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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Synchronisieren von mehreren Druckvorrichtungen mit Hilfe von einer durch einen optischen Sensor erfassten Eigenschaft eines durch eine erste Druckvorrichtung gedruckten Druckbildes.
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Um beim Drucken von mehreren Druckbildern auf einen Aufzeichnungsträger durch mehrere unabhängige Druckvorrichtungen den Abstand der einzelnen Druckbilder zueinander und/oder die Passgenauigkeit der Druckbilder korrekt einzustellen, muss die Position der Druckbilder auf dem Aufzeichnungsträger in Druckrichtung bestimmt werden. Insbesondere für das nachfolgende Drucken eines zweiten Druckbildes auf eine Rückseite des Aufzeichnungsträgers mit Hilfe einer zweiten Druckvorrichtung nachdem ein erstes Druckbild auf die Vorderseite des Aufzeichnungsträgers mit Hilfe einer ersten Druckvorrichtung gedruckt wurde, müssen die Druckvorgänge der zwei Druckvorrichtungen miteinander synchronisiert werden und die Position des ersten Druckbildes vor dem Drucken des zweiten Druckbildes relativ zur zweiten Druckvorrichtung bestimmt werden. Hierzu sind im Stand der Technik Lösungen bekannt, bei denen mit Hilfe von neben den Druckbildern am Rand der bedruckbaren Breite des Aufzeichnungsträgers gedruckten und durch einen optischen Sensor erfassten Positionsmarken die Synchronisierung von zwei Druckvorrichtungen sichergestellt wird. Mit Hilfe des optischen Sensors werden optische Eigenschaften der Marken erfasst, insbesondere werden durch den optischen Sensor Kontrast- oder Helligkeitsunterschiede zwischen den Marken und dem Aufzeichnungsträger erfasst. Beim Erfassen einer Marke wird ein Positionssignal generiert und abhängig von dem Positionssignal wird das Drucken des zweiten Druckbildes durch die zweite Druckvorrichtung gestartet.
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Die Nutzung von Marken führt allerdings zu einer verkleinerten für die Druckbilder nutzbaren Breite des Aufzeichnungsträgers, da den Marken ein eigener Bereich am Rand der bedruckbaren Breite des Aufzeichnungsträgers zugeordnet wird in dem das Druckbild nicht gedruckt werden darf. Zusätzlich erhöht das Drucken von Marken den Tintenverbrauch.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren und eine Vorrichtung zum Synchronisieren des Erzeugens von Druckbildern auf einen Aufzeichnungsträger durch mehrere Druckvorrichtungen anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ausgehend von ersten Druckdaten wird ein erstes Druckbild durch eine erste Druckvorrichtung gedruckt. Mit Hilfe eines in einer bekannten Position quer zu einer Druckrichtung angeordneten optischen Sensors kann mit Hilfe dieses Sensors eine Eigenschaft des Druckbildes im Erfassungsbereich des Sensors erfasst werden, insbesondere die Helligkeit des Druckbildes, und ein entsprechendes tatsächliches Sensorsignal ermittelt werden. Das erste Druckbild wird mit Hilfe des optischen Sensors in einem Bereich entlang der Länge des Aufzeichnungsträgers fortlaufend erfasst und ein entsprechender Verlauf des Sensorsignals ermittelt.
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Weiterhin wird ein virtuelles Sensorsignal ausgehend von den ersten Druckdaten des auf den Aufzeichnungsträger gedruckten ersten Druckbildes ermittelt. Dieses virtuelle Sensorsignal wird aus der bekannten Position des optischen Sensors und dem entsprechenden von dem optischen Sensor erfassten Bereich des Druckbildes ermittelt. Vorzugsweise wird der Verlauf des Sensorsignals, insbesondere der Verlauf der Helligkeitswerte des Druckbildes im erfassten Bereich, ermittelt.
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Anschließend wird der Verlauf des tatsächlichen Sensorsignals mit dem Verlauf des virtuellen Sensorsignals verglichen und bei einem Übereinstimmen der Signale ein Positionssignal erzeugt. Abhängig von dem Positionssignal und einer Länge des Aufzeichnungsträgers zwischen dem optischen Sensor und einer zweiten Komponente wird diese gestartet.
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Vorzugsweise ist die zweite Komponente eine zweite Druckvorrichtung, die ein zweites Druckbild auf den Aufzeichnungsträger gedruckt. Insbesondere wird das zweite Druckbild auf die Rückseite des Aufzeichnungsträgers gedruckt.
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Durch Nutzen von Eigenschaften des Druckbildes zur Positionsbestimmung ist es möglich die gesamte bedruckbare Breite des Aufzeichnungsträgers für Druckbilder zu nutzen. Außerdem wird eine hohe Druckqualität sichergestellt durch Minimierung der Abweichung der Druckbildposition auf dem Aufzeichnungsträger beim Drucken mit mehreren aufeinanderfolgenden Druckvorrichtungen.
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Zusätzlich zur Synchronisation von der ersten und der zweiten Druckvorrichtung kann die Position des optischen Sensors quer zur Druckrichtung mit Hilfe eines auf den Aufzeichnungsträger gedruckten Konfigurationsdruckbildes ermittelt werden. Das Konfigurationsdruckbild weist ein oder mehrere Druckobjekte auf, die über die Breite des Aufzeichnungsträgers gedruckt werden. Durch Erfassen von Eigenschaften der Druckobjekte in dem vom optischen Sensor erfassten Bereich des Konfigurationsdruckbildes als Sensorsignal und dem Vergleich des Sensorsignals mit den Druckdaten des Konfigurationsdruckbildes wird die Position des optischen Sensors quer zur Druckrichtung ermittelt.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand von schematischen Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Druckvorrichtung,
- 2 eine schematische Draufsicht einer ersten Druckvorrichtung und einer zweiten Druckvorrichtung,
- 3 eine schematische Ansicht eines Aufzeichnungsträgers mit einem aufgedruckten Konfigurationsdruckbild,
- 4 eine schematische Ansicht eines Aufzeichnungsträgers mit einem aufgedruckten Druckbild, und
- 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Synchronisieren des Erzeugens von Druckbildern auf einem Aufzeichnungsträger durch mehrere Druckvorrichtungen.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Druckvorrichtung
10 zum Bedrucken eines bahnförmigen Aufzeichnungsträgers
12. Die Druckvorrichtung
10 ist in dem Ausführungsbeispiel als eine bekannte Tintenstrahldruckvorrichtung ausgeführt. Eine solche Druckvorrichtung ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2014 106 424 A1 bekannt.
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Die Druckvorrichtung 10 hat pro Grundfarbe mindestens einen Druckriegel 16 bis 22, der quer zu einer Transportrichtung T1 des kontinuierlich antreibbaren bahnförmigen Aufzeichnungsträgers 12 angeordnet sind. Die Transportrichtung T1 entspricht damit auch einer Druckrichtung T1. Der Aufzeichnungsträger 12 kann aus Papier, Pappe, Karton, Textil, einer Kombination davon und/oder sonstigen geeigneten und bedruckbaren Medien hergestellt sein.
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Alternativ zu kontinuierlich zugeführten bahnförmigen Aufzeichnungsträgern 12 können der Druckvorrichtung 10 auch blattförmige Aufzeichnungsträger zum Bedrucken zugeführt werden. Weiterhin kann die Druckvorrichtung 10 alternativ als elektrographische Druckvorrichtung oder als Offsetdruckvorrichtung ausgebildet sein.
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Der Aufzeichnungsträger 12 wird durch die Druckvorrichtung 10 hindurchgeführt und dabei über Einzugswalzen 24, 26 und mehrere Führungswalzen 28 bis 38 unter den Druckriegeln 14 bis 22 an diesen vorbeigeführt, wobei die Druckriegel 16 bis 22 ein Druckbild 39 auf den Aufzeichnungsträger 12 in Form von Druckpunkten aufbringen. Mit jedem der Druckriegel 14 bis 22 der Druckvorrichtung 10 kann zeilenbreit gedruckt werden.
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Mit Hilfe einer Abzugswalze 40 wird der Aufzeichnungsträger 12 weiter zu einer nicht dargestellten Trocknung und gegebenenfalls zu einer nachfolgenden zweiten Druckvorrichtung 42 geführt, in der dann insbesondere eine Rückseite des Aufzeichnungsträgers 12 bedruckt werden kann. Anschließend oder alternativ kann der Aufzeichnungsträger 12 einer Nachverarbeitung zugeführt werden, in der der Aufzeichnungsträger 12 geschnitten, gefaltet und/oder in sonstigen Arbeitsschritten endverarbeitet wird.
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Für einen Vollfarbdruck werden typischerweise vier Grundfarben eingesetzt, und zwar CMYK (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz). Zusätzliche Grundfarben, wie zum Beispiel grün, orange oder violett, können den Farbumfang der Druckvorrichtung 10 erweitern. Darüber hinaus können noch weitere Farben oder Sondertinten, wie MICR-Tinte (Magnetic Ink Character Recognition = magnetisch lesbare Tinte) vorhanden sein. Jede Grundfarbe wird mit einem einzigen Druckriegel 16 bis 22 auf den Aufzeichnungsträger 12 gedruckt. Ebenso ist es möglich, dass transparente Spezialflüssigkeiten, wie Primer oder Trocknungsverbesserer, vor oder nach dem Drucken des Druckbildes 39 ebenfalls mit Hilfe eines separaten Druckriegels digital aufgetragen werden, um die Druckqualität oder das Haften der Tinte auf dem Aufzeichnungsträger 12 zu verbessern. Beim Ausführungsbeispiel nach 1 wird eine Primerflüssigkeit mit Hilfe des Druckriegels 14 auf den Aufzeichnungsträger 12 gedruckt.
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Mit Hilfe einer Steuereinheit 44 werden die einzelnen Druckriegel 16 bis 22 ausgehend von gerasterten Druckdaten angesteuert, so dass einzelne Tintentropfen auf die durch die Druckdaten definierte Position des Aufzeichnungsträgers 12 aufgebracht werden. Die einzelnen Tintentropfen bilden auf dem Aufzeichnungsträger 12 einzelne Druckpunkte, die in ihrer Gesamtheit das Druckbild 39 auf dem Aufzeichnungsträger 12 bilden.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht der ersten Druckvorrichtung 10 und der zweiten Druckvorrichtung 42, die den gleichen Aufbau hat wie die erste Druckvorrichtung 10 nach 1. Das Druckbild 39 wird von der ersten Druckvorrichtung 10 auf den Aufzeichnungsträger 12 gedruckt und anschließend wird von der zweiten Druckvorrichtung 42 ein weiteres Druckbild 45 auf die Rückseite des Aufzeichnungsträgers 12 gedruckt. Mit Hilfe einer Wendeeinheit 46 wird der Aufzeichnungsträger 12 zwischen der ersten Druckvorrichtung 10 und der zweiten Druckvorrichtung 42 gewendet um die Rückseite des Aufzeichnungsträgers durch die zweite Druckeinheit 42 von oben bedrucken zu können.
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Der Aufzeichnungsträger 12 wird mit Hilfe einer nicht dargestellten Antriebseinheit durch die erste Druckvorrichtung 10 und die zweite Druckvorrichtung 42 in Druckrichtung T1 transportiert. Stromabwärts der ersten Druckvorrichtung 10 in Druckrichtung T1 beziehungsweise stromabwärts der Wendeeinheit 46 und vor der zweiten Druckvorrichtung 42 ist unterhalb des Aufzeichnungsträgers 12 ein optischer Sensor 48 angeordnet. Mit Hilfe des optischen Sensors 48 wird ein Bereich des auf die Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 12 gedruckten Druckbildes 39 erfasst.
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Die Länge L des Aufzeichnungsträgers 12 zwischen dem optischen Sensor 48 und der zweiten Komponenten (hier zweite Druckvorrichtung 42) ist bekannt und in der Steuereinheit 44 hinterlegt. Die Länge L des Aufzeichnungsträgers 12 kann dabei beispielsweise in Schritten eines Schrittmotors der Antriebseinheit des Aufzeichnungsträgers 12 angegeben sein. Dadurch ist es möglich mit Hilfe der Anzahl an Schritten die Position eines Punkts auf dem Aufzeichnungsträger 12 in Druckrichtung T1 zwischen einer Position des optischen Sensors 48 und der zweiten Komponente exakt zu bestimmen, hier einer zweite Druckvorrichtung 42. Das Positionssignal synchronisiert nicht nur die erste Druckvorrichtung 10 mit der zweiten Druckvorrichtung 42. Andere zweite Komponenten wie ein Bilderfassungssystem und/oder eine Nachverarbeitungseinheit können dieses Positionssignal nutzen.
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3 zeigt eine schematische Ansicht eines Aufzeichnungsträgers 12 mit einem aufgedruckten Konfigurationsdruckbild 50. Das Konfigurationsdruckbild 50 wird auf den Aufzeichnungsträger 12 durch die erste Druckvorrichtung 10 gedruckt. Mit Hilfe des Konfigurationsdruckbildes 50 wird die Position des optischen Sensors 48 quer zur Druckrichtung T1 ermittelt. Das Konfigurationsdruckbild 50 weist ein oder mehrere Druckobjekte auf, die über die Breite des Aufzeichnungsträgers 12 gedruckt werden. Diese Druckobjekte können beispielsweise geometrische Figuren sein. Vorzugsweise weist das Konfigurationsdruckbild 50 mindestens ein Dreieck 52, vorzugsweise zwei Dreiecke 52, 54 auf, die an einer Achse 56 in der Mitte des Aufzeichnungsträgers 12 entlang der Druckrichtung T1 gespiegelt sind und die entlang der Druckrichtung T1 zueinander überschneidungsfrei versetzt sind.
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Der optische Sensor 48 ist auf den Aufzeichnungsträger 12 gerichtet und erfasst bei Fortbewegung des Aufzeichnungsträgers 12 in Druckrichtung T1 je nach Position des optischen Sensors 48 einen bestimmten Bereich des Aufzeichnungsträgers 12 in Druckrichtung T1 als eine Spur 58. In 3 sind beispielsweise zwei weitere Spuren 60, 62 des optischen Sensors 48 markiert. In dem Fall in dem der optische Sensor 48 an einer linken Seite angeordnet ist erfasst der optische Sensor 48 den Aufzeichnungsträger 12 beispielsweise entlang der Spur 60. In dem Fall in dem der optische Sensor 48 an einer rechten Seite angeordnet ist erfasst der optische Sensor 48 den Aufzeichnungsträger 12 beispielsweise entlang der Spur 62.
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Der optische Sensor 48 erfasst dabei eine Eigenschaft des Konfigurationsdruckbildes 50. Im Ausführungsbeispiel ist der optische Sensor 48 empfindlich für Helligkeit und ermittelt damit die Helligkeit eines Bereichs des Aufzeichnungsträgers 12 und erzeugt ein entsprechendes Sensorsignal. Wird der Aufzeichnungsträger 12 mit dem Konfigurationsdruckbild 50 in Druckrichtung T1 fortbewegt wird ein Verlauf des Sensorsignals entlang der Spur 58 bis 62 des optischen Sensors 48 erzeugt.
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Im Ausführungsbeispiel wird die Ausdehnung der Druckobjekte 52, 54 in der Spur 58 bis 62 des optischen Sensors 48 durch mindestens zwei Änderungen der Helligkeit des Konfigurationsdruckbildes 50 ermittelt. Insbesondere erfasst der optische Sensor 48 dabei die Druckobjekte 52, 54 des Konfigurationsdruckbildes 50 zwischen einer ersten Seite 64 und 66 quer zur Druckrichtung und einer zweiten Seite 68 und 70 quer zur Druckrichtung.
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Der Verlauf des Sensorsignals entspricht im Ausführungsbeispiel dem Verlauf der Helligkeit des auf den Aufzeichnungsträger 12 gedruckten Konfigurationsdruckbildes 50. Für die Spur 58 bis 62 des optischen Sensors 48 wird dadurch der Verlauf des Sensorsignals erzeugt welches eindeutig dieser Spur 58 bis 62 zugeordnet werden kann. Beispielsweise wird für Spur 60 der Signalverlauf 72 erzeugt, der sich vom Signalverlauf 74 der Spur 62 eindeutig unterscheidet.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit 44 so ausgebildet und eingerichtet, dass sie den ermittelten Verlauf des Sensorsignals 72 bis 76 mit den Druckdaten des Konfigurationsdruckbildes 50 vergleicht. Dabei wird aus den Druckdaten der Teil der Druckdaten als Spurdruckdaten ermittelt, der dem Verlauf des Sensorsignals 72 bis 76 entspricht. Mit Hilfe der Position des virtuellen Sensorsignals innerhalb der bedruckbaren Breite des Aufzeichnungsträgers 12 quer zur Druckrichtung T1 wird dem Verlauf des Sensorsignals 72 bis 76 eine Position quer zur Druckrichtung T1 zugeordnet. Diese Position entspricht der Position des optischen Sensors 48 quer zur Druckrichtung T1. Die Position des optischen Sensors 48 wird in der Steuereinheit 44 gespeichert.
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Alternativ kann der optische Sensor 48 bei anderen Ausführungsbeispielen empfindlich für andere optische Eigenschaften des Aufzeichnungsträgers 12 sein, wie zum Beispiel der Farbe. Dann ermittelt der optische Sensor 48 die Farbe eines Bereichs des Aufzeichnungsträgers 12 und erzeugt ein entsprechendes Sensorsignal.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist es möglich die Position des optischen Sensors 48 quer zur Druckrichtung T1 zu messen und in der Steuereinheit 44 zu speichern.
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4 zeigt eine schematische Ansicht eines Aufzeichnungsträgers 12 mit dem mit Hilfe der ersten Druckvorrichtung 10 auf der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 12 gedruckten ersten Druckbild 39. Mit Hilfe des optischen Sensors 48 der in einer bekannten, vorzugsweise mit Hilfe des Konfigurationsdruckbildes 50 ermittelten, Position quer zur Druckrichtung T1 angeordnet ist, kann ein Verlauf des Sensorsignals 76 entlang der Spur 62 erzeugt werden. Dabei wird, wie für das Konfigurationsdruckbild 50 in 3, die Ausdehnung der Druckobjekte des Druckbildes 39 erfasst. Die Ausdehnung der Druckobjekte wird durch mindestens zwei Änderungen der Helligkeit des Druckbildes 39 ermittelt.
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Die Steuereinheit 44 ist so ausgebildet und eingerichtet, dass sie aus den Druckdaten des auf den Aufzeichnungsträger 12 gedruckten Druckbildes 39 in der Spur des optischen Sensors 48 ein virtuelles Sensorsignal ermittelt, das einen mit dem Sensorsignal des optischen Sensors 48 übereinstimmenden Verlauf hat. Außerdem ist die Steuereinheit 44 so ausgebildet und eingerichtet, dass sie die beiden Signalverläufe vergleicht und bei einem Übereinstimmen ein Positionssignal generiert. Abhängig von dem Positionssignal und der Länge L des Aufzeichnungsträgers 12 zwischen dem optischen Sensor 48 und der zweiten Druckvorrichtung 42 startet die Steuereinheit 44 die zweite Komponente, hier die zweite Druckvorrichtung 42 zum Drucken eines zweiten Druckbildes 45 auf den Aufzeichnungsträger 12. Das Positionssignal synchronisiert nicht nur die erste Druckvorrichtung 10 mit der zweiten Druckvorrichtung 42. Andere zweite Komponenten wie ein Bilderfassungssystem und/oder eine Nachverarbeitungseinheit können dieses Positionssignal nutzen.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Synchronisieren des Erzeugens von Druckbildern 39 auf einem Aufzeichnungsträger 12 mit Hilfe von mindestens zwei Druckvorrichtungen 10, 42. Der optische Sensor 48 erfasst hierzu eine Eigenschaft des durch die erste Druckvorrichtung 10 gedruckten Druckbildes 39.
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Der Ablauf startet im Schritt S100. Im Schritt S102 wird anschließend das Konfigurationsdruckbild 50 durch die erste Druckvorrichtung 10 auf den Aufzeichnungsträger 12 gedruckt und nachfolgend im Schritt S104 mit Hilfe des optischen Sensors 48 erfasst. Dabei erfasst der Sensor 48 die Helligkeit des Konfigurationsdruckbildes 50 entlang einer Spur 58 bis 62, wobei der Sensor einen Verlauf des Sensorsignals 72 bis 76 erzeugt und zur Steuereinheit 44 überträgt.
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Im Schritt S106 prüft die Steuereinheit 44 ausgehend von den Druckdaten zum Drucken des Konfigurationsdruckbildes 50 an welcher Position quer zur Druckrichtung T1 ein virtuelles Sensorsignal denselben Verlauf haben würde, wie der vom Sensor erzeugte Verlauf des Sensorsignal 72 bis 76.
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Im Schritt S108 wird dann ausgehend von der ermittelten Position des virtuellen Sensorsignals im Konfigurationsdruckbild 50 die Position des optischen Sensors 48 quer zur Druckrichtung T1 ermittelt und als Position des optischen Sensors 48 in der Steuereinheit 44 gespeichert.
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Im Schritt S110 wird dann ein erstes Druckbild 39 durch die erste Druckvorrichtung 10 auf den Aufzeichnungsträger 12 gedruckt. Außerdem wird ein weiteres virtuelles Sensorsignal aus den Druckdaten des ersten Druckbildes 39 ermittelt. Dieses virtuelle Sensorsignal wird aus der im Schritt S108 ermittelten Position des optischen Sensors 48 und der entsprechenden Spur 58 bis 62 des optischen Sensors 48 ermittelt. Aus dem Verlauf der Helligkeitswerte der Druckdaten eines der Spur 58 bis 62 des optischen Sensors 48 entsprechenden Bereichs des ersten Druckbildes 39 wird das virtuelle Sensorsignal ermittelt.
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Im Schritt S112 wird anschließend das erste Druckbild 39 mit Hilfe des optischen Sensors 48 erfasst, wobei der Sensor einen Verlauf des Sensorsignals 72 bis 76 erzeugt und zur Steuereinheit 44 überträgt.
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Im Schritt S114 wird der Verlauf des in Schritt S112 ermittelten Sensorsignals mit dem Verlauf des virtuellen Sensorsignals aus Schritt S110 verglichen.
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Bei einem Übereinstimmen des Verlaufs des virtuellen Sensorsignals und des tatsächlichen mit Hilfe des optischen Sensors ermittelten Sensorsignals wird im Schritt S116 ein Positionssignal erzeugt. Abhängig von dem Positionssignal und der Länge des Aufzeichnungsträgers 12 zwischen dem optischen Sensor 48 und der zweiten Druckvorrichtung 42 wird das Drucken eines zweiten Druckbildes 45 auf den Aufzeichnungsträger 12 mit Hilfe der zweiten Druckvorrichtung 42 gestartet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Erste Druckvorrichtung
- 12
- Aufzeichnungsträger
- 14 bis 22
- Druckriegel
- 24, 26
- Einzugswalzen
- 28 bis 38
- Führungswalzen
- 39
- Erstes Druckbild
- 40
- Abzugswalze
- 42
- Zweite Druckvorrichtung
- 44
- Steuereinheit
- 45
- Zweites Druckbild
- 46
- Wendeeinheit
- 48
- Optischer Sensor
- 50
- Konfigurationsdruckbild
- 52, 54
- Druckobjekte des Konfigurationsdruckbildes
- 56
- Spiegelachse
- 58 bis 62
- Spur des optischen Sensors
- 64 bis 70
- Seiten der Druckobjekte
- 72 bis 76
- Verlauf des Sensorsignals
- L
- Länge des Aufzeichnungsträgers
- T1
- Transportrichtung, Druckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014106424 A1 [0014]