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Isolierglaselemente für mehrscheibige Türen mit transparentem Randverbund für die Einsatzbereiche Wintergärten, Ladenbau, Kühlmöbel und Spezialvitrinenbau.
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In den Bereichen Kühlmöbel, Ladenbau und Spezialvitrinenbau werden Isoliergläser zum Einsatz gebracht, um bei Temperaturen von 5 Grad Celsius bzw. unter 5 Grad Celsius, im sogenannten Tiefkühlbereich insbesondere Lebensmittel lagern und sie gleichzeitig der Kundschaft präsentieren zu können. Hierzu werden auch Kühlregale mit Glastüren genutzt. Als Abstandhalter zwischen den beiden parallel zueinander verbauten Scheiben der Glastüren dienten bislang vor allem Aluminiumabstandhalter nach dem gleichen Prinzip wie bei Isolierverglasungen im Bauwesen.
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Um einen dichten Verbund zwischen Glasscheibe und Abstandhalter zu erreichen, wurde in der Praxis mittels Extruder eine Butylschnur aufgebracht. Eine schwarze Masse, welche dauerelastisch aushärtet. Ein Aluminiumprofil ist zum Scheibeninneren perforiert. Im Hohlraum der Aluminiumprofile befindet sich ein wasserbindendes Material, z. B. Kieselgel bzw. Molekularsieb. Die zwischen den beiden Scheiben eingeschlossene Luft enthält Feuchtigkeit, welche bei Taupunktunterschreitung kondensieren würde, als eine Niederschlagsbildung an den Glasscheiben im inneren des Scheibenverbundes. Das wasserbindende Material bindet nun diese Feuchtigkeit, bis maximal zur Sättigungsgrenze dieses Materials. Kommt keine neue Luft zwischen die beiden Scheiben durch Undichtheiten in der Butylschnur und der äußeren Versieglungsmasse, z. B. Polysulfid, ist dauerhaft die Gefahr der Kondenswasserbildung ausgeschlossen.
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Letztlich ist das eingebrachte Aluminiumprofil nach außen hin umlaufend durch eine Versieglungsmasse nochmals mit dem Glas verbunden. Versieglungsmasse und Butylschnur bilden somit ein doppeltes Abdichtsystem.
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So wird in der Schrift
DE 20 2013 012 171 U1 ein Kühlschrank für die Aufbewahrung von Lebensmitteln, mit einer in einer Vertikalebene liegenden Zugriffsöffnung, die durch eine schwenkbare oder verschiebbare und mehrfach verglaste Kühlschranktür verschließbar ist, wobei die Kühlschranktür mindestens zwei transparente Glasscheiben aufweist, die durch randseitige Abstandselemente voneinander beabstandet sind, wobei an einem Transparent-Vertikalrand der Kühlschranktür ein vertikales transparentes Abstandselement aus einem transparenten Material und kein tragendes Rahmenelement vorgesehen ist, wobei das vertikale transparente Abstandselement die zwei Glasscheiben miteinander verbindet und in einem definierten Abstand zueinander hält, wobei am unteren Horizontalrand der Kühlschranktür das Abstandselement als Hohlprofil ausgebildet ist, wobei das Hohlprofil zum Glasscheiben-Zwischenraum hin mehrere Öffnungen aufweist und wobei das hohle Abstandselement mit Trocknungsmittel gefüllt ist, das der Aufnahme von Feuchtigkeit aus dem Zwischenraum dient.
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DE 11 2014 002 800 T5 offenbart ein verglastes Element für ein Kühlbehältermöbel, wobei zwischen zwei Glasschieben ein Abstandhalter auf Harzbasis vorhanden ist.
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Die
EP 2 456 942 A1 offenbart Glasabstandhalter, welche zwischen zwei Glasplatten geklebt sind.
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Die
WO 2016/091954 A1 offenbart ein isolierendes Fenster zumindest umfassend zwei beabstandete Glasscheiben für Gebäude, insbesondere für die Ausstattung von Ausstellungshallen, öffentlichen und gewerblichen Gebäudehallen, Veranden und Pergolen und weitere Anwendungen abseits einer Kühleinrichtung mit hoher Wärmedämmung und ausreichender Widerstandsfähigkeit gegen Wind und andere Witterungseinflüsse, wobei als Abstandhaltermaterial Polymethylmethacrylat zum Einsatz kommt.
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Weiterhin offenbart die
W02018/054427 A1 mehrscheibige Türen von Kühlmöbeln mit vertikalen Glasabstandhaltern und horizontalen Aluminiumprofilen als Abstandhalter die mit Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Folienbänder mit den Glasscheiben verbunden sind und ein Verfahren zur Herstellung. Hierbei sind die vertikalen Glasabstandhalter bündig mit den Glasplatten angeordnet, was nachteilig ist, da das Ethylen-Vinylacetat-Copolymer zwischen den Glasplatten und dem Glasabstandhalter unkontrolliert hervortritt und zu undefinierten Ergebnissen führt. Nachteilig ist weiterhin das komplizierte Herstellungsverfahren. So kommt es beim Transport und beim Einlegen in den Laminierofen dieses Verbundes noch loser Elemente zu einem Verschieben der einzelnen Elemente. Zudem sind die Einsatzzwecke der mehrscheibigen Türen sehr beschränkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine zuverlässige herstellbare und zudem universell nutzbare mehrscheibige Türen von Kühlmöbeln bei Wahrung der geforderten Stabilität zu schaffen, die im Aufbau vereinfacht ist und zusätzliche Funktionen vorsehbar sind oder ohne zusätzliche Aufwände nachträglich integierbar sind. Zudem soll das Herstellungsverfahren vereinfacht werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Isolierglaselement wird im angegebenen Anwendungsfall erreicht, dass mehrscheibige Türen mit transparentem Randverbund für die Einsatzbereiche Wintergärten, Ladenbau, Kühlmöbel und Spezialvitrinenbau geschaffen werden, wobei zwischen einer Grundscheibe und einer Deckscheibe im senkrechten oder längsseitigen Randbereich der Türe und im oberen waagerechten oder querseitigen Randbereich Glasabstandhalter oder im unteren oder in beiden waagerechten oder querseitigen Randbereichen Aluminium- oder Kunststoffabstandhalter angeordnet sind und zwischen Grundscheibe und den Abstandhaltern und zwischen den Abstandhaltern und Deckscheibe eine Laminierschicht in Form eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymers vorhanden ist, wobei die Laminierschicht an den vier Eckpunkten von den waagerechten Abstandhaltern zu den senkrechten Abstandhaltern auf Stoß oder überlappend angeordnet ist, wobei die senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter vom Scheibenrand der Grundscheibe und Deckscheibe zwischen 0,5 und 1,5 mm, besonders bevorzugt 1 mm zurückgesetzt sind und die waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminium- oder Kunststoffabstandhalter zwischen den senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhaltern oder jeweils oberhalb oder unterhalb der querseitigen Enden der senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter angeordnet sind. Hierdurch wird ein definierter und sauberer Abschluss und Überstand des zwischen den Glasabstandhaltern oder Aluminium- oder Kunststoffabstandhaltern und der Grundscheibe und der Deckscheibe austretenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer am Scheibenrand und im Scheibenzwischenraum erreicht, wobei das am Schiebenrand Ethylen-Vinylacetat-Copolymer nicht über den Schiebenrand ragt. Damit sind die Isolierglaselemente an allen Außenkanten abstellbar oder lagerbar oder transportierbar. Ein aufwändiges Nacharbeiten der Isolierglaselemente durch das umständliche Entfernen des austretenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer kann entfallen.
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Mit der dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Isolierglaselementen wird im angegebenen Anwendungsfall erreicht, dass mehrscheibige Türen mit zumindest teilweise transparentem Randverbund für die Einsatzbereiche Ladenbau, Kühlmöbelbau und Spezialvitrinenbau unter Verwendung einer Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht geschaffen werden, wobei dass auf die Grundscheibe des Isolierglaselementes Glasabstandhalter mit jeweils einer auf zwei gegenüberliegenden Längsflächen anhaftenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht als Halbfabrikat im senkrechten oder längsseitigen Randbereich zwischen 0,5 und 1,5 mm, besonders bevorzugt 1 mm vom äußeren senkrechten oder längsseitigen Scheibenrand zurückgesetzt aufgesetzt werden, dass im rechten Winkel zu den Glasabstandhaltern an den senkrechten oder längsseitigen Randbereichen die waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter mit jeweils einer auf zwei gegenüberliegenden Längsflächen anhaftenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht als Halbfabrikat zwischen die senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter oder jeweils oberhalb oder unterhalb der querseitigen Enden der senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter aufgesetzt werden, wobei die jeweiligen Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschichten auf Stoß liegen oder sich überlappen, wobei die Glasabstandhalter und Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter einen ringsum verlaufenden Rahmen bilden, dass auf diesen Rahmen die Deckscheibe aufgelegt, wobei der ringsum verlaufenden Rahmen damit einen Scheibenzwischenraum zwischen Grundscheibe und Deckscheibe bildet, und der gesamte Verbund geklammert wird, beispielsweise mit mit Foldback-Klammern und anschließend der Laminierprozess bei ca. 135 Grad Celsius im Laminierofen erfolgt, wodurch ein einfaches und zuverlässiges Verfahren ermöglicht wird, da durch die wenigen Einzelkomponenten, der jeweiligen Abstandhalter und der Glasscheiben wenige Handgriffe erforderlich sind und zudem bei der Anordnung dieser Einzelkomponenten bereits eine Grundstabilität erreicht wird, welche es ermöglicht hochgenau zu arbeiten und damit hochwertige Isolierglaselemente herzustellen, bei welchen zudem am Schiebenrand die durch das Laminieren verflüssigte und aus dem Zwischenraum zwischen den Abstandhaltern und den Glasscheiben hervortretende Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht nach dem Laminieren nicht über den Schiebenrand ragt somit die aufwändigen Nacharbeiten entfallen können.
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Unter Abstandhaltern werden Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter oder eine Auswahl daraus verstanden, wobei je nach Lage in Bezug zu den Glasscheiben auf die konkrete Art und Benennung des oder die konkreten Arten und Benennungen der Abstandhalter geschlossen werden kann. Die Zusammenfassung zu Abstandhaltern erfolgt, wo eine Trennung der Begriffe als nicht erforderlich erscheint. Es ist auch üblich die jeweiligen Abstandhalter als Spacer, also beispielsweise als Glasspacer oder Aluminiumspacer oder Kunststoffspacer zu bezeichnen.
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Die Zusammenfassung zu Glasscheiben umfasst die Grundscheibe und Deckscheibe, sofern eine Trennung der Begriffe als nicht erforderlich erscheint.
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Isolierglasscheiben und Isolierglaselemente sind insoweit gleichbedeutend. Zur Vereinfachung wird im Text überwiegend Isolierglaselement verwendet.
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Als Kunststoffabstandhalter können jedoch nur Kunststoffe oder entsprechende Kunststoffgemische zum Einsatz kommen, die temperaturbeständig sind. Dazu gehört die Temperaturbeständigkeit beispielsweise hinsichtlich der Form, der Größe, der Farbe, der Transparenz, der Struktur und der Festigkeit. Je nach Bedarf kommen noch weitere Kriterien hinzu.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die Verbindung zwischen den Glasabstandhaltern, die vorzugsweise ein Kalk-Natron-Glasstab sind, und den beiden Glasscheiben erfolgt mittels einer Laminierschicht, vorzugsweise mit Ethylen-Vinylacetat-Copolymer in Folienform oder Granulatform durch Laminierung. Damit ist ein dauerhafter Verbund hergestellt, eine Kältebrücke wird damit gleichzeitig ausgeschlossen.
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Der Verbund basiert auf einer glasklaren dreidimensionalen Vernetzung. Der Einsatz derartiger Glastüren im Tiefkühlbereich ist ohne Probleme möglich. Eine Kondenswasserbildung durch Taupunktunterschreitung tritt nicht auf. Die Vernetzungsart des Copolymers mit dem Glas schließt eine Delamination, ein Durchdringen von Feuchtigkeit und Ablösungserscheinungen zwischen Copolymer und Glas sicher aus.
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Indem die Glasabstandhalter geschliffen sind und eine polierte Bruchkante mit einem Saum von 0,5 mm besitzen, wird die Vernetzung mit der Laminierbeschichtung mit den jeweiligen Abstandhaltern und den beiden Glasscheiben begünstigt und die seitlich austretenden Laminierbeschichtung verteilt sich gleichmäßig an dem Saum ohne undefiniert überzustehen oder überzutreten.
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Vorteilhaft findet als Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht den Abstandhaltern und zwischen den Glasscheiben und den Abstandhaltern als Folie oder als Mehrfachvernetzungsmittel in Granulatform in Folge der Erwärmung beim Laminieren in flüssiger Form Verwendung, wodurch die Verbindungsstellen zwischen den jeweiligen Abstandhaltern und den beiden Glasscheiben bei Laminieren vollflächig mit der Laminierschicht ausgefüllt werden und die vollständige Vernetzung an den Verbindungsstellen begünstigt wird.
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Indem die Laminierschicht in Form eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymers in Form der Folie eine Dicke von 0,38 mm oder ein Mehrfaches dieser Dicke besitzt, wird eine einfache Verarbeitung und zudem eine vollflächige und vollständige Vernetzung an den Verbindungsstellen zwischen den Abstandhaltern und den Glasscheiben begünstigt.
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Indem die Enden der Aluminium- oder Kunststoffabstandhalter mit Butyl oder der Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht verschlossen sind, lassen sich Undichtheiten weiter reduzieren. Zudem wird dadurch zuverlässiger erreicht, dass das später einzufüllende Trockenmittel nicht aus den Enden der Aluminium- oder Kunststoffabstandhalter austreten kann.
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Vorteilhaft ist in den Zwischenräumen oder Stößen zwischen den waagerechten oder querseitigen Aluminium- oder Kunststoffabstandhaltern und den senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhaltern Buytl oder die Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht oder in den Zwischenräumen oder Stößen zwischen den Glasabstandhaltern die Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht vorhanden ist, wodurch die Dichtheit weiter erhöht wird. Durch den alleinigen oder einheitlichen Einsatz der Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht werden zudem Grenzschichten oder Vermischungen an den Grenzschichten zwischen dem Buytl und der Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht vermieden. Vorteilhaft kommt nur ein Material zur Vernetzung für die Verbindung der jeweiligen Abstandhalter mit den Glasscheiben zum Einsatz.
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Indem die waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter mit jeweils einer auf zwei gegenüberliegenden Längsflächen anhaftenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht als Halbfabrikat zwischen den senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter zwischen 3 mm und 15 mm oder 16 und 40 mm vom Scheibenrand zurückgesetzt auf die Grundscheibe angeordnet sind, lassen sich an den waagerechten oder querseitigen Enden des Isolierglaselementes weitere Anbauten oder Einbauten in den offenen Zwischenraum zwischen den Glasscheiben oder andere konstruktive Maßnahmen vornehmen.
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Indem an den Isolierglaselementen die senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter mit jeweils einer auf zwei gegenüberliegenden Längsflächen anhaftenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht als Halbfabrikat mit ihren querseitigen Enden mindestens zwischen 0,5 und 1,5 mm, besonders bevorzugt 1 mm vom waagerechten oder querseitigen Scheibenrand beabstandet auf die Grundscheibe angeordnet sind, wird die Stabilität an den jeweiligen waagerechten oder querseitigen Enden des Isolierglaselementes erhöht.
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Indem die waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter als Halbfabrikat mit jeweils einer auf zwei gegenüberliegenden Längsflächen anhaftenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht oberhalb oder unterhalb der querseitigen Enden der senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter oder zwischen den senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter zwischen 3 mm und 40 mm vom waagerechten oder querseitigen Scheibenrand zurückgesetzt auf die Grundscheibe angeordnet sind, wobei die jeweiligen querseitigen Enden der senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter bis an waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter oder bis maximal an die zum waagerechten oder querseitigen Scheibenrand weisende Seite der waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter reichend angeordnet sind, lassen sich ebenfalls an den waagerechten oder querseitigen Enden des Isolierglaselementes weitere Anbauten oder Einbauten in den offenen Zwischenraum zwischen den Glasscheiben oder andere konstruktive Maßnahmen vornehmen, wobei die senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter eine seitliche Montage oder Anordnung oder das seitliche Herausführen der Anbauten oder Einbauten aus dem offenen Zwischenraum zwischen den Glasscheiben oder andere konstruktive Maßnahmen nicht behindern, da die senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter entsprechend vorher enden.
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Vorteilhaft sind in dem Bereich zwischen den waagerechten oder querseitigen Glasabstandhaltern oder Aluminiumabstandhaltern oder Kunststoffabstandhaltern und dem waagerechten oder querseitigen Scheibenrand Funktionselemente oder Halteelemente oder Konstruktionselemente vorhanden oder einsetzbar, wodurch beispielsweise Türscharnierteile oder Scharnieraufnahmen oder aber auch oder zusätzlich Beleuchtungen, beispielsweise um den Boden oder die Ware zu beleuchten oder Sensorik, beispielsweise zum Steuern der Beleuchtung oder der Erfassung der Stellung der Tür um auf ein zu langes Öffnen hinzuweisen, einsatzbar sind. Auch Energiequellen, wie Akkumulatoren oder Batterien lassen sich in diesem Bereich unterbringen.
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Indem die waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter mit jeweils einer auf zwei gegenüberliegenden Längsflächen anhaftenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht als Halbfabrikat zwischen den senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter zwischen 3 mm und 15 mm oder 16 und 40 mm vom Scheibenrand zurückgesetzt auf die Grundscheibe angeordnet werden, wird erreicht, dass in den gebildeten Zwischenraum zwischen waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter neben einer zusätzlichen Dichtung bedarfsweise auch Funktionselemente oder Halteelemente oder Konstruktionselemente angeordnet werden können.
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In einer Weiterbildung des Verfahrens werden die senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter mit jeweils einer auf zwei gegenüberliegenden Längsflächen anhaftenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht mit ihren querseitigen Enden mindestens zwischen 0,5 und 1,5 mm, besonders bevorzugt 1 mm vom waagerechten oder querseitigen Scheibenrand beabstandet auf die Grundscheibe angeordnet, wobei auch an den querseitigen Enden der senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter die ausgetretene Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht nach dem Laminieren nicht über den Scheibenrand ragt und somit ebenfalls das aufwändigen Nacharbeiten entfallen kann und zudem ein Aufstellen der Isolierglaselemente auf den waagerechten oder querseitigen Scheibenrand ohne Eindrücken oder Zerstören der ausgetretenen Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht möglich ist.
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Indem die waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter mit jeweils einer auf zwei gegenüberliegenden Längsflächen anhaftenden Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht als Halbfabrikat oberhalb oder unterhalb der querseitigen Enden der senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter oder zwischen den senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter zwischen 3 mm und 40 mm vom waagerechten oder querseitigen Scheibenrand zurückgesetzt auf die Grundscheibe angeordnet werden, wobei die jeweiligen querseitigen Enden der senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhalter bis an waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter oder bis maximal an die zum waagerechten oder querseitigen Scheibenrand weisende Seite der waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter reichend angeordnet werden, wird erreicht, dass über die gesamte Breite oder Querseite des Isolierglaselementes ebenfalls neben einer zusätzlichen Dichtung bedarfsweise auch Funktionselemente oder Halteelemente oder Konstruktionselemente angeordnet werden können.
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Indem die Enden der waagerechten oder querseitigen Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter mit Butyl oder einer Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht verschlossen werden, wird eine erhöhte Dichtwirkung an deren Ende erreicht. Die Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht kann dabei eine unabhängige Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht oder die Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht eines der jeweiligen waagerechten oder querseitigen Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter sein.
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Ebenso ist es vorgesehen, dass in die Zwischenräume oder Stöße zwischen den waagerechten oder querseitigen Aluminium- oder Kunststoffabstandhaltern und den senkrechten oder längsseitigen Glasabstandhaltern (1) mit Butyl oder eine Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht angeordnet wird oder dass diese Zwischenräume oder Stöße mit Butyl oder einer Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht verschlossen werden, wird eine erhöhte Dichtwirkung an den Zwischenräumen oder Stößen erreicht wird.
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Durch die alleinige Verwendung von Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschichten als einziges Laminiermaterial wird ein optimaler Materialschluss oder Stoffschluss der jeweils beteiligten Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschichten erreicht. Grenzflächen zu oder Vermischungen mit anderen am Laminierprozess beteiligten Laminiermaterialen werden vermieden.
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Die Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht kann dabei eine unabhängige Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht oder die Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht eines der jeweiligen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter sein.
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In einer Weiterbildung wird dafür in die Zwischenräume oder Stöße zwischen den Glasabstandhaltern die Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht separat angeordnet oder von den waagerechten oder querseitigen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter in die Stöße oder Zwischenräume umgeschlagen.
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Vorteilhaft erfolgt die Abdichtung und Laminierung nur noch mit einem Material der gleichen chemischen Zusammensetzung und dem gleichen Ausdehnungskoeffizienten.
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Indem die jeweiligen Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter mit Seitenabstandhaltern im jeweiligen Abstand zum Scheibenrand gehalten werden, lassen sich die erforderlichen Abstände einfach einstellen, wodurch das Verfahren vereinfacht und genauer wird.
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Bevor weitere Verfahrensschritte oder andere konstruktive Maßnahmen am jeweiligen durchzuführen sind oder wenn keine weiteren Verfahrensschritte oder andere konstruktive Maßnahmen erforderlich sind, erfolgt nach Beendigung des Laminierprozesses nach herkömmlicher Art das Befüllen des Scheibenzwischenraumes des Isolierglaselementes mit einem Edelgas, vorzugsweise mit Argon. Weiterhin erfolgt eine Randversiegelung der Aluminiumabstandhalter bzw. Kunststoffabstandhalter zur Sicherstellung der Dichtheit, insbesondere in Bezug auf die Ventile zur Gasbefüllung und in Bezug auf die Befüllöffnung für das Trocknungsmittel.
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Indem nach der Randversiegelung der Aluminiumabstandhalter bzw. Kunststoffabstandhalter in den Bereich zwischen der Randversiegelung und dem waagerechten oder querseitigen Scheibenrand Funktionselemente oder Halteelemente oder Konstruktionselemente eingesetzt und/oder montiert oder verklebt werden, bleibt das noch nicht laminierte oder noch nicht befüllte und nicht abgedichtete Isolierglaselement sowie das Verfahren zu seiner Herstellung unbeeinflusst von der Montage oder Anordnung Funktionselemente oder Halteelemente oder Konstruktionselemente. Negative Einflüsse, beispielsweise durch thermische Spannungen oder thermische Beeinflussungen werden vermieden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung mit den technischen Details werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 die Draufsicht eines Ausschnittes eines Isolierglaselementes,
- 2 die Seitenansicht eines Ausschnittes des waagerechten oder querseitigen Scheibenrandes eines Isolierglaselementes mit Aluminiumabstandhalter,
- 3 die Draufsicht eines Ausschnittes einer Ecke eines Isolierglaselementes,
- 4 die Seitenansicht eines Ausschnittes des senkrechten oder längsseitigen Randbereiches eines Isolierglaselementes mit Glasabstandhalter,
- 5 die Seitenansicht eines Ausschnittes des waagerechten oder querseitigen Scheibenrandes eines Isolierglaselementes mit Aluminiumabstandhalter mit Randversiegelung,
- 6 und 7 jeweils einen Seitenabstandhalter und
- 8 eine Montagerahmen in Draufsicht und Seitenansicht.
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Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Isolierglaselementes kommt ein wiederverwendbarer Montagerahmen aus Aluminiumleichtprofilen zum Einsatz. Auf den Montagerahmen werden nacheinander die Grundscheibe, die Glasabstandhalter für den senkrechten oder längsseitigen Randbereich und Glasabstandhalter oder Aluminiumabstandhalter oder Kunststoffabstandhalter für den waagerechten oder querseitigen Randbereich und die Deckscheibe 4 aufgelegt. Die seitlichen Abstände der Glasabstandhalter 1 oder Aluminiumabstandhalter 2 oder Kunststoffabstandhalter 2 zum Scheibenrand sowie die Lage der Deckscheibe 4 zur Grundscheibe werden für den und beim Laminierprozess mit Seitenabstandhaltern 8 gehalten. Die Seitenabstandhalter 8 einer in 6 dargestellten Ausführung halten die Lage der Deckscheibe 4 zur Grundscheibe 4, so dass diese deckungsgleich übereinander liegen und sich beim Laminierprozess nicht verschieben. Anderseits halten Seitenabstandhalter 8 einer in 7 dargestellten Ausführung neben der Lage der Deckscheibe 4 zur Grundscheibe auch jeweils die Glasabstandhalter 1 oder Aluminiumabstandhalter 2 oder Kunststoffabstandhalter 2 in Abhängigkeit der Lage der Deckscheibe 4 und der Grundscheibe 4 für den geforderten Abstand zum Scheibenrand für den und beim Laminierprozess. Dafür sind diesem in 7 dargestellten Seitenabstandhalter 8 Anschläge 9 in unterschiedlicher Länge vorhanden. Die Anschläge 9 für die Glasabstandhalter 1 oder Aluminiumabstandhalter 2 oder Kunststoffabstandhalter 2 stehen weiter vor als die Anschläge 9 für die Deckscheibe 4 und die Grundscheibe 4. Die Seitenabstandhalter 8 werden an den oder mit dem Montagerahmen verschraubt.
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Der Montagerahmen 11, wie in 8 dargestellt, wird vor dem Bestücken auf einem Montagetisch angeordnet. Die Grundscheibe 4 wird in den Montagerahmen 11 aus Aluminiumprofilen 12 gelegt. Zwischen den querverlaufenden Aluminiumprofilen 12 und der aufgelegten Glasscheibe 4 befindet sich im Aluminiumprofil 12 eine nicht durchgehend eingedrückte Silikonschnur 13, die Kratzer auf der Grundscheibe 4 verhindern soll.
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Auf den längsverlaufenden Aluminiumprofilen 12 des Montagerahmens 11 befinden sich verstellbare Seitenabstandhalter 8, die in 7 dargestellt sind. Diese werden längsseitig auf oder an den Scheibenrand der Grundscheibe 4 gedrückt, der Seitenabstandhalter 8 wird mittels einer Rändelschraube fest fixiert. An den querverlaufenden Aluminiumprofilen 12 des Montagerahmens 11 werden die in die in 6 dargestellten Seitenabstandhalter 8 fixiert, die sich beweglich auf einem Aluminiumprofil befinden. Diese Seitenabstandhalter 8 dienen dazu, die Deckscheibe auf der Grundscheibe deckungsgleich zu montieren.
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Danach erfolgt das Auflegen des ersten Glasabstandhalters 1 auf die Grundscheibe 4. Dazu wird der Glasabstandhalter 1 mit anhaftenden oder fixierten Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht 3 in Form von EVA-Folienstreifen 3 als Halbfabrikat auf die Grundscheibe 4 gelegt und gleichzeitig längsseitig an die Seitenabstandhalter 8 gedrückt. Der, wie in 7 dargestellte, mittig am Seitenabstandhalter 8 befindliche Anschlag 9 ist um 1,0 mm in der Tiefe größer als die verbleibenden Anschläge 9 in den Ecken für die Grund-u. Deckscheibe 7. Damit wird erreicht, dass der Glasabstandhalter 1 nicht bündig zum Scheibenrand der Grund-u. Deckscheibe 4 gelegt werden kann. Der Glasabstandhalter 1 ist damit 1,0 mm von dem Scheibenrand zurückgesetzt montiert. Die beiden Enden der Glasabstandhalter 1 liegen ebenfalls um einige Millimeter zurückgesetzt auf der Grundscheibe, wie es in 1 dargestellt ist. Das ist notwendig, da zeitlich am Ende der Montage der Isolierglasscheibe eine Versieglung parallel zum Aluminiumprofil mit vorzugsweisem Polysulfid erfolgt.
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Analog der Montage des ersten Glasabstandhalters 1 erfolgt das Auflegen des zweiten Glasabstandhalters 1 auf der gegenüberliegenden Längsseite der Grundscheibe 4.
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Die Aluminiumabstandhalter 2 als Halbfabrikat mit anhaftenden oder fixierten EVA-Folienstreifen 3 als Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht 3 werden nun im Verfahren der weiteren Isolierglaselementmontage auf die Grundscheibe 1 vom Scheibenrand zurückgesetzt gelegt und zwar zwischen die beiden längsseitig verlegten Glasabstandhalter 1, wie dies in 1 gestellt ist. Eine optionale Montage wäre das Ansetzen der Aluminiumabstandhalter 2 unterhalb der Enden der Glasabstandhalter 1, wie dies in 3 gestellt ist. Entscheidend für beide Montagemöglichkeiten ist das zumindest Berühren oder das Überlagern der EVA-Folienstreifen 3 der Glasabstandhalter 1 und der Aluminiumabstandhalter 2 an den jeweiligen rechtwinkligen Ecken. Bei der späteren thermischen Behandlung des Laminieren und der dabei einhergehenden Vernetzung der EVA-Folie 3 kommt es in der zähflüssigen Phase bei ca. 130 Grad Celsius bis 135 Grad Celsius zum Verschmelzen der jeweiligen Enden und damit zum festen stofflichen Schluss innerhalb einer Materialart, nämlich der Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht 3.
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Nach dem Auflegen der Deckscheibe 4, deckungsgleich zur Grundscheibe 4 ist die Montage des Isolierglaselementes soweit fortgeschritten, dass die Seitenabstandhalter 8 bündig an die Scheibenränder der Grund-u. Deckscheibe 4 geführt und dort über die Rändelschrauben arretiert werden. Den Abschluss der Montage im Montagerahmen 11 vor dem Laminieren bildet das Anlegen von Klammern 14, vorzugsweise mit Foldback-Klammern 14 .
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Die Montagerahmen werden anschließend auf Unterwagen mit einem Abstand von 60-90 mm waagerecht übereinander gelegt. So können 15 - 20 Montagerahmen je nach Laminierofentyp übereinander angeordnet laminiert werden. Anschließend werden die Scheiben so in einen Laminierofen, vorzugsweise einem Konvektionsofen gefahren. Nach einer Aufwärmphase bis ca. 80 Grad Celsius und einer Haltezeit von 15 Minuten wird die Temperatur dann auf 130-135 Grad Celsius gesteigert und zwischen 60-90 Minuten gehalten. In dieser Zeit erfolgt die 3-fach-Vernetzung der EVA-Folie 3 und bildet zum jeweiligen Glas und zum jeweiligen Aluminium einen dauerhaft festen Verbund.
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Nach dem Abschluss der Vernetzung und dem Abkühlen der Isolierglasscheibe bzw. des Isolierglaselementes wird die Qualität der Vernetzung der EVA-Folie 3 mit dem Glas begutachtet. Die 4 zeigt hier das typische Bild. Die EVA-Folie 3 ist blasenfrei und absolut transparent. Durch das Andrücken der angelegten Klammern 14 werden die Glasscheiben 4 zusammengedrückt, die bei 130-135 Grad Celsius zähflüssige EVA-Folie 3 gerät unter Druck und quillt ca. 1 mm in den Scheibenzwischenraum 5, was aber so gewollt ist. Wichtig ist bei der Montage, das geradlinige Auflegen der EVA-Folienstreifen 3 auf den Glasabstandhalter 1 bzw. den Aluminiumabstandhalter 1, was bei der Herstellung der Glasabstandhalter 1 bzw. der Aluminiumabstandhalter 1 mit Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht 3 als Halbfabrikat bereits zu berücksichtigen ist. Damit wird später garantiert, dass die zusammengedrückte EVA-Folie 3 im und am Produkt eine gerade Linie ergibt. Auch das Herausquellen der EVA-Folie 3 nach außen ist gewollt, darf aber nicht über den Scheibenrand hinausgehen. Vor der Befüllung des Scheibenzwischenraum 5 mit Edelgas, vorzugsweise Argon und der noch aufzubringenden Randversieglung 7 muss die Scheibe absolut erkaltet sein, damit die Wulst der EVA-Folie 3 nicht beschädigt wird.
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Die Bauweise mit zurückgesetztem Aluminiumabstandhalter 2, wie in 2 dargestellt, erfolgt analog der beschriebenen Montageschritte. Der Aluminiumabstandhalter 2 wird bei der Montage jedoch um ca. 20-30 mm zurückgesetzt, um später im in 5 dargestellten Bereich 6 als gewonnenen Freiraum technische Einrichtungen unter zu bringen. Das können Beschläge für Drehtüren, Beleuchtungen, Akkumulatoren oder ähnliche Dinge sein.
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Die Aluminiumabstandhalter 2 sind zumindest waagerecht unten in dem Isolierglaselement verbaut und mit Bohrungen 15 für Ventile versehen. Die Aluminiumabstandhalter 2 sind mit einem Trockenmittel, beispielsweise Kieselgel oder Molekularsieb gefüllt. Um ein Austreten des Molekularsiebes zu vermeiden, sind die jeweiligen Profilenden mit Butyl oder mit einer Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht 3 beispielsweise als EVA-Folienstreifenabschnitt versehen und damit verschlossen. Die Aluminiumabstandhalter 2 können auch durch Kunststoffabstandhalter 2 ersetzt sein.
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Werden die Einbauten zeitlich erst nach der Scheibenmontage vorgenommen, ist eine Abdichtung über dem Aluminiumprofil 2 notwendig, um die Dichtheit der Isolierglasscheibe zu garantieren. Entweder erfolgt die Abdichtung maschinell oder per Hand mit einem Polysulfid oder per Hand mit einem geeigneten Butylband.
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Das jeweils zum Einsatz kommende Flachglas 4 kann unterschiedliche Dicken besitzen und aus unterschiedlichen Glasarten, incl. technischer Sondergläser, bestehen und ist konventionell zugeschnitten, geschliffen und gewaschen.
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Die Glasabstandhalter 1, vorzugsweise bestehend aus einem Kalk-Natron-Glas, sind geschnitten und geschliffen mit polierter Bruchkante mit leichtem Saum.
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Für Spezialanwendungen können auch Mehrfachverbundscheiben produziert werden, unter Einsatz von drei Scheiben 4 und mehr. Die Deck-und Grundscheibe 4 kann aus normalem Floatglas unterschiedlicher Glasdicken bestehen. Aber auch Flachgläser 4 anderer Herstellungsart können Verwendung finden, wenn die Dickentoleranzen diesen Scheibenverbund zulassen. Spezialflachgläser mit weich und hart beschichteten Oberflächen, Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Mehrscheibensicherheitsglas (VSG) können ebenso in diesem Verbund verbaut sein.
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Neben der Herstellung von flachen (planen) Verbundelementen ist auch die Herstellung von Elementen mit gebogenen Flachgläsern 4, so z. B. zylindrische Scheiben 4 und Scheiben 4 mit Mehrfachradien möglich. In diesen Fällen sind die Glasabstandhalter 1 vorher in einem Glasbiegeofen mittels Schwerkraftbiegeverfahren auf die gewünschte Form gebracht und danach eingesetzt.
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Bezugszeichenliste
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- 1 -
- Glasabstandhalter, Abstandhalter, Glasspacer, Spacer
- 2 -
- Aluminiumabstandhalter, Kunststoffabstandhalter, Abstandhalter, Aluminiumspacer, Kunststoffspacer, Spacer
- 3 -
- Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-Laminierschicht, EVA-Folie, EVA-Folienband, Folienstreifen, Laminierschicht
- 4 -
- Scheibe, Glasscheibe, Flachglas, Grundscheibe, Deckscheibe
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- Scheibenzwischenraum
- 6 -
- Bereich
- 7 -
- Randversiegelung
- 8 -
- Seitenabstandhalter
- 9 -
- Anschläge
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- Trockenmittel
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- Montagerahmen
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- Aluminiumprofil
- 13 -
- Silikonschnur
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- Klammer, Foldback-Klammer
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- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013012171 U1 [0005]
- DE 112014002800 T5 [0006]
- EP 2456942 A1 [0007]
- WO 2016/091954 A1 [0008]
- WO 2018/054427 A1 [0009]