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Die Erfindung betrifft eine Radombaugruppe für einen Radarsensor für Kraftfahrzeuge, welcher Radarsensor eine Radarfrequenz-Leiterplatte mit wenigstens einer Antenne und einem Radarfrequenz-Schaltkreis neben der Antenne umfasst, wobei die Radombaugruppe aufweist: ein Radom zum Abdecken der Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte, und einem Absorber für Radarwellen zum Abschirmen des Radarfrequenz-Schaltkreises. Weiter betrifft die Erfindung einen Radarsensor für Kraftfahrzeuge mit einer solchen Radombaugruppe.
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Zur Entlastung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs sind Fahrassistenzsysteme bekannt, die beispielsweise Komfortfunktionen wie z. B. eine Fahrgeschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC) und Sicherheitsfunktionen wie z. B. einen Notbremsassistenten umfassen. Fahrassistenzsysteme greifen insbesondere auf Messdaten von Radarsensoren zurück. Der Vorteil von Radarsensoren liegt insbesondere darin, dass bei einem Radarsensor eine direkte Messung von physikalischen Größen wie Abstand und Geschwindigkeit eines Radarziels erfolgt. Demgegenüber erfolgt beispielsweise bei einem Videosensor eine Interpretation von Videobildern.
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Radarsensoren für Kraftfahrzeuge senden über eine Antennenstruktur hochfrequente Radarstrahlen aus und empfangen die an Objekten reflektierten Radarstrahlen. Die Objekte können feststehend oder sich bewegend sein und beispielsweise Fahrzeuge, Fußgänger, Radfahrer oder feststehende Hindernisse umfassen. Anhand der empfangenen Radarsignale kann der Abstand und ein Richtungswinkel eines Objekts berechnet werden. Außerdem kann die relative Radialgeschwindigkeit des Objekts zum Radarsensor berechnet werden. Typische Radarsensoren für Kraftfahrzeuge arbeiten in einem Frequenzbereich bei 76 bis 77 GHz.
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Bei einem Radarsensor ist es wünschenswert, dass die hochfrequenten Radarsignale nur an bestimmten, exponierten Stellen im Radarsensor ausgesandt werden. Weiter ist es wünschenswert, störende Signale in den empfangenen Radarsignalen zu reduzieren oder soweit möglich zu eliminieren. Ein Absorber, bei dem es sich um ein Radarwellen absorbierendes und Radarwellen abschirmendes Bauteil handeln kann, wird in einem Radarsensor eingesetzt, um störende Radarwellen beim Aussenden und/oder Empfangen von Radarsignalen zu absorbieren.
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Durch Verstemmen oder Verschweißen eines Absorbers mit einem Radom kann eine Radombaugruppe mit integriertem Absorber hergestellt werden. Eine Radombaugruppe mit integriertem Absorber hat den Vorteil einer besonders einfachen Montage des Radoms und des Absorbers an dem Radarsensor, da hierzu lediglich die Radombaugruppe mit integriertem Absorber zu montieren ist.
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Um definierte Leistungscharakteristiken eines Radarsensors zu erreichen, ist es wünschenswert, dass der Absorber in einem definierten Abstand von der Antennenseite einer Radarfrequenz-Leiterplatte des Radarsensors angeordnet ist.
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Insbesondere ist es wünschenswert, bei einer Radombaugruppe mit integriertem Absorber zu ermöglichen, dass der Absorber einen definierten Abstand von einer Antennenseite einer Radarfrequenz-Leiterplatte des Radarsensors erhält. Insbesondere ist es wünschenswert, den Vorteil einer besonders einfachen Montage zu verbinden mit der Möglichkeit, dennoch einen definierten Abstand des Absorbers von der Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte sicherzustellen.
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Eine oder mehrere der oben genannten Aufgaben werden erfindungsgemäß mit dem in dem unabhängigen Anspruch angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen in der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Indem der Absorber an dem Radom befestigt ist und über das wenigstens eine elastische Kunststoffelement beweglich an der Innenseite des Radoms abgestützt ist, wird es ermöglicht, dass in einer Montagesituation der Radombaugruppe am Radarsensor der Absorber an der Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte anliegt und von dem elastischen Kunststoffelement an die Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte angedrückt wird. Somit kann der Abstand des Absorbers von der Radarfrequenz-Leiterplatte, insbesondere eine definierte Anlage des Absorbers an der Radarfrequenz-Leiterplatte, durch den Absorber bestimmt werden. Insbesondere kann das elastische Kunststoffelement eine Abstandstoleranz zwischen dem Absorber und dem Radom ausgleichen. Etwaige Toleranzschwankungen in der Form des Radoms oder in der Montageposition der Radombaugruppe an der Radarfrequenz-Leiterplatte oder an einem Gehäuse des Radarsensors können daher durch das wenigstens eine elastische Kunststoffelement von dem Absorber entkoppelt werden, so dass sie keinen direkten Einfluss auf den Abstand zwischen dem Absorber und der Antennenseite der Leiterplatte haben. Somit wird eine einfache Montage des Absorbers am Radarsensor ermöglicht, bei dem dennoch ein definierter Abstand des Absorbers zur Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte sichergestellt werden kann.
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Es wird somit ermöglicht, den Abstand zwischen Absorber und Antennenseite der Radarplatte präzise festzulegen, während gleichzeitig gewisse Fertigungstoleranzen für das Radom und/oder die sich in der Montagesituation der Radombaugruppe ergebende Position des Radoms relativ zur Radarfrequenz-Leiterplatte ermöglicht werden, ohne dass es zu Abstandsschwankungen zwischen Absorber und Leiterplatte kommt, welche die Sensorleistung beispielsweise im Hinblick auf die Sensorreichweite maßgeblich beeinflussen könnten. Dennoch kann ein Fertigungskonzept zum Zusammenbau des Radarsensors ermöglicht werden, bei dem der Absorber an der Radombaugruppe befestigt ist. Somit kann insbesondere ein Montageprozess eingesetzt werden, bei dem die Radombaugruppe mit integriertem Absorber in einem Schritt an dem Radarsensor montiert wird.
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Demgegenüber wäre eine Befestigung des Absorbers direkt auf der Radarfrequenz-Leiterplatte und eine anschließende, separate Montage des Radoms mit einem zusätzlichen, aufwendigen Fertigungsschritt in der Endfertigung des Radarsensors verbunden.
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Die Radombaugruppe kann auch als Radom-Zusammenbau oder Radom-Aufbau bezeichnet werden. Es handelt sich um eine Radombaugruppe mit integriertem Absorber.
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Die Radarfrequenz-Leiterplatte (Radar Frequency PCB; Printed Circuit Board) umfasst wenigstens eine Antenne. Es handelt sich somit um eine Antennenleiterplatte, auch als „Antenna on PCB“ bezeichnet. Die Radarfrequenz-Leiterplatte kann auch als HF (Hochfrequenz)-Platine oder Antennenträgerplatte bezeichnet werden.
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Das Radom ist dazu eingerichtet, in einer Montagesituation der Radombaugruppe an dem Radarsensor die Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte abzudecken. Vorzugsweise ist das Radom dazu eingerichtet, die Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte vollflächig abzudecken. Das heißt, die gesamte Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte wird abgedeckt.
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Vorzugsweise ist das Radom insbesondere eingerichtet zum Abschirmen des Radarfrequenz-Schaltkreises in einer Richtung senkrecht zur Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte. Der Absorber kann beispielsweise eingerichtet sein zum Abschirmen des Radarfrequenz-Schaltkreises in einer Richtung parallel zu einer Hauptrichtung einer Haupt-Antennenkeule der wenigstens einen Antenne.
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Der von dem Absorber freigelassene Bereich ist vorzugsweise ein Bereich neben einer Seite des Absorbers.
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Der freigelassene Bereich kann insbesondere ein Bereich für die Abstrahlung oder Einstrahlung von Signalen von oder zu der wenigstens einen Antenne der Radarfrequenz-Leiterplatte sein.
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Beispielsweise kann das Radom an seiner Innenseite einen ersten Bereich umfassen, in dem der Absorber angeordnet ist, und einen zweiten Bereich neben dem ersten Bereich umfassen, wobei der Absorber den zweiten Bereich frei lässt, um ein Senden und Empfangen von Radarwellen durch den Radarsensor durch das Radom hindurch zu gestatten.
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Durch das wenigstens eine elastische Kunststoffelement ist der Absorber beweglich an der Innenseite des Radoms abgestützt, oder beweglich gegen die Innenseite des Radoms gepuffert.
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Das wenigstens eine elastische Kunststoffelement ist beispielsweise dazu eingerichtet, um bei einer Anordnung der Radombaugruppe in einer Montagesituation der Radombaugruppe an dem Radarsensor, bei welcher Anordnung der Absorber an der Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte anliegt, einen Anpressdruck zum Andrücken des Absorbers an die Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte bereitzustellen. Das wenigstens eine elastische Kunststoffelement kann dabei Toleranzen der Position des Radoms relativ zu der Radarfrequenz-Leiterplatte aufnehmen. Das wenigstens eine elastische Kunststoffelement ist elastisch deformierbar und insbesondere elastisch komprimierbar. Der Absorber ist beispielsweise über das wenigstens eine elastische Kunststoffelement elastisch rückfedernd gelagert gegen ein Anpressen des Absorbers an das Radom.
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Vorzugsweise weist der Absorber vorstehende Anschläge zur Anlage an der Radarfrequenz-Leiterplatte auf. Die Anschläge können auch als Stützbereiche oder Anschlagflächen bezeichnet werden. Die vorstehenden Anschläge ermöglichen ein Ausrichten des Absorbers an der Radarfrequenz-Leiterplatte. Vorzugsweise enden die vorstehenden Anschläge in einer Ebene. Das heißt, es gibt eine Ebene, in der mehrere vorstehende Anschläge des Absorbers enden. Dies ermöglicht eine Abstützung des Absorbers an mehr als nur einem Punkt an der Radarfrequenz-Leiterplatte.
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Die vorstehenden Anschläge können insbesondere zur Definition eines Abstandes zwischen dem Absorber und der Radarfrequenz-Leiterplatte eingerichtet sein. Insbesondere können die Anschläge dazu eingerichtet sein, um beim Anliegen an der Radarfrequenz-Leiterplatte einen Abstand eines Bereichs des Absorbers zwischen den vorstehenden Anschlägen von der Radarfrequenz-Leiterplatte festzulegen. Es wird somit ermöglicht, dass beispielsweise ein mittlerer Bereich des Absorbers nicht unmittelbar an der Radarfrequenz-Leiterplatte anliegt, sondern einen definierten Abstand von der Radarfrequenz-Leiterplatte erhält.
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In einer bevorzugten Ausführungsform bildet der Absorber einen halbseitig offenen Käfig. Dabei ist die offene Seite des Käfigs von dem Radom abgewandt, also in der Montagesituation der Radombaugruppe der Radarfrequenz-Leiterplatte zugewandt. Beispielsweise kann der Absorber einen freien Innenraum zur Aufnahme eines Schaltungselements des Radarfrequenz-Schaltkreises aufweisen. Beispielsweise kann in der Montagesituation der Radombaugruppe an dem Radarsensor ein Schaltungselement des Radarfrequenz-Schaltkreises, welches auf der Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte aufgebaut oder montiert ist, in einem freien Innenraum des halbseitig offenen Absorbers aufgenommen sein.
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Vorzugsweise ist das wenigstens eine elastische Kunststoffelement in einem Zwischenraum zwischen dem Radom und dem Absorber angeordnet. Vorzugsweise lässt das wenigstens eine elastische Kunststoffelement einen Bereich neben dem wenigstens einen elastischen Kunststoffelement vor der Innenseite des Radoms frei für eine Haupt-Antennenkeule der wenigstens einen Antenne.
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Insbesondere kann das wenigstens eine elastische Kunststoffelement wenigstens ein elastisches Abstandsstück sein. Das elastische Abstandsstück kann insbesondere dazu eingerichtet sein, in der Montagesituation der Radombaugruppe an dem Radarsensor einen Abstand zwischen dem Absorber und dem Radom einzustellen oder auszugleichen.
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Vorzugsweise ist das wenigstens eine elastische Kunststoffelement wenigstens eine elastische Unterstützung oder Stütze, beispielsweise eine Unterlage oder eine Anordnung von Unterstützungen oder Stützen. Das elastische Kunststoffelement kann insbesondere ein elastisches Abstandsstück sein.
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In einer Ausführungsform umfasst das wenigstens eine elastische Kunststoffelement wenigstens eine Feder, insbesondere eine Druckfeder, besonders bevorzugt eine Spiralfeder oder eine Bügelfeder. Die Feder kann eine elastische Unterstützung darstellen.
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In einer Ausführungsform umfasst das wenigstens eine elastische Kunststoffelement wenigstens ein nachgiebiges Kissen, insbesondere ein elastisches Kissen. Das nachgiebige Kissen kann eine elastische Unterstützung darstellen.
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Vorzugsweise ist das Radom aus Kunststoff hergestellt, der Absorber ist aus Kunststoff hergestellt, und ein Kunststoffmaterial des wenigstens einen elastischen Elements weist eine Dielektrizitätskonstante auf, die zwischen einer Dielektrizitätskonstante eines Kunststoffmaterials des Absorbers und einer Dielektrizitätskonstante eines Kunststoffmaterials des Radoms liegt. Dadurch kann erreicht werden, dass die Dielektrizitätskonstante der Radombaugruppe einschließlich des Absorbers von innen nach außen kontinuierlich zunimmt oder kontinuierlich abnimmt oder gleich bleibt. Somit kann ein nachteiliger Sprung in der Dielektrizitätskonstante, der mit einem wechselnden Verlauf der Dielektrizitätskonstante verbunden wäre, vermieden werden.
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Bei dem Kunststoffmaterial des wenigstens einen elastischen Elements kann es sich um ein Elastomermaterial handeln. Das Kunststoffmaterial des Radoms und/oder das Kunststoffmaterial des Absorbers sind vorzugsweise nicht-nachgiebige (non resilient) Kunststoffmaterialien.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Absorber wenigstens zwei Zapfen oder wenigstens zwei Zapfenaufnahmen zum Zusammenwirken mit entsprechenden Gegenstücken der Radarfrequenz-Leiterplatte zum Ausrichten des Absorbers in einer Richtung parallel zur Radarfrequenz-Leiterplatte auf. Bevorzugt weist der Absorber wenigstens zwei Zapfen auf, die über die vorstehenden Anschläge zur Anlage an der Radarfrequenz-Leiterplatte hinausragen. Besonders bevorzugt sind die Anschläge an den Zapfen ausgebildet. Dies ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau des Absorbers.
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Durch die Zapfen oder Zapfenaufnahmen kann eine optimale Positionierung des Absorbers relativ zu dem wenigstens einen Antennenelement bzw. zu dem Radarfrequenz-Schaltkreis erreicht werden. Insbesondere kann die Position des Absorbers in zwei oder drei Dimensionen festgelegt werden. Das wenigstens eine elastische Kunststoffelement kann dabei beispielsweise Verschiebungen zwischen Absorber und Radom in Richtungen parallel zur Radarfrequenz-Leiterplatte gestatten.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Radarsensor für Kraftfahrzeuge, aufweisend: ein Gehäuse mit einer vorderseitigen Gehäuseöffnung; eine Radarfrequenz-Leiterplatte mit wenigstens einer Antenne und einem Radarfrequenz-Schaltkreis neben der Antenne; und eine Radombaugruppe der beschriebenen Art, das an der vorderseitigen Gehäuseöffnung des Gehäuses angeordnet ist, wobei der Absorber über dem Radarfrequenz-Schaltkreis angeordnet ist, und wobei das elastische Kunststoffelement den Absorber an die Antennenseite der Radarfrequenz-Leiterplatte andrückt.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Aufbaus einer Radombaugruppe in einer Montagesituation;
- 2 eine schematische Darstellung eines Radarsensors mit der Radombaugruppe;
- 3 ein Ausführungsbeispiel der Radombaugruppe in einer Montagesituation;
- 4 ein anderes Ausführungsbeispiel der Radombaugruppe in einer Montagesituation; und
- 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Radombaugruppe in einer Montagesituation.
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Die in 1 gezeigte Radombaugruppe 10 umfasst ein Radom 12, einen Absorber 14 und ein symbolisch dargestelltes elastisches Kunststoffelement 16, das zwischen dem Radom 12 und der Absorber 14 in einem Zwischenraum zwischen dem Radom 12 und dem Absorber 14 angeordnet ist. Der Absorber 14 ist über das elastische Kunststoffelement 16 mit dem Radom 12 verbunden und an dem Radom 12 befestigt. Das elastische Kunststoffelement 16 stellt eine elastische Unterstützung des Absorbers 14 an dem Radom 12 dar.
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Der Absorber 12 ist beispielsweise ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Kunststoffteil. Das Radom 14 ist beispielsweise ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Kunststoffteil.
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In der schematisch dargestellten Montagesituation liegt der Absorber 14 an einer Antennenseite 20 einer Radarfrequenz-Leiterplatte 22 an. Bei der Leiterplatte 22 handelt es sich um ein Antenna-on-PCB-System. Eine Antennenstruktur, bei der es sich um ein Antennenarray handeln kann, ist auf der Antennenseite 20 der Leiterplatte 22 ausgebildet und umfasst Antennen 24.
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Eine Haupt-Antennenkeule 26 einer Antenne 24 der Antennenstruktur ist in 1 schematisch dargestellt. Im gezeigten Beispiel sind Antennenstrukturen mit Antennen 24 an mehreren Bereichen der Antennenseite 20 vorgesehen.
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Weiter umfasst die Leiterplatte 22 einen Radarfrequenz-Schaltkreis 28, der beispielsweise einen MMIC (Monolithic Microwave Integrated Circuit, monolithische integrierte Mikrowellen-Schaltung) 30 umfassen kann.
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Die Leiterplatte 22 ist an einem Sensorgehäuse abgestützt, beispielsweise an einem Leiterplattenträger 32 des Sensorgehäuses.
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Wie schematisch dargestellt, kann das wenigstens eine elastische Kunststoffelement 16 eine Rückstellkraft gegen eine Annäherung an das Radom 12 erzeugen. Somit kann ein Toleranzausgleich zwischen Radom 12 und der Antennenseite 20 der Leiterplatte 22 erreicht werden. Der Absorber 14 kann somit auch bei leicht unterschiedlichen Positionen des Radoms 12, etwa aufgrund von Fertigkeitstoleranzen, in einem gleichen Abstand zur Antennenseite 20 der Leiterplatte 22 gehalten werden. Dennoch kann der Absorber 14 zusammen mit dem Radom 12 als integrierte Radombaugruppe 10 montiert werden, wobei der Absorber 14 zur Anlage an der Antennenseite 20 der Leiterplatte 22 gelangt.
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Das wenigstens eine elastische Kunststoffelement 16 hat beispielsweise eine Elastizität bei Kompression in Richtung senkrecht zur Leiterplatte 22, die einer bestimmten Federkonstante entspricht.
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Wie in 1 schematisch gezeigt, ist der Absorber 14 als halbseitig (in Richtung zur Leiterplatte 22) offener Käfig ausgebildet und umfasst vorstehende Anschläge 34 mit Anschlagflächen 36 zur Anlage an der Antennenseite 20 der Leiterplatte 22. Weiter umfasst der Absorber 14 einen mittleren Absorberabschnitt 38, der einen definierten Abstand D zur Oberfläche der Antennenseite 20 der Leiterplatte 22 hat.
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Die Anschläge 34 können beispielsweise als Wände oder als Abschnitt einer umlaufenden Wand des Absorbers 14 ausgeführt sein, oder sie können an einzelnen, getrennten Positionen von dem Absorber 14 in Richtung zur Leiterplatte 22 vorstehen. Die Anschläge 34 enden in einer gemeinsamen Ebene, welche der Oberfläche der Antennenseite 20 der Leiterplatte 22 entspricht. Im Falle einer umlaufenden Wand umgeben die Anschläge 34 eine Tasche an der offenen Seite des Absorbers 14. Der Abstand D entspricht einer Tiefe der Tasche.
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Das elastische Kunststoffelement 16 ist dazu eingerichtet, den Absorber 14 in der Montagesituation mit einer konstanten Kraft auf die Antennenseite 20 der Leiterplatte 22 zu drücken. Somit wird eine zuverlässige Abschirmung des MMIC 30 erreicht.
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Wie in 1 schematisch gezeigt, lässt der Absorber 14 einen Bereich 39 neben dem Absorber 14 vor der Innenseite 12A des Radoms 12 frei für die Haupt-Antennenkeule 26 der Antenne der Antennenstruktur 24.
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2 zeigt schematisch die Montagesituation der Radombaugruppe 10 am Radarsensor. Der dargestellte Radarsensor umfasst die Radombaugruppe 10 mit dem Radom 12, dem Absorber 14 und dem wenigstens einen elastischen Kunststoffelement 16, einen Zwischenträger in Form eines Gehäuserahmens 40, an welchem der Leiterplattenträger 32 ausgebildet ist, einen Gehäuseboden 42 sowie eine Leistungs-Leiterplatte 44 (Power PCB), welche über einen elektrischen Verbinder 46 mit der Radarfrequenz-Leiterplatte 22 an deren Rückseite verbunden ist.
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In dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das wenigstens eine elastische Kunststoffelement 16 in Form einer oder mehrerer Druckfedern 48 aus Kunststoff ausgeführt. Im übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel dem Beispiel der 1. Die Dielektrizitätskonstante des Materials der Druckfedern 48 liegt zwischen der Dielektrizitätskonstante des Materials des Absorbers 14 und der Dielektrizitätskonstante des Materials des Radoms 12.
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Die Radombaugruppe 10 mit über die Druckfedern 48 an dem Radom 12 vormontiertem Absorber 14 kann als vormontiertes Bauteil beim Zusammenbau des Radarsensors an dem Radarsensor montiert werden.
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Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das wenigstens eine elastische Kunststoffelement als Elastomerkissen 50 ausgeführt. Das Elastomerkissen 50 ist beispielsweise an zwei gegenüberliegenden Seiten vollflächig an dem Radom 12 und dem Absorber 14 abgestützt. Das Material des Elastomerkisssens 50 hat eine Dielektrizitätskonstante zwischen der Dielektrizitätskonstante des Materials des Absorbers 14 und der Dielektrizitätskonstante des Materials des Radoms 12. Die Radombaugruppe 10 entspricht im übrigen dem Beispiel der 1.
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Bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der Absorber zusätzlich in Richtung zur Leiterplatte 22 vorstehende Zapfen 52, die formschlüssig in Öffnungen 54, beispielsweise in Form von Durchgangsbohrungen, der Leiterplatte 22 eingreifen und den Absorber 14 in Richtungen parallel zur Leiterplatte 22 an den Öffnungen 54 ausrichten. Das wenigstens eine elastische Kunststoffelement 16, beispielsweise in Form des Elastomerkissens 50, gestattet eine Ausgleichsbewegung des Absorbers 14 in entsprechenden Richtungen entlang der Nennseite 12A des Radoms 12. Die Anschläge 34 sind an dem Zapfen 52 ausgebildet, beispielsweise am Umfang der Zapfen 52. Im übrigen kann das Ausführungsbeispiel dem Beispiel der 3 oder 4 entsprechen.
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Der Absorber 14 kann durch das Zusammenwirken der Zapfen 52 und Öffnungen 54 in einer Sollposition relativ zur Leiterplatte 22 ausgerichtet oder zentriert werden.
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Alternativ zum Beispiel der 5 kann umgekehrt vorgesehen sein, dass an der Leiterplatte 22 an der Antennenseite vorstehende Zapfen ausgebildet sind, die in entsprechende Öffnungen an der der Leiterplatte 22 zugewandten Seite des Absorbers 14 eingreifen, um den Absorber 14 auszurichten.