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Die Erfindung betrifft einen Herdabschalter und einen Herd mit dem Herdabschalter.
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Menschen, die an Demenz erkrankt sind, haben im Allgemeinen eine höhere Lebensqualität, wenn sie in ihrem eigenen zu Hause wohnen bleiben können, anstatt in ein Heim zu ziehen. Ein Fortschreiten der Demenz kann verlangsamt werden, in dem der an Demenz erkrankte Mensch trotz seiner Erkrankung sich weiterhin geistig und körperlich betätigt. Ein Beispiel für eine solche Tätigkeit ist das Kochen, was zudem zu einer besonders hohen Lebensqualität führen kann, wenn Speisen selbst zubereitet und anschließend verzehrt werden. Bei dem an Demenz erkrankten Menschen besteht jedoch die Gefahr, dass er einen Kochvorgang beginnt, anschließend beispielsweise die Küche verlässt und dann den Kochvorgang vergisst. Dies stellt jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, weil dies zu einer starken Rauchentwicklung an dem Herd oder sogar zu einem von dem Herd ausgehenden Wohnungsbrand führen kann. Es besteht daher Bedarf an einer Lösung, die das Risiko einer Rauchentwicklung und/oder eines Brandes vermindert. Die Lösung sollte kostengünstig sein, damit sie einer möglichst großen Anzahl an Demenz erkrankten Menschen zur Verfügung gestellt werden kann.
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WO 94/22065 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Unterbrechen einer Stromversorgung zu einem elektrischen Kocher.
DE 10 2011 001 586 A1 beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung für ein Elektrokochgerät.
DE 3737712 A1 betrifft ein Verfahren sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens zur Verhinderung des unbeabsichtigten Betriebs eines Elektroherdes.
DE 68927404 T2 betrifft ein Gerät zur Überwachung von Gegenständen, wie beispielsweise Kochplatten und Elektroherde, hinsichtlich ihrer Überhitzung.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitseinrichtung für einen Herd zu schaffen, die das Risiko einer Rauchentwicklung und/oder Brandes vermindert, wobei die Sicherheitseinrichtung kostengünstig sein soll.
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Der erfindungsgemäße Herdabschalter für einen Elektroherd weist mindestens einen Außenleiter und für jeden der Außenleiter jeweils eine Abschalteinrichtung auf, die ein Amperemeter, das eingerichtet ist, den in dem zu der Abschalteinrichtung zugehörigen Außenleiter fließenden Strom zu messen, einen Schalter, der eingerichtet ist, den zu der Abschalteinrichtung zugehörigen Außenleiter zu öffnen und zu schließen, und eine Steuerungseinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, anhand des von dem Amperemeter gemessenen Stroms einen Start eines Kochvorgangs zu bestimmen und an einem Ende einer vorbestimmten Zeitdauer ab dem Start des Kochvorgangs den Kochvorgang durch ein Öffnen des Schalters zu beenden.
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Mit der Abschalteinrichtung lässt sich somit der Kochvorgang auf die vorbestimmte Zeitdauer begrenzen, wodurch ein Risiko einer Rauchentwicklung und/oder eines Brandes vermindert ist. Der Herdabschalter hat mit dem Schalter, dem Amperemeter und der Steuerungseinrichtung nur wenige Bauteile, so dass der Herdabschalter kostengünstig herstellbar ist. Zudem kann der Herdabschalter einfach in eine Anschlussleitung des Elektroherds eingebracht werden. Beispielsweise ein Öffnen des Elektroherds ist dazu nicht erforderlich. Damit kann jeder beliebige Elektroherd mit der Abschalteinrichtung auch einfach und kostengünstig nachgerüstet werden, so dass die Abschalteinrichtung sowohl kostengünstig in der Anschaffung als auch kostengünstig in der Installation ist. Mit dem erfindungsgemäßen Herdabschalter ist somit eine Sicherheitseinrichtung für den Elektroherd geschaffen, die das Risiko einer Rauchentwicklung und/oder Brandes vermindert und die kostengünstig ist. Weil für jeden der Außenleiter jeweils eine Abschalteinrichtung vorgesehen ist, ist es zudem möglich, den Elektroherd mit mehreren der Kochvorgänge zu betreiben, die zeitversetzt zueinander sind.
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Es ist bevorzugt, dass der Herdabschalter mehrere der Außenleiter aufweist und jede der Steuerungseinrichtungen eingerichtet ist, einen unterschiedlichen der Kochvorgänge zu bestimmen und nach Ende der vorbestimmten Zeitdauer ab dem Start des zu der Steuerungseinrichtung zugehörigen Kochvorgangs den zu der Steuerungseinrichtung zugehörigen Kochvorgang zu beenden. Dadurch kann der Elektroherd mit mehreren der Kochvorgänge betrieben werden, die zeitversetzt zueinander sind. Beispielsweise ist es möglich, mit einem der Außenleiter ein erstes Kochfeld mit Strom zu versorgen und mit dem ersten Kochfeld eine Vorspeise zuzubereiten. Mit einem anderen der Außenleiter könnte etwas später dazu ein zweites Kochfeld mit Strom versorgt werden, mit der eine Hauptspeise zubereitet wird. Das Öffnen des Schalters, der zu dem ersten Kochfeld gehört, würde nicht dazu führen, dass auch der Kochvorgang, der zu dem zweiten Kochfeld gehört, beendet würde. Die Hauptspeise kann also trotz des Öffnens des Schalters, der zu dem ersten Kochfeld gehört, fertig zubereitet werden.
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Es ist bevorzugt, dass eine der vorbestimmten Zeitdauern, die zu einer der Abschalteinrichtungen gehört, verschieden ist von einer anderen der vorbestimmten Zeitdauern, die zu einer anderen der Abschalteinrichtungen gehört. Dies ist beispielsweise relevant, wenn einer der Außenleiter einen Ofen des Elektroherds mit Strom versorgt und die anderen der Außenleiter Kochfelder des Elektroherds mit Strom versorgen. Weil das Risiko einer Rauchentwicklung und/oder eines Brandes für den Ofen niedriger als für die Kochfelder ist, kann also für den Ofen die vorbestimmte Zeit länger als für die Kochfelder gewählt werden.
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Die Steuerungseinrichtung ist bevorzugt eingerichtet, den Start des Kochvorgangs für den Fall zu bestimmen, dass das zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Amperemeter einen Strom misst, der oberhalb eines Schwellenstroms liegt. Der Schwellenstrom kann so gewählt werden, dass ein Strom, den der Elektroherd verbraucht, um beispielsweise eine Uhr des Elektroherds und/oder eine Ofenlampe des Elektroherds zu betreiben, unterhalb des Schwellenstroms liegt, aber ein Strom, der zum Betreiben einer der Kochfelder und/oder des Ofens benötigt wird, oberhalb des Schwellenstroms liegt. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass ein Betrieb der Uhr und/oder der Ofenlampe nicht fälschlicherweise für den Kochvorgang gehalten wird. Beispielsweise kann der Schwellenstrom 1 A betragen.
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Es ist bevorzugt, dass die Steuerungseinrichtung eingerichtet ist, Ausschaltphasen, die zeitlich nach dem Start des Kochvorgangs liegen und während der das zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Amperemeter einen Strom misst, der unterhalb des Schwellenstroms liegt, aber die eine Dauer kürzer als eine Grenzdauer haben, als zu dem Kochvorgang zugehörig anzusehen. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass die Ausschaltphasen, mittels der der Elektroherd eine Temperatur regelt, als zu dem Kochvorgang zugehörig angesehen werden. Dadurch beendet die Abschalteinrichtung den Kochvorgang immer nach der vorbestimmten Zeitdauer, unabhängig wie oft und wie lang die Ausschaltphasen sind. Um herauszufinden, wie lange die Grenzdauer zu wählen ist, können beispielsweise mehrere verschiedene Kochvorgänge mit verschiedenen Temperaturen durchgeführt werden und dabei zeitliche Stromverläufe aufgenommen werden. Anschließend kann die Grenzdauer derart gewählt werden, dass sie länger als die längste in den zeitlichen Stromverläufen auftretende Ausschaltphase ist. Beispielsweise kann die Grenzdauer 7 Minuten betragen.
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Es ist erfindungsgemäß, dass die Steuerungseinrichtung eingerichtet ist, nach Ablauf einer Sicherheitsdauer ab dem Zeitpunkt, an dem der Kochvorgang beendet wurde, den zu der Steuerungseinrichtung zugehörigen Schalter zu schließen und anschließend abzufragen, ob der zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Strom oberhalb des Schwellenstroms liegt. Dadurch ist die Steuerungseinrichtung eingerichtet, zu prüfen, ob das zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Kochfeld und/oder der zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Ofen von dem Bediener ausgeschaltet wurden.
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Die Steuerungseinrichtung ist bevorzugt eingerichtet, in dem Fall, dass der nach Ablauf der Sicherheitsdauer abgefragte Strom oberhalb des Schwellenstroms liegt, die Sicherheitsdauer neu zu starten. Dadurch ist die Steuerungseinrichtung eingerichtet, erneut zu prüfen, ob das zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Kochfeld und/oder der zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Ofen von dem Bediener ausgeschaltet wurden. Dieses Prüfen wird dann solange wiederholt, bis das zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Kochfeld und/oder der zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Ofen von dem Bediener ausgeschaltet wurden.
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Es ist bevorzugt, dass die Steuerungseinrichtung eingerichtet ist, in dem Fall, dass der nach Ablauf der Sicherheitsdauer abgefragte Strom unterhalb des Schwellenstroms liegt, anhand des von dem Amperemeter gemessen Stroms einen neuen Start eines Kochvorgangs zu bestimmen. Dadurch wird die Steuerungseinrichtung zurückgesetzt und das zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Kochfeld und/oder der zu der Steuerungseinrichtung zugehörige Ofen können wieder benutzt werden.
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Das Amperemeter ist bevorzugt eingerichtet, den Strom in dem zu dem Amperemeter zugehörigen Außenleiter anhand des von dem Außenleiter ausgehenden Magnetfeldes zu messen. Dadurch kann der Strom vorteilhaft ohne einen Kontakt des Amperemeters mit dem Außenleiter gemessen werden.
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Der erfindungsgemäße Elektroherd weist den Herdabschalter auf. Es ist bevorzugt, dass der Herdabschalter in einer Anschlussleitung des Elektroherds vorgesehen ist. Dadurch kann ein herkömmlicher Elektroherd besonders einfach mit dem Herdabschalter nachgerüstet werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass der Herdabschalter Anschlussbuchsen aufweist und dass zum Nachrüsten die Anschlussleitung durchtrennt wird und die dadurch entstandenen Enden der Anschlussleitung mit den Anschlussbuchsen elektrisch leitfähig verbunden werden. Es ist beispielsweise auch denkbar, dass der Herdabschalter einen Stecker und eine Steckdose aufweist und dass zum Nachrüsten ein Stecker der Anschlussleitung in die Steckdose des Herdabschalters eingesetzt wird und der Stecker des Herdabschalters in eine Steckdose eines Stromnetzes eingesetzt wird.
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Bevorzugt weist der Herdabschalter drei der Außenleiter auf, wobei einer der drei Außenleiter einen Ofen des Elektroherds mit Strom versorgt und die anderen beiden der drei Außenleiter jeweils mindestens ein Kochfeld des Herds mit Strom versorgen. Damit können drei Kochvorgänge durchgeführt werden, die zeitversetzt zueinander durchgeführt werden können und zudem ist es möglich, dass unterschiedliche vorbestimmte Zeitdauern eingestellt werden. Besonders bevorzugt ist die vorbestimmte Zeitdauer für den Ofen länger als die vorbestimmten Zeitdauern für die Kochfelder. Die vorbestimmten Zeitdauern für die Kochfelder können hingegen gleich sein. Unter den Kochfeldern werden alle elektrisch beheizbaren Kochfelder verstanden, wie beispielsweise gusseiserne Kochfelder, die Kochfelder unterhalb einer Glaskeramikplatte und/oder Induktionskochfelder.
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Im Folgenden wird anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen die Erfindung näher erläutert.
- 1 zeigt einen Schaltplan mit einem Herdabschalter.
- 2 zeigt einen Programmablaufplan zum Steuern des Herdabschalters.
- 3 zeigt zwei beispielhafte Auftragungen eines Stroms gegen die Zeit.
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Wie es aus dem Schaltplan 5 gemäß 1 ersichtlich ist, weist ein Herdabschalter 1 für einen Elektroherd mindestens einen Außenleiter L1 bis L3 und für jeden der Außenleiter L1 bis L3 jeweils eine Abschalteinrichtung B1 bis B3 auf. Jede der Abschalteinrichtungen B1 bis B3 weist ein Amperemeter A1 bis A3, das eingerichtet ist, den in dem zu der Abschalteinrichtung B1 bis B3 zugehörigen Außenleiter L1 bis L3 fließenden Strom zu messen, einen Schalter REL1 bis REL3, der eingerichtet ist, den zu der Abschalteinrichtung B1 bis B3 zugehörigen Außenleiter L1 bis L3 zu öffnen und zu schließen, und eine Steuerungseinrichtung C1 bis C3 auf, die eingerichtet ist, anhand des von dem Amperemeter A1 bis A3 gemessen Stroms einen Start to eines Kochvorgangs zu bestimmen. Zudem ist die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 eingerichtet, an einem Ende einer vorbestimmten Zeitdauer Tmax ab dem Start to des Kochvorgangs den Kochvorgang durch ein Öffnen des Schalters REL1 bis REL3 zu beenden. Zudem kann der Herdabschalter 1 einen einzelnen Neutralleiter N aufweisen. 1 zeigt, dass der Herdabschalter 1 in einer Anschlussleitung 6 des Elektroherds vorgesehen sein kann, die ebenfalls den mindestens einen Außenleiter L1 bis L3 und den Neutralleiter N aufweist. Bei dem Schalter REL1 bis REL3 kann es sich beispielsweise um ein Relais handeln. Die vorbestimmte Zeitdauer Tmax kann beispielsweise 15 Minuten betragen. In dem Fall, dass mehrere der Außenleiter L1 bis L3 vorgesehen sind, können die mehreren der Steuerungseinrichtungen C1 bis C3 auch in einem einzelnen Gerät zusammengefasst sein.
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Der Elektroherd kann, wie in 1 dargestellt, von einem Dreiphasenwechselstrom betrieben sein. Dadurch hat der Herdabschalter 1 drei der Außenleiter L1 bis L3, wobei jeder der Außenleiter L1 bis L3 einen unterschiedlichen Verbraucher des Elektroherds mit Strom versorgt. Bei einem der Verbraucher kann es sich beispielsweise um einen Ofen 4 des Elektroherds handeln, der von einem der Außenleiter L3 mit Strom versorgt wird. Bei den anderen Verbrauchern kann es sich um jeweils mindestens ein Kochfeld 2, 3 handeln. Das mindestens eine Kochfeld 2 wird dabei von dem Außenleiter L1 mit Strom versorgt und das mindestens eine Kochfeld 3 wird dabei von dem Außenleiter L2 mit Strom versorgt.
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In dem Fall, dass der Herdabschalter 1 mehrere der Außenleiter L1 bis L3 aufweist, kann jede der Steuerungseinrichtungen C1 bis C3 eingerichtet sein, einen unterschiedlichen der Kochvorgänge zu bestimmen und nach Ende der vorbestimmten Zeitdauer Tmax ab dem Start to des zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Kochvorgangs den zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Kochvorgang zu beenden. Eine der vorbestimmten Zeitdauern Tmax, die zu einer der Abschalteinrichtungen B1 bis B3 gehört, kann verschieden von einer anderen der vorbestimmten Zeitdauern Tmax sein, die zu einer anderen der Abschalteinrichtungen B1 bis B3 gehört. In dem Fall gemäß 2, bei dem der Ofen 4 und die mindestens zwei Kochfelder 2 vorgesehen sind, ist es denkbar, dass die maximale Zeitdauer Tmax für den Ofen länger als die maximalen Zeitdauern Tmax für die Kochfelder ist. Die maximalen Zeitdauern Tmax für die Kochfelder können gleich sein.
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2 zeigt einen beispielhaften Programmablaufplan, gemäß dem die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 den von dem zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Amperemeter A1 bis A3 gemessenen Strom ausliest und anhand des gemessenen Stroms den zu Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Schalter REL1 bis REL3 öffnet und/oder schließt. 3 zeigt zwei beispielhafte von dem Amperemeter A1 bis A3 gemessene Stromverläufe. In 3 ist über die Horizontalachse die Zeit t und über die Vertikalachse der von dem Amperemeter A1 bis A3 gemessene Strom I aufgetragen. Es ist erkennbar, dass sich Anschaltphasen, bei denen eine Maximalstromstärke Imax auftritt, und Ausschaltphasen, bei denen eine Minimalstromstärke I0 auftritt, sich abwechseln. Mittels der Dauern der Anschaltphasen und der Abschaltphasen regelt der Elektroherd die Temperatur während des Kochvorgangs. Die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 ist eingerichtet, den Start to des Kochvorgangs für den Fall zu bestimmen, dass das zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörige Amperemeter einen Strom misst, der oberhalb eines Schwellenstroms liegt. Die Minimalstromstärke I0 liegt unterhalb des Schwellenstroms und die Maximalstromstärke Imax liegt oberhalb des Schwellenstroms. Der Schwellenstrom kann so gewählt werden, dass ein Strom, den der Elektroherd verbraucht, um beispielsweise eine Uhr des Elektroherds und/oder eine Ofenlampe des Elektroherds zu betreiben, unterhalb des Schwellenstroms liegt, aber ein Strom, der zum Betreiben einer der Kochfelder und/oder des Ofens benötigt wird, oberhalb des Schwellenstroms liegt. Beispielsweise kann der Schwellenstrom dazu 1 A betragen.
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Wie es aus 3 ersichtlich ist, endet der Kochvorgang immer nach der vorbestimmten Zeitdauer Tmax ab dem Start to des Kochvorgangs. Dies ist unabhängig davon, ob ein Bediener des Elektroherds während der Zeitdauer Tmax den Elektroherd schaltet, d.h. unabhängig davon, ob er eine Temperatur des zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Verbrauchers ändert und/oder einen anderen der Verbraucher, der zu einer anderen der Steuerungseinrichtungen gehört, einschaltet und/oder ausschaltet.
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Zudem zeigt 3, dass die Steuerungseinrichtung eingerichtet sein kann, die Ausschaltphasen, die zeitlich nach dem Start to des Kochvorgangs liegen und während der das zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörige Amperemeter A1 bis A3 einen Strom misst, der unterhalb des Schwellenstroms liegt, aber die eine Dauer kürzer als eine Grenzdauer haben, als zu dem Kochvorgang zugehörig anzusehen. Die Grenzdauer kann beispielsweise 7 Minuten betragen.
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Um das vorher beschriebene Verhalten der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zu erzielen, wird gemäß dem Programmablaufplan aus 2 in einem Schritt 10 der zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörige Schalter REL1 bis REL3 geschlossen, alle Timer werden auf Null gesetzt und angehalten. In einem Schritt 11 wird von dem zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Amperemeter A1 bis A3 der in dem zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Außenleiter L1 bis L3 fließende Strom gemessen und an die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 übertragen. In einem Schritt 12 wird abgefragt, ob der Strom oberhalb des Schwellenstroms ist. In dem Fall, dass die Antwort Nein ist, wie es beispielsweise gemäß 3 vor dem Start to des Kochvorgangs und während der Ausschaltphasen der Fall ist, wird in einem Schritt 17 abgefragt, ob einer der Timer, nämlich ein Timer 2, bereits gestartet ist. In dem Fall, dass die Antwort Nein ist, wird in einem Schritt 18 abgefragt, ob einer der Timer, nämlich ein Timer 1, bereits gestartet ist. In dem Fall, dass die Antwort Nein ist, wird der Programmablaufplan in dem Schritt 11 weiter geführt. Befindet sich der Elektroherd in einer Zeitphase vor dem Start to des Kochvorgangs, so laufen in dem Programmablaufplan somit die Schritte 11, 12, 17 und 18 in einer Schleife ab.
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Bei dem Start to des Kochvorgangs ist die Antwort auf die Abfrage in dem Schritt 12 zum ersten Mal Ja. Nach dieser Antwort wird in einem Schritt 13 abgefragt, ob der Timer 1 länger ist als die zeitliche Länge der vorbestimmten Zeitdauer Tmax . Ist die Antwort Nein, so wird in einem Schritt 14 abgefragt, ob der Timer 1 bereits läuft und der Timer 2 nicht länger als die Grenzdauer ist. Ist die Antwort Nein, so wird in einem Schritt 15 der Timer 1 gestartet und der Programmablaufplan in dem Schritt 11 weiter geführt. Ist die Antwort Ja, so wird in einem Schritt 16 der Timer 1 fortgesetzt sowie der Timer 2 auf Null gesetzt und angehalten. Anschließend wird der Programmablaufplan in dem Schritt 11 weiter geführt.
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In dem Fall, dass es nach dem Start to des Kochvorgangs zu einer der Ausschaltphasen kommt, so ist die Antwort in dem Schritt 12 Nein, die Antwort in dem Schritt 17 ist Nein und die Antwort in dem Schritt 18 ist Ja. Dies führt dazu, dass in einem Schritt 19 der Timer 2 gestartet wird. Anschließend wird der Programmablaufplan in Schritt 11 weiter geführt. In dem Schritt 17 ist nun die Antwort Ja, wodurch in einem Schritt 20 abgefragt wird, ob der Timer 2 länger als die Grenzdauer ist. In dem Fall, dass die Antwort Nein ist, wird der Programmablaufplan in einem Schritt 13 weiter geführt. In dem Fall, dass die Antwort Ja ist, wird das Programm in Schritt 10 weiter geführt. Dies bedeutet, dass die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 erkannt hat, dass der Kochvorgang von dem Bediener beendet wurde und dass nun die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 eingerichtet ist, einen neuen Start to eines neuen Kochvorgangs zu bestimmen.
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In dem Fall, dass in dem Schritt 13 die Antwort Ja ist, so bedeutet dies, dass die vorbestimmte Zeitdauer Tmax abgelaufen ist. In diesem Fall wird in einem Schritt 22 der zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörige Schalter REL1 bis REL3 geöffnet, wodurch der Kochvorgang beendet wird.
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Die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 kann eingerichtet sein, nach Ablauf einer Sicherheitsdauer Ts ab dem Zeitpunkt t1 , an dem der Kochvorgang beendet wurde, den zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Schalter REL1 bis REL3 zu schließen und anschließend abzufragen, ob der zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörige Strom oberhalb des Schwellenstroms liegt. Dazu wird in dem Fall, dass die Antwort auf die Abfrage in dem Schritt 13 Ja ist, in einem Schritt 21, der vor dem Schritt 22 durchgeführt wird, einer der Timer, nämlich ein Timer 3, gestartet. Anschließend wird dann der Schritt 22 durchgeführt. Darauf folgend wird in einem Schritt 23 abgefragt, ob der Timer 3 die Sicherheitsdauer überschritten hat. Ist die Antwort Nein, so wird der Programmablaufplan in dem Schritt 22 weiter geführt. Ist die Antwort ja, so wird in einem Schritt 24 der zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörige Schalter REL1 bis REL3 geschlossen. Anschließend wird in einem Schritt 25 abgefragt, ob der Strom oberhalb des Schwellenstroms ist.
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Die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 kann eingerichtet sein, in dem Fall, dass der nach Ablauf der Sicherheitsdauer TS abgefragte Strom oberhalb des Schwellenstroms liegt, die Sicherheitsdauer TS neu zu starten. Dazu wird in dem Fall, dass in dem Schritt 25 die Antwort Ja ist, der Timer 3 in einem Schritt 26 auf Null gesetzt und neu gestartet. Anschließend wird der Programmablaufplan in dem Schritt 22 weiter geführt.
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Die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 kann eingerichtet sein, in dem Fall, dass der nach Ablauf der Sicherheitsdauer TS abgefragte Strom unterhalb des Schwellenstroms liegt, einen neuen Start to eines Kochvorgangs zu bestimmen. Dazu wird in dem Fall, dass in dem Schritt 25 die Antwort Nein ist, der Programmablaufplan in Schritt 10 weiter geführt, so dass die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 eingerichtet ist, einen neuen Start to eines Kochvorgangs zu bestimmen. Die Sicherheitsdauer Ts kann beispielsweise 10 Minuten betragen. Dies bedeutet, dass nach dem Beenden des Kochvorgangs die Steuerungseinrichtung alle 10 Minuten den Schalter REL1 bis REL3 schließt und überprüft, ob der Strom oberhalb des Schwellenstroms liegt.
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In dem oberen in 3 dargestellten Stromverlauf ist der Fall dargestellt, dass die vorbestimmte Zeitdauer Tmax während einer der Anschaltphasen abläuft. In dem unteren in 3 dargestellten Stromverlauf ist der Fall dargestellt, dass die vorbestimmte Zeitdauer Tmax während einer der Ausschaltphasen abläuft. In beiden Fällen öffnet die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 den zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Schalter REL1 bis REL3 an dem Zeitpunkt t1=t0+Tmax und schließt an dem Zeitpunkt t2=t1+TS den zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Schalter REL1 bis REL3 wieder, um zu prüfen, ob der zu der Abschalteinrichtung zugehörige Verbraucher von dem Bediener ausgeschaltet wurde. Beide Stromverläufe zeigen zudem den Fall, dass das Kochfeld 2, 3 beziehungsweise der Ofen 4 während der Sicherheitsdauer Ts nicht ausgeschaltet wurden und dass die Steuerungseinrichtung C1 bis C3 daher den zu der Steuerungseinrichtung C1 bis C3 zugehörigen Schalter REL1 bis REL 3 wieder öffnet.
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Das Amperemeter A1 bis A3 kann eingerichtet sein, den Strom in dem zu dem Amperemeter zugehörigen Außenleiter L1 bis L3 anhand des von dem Außenleiter L1 bis L3 ausgehenden Magnetfeldes zu messen. Das Amperemeter A1 bis A3 kann dazu einen Metallring, insbesondere einen Ferritring, aufweisen, innerhalb dessen der Außenleiter L1 bis L3 geführt ist. Der Metallring kann geöffnet werden und schließbar sein, so dass er auch nachträglich einen bereits verbauten Außenleiter L1 bis L3 umschließen kann. Ein solches Amperemeter ist beispielsweise von der Firma YHDC unter dem Modellnamen SCT-013 kommerziell erhältlich.
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Der Herdabschalter 1 kann eingerichtet sein, drahtlos mit einem Eingabegerät zu kommunizieren. Der Herdabschalter 1 kann eingerichtet sein, dass mit dem Eingabegerät die vorbestimmte Zeitdauer Tmax eingestellt wird. Auch ist es denkbar, dass der Herdabschalter 1 eingerichtet ist, dass mit dem Eingabegerät die Grenzdauer und/oder die Sicherheitsdauer Ts eingestellt werden. Bei dem Eingabegerät kann es sich beispielsweise um ein Smartphone handeln. Der Herdabschalter 1 und das Eingabegerät können beispielsweise mittels Bluetooth miteinander kommunizieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Herdabschalter
- 2
- erstes Kochfeld
- 3
- zweites Kochfeld
- 4
- Ofen
- 5
- Schaltplan
- 6
- Anschlussleitung
- L1
- Außenleiter
- L2
- Außenleiter
- L3
- Außenleiter
- N
- Neutralleiter
- B1
- erste Abschalteinrichtung
- B2
- zweite Abschalteinrichtung
- B3
- dritte Abschalteinrichtung
- C1
- erste Steuerungseinrichtung
- C2
- zweite Steuerungseinrichtung
- C3
- dritte Steuerungseinrichtung
- A1
- Amperemeter
- A2
- Amperemeter
- A3
- Amperemeter
- REL1
- Relais
- REL2
- Relais
- REL3
- Relais
- t
- Zeit
- I
- Stromstärke
- I0
- Minimalstromstärke
- Imax
- Maximalstromstärke
- Tmax
- Zeitdauer
- t0
- Start Kochvorgang
- t1
- Zeitpunkt, an dem der Kochvorgang beendet wird
- t2
- Zeitpunkt, an dem Ablauf der Sicherheitsdauer
- TS
- Sicherheitsdauer