-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem von einem Korpus umschlossenen Innenraum, der eine Rückwand aufweist, an der ein Abstellsystem angeordnet ist, wobei das Abstellsystem zwei parallele und vertikal verlaufende Leisten, eine entlang der Leisten vertikal verschiebbare Traverse und mindestens ein Ablageelement aufweist, wobei die vertikal verlaufenden Leisten an gegenüberliegenden Seiten der Rückwand angeordnet sind, wobei Mittel vorgesehen sind, durch die die Traverse an einer bestimmten vertikalen Position an den Leisten fixierbar ist.
-
Aus dem Stand der Technik sind Kältegeräte, insbesondere French-Door-Geräte, bekannt, bei denen ein Abstellsystem an der Rückwand des Innenraums angeordnet ist, das eine zwischen den zwei parallelen und vertikal verlaufenden Leisten angeordnete dritte vertikal verlaufende Leiste aufweist. Somit ist es möglich, geteilte Absteller einzusetzen, um eine Lagerung von unterschiedlich hohen Lebensmitteln zu ermöglichen.
-
Beispielweise zeigt die 3 den Innenraum eines aus dem Stand der Technik bekannten Kältegerätes. An der Rückwand 120 des Innenraums 110 sind drei Rastleisten 131, 132, 133 angeordnet. An den Rastleisten 131, 132, 133 sind Fachböden 141, 142 auf der gleichen Höhe angeordnet.
-
Die Fachböden 143 und 144 sind dagegen an unterschiedlichen Höhen an den Rastleisten 131, 132, 133 angeordnet, und zwar der Fachboden 143 ist niedriger als der Fachboden 144 angeordnet. Somit können auf dem Fachboden 142 höhere Lebensmittel als auf dem Fachboden 141 angeordnet werden.
-
Eine Traverse 150 zum Einhängen von speziellen Ablageelementen ist ebenfalls an den Rastleisten 131, 132, 133 angeordnet. In diesem Beispiel sind eine Dosenablage 151, ein Dosenabsteller 152 und eine Flaschenablage bzw. ein Flaschenhalter 153 an der Traverse 150 angeordnet.
-
Nachteilig an dieser Anordnung ist es, dass die mittlere Rastleiste die Reinigung des Innenraums, insbesondere der Rückwand, erschwert und dass eine Störkontur gebildet wird.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiter zu bilden, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
-
Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist vorgesehen, dass das Ablageelement horizontal verschiebbar an der Traverse angeordnet ist.
-
Aufgrund der variablen Position des Abstellelements ist es möglich, das Abstellelement beliebig horizontal zu verschieben, um eine optimale Ausnutzung des Innenraums für die Lagerung von Lebensmitteln unterschiedlicher Höhe.
-
Vorzugsweise weisen die Seitenwände des Innenraums keine Stützstruktur für die Ablageelemente, sodass die Seitenwände des Innenraums eine glatte Oberfläche aufweisen.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Abstellsystem genau zwei vertikal verlaufende Leisten umfasst. Dadurch kann auf die dritte vertikal verlaufende Leiste verzichtet werden, sodass die Reinigungsarbeiten einfacher durchgeführt werden können und dass es sich keine Störkontur im Innenraum befindet. Darüber hinaus bewirkt die Reduzierung der vertikal verlaufenden Leisten eine Vereinfachung des Aufbaus des Abstellsystems.
-
Ein weiterer Vorteil des Verzichts auf die dritte vertikal verlaufende Leiste besteht darin, dass die Abstellelemente vorzugsweise über die komplette Breite der Rückwand verschoben werden können.
-
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Abstellelement ein Fachboden, wobei es vorzugsweise vorgesehen wird, dass die Breite des Fachbodens die Hälfte der Breite der Rückwand ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Breite des Fachbodens ein Drittel der Breite der Rückwand ist oder dass die Breite der Rückwand das Vielfache der Breite des Fachbodens ist. Somit ist es möglich, eine modulare Gestaltung des geteilten Fachbodens zu erzielen.
-
Im Grunde genommen können mehrere Abstellelemente an der Traverse angeordnet sein, wobei es vorzugsweise vorgesehen ist, dass jedes Abstellelement eine Breite aufweist, die eine exakte Unterteilung der Breite der Rückwand ermöglicht.
-
Es kann vorgesehen sein, dass es sich bei den vertikal verlaufenden Leisten um Rastleisten handelt und dass die Traverse an einer bestimmten Position entlang der Rastleisten eingerastet werden kann. Es ist beispielweise möglich, dass die vertikal verlaufenden Leisten Taschen aufweisen, in denen Rastnasen oder sonstige Rastmittel der Traverse verrastet werden können.
-
Es kann beispielweise vorgesehen sein, dass die vertikal verlaufenden Leisten als Schiene ausgeführt sind und dass die Traverse Arretierungsmittel aufweist, die mit den Schienen derart zusammenwirken, dass die Traverse an einer beliebigen vertikalen Position fixierbar ist.
-
Vorteilhafterweise ist das Ablageelement an einer bestimmten Position auf der Traverse in der horizontalen Richtung fixierbar. Somit kann eine höhere Stabilität des Ablageelements gewährleistet werden.
-
Besonders vorteilhaft ist die horizontale Position des Ablageelements an der Traverse einstellbar, um eine möglichst flexible Gestaltung des Innenraums gewährleisten zu können.
-
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Ablageelement eine Hängevorrichtung aufweist, die Mittel umfasst, die mit der Traverse derart zusammenwirken, dass das Ablageelement an der Traverse horizontal verschiebbar angeordnet ist.
-
Bei den Mitteln handelt es sich vorzugsweise um eine Hakenvorrichtung, die einen oder mehrere Haken umfasst, die mit einem oder mehrere Vorsprüngen der Traverse derart zusammenwirken, dass das Ablageelemente an der Traverse horizontal verschiebbar angeordnet werden kann. Bei den Mittel kann es sich jedoch auch um Schraub-, Clips- oder Rastelemente, die an der Traverse eingeschraubt, eingeclipst oder eingerastet werden können.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die vertikal verlaufenden Leisten in einer Vertiefung der Rückwand des Innenbehälters angeordnet sind. Durch die Zurückversetzung der vertikal verlaufenden Leisten können eine ansprechendere Optik und eine verbesserte Ausnutzung des Innenraums erreicht werden.
-
Die vertikal verlaufenden Leisten können einstückig mit dem Innenbehälter geformt sein oder sie sind als separates Bauteil an der Rückwand vorzugsweise lösbar mittelbar oder unmittelbar angeordnet.
-
Beispielweise können die vertikal verlaufenden Leisten als Schiene ausgeführt werden, die zusammen mit dem Innenbehälter hergestellt werden. Es ist aber auch möglich, dass die vertikal verlaufenden Leisten als separates Bauteil hergestellt werden, das später an der Rückwand des Innenbehälters angeordnet wird.
-
Vorzugsweise ist die Anordnung der vertikal verlaufenden Leisten lösbar und erfolgt mittels Schraub-, Clips-, Rast- oder Steckverbindung, wobei weiter form- und/oder kraftschlüssige Verbindungen ebenfalls möglich sind. Es ist ebenfalls möglich, dass es sich bei der Verbindung um eine Naht-, Schweiß- oder Klebeverbindung handelt.
-
Vorzugsweise ist die Verbindung der vertikal verlaufenden Leisten an der Rückwand des Innenraums unmittelbar. Eine mittelbare Verbindung durch ein Halteelement ist jedoch von der Erfindung ebenfalls umfasst.
-
Es kann ferner vorgesehen sein, dass mindestens zwei oder mehrere Ablageelemente an der Traverse angeordnet sind. Die Ablageelemente können gleich oder unterschiedlich breit sein. Es ist beispielweise möglich, dass zwei Fachböden gleicher Breite an der Traverse angeordnet sind. Es ist aber auch möglich, dass mehrere Ablageelemente unterschiedlicher Breiten, wie beispielweise ein Fachboden, eine Flaschenablage und ein Dosenabsteller, an der Traverse angeordnet sind.
-
Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Gerät um ein French-Door-Gerät handelt, wobei keine interne Trennwand vorhanden ist. Besonders bei den breiten French-Door-Geräten mit einem einzigen Innenraum besteht die Notwendigkeit, das Abstellsystem derart zu gestalten, dass die Reinigung und die Wartung insbesondere der Rückwand des Innenraums vereinfacht werden.
-
Bei dem Ablageelement kann es sich um einen Fachboden, eine Flaschenablage, einen Absteller, einen Dosenabsteller, ein Fach und/oder um einen Gitterrost handelt und/oder dass das Ablageelement aus lichtdurchsichtigem Material besteht oder dieses umfasst.
-
An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „ein“ und „eine“ nicht zwingend genau eines der fraglichen Elemente bezeichnen, wenngleich dies eine mögliche Ausführungsform darstellt, sondern auch für eine Mehrzahl der Elemente stehen können. Entsprechendes gilt für die Verwendung des Plurals, der auch nur eines der Elemente umfassen kann und umgekehrt für die Verwendung des Singulars, der auch mehrere Elemente bezeichnen kann.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Rückwand mit einem ersten Abstellsystem gemäß der Erfindung;
- 2 eine perspektivische Ansicht einer Rückwand mit einem zweiten Abstellsystem gemäß der Erfindung;
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Rückwand mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Abstellsystem.
-
1 zeigt eine Rückwand 20, an der zwei parallele und vertikal verlaufende Rastleisten 31 und 32 lösbar angeordnet sind. Die Rastleisten 31, 32 sind als separate Bauteile nicht mit der Rückwand 20 einstückig gefertigt. Die Rastleisten 31, 32 sind an gegenüberliegenden Seiten der Rückwand 20 angeordnet.
-
Eine Traverse 50 ist an einer bestimmten Höhe der Rastleisten 31, 32 angeordnet. Wie dies aus der 1 ersichtlich ist, weist die Traverse 50 an ihrem liken Ende zwei Rastnasen 51, 52 auf, die in Taschen 33 der Rastleiste 31 eingerastet sind. Der Aufbau des Abstellsystems ist symmetrisch, sodass auch an dem rechten Ende der Traverse 50 Nasen 51, 52 vorgesehen sind, die in Taschen 33 der Rastleiste 32 eingerastet sind.
-
Die Fachböden 41, 42, 43 bestehen aus einer Abstellfläche 401, die in einem Rahmen 402 aufgenommen ist, und aus einer Hängevorrichtung 403, die mit dem Rahmen 402 unmittelbar lösbar verbunden ist. Die Hängevorrichtung weist Haken 404 und 405, die mit oberen und unteren Vorsprüngen 53 und 54 der Traverse 50 derart zusammenwirken, dass die Fachböden 41, 42, 43 horizontal verschiebbar an der Traverse 50 angeordnet sind.
-
In dem Ausführungsbeispiel gemäß der 1 sind die Fachböden 41 und 42 an der Traverse 50 angeordnet. Jeder der Fachböden 41 und 42 weist eine Breite auf, die die Hälfte der Breite der Traverse 50 bzw. der Rückwand 20 ist. Vor diesem Hintergrund können die Fachböden 41 und 42 nicht horizontal verschoben werden, denn sie sind in ihrer Position fixiert.
-
Der Fachboden 43 ist dagegen horizontal verschiebbar an der Traverse 50 angeordnet.
-
Gemäß 2 ist die Anordnung der Traverse 50 mit den Fachböden 41, 42 durch einen einzigen Fachboden 44 ersetzt worden, der mittels Rastnasen 441 und 442 in den Rastleisten 31 und 32 eingerastet ist. Dadurch ist es möglich einen einzelnen Fachboden einzusetzen, wenn es wünschenswert ist, dass das Ablageelement die gesamte Breite der Rückwand 20 ausnutzt.
