine angeordnet. Die Filterbaugruppe ist tellerförmig ausgestaltet und weist einen ersten Filterbereich auf, der in einem äußeren Ring der tellerförmigen Filterbaugruppe angeordnet ist, und einen zweiten Filterbereich, der in einem inneren Kranz der tellerförmigen Filterbaugruppe angeordnet ist.
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Eine weitere Filtereinheit einer Geschirrspülmaschine ist in der
US 5,779,812 A beschrieben. Die Filtereinheit weist ebenfalls eine tellerförmige Ausgestaltung auf und umfasst eine erste und eine zweite Filtervorrichtung. Die erste Filtervorrichtung weist voneinander getrennte Segmente mit einer feinmaschigen Filtermembran auf. Die zweite Filtervorrichtung dahingegen besteht aus einer grobmaschigen Filtermembran. Mit diesen unterschiedlichen Membranen können unterschiedliche Partikel aus dem Fluid gefiltert werden.
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Wie aus den beiden oben angeführten Druckschriften hervorgeht, sind verschiedene Filtersysteme für wasserführende bzw. fluidführende Haushaltsgeräte aus dem Stand der Technik bekannt, die Schmutzpartikel und Fasern aus einem Fluid filtern. Insbesondere beim Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang von Wäsche kommt es zu starken und sich schnell bildenden Verklumpungen. Die Verklumpungen bilden sich unter anderem aus Schmutzpartikeln, die sich aus der zu behandelnden Wäsche herauslösen. Durch die Verklumpungen wird eine Filtermembran innerhalb kürzester Zeit, in der Regel innerhalb eines Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs von Wäsche, nahezu und/oder vollständig verstopft. Das führt zu undurchströmbaren Filtereinheiten und kann sogar zum Überfluten der Waschmaschine führen, so dass Fluid, z. B. Waschlauge, aus der Maschine austritt.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche mit einer Filtereinheit zu konzipieren, bei dem ein Filtern bei mehreren Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgängen von Wäsche mit der Filtereinheit gewährleistet ist sowie ein Filterergebnis garantiert wird, bei dem das Fluid nahezu Schmutzpartikelfrei ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Gemäß einem Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche gelöst. Das Haushaltsgerät umfasst einen Geräteboden und eine Geräteoberseite, wobei die Geräteoberseite dem Geräteboden gegenüber angeordnet ist. Weiterhin weist das Haushaltsgerät eine Pumpeinheit zum Umpumpen und/oder Abpumpen des bei einem Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs vorhandenen Fluids auf. Die Pumpeinheit wird im Wesentlichen von einer Antriebseinheit angetrieben. Weiterhin weist das erfindungsgemäße Haushaltsgerät eine Steuereinheit zum Ansteuern der Antriebseinheit und eine Filtereinheit zum Filtern des Fluids auf, wobei die Filtereinheit mehrere Filterbaugruppen umfasst. Die mehreren Filterbaugruppen sind in Reihe angeordnet und sind jeweils über mindestens einen Überlauf fluidisch miteinander verbunden.
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Der Überlauf beugt einer Verstopfung der Filtereinheit bzw. der Filterbaugruppen vor, so dass das Fluid auch bei Verstopfung einer Filterbaugruppe in einer weiteren Filterbaugruppe der Filtereinheit gefiltert werden kann. Ebenso wird dadurch eine längere Einsatz- bzw. Durchlaufzeit der Filtereinheit gewährleistet, ohne den Filter reinigen oder austauschen zu müssen. Ein unkontrolliertes Austreten des Fluids aus dem Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang bei Verstopfung der Filtereinheit wird so ebenfalls vermieden.
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Vorteilhafterweise weist die Filtereinheit einen Filtereingang und einen Filterausgang auf, wobei das Fluid durch den Filtereingang in die Filtereinheit strömt und das Fluid entlang einer Filterbahn zu dem Filterausgang strömt und durch den Filterausgang aus der Filtereinheit strömt, wobei das Fluid im Wesentlichen durch die Schwerkraft bedingt entlang der Filterbahn strömt.
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Eine kostengünstige Herstellung der Filtereinheit ist dadurch gewährleistet, da eine weitere Antriebseinheit und/oder Pumpeinheit für die Filtereinheit nicht erforderlich ist um das Fluid entlang der Filterbahn strömen zu lassen.
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Je mehr Filterbaugruppen die Filtereinheit umfasst, desto länger kann ein Filtern bzw. den Einsatz der Filtereinheit gewährleistet werden. Um jedoch die mehreren Filterbaugruppen anordnen zu können, muss die Filtereinheit eine gewisse Höhe aufweisen. Je nach zur Verfügung stehenden Bauraum kann die Filtereinheit in ihrem Aufbau variieren. Vorzugsweise erstreckt sich die Filtereinheit von der Geräteoberseite bis nahezu zum Geräteboden.
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Vorteilhafterweise weisen die mehreren Filterbaugruppen jeweils einen oberen Filterbereich und jeweils einen unteren Filterbereich auf, wobei der obere Filterbereich im Bereich der Geräteoberseite und der untere Filterbereich im Bereich des Gerätebodens angeordnet ist. Des Weiteren ist jeweils eine Überlaufkante des Überlaufs im oberen Filterbereich und/oder unteren Filterbereich ausgebildet.
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Dadurch wird gewährleistet, dass das Fluid bei Verstopfung einer Filterbaugruppe durch Ablagerungen von Fluidpartikeln zu einer und/oder mehreren weiteren Filterbaugruppen und/oder zu dem Filterausgang weiterströmen kann.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung beaufschlagt das Fluid die im Filtereingang am nächsten angeordnete Filterbaugruppe, wobei die mehreren Filterbaugruppen derart angeordnet sind, dass das Fluids über mindestens eine Überlaufkante eines Überlaufs in eine nächstliegende Filterbaugruppe strömt, wenn die mit dem Fluid beaufschlagte Filterbaugruppe durch Ablagerungen von Fluidpartikeln im Wesentlichen undruchströmbar ist.
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Bei Verstopfung einer Filterbaugruppe kann der Filterprozess fortgesetzt werden, da das Fluid über die Überlaufkante zu einer nächstliegenden Filterbaugruppe strömen kann.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die mehreren Filterbaugruppen im Wesentlichen bogenförmig ausgebildet sind.
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Bei einer im Wesentlichen bogenförmigen Filterbaugruppe können die Ablagerungen bzw. Schmutzpartikel des Fluids schwerkraftbedingt in den unteren Filterbereich gleiten während ein Filtern im oberen Filterbereich aufrechterhalten wird.
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Vorteilhafterweise sind die mehreren Filterbaugruppen kaskadenförmig angeordnet. Durch die kaskadenförmige bzw. stufenförmige Anordnung ist gewährleistet, dass das Fluid von der Schwerkraft bedingt zu einer weiteren Filterbaugruppe strömt.
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Bei einem im Wesentlichen undurchströmbar werden aller Filterbaugruppen strömt das Fluid entlang einer mäanderförmig Filterbahn in den Filterausgang.
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Auf Grund der Schwerkraft strömt das Fluid bei Verstopfung einer bzw. mehrerer Filterbaugruppen mäanderförmig zu dem Filterausgang, wodurch gewährleistet wird, dass das in die Filtereinheit hineinströmende Fluid aus der Filtereinheit wieder herausströmen kann und somit kein bzw. nahezu kein Fluid in der Filtereinheit nach Beendigung des Reinigungs- bzw. Trocknungsvorgangs zurückbleibt. Unter einer mäanderförmigen Filterbahn wird verstanden, dass sich das Fluid einen Weg sucht, wie es durch die Filtereinheit strömen kann. Das ist jedoch von der Ansammlung von Schmutzpartikel abhängig. Im Wesentlichen erstreckt sich die mäanderförmige Filterbahn vom Filtereingang bis hin zum Filterausgang.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Filtern von Fluiden in einem Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche gelöst. Das Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche umfasst einen Geräteboden und eine Geräteoberseite, wobei die Geräteoberseite dem Geräteboden gegenüber angeordnet ist. Weiterhin umfasst das Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche eine Pumpeinheit zum Umpumpen und/oder Abpumpen des bei einem Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs vorhandenen Fluids, eine Antriebseinheit zum im Wesentlichen Antreiben der Pumpeinheit. Die Antriebseinheit wird von einer Steuereinheit angesteuert. Weiterhin weist das Haushaltsgerät zum Behandeln von Wäsche eine Filtereinheit zum Filtern des Fluids auf, wobei die Filtereinheit mehrere Filterbaugruppen umfasst. Die mehreren Filterbaugruppen sind in Reihe angeordnet und über mindestens einen Überlauf fluidisch miteinander verbunden.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Fluid bei Verstopfung einer Filterbaugruppe über den Überlauf in eine weitere Filterbaugruppe strömen kann, sodass der Filterprozess der Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgang fortgesetzt werden kann.
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Vorzugsweise wird das Fluid über die Pumpeinheit zu einem Filtereingang, durch den das Fluid in die Filtereinheit hineinströmt, gepumpt, so dass das Fluid durch die Schwerkraft bedingt entlang einer Filterbahn durch die Filtereinheit strömt und zumindest eine der mehreren Filterbaugruppen beaufschlagt, und durch einen Filterausgang gefiltert aus der Filtereinheit hinausströmt, wobei sich die Filterbahn von dem Filtereingang zu dem Filterausgang hin erstreckt.
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Eine kostengünstige Herstellung der Filtereinheit ist dadurch gewährleistet, da weitere Pump- und Antriebseinheit für die Filtereinheit nicht benötigt werden, da das Fluid von der Schwerkraft angetrieben wird und so durch die Filtereinheit strömt.
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Vorteilhafterweise strömt das Fluid durch den Filtereingang zu einer dem Filtereingang am nächsten angeordnete Filterbaugruppe und die beaufschlagte Filterbaugruppe wird solange durchströmt, bis die Filterbaugruppe im Wesentlichen undurchströmbar wird.
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Dadurch werden im Wesentlichen nicht alle Filterbaugruppen der mehreren Filterbaugruppen in einem Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs von Ablagerungen von Fluidpartikeln benetzt, so dass ein einfaches und schnelles Reinigen der mit Ablagerungen benetzten Filterbaugruppen erfolgen kann, ohne bei jedem Reinigen immer alle Filterbaugruppen der Filtereinheit reinigen zu müssen.
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Bevorzugterweise strömt das Fluid bei im Wesentlichen undruchströmbar werden einer Filterbaugruppe über eine Überlaufkante des Überlaufs zu einer der im Wesentlichen undurchströmbaren Filterbaugruppe nächstliegenden Filterbaugruppe.
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Der Filtervorgang kann auch dann fortgesetzt werden, wenn eine Filterbaugruppe oder eine Vielzahl der Filterbaugruppen der mehreren Filterbaugruppen nahezu undurchströmbar geworden sind.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- 1 zeigt eine schematische Frontansicht eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche, hier beispielsweise eine Waschmaschine;
- 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Filterbaugruppe;
- 3 zeigt eine kaskadenförmige Anordnung mehrerer Filterbaugruppen einer Filtereinheit;
- 4 zeigt schematisch eine Filtereinheit mit im Wesentlichen baugleichen Filterbaugruppen;
- 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung und Anordnung der mehreren Filterbaugruppen in der Filtereinheit;
- 6 zeigt schematisch, in stark vereinfachter Form, ein Zirkulationsprinzip eines Haushaltsgeräts zum Behandeln von Wäsche.
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In 1 ist eine schematische Frontansicht eines Haushaltsgeräts 1 zum Behandeln von Wäsche, insbesondere einer Waschmaschine, gezeigt. Des Weiteren kann unter einem Haushaltsgerät 1 auch ein Trockner, ein Waschtrockner oder ein Geschirrspüler gelesen werden. Einfachheitshalber wird im Folgenden lediglich die Waschmaschine als Haushaltsgerät 1 näher beschrieben.
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Das Haushaltsgerät 1 zum Behandeln von Wäsche in 1 weist eine Waschmaschinenfrontwand 3 auf. An der Waschmaschinenfrontwand 3 ist unter anderem eine bewegbare Einspülschale 5, in die eine Waschpflegesubstanz, wie zum Beispiel ein Waschmittel und/oder ein Weichspüler, eingefüllt werden kann, und eine Wachmaschinendisplayeinheit 7, mit der unter anderem ein Waschprogramm eingestellt werden kann, angeordnet. Des Weiteren ist eine schwenkbare Waschmaschinentür 9 und eine Reinigungsluke (nicht dargestellt), die mittels einer Reinigungslukenabdeckung 11 verdeckt ist, an der Waschmaschinenfrontwand 3 des Haushaltsgeräts 1 zum Behandeln von Wäsche angeordnet. Des Weiteren weist das Haushaltsgerät 1 eine Geräteoberseite 12a und einer der Geräteoberseite 12a gegenüber angeordneten Geräteboden 12b auf.
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Eine schematische Seitenansicht einer Filterbaugruppe 13, die in einer Filtereinheit 15 angeordnet ist, ist in 2 dargestellt. Die Filterbaugruppe 13 umfasst im Wesentlichen einen Filterrahmen 17. In dem Filterrahmen 17 ist eine Filtermembran 19 angeordnet. Die Filtermembran 19 ist mit dem Filterrahmen 17 fest verbunden. Beispielsweise kann die Filtermembran 19 über eine Klebe- und/oder Schraub- und/oder Klemmverbindung mit dem Filterrahmen 17 verbunden sein. Es sind dem Fachmann aber auch andere Befestigungs- bzw. Verbindungsmaßnahmen bekannt. Der Filterrahmen 17 der Filterbaugruppe 13 weist im Wesentlichen eine bogenförmige Bauform auf, so dass die Filtermembran 19 gebogen in dem Filterrahmen 17 aufgenommen ist. Die bogenförmige Bauform der Filterbaugruppe kann der bananenförmig ausgebildet sein.
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Die Filtermembran 19 weist einen oberen Filterbereich 21 und einen unteren Filterbereich 23 auf. Je nachdem wie die Filtermembran 19 aus 2 in die Filtereinheit 15 integriert wird, kann sich der in 2 dargestellte obere und untere Filterbereich 21, 23 umdrehen. Idealerweise ist der obere Filterbereich 21 im Bereich der Geräteoberseite 12a angeordnet und der unter Filterbereich 23 im Bereich des Gerätebodens 12b. Die Filtermembran 19 kann jedes beliebige Membranmuster aufweisen.
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Des Weiteren weist die Filterbaugruppe 13 eine Überlaufkante 25 auf. Die Überlaufkante 25 kann entweder im oberen Filterbereich 21 oder im unteren Filterbereich 23 des Filterrahmens 17 angeordnet sein. Die Überlaufkante 25 ist an der Seite des Filterrahmens 17 angeordnet, der der Geräteoberseite 12a zugewandt ist. Im Bereich der Überlaufkante 25 ist ein Überlauf 27 ausgebildet. Der Überlauf erstreckt sich vorzugsweise zwischen der Überlaufkante 25 und der Geräteoberseite 12a des Haushaltsgeräts 1. Auf den Überlauf 27 und die Überlaufkante 25 wird weiter unten näher eingegangen.
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In 3 ist eine schematische Ansicht einer kaskadenförmigen Anordnung der mehreren Filterbaugruppen 13 der Filtereinheit 15 dargestellt. Die Filtereinheit 15 weist im Wesentlichen ein Filtergehäuse 29 auf. Das Filtergehäuse 29 umfasst im Wesentlichen einen Filtereingang 31 und einen Filterausgang 33. Der Filtereingang 31 ist vorzugsweise im Bereich der Geräteoberseite 12a ausgebildet. Im Bereich des Gerätebodens 12b ist vorzugsweise der Filterausgang 33 ausgebildet. Durch diese Anordnung wird gewährleistet, dass Fluid 35 von der Schwerkraft bedingt vom Filtereingang 31 zum Filterausgang 33 strömen kann.
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Mit Pfeil A ist die Strömungsrichtung des Fluids 35 durch den Filtereingang 31 in die Filtereinheit 15 hinein dargestellt. Mit Pfeil B ist die Strömungsrichtung des Fluids 35 durch den Filterausgang 33 aus der Filtereinheit 15 heraus dargestellt. Stark vereinfacht ausgedrückt, strömt durch den Filtereingang 31 Fluid 35 in die Filtereinheit 15, wird in der Filtereinheit 15 gefiltert und strömt gefiltert durch den Filterausgang 33 aus der Filtereinheit 15 wieder heraus. In der Filtereinheit 15 strömt das Fluid 35 von der Schwerkraft bedingt entlang einer Filterbahn 37. Die Filterbahn 37 kann je nach Verschmutzungsgrad der Filtereinheit 15 unterschiedlich verlaufen, erstreckt sich jedoch immer vom Filtereingang 31 bis hin zum Filterausgang 33.
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Es ist aber auch denkbar, dass der Filtereingang 31 und der Filterausgang 33 auch an einer anderen Stelle der Filtereinheit 15 ausgebildet sind. Beispielsweise können der Filtereingang 31 und der Filterausgang 33 auch an einer Seitenwand 40 des Haushaltsgeräts ausgebildet sein. Es muss lediglich gewährleistet werden, dass das Fluid 35 von der Schwerkraft bedingt in der Filtereinheit 15 strömen kann.
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Des Weiteren umfasst die Filtereinheit 15 in 3 mehrere Filterbaugruppen 13. Die Filterbaugruppen 13 sind in Reihe angeordnet. Weiterhin sind die mehreren Filterbaugruppen kaskadenförmig bzw. stufenförmig angeordnet. Die Filterbaugruppen 13 sind fest mit der Filtereinheit 15 verbunden. Es ist aber auch denkbar, dass die Filterbaugruppen 13 der Filtereinheit 15 beispielsweise zu Reinigungszwecken entnehmbar ausgebildet sind. Während eines Betriebs des Haushaltsgeräts 1, insbesondere bei Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgängen, muss jedoch gewährleistet sein, dass die einzelnen Filterbaugruppen 15 fest in der Filtereinheit 15 verankert sind. Durch Beaufschlagung des Fluids 35 auf die Filterbaugruppen 13 dürfen diese nicht aus ihrer Verankerung herausgerissen werden und so einen Filtervorgang stören.
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Weiterhin sind die Filterbaugruppen 13 im Wesentlichen bogenförmig ausgebildet. Die Filterbaugruppen 13 können aber auch in einer leicht abgeknickten Ausgestaltung, wie in 3 gezeigt, ausgebildet sein. Es ist aber auch vorstellbar, dass die Filterbaugruppe hakenförmig, bananenförmig oder eine beliebige andere Form aufweisen kann. In 3 weist die Filtereinheit 15 sieben Filterbaugruppen 13 auf. Es sind aber auch mehr oder weniger Filterbaugruppen 13 denkbar. Um eine lange Laufzeit ohne Reinigungsaufwand der Filtereinheit 15 zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn sich die Filtereinheit 15 von der Geräteoberseite 12a bis nahezu zu dem Geräteboden 12b erstreckt. Je nach verfügbaren Platz im Haushaltsgerät 1 kann die Filtereinheit 15 in ihrer Ausgestaltung variieren und größer oder kleiner ausgebildet sein.
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Wie in 3 dargestellt, weist der obere Filterbereich 21 die Überlaufkante 25 auf. Die Strömungsrichtung des Fluids 35 ist im Bereich des Überlaufs 27 in Pfeilrichtung C dargestellt. Ablagerungen von Fluidpartikeln 39 sind in 3 beispielhaft auf den ersten beiden Filterbaugruppen 13 dargestellt, die dem Filtereingang 31 am nächsten angeordnet sind. Diese Fluidpartikel 39 können unter anderem aus Haaren, Fasern aus Kleidungsstücken oder Schuhen, Fette, Sand, Essensresten, Mikroplastikpartikeln und/oder Staub bzw. Schmutzpartikeln bestehen. Je nachdem wie oft die Filtereinheit 15 gereinigt wird und je nachdem wie stark verschmutzt die Wäsche ist, können auch mehr Filterbaugruppen 13 mit Schmutzpartikel bzw. Fluidpartikel 39 benetzt sein.
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Im Folgenden wird kurz ein Filtervorgang der Filtereinheit 15 beschrieben.
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Das Fluid 35 strömt über den Filtereingang 31 in Pfeilrichtung A in die Filtereinheit 15 ein. Nach Passieren des Filtereingangs 31 trifft das Fluid 35 auf die dem Filtereingang 31 nächstgelegene Filterbaugruppe 13 und durchströmt diese erste Filterbaugruppe 13. Aufgrund der Anordnung der mehreren Filterbaugruppen 13 in 3, muss das Fluid 35 alle Filterbaugruppen 13 der Filtereinheit 15 durchlaufen, wobei die Fluidpartikel 39 im Wesentlichen von der dem Filtereingang 31 nächstgelegenen Filterbaugruppe 13 herausgefiltert werden. Sollte der Filtervorgang schon fortgeschritten sein, kann es wie in 3 dargestellt ist, bereits zu Ablagerungen der Fluidpartikel 39 kommen.
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Ist eine Filterbaugruppe 13 derart mit Fluidpartikel 39 benetzt, so dass das Fluid 35 nicht mehr durch eine Filtermembran 19 einer Filterbaugruppe 13 strömen kann, so strömt das Fluid 35 über die Überlaufkante 25 in Pfeilrichtung C in die der nicht zu durchströmenden Filterbaugruppe 13 am nächsten angeordnete Filterbaugruppe 13. Damit das Fluid 35 in den Überlauf 27 gelangt, muss eine Filterbaugruppe 13 nicht vollständig undurchströmbar geworden sein. Eine teilweise Undurchströmbarkeit reicht bereits zum Ansteigen des Fluids 35 innerhalbe einer Filterbaugruppe 13 aus, damit das Fluid 35 zu den nachgeordneten Filterbaugruppen 13 strömt. Das Fluid 35 strömt so lange über den Überlauf 27 in eine nachgeordnete Filterbaugruppe 13 bis eine Filterbaugruppe 13 erreicht wird, bei der das Fluid 35 durch die Filtermembran 19 strömen kann. Dabei kann es vorkommen, dass das Fluid 35 entlang einer mäanderförmigen Filterbahn 37 strömt. Unter mäanderförmigen Filterbahn 37 wird verstanden, dass sich das Fluid 35 in der Filtereinheit 15 einen Weg durch die Anordnung der Filterbaugruppen 13 sucht, so dass es eine zu durchströmende Filterbaugruppe erreicht und zu dem Filterausgang 33 gelangt.
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In 4 ist weitere Ausführungsform bzw. eine weitere Anordnung der filterbaugruppen 13 der erfindungsgemäßen Filtereinheit 15 gezeigt. eine Filtereinheit 15 mit im Wesentlichen baugleichen Filterbaugruppen 13 gezeigt. Die Filterbaugruppen 13 unterscheiden sich zu den Filterbaugruppen 13 in 3 dahingegen, dass die Filterbaugruppen 13 eine andere Ausrichtung aufweisen.
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Die mehreren Filterbaugruppen 13 erstrecken sich in 4 vom Geräteboden 12b in Richtung der Geräteoberseite 12a hin. In dem Ausführungsbeispiel in 4 sind beispielsweise fünf Filterbaugruppen 13 dargestellt. Auch hier sind mehr als fünf oder weniger als fünf Filterbaugruppen 13 denkbar. Es aber auch vorstellbar, dass die Filterbaugruppen 13 an eine der Seitenwände 40 oder an beide Seitenwände 40 des Filtergehäuses 29 angrenzen.
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Des Weiteren ist der Überlauf 27 der in Reihe am letzten angeordneten Filterbaugruppe 13 derart ausgebildet, dass das Fluid 35 zum dem Filterausgang 33 strömen kann, wenn es über die Überlaufkante 25 der vom Filtereingang 31 entferntesten Filterbaugruppe 13 strömt. Denkbar ist aber auch, dass die in Reihe am letzten angeordnete Filterbaugruppe 13 an einer der Seitenwände und/oder an der Geräteoberseite 12a der Filtereinheit 15 angrenzen kann. Weiterhin ist im Bereich des Gerätebodens 12b ein Sichtfenster 41 ausgebildet, durch das ein Benutzer in die Filtereinheit 15 hineinschauen kann, ob die Filtereinheit 15 beispielsweise gereinigt werden muss. Das Sichtfenster 41 kann aber auch an einer anderen Stelle der Filtereinheit 15 ausgebildet sein.
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In 5 sind die Filterbaugruppen 13 kaskadenförmig angeordnet. Des Weiteren sind die Filterbaugruppen 13 bogenförmig, hier nahezu parabelförmig, ausgebildet. Wie dargestellt sind die Filterbaugruppen 13 miteinander verbunden und bilden so ein Filterbaugruppenagglomerat 43, das aus mehreren einzelnen Filterbaugruppen 13 besteht. In 5 sind vier Filterbaugruppen 13 gezeigt. Die Anzahl der Filterbaugruppen 13 kann aber je nach gewünschter Ausführungsform und Filterleistung variieren.
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Da das Fluid 35 in der Filtereinheit 15 nur von der Schwerkraft angetrieben strömt, muss gewährleistet sein, dass das Fluid 35 nach Durchströmen einer oder mehrerer der mehreren Filterbaugruppen 13 die Filtereinheit 15 durch den Filterausgang 33 verlässt.
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Der Überlauf 27 bzw. die Überlaufkanten 25 einer jeden Filterbaugruppe 13 erfüllen die gleiche Funktion bzw. folgen demselben Prinzip wie oben bereits beschrieben. Lediglich die Anordnung und gegebenenfalls die Befestigungsart der Filterbaugruppen 13 und/oder der Überlaufkanten 25 unterscheiden sich zu den oben näher erläuterten Ausführungsformen.
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In 6 ist schematisch ein in stark vereinfachter Darstellung abgebildetes Zirkulationsprinzip eines Haushaltsgeräts 1 zum Behandeln von Wäsche gezeigt. Das Haushaltsgerät 1 zum Behandeln von Wäsche weist einen Aufnahmebereich 47 für zu reinigende und/oder trocknende Gegenstände, beispielsweise Wäsche oder Geschirr, auf. Während eines Reinigungs- und/oder Trocknungsvorgangs befindet sich Fluid 35 in dem Aufnahmebehälter 47. Bei einem Umpump- und/oder Abpumpvorgang wird das Fluid 35 mittels einer Pumpeinheit 53 über eine Auslassöffnung 49 aus dem Aufnahmebehälter 47 in eine Umpump- bzw. Abpumpleitung 51 gepumpt.
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Die Pumpeinheit 53 wird von einer Antriebseinheit 55 angetrieben, wobei die Antriebseinheit 55 von einer Steuereinheit 57 angetrieben bzw. angesteuert wird. Die Antriebseinheit 55 ist mit der Steuereinheit 57 über ein Übermittlungselement 59 gekoppelt. Die Pumpeinheit 53 pumpt das Fluid 35 zu dem Filtergehäuse 29 der Filtereinheit 15, in der das Fluid 35 gefiltert wird. Nach der Filtereinheit 15 strömt das Fluid 35 entweder in einen Abfluss 61 und scheidet aus dem Haushaltsgerät 1 aus oder über eine Rückführleitung 51a zu einer Einlassöffnung 63, die das Fluid 35 zurück in den Aufnahmebereich 47 des Haushaltsgeräts 1 führt. Denkbar ist aber auch, dass das Fluid 35, beispielsweise bei einer Waschmaschine, über die Einspülschale 5 geführt ist und dort beispielsweise mit Waschmittel und/oder Weichspüler gemischt wird, bevor das Fluid 35 in den Aufnahmebehälter 47 eingespeist wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Haushaltsgerät
- 3.
- Waschmaschinenfrontwand
- 5.
- Einspülschale
- 7.
- Waschmaschinendisplayeinheit
- 9.
- Waschmaschinentür
- 11.
- Reinigungslukenabdeckung
- 12a.
- Geräteoberseite
- 12b.
- Geräteunterseite
- 13.
- Filterbaugruppe
- 15.
- Filtereinheit
- 17.
- Filterrahmen
- 19.
- Filtermembran
- 21.
- Oberer Filterbereich
- 23.
- Unterer Filterbereich
- 25.
- Überlaufkante
- 27.
- Überlauf
- 29.
- Filtergehäuse
- 31.
- Filtereingang
- 33.
- Filterausgang
- 35.
- Fluid
- 37.
- Filterbahn
- 39.
- Fluidpartikel
- 40.
- Seitenwand
- 41.
- Sichtfenster
- 43.
- Filterbaugruppenagglomerat
- 47.
- Aufnahmebereich
- 49.
- Auslassöffnung
- 51.
- Abpumpleitung
- 51 a.
- Rückführleitung
- 53.
- Pumpeinheit
- 55.
- Antriebseinheit
- 57.
- Steuereinheit
- 59.
- Übermittlungselement
- 61.
- Abfluss
- 63.
- Einlassöffnung
- Pfeil A
- Fluideintritt
- Pfeil B
- Fluidaustritt
- Pfeil C
- Fluidüberlauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7467636 B2 [0004]
- US 5779812 A [0005]